Sie sind auf Seite 1von 23

Abi-

Zusammenfassung
Musik
1. Musiktheorie und harmonische Analyse
Dreiklänge

Art des Durdreiklang Molldreiklang Verminderter Übermäßiger


Dreiklangs Dreiklang Dreiklang

Abkürzung C Cm C° C+

Halbton- 3/4 4/3 3/3 4/4


schritte
(oben/
unten)

Umkehrung von Dreiklängen

Grundstellung 1. Umkehrung/ 2. Umkehrung/


Septakkord Quartseptakkord

Schreibweise C C/E C/G

Vierklänge/Septakkorde

Art des Durdreiklang mit Durdreiklang mit Molldreiklang mit Molldreiklang mit
Dreiklangs kleiner Septime großer Septime kleiner Septime großer Septime

Bezeichnung Kleiner Großer Kleiner Großer


Durseptakkord Durseptakkord Mollseptakkord Mollseptakkord

Abkürzung C7 Cmaj7 Cm7 Cmmaj7

Halbtonschritte 3/3/4 4/3/4 3/4/3 4/4/3


(oben/mitte/
unten)
Art des Verminderter Verminderter Hartverminderter Übermäßiger
Akkordes Dreiklang mit Dreiklang mit Dreiklang mit Dreiklang mit
kleiner Septime verminderter kleiner Septime kleiner Septime
Septime

Bezeichnung Halbverminderter Verminderter Hartverminderter /


Septakkord Septakkord Septakkord

Abkürzung CØ C07 C5-/7 C+7

Halbtonschri 4/3/3 3/3/3 4/2/4 2/4/4


tte
(oben/mitte/
unten)

Tonleitern
Chromatische Tonleiter:
· Zwölf gleichmäßige Tonschritte, aufwärts ♯, abwärts♭
· z.b. c, cis, d, dis, e, f, fis, g, gis, a, ais, h, c (c aufwärts)

Diatonische Tonarten:
· 5 Ganzton- und 2 Halbtonschritte

Dur-Tonart:
· Zwei Hälften = Tetrachord (Ganzton-, Ganzton-, Halbtonschritt)
· Jeder Tetrachord ist auch Tetrachord einer anderen Dur-Tonart  eine Quinte tiefer/höher
· VII. Stufe = Leitton
· I, III, V Stufe  Durdreiklang

Moll-Tonart:
· Halbtonschritte zwischen II & II und V & VI
· Harmonisch = Halbtonschritte zwischen II & II, V & VI und VII & VIII/I
 zwischen VI und VII übermäßiger Sekundenschritt
· Melodisch:
aufwärts: Moll-Tetrachord (Ganz-, Halb-, Ganztonschritt), Dur-Tetrachord
abwärts: Dur-Tetrachord, Moll-Tetrachord

Parallele Tonarten:
· Gleicher Grundton = gleichnamig
· Gleiche Vorzeichen = parallel
· Parallel Moll-Tonart zu Dur ist eine kleine Terz drunter
Kirchentonarten:

Quintenzirkel
Für die Dur-Tonarten mit #-Vorzeichen (C G D A E H
Fis):
Geh Du Alter Esel Hol(e) Fisch(e)
Für die Dur-Tonarten mit b-Vorzeichen (C F B Es As Des
Ges):
Frische Brötchen Essen Asse Des Gesanges
Für die Moll-Tonarten mit #-Vorzeichen (E H Fis Cis Gis Dis):
Er Hasst Fische Cis Gis Dis

Für die Moll-Tonarten mit b-Vorzeichen (D G C F B


Es):
Der Große Caesar Flirtet Beim Essen

Tonarten erkennen
1. Vorzeichen lesen  Dur-Tonart
1.1. Erster/letzter Ton passt?  fertig
1.2. Erster/letzter Ton passt nicht?  2.
2. Parallele Molltonart rausfinden (Terz drunter)
2.1. Erster/letzter Ton passt?  fertig
2.2. Erster/letzter Ton passt nicht?  3.
3. Überprüfen ob Moll harmonisch/melodisch
3.1. Passt?  fertig
3.2. Passt nicht? 4.
4. Kirchentonart finden
4.1. Grundtonsuchen
4.2. Wievielter Ton in C-Dur?
4.3. Grundton + Kirchentonart mit selbem Abstand  fertig
Leitereigene Dreiklänge
· Dur: I – Dur, II & III – Moll, IV & V – Dur, VI – Moll, VII – vermindert
· Harmonisch Moll: I – Moll, II – vermindert, III – übermäßig, IV – Moll, V & VI – Dur, VII –
vermindert

Hauptstufen und ihre harmonische Funktion


· I = Tonika (T)
· II = Subdominantenparallele (Sp)
· III = Dominantenparallele (Dp)
· IV = Subdominante (S)
· V = Dominante (D)
· VI = Tonikaparallele (Tp)

Kadenz
· Akkordfolge mit besonderer Spannung
· T–S–D–T

Schlussbildung
· Authentischer Schluss: D – T
· Plagalschluss: S – T
· Halbschluss: D
· Trugschluss: D – Tp (nicht T)

Konsonanz – Dissonanz
· Vollkommene Konsonanzen: Oktave, Quinte, Prim (und 1. Umkehrung der Quarte)
· Unvollkommene Konsonanzen: Terzen und Sexten
· Dissonanzen: Sekunden, Septimen, Tritonus (überm. Quarte), alle verminderten und übermäßigen
Intervalle

