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Nisa Durmaz; Q12

Seit es die Menschheit gibt, machen sie sich Gedanken über das gelingende Leben.
Viele Menschen sind auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und halten an dem
Gedanken fest, dass unser Leben vorbestimmt sei und einem göttlichen Plan
nachgeht. Antike Glücksvorstellungen, genauer gesagt, Aristoteles` Konzeption eines
guten Lebens, ist eine andere. Eins haben jedoch alle Ansichten gemeinsam, nämlich
das Streben nach Erfüllung, Befriedigung und dessen Inbegriff des Glücks.

Bekannterweise sagt Aristoteles aus, dass Menschen ein mit Vernunft ausgestattetes
Wesen seien. Die höchste Stufe de Erkenntnis bzw. der Glückseligkeit verschafft sich
der Mensch durch ein Leben voller Hingabe an die Philosophie. Dies legt er in seinem
Werk “ Die Nikomanische Ethik“ fest. Er besagt, dass die Philosophie durch ihre
Reinheit und Dauer offenkundig einen wundervollen Genuss bietet, was man
ebenfalls als innere Unabhängigkeit beschreibt (Z.13-16). Diese Ansicht auf das Glück
ist umstritten, denn jedes Individuum findet Glückseligkeit in was anderem. Das
Glücklichsein muss nicht in der theoretisch- kontemplativen Existenz liegen, sondern
kann auch im praktischen Tätigsein sein. Aristotles jedoch, streitet die Theorie ab,
dass vollendetes Glück in Genuss oder Gewinnerwerb wiedergefunden werden kann.
Es ist falsch, eine Hypothese zu verallgemeinern, denn kein Mensch ist wie der
andere.
Zur Antiken Zeit ist diese Theorie des glücklichen, vernünftigen und glückseligen
Lebens eine wohl verbreitete und unterstützte, allerdings ändern sich Menschen und
bilden sich weiter. Wir befinden uns in einem globalen Wandel, einem
technologischen Wandel, einem gesellschaftlichen Wandel und voralelm einem
verstandesmäßigen Wandel. Die freie Entfaltung des Menschen liegt im Mittelpunkt.
Gewiss existieren Menschen, die ihre vollendete Glückseligkeit in einem Leben der
aktiven geistigen Schau wiederfinden, andererseits gibt es Menschen, welche ihr
wahres Glück durch ungewöhnliche Mittel, für Aristoteles womöglich als verwerflich
oder sogar untugendhaftes Mittel angesehen wird, erstreben können. Beispielsweise
durch Prostitution oder Anerkennung und Geld. Den Lebenserhalt durch die
genannten Bereiche ist seinerseits ein Genussleben, welches das spezifisch
menschliche Seelenteil verfehle. Eine mäßigere Lebensweise, wäre das sittlich-
politische, welches jedoch kein dauerhaftes Glück ermöglicht.
Der Begriff Tugend ist von großer Bedeutung, da nach Aristoteles tugendhaften
Handlungen nichts mit individuellen Lustbedürfnissen zu vereinbaren sind. Sie achten
auf ihr eigenes Wesen und das ihrer Mitmenschen in der Polis zugleich. Das heißt,
dass man mit einer guten, gelungenen Lebensführung in keiner Hinsicht das
individuelle egoistische Glück meint, sondern dass ein Leben am höchsten Maße der
Glückseligkeit mit einem tugendhaften Leben verwirklicht wird.

Abrundend ist zu sagen, dass die Theorie des gelingenden Lebens von Aristoteles
aufgrund ihrer schweren Möglichkeit der Umsetzung an Authentizität mangelt. Jede
Kreatur dieser Welt hat eine andere Antwort auf die Sinnesfrage. Aristoteles sucht
keinen Kompromiss, sondern schließt jeden unterschwellig aus, wer nicht nach
Nisa Durmaz; Q12

seinen Vorschriften lebt. Du hast Glück- Glück zu entscheiden, welchen Weg du im


Leben gehen möchtest und dein Leben mit Freude und Sinn fühlst.

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