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13.12.

05
Die Revolution beginnt- Die drei Stände- Die
Krisensituation in den 80er Jahren
Frankreich: - am dichtesten besiedelt in Europa
- kulturell führend
- 1/3 der Bevölkerung Analphabeten
- 3 Stände: gehobene Geistigkeit
- 0,5 % der Bevölkerung
- von Steuern und Militärdienst befreit
- enorme Vermögensverhältnisse
- 10- 20 % des französischen Grundvermögens
- Freiwilligenbeitrag
Adel
- 1,5 % der Bevölkerung
- von meisten Steuern befreit
- nur Kopfsteuer
- Geburtsadel, Amtsadel, Hofadel
- ca.20 % Grundvermögen
- hohe Verwaltungs- und Militärämter
- Krone sorgte für Ausweitung durch Erhebung von Bürgern in verschiedene Ämter,
gegen Geld
- kein geschlossener Block (z.B.: Stammbaum, teilweise verarmt, Geb.-Adel 
Amtsadel)
Bürger und Bauern
- 98 % der Bevölkerung
- finanziell durch Abgaben( Steuern, Kirche) an beide Stände gebunden
- politisch rechtlos, absolutistischer König( Alleinherrscher: z.B.: Ludwig XIV- Sonnenkönig)
- Gottes Gnadentum: König zu sein
- Asiangregime vor Revolution
20.12.05
Es gibt eine Versorgungs- und Ernährungskrise und es gibt industriell gewerbliche Schwierigkeiten. Die
Lebenshaltungskosten steigen (Brot  Steigerungen 100- 200%) gleichzeitig fiel das Lohnniveau.
Öffentliche Hilfsprogramme greifen nicht, es kommt ein sehr strenger Winter von 1788-89.  es kommt zu
Plünderungen und Raubzügen.
Das Hauptproblem der Krone( Ludwig XVI) war die anhaltende Finanzkrise. In den 80er Jahren wird aus
der Finanzkrise eine politische Krise. Verschiedene Finanzminister( Turgot/ Necker) hatten versucht durch
Steuerreformen die Staatseinkünfte zu steigern. Alle Versuche die Steuern entsprechend ihren
Einkommen gleichmäßig zur Deckung der öffentlichen Lasten heranzuziehen waren am Widerstand von
Klerus und Adel gescheitert. 1788 ging über die Hälfte des gesamten Staatsbudgets für die Zahlung von
Zinsen und Tilgung von Schulden drauf.
21.12.05
Die Vertreter der höheren Geistigkeit, des Hofadels, der obersten Gerichtshöfe, der Provinzialstände und
die Stadtmagistrate forderten den König auf die Generalstände einzuberufen und diese Generalstände
hatten das Recht auf die Steuergesetzgebung. Der Adel will seine ehemalige politische Macht
zurückgewinnen  wollten nicht mehr politischen Untertan sein. Ludwig XVI. verweigerte zunächst die
Einberufung der Generalstände.
Die Gerichtshöfe des Landes und der dritte Stand solidarisierten sich. Ludwig musste nachgeben und für
den 1. Mai 1789 wurde die Einberufung der Generalstände bekannt gegeben.
 zum ersten Mal wieder seit 1614 (vor 175 Jahren) Einberufung erfolgte ohne vorherige Klärung
wichtiger Fragen: Wie sollte das Wahlrecht aussehen?
- Generalstände – Vertreter werden aus den drei Ständen gewählt
- Wie hoch sollten die Zahlen der Abgeordneten jedes Standes sein?
 es entsteht eine öffentliche Diskussion, diese ist geprägt durch den Geist der Aufklärung, man
glaubte an die universelle Herrschaft der Vernunft.
Dies hängt mit dem Einzug der Bildung in dem adligen aber vor allem in dem dritten Stand( Bürgertum)
zusammen( Mitte des 18.Jh).
Es kommt zu heftigen Diskussionen über die Wahlmodalitäten. Wie vor 175 Jahren sollten die
Generalstände getrennt beraten und abstimmen.  Folge: der Klerus und Adel wäre dem dritten Stand
immer 2 zu 1 überlegen!

