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Ich saß mit Karl in dieser mexikanischen Bar (Epitheton), die gerade so in Mode
war, und wir redeten über die alten Zeiten (Metonymie) und darüber, was eigentlich aus
uns geworden war. » Jung und schön sterben (Epitheton), das wär’s doch gewesen«,
sagte ich zu Karl, »aber nein, wir leben immer noch und saufen zu viel und sehen auch
danach aus, guck uns doch bloß mal an. «
Karl guckte mich an, sagte: » Was willst du? Forever young? (Rhetorische Frage)«
und bestellte sich noch ein mexikanisches Bier. Seit Marlene ihm weggelaufen war, war
nicht mehr viel mit ihm anzufangen. Er wurde leicht wütend, war schnell erregbar, oft
depressiv, dann wieder übermütig wie ein Schuljunge – seine Launen schlugen
dramatisch um. Er hatte Marlene in all den Jahren immer schlecht behandelt. Er hatte sie
herumgescheucht und angeschrien und betrogen, aber er hatte (Anapher) nie damit
gerechnet, dass sie ihn verlassen würde. Sie waren doch so aufeinander eingespielt –
mein Gott, Marlene, hatte er oft gesagt, stell dich doch nicht wegen jedem Scheißdreck
so an, das ist eben meine Art, verdammt noch mal.
Aber eines Tages war Marlene mit einem Kulturredakteur vom WDR nach
Martinique geflogen, für drei Wochen. Karl fasste es einfach nicht. Anfangs hatte er
noch gedacht, dass ihm die kleine Marlene mal zeigen wollte, was Rache ist, dass sie
ihm, dem notorischen Fremdgeher, mal eins auswischen wollte. Er hatte theatralisch die
Fäuste in Richtung irgendwohin geballt, wo er Martinique vermutete und hatte gebrüllt:
Komm du mir nach Hause!
Aber Marlene war nicht mehr nach Hause gekommen, nur noch einmal, als er nicht
da war. Da hatte sie ihre Sachen abgeholt und war zu dem Kulturredakteur gezogen, in
dessen Wohnung.
Als Karl merkte, dass es ihr ernst war, hatte er den Kulturredakteur im WDR
angerufen und gesagt: »Hör mal zu, du miese Ratte, wir treffen uns in zehn Minuten im
Spitz, und wehe, du kommst nicht. «
Der Kulturredakteur war tatsächlich erschienen, und Karl, der vor dem Lokal auf
ihn wartete, war schnell auf ihn zugegangen. Karl ist nicht groß, aber sehr kräftig, er war
stark vor Zorn (Metapher), und ohne Vorwarnung prügelte er den Kulturredakteur durch
dreieinhalb Straßen. Gleich mit dem ersten Faustschlag hieb er ihm die Brille von der
Nase. Der Kulturredakteur bückte sich noch danach, aber Karl trat sofort auf die Gläser.
» Lassen Sie das «, rief der Kulturredakteur, » ich brauch doch meine Brille!«
» Du brauchst jetzt gar nichts, du Arschloch! (Elipse) « schrie Karl, » alles, was du
brauchst, ist ordentlich was in die Fresse, das brauchst du. «
Und er hatte ihn schreiend vor sich hergetrieben durch die elegante Pfeilstraße, wo
die Verkäuferinnen aus den Boutiquen kamen und interessiert zusahen. Zu gern hätten
sie auch einmal den Grund für so viel Leidenschaft abgegeben. Die Passanten bildeten
eine Gasse und ließen die beiden durch, schon aus Respekt vor Karl, der ununterbrochen
mit den Armen fuchtelte und brüllte.
