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2022/2

HK SFP9
Eine „System-Familie“

SURVIVOR R Netzinfrastruktur
Fahrdynamik auf und In Vier Phasen zum
abseits der Straße Breitbandfunknetz
Die

Polizeipistolen
Ein ausgereiftes
WAFFEN- UND GERÄTETECHNIK
Bild: Heckler & Koch
Von Marc Roth2

Die Pistole SFP9 wird seit dem Jahr


2015 vermarktet; zusammen mit der
nahezu baugleichen Variante VP9
w urden bisher rund 750.000 Stück
­
weltweit ausgeliefert. Die SFP-/VP-
Familie ist damit das erfolgreichste
Pistolenmodell der nahezu 75-jährigen
Heckler & Koch-Firmengeschichte.

Von den insgesamt rund 240.000 HK-


Pistolen3, die sich in Nutzung deut-
scher Länder- und Bundespolizeien
sowie Nachrichtendiensten befinden,
entfallen mehr als 110.000 Stück auf
die Variante SFP9-TR4 bzw. SFP9M-TR.
Da SFP9 und P30 identische Magazine
verwenden, ist mit rund 190.000 einge-
führten Pistolen SFP9 und P30, diese
Magazinschnittstelle bzw. das Maga-
zin, das derzeit verbreitetste in ganz
Deutschland.

SFP9 – Eine „System-Familie“


Abb. 1: Verbreitung von Heckler & Koch-Pistolen (nach Technischer Richtlinie) bei
Die SFP9 ist als behördliche Pistolenfamilie ­deutschen Länder- und Bundespolizeien. Neben der SFP9 sind noch die älteren HK-
konzipiert, welche alle gängigen Katego- Modelle P10, P2000 und P30 im Einsatz. Daneben ist die SFP9 ua bei den Spezialkräften
rien und Varianten des behördlichen Be- der Landespolizei Schleswig-Holstein, sowie spezialisierten Kräften5 gleich in mehreren
darfsträgers abdeckt. Varianten in nicht-TR-Versionen mit sog. SF 6-Abzug im Einsatz.

Neben der am weitesten verbreiteten  1


 echnische Grundlagen und Historie zum Waffensystem SFP9 wurden bereits kurz nach dessen Vermarktungs-
T
Standard-Größe, finden sich die kleinere beginn im Jahr 2015 und dessen erfolgreicher TR-Zertifizierung ausführlich in der Fachpresse vorgestellt – siehe
Subkompakt (SK)-Variante ebenso wie die insbesondere Beitrag von Roth, Marc / Damm, Hans „SFP9 – Das neue Polizei-Pistolen-System von Heckler &
größenmäßig dazwischenliegende sog. Koch“ in der Fachzeitschrift „Polizei Verkehr und Technik (PVT)“, Ausgabe 06/2015, Seiten 22-25 , als PDF-Datei
abrufbar unter https://www.heckler-koch.com/de/unternehmen/downloads.html auf dem unteren Teil der website;
Compact-Version, aber auch Versionen dieser ältere Artikel wird als ergänzende Lektüre unbedingt empfohlen. Der vorliegende Polizeipraxis-Artikel baut
mit überlangen Rohren bzw. Verschlüssen, grundsätzlich auf dem PVT-Beitrag auf und stellt im Schwerpunkt die Neu- und Weiterentwicklungen des Systems
wie die SFP9L. Darüber hinaus sind für bzw. einzelner Modelle und Merkmale dar.

Spezialkräfte Varianten mit langen Rohren


 2
 er Autor ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schusswaffen, Schalldämpfer und Munition
D
ab 1848 und bei der Heckler & Koch GmbH als Prokurist in den Funktionen Leiter Produktstrategie und Leiter
und abgestimmten Signaturdämpfern so- Sonderaufgaben eingesetzt. Im Rahmen seiner Tätigkeit berät er u. a. seit rund 20 Jahren militärische und
wie Unterschallmunition verfügbar. Ergänzt polizeiliche Tier1-Spezialkräfte, sowie Nachrichtendienste verschiedener Nationen, zwischen 2003 und 2013
wird das System durch zahlreiche Zube- schwerpunktmäßig US Special Forces im Zusammenhang mit deren Anti-Terror-Einsätzen in Afghanistan und
dem Irak. Seit 2004 betreut er firmenseitig zahlreiche Schwerpunktthemen im Kontext mit Beschaffungen und
höroptionen. Einführungen deutscher Polizeipistolen als Flächen- und Spezialkräftebewaffnung bei Bund und Ländern, sowie
einem deutschen Nachrichtendienst. Im Rahmen seiner Tätigkeit ist er seit dem Jahr 2008 an der Konzeption und
Entwicklung der Polizeipistolen-Familie SFP9/VP9 und der SFP9CC maßgeblich beteiligt..
 3
 eilen sich auf in folgende TR-zertifizierte HK-Pistolenmodelle: P10, P2000V2, P30V2/V6, sowie SFP9-TR/
T
SFP9M-TR
 4
„ Technische Richtlinie Polizeipistolen 9 mm x 19“ des Polizeitechnischen Instituts (PTI) Deutschen Hochschule der
Polizei (DHPol)
 5
MEKs etc.
 6
 F = Special Forces-Abzug mit kurzem Auslöseweg, -widerstand und Resetweg; daher nicht TR-konform, entwi-
S
ckelt auf Basis des Abzugscharakteristik des Glock-Modelle 17/19/26.

