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Das vielseitige, umfassende und wissenschaftlich gegründete Engagement Matthias Plums für
den Umweltschutz war in den 70er/80er Jahren nicht wie heute ein selbstverständlicher Teil
des Mainstreams. Auf vielfältige Weise hat mein Vater die heutige "grüne" Agenda schon vor
ihrer Zeit umgesetzt und beeinflusst. Nicht zuletzt hat die Arbeit seines Amtes der Stadt
Krefeld eine Menge Geld gespart. Mit seinem Eintreten für den Umweltschutz und seinem
Engagement für den Schutz der Bevölkerung in der Lebensmittelüberwachung hat er sich
freilich nicht nur Freunde gemacht. Leider konnte die Stadt Krefeld sich nicht dazu
entschließen, seine Lebensleistung auf irgendeine Weise symbolisch zu würdigen.
In seinen späten Jahren hat er mit seiner Frau Süddeutschland, die Schweiz und Frankreich
bereist und sein Französisch mit Fleiß lebendig gehalten, daneben studierte er an vielen Orten
die Baukunst der Romanik und Gotik. Die bereisten Landschaften mit ihrer Geologie und
Botanik wurden studiert und in Notizen und Fotos festgehalten. Immer wieder zog es ihn in
die Eifel und das Hohe Venn, wo er auch botanisierte. Zuhause musizierte er auf dem Cello
und der Orgel und pflegte seinen naturnahen Garten, der sich zu einem Hort seltener
Vogelarten entwickelte. Nicht zuletzt beschäftigte er sich mit neuen Erkenntnissen der
Wissenschaft und mit theologischen Fragen, die im Freundes- und Bekanntenkreis
regelmäßig und ausführlich diskutiert wurden. Als mehrfacher Großvater verstarb er 2012
friedlich am Ende eines bewegten und erfüllten Lebens.