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BEINSA DUNO

HEILIGE WORTE
DES MEISTERS

GRUSS AN DEN SCHÜLER

Erste deutsche Ausgabe auf der Grundlage


der bulgarischen Ausgabe von 1938

Bjalo Bratstvo
2019 Sofia
Heilige Worte des Meisters
Originaltitel: Свещени думи на Учителя
Erste Auflage. Veröffentlicht in Bulgarien
Sofia 2019
Alle
c Rechte vorbehalten
Übersetzung aus dem Bulgarischen: Lidiya Lindrova,
Sorniza Costoff, Mariya Kireva
Redaktion: Winfried Riesterer, Margot Luise Wagner
Verlag: Bjalo Bratstvo

ISBN: 978-954-744-363-1
AN DIE SEELEN, DIE WARTEN

Das, wonach ihr euch sehnt, kommt!


Das, was ihr in euren Seelen hegt, ist die Realität des
morgigen Tages!
Kommt in das Land des ewigen Frühlings!
Kommt in das Land der ewigen Verjüngung!
Kommt in das Land der Freude!
Kommt in das Land der Liebe!
Es ist euch so nah!
Dort gibt es weder Krankheit noch Tod.
Kommt und empfangt die Schätze, welche euch zufallen.
Kommt in das Land, wo ihr diejenigen findet, die euch
kennen und die ihr kennt.

3
WENN DIE SONNE SCHEINT

Wenn die Sonne scheint, erwacht die Erde, die Quellen


sprudeln und fließen, die Winde wehen, die Blumen
blühen, die Bäume geben ihre Frucht, und der Mensch
erwacht und beginnt zu denken.
Dieses Buch ist für den Schüler!
Dieses Buch ist für alle!
Denn jeder Mensch ist auf die Erde gekommen, um zu
lernen.
Jeder Mensch ist auf die Erde gekommen, um ein Schü-
ler zu werden.
Dieses Buch ist für jeden!
Das Tier hat gelernt zu fühlen.
Der Mensch aber ist auf die Erde gekommen, um zu
denken.
Das Universum ist eine Anschauungslehre für den Men-
schen, und dieser ist zum Lernen berufen.
„Er wurde ein wenig niedriger stehend als die Engel
erschaffen.“
Der Mensch lernt, und die Engel dienen.
Das, was sie gelernt haben, wenden sie jetzt an, indem
sie dienen.
Die Menschen sind Schüler, und die Engel Diener.
Damit jemand dienen kann, muss er ein Schüler gewe-
sen sein.
Das Dienen steht höher als das gewöhnliche Lernen.
Der himmlische Diener steht höher als der irdische
Schüler.
„Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich be-
dienen zu lassen, sondern um zu dienen.“
Der Schüler lernt, und der Meister dient!

4
DER WEG DES MEISTERS

Liebe den vollkommenen Weg der Wahrheit und des


Lebens.
Setze das Gute als Fundament deines Hauses, die Ge-
rechtigkeit als Maß, die Liebe als Zierde, die Weisheit
als Zaun und die Wahrheit als Leuchte.
Nur dann wirst du Mich erkennen, und Ich werde Mich .
dir offenbaren.
1
Gott Das, was die ewige Sehnsucht der mensch-
lichen Seele bildet und wonach sie in Tau-
senden von Formen sucht, ist die Liebe –
Gott.
Das Höchste im Leben des Schülers ist sein .
Aufwärtsstreben – hin zu diesem ewig Gu-
ten. 2

Der Meister Der Meister selbst ruft seine Schüler.


Die Schüler erkennen Seine Stimme. ..3

Der Schüler Wenn der Schüler seinen Meister findet, ist .


er nah bei Gott. 4

Liebe zu Der Schüler beginnt mit der Liebe.


Gott „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr mein Wort
wahren.“
Liebe zuerst Denjenigen, Der immer treu
und wahrhaftig in Seiner Liebe zu dir war.
Liebe Denjenigen, Der dir das Leben und .
alle Bedingungen gegeben hat. 5

Die drei Die Wahrheit schließt jedes Vergnügen aus.


Prinzipien Die Weisheit schließt jede Leichtigkeit aus.
Die Liebe schließt jede Gewalt aus. .6

Licht Der Schüler lebt im Licht.


Das ist die einzig reale Welt. Der Schatten
ist nicht real.
Trachte nach dem Licht, in dem es keine
Schatten gibt.
Vermeide alle Gedanken und Gefühle, die .
Dunkelheit in dein Bewusstsein bringen. 7

Wahrheit „Das Haupt deines Wortes ist die Wahrheit.“

6
Wo die Wahrheit scheint, blüht und reift
die Frucht.
Der Schüler begreift die Wahrheit nur dann, .
wenn er sie anwendet. 8

Reinheit Der Schüler soll rein in seinen Gedanken, .


seinen Wünschen und seinen Taten sein,
damit der Meister ihm die Methoden für
die Arbeit anvertrauen kann. 9

Der Weg Der Weg des Schülers ist ein Weg der Mor-
des Schülers genröte.
Es ist der Weg des ewigen Lichtes – des .
Trägers der Liebe. 10

Gott Das einzige Wesen, dem sich der Mensch .


am leichtesten nähern kann, ist Gott. 11

Liebe zum Der Schüler hat Liebe zu seinem Meister.


Meister Dann hat er die Bedingungen, das zu emp-
fangen, was ihm der Meister gibt.
Der Schüler liebt den Meister. .12

Das Feuer Der Schüler soll durch das Feuer gehen, .


um sich zu reinigen. 13

Die Freude Wenn der Schüler sich an Gott erfreut, er-


des Meisters freut sich der Meister am Schüler.
Denn der Meister sucht nicht seinen Ruhm, .
sondern den Ruhm seines Vaters. 14

Der gerade Der Schüler lässt keinen Zweifel an der


Weg göttlichen Vorsehung zu. Er weiß, dass der .
Weg, den er eingeschlagen hat, gerade ist.
Es ist der Weg zu Gott. 15

7
Vernünf- Der Schüler überlegt immer seine Taten.
tigkeit Die Vernünftigkeit geht dem Frieden voraus. .16

Gutes Wisse:
Der Schüler hat immer die Möglichkeit, Gu-
tes zu tun.
Das Gute ist das Ziel in seinem Leben. .17

Überzeu- Der Schüler geht durch die Versuchung, da-


gung mit seine Überzeugungen geprüft werden. .18

Seele Begreife dich selbst nur als Seele!