12 POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2


familie SFP9
und bewährtes polizeiliches Waffensystem 1

Bild: Heckler & Koch

Abb. 2: SFP9-SF7-OR8-SD9, eine sog. „Schleicher-Waffe“ zur geräuschar-


men Annäherung bspw. im Rahmen der Objekt-Aufklärung, ausgestattet mit
Signaturdämpfer, Magazintrichter mit Fanriemenöse für schnelleres Einführen des
20-Schuss-Magazins. Die Waffe ist mit einem reinen Verschlussfanghebel ausgestattet, um durch
seine flache Signatur ein unbeabsichtigtes Aktivieren während des Schießens praktisch auszuschlie-
ßen, jedoch keine direkte manuelle Auslösefunktion aufweist; das Fertigladen bei offenem Verschluss
erfolgt daher ausschließlich durch dessen Zurückziehen. Die Waffe kann mit speziell durch HK abgestimm-
ter bzw. geprüfter Unterschall-Munition geliefert werden. Hierdurch besteht in funktionaler Hinsicht bei
diesem weniger gängigen Munitionstyp das geringste Realisierungsrisiko. Gezeigt wird hier beispielhaft ein
Rotpunktvisier RMR der Fa. Trijiocon, welches bei Heckler & Koch, neben dem Leupold Delta Point und
dem Aimpoint ACRO, als eines der wenigen tatsächlich behördentauglichen Rotpunktvisiere gilt. Das Pho-
to zeigt auch die spezielle erhöhte HK-Visierung für den Einsatz in Verbindung mit Signaturdämpfern und
Rotpunktvisieren – dieses Systemthema ist nicht trivial und muss konzeptionell konsequent vom Signatur-
dämpfer-Durchmesser „rückwärtsdekliniert“ werden: Dämpferdurchmesser bestimmt Mindesthöhe des Korns,
welches wiederum die Mindesthöhe der Kimme diktiert, welche wiederum die Montagehöhe des Rotpunktvisiers
(ausgehend von der gewünschten Relativposition im Verhältnis zum Kimme-Korn-Zielbild) definiert.

 aftey First – die sog. „Absolute


S  elax: Die „entspannte“ Lagerung
R
Das Sicherheitskonzept der SFP9 ver-
Zerlegesicherheit“ – Maximale Bediensicherheit in
bindet hier abermals zwei Aspekte durch
allen „Lagen“
Als eine der wenigen behördlichen Polizeipi- faktische Zwangssteuerung: sofern der
stolen verfügen alle SFP9-Modelle über ein Die gespannte SFP9 wird zwar beim Zer- Bediener nach der Sicherheitsüberprüfung
Konzept der absoluten Zerlegesicherheit. legen automatisch entspannt sobald der die sog. HK-Safety Flag in das leere Pa-
Verschluss mit Rohr vom Griffstück abge- tronenlager einführt, kann der Verschluss
Dies bedeutet, dass vor dem Zerlegen nommen wird. Sofern die Waffe nach dem nicht vollständig geschlossen werden, so
kei­
­ ne Abzugsbetätigung erfolgen muss10 Entladen jedoch eingelagert werden soll dass die Waffe automatisch entspannt
und die Waffe nicht zerlegt werden kann, (z.B. nach Dienstende) ist diese aufgrund wird bzw. bleibt.
ohne dass zuvor zwingend eine zugelade- der Verschlussbewegung bei der Sicher-
ne Patrone aus dem Rohr ausgezogen und heitsüberprüfung (Patronenlager/Rohr frei) In diesem Zustand wird die Waffe dann ab-
ausgeworfen wird11, sowie das Magazin gespannt und kann – aufgrund bewusstem gelegt bzw. eingelagert, so dass eine Ent-
entnommen wurde. Verzicht auf eine manuelle Entspannvor- spannung ohne Abzugsbetätigung, sowie
richtung – nicht ohne Weiteres entspannt eine Einlagerung ohne gespannte Federn
Dies wird zwangsgesteuert gewährleistet, werden. oder hierdurch anderweitig belastete Teile
indem die Zerlegung keine Entspannung
durch Abzugsbetätigung erfordert und der
Zerlegehebel erst betätigt werden kann,
nachdem der Verschluss in hinterster Posi-
tion arretiert und das Magazin entnommen
 7
 F = Special Forces-Abzug mit kurzem Auslöseweg, -widerstand und Resetweg; daher nicht TR-konform,
S
­entwickelt auf Basis des Abzugscharakteristik des Glock-Modelle 17/19/26.
wurde.  8
 R = Optics Ready; Verschluss weist Schnittstelle für insgesamt 5 verschiedene Adapterplatten für nahezu alle
O
gängigen Klein-Reflex- bzw. Rotpunkt-Visiere auf.
Darüber hinaus wird der Verschluss (mit  9
 D = Signaturdämpfer; Waffe ist mit langem Rohr zur SD-Aufnahme ausgestattet und funktional auf SD-Verwen-
S
Rohr) automatisch entspannt, sobald die- dung in Verbindung mit Unterschallmunition optimiert.
ser beim Zerlegen nach vorn vom Griff­ 10
Anders als bei den gängigen Glock-Modellen 17/19/26
stück abgenommen wird. 11
Anders als bei den gängigen Glock-Modellen 17/19/26

POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2 13


WAFFEN- UND GERÄTETECHNIK

Bilder: Heckler & Koch

Abb. 3 bis 5: SFP9 mit der


eingeführten sog. Sicherheitsfahne
(Safety Flag)13 im Patronenlager:
Waffe ist garantiert entspannt und es seitig verbaute
kann sich auch keine Patrone im Rohr Druckknopf das
befinden. Das Magazin sollte immer erhebliche Risiko, dass
getrennt auf Munition geprüft und ab- beim Waffenwechsel in die
gelegt werden, sofern auch ein Teilladezu- andere Hand das Maga-
stand sicher ausgeschlossen werden soll. zin durch den Griffdruck
der Handfläche unbe-
absichtigt ausgelöst
wird.
gewährleistet wird, während gleichzeitig Steht eine minimale Ausbil-
der sichere (Ent)ladezustand12 ohne Mani- dungszeit bei maximaler Stress- Eine Druckknopf-
pulation an der Waffe eindeutig und sicht- resistenz und minimalem Muni- Auslösung hin­ge­
bar durch die Safety Flag im Patronenlager tionsverbrauch im Vordergrund, gen gilt als in­tui­
angezeigt wird. wird ein Beschaffer grundsätzlich tiver und somit
eher dazu neigen, genau die Ma- stresssicherer in
gazinauslösung zu fordern, welche der Bedienung;
 eine Glaubensfrage: Magazinaus-
K
das abgelöste Vorgängermodell gleichzeitig hat
lösung wahlweise „Paddle“ oder
aufweist. sie die o.g.
„Pushbutton“
Nachteile beim
Genau wie bei der neuen Langwaffenfamilie Insofern adressiert der Pushbutton Verwundungs-
rund um das HK433-Sturmgewehr bietet schwerpunktmäßig die SIG- und Glock- drill und gilt ge-
HK auch bei beim SFP9-System wahlweise User, während das Paddle eher bisherige nerell als anfälliger
Griffstücke mit Wippen- oder Druckknopf- HK- und Walther-Nutzer ansprechen wird. bzgl. ungewollter Magazinauslösung (z. B.
Magazinauslösung an. Dies basiert auf dem im PKW – Anschnallen, Aussteigen etc.).
Umstand, dass es kein „richtig oder falsch“ Besteht eine taktische Priorität bzgl. der
bzgl. dieser Frage gibt, da beide Auslöse- idealen Nutzung im sog. Verwundungsdrill Unabhängig von diesen Erwägungen ist
mechanismen technisch gleich zuverlässig (Ausfall der Schießhand und in der Folge nahezu jeder Nachteil durch erhöhten Aus-
sind und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile Waffenwechsel in die andere Hand), ist das bildungsaufwand kompensierbar und das
bieten – es ist also eine reine Frage der Prio- beidseitige symmetrische Vorhandensein subjektive Sicherheitsgefühl des Users, der
ritäten für welches Bedienkonzept man sich des Magazinauslösers praktisch zwingend im Extremfall Jahrzehnte und/oder über zig-
entscheidet: und somit das Paddle ideal, da behörden- tausende Schuss einen der beiden Bedien-
taugliche Druckknopfauslösungen zwar drills bereits mit Vorgängerwaffen verinner-
von links nach rechts umbaubar, jedoch nie licht hat, wird immer eine sehr gewichtige
12
Sog. „Patronelager frei!“-Prüfung beidseitig betätigbar bzw. vorhanden sind. Rolle bei der Auswahlentscheidung für das
13
HK-Ident-Nr.: 243576 Darüber hinaus birgt selbst der (nur) ein- eine oder andere Auslösesystem spielen.

14 POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2


Abb. 6 und 7: Lediglich das Griffstück unterscheidet sich je nach Magazin-Auslösenmechanismus per Wippe (links) oder Druckknopf
(rechts) – alle anderen Bau- und Zubehörteile, insbesondere die Magazine selbst – sind beliebig austauschbar bzw. identisch. Hinzu
kommt, dass die SFP9-Familie das P30-Magazin ohne Modifikationen verwendet. Somit können bei Ablösung der P30 durch die
SFP9 enorme Kosten für (Reserve)magazine eingespart werden.