Taktart
· Gerade Taktarten (z.B.: 4/4): gleichmäßig
· Ungerade Taktarten (z.B. 3/4, 7/8): eher tanzender, festlicher

Tempi
Langsam:

· Larghissimo = sehr breit


· Largo = breit, langsam
· Lento = langsam
· Adagio = langsam, ruhig

Mittel:

· Andante = gehend, schreitend


· Moderato = mäßig
· Allegretto = etwas langsamer als Allegro

Schnell:

· Allegro = schnell, urspr. munter, fröhlich


· Vivace = lebhaft
· Presto = sehr schnell, geschwind
Dynamik
· ppp: pianopianissimo (extrem leise)
· pp: pianissimo (sehr leise)
· p: piano (leise)
· mp: mezzopiano (halbleise)
· mf: mezzoforte (halblaut)
· f: forte (laut)
· ff: fortissimo (sehr laut)
· fff: fortefortissimo (extrem laut)
· sfz: akzentuiert laute Note oder Akkord
· fp: fortepiano (schneller Wechsel von laut nach leise)
· <: crescendo (lauter werden)
· >: decrescendo/diminuendo (leiser werden)

Artikulation
· Arpeggio: Töne werden kurz nacheinander angespielt (meist von unten)
· Staccato: Kurzes „Abstoßen“ der Töne
· Staccatissimo: Scharfes Abstoßen der Töne
· Portato/Tenuto: gehalten (Intensität)
· Fermate: Verlängerung über Dauer hinaus
· Legato-Bogen: Bindebogen
· Haltebogen: „verbindet“ Töne
· Akzent: Laut

Auffällige Intervalle
· Quintsprünge oder größer
· Chromatische Fortschreitungen

Ambitus
· = Tonumfang

Satztechniken
· Bordun: Bassfundament aus einem oder mehreren tiefen Liegetönen
· Orgelpunkt: lang ausgehaltener oder ständig wiederholter Basston, oft spannungssteigernd

Polyphonie – Homophonie
· Polyphonie: kontrapunktisch, horizontaler Stimmverlauf mit melodischen Abschnitten hat
Vorrang vor vertikaler Harmoniestruktur, selbstständige Führung von Einzelstimmen
· Homophonie: meist melodisch führende Oberstimme im gleichen Rhythmus akkordweise von
weiteren Stimmen begleitet
· Heterophonie: zwischen Ein- und Mehrstimmigkeit liegende Musizierpraxis, gleichzeitiges
Umspielen und Verzieren einer Melodie auf mehreren Instrumenten

Motiv und Verarbeitung – Thema


· Motiv: kleinste Musikalische Gestaltungseinheit mit speziellen melodischen, rhythmischen und
harmonischen Merkmalen
· Phrase: meist zweitaktig, nächstgrößere Einheit nach dem Motiv
· Melodik: typischer Tonhöhenverlauf
Eintonmelodie: Tonhöhe bleibt im Wesentlichen auf einem Ton
Stufenmelodik: Melodie tonleiterartig aus Sekundenschritten
Sprungmelodik: aus Terzen und größeren Intervallen, ggf. Dreiklangsmelodik
· Rhythmisches Motiv: mehrfache Verwendung einer einprägsamen rhythmischen Formel
· Thema: wiederholender Gedanke aus mehreren Motiven
· Periode: typische meist 8-taktige, prägnante, symmetrisch gegliederte und kadenzierte
Sinneinheit
· Satz: 8-taktike Einheit, öffnend, Aufbau: Phrase, Wiederholung der Phrase, Entwicklung der
Phrase

Motivische Verarbeitungstechniken
„Wiederholungen“:

· Wiederholung: notengetreue Wiederholung


· Sequenz: Wiederholung auf einer anderen Tonstufe
o Reale Sequenz: intervallgetreue Wiederholung
o Tonale Sequenz:
· Imitation: Wiederholung in einer anderen Stimme

Variierungen:

· Verkleinerung/Verengung: einige oder alle Intervallsprünge werden zu Intervallschritten


· Vergrößerung/Erweiterung: einige oder alle Intervallschritte werden zu Intervallsprüngen
· Umkehrung/Spieglung/Inversion: Bewegungsrichtung der Intervalle wird vertauscht
· Krebs: vertikale Spieglung
· Augmentation: Tondauer wird vervielfacht (meist verdoppelt)
· Diminution: Tondauer wird geteilt (meist halbiert)
7. Musik im 20./21. Jahrhundert I
Arnold Schönberg (1874 – 1951)
Leben: Ein Überlebender aus Warschau:
· Jude, Kaufmannsfamilie
· Aufstand der Jugen
· Beschäftigte sie autodidakt mit Musik
· Gewalt in Noten
· Von der breiten Masse nie anerkannt
· Kein Gesang
· Emigrierte 1933 in die USA
· Wirrwarr und Chaos
· Brutales Ende
Kompositorische Entwicklung:
1. Spätromantischer Stil
2. Freie Atonalität
3. Dodekaphonie (= Zwölftontechnik)

