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Europäisches Patentamt | | | | | 1 1| | | | | | | || | | || | | | | | || 1 1|

(19) European Patent Office


Office europeen des brevets (11) EP 0 857 544 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
igstag: (51) int. Cl.6: B25B 1 / 2 4
12.08.1998 Patentblatt 1998/33

(21) Anmeldenummer: 98101343.6

(22) Anmeldetag: 27.01.1998

(84) Benannte Vertragsstaaten: (72) Erfinder:


AT BE CH DE DK ES Fl FR GB GR IE IT LI LU MC • Meintrup, Hubert W.
NL PT SE 70327 Stuttgart (DE)
Benannte Erstreckungsstaaten: • Schwock, Stefan
AL LT LV MK RO SI 70567 Stuttgart (DE)

(30) Prioritat: 27.01.1997 DE 19702848 (74) Vertreter:


23.01.1998 DE 19802320 Patentanwalte Rehberg + Hiippe
Am Kirschberge 22
(71) Anmelder: 37085 Gottingen (DE)
Matrix GmbH,
Spannsysteme und
Produktionsautomatisierung
70327 Stuttgart (DE)

(54) Haltevorrichtung für Werkstücke

(57) Eine Haltevorrichtung für Werkstücke weist durch eine seitliche Fixierkraft aufweist. An der dem
einen Spannbacken, der seinerseits eine Vielzahl von Werkstück abgewandten Rückseite der Spannstifte (3)
im Querschnitt kreisförmigen, parallel zueinander aus- ist ein offener Druckraum (17) vorgesehen. Durch Frei-
gerichteten, seitlich aneinander anliegenden und in räume zwischen den Spannstiften (3) kann Druckme-
ihrer Haupterstreckungsrichtung einzeln verschiebba- dium (16) aus dem Druckraum (17) auf das jeweilige
ren Spannstiften (3), einen die Spannstifte (3) seitlich Werkstück hin austreten.
umgreifenden Rahmen und eine Fixiereinrichtung zum
Fixieren der Spannstifte (3) gegenüber dem Rahmen

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Printed byXerox (UK) Business Services
2.16.3/3.4
1 EP 0 857 544 A2 2