Abb. 9: Der U-förmige „Grip Clip“ ermög-


licht eine weitere Option der Griffge-
staltung, falls bspw. insbe-
sondere für kleinere Hände
die Abstützung der Hand
durch die äußeren Schrägen
des Magazintrichters zusätzlich
optimiert werden soll, um eine Art
positive „Klemmung“ der
Hand zu erreichen und
so eine noch ange-
nehmere Handlage,
die dem Rückstoß bzw.
Hochschlagen der Waffe
entgegenwirkt.

 ie Maximierung der Ergonomie


D
– insgesamt fast 90 Griffgrößen
konfigurierbar
Die SFP9-Familie verfügt – genau wie die
P30 – nicht nur über austauschbare Griff-
rücken, sondern zusätzlich über wechsel- Abb. 8: Die 3D-Darstellung vermittelt Bilder: Heckler & Koch
bare Seitenplatten, so dass der Griff auch eine Vorstellung von den insgesamt rund
in seinem gesamten Umfang – sogar asym- 90 mög­lichen Griffkonfigurationen15
metrisch – individuell an Handvolumen und
Fingerlänge angepasst werden kann. Die-
ses patentierte System der austauschbaren Aufgrund von Nutzer-Feedback wurden 14
 erlängerung des Griffrückens nach hinten um den
V
rückstoßbedingten Hebelkräften und somit dem
Seitenschalen findet sich ansonsten bei kei- inzwischen Griffrücken in M- und L-Exten- Hochschlagen der Waffe entgegenzuwirken
ner anderen TR-zertifizierten Polizeipistole. ded-Versionen mit sog. Beavertail14, sowie 15
 er genannte XS-Griffrücken ist nicht abgebildet;
D
eine XS-Größe (ohne Beavertail) entwickelt, eine Kombination des U-förmigen „Grip Clips“ für die
Waren zunächst – wie bei der P30 – auch so dass nun auch statistisch eher selten Schwimmhaut zwischen Daumen und Zeigefinger mit
den sog. Extended-Griffrücken wird nicht empfohlen
bei der SFP-Familie „nur“ 27 Griffgrößen vorkommende Handvolumina und Finger- und ist daher bei der Variantenzählung bzgl. der
konfigurierbar, so sind es inzwischen 90 ver- längen ergonomisch optimal abgedeckt Griffvolumina nicht berücksichtigt – andernfalls käme
schiedene Griffgrößen bzw. -volumina. werden können. man auf weit über 100 Konfigurationsmöglichkeiten.

POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2 15


WAFFEN- UND GERÄTETECHNIK

Abb. 10 und 11:


Verschiedene Magazinkapazitäten (v. l. n. r. 10/1216 - ganz links und 2. v. l., 13/1517 und
15/1718 Patronen) der SFP9-Subkompakt-Variante mit den jeweils ergonomisch angepassten
Adaptern, welche praktisch „nahtlos“ die Griffgeometrie fortsetzen. Bilder: Heckler & Koch

