Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Absolutismus (1648-1789)
Beginn: Ende des Mittelalters, Ende des 30-jährigen Krieges
Vor dem Absolutismus:
Unterschiedlichste Regierungsformen:
Erbmonarchie in Frankreich (Abschaffung der Generalstände nach dem 30-jährigen Krieg)
Wahlmonarchie im Hl. Röm. Reich dt. Nation
konstitutionelle Monarchie in Großbritannien
1. Bildbeschreibung
2. Bildanalyse (stütz sich auf die Elemente der Beschreibung)
3. Bildinterpretation
Jean Bodin:
Uneingeschränkte Fürstenherrschaft ist vollkommendste Staatsform
Souveränität:
Absolute, allumfassende Gewalt über den Staat und die darin lebenden Menschen
Legitimierung der absoluten Gewalt des Monarchen: Vertreter Gottes auf Erden
Unterscheidung zwischen „ius“ („Naturgerechtigkeit“, an die sich auch der Herrscher halten muss)
und „lex“ (Gesetz, das der König selbst macht, an das er nicht gebunden ist)
Thomas Hobbes:
Nur ein Souverän kann Sicherheit und Ordnung im Staat herstellen und erhalten.
Vertrag aller mit allen, dem Herrscher mit dem Volk (Sinnbild des „Leviathan“):
Untertanen:
– Gehorsam
– kein Widerstandsrecht
– In Stände gegliedert
Zweck: Vermeidung eines Krieges aller gegen alle (natürlicher Zustand; „homo homini lupus est“)
Ziel: Bewahrung von Sicherheit und Frieden
Theoretische Begründung und Rechtfertigung des Absolutismus durch Bodin und Hobbes
Vorteile:
– Auf König eingeschworen
– Gute Ausbildung
– Gute Ausrüstung
– Guter Zusammenhalt
– Schnell abrufbar / flexibel
– Schafft Arbeitsplätze
– Innenpolitische Einschüchterung
– Schafft einen neuen Stand / ermöglicht gesellschaftlichen Aufstieg
---> Überlegen gegenüber Söldnerheeren
---> Versorgung bei Verletzung im Alter
Nachteile:
– Hohe Kosten
– Zu viele Soldaten, zu wenig Arbeit
Früher:
Durch Steuerpächter (Kaufen sich vom König das Recht, Steuern einzutreiben und treiben die
Steuern von den Untertanen ein)
Nachteil:
König hat keine Kontrolle über die Steuern, verliert den Überblick
Einige Definitionen:
Steuerpacht:
Verfahren zur Steuererhebung, bei dem das Recht, Steuern einzutreiben, versteigert wird. Der
Käufer hat dann das Recht auf einem bestimmten Gebiet für einen festgelegten Zeitraum die
Steuern einzutreiben.
Privileg:
Vorrecht, das ein König (Grundherr...) vergeben kann, z.B. Recht auf Münzprägung.
Regalien:
Hoheitrechte, die nur einem König zu stehen.
Wirtschaftspolitik in Frankreich:
Nicht das Geld ist Merkmal für den Wohlstand des Staates, sondern der Wohlstand des Volkes.
(Bsp.: In Mittelamerika gibt es zwar Gold, aber das Volk hungert)
Problem: Kein Verhältnis zwischen Einkommen und Steuer, sowie Willkür der Steuerfestsetzung
Lösung:
– Abschaffung der Steuerpächter
– Besteuerung von Adel und Klerus
– Senkung des Unterhalts der kgl. Hofhaltung
----------> Steuerpacht wird zwar abgeschafft, Adel und Klerus bleiben jedoch Steuerfrei und
weiterhin zu hohe Kosten für Hofhaltung.
Versuch des Königs, die Wirtschaft durch Robain und seine Holländer anzukurbeln:
Hoffnungen auf:
– Verinngerung der Importmenge
– Schaffung von Arbeitsplätzen
– Überschuss an Stoffen --> Export
– spätere Kopie der Produkte
Vergünstigungen für Robain:
– Religionsfreiheit
– Keine Steuern
– Bonus: 12000 Livres
– soziale Spannungen:
Ungleichheit, bedingt durch Ständegesellschaft
Klerus + Adel privilegiert --> Zahlen kaum Steuern obwohl knapp 1/3 des Bodens
– wirtschaftliche Krise:
1770: Verfallen der Getreidepreise
Hohe Arbeitslosigkeit
1788/89: Preise für Lebensmittel auf dem Höchststand des Jahrhunderts
– persönliche Unfähigkeit des Herrschers (Ludwig XVI.)
– drohender Staatsbankrott (u.a. durch Eingriff in den amerikanischen
Unabhängigkeitskrieg)
– Verarmung weiter Bevölkerungskreise
----> Zugeständnis des Königs ----> Einberufung der Generalstände (Mai 1789)