Sei dir bewusst, eine lebendige Seele zu sein, .
die zu Gott strebt. 19

Beständig- Der Schüler wird starken Erlebnissen aus-


keit gesetzt, um in der Beständigkeit und Wach-
samkeit des Bewusstseins gehärtet zu werden.
Ein Leben ohne intensive Erlebnisse ist ein .
Leben schlafender Seelen. 20

Beständig- Der Schüler soll allem standhalten, was ihm


keit widerfährt.
Hinter dem, was im Leben geschieht, sieht .
er das Werk der grenzenlosen Liebe, die die
Dinge vereint. 21

Mystik Wenn der Schüler seinen Meister gefunden, .


und der Meister einmal zum Schüler gespro-
chen hat, bewahrt der Schüler seine Reinheit
heilig. 22

Wachsam- Das Bewusstsein des Schülers soll allezeit


keit wach sein!

8
Denn im Sein gibt es viele zurückgebliebe- .
ne Seelen, die alle Arten von Fallen stellen,
um ihn, wenn möglich, zu verlocken und
abzulenken. 23

Arbeit mit Der Schüler soll alles als Seele, als leben-
dem Meister dige Seele, die Gott liebt, erleben.
Dann kann er mit seinem Meister arbeiten. .24

Verstehen Die Formen sind Hüllen. Sie beunruhigen


den Schüler nicht.
Er sucht die ewige Idee, die in ihnen ar-
beitet und ihnen Wert verleiht.
So verbindet er sich mit dem Bereich des .
Geistes, mit dem inneren Leben des Seins. 25

Das Bewusst- Der Schüler ist immer in der Klasse.


sein des Schü- Er weiß und ist sich in jedem Moment be-
lers wusst, dass er ein Schüler ist. .26

Gebet Der Schüler betet auch allein.


Er ist in seinem Gebet konzentriert und .
erlebt dessen Worte. 27

Anspruch Der Schüler ist anspruchsvoll sich selbst .


gegenüber in der Erfüllung der göttlichen
Gesetze. 28

Schweigen Teile nicht jedem deine Erfahrungen mit, .


solange du in dir selbst nicht etwas erarbei-
tet hast, worauf du dich stützen kannst. 29

Der Geist Tue alles unter dem wachsamen Auge des .


Geistes! 30

9
Mit Gott Sei immer in Verbindung mit dem Gott der
Liebe.
Außerhalb Gottes entsteht die Sünde. 31

Kontem- Die Kontemplation – das sind jene heiligen


plation Minuten, wenn erhabene Bilder das Be-
wusstsein des Schülers erfüllen.
Der Schüler bedarf der Kontemplation, um .
mit sich selbst im Reinen zu sein. 32

Abgeschie- Der Schüler bedarf einer gewissen Zeit der


denheit Abgeschiedenheit, um stark zu werden.
So gewinnt sein Denken an Kraft. .33

Schütze die Schütze immer die Freiheit deiner Seele! 34


Freiheit

Reinheit Die Reinheit ist das Umfeld, in dem der


Schüler lebt.
Nichts ist schöner für den Schüler als die .
Reinheit. 35

Die göttliche Die Moral des Schülers ist die göttliche Lie-
Liebe be! 36

Wachstum Unter den Sonnenstrahlen blühen die Blu-


men und reifen die Früchte.
Die Seele des Schülers gedeiht nur in der .
Göttlichen Liebe! 37

Charakter Der Schüler hat Charakter, wenn er in der


Liebe beständig bleibt. Ist seine Liebe wech- .
selhaft, hat er keine Liebe. 38

Freiheit In seiner Seele hört der Schüler immer auf


die Stimme Gottes.
10
Dann verschwindet die Angst, und in ihm
entsteht tiefer Frieden.
Er ist frei. .39

Jungfräu- Der Schüler soll ein reines, jungfräuliches Le-


liche Seele ben führen!
Nur dann kann er sich als lebendige Seele .
fühlen – als jungfräuliche Seele. 40

Das Ideal Die Prüfungen sind nicht strenger als das


Ideal des Schülers. Deshalb wird der Schüler
nur in Prüfungen erkannt.
Der Schüler ist stärker als die Bedingungen,
weil er über ihnen steht. – Er trägt das Gött-
liche in sich.
Es gibt Seelen der Bedingungen; sie können
jedoch kein Ideal haben!
Eine Seele mit unbrechbarem Willen – das .
ist das Ideal. 41

Fleiß Der Schüler ist streng zu sich selbst!


Er hält die Worte seines Meisters heilig und .
erfüllt Seine Anweisungen vollständig. 42

Der erste Der erste Schritt des Schülers:


Schritt Du sollst dich als eine lebendige Seele be-
greifen, die in drei Richtungen strebt: Gott
gemäß zu fühlen, zu denken und zu handeln.
Zweitens: Alle anderen Menschen begreifst
du als Seelen, die Gott lieben sollen.
Die Schüler der Universalen Bruderschaft .
sind Seelen und nicht Männer und Frauen. 43

Das Glück Der Schüler erwartet sein Glück nicht von


außen.

11
Er lernt und arbeitet an sich und in der
Welt, ohne sich von ihr hinreißen zu lassen.
Das scheinbare Glück der Welt ist wie .
der Wächter im Gefängnis: Er öffnet die
Türen, lässt die Gefangenen heraus und
treibt sie dann wieder hinein. 44

Der Gedanke Die Seele des Schülers soll nur mit einem
des Schülers edlen Gedanken erfüllt sein: dem Werk .
Gottes! 45

Erinnere dich: Erinnere dich nur an das Eine:


Du bist eine lebendige Seele, die Gott .
liebt! 46

Meister Wenn einmal der Meister zum Schüler her-


und Schüler abgestiegen ist, geht der Schüler zu Ihm.
Gehorsam und Liebe nähern den Schüler
dem Meister an.
Der Meister bringt die Liebe schon beim .
Herabsteigen, und der Gehorsam kommt
vom Schüler. 47

Aufstieg Zuerst kommt der Meister herab und


bringt die Liebe.
Der Schüler erwacht und beginnt mit dem .
Lernen und mit dem Aufstieg. 48

Natürliches Der Schüler führt ein natürliches Leben


Leben ohne jede Exzentrik. .49

Stille – die Der Schüler löst die schwierigsten Fragen


leise Stimme in absoluter Stille, wenn alle schlafen und
Gottes nur Gott wach ist.