Das Ergonomiekonzept wird auch bei der Abb. 12 bis 14: (v. o. n. u.) Optional können
physikalisch bedingt im Schuss schwerer neben einem reinen Riemenösendapter auch
kontrollierbaren Subkompakt-Variante (SK) Magazintrichter, sog. Jet Funnels, ohne sowie
der SFP9 konsequent verfolgt: so gehört die mit Riemenöse werkzeuglos montiert werden.
SFP9-SK zu den wenigen Behördenpistolen, In jedem der drei abgebildeten Montage-
bei welchen selbst der untere Magazinbe- Szenarien bleiben alle Magazingrößen von 15
reich mit Adaptern ausgestattet ist, welche bis 20 Patronen uneingeschränkt nutzbar. Die
eine Gesamtergonomie ähnlich einem Full- Magazintrichter bieten zusätzlich den ergono-
size-Pistolen-Griffstück realisieren – jeweils mischen Vorteil, dass die Handkante optimal
unterstützt und somit dem Hochschlagen der
passend zur größeren Magazinkapazität/-
Waffe im Schuss maximal entgegengewirkt
länge.
wird – insbesondere in Kombination mit den
Extended-/Beavertail-Griffrücken. Hierdurch
 rgonomische Varianten auch beim
E werden noch schnellere, kontrollierte Schuss-
Verschlussfanghebel folgen möglich. Ein weiterer großer und
bisher wenig wahrgenommener Vorteil von
Neben dem bisherigen Standard-Ver- Magazintrichtern ist der Schutz des Magazin-
schlussfang-/-auslösehebel mit mittlerer bodens - sowohl im Holster als auch in der
ausgeprägter Griffigkeit, ist wahlweise auch Hand - gegen extreme Gewalteinwirkungen
ein solcher mit ausgeprägter Griffigkeit in durch Schlag, Stoß oder Hängenbleiben an
Pyramidengeometrie analog zu dem der Kanten, welche derzeit nicht durch die TR-
P30 verfügbar; weiterhin existiert ein reiner Prüfungen abgedeckt werden können; dies ist
Fanghebel, welcher für Nutzer bestimmt vor allem auch bei der Nutzung durch reguläre
ist, die das Risiko unbeabsichtigter Betäti- Polizeikräfte von großer Relevanz, insbeson-
gung des Hebels durch Hochdrücken oder dere in Situationen, wie seitlichem Aufprall der
Niederdrücken während des Schießens geholsterten Waffe nach Hinfallen (etwa im
auf ein Mindestmaß reduzieren bzw. prak- Rahmen einer Täterverfolgung bei Glatteis),
tisch ausschließen und beim Fertigladen sowie Hängenbleiben des Magazinbodens
keinesfalls den festen Griff der Schießhand beim Aussteigen aus dem PKW oder im
Rahmen von Handgemengelagen (bspw. im
aufgeben wollen, weil sie die Waffe zwecks
Rahmen von Demonstrationen).
Hebelbetätigung in der Hand drehen müs-
sen. Beim reinen Arretierhebel muss der
Bediendrill zwangsläufig dahingehend ge- 16
Identisches Magazingehäuse für 10 und 12 Patronen; die beiden Abbildungen links zeigen das Magazin mit bzw.
ändert werden, dass der Schütze mit seiner ohne sog. Trapezboden zur Unterstützung des kleinen Fingers der Abzugshand, was bei derart kleinen Pistolen und
Abzugshand unverändert die Waffe festhält relativ starken Kalibern einen erheblichen Unterschied in der Kontrollierbarkeit während des Schusses ausmacht.
und das Fertigladen ausschließlich durch 17
Identisches Magazingehäuse für 13 und 15 Patronen
Zurückziehen des Verschlusses mit der 18
Identisches Magazingehäuse für 15 und 17 Patronen
nicht-Abzugshand erfolgt. Insbesondere bei 19
 a Stress häufig Grobmotorik zur Folge hat, ist es deutlich einfacher den relativ großen Verschluss sicher zu
D
einigen Spezialkräften ist dieses letztere Be- ergreifen und zu betätigen, anstatt die Waffe in der Schusshand zu drehen und den relativ kleinen Verschlussaus­
lösehebel sicher betätigen.
dienkonzept wegen der hohen Stressresis- 20
 eim Drehen der Waffe in der Schusshand zwecks besserer Erreichbarkeit/Betätigung des Verschlussfanghebels
B
tenz19 und stark reduzierten Unfallgefahr20 wird gerade bei wenig trainierten Schützen die Handhaltung häufig derart destabilisiert, dass physisch labiles und
sehr weit verbreitet. somit risikobehaftetes Hantieren mit der Waffe bis hin zu deren Herunterfallen nicht ausgeschlossen werden kann.

16 POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2


Abb. 15 bis 17: Die drei Varianten der Verschlussfanghebel (v. l. n. r.): Standard mit mittlerer Riffelung, extra griffige Pyramidenform
analog P30, sowie reiner Arretierhebel.

Abb. 15a bis 17a: Im ausgebauten Zustand wird sichtbar, dass ersten beiden Formen jeweils beidseitig symmetrisch vorhanden sind,
jedoch alle drei Formen auch untereinander ausgetauscht bzw. asymmetrisch montiert werden können.