Dodekaphonie:
Regeln:
1. Es wird für die Dauer des Stücks eine „Zwölftonreihe“ festgelegt. Tonale Zusammenhänge sind zu
vermeiden.
1.1. Vor der Wiederholung eines Tones müssen alle anderen erklungen sein. (Ausnahme: direkte WH)
1.2. Tonalfolgen, welche auf ein tonales Zentrum schließen lassen, sind zu vermeiden.
1.3. Quart- und Qiuntschritte sind nur einmal zu verwenden
2. Jede Reihe(R) hat 3 weitere, gleichwertige Gestalten:
Umkehrung (U): Die Richtung der Intervalle wird umgekehrt
Krebs (K): Die Reihe wird von vorn nach hinten gespielt
Krebsumkehrung: (KU): Krebs + Umkehrung
3. Die vier Gestalten können von jedem Ton der chromatischen Tonleiter ausgehen.
4. Die Intervallschritte der Reihe können durch Okatvversetzung verändert werden.
5. Die Reihe wird sowohl linear (melodisch), als auch vertikal (akkordisch) verwendet.

Besonderheiten:
1. Reihenschichtung: Mehrere Gestalten werden zeitgleich gespielt
2. Reihenbrechung: Unterteilung der Töne der Reihe in Gruppen

Luigi Russolo (1885-1947)


Konstruierte „Intonamori“: Zusammenstellung von Kästen mit Schalltrichtern, in denen sich Membrane
verbergen

Musik soll auf Großstädte und Maschinen reagieren

Edgar Varèse (1883-1965)


Varèse griff die Ideen der italienischen Futuristen auf.

Futurismus:

· Befasst sich mit der technisch-geprägten Welt vor WWI


· Einige frauenfeindlich, andere anarchistisch
· Kriegsverherrlichend ⇨ faschistische Ideologie

Er war Anhänger der Absoluten Musik:


„Diese Komposition ist die Schilderung eines Seelenzustandes, ein Stück reiner Musik absolut abgekoppelt
vom Lärm des modernen Lebens

Programmmusik Absolute Musik


Musik, die außermusikalische Inhalte transportiert Musik um ihr selbst willen, „töne bewegte Form“

György Ligeti (1923-2006)


Entwickler der „Klangflächenkomposition“:

„Eine meiner kompositorischen Intentionen ist die Schaffung eines illusorischen musikalischen Raumes, in
dem das was ursprünglich Bewegung und Zeit war, sich als etwas Unbewegliches und Zeitloses
darstellen.“

Hierzu verwendet er oft Cluster (= Akkord aus vielen, eng beieinanderliegenden Tönen)

Er setzte einen besonderen Fokus auf den Klang.

Igor Strawinsky (1882-1971)


Stilistische Entwicklung:
1. Spätromantik
2. Eigener avangardischer, wilder Kompositionsstil, Expressionismus, Dominanz des Rhythmus, „Le
scare du printemps“ 1913
3. U.a. Serialismus („Steigerung“ der Dodekaphonie: Übertragung des Reihenprinzips auf weitere
musikalische Parameter wie Tondauer, Lautstärke…)
4. Neoklassik, Neoklassizismus

Kompositionsart:
Strawinsky verwendete in der zweiten Phase oft das Collagenprinzip. Hier schuf er als mehreren, oft
zufällig aufgegriffenen Melodien ein harmonisches Ganzes. Beispiel: Oper Petruschka (1911)

Alberto Ginastera (1916-1983)


Seine Musik wurde geprägt durch die Verehrung der Gauchseco Traditionen und der Landschaft seiner
Heimat.

Malambo:
= alter Tanz der Gauchos (= reitende Viehhirten Argentiniens; wichtige Identifikationsfigur)

Es war ein Solotanz und gleichzeitig ein Wettstreit. Getanzt wurde hauptsächlich mit den Füßen, die
Tanzschritte wurden taconeo genannt
Begleitet wurde es durch wenige, sich wiederholende Gitarrenklänge, Rhythmus war der 6/8-Takt oder
gelegentlich ein 3/4-Takt

8. Musik im 20./21. Jahrhundert II bzw. Musik und Religion


I
John Cage (1912-1992)
Kompositionsprinzip (=Aleatorik):
1. Anzahl der Töne:
Wurf von drei Münzen, drei Mal ⇨ Trigram
Folie wird beliebig aufgelegt
2. Vorzeichen:
Ermittlung des Vorzeichens für jeden Ton (durch Münzwurf)
3. Notenschlüssel:
Einmaliger Münzwurf

„Music for piano 21-52“:


In zwei Gruppen von je 16 aufgeteilt
↳ können parallel, zeitversetzt oder mit Pause gespielt

Radikale Kunstkonzeption:
· 4‘33“ (1952): Werk von (Ab-)Neigungen befreien ⇨ Musik soll nicht von den Gefühlen &
Gedanken des Komponisten abhängen ⇨ will Fokus auf Geräusche der Umwelt setzen
· Trennung vom Vertrauten durch fernöstliches Denken (Buddhismus)

Arvo Pärt (*1935)


Credo gegen atheistische Staatsdoktrin in 1968 (Ablauf):

· homophoner Chorsatz in C-Dur


· C-Dur Präludium aus „wohltemperiertes Klavier“ von J. S. Bach
· „Audivistis dictum oculum pro oculo dentem pro dente” auf einem Ton von Männern
· Steigerungsteil mit Chromatik, Zwölftonreihen, Akkordclustern, Flüstern und grafisch notierten
Improvisation
· beruhigen auf „Autem ego vobis dico“
· klingt mit Bach Präludium aus

