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Pflegerische Betreuungskonzepte bei Patienten mit Demenz

Article  in  Zeitschrift für Gerontologie + Geriatrie · June 2010


DOI: 10.1007/s00391-010-0109-6

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6 authors, including:

Christoph Schwarzbach Wolfgang Greiner


Leibniz Universität Hannover Bielefeld University
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Epidemiological and economic impact of universal HPV vaccination with a 9-valent vaccine in Germany View project

Systematic review if studies estimating the cost-effectiveness of HPV pre-exposure prophylaxis (PrEP) in men who have sex with men (MSM) View project

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Zeitschrift für

Gerontologie+
Geriatrie
Organ der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie und
des Bundesverbandes Geriatrie e.V.

Elektronischer Sonderdruck für


M. Nocon
Ein Service von Springer Medizin

Z Gerontol Geriat 2010 · 43:183–189 · DOI 10.1007/s00391-010-0109-6


zur nichtkommerziellen Nutzung auf der
privaten Homepage und Institutssite des Autors
© Springer-Verlag 2010

M. Nocon · S. Roll · C. Schwarzbach · C. Vauth · W. Greiner · S.N. Willich

Pflegerische Betreuungskonzepte
bei Patienten mit Demenz
Ein systematischer Review

www.zgg.springer.de
Review

Z Gerontol Geriat 2010 · 43:183–189 M. Nocon1 · S. Roll1 · C. Schwarzbach2 · C. Vauth2 · W. Greiner3 · S.N. Willich1


DOI 10.1007/s00391-010-0109-6 1 Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie,
Eingegangen: 10. November 2008
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Angenommen: 30. März 2009 2 Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie und
Online publiziert: 8. Mai 2010
© Springer-Verlag 2010 Gesundheitssystemforschung, Leibniz Universität Hannover
3 Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement, Universität Bielefeld

Pflegerische Betreuungs­-
konzepte bei Patienten
mit Demenz
Ein systematischer Review

In Deutschland leiden derzeit rund taktil, olfaktorisch) in Kombination mit dern, Musik oder ähnlichem, thematisiert.
eine Million Menschen an einer Entspannung ein. In einer harmonisch ge- Dadurch soll ein Gefühl von Identität und
Demenz­erkrankung. Das Alter ist der stalteten Umgebung soll damit eine sen- Selbstachtung unterstützt werden [5].
Hauptrisikofaktor für die Entwick- sorische Deprivation vermieden, Stressre- Auch die Validation (oder emotions-
lung einer Demenz [1, 2]. Die Pati- duktion gefördert und aggressive Verhal- orientierte Pflege) zielt in erster Linie auf
enten sind im Durchschnitt 80 Jahre tensweisen abgebaut werden. Umgesetzt psychische Faktoren und die Lebensqua-
oder älter [3]. Aufgrund der weiterhin wird die MSS in der Regel in Form von lität der Patienten. Gefühle und Wahr-
steigenden Lebenserwartung wird er- 20- bis 30-minütigen Sitzungen [6]. nehmungen von Demenzpatienten wer-
wartet, dass im Jahr 2050 über 2 Milli- Die Realitätsorientierungstherapie den nicht korrigiert, sondern sollen re-
onen Menschen an Demenz erkrankt (ROT) wurde bereits in den 1950er Jah- spektiert und bestätigt werden. Validation
sein werden [1]. Neben den medi- ren entwickelt. Hierbei geht man davon kann in Form von Einzel- oder Gruppen-
kamentösen Therapieansätzen gibt aus, dass ein Mindestmaß an Orientie- sitzungen durchgeführt, oder als grundle-
es eine Reihe von nichtpharmakolo- rung notwendig ist, um die Funktionsfä- gendes Konzept in die Routinebetreuung
gischen, verhaltensbezogenen Maß- higkeit der Betroffenen zu erhalten. Ent- integriert werden [6].
nahmen. Ziel dieser Maßnahmen ist sprechend werden die Patienten etwa mit Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine
eine Verlangsamung des Fortschrei- Hilfe von großen Uhren, Schildern oder Einschätzung der Effektivität von multi-
tens der Erkrankung hinsichtlich der verbalen Hinweisen bei der räumlichen, sensorischer Stimulation, Realitätsorien-
kognitiven Leistungsfähigkeit, die zeitlichen und sozialen Orientierung un- tierung, Reminiszenztherapie und Valida-
Aufrechterhaltung der Selbstständig- terstützt. ROT kann in Form von etwa tion in der Betreuung Patienten mit De-
keit und der Lebensqualität der Pa- 30- bis 60-minütigen Gruppensitzungen menz.
tienten. Neben einer Reihe von psy- durchgeführt oder in die Routinepflege,
cho- und ergotherapeutischen Ansät- bei der die Betreuer zu einer realitätsori- Methoden
zen gibt es verschiedene Verfahren, entierenden Kommunikation mit den Be-
die v. a. in der pflegerischen Betreu- troffenen angehalten sind, integriert wer- Es wurde eine systematische Literatur-
ung von Demenzkranken zum Einsatz den [4]. recherche durchgeführt. Berücksich-
kommen. Zu den wichtigsten zählen Die Reminiszenztherapie ist teilweise tigte Datenbanken waren u. a. Med-
die multisensorische Stimulation, die aus dem Konzept der ROT hervorgegan- line, Cochrane library, EMBASE, Psyc-
Realitätsorientierungs- und die Remi- gen, fokussiert aber weniger auf Verbesse-
niszenztherapie sowie die Validation. rungen in Verhalten oder kognitiven Leis-
tungen als auf die Lebensqualität der Pati- Die Studie wurde unterstützt durch das Health
Technology Assessment-Programm des Bundes-
Die multisensorische Stimulation (MSS), enten. In Einzel- oder Gruppensitzungen ministeriums für Gesundheit, ausgeführt durch
früher auch Snoezelen genannt, setzt wird dabei die Biographie des Patienten, das Deutsche Institut für Medizinische Doku-
sanfte sensorische Reize (visuell, auditiv, teils unter Zuhilfenahme von Filmen, Bil- mentation und Information (DAHTA@DIMDI).

Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 3 · 2010  | 183


Review

Tab. 1  Charakteristika der eingeschlossenen Studien


Autor Jahr Land Verfahren Indikation Indikation erfasst Fallzahl Dauer Endpunkt
durch (Wochen)
Baker et al. [7] 1997 Großbritannien Multi-sensorische Demenz nicht angegeben 31 8 4 Wochen nach
Stimulation (Schweregrad Intervention
nicht definiert)
Baker et al. [8] 2001 Großbritannien Multi-sensorische Moderate bis Mini-Mental State 50 8 4 Wochen nach
Stimulation schwere Demenz Examination 0 –17 Intervention
Baker et al. [9] 2003 Großbritannien, Multi-sensorische Moderate bis Mini-Mental State 136 4 4 Wochen nach
Niederlande, Stimulation schwere Demenz Examination 0–17 Intervention
Schweden
Van Weert et 2005 Niederlande Multi-sensorische Moderate bis DSM-IV 129 72 Direkt nach
al. [10] Stimulation schwere Demenz Intervention
Spector et al. 2003 Großbritannien Realitätsorientie- Milde bis mode- Mini-Mental State Ex- 201 7 Direkt nach
[11] rung rate Demenz amination 10–24 Intervention
Onder et al. 2005 Italien Realitätsorientie- Milde bis mode- Mini-Mental State Ex- 156 25 Direkt nach
[12] rung rate Demenz amination 13–28 Intervention
Politis et al. 2004 USA Reminiszenz Milde bis mode- Global Deterioration 37 4 2 Wochen nach
[13] rate Demenz Scale Intervention
Lai et al. [14] 2004 China Reminiszenz Moderate bis DSM-IV 101 36 6 Wochen nach
schwere Demenz Intervention
Ito et al. [15] 2007 Japan Reminiszenz Milde bis mode- Mini-Mental State Ex- 60 12 Direkt nach
rate Demenz amination 10–24 Intervention
Wang [16] 2007 Taiwan Reminiszenz Milde bis schwere Clinical Dementia 102 8 Direkt nach
Demenz Rating Scale 1–3 Intervention
Wang et al. 2008 Taiwan Reminiszenz Milde bis mode- Clinical Dementia 77 8 Direkt nach
[17] rate Demenz Rating Scale 1–2 Intervention
Toseland et al. 1997 USA Validation Moderate bis Short Portable 88 52 Direkt nach
[18] schwere Demenz Mental Status Questi- Intervention
onnaire
Schrijnemae- 2002 Niederlande Validation Moderate bis Mini-Mental State 151 52 Direkt nach
kers et al. [19] schwere Demenz Examination <21 Intervention
Finnema et al. 2005 Niederlande Validation Moderate bis Global Deterioration 194 28 Direkt nach
[20] schwere Demenza Scale Intervention
a5% der Patienten hatten leichte Demenz.