Wir lachten und bestellten uns noch zwei Tequila, und ich fragte: »Was hat es
eigentlich gebracht? Hat er dich nicht angezeigt? «
» Der «, sagte Karl verächtlich. » Der ist nach Hause geschlichen zu Marlene, die
ihm vermutlich die Wunden geleckt hat. Ich hätte sie verprügeln sollen, nicht ihn. «
Karl war mein ältester Freund. Wir kannten uns seit der Schulzeit. Wir haben
zusammen Bob Dylan gehört und waren zu Lou-Beed-Konzerten getrampt, wir haben
(Anapher) uns auf Demos verprügeln lassen und unsere ersten Joints zusammen
geraucht, und als ich damals im vierten Semester heiraten musste – jedenfalls dachten
wir, dass wir müssten, so waren die Zeiten – , da war er mein Trauzeuge gewesen,
obwohl er meinen Mann nicht leiden konnte. Er gab uns keine zwei Jahre. Aber er
staunte doch darüber, dass mir der derart schnell ein Kind angehängt hatte. Karl war
natürlich auch Toms Taufpate geworden.
» Tom ist brav wie immer, spielt Tennis, trinkt Cola light, der wird noch mal
Polizist oder geht zur Jungen Union oder irgend so was, an dem werden wir nur Freude
haben. « – sagte ich immer.
» Komm «, sagte Karl, der Tom gern mochte, » red nicht so über ihn, sei nicht
ungerecht. Sei froh, dass er keine Drogen nimmt und in der Schule gut ist, du weißt, dass
das heutzutage ein Wunder ist, oder? Das weißt du doch? «
Karl gab mir einen Kuss auf die Wange. » Wir beide haben kein Glück mit unseren
Beziehungen, was (Rhetorische Frage)? « lachte er, und ich dachte an Block.
Block hatte vor genau zwei Wochen die Tür zugeknallt und gesagt: » Du kannst
mich mal, Irene. «
Und dann war er verschwunden mit seinen Bücherkoffern und seiner
Reiseschreibmaschine, und ich saß wieder allein in meiner großen, dunklen Wohnung
(Asyndeton), in der alle Pflanzen eingingen und ich auch. Allein mit Tom, der sich mit
Block nie vertragen hatte und sich in seinem Zimmer einschloss, wenn wir in der
Küche stritten. Mama, was willst du mit einem, der nicht mal einen Computer bedienen
kann, hatte er immer fassungslos gesagt und Blocks Reiseschreibmaschine angesehen
wie ein Fossil aus vergangenen Jahrhunderten. (Vergleich)
Anfangs hatte ich noch auf einen Anruf gewartet, auf einen Brief, ich hatte
gedacht, ich würde ihn einfach in einer unserer Kneipen treffen und sagen: Hallo,
Block!, und er würde sagen: Da bist du ja, Irene, und dann würden wir ein bisschen
über alles reden. Nichts da. Block war und blieb weg, und Karl sagte spöttisch: »
Vielleicht ist er ja mit einer Kulturredakteurin vom WDR auf Martinique? Vielleicht ist
(Anapher) da ein Nest? «
Um drei Uhr früh kam ich nach Hause und fiel ins Bett, bei weit geöffnetem
Fenster, und ich schlief tief und selig und traumlos.
Nachricht
Я сиділа з Карлом у цьому мексиканському барі, який зараз був у моді, і ми
говорили про старі часи та про те, що з нами сталося. «Було б добре померти
молодим і красивим, — сказала я Карлу, — але ні, ми все ще живі й занадто багато
п’ємо, і виглядаєте так, тільки подивіться на нас»
Але Марлен не поверталася додому, лише один раз, коли його не було. Тож
зібрала речі та переїхала до квартири редактора культури.
Редактор культури справді з’явився, і Карл, який чекав на нього перед баром,
швидко підійшов до нього. Карл не високий, але дуже міцний, він був сильний від
злості і без попередження побив редактора культури на три з половиною квартали.
Першим ударом він збив окуляри з носа. Редактор культури нахилився, але Карл
тут же наступив на окуляри.
«Тобі тепер нічого не треба, мудак! «крикнув Карл,» усе, що тобі потрібно,
це щось у твоєму обличчі, тобі це потрібно.