Beschreibung verdrehbar gelagerte Spindel auf. Bei der tatsächlichen


Verwendung der aus der US 2 754 708 bekannten Hal-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrich- tevorrichtung stellt sich heraus, daß diese sehr empfind-
tung für Werkstücke nach dem Oberbegriff des Patent- lich auf Verunreinigungen reagiert. Wenn irgendwelche
anspruchs 1. Solche Haltevorrichtungen sind für 5 Verunreinigungen zwischen die einzelnen Spannstifte
Werkstücke mit unebenen Oberflächen vorgesehen. eindringen, wirkt die seitliche Fixierkraft nicht mehr auf
Eine Haltevorrichtung nach dem Oberbegriff des alle Spannstifte, sondern sie wird nur über bestimmte
Anspruchs 1 ist aus der AU 117 458 bekannt. Die Spannstifte abgetragen. Im Ergebnis werden einzelne
Spannstifte füllen mit ihren kreisförmigen Querschnitten Spannstifte oder ganze Bereiche von Spannstiften nicht
den Rahmen nicht lückenlos aus. In der Nachbarschaft 10 durch die seitliche Fixierkraft gegenüber dem Rahmen
jedes Spannstifts sind mehrere Freiräume angeordnet. fixiert.
Im fixierten Zustand liegen die Spannstifte linienförmig Aus der GB 595 803 ist eine Haltevorrichtung mit
aneinander an. Verunreinigungen, die zwischen die zwei Spannbacken bekannt, die horizontal in einzelne
Spannstifte eindringen, werden bei dieser Anordnung Spannelemente unterteilt sind. Hinter den Spannele-
mit einsetzender Fixierkraft in die Freiräume zwischen is menten sind mit Öldruck beaufschlagbare Druckräume
den Spannstiften verdrängt. Die Verunreinigungen vorgesehen. Der in den Druckräumen herrschende
behindern so das Fixieren sämtlicher Spannstifte Druck drückt die einzelnen Spannelemente vor und
gegenüber dem Rahmen durch die Fixierkraft solange stützt sie ab. Die Druckräume der beiden Spannbacken
nicht, wie sie von den Freiräumen aufgenommen wer- des aus der GB 595 803 bekannten Schraubstocks sind
den können. Für einen ausreichenden Kraftschluß zwi- 20 miteinander verbunden. Eine Verfahrbarkeit der Spann-
sehen den Spannstiften ist der nur linienförmige Kontakt backen gegeneinander ist nicht vorgesehen. Zum Ein-
der Spannstifte unkritisch. Im Gegenteil können durch spannen eines Werkstücks wird vielmehr ausschließlich
die dabei auftretenden größeren Drücke elastische Ver- Druck auf die miteinander kommunizierenden, aber
formungen der Spannstifte auftreten, die die Fixierung grundsätzlich geschlossenen Druckräume gegeben.
der Spannstifte gegenüber dem Rahmen durch eine Art 25 Hierdurch wird jedoch keine definierte Lage des in dem
Formschluß unterstützen. Die Spannstifte mit dem Schraubstock gehaltenen Werkstücks erreicht, weil bei
kreisförmigen Querschnitt sind zudem leicht herstellbar, einem Verschieben des Werkstücks in der Spannrich-
beispielsweise durch Ablängen entsprechender Stan- tung des Schraubstocks keine Druckerhöhung in den
gen aus Rundstahl. Die Fixiereinrichtung der bekannten Druckräumen als reactio auftritt. Vielmehr wird aus der
Haltevorrichtung beaufschlagt eine Wand des rechtek- 30 einen Druckkammer genau soviel Öl verdrängt, wie in
kig ausgebildeten Rahmens, die gegenüber den ande- die andere Druckkammer nachströmen kann. Dasselbe
ren Wänden des Rahmens verschieblich ist, mit der gilt für ein Verdrehen des Werkstücks in der Ebene, in
senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung der der die einzelnen Spannelemente der beiden Spann-
Spannstifte gerichtete Fixierkraft. Die Fixierkraft wird backen nebeneinander angeordnet sind.
dabei über eine sich an den anderen Wänden des Rah- 35 Haltevorrichtungen für Werkstücke, mit mehreren
mens abstützende Fixierschraube aufgebracht. Die Vor- parallel zueinander ausgerichteten und in ihrer Haupter-
schubeinrichtung für den Spannbacken weist eine streckungsrichtung einzeln verschiebbaren Spannele-
durch eine Gewindebohrung in dem Spannbacken hin- menten sind auch aus der DE-PS-1 9 29 830, der DE 42
durchtretende und ortsfest, aber verdrehbar gelagerte 39 180 A1 und der DE 39 27 773 A1 bekannt.
Spindel auf. 40 Aus der US 4 200 272 ist eine Haltevorrichtung für
Haltevorrichtungen für Werkstücke, die bis auf Werkstücke, mit einer horizontalen Werkstückauflage,
einen sechseckigen Querschnitt der Spannstifte dem die in eine Vielzahl von im Querschnitt kreisförmigen,
Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechen, sind aus der parallel zueinander ausgerichteten, seitlich beabstan-
US 2 754 708 bekannt. Die Spannstifte sind so in den deten und in ihrer Haupterstreckungsrichtung einzeln
Rahmen gepackt, daß sie den Rahmen lückenlos aus- 45 verschiebbaren Stützstiften aufgteilt ist. Ein Rahmen
füllen, wenn man von den Randbereichen der Packung umgreift die Stützstifte seitlich, und eine Fixiereinrich-
absieht. Verspannt werden die Spannstifte in dem Rah- tungen ist zum Fixieren jedes einzelnen Stützstifts
men auch hier mit Hilfe einer durch eine Fixierschraube durch seitliche Fixierkräfte gegenüber dem Rahmen
beaufschlagten, verschieblichen Wand des Rahmens. vorgesehen. Die Stützstifte treten in dem Rahmen
Die Spannstifte sind rückwärtig mit Rückhaltestangen so durch einen Druckraum hindurch. Dabei wird der Druck-
verbunden, die durch eine durchbohrte Rückhalteplatte raum in der Haupterstreckungsrichtung der Spannstifte
hindurchtreten und dahinter mit einem Rückhaltebund durch zwei horizontal verlaufende, mit Aussparungen
versehen sind. Auf den Rückhaltestangen sind Druckfe- für die Stützstifte versehene Platten begrenzt. Die
dern angeordnet, die die Spannstifte gegenüber der Stützstifte treten durch die Aussparungen in den Platten
Rückhalteplatte nach vorn auf das Werkstück hin beauf- 55 mit Spiel hindurch, so daß Druckluft aus dem Druck-
schlagen. Die Vorschubeinrichtung für den Spannbak- raum ringförmige Druckkissen zwischen den Platten
ken weist auch hier eine durch eine Gewindebohrung in und den Stützstiften ausbildet, die ein Verschieben der
dem Spannbacken hindurchtretende und ortsfest aber Stützstifte gegenüber den Platten erleichtert. Der nach

