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Imperialismus

Zeitalter des Imperialismus:

1882 – 1914: Wettlauf““ der Großmächte die versuchten ihre wirtschaftliche & militärische Macht
auszudehnen

- Kolonialismus: Erwerb von Kolonien, Nutzen für eigenes Land


- Imperialismus: Prestigegedanken, Expansionsstreben
- Hochimperialismus

Voraussetzungen & Ursachen:

15-16. Jahrhundert: Beginn europäischer Kolonialismus

- Entdeckungsreisen, Überseehandel & Sklaverei


= Vorbild für modernen Imperialismus

19.Jahrhundert: Industrielle Revolution führte technischen Fortschritten z.B. Dampfschiffe,


Maschinengewehre…

- Aufstieg industrieller Nationen: Deutsches Reich, USA, Japan & Russland = Einflussverlust früherer
Kolonialmächte

-> Verfügbarkeit von Technik & Kapital: Überlegenheit, Expansion & Entwicklungsschub = mehr Macht

Nach Wiener Kongress: Gleichgewicht der Mächte verschiebt sich

Festigung Nationalstaaten & wirtschaftlicher Aufstieg führt zu mehr Konkurrenzkampf & stärkerer
verknüpfter Weltwirtschaft

Motive & Ziele:

- Machtstreben nach Rohstoffen, Absatzmärkten, billigen Arbeitskräften,


Handlungsstützpunkten & Siedlungsgebieten
- Sozialdarwinismus & Nationalismus:
 Rechtfertigung der imperialen Politik als „Kulturmission“
= ihre Nation den primitiven kolonisierten Völkern überlegen
 Sprachliche & kulturelle Umerziehung durch Kolonialmacht
 Erbreiten als „Missionare“ Christentum, europäische Schulen, Rechte & Moral =
Zivilisation, Rassismus, Sendungsbewusstsein
- Prestigepolitik & Sozialimperialismus
 Ventil gegen sozialen Druck um von Spannungen nach außen ablenken & innenpolitische
Probleme zu überdecken

Funktionen & Formen

- Indirekte Herrschaft & Zusammenarbeit mit lokalen Autoritäten ersetzt durch direkte
Herrschaft für eigene Herrschaftsstrukturen
 „Direct rule“: Herrschaftsform für direkte Verwaltung der Kolonien durch Enteignung,
Kolonialverwaltungen, Unterdrückung lokale Stammführer = „verlängerter Arm der
Kolonialmacht“

Koloniale Bestreben im Wettlauf um Afrika: Ideologische Rechtfertigung durch Cecil Rhodes =


Weltverbesserung durch Ausbreitung englischen Rasse
Der deutsche Imperialismus

Debatte um Kolonien:

Bis 1884: Kein Kolonialbesitz des Deutschen Reiches

- Reichskanzler Bismarck ablehnend & zurückhaltend gegenüber Kolonialpolitik


= finanzielles Risiko, politische Folgen
 Sah Reich als gesättigt an „Saturiertheitsgedanke“
 Widerspruch zu Befürwortern der deutschen Kolonialbewegung

Ab 1880er: Wandel Bismarcks Außenpolitik durch ökonomische Schwächeperiode & hohes


Bevölkerungswachstum

1883: Erwerb eines Küstenstreifens im Südwesten Afrikas durch deutsche Unternehmer = bitte um
staatlichen Schutz

 Deutschen Unternehmern mit Ländereien in Übersee werden Schutzbriefe gewährt


=Schutzgebiete wurden zu deutschen Kolonien

1884: Schutzherrschaft über Bethanien als Beginn deutschen Kolonialerwerbs

- „Schutzvertrag“ für rechtmäßige koloniale Ansprüche


 Bethanien darf keine Gebiete anderer Nationen zusichern
 Abtretung von Gebieten die unter deutschem „Schutz“ stehen

1890: Rücktritt Bismarcks & Ende defensiver, behutsamen Politik

- Nachfolger Kaiser Wilhelm II. betrieb imperialistische Kolonialpolitik


 Wollte „Platz an der Sonne“ sichern

Deutsche Kolonialherrschaft in Deutsch-Südwestafrika:

- Durchsetzung kolonialer Herrschaft war immer mit Gewaltausübung verbunden = Ordnung


erhalten durch „Strafexpeditionen“
 Harmonische Darstellung der sogenannten Erziehungsarbeit der Deutschen = Widerstand
zeigt Schattenseiten

Ende des Imperialismus

Verschärfung internationale Spannungen:

- Vorübergehende Lösung des Wettrennens um afrikanische Kolonien (Kongo-Konferenz


1884/85)

1890er: Beginn erneute Rivalitäten & angespannte Situation

 Afrika als Kreuzung der Interessen 3 europäischer Mächte

1898: Faschoda Krise als Überkreuzung der Interessen von Großbritannien und Frankreich im Süd-
Sudan

 Führt zur „Entente cordiale“

1905-1911: Marokko Krisen als Überkreuzung der Interessen von Deutschland und Frankreich

- Nach Entsendung eines deutschen Kanonengebiets nach Marokko interveniert England =


Rückzug Deutschlands
 Marokko-Kamerun Vertrag als Beilegung der Krise

Folgen des Imperialismus:

- Unterentwicklung & verschiedene Modernisierungsgrade


 Schlechte wirtschaftliche Lage, ausgeplünderte Ressourcen
 Ökonomische & politische Abhängigkeit von Kolonialmacht
- Ethnische Konflikte durch willkürliche Grenzziehung
- Zerstörung von Kultur & Traditionen
- Politische Instabilität durch Staatszerfall & Korruption
- Aber auch Aufbau & Einführung moderner Strukturen
 Infrastruktur, öffentliches Schulwesen, Verwaltungssystem
= jedoch fehlendes Wissen & Kapital macht Stabilität unmöglich

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