10.01.06
Der dritte Stand forderte die Verdopplung seiner Abgeordnetenzahl und eine Standesübergreifende
Verordnung.
Es kommt zur Veröffentlichung der Wahlordnung. Die Abgeordneten des dritten Standes wurden
verdoppelt. Die gesamte männliche Bevölkerung über 25 Jahre alt, beim Adel auch die Frauen, die in
Steuerlisten eingetragen waren, durften wählen.
Der einsetzende Wahlkampf zeigte eine nie gekannte Politisierung der Bevölkerung. Es kommen Begriffe
auf, wie Freiheit, Gleichheit, Glück, Souveränität. Diese werden zu Schlagwörtern.
Im Januar 1789 wird eine Flugschrift veröffentlicht „Was ist der dritte Stand“( von Abbé Sieyes).
Es kommt zur Eröffnung der Sitzungsperiode der Generalstände (5. Mai 1789 in Versailles).
Vertreter des 1. und 2. Standes sympathisieren mit den Reformforderungen des 3. Standes. Es geht um
die Verbesserung der Verhältnisse in Frankreich. Der königliche Auftakt enttäuschte, die Stände tagten
weiterhin getrennt. Das brachte Unmut in den 3. Stand. Der Abgeordnete Sieyes forderte den 1. und 2.
Stand auf gemeinsam mit dem 3. Stand zu tagen. Am 17. Juni1789 kommt es zur Gründung der
Nationalversammlung( nur dritter Stand). Erster revolutionärer Schritt. Die Delegierten hatten sich
eigenmächtig von Beratern des Königs zu Abgeordneten der gesamten Nation gemacht, die nur dem
Allgemeinwillen dienen wollen. Ein wichtiger Schritt des 3. Standes, vom politischen unmündigen Untertan
zum mitbestimmenden Staatsbürger, fand dann am 20. Juni 1789 in Versailles statt( Ballhausschwur).
Dieser Schwur zielte gegen das Recht des Königs, nur er könne die Ständeversammlung einberufen. Man
wollte nicht eher auseinander gehen bis Frankreich eine Verfassung hat.
Am 27. Juni räumte der Monarch, Klerus und Adel ein mit dem 3. Stand zu tagen.
Am 9. Juli1789 erklärten sich die Delegierten der drei Stände zur verfassungsgebenden
Nationalversammlung. Von nun an kam er zur Teilung der Souveränität zwischen König und der
Nationalversammlung. Von diesen Moment an herrscht der Monarch nicht mehr absolut( konstitutionelle
Monarchie).
17.01.06
Mit der Genehmigung wollte sich Ludwig XVI. an die Spitze der Bewegung setzen und sie auch
kontrollieren. In Paris und Versailles werden Truppen zusammengezogen und es wird eine konservative
Regierung eingesetzt. Die Bevölkerung bekam Angst, Nachrichten und Gerüchte über Aufstände auf dem
Land verstärkten die Unruhen und die sozialen Probleme. Schwindelerregende Preissteigerungen, vor
allem bei Brot und Fleisch. Es kommt die Forderung unter der Bevölkerung nach Brot und Waffen auf.
Es galt Paris und die Nationalversammlung zu verteidigen. Die Zollstationen der Stadt werden
niedergerissen und am14. Juli1789 wurde von der aufgebrachten Menge die Bastille gestürmt. Die Bastille
ist das Staatsgefängnis und das Symbol der Unfreiheit im Absolutismus. Die Bevölkerung will hier ein
Zeichen setzen, für Macht und Stärke. Sie „haben“ die Ketten der jahrhundertelangen Knechtschaft
gesprengt. Das wohlhabende Bürgertum hatte sich der Stadtverwaltung bemächtigt.
Es beginnt eine Art Selbstverwaltung von Paris. Es werden weitere Städte folgen. Auch auf dem Land
kommt es zu Erhebungen und Unruhen. Man hofft hier auf die Generalstände. Der Bauernprodest richtet
sich gegen die Privilegien der Grundherren. Man verweigert Abgaben, plündert Getreidespeicher,
verweigert Arbeitsdienste. Es werden Klöster gestürmt, auch Schlösser. Sie vernichten
Urkunden( Kirchenzehnt, für Arbeitsdienste). In vielen Dörfern( ähnlich wie in Städten) entstand eine Art
Selbstverwaltung.

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