1970: Kehrwende

Tintinnabuli-Stil
- Aufteilung in Stimmen, welche Dreiklangstöne verwenden (Tintinnabuli-stimmen) und Stimmen mit
melodischen Bewegungen (meist auf Tonleitern beruhend)
- TTB stimmen immer in einem bestimmten Abstand zur Melodie

Merkmale anhand von „Für Alina“:

· Starke Reduktion der musikalischen Mittel


· Meditative Wirkung
· Orgelpunkt
· Homophonie
· Kein durchgängiges Metrum
Merkmale „postmoderner“Musik:
· Ineinandergreifen von Modernem und Tradition
· Rückfindung zu ästhetisch klarer Aussagekraft, Bezug zum „Schönen“
· Versuch der Lösung von U-/ E -Klassifizierungen*
· Orientierung an kommerziellem Erfolg
· Personalstile der Komponisten (z. B.Arvo Pärt)

Bohemian Rhapsody
Mitglieder:
 Freddie Mercury
o Ursprünglich Farrokh Bulsara
o Gesang und Klavier  Leadsänger mit unverwechselbarer Stimme
 Brian May
o Gesang und selbstumgebaute Gitarre
o Spielte teilweise mehrere Stimmen gleichzeitig
 Roger Taylor
o Drummer und Gesang
o Politisch engagiert  zeigt sich in manchen Songtexten
 John Deacon
o Bassist

Die Band QUEEN:


· Alle 4 Mitglieder waren Songwriter
· Gleichberechtigung unter den Bandmitgliedern
· 180 Eigenproduktionen
· Große stilistische musikalische Bandbreite

Der Song:
· Viele verschiedene Musikrichtungen
· 6 stilistisch unterschiedliche Abschnitte: Intro, Ballade, Gitarren Solo, Opern Parodie, Hard Rock,
Outro
· Sehr lang (6 Minuten)
· Erster Nummer 1 Hit
· 84 Stunden Gesangsaufnahmen
· Durch Overdubbing Eindruck eines Chores (180 Overdubbs)

Modes im Jazz und in der Popularmusik


Jazz:
Zwei wichtige Arten:

Bebop:
· Solostisch
· Hektisch
· Komplizierte Harmonik
· Spontan, große Freiheit
 Musik für Kenner und Liebhaber, nicht die Allgemeinheit

Cool Jazz:
· Ensemble
· Abgeklärt, distanziert
· Stärkere Struktur (oft AABA)
· Einfluss vieler Kulturkreise
· Introvertierter
· Langsamer
· Vibratolos, gleitende Melodie mit langgezogenen Tönen und oft verschleppten Phraseneinsätzen
· Klassische und polyphone Elemente
· Konzertanter Jazz
· Kollektivimprovisation und motivische Improvisation

 Abwendung von Dur-Moll hinzu zu ungewohnten Skalen (Bartók: osteuropäische Volksmusik;


Schönberg: Zwölftonmusik oder nordafrikanische fünfzehnstufige Tonleitern), keine Schlusskadenzen

Miles Davis 1926-1991:


Bebop  Cool Jazz  Modal Jazz (LP „Kind of Blue” 1959, Maßstabgebend)  Fusion Jazz (Rock &
Jazz)

Modern Jazz Quartett: kombiniert klassische/barocke Elemente mit Jazz/Bebop

Popularmusik:
Verschiedene Modi sind oft zu hören, allerdings nicht als Anklang an Kirchentonarten

Beispiele:

· „Norwegian wood“ von den Beatles: Interesse an fremden Klangfarben und indischen Kulturen,
Verwendung des Instruments „Sitar“, Kirchentonart: es-mixolydisch
· Main Theme der Simpsons: Modaltonarten: c-lydisch

Ethnische Einflüsse in Jazz und Popmusik


Jazz:
Afrikanische Musik:
· Musik ist ein Gemeinschaftserlebnis
· Struktur: Vorsänger (call) und chorisches Antworten (response)
· Komplexe rhythmische Strukturen
· Keine Weiterentwicklung nur Wiederholung

Abdullah Ibrahim: Mannenberg


· Beeinflusst von Musik aller Kulturen, besonders aber afrikanische Musik
· Aus einer Improvisation entstanden
· Freiheitshymne aus den Ghettos im Aufstand 1976-78
· Fast 14 Minuten
· Mit Klavier, welches nach Art afrikanischer Tanzbands präpariert wurde

Popmusik:
Raï:

Ursprünge:
· Musik der Schafhirten in Algerien
· Text gewann an Bedeutung (Raï = Meinung, Willensfreiheit)
· Cheikhas entwickelten typische scharfzüngige Textdichtung

Raï und Politik:


 Akzeptiert unter französischer Kolonialherrschaft, da anti-islam
 Nach Befreiung oft Veröffentlichungs- und Auftrittsverbot
 Flucht um 1992, aufgrund von gezielter Ermordung im Bürgerkrieg, nach Frankreich
 Wichtige MusikerInnen: Cheikha Rimitti & Cheb Khaled
Traditioneller Raï Moderner Raï
· Überwiegend solistischer · Drums & Percussion (Verwendung wie
arabischsprachiger Gesang mit Trommeln)
improvisatorischen Elementen; · Gasba wird durch E-Gitarre ersetzt
Schwerpunkt: Text · Solistischer Gesang
· Begleitung: Ostinati oder einfache · Manchmal Ausschmückungen
Nebenmelodien auf gasbas (Flöten aus · Widerspruch Frauenbild im Islam und im
Schilfrohr) Inhalt der Texte
· Trommeln (am wichtigsten: eine mit
schellen besetzte Rahmentrommel)
schlagen ostinaten Rhythmus
· Themen: Sexualität, Alkohol und
Verweigerung religiöser Bräuche