«Давай, — сказав Карл, який любив Тома, — не говори про нього так, не
будь несправедливим. Будьте раді, що він не вживає наркотиків і добре вчиться в
школі, знаєте, що сьогодні це диво, чи не так? Ти це знаєш? «
Рівно два тижні тому Блок грюкнув дверима і сказав: «Ти можеш мене
трахнути, Ірен. «
Inhaltsangabe
Im vorliegenden Auszug aus dem Roman „Karl, Bob Dylan und ich“ von Elke Heidenreich
handelt es sich um die Probleme der Menschen im mittleren Alter. Іrene traf sich mit ihrem
Freund in einer mexikanischer Bar. Sie erinnerten sich an die Vergangenheit und teilten die
Neuigkeiten miteinander. Karl hatte Marlene schlecht behandelt, deshalb brach sie die
Beziehung zu ihm ab und flog zusammen mit dem Kulturredakteur nach Martinique.
Demnächst hatte Marlene alle Sachen zusammengepackt und zog endgültig in die Wohnung
von dem Kulturredakteur ein. Karl begriff, dass sie es ernst meinte. In alten Zeiten hatte er
sie betrogen und respektlos behandelt. Er schlug den Kulturredakteur.
Irene war Karls Schulfreundin, in der Schulzeit überlebten sie viel zusammen und waren
ineinander verliebt. Dann heiratete Irene, gebar ein Kind und kurz danach ließ sich wegen
Streitigkeiten von ihrem Ehemann scheiden.
Nach dem Treffen kam sie spät nach Hause und schlief sofort ein.
Analyse
Karl und Irene kannten sich schon lange, wie die folgende Metonymie „die alten Zeiten“
belegt. Irene versuchte zu scherzen, dass Epithet „Jung und schön sterben“ zeigt.
Aber nachdem Karl mit Marlene Schluss gemacht hatte, hörte er auf, sich zu kontrollieren,
er veränderte sich dramatisch, was Anaphora „Er hatte sie herumgescheucht und
angeschrien und betrogen, aber er hatte nie damit gerechnet, dass sie ihn verlassen würde“
betont.
Marlene hat sich einen anderen Mann gesucht, und deshalb fordert Karl, der sie als sein
Eigentum betrachtet, ihn zum Kampf heraus.
Er ist wütend, also verwendet er Epitheta „miese Ratte“, wenn er ihn anspricht.
Dies wird auch durch eine Metapher ausgedrückt: «er war stark vor Zorn». er schlug ihn,
verlor aber trotzdem, denn es war Marlene, die den Kulturredakteur tröstete, was durch eine
Metapher ausgedrückt wird: «Marlene, die ihm vermutlich die Wunden geleckt hat». Irene
und Karl lachten nur darüber, weil sie sich durch ihre lange Freundschaft gut kennengelernt
hatten. es wird durch Epitheta „mein ältester Freund“ und Anapher «Wir haben zusammen
Bob Dylan gehört und waren zu Lou-Beed-Konzerten getrampt, wir haben (Anapher) uns
auf Demos verprügeln lassen» ausgedrückt.
Sie bedauern die Entscheidungen, die sie in ihrer Jugend getroffen haben, was durch
Parenthese «jedenfalls dachten wir, dass wir müssten, so waren die Zeiten» ausgedrückt
wird.
Da sie beide verlassen wurden, waren sie beide von ihrer Beziehung enttäuscht. Das
unterstreicht die rhetorische Frage: “Wir beide haben kein Glück mit unseren Beziehungen,
was?”.
Blok hat Irene verlassen, sie wurde allein gelassen, und der Asyndeton „ich saß wieder
allein in meiner großen, dunklen Wohnung“ zeigt, wie sich ihr Zustand verschlechtert. Tom
unterstützte Irene, daher veranschaulichen der Vergleich und die Hyperbel “wie ein Fossil
aus vergangenen Jahrhunderten” seine Haltung gegenüber Block. Aber sie verlor immer
noch nicht die Hoffnung und wartete auf seine Rückkehr. Karl war ironisch und das kommt
durch die Anapher zum Ausdruck: „Vielleicht ist er ja mit einer Kulturredakteurin vom
WDR auf Martinique? Vielleicht ist da ein Nest?“.