INFO, PSYNDEX, Social SciSearch, SO- schlusskriterien. Es konnten 5 Studien verschiedener Zielkriterien aus den Be-
MED, Karger Verlagsdatenbank, Kluwer zur Reminiszenztherapie, 4 zur MSS, 3 reichen kognitive Fähigkeiten, Verhalten
Verlagsdatenbank, Springer Verlagsda- zur Validation, und 2 Studien zur ROT (Funktionsfähigkeit im Alltag, Sozialver-
tenbank, Thieme-Verlagsdatenbank, Ge- berücksichtigt werden. Sieben Studien fo- halten, Agitation), psychische Belastun-
roLit. Eingeschlossen wurde ab 1997 pu- kussierten auf Patienten mit moderater gen und Lebensqualität. Die Laufzeit der
blizierte deutsch- oder englischsprachige bis schwerer Demenz, die verbleibenden Studien lag zwischen 1 und 12 Monaten.
Literatur. Es wurden nur randomisierte Studien berücksichtigten auch milde For- Zur Reminiszenztherapie liegen 8 Aus-
Studien berücksichtigt, die die Effektivi- men. Zur Diagnose wurden verschiedene wertungen zu verhaltensbezogenen End-
tät von Validation, MSS, ROT oder Remi- Messinstrumente eingesetzt: Mini-Mental punkten vor. Davon ist die Intervention in
niszenz bei Patienten mit Demenz unter- State Examination (MMSE), Diagnostic einer Auswertung der Kontrollgruppe si-
suchten. Es gab keine Einschränkungen and Statistical Manual Version IV (DSM- gnifikant überlegen, in den anderen 7 Ver-
hinsichtlich der untersuchten Endpunkte. IV), Global Deterioration Scale, Clinical gleichen gibt es keinen Unterschied zwi-
Ausgeschlossen wurden Studien mit we- Dementia Rating Scale und Short Portable schen Interventions- und Kontrollgruppe.
niger als 30 Patienten. Die Auswahl der Mental Status Questionaire (. Tab. 1). Von den 5 Auswertungen zu psychischen
Studien erfolgte unabhängig durch 2 Wis- In 7 Studien wurde die Intervention Symptomen bzw. Lebensqualität findet
senschaftler. mit Standardpflege verglichen, in 4 Studi- sich in einer ein signifikanter Interventi-
en mit einer unspezifischen alternativen onseffekt. Zu kognitiven Endpunkten lie-
Ergebnisse Intervention (Gespräche, Aktivitäten) und gen 3 Auswertungen vor, wovon in einer
3 Studien benutzten ein dreiarmiges Stu- ein signifikanter Effekt zugunsten der In-
Insgesamt wurden 1658 Publikationen diendesign mit 2 Kontrollgruppen (Stan- tervention berichtet wird.
identifiziert. Davon erfüllten 14 Veröf- dardpflege und unspezifische Interventi- Zur MMS liegen 18 Auswertungen zu
fentlichungen mit 1513 Patienten die Ein- on). Die Studien erfassten eine Vielzahl verhaltensbezogenen Endpunkten vor.

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Zusammenfassung · Abstract

Davon ist die Intervention in 6 Auswer- Z Gerontol Geriat 2010 · 43:183–189  DOI 10.1007/s00391-010-0109-6