Bilder: Heckler & Koch


Für alle Nutzer, die die Waffe zwecks nun – einem internationalen Trend folgend –
schnellstmöglichem bzw. ergonomisch op- immer mehr küstennahe Nutzer die Vorteile
timiertem Zugriff, ohne Holster an der Aus- von maritim konzipierten Waffensystemen.
rüstung befestigen wollen, steht der SFP- So haben insbesondere die japanischen
„Direct-Clip“ zur Verfügung. Dieser dient vor Streitkräfte mit der SFP9M eine maritime
allem dazu, die Waffe in der Hose steckend Pistole als Standard-Pistole aller Spezial-
außen am Gürtel zu befestigen oder bspw. kräfte (auch Heer und Luftwaffe) eingeführt.
vor der Brust an den gängigen 25mm-brei-
ten NATO-Mole-Schlaufen einzuhängen. Die Korrosion durch extrem salzwasserhal-
Der Clip wird wahlweise links oder rechts in tige Luft in Küstennähe hatte bereits in den
den Taschen des Verschlusses anstelle der 2000er Jahren bei Nutzern wie dem briti-
jeweiligen Hälfte der Durchladehilfen befes- schen Verteidigungsministerium (MoD) und Abb. 18: Holsterlose Trageweise – Der
tigt und ist so geformt, dass er die entfallen- dem US-amerikanischen Department of SFP-„Direct-Clip“ – die geriffelte Mulde
de Durchladehilfe mittels einer zusätzlichen Homeland Security u.a. im Kontext mit Nut- hinten übernimmt die Funktion der (mon-
wellenförmigen Vertiefung mit entsprechen- zung der HK-Waffen MP7, USP Compact tagebedingt) auf dieser Verschlussseite
der Textur funktional ersetzt. (P10) und P2000 zu erheblichen kosme- entfallenden Durchladehilfe.
tisch unschönen Erscheinungen und früh-
zeitigem Verschleiß von Kleinteilen geführt;
„ Lesson learned“: Maritime Version
teilweise hatte sich rosthaltige Feuchtigkeit
SFP9M – für Küstenwache, Was-
in Ritzen und Nischen der Waffen gesam-
serschutzpolizei und küstenreiche
melt und war in Einzelfällen wie Milchkaffee ten USA verteilt eingesetzt waren, nur we-
Bundesländer
aus den Waffen gelaufen – und dies Alles, nige hundert reklamiert, alle ausnahmslos
Zum ersten Mal in der Geschichte der deut- ohne dass die Waffen jemals direkt mit aus den Einsatzgebieten Florida und Puerto
schen Polizeipistolen wird nun auch eine Salzwasser bzw. dem Meer unmittelbar in Rico – also Meernähe in Kombination mit
maritime Version bei regulären Kräften einer Berührung gekommen waren. Vielmehr wa- feucht-heißem Klima. Hinzu kamen später
deutschen Länderpolizei genutzt: ren die Waffen lediglich in Küstennähe oder Forderungen eines deutschen Nachrich-
auf Schiffen geführt worden. Eine geogra- tendienstes, die SFP9 in einer Variante zur
Als erstes Bundesland hat das küstenreiche phische Überprüfung ergab sehr schnell, Verfügung zu stellen, die vor allem für Boar-
Mecklenburg-Vorpommern die SFP9M-TR dass die UK-Reklamationen von britischen ding-Personal bestimmt sein sollte und wel-
eingeführt. Ursprünglich primär für maritime Einheiten stammten, welche vorwiegend an che erhöhten Korrosionsschutz bei Seeluft
Spezialkräfte auf Basis des Know-hows der der Küste eingesetzt waren und im Falle der und Spritzwasser bei Einsatz auf Schlauch-
HK MK23 sowie der HK-Fremdwaffenana- US-Behörde wurden von zigtausdenden booten bieten sollte; außerdem sollte die
lyse der Glock P9M entwickelt, erkennen ausgelieferten Waffen, die über die gesam- Waffe auch dann noch funktionssicher sein,

POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2 17


WAFFEN- UND GERÄTETECHNIK

Abb. 19: Der Anker mit Neptun-Dreizack auf


dem Verschluss unterscheidet neben den stärker
ausgebildeten Verschlussrillen und der Gravur „M“
die SFP9M optisch von den Standard-Modellen. Alle
zubehörrelevanten Schnittstellen, insbesondere für
Holster, sind identisch mit den Standard-Versionen.

sofern der Nutzer durch Unfall oder im Rah- (Meer-)Hafenbereichen eingesetzten Beam-
men von Kampfhandlungen über Bord ge- ten. Bei Ausschreibungen von Polizeipisto-
hen sollte und sich anschließend aus dem len erscheint es daher aus Beschafferper-
Wasser heraus gegen Angreifer von Booten spektive durchaus sinnhaft, das Vorliegen
oder Schiffen zur Wehr setzen müsste. o.g. „maritimer“ Nutzungsszenarien zu
prüfen und ggfs. entsprechende techni-
Dies führte zur Entwicklung der maritimen sche Forderungen, wie z.B. das Bestehen
SFP9M – also nicht wie man naheliegend des NATO-Langzeit-Salzwassertests, für
denken mag, aufgrund der Forderungen von bestimmte Nutzergruppen als hoch be-
Kampfschwimmern oder Minentauchern. wertetes oder gar Ausschlusskriterium zu
formulieren. Dies würde auf lange Sicht
Gleicht man das o.g. Anforderungsprofil (im Rahmen einer realistisch zu erwar-
bzw. die zugrundliegenden einsatztakti- tenden jahrzehntelangen Nutzungsdauer)
schen Szenarien mit denen regulärer (deut- erhebliche Ersatzteil- sowie Instandset- Neben speziellen punktuellen Beschichtun-
scher) Polizeikräfte ab, stellt man schnell zungskosten einsparen und auch optisch- gen gegen salzwasserbedingte Korrosion,
fest, dass diese praktisch deckungsgleich kosmetisch ein angemessenes äußeres deren Tauglichkeit die SFP9M unter ande-
sind mit denen von küstennah eingesetzten Erscheinungsbild (ohne Korrosionsflecken) rem im mehrtägigen NATO-Salzwasser-
Streifenbeamten, Wasserschutzpolizisten/ der Waffe über die gesamte Nutzungsdauer tauchtest unter Beweis gestellt hat, ist diese
Küstenwache und schwerpunktmäßig in gewährleisten. Waffe nicht nur im Flachwasser bis mindes-

Bilder: Heckler & Koch


Abb. 20: Unterwasserschuss mit der SFP9M – das Photo lässt die massive Gewaltein-
wirkung erahnen, dem das Material und insbesondere Rohr und Verschluss standhalten
müssen. Ebenfalls gut zu erkennen ist die der ausgeworfenen Hülse entweichende Luft,
welche bei der Munitionsfertigung durch das Setzen des Geschosses eingeschlossen
worden war.