12
Die leise Stimme Gottes ist nur in der .
Stille zu hören 50

Ein Gesetz Ein Gesetz vereint Meister und Schüler:


Im Einklang mit dem Willen Gottes zu .
leben! 51

Das Reich des Die Freiheit ist das weite Reich, in dem
Schülers der Schüler lebt.
Möge er seine Freiheit bewahren. .52

Die wahren Die Seele lebt in absoluter Reinheit!


Beziehungen Wenn der Schüler die Liebe seines Meis- .
ters nicht als Seele empfängt, verdirbt er;
wenn er das Wissen nicht als Seele auf-
nimmt, verunstaltet er sich. 53

Der Name Der Meister ruft seine Schüler beim Na-


men.
Nur der Meister gibt seinen Schülern einen
Namen.
Wenn der Schüler seinen Namen zum ers- .
ten Mal vom Meister hört, empfindet er
Freude, die jedes irdische Glück übertrifft. 54

Freude Dasjenige, was die Seele erleben kann,


wenn sie den Herrn liebt, kann in Wor-
te nicht gefasst werden.
Der Schüler freut sich immer. .55

Öffnen Morgens öffnen die Blumen ihre Kronblät-


ter, um die Sonnenstrahlen zu empfangen.
Die Seele des Schülers öffnet sich vor dem .
Meister und ist bereit, die Wahrheiten
Gottes zu empfangen. 56

13
Licht Solange der Schüler draußen nach dem
Licht sucht, lässt sich mit ihm über Gott
nicht sprechen.
Wenn von außen die Dunkelheit und der
Sturm kommen, erleuchtet inneres Licht
das Bewusstsein des Schülers, und in ihm
entsteht die Liebe zum Großen! – Möge er
das innere Licht bewahren.
Der Schüler erwartet diesen Moment in sei- .
nem Leben. 57

Die Stimme Der Schüler kann keine Freundschaft zum


des Meisters Vergänglichen und zu Gott gleichzeitig pfle-
gen.
Wenn er Gott liebt, wird das Vergängli-
che sich für ihn verdunkeln; es wird sich
verbergen und vergehen. Dann wird er in
eine andere Welt gelangen, in die Welt des
Lichtes, des Friedens und der Freude.
Dort wird er die Stimme seines Meisters .
vernehmen. 58

Gebet Das Gebet ist ein Prozess der Reinigung.


Der Schüler soll allezeit beten.
Er soll sich vor dem Einfluss des Vergäng- .
lichen mit Gebeten, reinen Gedanken und
unaufhörlicher Liebe zu Gott umzäunen. 59

Gesetz Der Schüler freut sich und unterstützt das


Wachstum jeder Seele. In der geistigen Welt .
gibt es ein Gesetz: Wenn einer sich erhebt,
erheben sich alle! 60

Innere Weise Der Schüler arbeitet an seinen geistigen


Körpern. Es gibt Dinge, die ihm auf einem
inneren Weg übermittelt werden.
14
Die Bedingungen sind draußen nicht im- .
mer vorhanden. 61

Bereit- Wenn der Schüler seinen Meister richtig


schaft versteht, ist er bereit zu empfangen, und .
ihm wird immer gegeben werden. 62

Wechsel- Wenn die Seele alles mit Liebe empfängt,


verhältnis wird ihr alles aus Liebe gegeben. Das ist .
ein Gesetz Gottes. 63

Gegen- Das erste heilige Gesetz:


seitigkeit Die Liebe herrscht nur in den reinen Sphä-
ren der Freiheit.
Liebe kann es nur bei absoluter innerer
Freiheit geben.
Der Meister gibt seinem Schüler diese Frei-
heit.
Der Schüler soll seinem Meister Freiheit
geben!
Diese Freiheit ist heilig! .64

Der Meister Wenn du in der Wüste des Lebens be-


drückt bist, hört der Meister deinen Ruf.
Erhebe dein Bewusstsein und du wirst Sei-
ne Stimme hören.
Du wirst getröstet werden. .65

Vereinigung Nur in Gott gibt es wahre Vereinigung .


voller Liebe und Freude. Wenn du sie hast,
ist Gott in dir. 66

Das Göttliche Das göttliche Leben fordert vom Schüler, .


allezeit in Liebe und Freude zu leben. 67

15
Anderer Sei rein.
Name Die großen Seelen leben in absoluter Rein-
heit.
Dort gibt ihnen der Meister einen anderen .
Namen. 68

Reinheit – Wenn das Bewusstsein des Schülers für die


Leben wahren Beziehungen mit dem Meister er-
wacht, erlangt er Reinheit, die für ihn zum
Leben wird.
In diesem Leben lernt er, wächst er und .
erreicht seine Vollkommenheit. 69

Ein Leben Der Meister ist immer bereit, zum Schüler


für Gott über die Wahrheiten Gottes zu sprechen, .
wenn er merkt, dass es in ihm die Bereit-
schaft und den Wunsch gibt, für diese große
Liebe, die alles umfasst, zu leben. Aus ihr
schöpft er seine Kraft und verbreitet das
Licht, das von dieser Liebe kommt. 70

Leitung Der Schüler, der Gott in sich erkennt, findet


des Meisters den Meister. .71

Der Weg Die Anwendung der göttlichen Gesetze im .


Leben zeigt, dass sich der Schüler auf dem
Weg der Wahrheit befindet. 72

Intensives Intensiv ist das Leben des Schülers!


Leben! Der Schüler erlebt Freuden und tiefe Trauer,
welche die Welt nicht kennt.
Das ist die Trauer aller in die dunkle Erde .
eingesäten Samen und die Freude aller ge-
wachsenen Blumen, die ans Licht gekommen
sind. 73

16
Die Liebe Wenn der Schüler seinen Meister liebt, han-
des Schülers delt er in seinem Leben so, wie der Meister .
handeln würde. 74

Heilige Öffne jeden Tag dein Herz vor dem Gelieb-


Regel ten deiner Seele, damit Er deine verborgens-
ten Tiefen sehen kann.
Öffne jeden Tag deine Seele vor Gott! .75

Glaube Habe vollen Glauben an Gott!