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oben gerichtete Teil der Druckluft tritt zwischen die über Querschnitt in einer dichtesten Packung angeordnet
die obere Platte überstehenden Stützstifte aus. Dieser sein. Diese Anordnung ist bezüglich der erreichbaren
Teil der Druckluft ist vorgesehen, um Verunreinigungen, Fixierung der Spannstifte in deren Haupterstreckungs-
die von dem Werkstück aus von oben zwischen die richtung im Vergleich zu einer quadratischen Packung
Stützstifte gelangt sind, zu beseitigen. Die Fixiereinrich- 5 bevorzugt.
tung für die Stützstifte fixiert jeden Stützstift einzeln Bei einer quadratischen Packung der Spannstifte
durch seitliches Verklemmen gegenüber einer weiteren sind die Freiräume zwischen den Spannstiften beson-
mit dem Rahmen verbundenen und mit einer Ausspa- ders groß. Es ist möglich, diese Freiräume durch Füll-
rung für jeden Stützstifte versehenen Platte. Für das stifte in gewissem Umfang aufzufüllen. Die Füllstifte
Vorschieben jedes Stützstifts nach oben ist eine um den w weisen dabei ebenfalls einen kreisförmigen Quer-
Stützstift herum angeordnete Druckfeder vorgesehen, schnitt, aber einen geringeren Durchmesser als die
die sich an der weitern Platte abstützt. Spannstifte auf. Der geringere Durchmesser ist dabei
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine so zu wählen, daß keine nennenswerten seitlichen
gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Halte- Kräfte zwischen zwei benachbarten Reihen von Spann-
vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 15 stiften auftreten. Außerdem können die Füllstifte kürzer
1 aufzuzeigen. als die Spannstifte sein, so daß sie normalerweise nicht
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die am Halten des jeweiligen Werkstücks beteiligt sind. Sie
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. dienen dann ausschließlich zur Begrenzung des zwi-
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind schen benachbarten Spannstiften verbleibenden Frei-
in den Unteransprüchen beschrieben. 20 raums.
Das über die Freiräume austretende Druckmedium Das gemeinsame translatorische Betätigungsele-
verhindert das Eindringen von Verunreinigungen zwi- ment für die Fixiereinrichtung und die Vorschubeinrich-
schen die Spannstifte. Wenn es sich bei dem Druckme- tung dient sowohl zum Vorschieben des Spannbackens
dium um Druckluft handelt, liegt ein sogenanntes auf das jeweilige Werkstück hin als auch zum Fixieren
Sperrluftsystem vor. Die Reinigungswirkung des aus 25 der Spannstifte aneinander, sobald sie sich an das
dem offenen Druckraum austretenden Druckmediums Werkstück angelegt haben und damit dem weiteren
ist nicht nur bei fixierten Spannstiften, sondern auch bei Vorschieben des Spannbackens ein erhöhter Wider-
aufgehobener Fixierung der Spannstifte aneinander stand entgegenwirkt. In gewissem Umfang werden die
gegeben. Mit dem durch die Freiräume zwischen den Spannstifte über die Getriebemittel von dem Betäti-
Spannstiften auf das Werkstück hin austretenden 30 gungselement auch schon beim Vorschieben des
Druckmedium ist zudem eine Kühlung des Werkstücks Spannbackens seitlich zusammengedrückt. Die dabei
bei einer wärmefreisetzenden Bearbeitung möglich. Zur auftretende seitliche Kraft, die unterhalb der Fixierkraft
maximalen Ausnutzung dieses Effekts kann als Druck- liegt, ist aber nicht nachteilig, vielmehr beseitigt sie
medium ein Kühlmittel eingesetzt werden. jedes seitliche Spiel der Spannstifte, so daß diese nicht
Das Ausfahren der Spannstifte, das hei ßt das Anle- 35 in seitlicher Richtung gegenüber dem Werkstück ver-
gen der Spannstifte an das Werkstück in deren unf ixier- schoben werden, womit die Gefahr einer Beschädigung
ten Zustand kann durch eine Hydraulik bzw. Pneumatik des Werkstücks verbunden wäre. Das gemeinsame
unter Ausnutzung des Druckmediums in dem Druck- translatorische Betätigungselement für die Fixierein-
raum erfolgen. Durch das Fixieren der Spannstifte in richtung und die Vorschubeinrichtung ergibt einen
dem Rahmen mittels der seitlichen Fixierkraft ist es 40 extrem einfachen Aufbau auch für eine Steuerung der
unschädlich, wenn sämtliche Spannstifte bei einer neuen Haltevorrichtung.
Hydraulik oder Pneumatik über einen gemeinsamen Die Getriebemittel sind vorzugsweise so ausgebil-
Druckraum beaufschlagt werden. Der Druckraum hat det, daß die Fixierkraft auf die Spannstifte größer ist als
nach dem Fixieren der Spannstifte mit der Fixierkraft die Spannkraft auf den Spannbacken. Dies ist von
keinen Einfluß mehr auf die Relativlage der Spannstifte 45 Bedeutung, sobald die Anlage der Spannstifte an dem
gegenüber dem Rahmen. Werkstück erreicht ist, weil erst dann eine reactio zu der
Vorzugsweise sind die Spannstifte aus handelsübli- Sapnnkraft gegeben ist.
chen, zu günstigen Kosten verfügbaren Zylinderstiften Als Getriebemittel sind beispielsweise schräg zu
mit rückwärtigen Gewindebohrungen ausgebildet. dem translatorischen Betätigungselement ausgerich-
Soweit handelsübliche Zylinderstifte in einzelnen Bear- so tete Gleitflächen geeignet, über die das in Richtung der
beitungsschritten einer Formgebung unterworfen wer- Spannkraft ausgerichtete translatorischen Betätigungs-
den, die für die erfindungsgemäßen Spannstifte nicht element auf ein Druckstück der Fixiereinrichtung ein-
erforderlich ist, sollten diese Formgebungsschritte zur wirkt. Ebenso ist die Ausbildung der Getriebemittel
Kostenersparnis weggelassen werden. durch einen oder mehrere schräg zu dem translatori-
Wie im Stand der Technik ist der Rahmen bei der ss schen Betätigungselement ausgerichtete Lenkerarme
Erfindung vorzugsweise rechteckig. Grundsätzlich sind möglich, die an das translatorische Betätigungselement
aber auch runde oder ellipsenförmige Rahmen möglich. und das Druckstück der Fixiereinrichtung angelenkt
In den Rahmen können die Spannstifte mit rundem sind.