tungen der jeweiligen Kontrolle signifi- © Springer-Verlag 2010
kant überlegen, in 12 Auswertungen gibt
M. Nocon · S. Roll · C. Schwarzbach · C. Vauth · W. Greiner · S.N. Willich
es keinen Unterschied. Eine von 2 Aus-
Pflegerische Betreuungskonzepte bei Patienten mit Demenz.
wertungen zu psychischen Symptomen
Ein systematischer Review
bzw. Lebensqualität zeigt eine signifikante
Überlegenheit, bei den kognitiven End- Zusammenfassung
punkten gibt es in 4 Auswertungen keine Einleitung.  In Deutschland leiden derzeit et- niszenztherapie, 4 die multisensorische Sti-
Hinweise auf eine Überlegenheit der In- wa eine Million Menschen an einer Demen- mulation, 3 die Validation und 2 die Realitäts-
zerkrankung. Da diese in der Regel nicht heil- orientierung. Die Studien erfassen Zielkrite-
tervention.
bar sind, kommt der Pflege der Betroffenen rien aus den Bereichen kognitive Fähigkeiten,
Von den 13 verhaltensbezogenen Er- eine besonders wichtige Rolle zu. Ziel der Be- Verhalten, psychische Belastung und Lebens-
gebnissen zur Validation sind 2 signifi- treuung ist eine möglichst lange Aufrechter- qualität. Teilweise positive Ergebnisse werden
kant positiv, eines zeigt einen positiven Ef- haltung kognitiver Fähigkeiten, Selbststän- hinsichtlich kognitiver Leistungen für Remi-
fekt der Kontrollgruppe im Vergleich zur digkeit und Lebensqualität. Wichtige Ansät- niszenz und Realitätsorientierung berichtet,
Intervention und 10 zeigen keine signi- ze hierzu sind die multisensorische Stimulati- hinsichtlich der anderen Zielkriterien sind die
on, Validation, Realitätsorientierung und Re- Ergebnisse überwiegend negativ.
fikanten Unterschiede. Hinsichtlich psy-
miniszenz. Die Effektivität dieser Verfahren ist Schlussfolgerung.  Basierend auf der aktu-
chischer Symptome/Lebensqualität zeigt allerdings unklar. ellen Studienlage ist die Evidenz für die Effek-
eine von 5 Messungen einen positiven In- Methoden.  Es wurde ein systematischer Re- tivität der berücksichtigten Verfahren in der
terventionseffekt. Ergebnisse zu kogni- view durchgeführt. Eingeschlossen wurden Betreuung von Patienten mit Demenz un-
tiven Endpunkten werden nicht berich- randomisiert-kontrollierte Studien mit min- zureichend. Es konnten allerdings nur weni-
tet. destens 30 Teilnehmern zur Effektivität von ge methodisch adäquate Studien identifiziert
multisensorischer Stimulation, Validation, Re- werden. Es sind daher weitere Interventions-
Zu ROT liegen 4 Auswertungen zu alitätsorientierung oder Reminiszenz bei Pa- studien notwendig.
verhaltensbezogenen Endpunkten vor, tienten mit Demenz. Es gab keine Einschrän-
wovon keine einen signifikanten Unter- kungen hinsichtlich der untersuchten End- Schlüsselwörter
schied zwischen Interventions- und Kon- punkte der Studien. Demenz · Multisensorische Stimulation ·
trollgruppe zeigt. Bei psychischen Symp- Ergebnisse.  Vierzehn Studien mit insgesamt ­Validation · Reminiszenztherapie · Literatur-
1513 Patienten erfüllen die Einschlusskrite- recherche
tomen bzw. Lebensqualität wird in einer
rien. Davon untersuchen 5 Studien die Remi-
von 4 Auswertungen ein positiver Effekt
der Intervention berichtet. Alle 4 Ergeb-
nisse zu kognitiven Endpunkten sind po- Nursing concepts for patients with dementia. A Systematic review
sitiv (. Tab. 2).
Abstract
Background.  Today there are approximately ies assessed reminiscence therapy, 4 multi-
Diskussion one million people with dementia in Germa- sensory stimulation, 3 validation and 2 re-
ny. Because most forms of dementia cannot ality orientation. The studies analysed cog-
Die identifizierten Studien zur Effektivi- be cured the focus of treatment is to provide nitive functioning, behavioural outcomes,
tät von multisensorischer Stimulation, Re- adequate care, aiming at the maintenance of psychological symptoms and quality of life.
alitätsorientierung, Reminiszenz und Va- cognitive functioning, the ability to perform Most studies did not find significant differ-
lidation in der Betreuung von Patienten everyday tasks and quality of life. Important ences between the intervention and the con-
approaches for dementia care are multisen- trol group.
mit Demenz konnten überwiegend kei- sory stimulation, validation, reality orienta- Conclusion.  The studies conducted to date
ne Unterschiede zwischen Interventions- tion and reminiscence therapy. However, the provide only little evidence for the efficacy
und Kontrollgruppen zeigen. Positive Er- efficacy of these approaches is unclear. of the approaches for dementia care consid-
gebnisse zur kognitiven Funktionsfähig- Methods.  A systematic review of the lit- ered in this review. However, only few meth-
keit werden hingegen von beiden Studien erature was performed. We included ran- odologically robust studies could be identi-
domised controlled trials with at least 30 fied for this review which highlights the need
zu ROT berichtet. Allerdings wurden in
participants on the efficacy of multi-senso- for more interventional studies.
diese Studien Patienten mit milderen For- ry stimulation, validation, reality orientation
men von Demenz eingeschlossen, und als and reminiscence therapy for dementia. No Keywords
Kontrollgruppe wurde die Standardpflege restrictions were defined with regard to the Dementia · Multi-sensory stimulation ·
gewählt [11, 12]. Es ist somit unklar, inwie- endpoints under investigation. ­Validation · Reminiscence therapy · Reference
weit diese Ergebnisse auf andere Popula- Results.  A total of 14 studies with 1,513 pa- research
tients could be included of which 5 stud-
tionen und auf den Vergleich mit unspe-
zifischen Betreuungsverfahren übertrag-
bar sind. Die positiven kognitiven Effekte
hatten in beiden Studien zudem keinen
Einfluss auf die Funktionsfähigkeit (Akti-
vitäten des täglichen Lebens) und die Le-
bensqualität der Patienten.

Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 3 · 2010  | 185


Review

Tab. 2  Ergebnisse der eingeschlossenen Studien


Autor Intervention Kontroll­ Ergebnisse
gruppe Verhalten, Funktionsfähigkeit Psyche, Lebensqualität Kognition
Baker et MMS Aktivitäts- Rehab Rating Form, abweichendes ­Verhalten:   Mini-Mental State Examination:
al. [7] 2 Sitzungen sitzungen keine signifikanten Unterschiede ­zwischen keine signifikanten Unterschiede
pro Woche im gleichen den Gruppen zwischen den Gruppen
über 4 Wo- Umfang wie Rehab Rating Form, Kommunikation:
chen. Intervention Interventionsgruppe besser als
­Kontrollgruppe (p<0,05)
Clifton Assessment Procedure for the Elderly
– Behavior Rating:
Interventionsgruppe besser als
­Kontrollgruppe (p<0,05)
Baker et MMS Aktivitäts- Behaviour and Mood Disturbance Scale: Behaviour and Mood Distur- Mini-Mental State Examination:
al. [8] 2 Sitzungen sitzungen keine signifikanten Unterschiede ­zwischen bance Scale: keine signifikanten Unterschiede
à 30 min pro im gleichen den Gruppen keine signifikanten Unter- zwischen den Gruppen
Woche über Umfang wie Clifton Assessment Procedure for the Elderly schiede zwischen den Gruppen Clifton Assessment Procedure for
4 Wochen. Intervention – Behavior Rating: the Elderly – Cognitive Assess-
keine signifikanten Unterschiede ­zwischen ment:
den Gruppen keine signifikanten Unterschiede
zwischen den Gruppen
Baker et MMS Aktivitäts- Clifton Assessment Procedure for the Elderly   Mini-Mental State Examination:
al. [9] 2 Sitzungen sitzungen – Behavior Rating: keine signifikanten Unterschiede
à 30 min pro im gleichen keine signifikanten Unterschiede ­zwischen zwischen den Gruppen
Woche über Umfang wie den Gruppen
4 Wochen Intervention Behaviour and Mood Disturbance Scale:
keine signifikanten Unterschiede ­zwischen
den Gruppen
Rehab Rating Form:
keine signifikanten Unterschiede ­zwischen
den Gruppen
Van Weert MSS in die Standard- Dutch Behaviour Observation Scale for Cornell Scale Depression in  
et al. [10] Standardpfle- pflege ­Psychogeriatric Inpatients: ­Dementia: Interventions­gruppe
ge integriert Interventionsgruppe besser als Kontroll­ besser als Kontrollgruppe
gruppe auf 3 von 7 Subskalen (Apathie, (p<0,05)
Anstand, Rebellion; p<0,05); keine Unter-
schiede auf den anderen Skalen
Cohen-Mansfield Agitation Inventory:
Interventionsgruppe besser als Kontroll-
gruppe auf 1 von 3 Subskalen ­(Aggression;
p<0,05); keine Unterschiede auf den ande-
ren Skalen
Spector et ROT Standard- Clifton Assessment Procedure for the Elderly Alzheimer‘s Disease Scale – QoL: Mini-Mental State Examination:
al. [11] 2 Sitzungen pflege – Behavior Rating: Interventionsgruppe besser als Interventionsgruppe besser als
à 45 min pro keine signifikanten Unterschiede­ ­zwischen Kontrollgruppe (p=0,028) Kontrollgruppe
Woche über den Gruppen Cornell Sale Depression in (p=0,044)
7 Wochen Holden Communication Scale: ­Dementia: Alzheimer‘s Disease Assessment
keine signifikanten Unterschiede ­zwischen keine signifikanten Unter- Scale – Cognition:
den Gruppen schiede zwischen den Gruppen Interventionsgruppe besser als
Rating Anxiety in Dementia: Kontrollgruppe (p=0,014)
keine signifikanten Unter-
schiede zwischen den Gruppen
Onder et ROT Standard- Barthel Activities of Daily Living Index: Neuropsychiatric Inventory: Mini-Mental State Examination:
al. [12] 5 Sitzungen pflege keine signifikanten Unterschiede ­zwischen keine signifikanten Unter- Interventionsgruppe besser als
à 30 min pro den Gruppen schiede zwischen den Gruppen die Kontrollgruppe (p=0,02)
Woche über Number of impaired instrumental ­activities of Alzheimer‘s Disease Assessment
25 Wochen daily living: Scale – Cognition:
keine signifikanten Unterschiede­ ­zwischen Interventionsgruppe besser als
den Gruppen Kontrollgruppe (p=0,01)