So wird jede innere Angst verschwinden.
Glaube daran, dass du das Wertvolle, das
Gott vor der Erschaffung der Welt in deine
Seele gelegt hat, niemals verlieren kannst.
Dieser Glaube befreit dich von jeglicher .
Angst, jeglichem Misstrauen und Zweifel.
Er macht dich frei und stabil. 76

Demut Die Demut ist ein Ausdruck der Liebe zum


Großen.
Die unzugänglichen Gipfel senden dem Tal .
ihre Güter. 77

Natürlichkeit Der Schüler ist vollkommen natürlich in


seinem Leben.
Das bringt ihm Schönheit und Aufrichtig-
keit.
Diese Natürlichkeit schafft Bedingungen für .
den Ausdruck der Liebe. 78

Verständnis Wenn etwas deinen Blick verwirrt, so ver-


nimm hinter dem Schleier der vergänglichen
Formen die unermüdliche Arbeit des Geistes
für die Erhebung der Seelen zum Ewigen.

17
Erblicke hinter jeder Form das Abbild des .
Ewigen. 79

Die Welt Das Verhängnisvollste ist es, dass der


Mensch danach strebt, der Welt gefällig
zu sein. – Denn er bleibt immer betrogen.
Seine Harmonie mit der leisen Stimme des .
Grenzenlosen verleiht seinem Leben einen
Sinn. 80

Wahrnehmen Klar und offen spricht der Meister zum


Schüler. Der Schüler nimmt Seine Worte
wahr und versteht sie.
Er bewahrt sie heilig in seiner Seele. .81

Der Meister Der Meister steigt herab, um die Liebe zu


offenbaren.
Das ist kein äußerer Prozess.
Durch Ihn fließen die reinen Ströme der
Liebe zu allem Lebendigen.
So will Er die Seelen näher zum Licht und .
zur Freude, in denen Er lebt, führen. 82

Verhältnis Wenn der Baum reichliche und gute Früchte


gibt, gießt ihn der Gärtner mit Freude.
Auch der Himmel beschenkt ihn freigiebig
mit Sonnenstrahlen und segensreichem Re-
gen.
Wenn der Schüler dasjenige, was er vom .
Meister hat, bewahrt und wertschätzt, ent-
steht auch beim Meister der Wunsch, ihm
noch mehr zu geben und zu offenbaren. 83

Heilige Dinge Die vernünftige Natur hat die heiligen Din-


ge auf hohe, unzugängliche Felsen gestellt,

18
damit sich an ihrer Schönheit nur die vorbe-
reiteten Seelen, die sie schätzen, erfreuen.
Der Schüler darf die heiligen Dinge nicht in .
die Welt tragen. 84

Wille Keiner kann dich von außen verderben, wenn


du es nicht wünschst.
Das ist die große Freiheit, die dem Menschen .
vom Ersten Ursprung gegeben wurde. 85

Die Sünde Der Schüler liebt die Blumen, die in seiner


Seele hervorgesprossen sind. Das sind seine
schönen Gedanken, Gefühle und Taten.
Er zittert um sie und lässt nicht zu, dass der
Reif sie beschädigt. – Dieser ist die Sünde,
die ihm fremd ist.
Der Schüler liebt die Blumen, die in seiner .
Seele hervorgesprossen sind! 86

Das Gute Der Schüler ist nur mit dem Guten beschäf- .
tigt. 87

Die Geister Der Schüler erkennt die Geister. Die bösen .


Geister nähern sich ihm als Mann oder Frau,
und die leuchtenden Geister als Seelen. 88

Der erste Das Streben nach Reinheit ist ein Streben


Strahl nach Liebe.
Dies zeigt, dass der Mensch das gewöhnliche
Leben verlassen hat und nach dem ungewöhn-
lichen Leben strebt.
Wenn der Schüler Reinheit erlangt, bescheint
ihn der erste Strahl der Liebe. Dann zeich-
net sich vor ihm das leuchtende Leben der
großen Seelen ab, für das die menschliche
Seele vorbestimmt wurde.
19
Gott selbst tut es. „Und Gott hat es ihnen .
offenbart.“ 89

Bewahre Bewahre die Freiheit, die Gott dir gege- .


ben hat. Mit ihr arbeitest du an deinem
Charakter und bildest ihn. 90

Motto Groß und ruhmreich ist es, wenn der .


Mensch Gott dient und auf ewig in Sei-
ner Liebe ist. 91

Eigenes Die Quelle, die auf dem Gipfel entspringt,


Leben bewässert alles auf ihrem Weg.
Wenn du der Menschheit helfen willst, be-
gradige dein Leben!
Dann handelst du nach dem Gesetz der .
Quelle. 92

Geduld Der Schüler kann alles erdulden, weil er zu


warten weiß.
Der Schüler kann alles erdulden, weil er
versteht.
Der Schüler kann alles erdulden, weil er .
weiß, dass es eine Zeit für alles gibt. 93

Selbstent- Der Schüler trägt mit großer Selbstentäuße-


äußerung rung alle Schmach, die ihm widerfährt. .94

Der Verstand Das Licht des Verstandes gibt dem Be- .


wusstsein des Schülers Klarheit und Wach-
samkeit, damit er in ständiger Berührung
mit dem Geist ist. 95

Sanftmut Die Sanftmut ist eine große, reine Quelle


im Leben.
Sei immer sanftmütig und bewahre in dei-
20
ner Seele alles als heilig, was aus dieser Quel- .
le sprudelt! 96

Immer Bewahre immer deine innere Reinheit. .97

Meister und Die Aufrichtigkeit ist eine Bedingung für


Schüler den Einklang zwischen ihren Seelen. Sie ist
eine Bedingung, unter der der Meister geben
und der Schüler empfangen kann.
Die Aufrichtigkeit ist eine Bedingung für .
den richtigen Umgang zwischen Meister und
Schüler. 98

Beziehung Wenn der Schüler aufrichtig ist, ist der Meis-


ter gnädig zu ihm.
Wenn der Schüler unaufrichtig ist, ist der .
Meister streng. 99