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Besonders bevorzugt sind bei der neuen Haltevor- Figur 4 eine Draufsicht auf einen Spannbacken
richtung Ausfüh rungsformen, bei denen der Spannbak- der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
ken in zwei symmetrisch zu dem translatorischen mit Spannstiften in dichtester Packung,
Betätigungselement angeordnete Teilbacken mit jeweils
einem die Spannstifte seitlich umgreifenden Rahmen 5 Figur 5 die Packung der Spannstifte bei dem
unterteilt ist. Die für die beiden Spannbacken erforderli- Spannbacken gemäß Figur 4 in vergrößer-
chen Fixierkräfte verlaufen dann in entgegengesetzten ter Darstellung,
Richtungen und heben sich gegeneinander auf, statt
daß eine AbStützung des translatorischen Betätigungs- Figur 6 einen Querschnitt durch zwei benachbarte
elements in seitlicher Richtung erforderlich ist. w Spannstifte
Das Druckstück der Fixiereinrichtung wirkt vorzugs-
weise auf eine Wand des die Spannstifte umgebenden Figur 7 einen Querschnitt durch einen Spannstift
Rahmens ein, die gegenüber dem restlichen Rahmen mit einer Einsteilvorrichtung,
verschieblich ist.
Zur Anpassung an Werkstücke mit extremen Form- 1s Figur 8 einen Querschnitt durch einen Spannstift
gebungen, das heißt mit Formgebungen, die einen mit einem Wegsensor,
stark unterschiedlichen Abstand zu der von dem Halte-
rahmen definierten Ebene aufweisen, ist es sinnvoll, Figur 9 eine Draufsicht auf einen Spannbacken
wenn die Spannstifte einzeln gegen Spannstifte ande- der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
rer Länge austauschbar sind. So müssen die Spann- 20 in einer weiteren Ausführungsform,
stifte nicht die gesamten Abstandsunterschiede durch
Relatiwerschiebungen zueinander überbrücken, wobei Figur 10 einen Längsschnitt durch eine Anordnung
die über den gesamten Halterahmen durchgängigen unterschiedlich langer Spannstifte,
Kontaktbereiche der Spannstifte aneinander immer klei-
ner werden. 25 Figur 11 eine Seitenansicht auf ein Paar von Spann-
Mindestens einem der Spannstifte kann eine Posi- backen mit Spannstiften bei einer weiteren
tioniereinrichtung oder ein Wegaufnehmer zugeordnet Ausführungsform der erfindungsgemäßen
sein, um beispielsweise die Relativlage eines Werk- Haltevorrichtung,
stücks gegenüber dem Rahmen zu erfassen oder ein
Maß für die Ausnutzung der Verschiebbarkeit der 30 Figur 12 eine Seitenansicht eines Spannbackens
Spannstifte gegenüber dem Rahmen zu gewinnen. mit Details der Fixier- und der Vorschub-
Aus Gewichtsgründen kann es von Vorteil sein, die einrichtung in einer Ausführungsform der
Spannstifte der Haltevorrichtung nicht aus Metall, son- erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
dern beispielsweise aus einem harten Kunststoff auszu-
bilden. Ansonsten ist Kunststoff beispielsweise 35 Figur 13 eine Ansicht von oben auf einen zweiteili-
geeignet, die Spitzen metallischer Spannstifte auszubil- gen Spannbacken mit Details der Fixier-
den, um Beschädigung einer besonders empfindlichen und der Vorschubeinrichtung in einer
Oberfläche eines Werkstücks zu vermeiden. Hierbei gegenüber Figur 12 symmetrisch ergänz-
kommen jedoch vorzugsweise leicht verformbare ten Ausführungsform der Haltevorrichtung
Kunststoffe zur Anwendung. Die Spitzen der Spann- 40 und
stifte können auch mit Elektromagneten oder Vakuum-
saugern zum Aufbringen zusätzlicher Haltekräfte auf Figur 14 ein Prinzipschaubild zu der Fixier- und der
das jeweilige Werkstück versehen sein. Vorschubeinrichtung in einer abgewandel-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Aus- ten Ausführungsform der Haltevorrichtung
führungsbeispielen näher erläutert und beschrieben. 45 gemäß Figur 13.
Dabei zeigt:
Ein in Figur 1 dargestellter Spannbacken 1 einer
Figur 1 eine Draufsicht auf einen Spannbacken Haltevorrichtung weist einen rechteckigen Rahmen 2
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung und darin angeordnet eine Vielzahl von Spannstiften 3
mit Spannstiften in quadratischer Packung, so auf. Die Spannstifte 3 werden durch eine seitliche, d.h.
senkrecht zu ihrer Hauperstreckungsrichtung verlau-
Figur 2 die Packung der Spannstifte bei dem fende Fixierkraft 4 aneinander und an den Rahmen 2
Spannbacken gemäß Figur 1 in vergrößer- gedrückt und dadurch gegenüber dem Rahmen 2
ter Darstellung, fixiert. Die seitliche Fixierkraft 4 wird über eine Wand 5
55 des Rahmens 2 auf die Spannstifte 3 übertragen. Die
Figur 3 eine abgewandelte Packung der Spann- Wand 5 ist mit einem den Spannstiften 3 zugekehrten
stifte mit zusätzlichen Füllstiften in einer elastisch verformbaren, aber relativ steifen Belag 6 ver-
Figur 2 entsprechenden Darstellung, sehen, um die Fixierkraft 4 über die gesamte Breite der