Aïcha:
· 1996 erschienen, 1997 für 33 Wochen in den Charts
· Erster Eindruck: französisches/algerisches Liebeslied
· Bridge: Zurückweisung des Mannes, Forderung von Gleichberechtigung und Respekt

Folk-metal:
· Vereint Metal und Folk Elemente:
· Texte: Sagen, überlieferte Lieder oder Gedichte
· Verwendung von Folk-typischen Instrumenten (Bsp. Akkordeon, Violine, Dudelsack, Trommeln)
· Meist klarer männlicher oder traditionell gutteraler Gesang
· Texte und Sprache sind meist durch Herkunft der Band bestimmt

Eluveitie – Keltisch beeinflusst Korpiklaani – Nordisch Alestorm – Pirate-Metal


beeinflusst

· Englische und gallische · Finnische und teils · Vom Piratenleben


Texte englische Texte inspirierte Texte
· Keltisches Leben, · Natur, Feiern und · Traditionelle Lieder und
Mythen und Sagen finnische Mythen Melodien
· Traditionelle Lieder und · Traditionelle finnische · Synthesizer als Violine
Melodien Musik (Humppa) oder Akkordeon, Keytar
· Drehleiter, Violine, · Akkordeon und Violine
Dudelsack und Harfe

Elektronische Klangerzeugung und Sampling


Verschiedene Arten von Neugestaltung von Songs:

· Sample
· Remix
· Cover
· Mash-up

Sampling: Innovation und Kommerzialisierung:


Mitte der 1970 wurden neue Stücke aus Fragmenten von Alten geschaffen. DJs wurden dadurch zu
Plattenartisten und brauchten rhythmische Fähigkeiten und ein differenziertes Gehör.

DJ-Techniken:

· Backspin: lautloses oder hörbares zurückziehen einer Platte, um eine Passage erneuert
abzuspielen
· Cutting: Zusammenschneiden von Passagen verschiedener Stücke
· Scratching: Rhythmisches Hin- und Herdrehen einer Platte während des Abspielens, als
„Kratzen“ hörbar

Beispiel: „Adventures of Grandmaster Flash on the Wheels of Steel“

Im Vordergrund steht die Funktion als Partymusik

„Stars on 45“: Platten mit je einem Song auf jeder Seite, dominierte die Charts

 Medley-Welle in US und Europa

Ab 1977 bietet „Disconet“ 15-20-minütige Schallplatten mit fertig abgemischten disco-medleys an


verknüpft mit einem Fragebogen zurück für Vermarktungsstrategien

Das Medley ist nicht neu, sondern alt, bereits 1711 gab es Opernmedleys

Kritik (damals und heute): keine kompositorische Erfindung, fehlende Ausarbeitung musikalischer Ideen

Analoges Sampling:
Die Beatles bearbeiteten ihre Songs, nach dem Entschluss keine Konzerte mehr zu geben, in Studioarbeit
um technische Mittel ausnutzen und ihr Einfallsreichtum ausleben zu können.  Starke Bearbeitung

Mellotron: Vorläufer des Samplers, jeder Taste war ein Tonbadstreifen zugeordnet (ca. 8 Sek.) welcher
durch einen Federmechanismus zurück in die Ausgangsposition bewegt wurde, Idee von John Lennon
9. Musik und Religion I.
Mittelalter
Kirche steht im Mittelpunkt  Kunstschaffende: Geistliche und Mönche

Strömungen:
· Romanik (ca. 800-1250): Der Begriff wird v.a. für die Architektur (Rundbögen, wuch- tige
Steinmassen) und die bildende Kunst verwendet.
· Gotik (ca. 1150-15. Jahrhundert): In der Architektur wird die Epoche gekennzeichnet durch hoch
aufragende Kathedralen mit Strebepfeilern und Spitzbögen.
· Schule von Notre Dame (in der Musik, 12. und 13. Jahrhundert): Aus dem einstimmigen
gregorianischen Choral werden mehrstimmige Kompositionen entwickelt.
· Ars antiqua (in der Musik, ca. 1250-1330): Lösung vom Choral als einzige
Kompositionsgrundlage; die Motette wird zur wichtigsten musikalischen Gattung.
· Ars nova (in der Musik, ca. 1300-1450): Komplexe und (v. a. rhythmisch) differenzierte
Kompositionen; neben Messen entsteht weltliche Kunstmusik.

