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Vergleich Gleichspannung / Wechselspannung

Wechselspannung
Wechselspannung nennt man eine elektrische Spannung, deren Polarität in regelmäßiger
Wiederholung wechselt, deren zeitlicher Mittelwert aber gemäß Normung null ist. Die Kurvenform
Definition
der Spannung ist dabei unerheblich und keineswegs an den Sinusverlauf gebunden. International
wird zur Kennzeichnung das Kürzel AC für alternating current verwendet.
Die in Kraftwerken von elektrischen Generatoren aufgrund einer Drehbewegung erzeugte elektrische
Spannung ist eine Wechselspannung. Eine Leiterschleife wird in einem gleichförmigen (homogenen)
Erzeugung Magnetfeld gedreht. Durch die Drehbewegung erfährt die Leiterschleife ständig eine Änderung des
magnetischen Flusses mit zeitlich sinusförmigem Verlauf. Dadurch wird in der Leiterschleife eine
Sinusspannung induziert.
Erzeuger Dynamo, Drehstromgeneratoren, Windkraftanlagen (nicht alle)
Verbraucher Glühlampe, Wechselstrommotoren
Vorteile Nachteile
- Preiswerte Erzeugung, Transformierung und - Blindleistungsverluste
Verteilung - Oft muss der Wechselstrom zur Verwendung
gleichgerichtet werden (vor allem Haushaltsgeräte)

Wichtige Größen der Wechselstromtechnik


Periode Regelmäßig wiederkehrender Zeitabschnitt

Periodendauer [T] = s Zeit, die für eine Periode benötigt wird.


1
Frequenz [f] = = 𝐻𝑧 Anzahl der Perioden pro Sekunde. Prinzipiell ist jede Frequenz f > 0 möglich.
𝑠

Wellenlänge [λ] = m Strecke, die der Strom während der Periodendauer T zurücklegt.
Eine Phasenverschiebung zweier Wechselgrößen gleicher Frequenz liegt dann vor,
wenn sie zu verschiedenen Zeiten ihre Maxima und Nullwerte erreichen. Die
Phasenverschiebung wird mit dem Winkel angegeben. In der Elektrotechnik ist vor
Phasenverschiebung
allem die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung von Bedeutung. Sie tritt
auf, wenn in einem Stromkreis Blindwiderstände durch Induktivitäten oder Kapazitäten
vorhanden sind.
Der Effektivwert (engl. root mean square, RMS) der Spannung entspricht jener
Gleichspannung, bei der dieselbe Leistung an einen ohmschen Verbraucher übertragen
Effektivwert [𝑈𝑒𝑓𝑓 ] = 𝑉
wird. Bei der Nennung „230 V“ für die im Haushalt übliche Wechselspannung handelt
es sich um eine Effektivwertangabe.
Gleichrichtwert Der Gleichrichtwert ist der Mittelwert der gleichgerichteten Spannung.
Mittelwert Der Mittelwert einer Wechselspannung ist 0.
Der Spitzenwert (bei Wechselspannung Scheitelwert und bei sinusförmigem Verlauf
Scheitelwert û/Amplitude
Amplitude) ist die höchste (unabhängig von der Polarität) erreichbare Spannungshöhe.
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Vergleich Gleichspannung / Wechselspannung

Gleichspannung
Definition Eine Gleichspannung ist eine elektrische Spannung, deren Augenblickswert sich über einen
längeren Betrachtungszeitraum nicht ändert. Sie hat zu jedem Zeitpunkt dasselbe Vorzeichen und
denselben Betrag.
International wird zur Kennzeichnung das Kürzel DC für direct current verwendet, welches
Gleichstrom bedeutet, aber auch für Gleichspannung verwendet wird.
Erzeugung Galvanische Zellen und Solarzellen sind unmittelbar Gleichspannung erzeugende
Spannungsquellen. Ferner kann Gleichspannung aus einer Quelle von nur geringer Belastbarkeit
entstehen, die aber als elektrisches Signal bedeutsam sein kann, beispielsweise Thermospannung.
Durch Gleichrichten von Wechselspannung kann ebenfalls Gleichspannung gewonnen werden.
Erzeuger Batterien, Akkus, PV-Anlagen
Verbraucher Batterien, Akkus, Elektrofahrzeuge, Handy, LED, PC, TV
Vorteile Nachteile
- Die meisten Geräte besitzen nur einen
- Keine Blindleistung
Wechselstromanschluss und haben einen internen
- Lässt sich über Hochspannungs-Gleichstrom-
Gleichrichter aufgrund unseres Wechselstromnetzes
Übertragung (HGÜ) verlustarm über große Strecken
- Erzeugung ist weniger effektiv
übertragen
- Transformation ist aufwendiger
- Kann leicht gespeichert werden (Akkumulatoren,
- Umstellung auf Gleichstromnetz wäre extrem teuer
Batterien)
- HGÜ ebenfalls teuer

Geschichte der Elektrotechnik


1772 Allessandro Volta Batterie
1820 André Marie Ampère Zusammenhang von Elektrizität und Magnetismus
1831 Michael Faradays Induktionsprinzip
1866 Werner von Siemens Dynamomaschine (Generator)
1878 Joseph Wilson Swan Kohlefadenlampe (elektrisches Licht)
1880 Thomas Alva Edison Kohlefadenlampen
1881 Lucien Gaulard, John Dixon Gibbs Transformator
1881 Werner von Siemens Elektrische Straßenbahn, Stromkraftwerk
1886 George Westinghouse Stromnetzwerke mit Wechselstrom
1896 George Westinghouse Anschluss Buffalos an das Wechselstromnetz
Grundlagen für Wechselstrom-Netz, Elektromotoren,
(1856 – 1943) Nikola Tesla
Neonröhren, Mikrowellenherde, Radio, Fernsteuerung

Warum hat sich Wechselstrom durchgesetzt?

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