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Wand 5 gleichmäßig auf die Spannstifte 3 zu verteilen. stifte 3 bei Belastung mit der Fixierkraft 4 seitlich auszu-
Entgegen der Darstellung in Figur 1 füllen die Spann- weichen versuchen. Weiterhin ist in Figur 4 ein
stifte 3 den freien Querschnitt des Rahmens 2 bis zu der Druckstück 10 zum Übertragen der Fixierkraft 4 auf die
Wand 5 aus. Wenn die über die Wand 5 einwirkende Wand 5 des Rahmens 2 eingezeichnet. Entgegen der
seitliche Fixierkraft 4 aufgehoben wird, sind die Spann- 5 Darstellung in Figur 4 füllen auch dort die Spannstifte 3
stifte 3 einzeln und gemeinsam senkrecht zur Zeichen- den freien Querschnitt des Rahmens 2 bis zu der
ebene gegenüber dem Rahmen 2 einzeln verschiebbar. Spannplatte 5 aus.
Auf diese Weise kann die Gesamtheit der Spannstifte 3 Die dichte Packung der Spannstifte 3 gemäß Figur
an ein dreidimensional geformtes Werkstück angepaßt 4 ist in Figur 5 vergrößert dargestellt. Einem mittleren
werden. Wenn diese Anpassung durch das Aufbringen 10 Spannstift 3 sind dabei sechs weitere Spannstifte 3 ' als
der Fixierkraft 4 fixiert wird, wird quasi ein Negativab- nächste Nachbarn zugeordnet. Die Kontaktbereiche 7
druck des Werkstücks erstellt. der Spannstifte 3 sind wiederum linienförmig. Die Frei-
Gemäß Figur 1 sind die Spannstifte 3 innerhalb des räume 8 zwischen den Spannstiften sind jedoch deut-
Rahmens 2 in einer quadratischen Packung angeord- lich kleiner als bei der quadratischen Packung gemäß
net. Diese ist vergrößert in Figur 2 wiedergegeben. In 15 Figur 2. So kann das Volumen der Freiräume 8 schnel-
einer quadratischen Packung sind einem Spannstift 3 ler durch Verunreinigungen aufgefüllt werden. Gleich-
jeweils vier weitere Spannstifte 3' unmittelbar benach- zeitig ist durch die mehrfache AbStützung der
bart. Die Kontaktbereiche 7 zu den benachbarten Spannstifte durch ihre Nachbarn 3' eine weniger große
Spannstiften 3' sind linienförmig und verlaufen senk- Tendenz zum Verdrängen von Verunreinigungen aus
recht zur Zeichenebene. Zwischen den benachbarten 20 den Kontaktbereichen 7 in die Freiräume 8 gegeben. Im
Spannstiften 3' um dem Spannstift 3 verbleiben Frei- Ergebnis verbleibt eine jedoch nur geringe Wahrschein-
räume 8, die bei einer quadratischen Packung der lichkeit, daß durch das Eindringen von Verunreinigun-
Spannstifte relativ groß sind. Diese Freiräume 8 werden gen zwischen die Spannstifte 3 die Fixierkraft 4 nicht
bewußt belassen, weil Verunreinigungen, die zwischen gleichmäßig über alle Spannstifte 3 abgetragen wird
die Spannstifte 3 eintreten können, seitlich in diese Frei- 25 und dabei deren Fixierung gegenüber dem Rahmen 2
räume 8 verdrängbar sind. In die Freiräume 8 ver- führt, sondern daß einzelne Spannstifte 3 gerade nicht
drängte Verunreinigungen behindern nicht die ausreichend fixiert werden.
vollständige Fixierung der Spannstifte 3 aneinander und In Figur 6 ist anhand von zwei benachbarten, im
an dem Rahmen 2. Die Verdrängung der Verunreinigun- Längsschnitt dargestellten Spannstiften 3 skizziert, wie