186 |  Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 3 · 2010


Tab. 2  Ergebnisse der eingeschlossenen Studien (Fortsetzung)
Politis et Reminiszenz Gesprächs- Cooper Ridge Activity Index: Neuropsychiatric Inventory  
al. [13] 3 Sitzungen /Aktivitäts- keine signifikanten Unterschiede ­zwischen – ­Apathy:
à 30 min pro programm den Gruppen keine signifikanten Unter-
Woche über im gleichen schiede zwischen den Gruppen
4 Wochen Umfang wie Alzheimer‘s Disease Scale – QoL:
Intervention keine signifikanten Unter-
schiede zwischen den Gruppen
Lai et al. Reminiszenz Gruppe 1: Social Engagement Scale: Well-being/ Ill-being Scale:  
[14] Fünf 6-wö- Gespräche keine signifikanten Unterschiede zwischen keine signifikanten Unter-
chige Zyklen im gleichen Interventions- und beiden Kontrollgruppen schiede zwischen Interven-
über 6 Monate Umfang wie tions- und ­beiden Kontroll-
Intervention gruppen
Gruppe 2:
Standard-
pflege
Ito et al. Reminiszenz Gruppe 1: Multidimensional Observation Scale for Elderly   Mini-Mental State Examination:
[15] 1 Sitzung Gesprächs- Patients: keine signifikanten Unterschiede
pro Woche à /Aktivitäts- keine signifikanten Unterschiede zwischen zwischen Interventions- und
60 min über programm Interventions- und beiden Kontrollgruppen beiden Kontrollgruppen
3 Monate im gleichen Cognitive Abilities Screening
Umfang wie ­Instrument:
Intervention keine signifikanten Unterschiede
Gruppe 2: zwischen Interventions- und
Standard- beiden Kontrollgruppen
pflege
Wang [16] Reminiszenz Standard-   Cornell Sale Depression in Mini-Mental State Examination:
1 Sitzung pflege ­Dementa: Interventionsgruppe besser als
pro Woche à Interventionsgruppe besser als Kontrollgruppe (p=0,015)
60 min über Kontrollgruppe (p=0,026)
2 Monate Geriatric Depression Scale:
keine signifikanten Unter-
schiede zwischen den Gruppen
Wang et Reminiszenz Standard- Clifton Assessment Procedure for the Elderly    
al. [17] 1 Sitzung pflege – Behavior Rating:
pro Woche à Interventionsgruppe besser als Kontroll-
60 min über gruppe auf 1 von 4 Subskalen (Sozialver­
2 Monate halten; p<0,05); keine Unterschiede auf den
anderen Skalen
Barthel Activities of Daily Living Index:
keine signifikanten Unterschiede zwischen
den Gruppen
Toseland Validation Gruppe 1: Multidimensional Observation Scale for Elderly Multidimensional Observation  
et al. [18] 4 Sitzungen Nicht standar- Subjects: Scale for Elderly Subjects:
à 30 min pro disierte Aktivi- keine signifikanten Unterschiede zwischen keine signifikanten Unter-
Woche über tätssitzungen Interventions- und Kontrollgruppe schiede zwischen Interven-
52 Wochen im gleichen Geriatric Indices of Positive Behaviour: tions- und ­Kontrollgruppe
Umfang wie keine signifikanten Unterschiede zwischen
Intervention Interventions- und beiden Kontrollgruppe
Gruppe 2: Cohen-Mansfield Agitation Inventory:
Standard- Interventions- und Kontrollgruppe 1 signi-
pflege fikant besser als Standardpflege auf 2 von
3 Subskalen (Aggressionen, p<0,01; verbale
Aggressionen, p<0,05)
Beide Kontrollgruppen signifikant besser als
Interventionsgruppe auf 1 von 3 Subskalen
(Problemverhalten, p<0,01)
Minimum Data Set – Resident Assessment
Protocol:
keine signifikanten Unterschiede zwischen
Interventions- und ­Kontrollgruppe

Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 3 · 2010  | 187


Review

Tab. 2  Ergebnisse der eingeschlossenen Studien (Fortsetzung)


Schrijne- Validation in Standard- Dutch Behaviour Rating Scale for Psychogeria- Geriatric Residents Goal Scale:  
maekers Standardpfle- pflege tric Inpatients: keine signifikanten Unter-
et al. [19] ge integriert keine signifikanten Unterschiede zwischen schiede zwischen Interven-
Interventions- und ­Kontrollgruppe tions- und ­Kontrollgruppe
Cohen-Mansfield Agitation Inventory:
keine signifikanten Unterschiede zwischen
Interventions- und ­Kontrollgruppe
Activities of Daily Living Scale:
keine signifikanten Unterschiede zwischen
Interventions- und ­Kontrollgruppe
Global Assessment of Functioning:
keine signifikanten Unterschiede zwischen
Interventions- und ­Kontrollgruppe
Finnema Validation in Standard- Dutch Behaviour Rating Scale for Philadelphia Geriatric Center  
et al. [20] Standardpfle- pflege ­Psychogeriatric Inpatients: ­Morale Scale – Dissatisfaction:
ge integriert keine signifikanten Unterschiede zwischen Interventionsgruppe besser als
Interventions- und Kontrollgruppe Kontrollgruppe (p=0,04)
Cohen Mansfield Agitation Inventory: Geriatric Resident Goal Scale:
keine signifikanten Unterschiede zwischen keine signifikanten Unter-
Interventions- und ­Kontrollgruppe schiede zwischen Interven-
tions- und ­Kontrollgruppe
Cornell Scale Depression in
­Dementia:
keine signifikanten Unter-
schiede zwischen Interven-
tions- und ­Kontrollgruppe