Gregorianischer Choral:
· Zwischen dem 4. und dem 8. Jh.
· Lateinischer Text
· Einstimmig
· Von Männern
· Unbegleitet
· Bestandteil des Gottesdienstes

Entwicklung der Notenschrift:


· Bis zum 9. Jh. Nur mündliche Übertragung der Lieder
· Dann Neumen zum Text, welche Handzeichen ähneln und umrisshaft Steigen und Fallen anzeigen
(Berühmteste Schrift von Hildegard von Bingen)
· 1020: Guido Arezzo: Vier Notenlinien und 2 Notenschlüssel
· Ab der Mitte des 13. Jh. Auch niederschreiben der Tondauer
 Mensuralnotation

Musik im Denken des Mittelalters:


An mittelalterlichen schulen waren die 7 Künste die Basis des Lehrplans:

Trivium:
· Grammatik
· Dialektik
· Rhetorik

Quadrivium:
· Arithmetik
· Geometrie
· Astronomie
· Musik

Das Verständnis für Musiktheorie zieht Linie zwischen dem musicus (gelehrter Musiker) und cantor
(intuitiver Musiker)

Drei Erlebnis- und Bedeutungsebenen der Musik:


1. Harmonie des Kosmos
2. Harmoniestreben zwischen Seele und Körper
3. Reales Erklingen

Franko-flämische Schule
Kontrapunkt & Polyphonie

· Oft in Kanon (Propotionskanon), aber mehr als nur verschobener Einsatz


· Ab dem 15. Jh. in der Messe

Ordinarium Missae
Ablauf: Kyrie – Gloria – Credo – Sanctus – Benedictus – Agnus Dei

Seit dem 10. Jh.: Ordinarium wird reicher ausgestaltet, weil es oft wiederholt wird, das Proprium Missae
nur an besonderen Tagen

Renaissance:
· Zwischen 1350 und den späten 16. Jh.
· Entstanden in der Oberschicht von Italien
· Durch Säkularisierung wird nun auch das patrizische Bürgertum gebildet  anthropozentrisches
Weltbild
· Symbol: „Der vitruvianische Mensch“ Da Vinci

Barock
Bach war kein Kirchenmusiker eher weltlich, kirchliche Musik nur beruflich, trotzdem Meister der
Sakralmusik, am wichtigsten: Johannespassion und Matthäuspassion

Musikalisch rhetorische Figuren (Formen der Textausdeutung):


1. Allgemeiner Affektausdruck
2. Konkrete musikalische Abbilder
a. Hypnosis-Figuren (Bilden den Text ab)
i. Anabasis (Aufsteigen)
ii. Katabasis (Absteigen)
b. Emphasis-Figuren (Wiederholungsfiguren zur Verdeutlichung):
i. Climax/Gradatio (sequenzierte Wiederholung)
c. Pausen-Figuren
i. Aposiopesis (Verstummen)
ii. Abruptio (Abreißen)
iii. Supiratio/Tmesis (Seufzer)
d. Melodische Figuren (drücken Affektgehalt aus)
i. Passus duriusculus: Folge von Halbtonschritten, oft leiterfremder Ton
ii. Saltus duriusculus: Tritonus bzw. verminderte oder übermäßige Intervalle
iii. Pathopoeia: Abwärtsgang in mehreren Halbtonschritten
3. Symbole/ Sinnbilder (nur verständlich, wenn vorher bekannt)

Petrusdrama:
Das Drama wird durch eine Sopranarie dargestellt, welche den Verlauf unterbricht, auch Wahl der
Instrumente spielt mit herein

Choralsätze:
· 11 Stück
· entsprechen dem Charakter des Objektiven, Ehrwürdigen, der allgemein gültigen
Glaubensaussage
· Grundlage: alte Kirchenlieder
· Das Zentrum der Passionsgeschichte ist das Wissen um die Schuld aller Christen am Tod des
Heilandes

Psalmodie = syllabisch

Jubilus = große Sprünge

Oratorien und Opern:


· Handlung wird durch Rezitativen vorangetrieben
· Deklamation nur mit Akkorden gestützt
· Accompagnato-Rezitativ: Orchester begleitet, Secco-Rezitativ: bass continuo
· In Passionsoratorien: Texte aus der Bibel: solistisch, Gruppen-Aussagen: Turba-Chören
vorgetragen
· Erzählende Passagen: Tenor, Jesus-Worte: Bass
· Secco-Rezitativ und Turba-Chöre stehen auch für die Verleugnung Christi und Reue Petrus

Affekt in der Arie „Ich folge dir gleichfalls“:


allgemein: heiter, optimistisch, hoffnungsvoll, zuversichtlich, …

durch:

· beschwingtes Tempo
· 3/8-Takt, tänzerischer Gestus
· Dur
· aufsteigende Melodielinien
· Besetzung mit hellen (hohen) Stimmen: Sopran, Traversflöten

Klassik
Mozart:
In dem Dienst unter Fürsterzbischofs Hieronymus Graf Colloredo wurde der Großteil der Messen
komponiert

Benutzte „Instrumente“:
 Solosänger
 Organisten
 dreißig Instrumentalisten
o Kirchen-Trio (= zwei Violinen und eine Bassstimme meist für Kontrabass und Orgel),
o Posaunen
o Trompeten (clarini) und Pauken (timpani) = verboten laut „annus qui“ des Jahres 1749
 Capellknaben

In der Aufklärung:
Reformen  Straffung der Gottesdienste, Konzentration auf das theologisch Wesentliche

Messe in C-Dur KV 317:


· Krönungsmesse weil gespielt zur Krönung Kaiser Leopold des II.
· Idealbild einer prunkvollen Messe
10. Musik und Politik I.
Märsche

Kagel:
- will keine Märsche komponieren, welche zum Sieg führen, weil Krieg ist schlecht