gen aus den Kontaktbereichen 7 in die Freiräume 8 30 diese auch bei aufgehobener Fixierung durch die Fixier-
erfolgt automatischen, weil eine in dem Kontaktbereich kraft 4 an dem hier nicht dargestellten Rahmen 2 gesi-
7 befindliche Verunreinigung ein labiles Gleichgewicht chert und gleichzeitig auf ein zu haltendes Werkstück
beim Aneinanderdrücken benachbarter Spannstifte 3, 25 hin beaufschlagt werden, um sich an dieses anzule-
3' bedeutet. Bereits geringe Lageänderungen der gen. Die Spannstifte 3 sind jeweils aus Zylinderstiften
aneinander anliegenden Spannstifte 3, 3 'drücken die 35 ausgebildet, in deren rückwärtige Gewindebohrungen
Verunreinigung seitlich in einen der benachbarten Frei- 29 Rückhaltestangen 13 durch eine durchbrochene
räume 8. Rückhalteplatte 12 hindurch eingeschraubt sind. Rück-
In den Freiräumen 8 können Füllstifte 9 angeordnet wärtig der Rückhalteplatte 12 weisen die Rückhalte-
werden, um die Spannstifte 3 stärker seitlich zu führen. stangen 13 Rückhaltebunde 14 auf, die nicht durch die
Dies ist in Figur 3 skizziert. Die Füllstifte 9 weisen einen 40 Rückhalteplatte 12 hindurchtreten können. Damit ist die
geringeren Durchmesser als die Spannstifte 3 auf und Sicherung der Spannstifte 3 der Rückhalteplatte 12
können auch kürzer als diese ausgebildet sein. Die Füll- bewirkt. Die Rückhalteplatte 12 ist ortsfest gegenüber
stifte 9 füllen die Freiräume 8 nicht vollständig aus, so dem Rahmen 2 angeordnet. Zwischen den Spannstiften
daß ausreichend Raum zum Verdrängen von Verunrei- 3 und der Rückhalteplatte 12 ist ein beispielsweise mit
nigungen verbleibt. 45 einem Druckmedium 16 beaufschlagbarer Druckraum
Ausreichend Raum zum Verdrängen von Verunrei- 17 vorgesehen. Das Druckmedium 16, beispielsweise
nigungen ist auch bei der Ausführungsform des Spann- Druckluft oder auch ein flüssiges Kühlmittel, in dem
backens 1 gemäß Figur 4 gegeben, bei der die Druckraum 17 beaufschlagt die Spannstifte 3 von über
Spannstifte 3 in dem Rahmen 2 in einer dichtesten Pak- radiale Absätze 11 der Spannstifte von der Rückhalte-
kung angeordnet sind. Darüberhinaus unterscheidet so platte 12 weg. Weiterhin tritt ein Teil des Druckmediums
sich die Ausführungsform des Spannbackens 1 gemäß 16 durch die Freiräume 8 zwischen den Spannstiften 3
Figur 4 von derjenigen gemäß Figur 1 darin, daß der aus dem Druckraum 17 aus und reinigt dabei die Frei-
freie Querschnitt des Rahmens 2 quer zu der Richtung räume 8 von Verunreinigungen. Darüberhinaus kann
der Fixierkraft 4 in Richtung der Fixierkraft 4 abnimmt, das durch die Freiräume 8 hindurchtretende Druckme-
wodurch die Spannstifte 3 in verstärktem Maße in die- 55 dium 16 auch genutzt werden, um ein Werkstück lau-
ser Richtung verspannt und damit fixiert werden. Eine fend zu reinigen und/oder zu kühlen. Die Spitzen 18 der
Verspannung in dieser Richtung ergibt sich jedoch auch Spannstifte 3 sind aus einem weichen, elastisch ver-
gemäß Figur 1, weil die einzelnen Reihen der Spann- formbaren Kunststoff 19 ausgebildet. Eine zusätzliche