Im vorliegenden Auszug aus dem Roman „Karl, Bob Dylan und ich“ von Elke
Heidenreich handelt es sich um die Probleme der Menschen im mittleren Alter. Іrene
saß mit ihrem Freund in einer mexikanischen Bar. Sie erinnerte sich an die
Vergangenheit und unterhielten sich über ihr Leben. Karl hatte Marlene schlecht
behandelt, deshalb verließ sie ihn und flog zusammen mit dem Kulturredakteur nach
Martinique. Dann hatte Marlene alle Sachen zusammengepackt und zog endgültig in
die Wohnung von dem Kulturredakteur ein. Karl begriff, dass sie es ernst meinte. In
ihrer Beziehung hatte er sie betrogen und respektlos behandelt. Er versuchte Irene
zurück zu bekommen, verabredete sich mit dem Kulturredakteur und schlug ihn
zusammen.
Irene war Karls Schulfreundin, in der Schulzeit überlebten sie viel zusammen. Dann
heiratete Irene, bekam ein Kind und kurz danach ließ sich scheiden.
Nach der Bar kam sie spät nach Hause und schlief sofort ein.
Als Karl und Irene in der mexikanischen Bar saßen, erinnerten sie sich an
verschiedene Momente aus dem Leben. Karl dachte an Marlene und ihre schwierige
Beziehung. Das unterstreicht der Vergleich und die Epitheta „Er wurde leicht wütend,
war schnell erregbar, oft depressiv, dann wieder übermütig wie ein Schuljunge“. Er
konnte sich nicht vorstellen, dass sie weggehen würde. Seine respektlose Einstellung
zu ihr Verhältnis vermittelt die Wiederholung „Er hatte sie herumgescheucht und
angeschrien und betrogen“. Karl ärgerte sich sehr über den Kulturredakteur. Seine
Wut betont die Metapher „prügelte er den Kulturredakteur durch dreieinhalb
Straßen“. Er wollte zeigen, dass er Marlena als sein Eigentum ansieht und auf den
Kulturredakteur eifersüchtig ist. Er war verzweifelt, dass sie nicht ihn wählte. Seine
Gefühle kennzeichnet die Metapher „Der ist nach Hause geschlichen zu Marlene, die
ihm vermutlich die Wunden geleckt hat“.
Irene und Karl seit dem Studium befreundet und machten viel zusammen durch. Ihre
Beziehung zueinander hebt die Anapher hervor: „Wir haben zusammen Bob Dylan
gehört und waren zu Lou-Beed-Konzerten getrampt, wir haben uns auf Demos
verprügeln lassen“. Sie besprachen Irenes Sohn. Irene war stolz auf ihren Sohn und
wollte die beste Zukunft für ihn. Das Epitheton „Tom ist brav, wie immer“ druck eine
andere Lebensweise aus, anderes als die von Karl und Irene. Irene konnte froh sein,
dass ihr Sohn keine Drogen einnahm und in der Schule gut war. Das kommt durch
die rhetorische Frage zum Ausdruck: „dass das heutzutage ein Wunder ist, oder?“.
Tom erklärte seiner Mutter, dass es sich nicht lohne, mit einem Mann wie Bloсk
zusammenzuleben. Der Vergleich und Hyperbel veranschaulichen die absurde
Vorstellung von Block : «wie ein Fossil aus vergangenen Jahrhunderten”. Da sie
beide verlassen wurden, waren sie beide von ihrer Beziehung enttäuscht. Das
unterstreicht die rhetorische Frage: “Wir beide haben kein Glück mit unseren
Beziehungen, was?”.
Irene dachte an Block und ihren Misserfolg mit ihm. Als er sie verließ, fühlte sie die
Einsamkeit. Ihr innerer Zustand kommt durch die Epitheta zum Ausdruck „ich saß
wieder allein in meiner großen, dunklen Wohnung“ und auch durch die Metapher „in
der alle Pflanzen eingingen und ich auch“. Sie erwartete auf eine Nachricht von
Block und hoffte darauf, dass er zu ihr zurückkehrt. Ihre Gedanke wurden durch die
Wiederholung vermittelt: „Anfangs hatte ich noch auf einen Anruf gewartet, auf
einen Brief“.
Als sie nach Hause gekommen war, konnte sie für kurze Zeit ihre Ängste, allein zu
bleiben, vergessen, was durch die Wiederholung „ich schlief tief und selig und
traumlos“ unterstrichen wurde.