18 POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2


Abb. 21: Für Instandsetzung und Waffenverwaltung
können optional Varianten von passiven, seit Jahr-
zehnten in deutschen Polizeipistolen bewährten,
Service- und Registrierungschips dauerhaft in der
SFP9 verbaut werden, welche nur durch Zerstö-
rung entfernt werden können. Hierzu werden
verschiedene Auslesegeräte angeboten, welche
von einfachen bis zu sehr komfortablen Aus-
führungsformen reichen, je nach Budget und
Nutzungsschwerpunkten. Der Chip dient nicht
tens 50 cm voll schuss- und funktions­ nur der schnellen und zuverlässigen Erfassung
fähig21, sondern auch insbesondere „Over des Waffenbestandes, sondern ist auch manuell
the Beach“-fähig – d.h., dass die Waffe im bspw. mit Instandsetzungsdaten oder (verdeck-
halbgetauchten Zustand und unmittelbar ten) Seriennummern beschreibbar, um im Falle
nach dem Auftauchen bzw. der Entnahme der Entfernung der physischen Seriennummern
aus dem Wasser funktions- und schützen- auf der Waffe, trotzdem noch die „Identität“
sicher abgefeuert werden kann. der Waffe rekonstruieren zu können. Aus
ermittlungstaktischen Gründen handelt es sich
daher vorliegend um ein Symbolbild; tatsächlich
21
 ei firmeninternen Tests schoss die SFP9M in 50cm
B werden die verschiedenen Chips von außen
Flachwasser blasenfrei getaucht, mehrfach jeweils
zwei 15-Schuss-Magazine hintereinander ohne
unsichtbar an variierenden Positionen in der
Funktionsstörung, inklusive Verschlussfang nach dem Waffe positioniert bzw. integriert.
jeweils letzten Schuss.

Bilder: Heckler & Koch

Abb. 22 bis 24:


„Train as you fight” – neben den
bekannten Farbmarkierungswaffen
für FX-Simunition und UTM, wird als
Alleinstellungsmerkmal die Niedrig-
Energie-Farbmarkierwaffe CM – Color
Markerangeboten; außerdem nicht-
schussfähige sog. Rotwaffen für das
gefahrlose Handhabungstraining (z.B. im
Rahmen der Erstausbildung).

POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2 19


WAFFEN- UND GERÄTETECHNIK

Abb. 25 bis 27: Für sicheres Training mit scharfen Waffen hat HK für ein SFP9-Nutzer-
Bundesland, auf Basis einer ähnlichen Konstruktion für die vorherige Dienstpistole P7,  FP9CC als neue Dimension des
S
den sog. „Safety Stick“22 entwickelt. Dieser wird auf Nutzerebene nach Zerlegung der verdeckten Tragens – „Die Fort­
Waffe in die Hauptbaugruppen von hinten in Patronenlager und Rohr der scharfen Waffe setzung der Walther-PPK mit
eingeführt, und verhindert so nicht nur das Laden scharfer Munition, sondern signalisiert anderen Mitteln“
durch den Überstand des Safety Sticks an der Mündung Ausbildern und Trainingspart-
nern sofort, dass von dieser Waffe keine Gefahr ausgehen kann. So können die Kosten für In den letzten Jahren haben sich sog.
komplette Rotwaffen eingespart bzw. eine zusätzliche Trainingsoption mit allen Einsatzwaf- „Concealed Carry“ (CC)-Pistolen national
fen geschaffen werden. wie international endgültig als behördliche
Pistolenkategorie etabliert, welche sich
neben der minimalen Baugröße, vor allem
durch die fehlende Magazintauschbar-
keit mit Fullsize-, Compact- und
Subkompakt-Modellen charakte-
risiert.

Gründe für die Wiedergeburt


dieser Waffenkategorie ist
militärisch wie polizeilich die
Fähigkeitslücke des verdeck-
ten Tragens; bei militärischen
Spezialkräften als Backup- oder
Selbstverteidigungswaffe, vor allem bei
Aufklärungsmaßnahmen in Zivilkleidung.
Weiterhin existieren in professionellen
Armeen für militärische Flächenkräfte seit
spätestens dem Jahr 2003 konzeptionel-
le Überlegungen, eine derartige Waffe an
­jedem Soldaten als „permanenten Beglei-
ter“ auch in der vermeintlich gesicherten
Unterkunft im Einsatz einzuführen.