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Rückholplatte 30 ist zwischen der Rückhalteplatte 12 den Spannbacken 23 ist eine Führungsschiene 24 vor-
und den Rückhaltebunden 14 angeordnet. Beim gesehen. In der Darstellung gemäß Figur 11 wird ein
Zurückziehen der Rückholplatte 30 in Richtung eines eiförmiges Werkstück 25 von der Haltevorrichtung 22
Pfeils 31 beispielsweise mit einer hier nicht dargestell- gehalten, wobei die Spannstifte 3 beider Spannbacken
ten hydraulischen oder pneumatischen Einrichtung wer- 5 1 die äußeren Konturen des Werkstücks 25 genau
den alle Spannstifte 3 zurückgezogen. So kann ein abgreifen. So wird im Ergebnis nicht nur eine viel grö-
Werkstück, ohne den gesamten Spannbacken zu ver- ßere Haltefläche im Vergleich zu ebenen Spannbacken
fahren, freigegeben und gewechselt werden. Das neue sondern auch ein Formschluß zwischen den Spannbak-
Werkstück wird von den Spannstiften 3 erfaßt, nachdem ken 23 und dem Werkstück 25 erzielt, und die Lage des
die Rückholplatte entgegen dem Pfeil 31 wieder vorge- io Werkstücks 25 wird mit vergleichsweise geringen auf
schoben worden ist. seine Oberfläche einwirkenden Kräften vollständig defi-
In Figur 7 ist ein Spannstift 3 wiedergegeben, der niert.
weder frei noch gegen Federdruck gegenüber der Der in Figur 12 dargestellte Spannbacken 1 wird
Rückhalteplatte 12 verschiebbar ist. Vielmehr ist hinten durch Führungsschienen 24 gegenüber einer Basis 23
an dem Spannstift 3 gemäß Figur 7 eine Gewinde- 15 in Richtung der Spannkraft 28 linear geführt. Zum Vor-
stange 21 befestigt, auf der eine Gewindebuchse 20 schieben des Spannbackens 1 in Richtung der Spann-
sitzt, welche bezüglich der Rückhalteplatte 12 drehbar, kraft 28 ist ein translatorisches Betätigungselement 26
aber ortsfest ist. Durch Verdrehen der Gewindebuchse vorgesehen, bei dem es sich beispielsweise um einen
20 wird der Spannstift 3 gemäß Figur 7 relativ zu dem hydraulischen oder pneumatischen doppelt wirkenden
Rahmen 2 in eine definierte Relativlage verschoben. 20 Zylinder handelt. Das Betätigungselement 26 wirkt über
Der Spannstift 3 kann so einen Anschlag für das Heran- einen Steuerkopf 15 auf das Druckstück 10 der Fixier-
fahren des Spannbackens 1 an ein Werkstück ausbil- einrichtung für die Haltestifte 3 und damit gleichzeitig
den. auf den gesamten Spannbacken 1 ein. Zwischen dem
Auch in Figur 8 ist ein Spannstift 3 dargestellt, mit Steuerkopf 15 und dem Druckstück 10 sind dabei Steu-
dem die Relativlage eines Werkstücks zu dem Spann- 25 erflächen 32 vorgesehen, die schräg zu dem translato-
backen 1 erfaßbar ist. Zur Erfassung der Lage des rischen Betätigungselement 26 und einer von diesem
Werkstücks ist hinter der Rückhalteplatte 12 ein Mikro- originär aufgebrachten Kraft 35 verlaufen. Durch die
schalter 27 angeordnet, der durch den Rückhaltebund schräge Ausrichtung der Steuerflächen 32 wird die Kraft
14 betätigt wird, wenn der Spannstift 3 um ein gewisses 35 des Betätigungselements 26 neben der Spannkraft
Maß auf die Rückhalteplatte 12 hin verschoben wurde. 30 28 in die Fixierkraft 4 aufgespalten. Die Gegenkraft zu
Statt des Mikroschalters 27 kann auch ein Wegaufneh- der Fixierkraft 4 wird gemäß Figur 12 von der Basis 23
mer vorgesehen sein, der die genaue Relativlage des aufgebracht, die den Steuerkopf 15 nach unten
Spannstifts 3 gegenüber der Rückhalteplatte 12 erfaßt. abstützt. Die Aufteilung der Kraft 35 ergibt folgendes
In Figur 9 ist eine Ausführungsform de s Spannbak- Verhalten beim Spannen mit dem Spannbacken 1:
kens 1 mit einem rundem, geschlitzten Rahmen 2 wie- 35 Zunächst kann der Spannbacken ohne Kontakt zum
dergegeben. Die Fixierkraft 4 zum Fixieren der Werkstück noch ungehindert von dem Betätigungsele-
Spannstifte 3 in dem Rahmen 2 wird dabei durch ein die ment 26 vorgeschoben werden, es baut sich also weder
freien Enden des Rahmens zusammendrückendes eine nennenswerte Spannkraft 28 noch eine Fixierkraft
Druckstück 10 aufgebracht. Die resultierende Fixierkraft 4 auf. Die Spannstifte werden allenfalls seitlich soweit
4 verläuft radial zum Mittelpunkt des Rahmen 2. 40 beaufschlagt, daß sie ihr seitliches Spiel verlieren. Sie
In Figur 10 ist ein Bündel von Spannstiften 3 im sind aber noch ohne weiteres in Richtung ihrer Haupter-
Querschnitt wiedergegeben, wie es in dem Rahmen 2 streckungsrichtung verschieblich. Sobald die Spann-
gemäß Figur 9 angeordnet sein könnte. Die Spannstifte stifte 3 auf das Werkstück auftreffen und gegen ihre
3 des Bündels sind von unterschiedlicher Länge und Rückstellkraft in den Spannbacken 1 eingedrückt wer-
damit beispielsweise auf das Halten eines runden 45 den, baut sich die Spannkraft 28 auf. Durch die Anord-
Werkstücks 25 abgestimmt. Von solch einem runden nung der Steuerflächen 32 ergibt sich gleichzeitig eine
Werkstück würden die Spannstifte in der Mitte des in noch größere Fixierkraft 4, so daß die Spannstifte,
Figur 10 dargestellten Bündels bei gleicher Länge aller kaum daß sie an dem Werkstück anliegen, aneinander
Spannstifte 3 deutlich stärker verschoben würden, als fixiert werden. Dabei wird die Kraft 35 des Betätigungs-
die äußeren Spannstifte 3. Dies wird durch die unter- so elements 26 im wesentlichen seitlich von den Spannstif-
schiedlichen Längen der Spannstifte 3 gezielt kompen- ten aufgenommen und kann so nicht zu einer
siert. Beschädigung der Oberfläche des Werkstücks führen.
Figur 11 skizziert eine Haltevorrichtung 22 mit zwei Die in Figur 12 dargestellte hakenförmige Ausbildung
Spannbacken 1. Dabei ist in der Figur der linke Spann- des Steuerkopfs 15 stellt sicher, daß das Betätigungs-
backen 1 als ortsfester Spannbacken und der rechte 55 element 26 den Spannbacken 1 auch zurückziehen
Spannbacken 1 als verfahrbarer und mit einer Spann- kann. Es ist aber auch möglich, daß durch Entlastung
kraft 28 auf den linken Spannbacken 23 hin beauf- des Betätigungselements 26 zunächst nur die Fixierung
schlagbarer Spannbacken 23 ausgebildet. Zwischen der Spannstifte aufgehoben wird.