Erfahrung Es gibt Erfahrungen, die Epochen im Leben


des Schülers bilden!
Die Erfahrung, die der Schüler hat, ist nur
für ihn.
Sie ist der heilige Bereich in seiner Seele!
Sie ist sein Reichtum!
Er kann die Erfahrung gemäß dem Gesetz
der inneren Freiheit teilen, aber nur mit
einer nahestehenden Seele, deren Herz vor
Liebe, Selbstopferung und Bereitschaft, .
Gott zu dienen, brennt. Teilt er sie mit je-
mandem, der nicht bereit ist, sie zu ver-
stehen und zu schätzen, wird er eine tiefe
Trauer im Inneren seiner Seele erleben. 100

Der Geist Alles im Leben des Schülers soll unter dem

21
starken Impuls des Geistes geschehen, ohne .
dass etwas Menschliches beigemischt wird. 101

Reinheit Sei rein wie ein Kind. .102

Treue Sei so treu, wie Gott treu ist. .103

Die innere Höre immer auf die Stimme deiner Seele,


Stimme und du wirst wissen, wie du handeln sollst. .104

Arbeit des Tue alles, was Gott wohlgefällig ist. Das ist
Schülers das Maß des Schülers. .105

Waches Denke an Gott und an die Leidenden, wenn


Denken du traurig und voller Mühsal bist. Dieser .
Gedanke wird dich erleichtern und stärken. 106

Das Maß Die Beziehung des Meisters zum Schüler


hängt vom Schüler ab.
Jedem Schüler, der fleißig lernt, ist der
Meister wohlgesonnen.
Die Sonnenstrahlen dringen in das Zimmer .
ein, wenn die Fenster geöffnet sind. 107

Die geistigen Damit der Schüler immer im Kontakt mit


Körper dem Meister ist, soll er seine geistigen Kör-
per entwickeln.
Die Verbindung zwischen Schüler und Meis- .
ter ist geistig. 108

Nähe Der Meister ist ein Meister für alle. Der .


Schüler kann jedoch mit seiner aufrichtigen
und heiligen Handlung, in der Gott sich
offenbart, eine größere Liebe im Meister
hervorrufen. 109

22
Mystisches Ich bin der Weg!
Gespräch Und das Licht, das mich auf diesem Weg .
führt! 110

Gebet – Bete jederzeit und überlasse alles Gott.


Glaube Wenn Gott etwas tun will, schafft Er die .
Bedingungen dafür. 111

Das Reale Das wahrlich Große befindet sich hinter dem


Materiellen.
Das Reale, das Große im Leben, ist unsicht-
bar. Deshalb verzichtet der Schüler allmählich
auf alles Materielle und Vergängliche. Dann
tritt der Schüler ein in die Welt, in der das
Licht herrscht. Dort wird der Meister gut ver-
standen. Dann geht das Leben des Schülers
in eine neue, höhere Oktave über.
All das kann auch plötzlich geschehen.
Das hängt vom Schüler ab. .112

Gebet – Je mehr Wasser durch die Quelle fließt, desto


Reinheit reiner ist sie.
Der Schüler betet oft. Das ist für seine Rein- .
heit nötig. 113

Regel Der Schüler darf durch die Worte des Meis- .


ters nie in Versuchung kommen. Sie sollen
ihn immer erheben und nähren. 114

Gesetz Der Schüler soll wissen und dieses Gesetz


immer im Sinn haben:
Alles im Leben verwandelt sich in das Gute! .115

Leben Wenn ein kleiner Zweig eine Bewegung nach


oben und nach unten vollzieht, sich aber am
Baum festhält, besteht keine Gefahr für ihn.
23
Wenn er jedoch abreißt, kommt die Gefahr. .
Wenn der Schüler für Gott lebt, ist er der
Zweig, der sich am Baum festhält. 116

Tapfer- Der Schüler soll tapfer und entschlossen sein.


keit Dann kann er den schmalen Weg gehen.
Der schmale Weg führt zu Gott! .117

Freude Sei immer froh.


Die Verbindung mit der ideellen Welt erfüllt .
den Schüler mit Freude. 118

Glaube, In der Liebe hält derjenige stand, der zum


Hoffnung Opfer bereit ist.
Liebe Im Glauben hält derjenige stand, der Zuver-
sicht hat.
In der Hoffnung hält derjenige stand, der Freu- .
de hat. 119

Glaube, Freust du dich nicht, verlierst du deine Hoff-


Hoffnung nung.
Liebe Vertraust du nicht, verlierst du deinen Glau-
ben.
Bist du nicht zum Opfer bereit, kannst du die .
Liebe nicht erlangen. 120

Die drei Wenn du keinen Erfolg hast, bekunde deine


Regeln Hoffnung.
Wenn Gott dich lehrt, bekunde deinen Glau-
ben.
Wenn dein Nächster fällt, bekunde deine Liebe. .121

Die drei Wenn in dir die Morgendämmerung anbricht,


Regeln bekunde deine Hoffnung.
Wenn in dir die Sonne aufgeht, bekunde deinen
Glauben.
24
Wenn in dir die Sonne den Zenit erreicht,
bekunde deine Liebe.
Die Hoffnung ist in der physischen Welt.
Der Glaube ist in der geistigen Welt.
Die Liebe ist in der göttlichen Welt. .122

Das Weinen Es gibt ein heiliges Weinen.


Das Weinen im Leben kommt auf einem
besonderen Weg. Der Schüler soll es zulas-
sen. Die Tränen heilen. Sie waschen und
reinigen das menschliche Bewusstsein. Mit
Weinen ist es ein Trost, ohne Weinen eine
Qual.
Es gibt ein Weinen der Rührung.
Es gibt ein Weinen der Selbstaufopferung
für die Menschheit. Das ist das Weinen
Christi.
Es gibt ein ideelles Weinen, wenn der .
Mensch vor dem Großen ist. 123

Freude Begrenze deine materiellen Wünsche, und .


du wirst von der Freude in Gott kosten! 124

Glaube Der Glaube realisiert die Dinge. Der Schü-


ler glaubt immer.
Der Glaube kommt vom Überbewusst- .
sein. 125

Wachsein Der Schüler ist in seinem Leben immer .


munter, wach und voller Freude. 126

Das Bestreben Der Schüler der Universalen Bruderschaft


des Schülers strebt in seinem Leben danach:
die göttliche Liebe,
die göttliche Weisheit,
die göttliche Wahrheit zu realisieren. .127
25
Langes Die Reinheit verlängert das Leben.
Leben Wenn der Schüler seinen Körper rein bewahrt, .
lebt er lang; verunreinigt er ihn, wechselt er
ihn vorzeitig. 128

Die Liebe Die Liebe bringt die Fülle. In der Fülle ver-
schwindet alle Unzufriedenheit.
Der Schüler hat die Liebe nur dann richtig .
empfangen, wenn er alle Widersprüche in sei-
nem Leben aufgehoben hat. Andernfalls hat
er sie nicht verstanden. 129

Liebe – Wer liebt, liebt die Reinheit.