Historischer Kontext:
· Ab 1977: UDSSR entwickelt eine mit nuklearen Mehrfachgefechtsköpfen bestückte
Mittelstreckenrakete, die SS-20
· NATO-Doppelbeschluss: Stationierung von 572 mobilen amerikanischen Mittelstreckenraketen,
um das nukleare Gleichgewicht wieder herzustellen + Verhandlung mit der UDSSR, um
Atomwaffen zu verbannen
 Proteste in der Bevölkerung (in DE und NL)
· 1979: sowjetische Truppen in Afghanistan; „Ost“ und „West“ Beziehung hat einen Tiefpunkt
· 1981: Abrüstungsverhandlungen in Genf, Zustimmung zur Stationierung 1983, Verhandlungen
wurden von der Sowjetunion abgebrochen
· 8.10.1987: Unterzeichnung eines Abkommens  Ende des Kalten Kriegs

Militärmarsch „Alte Kameraden“ Mauricio Kagel, Marsch…

Beabsichtige Wirkung Koordination des Maschierenes, … um den Sieg zu verfehlen


Aufputschmittel, Siegesstimmung,
Optimismus

Besetzung Blasorchester, Schlagwerk Blasorchester, Schlagwerk

Rhythmik der Melodie Oft punktiert, kurzphrasig gegliedert Synkopisiert, viele Überbindungen,
unregelmäßig gegliedert

Rhythmik der Begleitung Regelmäßig nachschlagend Unregelmäßiges Nachschalgen,


metrisch verwirrend

Melodik Einprägsam, oft aufsteigend, Chromatisch absteigend, im Bass,


fanfarenhaft kurze Phrase, „ziellos“

Tonalität Dur Ziellos aneinandergefügte Akkorde


(Moll, Dur, verm., überm.), keine
klare Bezugstonalität
Konzert
 Große Konzerte nur in der westlichen Kultur, sonst überall mit Funktionen verbunden
 Auch in der abendländischen Kultur: „Hören mit Andacht“ nur in klassischen Konzerten nicht z.b.
Popkonzerten
 Entwicklung des Konzertwesens mit Verbürgerlichung der Musik am Ende es 19. Jh.
 Interpret spiel das Stück  Zeitgenossen spielen das Stück  „Fremde“ spielen das Stück
 Erste Wiederaufführung: Mendelsohn
 Konzert und Opernpreise werden zum Großteil von Kommunen und Rundfunkbeiträgen getragen

Daten:
· 1675: Erstes ständiges Konzertunternehmen in London
· 1743: Abonnementkonzerte
· 1761: Erster Konzertsaal in Hamburg, DE
· 1783: Professional concerts, Berufsmusiker
· 1802: St. Petersburg Philharmonie, wird gegründet

Begriff Konzert:
· Wird verwendet für musikalische Veranstaltungen verschiedenster Arten
· Begriff für musikalische Gattung
· Italienisch concerto = Übereinstimmung, Zusammenwirken
· Ende 16. Jh.: alternierende, sich gegenüberstehende Klangkörper

Konzertgattungen:
· Concerto grosso: Mehrsätzige Komposition mit einer Solistengruppe und Orchester; Blüte 1650-
1750
· Solokonzert: Meist dreisätzige Komposition für ein Soloinstrument; Blüte 1750-1900
· Konzertante Sinfonie, Doppel-, Tripelkonzert: Meist dreisätzige Kompositionen
· Konzert für Orchester: sinfonisches Werk für Orchester

Interpret und Interpretation


Merkmale Cover:
· Interpretation eines bereits vorhandenen Werkes durch anderen Interpreten
· Keine großen Veränderungen in Stil oder Instrumentation
· Original bleibt erkenntlich und im Wesentlichen erhalten
Arten von Coverversionen:
· Imitation: Songs, Sound und Bühnenpräsenz einer Band werden möglichst originalgetreu
nachgeahmt
· Paraphrase: Songs werden – mehr oder weniger verändert – von neuen Interpreten
· Kontrast: Songs werden in gegensätzliche, genretypische Arrangements überführt
11. Musik und Politik II
Kontrafaktur
Definition:
· von lat.contrafacere: dagegen machen, nachmachen
➔ das Abfassen eines neuen Liedtextes zu einer bereits vorhandenen Melodie, sehr gängige
Praxis bei politischen Liedern

Gründe für dieses Verfahren:


· Ausnutzen derVerbreitung einer bereits existierenden, etablierten Melodie
· Unvermögen des Textdichters, auch eine Melodie zu erfinden
· Wertschätzung für die vorhandene Melodie
· Hervorrufen von Assoziationen zwischen neuem und ursprünglichem Text

Problematik:
· evtl. Urheberrechtsprobleme (heute!)
· Schwierigkeiten wegen mangelnder Übereinstimmung zwischen Text und Melodie
· Austauschbarkeit der Musik, auch für gegensätzliche politische Inhalte einsetzbar→ Hanns Eisler:
„Musik ist eine Hure, die sich den weltanschaulichen Vorlieben ihrer Nutzer gegenüber
gleichgültig verhält.“

O König von Preußen


Historischer Kontext:
· Aufstieg Preußens zur Weltmacht im 18. Jh. Unter König Friedrich Wilhelm I. („Soldatenkönig“,
setzte besonderen Fokus auf die Armee)
· Allgemeine Schulpflicht 1722