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Bei der Anordnung der Haltevorrichtung 22 gemäß 11 - Absatz


Figur 12 muß die Gegenkraft zu der Spannkraft 4 von 12 - RLickhalteplatte
dem Grundkörper 23 aufgenommen werden. Bei der 13 - Riickhaltestange
Ausführungsform gemäß Figur 13 wird auch die Gegen- 14 - Riickhaltebund
kraft zum Fixieren von Spannstiften 3 genutzt. Hierzu ist 5 15 - Steuerkopf
der Spannbacken 1 zweiteilig ausgebildet, wobei zwei 16 - Druckmedium
Teilbacken 1 ' und 1 " symmetrisch zu dem translatori- 17 - Druckraum
schen Betätigungselement 26 angeordnet sind. Ent- 18 -Spitze
sprechend ist auch der Steuerkopf 15 symmetrisch 19 -Kunststoff
ausgebildet und beaufschlagt die Druckstücke 10 der 10 20 - Gewindebuchse
beiden Teilbacken 1 ' und 1 " mit entgegengesetzten und 21 - Gewindestange
einander aufhebenden Fixierkräften 4. So ist keine 22 - Haltevorrichtung
AbStützung des Steuerkopfs 15 quer zu der Richtung 23 - Basis
der Kraft 35 des translatorischen Betätigungselements 24 - Fiihrungsschiene
26 erforderlich. 15 25 - WerkstLick
Diese Notwendigkeit ist auch nicht bei der Anord- 26 - Betatigungselement
nung gemäß Figur 14 erforderlich, in der nur das trans- 27 - Mikroschalter
latorische Betätigungselement 26, die Druckstücke 10 28 - Spannkraft
von zwei Fixiereinrichtungen für Spannstifte 3 von zwei 29 - Gewindebohrung
Teilbacken 1 ' und 1 " sowie die zwischen dem Betäti- 20 30 - RLickholplatte
gungselement 26 und den Druckstücken 10 vorgesehe- 31 - Pfeil
nen Getriebemitteln dargestellt sind. Bei den 32 - Steuerflache
Getriebemitteln handelt es sich um Lenkerarme 33, die 33 - Lenkerarm
in symmetrischer Anordnung um Lenkerachsen 34 ver- 34 - Lenkerachse
schwenkbar an dem Steuerkopf 15 und den beiden 25 35 - Kraft
Druckstücken 10 gelagert sind. Die Lenkerarme 33 set-
zen wie die Steuerflächen 32 gemäß den Figuren 13 Patentansprüche
und 14 die Kraft 35 des translatorischen Betätigungs-
elements 26 in die parallel zu der Kraft 35 verlaufende 1. Haltevorrichtung für Werkstücke, mit einem Spann-
Spannkraft 28 und die senkrecht dazu verlaufenden 30 backen, der eine Vielzahl von im Querschnitt kreis-
Fixierkräfte 4 um. Die Lagerung der Lenkerarme 33 förmigen, parallel zueinander ausgerichteten,
sowohl an dem Steuerkopf 15 als auch an den Drucks- seitlich aneinander anliegenden und in ihrer Haupt-
tücken 10 ermöglicht auch ein Zurückziehen der Spann- erstreckungsrichtung einzeln verschiebbaren
backen 11 durch Zusammenziehen des Betätigungs- Spannstiften, einen die Spannstifte seitlich umgrei-
elements 26. Als Vorteil der Anordnung gemäß Figur 14 35 fenden Rahmen und eine Fixiereinrichtung zum
gegenüber der Anordnung gemäß den Figuren 12 und Fixieren der Spannstifte gegenüber dem Rahmen
13 ist anzusehen, daß durch die kniegelenkartige durch eine seitliche Fixierkraft aufweist, dadurch
Anordnung der Lenkerarme 33 eine Veränderung des gekennzeichnet, daß an der dem Werkstück
Verhältnisses der Spannkraft 28 zu den Fixierkräften 4 abgewandten Rückseite der Spannstifte (3) ein
erreicht werden kann. Wenn die Druckstücke 10 mit 40 offener Druckraum (17) vorgesehen ist, wobei
anwachsenden Fixierkräften 4 seitlich etwas auswei- durch Freiräume (8) zwischen den Spannstiften (3)
chen, wächst der Winkel zwischen den Lenkerarmen 33 Druckmedium (16) aus dem Druckraum (17) auf
an. In der Folge nimmt der Anteil der Spannkraft 28 das jeweilige Werkstück (25) hin austreten kann.
zugunsten der Fixierkräfte 4 ab. Diese dynamische
Kraftverteilung ist optimal. 45 2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckmedium (16) in
BEZUGSZEICHENLISTE dem offenen Druckraum (17) Druckluft ist.

1 - Spannbacken 3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch


2 - Rahmen so gekennzeichnet, daß das Druckmedium (16) in
3 - Spannstift dem offenen Druckraum (1 7) ein Kühlmedium ist.
4 - Fixierkraft
5 - Wand 4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6 - Belag 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstifte
7 - Kontaktbereich 55 (3) in dem Druckraum (17) einen radialen Absatz
8 - Freiraum (11) aufweisen, so daß das Druckmedium (16) die
9 - Füllstift Spannstifte (3) auf das Werkstück (25) hin beauf-
10 - Druckstück schlagt.

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5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis


4, wobei eine Spanneinrichtung zum Aufbringen
einer auf das Werkstück gerichteten Spannkraft auf
den Spannbacken vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein gemeinsames translato- 5
risches Betätigungselement (26) für die Fixierein-
richtung und die Vorschubeinrichtung vorgesehen
ist, wobei Getriebemittel (32, 33) die von dem Betä-
tigungselement (26) ausgeübte Kraft (35) in die
Fixierkraft (4) und die Spannkraft (28) übersetzen. w

6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch


gekennzeichnet, daß die Getriebemittel (32, 33)
so ausgebildet sind, daß die Fixierkraft (4) größer
ist als die Spannkraft (28). 15

7. Haltevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch


gekennzeichnet, daß die Getriebemittel schräg zu
dem translatorischen Betätigungselement (26) aus-
gerichtete Gleitflächen (32) oder Lenkerarme (33) 20
aufweisen.

8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis


7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbak-
ken (1) in zwei symmetrisch zu dem translatori- 25
sehen Betätigungselement (26) angeordnete
Teilbacken (1 ' und 1") mit jeweils einem die Spann-
stifte (3) seitlich umgreifenden Rahmen (2) unter-
teilt ist.
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9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2)
rechteckige Innenabmessungen aufweist, wobei
die Fixiereinrichtung eine Wand (5) des Rahmens
(2) , die gegenüber dem restlichen Rahmen (2) ver- 35
schieblich ist, mit der Fixierkraft (4) beaufschlagt.

10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis


9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstifte
(3) in einer dichtesten Packung angeordnet sind. 40

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