Reinheit Im Namen der Liebe soll das ganze Leben des .
Schülers rein sein. 130

Geduld Eine große Wissenschaft ist die Geduld!


Die Wurzeln der Geduld sind in der göttlichen
Welt.
Geduld mit Liebe, Geduld mit Frieden, Ge-
duld mit Freude.
Nur der Liebende ist geduldig.
Nur der Friedvolle ist geduldig.
Nur der Freudige ist geduldig.
Nur der Vernünftige ist geduldig. .131

Gutes Jede vergängliche Form ist ein unvollendetes


Sehen Bild, woran der göttliche Geist arbeitet.
Der Schüler sieht nur das Gute – überall und .
in jedem. 132

Die neue Ununterbrochen ist der Prozess der Geburt.


Geburt Täglich soll der Schüler in einer neuen Welt
geboren werden.
Täglich hat er eine neue Erkenntnis von der

26
Liebe, eine neue Erkenntnis davon, wie Gott
zu dienen.
Täglich soll er neue Einsicht in die unerforsch-
baren Wege Gottes haben.
Täglich besucht der Geist den Schüler und
spricht zu ihm ein neues Wort.
Es bringt Reinheit in sein Bewusstsein und
verwandelt es vollkommen. Es erhebt sein
Denken.
Warte täglich auf den Besuch Gottes! .133

Freiheit Wenn die Seele des Schülers für Gott erwacht, .


ist sie frei. Er darf sie nicht mit den Launen
des Körpers begrenzen. Im Gesetz des Kar-
mas ist der Mensch begrenzt; aber beginnt er
einmal, für Gott zu leben, tritt er ein in den
Segen und in die Liebe. Hier ist er schon frei. 134

Bleibt und Christus klopft an die Tür, und wenn sie ihm
geht vorbei geöffnet wird, kommt Er herein; wenn sie ihm
nicht geöffnet wird, geht Er vorbei.
So spricht auch der Meister zu seinen Schü-
lern. Mit denen, die auf Ihn hören und Seine
Worte erfüllen, arbeitet er – denen hilft Er.
Wenn sie durch Seine Worte in Versuchung .
kommen und Ihn nicht verstehen, geht Er
vorüber. 135

Prüfung Der Schüler soll wach sein, wenn er in der


Welt ist. Dort wird er über Plätze mit Blumen
geführt werden. Er darf an ihnen nur vorbei-
gehen und nicht anhalten. Hält er an, wird
er von deren Wohlgerüchen betäubt werden –
er wird einschlafen und dort bleiben.
Deshalb soll sein Bewusstsein immer wach

27
sein, konzentriert auf sein Ziel und in Ver- .
bindung mit dem Meister. 136

Natur Alle Formen in der Natur sind Symbole


einer ewigen, ideellen Welt. Sie sind das
Buch, aus dem der Schüler liest, was Gott
geschrieben hat.
Der Schüler beginnt sein Lernen durch die .
Natur: durch die Quellen, durch die Gräser,
durch die Blumen, durch die Gebirge. Dort
sucht er die richtigen Methoden zum Leben
und zur Reinheit. 137

Herz, Der Schüler hat das Herz eines Kindes.


Verstand, Dem Verstand nach ist er ein Erwachsener.
Seele In seiner Seele bewahrt er immer das Erha- .
benste und Edelste. 138

Die Aura Immer umzäunt sich der Schüler gedank-


lich. Er soll seine Aura für die Einflüsse
des Vergänglichen immerzu undurchdring-
bar machen.
Der Gedanke an Gott umzäunt seine Aura .
mit seinem Licht. 139

Reinheit und Der Schüler soll rein sein, um die Liebe zu


Liebe verstehen und zu empfangen.
Wenn er Reinheit erlangt, beginnt er die
ganze Welt zu lieben.
Die Reinheit ist sein Schutz. .140

Liebe Die Liebe ist etwas Großes! Sie ist das große .
Gesetz, das immer die Seele des Schülers
erfüllt. 141

28
Gebet Der Schüler soll immer beten, um mit der .
unsichtbaren Welt im Kontakt zu sein und
um sich gegen die Verlockung durch die nie-
deren Geister zu schützen. 142

Licht Der Schüler soll immer mit dem Licht gehen, .


um nicht zu stolpern. 143

Lernen Der Schüler soll nur eines denken: Dass er


lernen soll. Er darf sich nie für etwas Größe-
res als die anderen halten. Er weiß, dass die
Wissenschaft, die er noch zu lernen hat, end-
los ist. Er erkennt, dass er erst am Anfang
des großen Weges steht.
Endlos sind die Gipfel des Wissens, die er
besteigen soll!
Deshalb ist er demütig. Die Demut führt
ihn in den Tempel der Weisheit.
Wer über sich spricht, ist kein Schüler. .144

Ruhe Der Schüler soll immer, unter allen Bedin-


gungen, ruhig bleiben; er weiß, dass es zu
seinem Guten ist.
Die Angst ist etwas Tierisches. .145

Quelle Der Schüler darf Wasser nur aus der Quelle .


trinken. Er soll es vorziehen, Durst zu haben,
als unreines Wasser zu trinken. 146

Wer durstet Nur der Durstige wird die Quelle im Gebirge


finden.
Nur der Durstige geht zur Quelle. Nur der .
Schüler wird in seinem Leben den Meister
finden. Nur der Schüler bleibt beim Meister. 147

29
Gutes Alles, woran du denkst, empfängst du in
dir.
Denke oft an die Wahrheit, Liebe, Weis-
heit, Gerechtigkeit und Tugend.
Sie werden in dir auf ewig sein.
Das Wasser, das in den Tiefen entspringt, .
ist rein. 148