„Soldatenklänge“

Politische Songs
Bob Dylan:
Folk- und Protestsongs:
· Merkmale traditioneller Folkmusik: Instrumente - Gitarre und Mundharmonika
· Texte: politische Botschaften im Vordergrund
· Beispiel: Blowin' in the Wind
o klassischer Protestsong
o einfache Struktur, viele Wiederholungen
o viele Fragen - keine Antworten
o Beschäftigung mit den Normen der Gesellschaft und den Gründen für Krieg→ gegen den
Vietnamkrieg
· politische Protestfigur des Civil Rights Movement
· bekanntes Album aus dieser Phase: The Freewheelin' BOB DYLAN

Rocksongs:
o Musikalische Veränderung nach Newport Folk Festival
o Beispiel:Gotta Serve Somebody (Grammy als bester Rocksänger)

Folk Revival und Civil Rights Movement:


o Bewegung von unten zwischen 1955 und 1965
o Vorbilder: eigene Musiktradition
o Texte gegen Armut, Unterdrückung und Hitler
o Bob Dylan war Vorbild für viele

Bella ciao:
· Lied der ReispflückerInnen: langsam, tragisch
· Lied der Resistenza (politische Gruppe): damals weniger gesungen, Hymne
· Proteste der Sardinier, Corona
· 2018 als Remix in den Charts

Wind of Change:
· Erfolgreichster Hit der Scorpions
· Entstand während des kalten Krieges
· Vermittelt positives Gefühl und das Ende des Krieges
· Auch als Hymne für den Mauerfall genutzt

Chapter 319:
· Verfasst von clipping. um die Zeit des Mordes an Georg Floyd
· Themen: BLM, Polizeigewalt, Trump, Rassismus
· Experimental Hip-Hop
· Sample von DJ Screw und BigFloyd

Unpolitische Musik mit politischer Wirkung


Es geht alles vorüber:
· War ein „Durchhalteschlager“, welcher den Großteil der Deutschen übers Radio hörte
· Unsichtbare Propaganda
· Aufgrund des Niederschlags in Stalingrad wurde der Text oft parodieweise ins Gegenteil verkehrt
· Merkmale:
o Einfache, eingängige Mittel
o Komposition und Instrumentierung in der Art volkstümlicher „deutscher“ Musik
o Weiche „sinnliche“ Frauenstimme
o Quintessenz wird durch den Männerchor wiederholt
· Verknüpfung von Liebe mit dem Militär
· Begründung der Notwendigkeit des Kampfes und Heilversprechen
· Hinweis auf Lebensgefahr und Sehnsucht nach dem Ende des Krieges
· Antifaschistische Variante von Lucie Mannheim (Jüdin)
12. Musik und Politik III.
Politisches Agitationslied:
Funktionen:
· Hervorrufen von Kampfgeist („Aufputschmittel“)
· Nationalstolz
· Zusammengehörigkeitsgefühl
· Koordination des Marschierens
· Verbreiten der Message
· „Gefühlt statt Verstand“

La Marseillaise:
· Große Sprünge, oft Dreiklangsbewegungen
· Emphatische Sexte
· Auftakt-Quarte
· Wendung nach Moll

Agitationslied im Nationalsozialismus
· Begann bereits im Schulbuch
· Machte sich die Begeisterung der Jugend zu Nutzen
· Viele Lieder wurden auch in der Hitlerjugend gesungen
· „Wir-Lieder“
· Ist einer Mechanik der Propaganda
· Sie wurden geschliffen wie kleine Soldaten/Maschinen

Merkmale in „Vorwärts“: Vier-Akte-Dramaturgie – Psychologe Vladimir Karbusitzky


· Signalquarte 1. Reduktion der Realität auf eine Kampfsituation
· Fast Sequenz der 1. Zeile in der 2. 2. Erkenntnis von Not und Schwäche, Gruppierungsappel
3. Dramatisierung des Feindes, seiner Untertanen, seiner
letztlichen Ohnmacht
4. Richtlinien, Zukunft, Erlösungsversprechen
· Triolen
· ♩ ♩♫♫ in der 7. Zeile
· ♩♫♩♫ in der 8. Zeile

Diskriminierung sogenannter „Entarteter“ Musik


„Deutsche“ Musik: Ablehnung von:
· Nordisch · Juden
· Heroisch · Jazz, Swing
· Verbindend und gemeinschaftsnah · Sinti und Roma
· Festlich · Kommunismus
· Klarheit und Einfachheit
· Komponisten: Beethoven, Händel und Strauss

Reichsmusikkammer:
· Mitgliedschaft war für jeden Musiker verbindlich
· 1935 begann die Entjudung  Ausüben des Berufs wurde untersagt
· Mahler, Schönberg, Webern und Mendelssohn waren Juden und deshalb verbannt
· Die Loreley wurde wegen ihrer Beliebtheit aber ihres jüdischen Autor mit dem Titel „Dichter
unbekannt“
·

Die Ausstellung „Entartete Musik“


· 1938 in Düsseldorf
· Propagandamaßnahme
· Ausstellung und Anprangerung jüdischer Musik

Swing Jugend:
· „Musik einer minderwertigen Rasse“
· Zuerst geduldet, seit 1940 verboten

Das könnte Ihnen auch gefallen