Diese Ergebnisse beruhen allerdings se Defizite in der konkreten Umsetzung dass kleinere oder ältere Studien zu ande-
auf nur wenigen Studien mit überwie- der Interventionen gegeben hat, etwa auf- ren Ergebnissen kommen, als die für diese
gend kleiner Fallzahl, kurzen Laufzeiten grund mangelnder Erfahrung oder Zeit- Arbeit berücksichtigten Untersuchungen.
und erheblicher methodischer Hetero- und Personalmangels, und fordern ent- Allerdings kommen frühere Cochrane-
genität. Diese Heterogenität betrifft al- sprechend umfassendere Schulungen [10, Übersichtsarbeiten zu vergleichbar zu-
le Aspekte des Studiendesigns, von den 11, 19]. rückhaltenden Beurteilungen: Positive
berücksichtigten Populationen über die Sofern positive Ergebnisse für die In- Tendenzen hinsichtlich kognitiver Ziel-
gewählten Interventionen und Kontroll- terventionen gefunden wurden, scheinen parameter liegen für Realitätsorientie-
gruppen bis zu den Zielkriterien und de- diese vor allem auf unspezifischen Effek- rung und Reminiszenz vor, wohingegen
ren Erfassung. Die meisten Studien haben ten zu beruhen: signifikante Unterschiede die Datenlage zur Effektivität von Valida-
Patienten mit moderater bis schwerer De- beruhen überwiegend auf dem Vergleich tion und MSS zurückhaltender beurteilt
menz eingeschlossen. Die Diagnose des mit einer Standardbetreuung. Dahinge- wird. Alle Arbeiten weisen auf den Man-
Schweregrades erfolgte jedoch mit ver- gen werden signifikante Unterschiede gel an methodisch hochwertigen Studien
schiedenen Instrumenten was die Ver- zwischen Intervention und einer alter- hin [21, 22, 23, 24]. Zu ähnlichen Schluss-
gleichbarkeit erschwert. Zudem bleibt nativen, unspezifischen Betreuung ledig- folgerungen kommt ein systematischer
unklar, ob die Wirksamkeit der unter- lich von Baker et al. 1997 berichtet [7]. Review von Livingston et al., der Studi-
suchten Verfahren vom Schweregrad der Die nachfolgenden Studien von Baker et en ohne Einschränkungen hinsichtlich
Erkrankung abhängig ist. Die Fallzahl al. mit ähnlichem Studiendesign konnten Mindestfallzahl und Studientyp berück-
der Studien ist zu klein für aussagekräf- diese spezifischen Interventionseffekte je- sichtigt [25].
tige Subgruppenanalysen. doch nicht bestätigen [8, 9]. In 2 Studi-
Die Interventionsdauer der Studien va- en wurden trotz fehlender Interventions- Fazit für die Praxis
riiert von einem bis zu 12 Monaten. MMS effekte, signifikante Unterschiede für den
oder Validation werden teils in Form von Vorher-Nachher-Vergleich sowohl für die Basierend auf der derzeitigen Studi­
wöchentlichen Sitzungen durchgeführt, Interventions- als auch für die Kontroll- enlage gibt es keine hinreichende Evi­
teils in die Routinepflege integriert und gruppe berichtet, was ebenfalls auf un- denz für die Effektivität von multisen­
die Zielkriterien werden mit einer Rei- spezifische Effekte hinweist [8, 13]. sorischer Stimulation, Realitätsorientie­
he verschiedener Messinstrumente er- Wichtige Limitationen des vorlie- rung, Reminiszenz und Validation in der
fasst. Diese Unterschiede im Studiende- genden Reviews sind die Beschränkung Betreuung von Patienten mit Demenz.
sign erschweren ebenfalls die Vergleich- auf Studien mit mindesten 30 Patienten Die teilweise positiven Ergebnisse der
barkeit der Ergebnisse. Einige Autoren sowie der Ausschluss von Studien, die vor Studien – insbesondere zu Effektivität
weisen zudem darauf hin, dass es teilwei- 1997 publiziert wurden. Es wäre möglich, der kognitiven Stimulation – rechtferti­

188 |  Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 3 · 2010


gen aber weitere Untersuchungen. Ne­ 14. Lai CKY, Chi I, Kayser-Jones J (2004) A rando-
mized controlled trial of a specific reminiscence
ben grundlegenden Schwierigkeiten die approach to promote the well-being of nursing
Fallzahl und Laufzeit betreffend, sollten home residents with dementia. Int Psychogeriatr
v. a. die Hinweise auf unspezifische Ef­ 16(1):33–49
15. Ito T, Meguro K, Akanuma K et al (2007) A rando-
fekte der Interventionen im Studiende­ mized controlled trial of the group reminiscence
sign berücksichtigt werden. approach in patients with vascular dementia. De-
ment Geriatr Cogn Disord 24(1):48–54
16. Wang JJ (2007) Group reminiscence therapy
Korrespondenzadresse for cognitive and affective function of demen-
Dr. M. Nocon ted elderly in Taiwan. Int J Geriatr Psychiatry
Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie 22(12):1235–1240
und Gesundheitsökonomie, 17. Wang JJ, Yen M, Ouyang WC (2008) Group remi-
Charité – Universitätsmedizin Berlin niscence intervention in Taiwanese elders with
dementia. Arch Gerontol Geriatr
Luisenstr. 57, 10098 Berlin
18. Toseland RW, Diehl M, Freeman K et al (1997) The
marc.nocon@charite.de impact of validation group therapy on nursing
home residents with dementia. J Appl Gerontol
Interessenkonflikt.  Der korrespondierende Autor 16(1):31–50
gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht. 19. Schrijnemaekers V, van Rossum E, Candel M et
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