Die Freude Der Schüler ist immer mit dem Augen-


des Erwartens blick zufrieden.
Er soll immer etwas Göttliches haben, das .
er erwartet. Das ist seine Freude und sein
Trost. 149

Klug Der Schüler soll sehr klug sein. Er soll alles


klug verstehen.
Es lässt sich gut auf einem Weg gehen, der .
vom Licht beschienen ist. 150

Die Liebe Wenn der Schüler in die Liebe eintritt, gibt


es dort bereits andere Gesetze.
Die Liebe ist etwas Geistiges. In der Liebe .
gibt es keine Trennung. In der göttlichen
Liebe ist keine Unterbrechung; sie gedeiht
ewig. 151

Zur Liebe, Halte deine Gedanken immer über allen


zum Licht irdischen Dingen. Erhebe deine Gedanken
zur Wahrheit zur Liebe, zum Licht und zur Wahrheit. .152

Überraschung Nichts darf den Schüler überraschen.


Er soll immer gelassen sein.
Er weiß, dass es einen göttlichen Plan gibt, .
der die Dinge ordnet. Deshalb wundert ihn
nichts. 153

30
Besonnenheit Besonnenheit wird im Leben des Schülers
verlangt!
Der Schüler meidet jeden Streit.
Die Besonnenheit ist die Tochter der Liebe .
und des Wissens. 154

Empfind- Das Seewasser kräuselt sich in einer sanften


samkeit Brise. Der Schüler soll empfindsamer wer- .
den, um die zarten Wellen, die von oben
kommen, zu empfangen. 155

Das weiße Wenn der Schüler in das weiße Licht ein-


Licht taucht, erkennt er seinen Meister.
Der Meister spricht zu ihm aus dem Be- .
reich des weißen Lichts. 156

Das wahre Das wahre Haus des Schülers befindet sich


Haus in seiner Seele.
Er hat keine äußere Wohnung. .157

Gott Groß ist es, Gott zu dienen.


Bei Gott ist es immer schön. .158

Die göttliche So wie wir uns sonnen, sollen wir in der


Liebe göttlichen Liebe leben. .159

Die Liebe Wenn der Schüler Gott liebt, reinigt er sich.


Er kann sich auch durch Leiden reinigen.
Die Liebe ist eine lebendige Kraft, eine .
Strömung, die ständig von Gott kommt
und durch unsere Seelen fließen soll. 160

Liebe Wenn der Schüler in der Liebe lebt, löst er .


leicht alle Fragen, und für ihn gibt es keine
Widersprüche. 161

31
Konzen- Der Schüler soll seine Gedanken beherrschen
tration und mit seinem Denken der Wahrheit die-
nen.
Deshalb ist es für ihn notwendig, sich auf
sich selbst zu konzentrieren.
Er kann über das lebenspendende Licht
nachdenken, über dessen siebenfarbige schö-
ne Kleidung, die es trägt und über seine
musikalische Sprache. Das ist die große Har-
monie in der Welt. Er kann auch über die
lebenspendende Sonne Gottes nachdenken,
nach der alles strebt.
So wird das Bewusstsein des Menschen ge- .
stimmt. 162

Waches Wenn sich der Schüler konzentriert, darf er


Bewusstsein nicht einschlafen, sondern soll wach bleiben. .
Schläft er ein, begibt er sich in die niede-
ren Strömungen der Natur, aus welchen er
schwer herauskommen kann. 163

Der Weg Auf seinem Weg soll der Schüler immer wach .
sein. Das ist der Weg, von dem Gott spricht:
„Es sind wenige, die ihn gehen.“ 164

Freiheit Der Schüler ist dann frei, wenn ihn nichts


von seinem Weg ablenkt.
Nichts ist stärker als seine Aufgabe! .165

Meditieren Der Schüler soll meditieren, aber nicht träu- .


men. Wenn er meditiert, ist er wach, weil er
mit seinem Verstand beschäftigt ist; wenn
er aber träumt, schläft er ein, weil dann die
niederen Gefühle eingreifen. 166

32
Der Weg Angenehm ist der Weg des Schülers, weil .
es ein Weg des Aufstiegs ist! 167

Moralische Der Schüler soll moralisch so erhaben sein,


Grundfesten dass seine Bestrebungen über allen ihn
umgebenden Versuchungen stehen. Er
lässt sich vom Bösen nicht in Versuchung
führen.
Der Schüler soll nicht nur ein moralisches .
Streben, sondern auch moralische Grund-
festen haben. 168

Erfahrung Der Schüler soll nicht nur von seiner eige- .


nen Erfahrung Gebrauch machen, sondern
auch von der Erfahrung anderer. Damit
betritt er den Weg der vereinenden Liebe. 169

Die Wesenheit Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen.


Er soll erkennen, dass er Abbild und Eben- .
bild Gottes ist. Er soll einen Charakter
haben und das Wesen des ewigen Guten
erkennen. 170

Die Realität Bleibe nicht vor äußeren Dingen stehen,


solange du dich nicht selbst erforscht hast.
Nachdem der Schüler die Realität in sich .
selbst erkannt hat, versteht er die Realität,
die dem ganzen Sein zugrunde liegt. 171

Geburt aus Der Schüler soll dem Geiste nach geboren


dem Geist werden. Dann erhebt er sich über das .
Zeitliche, und es gibt keine Widersprüche
mehr für ihn auf der Erde. 172

33
Der Wille Wir sollen gemäß dem Willen Gottes leben!
Gottes Er schließt das Wohl aller Lebewesen ein. .173

Wunsch Wünsche, was vernünftig ist!