Polizeilich und nachrichtendienstlich sind


es vor allem Einsatzszenarien in Verbin-
dung mit leichter (Sommer-)Bekleidung
oder körperbetonter (Abend)garderobe
im Rahmen konspirativer Ermittlungen/
Einsätze und/oder Personenschutzauf-
gaben, hierbei insbesondere auch die
Unterbringung in kleinen Handtaschen.
Obwohl der Rück- bzw. Hochschlag der
Waffe aufgrund ihres deutlich geringeren
Gesamtgewichts in Verbindung mit der
TR- und NATO-Patrone 9mm x 19 als
deutlich stärker empfunden wird, wird
diese Waffenkategorie insbesondere bei
Damen – gerade wegen der geringeren
Abmessungen und Gewicht – grundsätz-
lich als besser „handlebar“ bewertet, weil
das Ziehen, Inanschlagbringen und Zielen
gegenüber den o.g. Standard-Modellen
deutlich einfacher und daher schneller voll-
zogen werden kann.

Bilder: Heckler & Koch 22


HK-Ident-Nr. 253596

20 POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2


Bilder: Heckler & Koch

Abb. 28: SFP9CC–Standard – neben drei Arten der Magazinauslösung,


fünf verschiedenen Griffrücken, zwei Magazinboden-Formen und den bekannten
optionalen Durchladehilfen am Verschluss, wird diese Waffe auch mit Schnittstelle für
Rotpunktvisiere, Griffstück mit Pica-Rail, sowie zwei Abzugsversionen realisiert. Darüber
hinaus werden all diese Varianten auch mit verlängerten Rohren für speziell abgestimmte
Signaturdämpfer und Unterschallmunition angeboten.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die- Weiterhin sind Griff­
se Waffenkategorie in der deutschen Poli- Abb. 29 und 30:
zei insbesondere durch das handflächen- stücke mit und ohne SFP9CC–Shape für
große Pistolenmodell PPK abgedeckt, ­Pica-Rail-Adapter­schnittstelle konturoptimierte Trage-
welches sich mindestens bis in die frühen vorgesehen, sowie mindestens weise unter der Oberbe-
2000er Jahre bei einigen Polizeieinheiten, kleidung. Diesem Bestim-
folgende Abzugsvarianten: mungszweck verdankt die
insbesondere für Kriminalbeamtinnen, im
Shape ihren Namen – es dürfte wenig
Einsatz befand. Allerdings war die PPK für  F24-Abzug analog SFP9-SF mit niedri-
S
überraschen, dass diese Produktbezeich-
das deutlich schwächere Kaliber 7.65mm gem Abzugswiderstand, Auslöse- sowie
nung von einer im Rahmen ihres Einsatzes
Browning eingerichtet und außerdem voll- Resetweg; nicht TR-konform
von dieser Waffenkategorie betroffenen
ständig aus Metall ausgefertigt. TR25-Abzug weiblichen Anwenderin angeregt wurde.

Das SFP9CC-Konzept geht in seiner Mo- Darüber hinaus werden zwei


dularität und Variantenvielfalt weit über die Grundmodelle angeboten: Erste Musterwaffen SFP9CC-Standard
Optionen der unmittelbaren Hauptwett- sowie der SFP9CC-Shape werden Anfang
bewerbsprodukte Glock 43 und SIG365 tandard – mit beidseitigen Bedien­
S 2024 an erste deutsche Tier1-Spezialkräfte
hinaus: elementen ausgeliefert.
Shape – für verdeckte und insbesondere
So sieht die Konzeption ­alleine holsterlose Trageweise; mit konturop­ Kontakt für Fragen und
drei verschiedene Magazinaus- timiertem Verschluss, Griffstück und ­Anregungen zum Beitrag:
einseitigen Bedienelementen und reinem
löseoptionen vor: Verschlussfanghebel26. Hierdurch wird Heckler & Koch GmbH
addle/Wippe, insbesondere für bis­
P das Risiko des Verhakens der Waffe beim Heckler & Koch Str. 1
herige P7-, P8-, P10 und P30-Nutzer Ziehen, sowie unnötiger optischer Auf- 78727 Oberndorf/N.
Push Button/Druckknopf, insbesondere
 trag bei körperbetonter und/oder spär­ E-Mail: marc.roth@heckler-koch-de.com
für bisherige Glock-, SIG-, sowie als Er- licher Garderobe minimiert.
gänzung für aktuelle SFP9-PB23-Fullsize-
Nutzer
Heck, insbesondere für Nutzer, welche

maximale Risikoreduzierung gegen unbe- 23
Push Button“-Versionen der SFP9, wie zB bei Polizei Berlin mit SFP9-PB, sowie SFP-SK-PB.
absichtigte Magazinauslösung (vor allem­ 24
„Special Forces“
bei verdecktem Tragen ohne Holster) 25
„ Technische Richtlinie Polizeipistolen 9mm x 19“ des Polizeitechnischen Instituts (PTI) Deutschen Hochschule der
gegenüber schnellem Magazinwechsel Polizei (DHPol)
priorisieren. 26
Nur auf der linken Waffenseite

POLIZEIPRAXIS I Ausgabe 2022/2 21

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