Wünsche, was gut für alle ist!
Wünsche, was Gott wünscht! .174

Freiheit Der Schüler ist frei; deshalb beschränkt er


Beschrän- sich selbst. Wer sich nicht selbst beschränkt,
kung wird von der Natur beschränkt. .175

Einsicht Im bewegten See siehst du nichts. Der ruhige


See spiegelt die Berggipfel, den Himmel, die
Sonne und die Sterne wider.
Der Schüler soll eine ruhige Seele und einen .
bestimmten Gedanken haben. Dann kommt
die Einsicht; dann klären sich viele Wider-
sprüche. 176

Wissen und Die weisen Menschen haben Zugang zum


Glaube Wissen. Wer glaubt, soll lernen, und wer .
weiß, soll anwenden. Im Wissen ist etwas
Schönes. Wissen ohne Glauben kann sich
nicht entwickeln. 177

Natürlich- Das Licht in der Seele des Schülers kommt


keit wie der Tagesanbruch. Der Schüler darf
nichts Übertriebenes wollen.
In ihm soll alles vollkommen natürlich und .
zu seiner Zeit geschehen. 178

Glaube Glaube an den, der dich lehrt.


Glaube an den, den du liebst.
Der Schüler hat absoluten Glauben an seinen .
Meister! 179

34
Stählen Das junge Bäumchen wird den Stürmen
ausgesetzt, um gestählt zu werden und zu
einer mächtigen Eiche zu erstarken!
Der Schüler muss eine gewisse Pein erleben, .
um stärker zu werden, sich über sie zu erhe-
ben und um die Dinge richtig zu verstehen. 180

Lernen Die physische Welt ist für den Schüler nur


ein Ort des Lernens und nicht ein Ort des
Vergessens.
Das Lernen erfüllt sein Leben und macht
es schön und voller Freude.
Nur das Lernen gibt seinem Leben Inhalt.
Nur das Dienen verleiht seinem Leben Sinn.
Der Schüler geht bloß durch die physische .
Welt; er bleibt dort nicht stehen. 181

Das heilige An Demjenigen, Den du liebst, interessiert


Buch dich alles. Der Schüler liest unermüdlich das
heilige Buch der Natur, um zu erkennen,
was Gott gedacht hat.
Er ist sein Geliebter! .182

Die Prüfung Du hältst ein einfaches Gefäß in deinen Hän-


des Schülers den. Zitternd hütest du es. Das Gefäß zer-
bricht. Du weinst und meinst, alles sei verlo-
ren. Aber die vernünftige Natur – die Liebe
– hat für dich ein anderes Gefäß mit kostba-
rem Inhalt vorbereitet.
Die Enttäuschung bereitet dich für den neu-
en Zauber vor, der dich erwartet.
So näherst du dich der neuen Überraschung .
der realen Welt. 183

35
Liebe Bleibe bei allen Prüfungen der Liebe treu!
Der Schüler soll in der Liebe bis zum Ende .
standhalten, ohne an ihr zu zweifeln. Der
Weg der Liebe ist der Weg einer Vielzahl von
Prüfungen, die er durchläuft, damit sichtbar
wird, inwiefern er in der Liebe beständig ist. 184

Empfind- Der Schüler darf seine Empfindsamkeit nicht


samkeit verlieren. In seinen Gefühlen darf sich keine
Abstumpfung einstellen.
Der erhabene Gedanke macht das Nervensys- .
tem feiner und empfindsamer. 185

Liebe und Ungewöhnlich ist das Leben des Schülers.


Weisheit Liebe und Weisheit sind in jeder seiner Hand-
lungen immer präsent.
Die Liebe stellt klares Kristallwasser dar, .
von dem der Schüler trinkt, und die Weisheit
stellt einen Berggipfel dar, den er besteigt. 186

Zartheit Die Zartheit ist eine notwendige Eigenschaft


für den Schüler.
Er soll zart sein!
Sie bereitet den Weg der Liebe vor.
Die Zartheit tritt nicht auf zerdrücktes Schilf
und löscht nicht das glimmende ewige Licht.
Sie bringt den Schein der Engelwelt auf die .
Erde. 187

Die Welt Der Schüler wird in der Welt sein, aber die .
Welt darf nicht in ihm sein. 188

Das Große Ein hohes Ideal erfüllt das Bewusstsein des


Schülers!

36
Wie schön ist es, wenn der Schüler etwas .
Großes in seiner Seele trägt! 189

Zum Großen Wie schön ist es, wenn du weißt, dass du .


zum Großen gehst, weil dort dem Leben
gänzlich ein Sinn gegeben wird! 190

Reinheit Der reine Diamant spiegelt das Licht in


vollkommener Weise wider.
Die Reinheit ist eine Bedingung aller Er-
rungenschaften.
Nur der Reine betritt die Pforten zum ho- .
hen Wissen! Der Schüler soll rein sein. –
Immer rein! Es gibt nichts Größeres für
den Schüler in der Welt als Reinheit! 191

Versprechen Der Schüler soll immer seine Versprechen .


halten, um die Grundfesten seines Charak-
ters zu entwickeln. 192

Gott Hab’ keine Angst!


Gott ist unveränderlich! Er gibt allem .
Trost. 193

Das Reale Das Realste ist für den Schüler sein Streben .
nach dem Idealen. 194

Licht Licht soll es in deinem Leben geben!


Das Licht enthüllt die Schönheit der Welt.
In ihm gedeihen die Dinge.
Das Licht ist Nahrung für den Verstand. .195

Harmonie Die erste Aufgabe des Schülers ist es, die


Harmonie in sich selbst wiederherzustellen.
Das ist der Einklang zwischen den Gedan-
ken, Gefühlen und Handlungen.
37
Das ist die innere Musikalität, welche die
Seele des Schülers erfüllt.
Auch wenn widersprüchliche Bedingungen .
kommen, verliert er seinen Charakter nicht. 196

Die Einflüsse Bis der Schüler an Stärke gewinnt, meidet .


er den Einfluss der vergänglichen Welt. 197

Richtiges Der Schüler soll alles richtig verstehen.


Verstehen Dies wird ihm die wahren Methoden zum
Handeln geben.
Er darf sich nicht selbst Leiden schaffen .
aufgrund falschen Begreifens der Dinge. 198

Bestimmte Wenn der Meister den Schüler lehrt, darf


Zeit der Letztere nichts von Ihm fordern, son-
dern soll Ihm zuhören und Ihn richtig ver-
stehen.
Es gibt eine genau bestimmte Zeit, zu der .
der Meister dem Schüler etwas geben wird. 199

Vergeltung Darin liegt die Freude der Quelle:


Wenn die Pflanzen, die sie bewässert, reich-
lich Früchte tragen.
Der Schüler, der viel vom Meister bekom- .
men hat, kann ihm das nur durch seine
Liebe zu Gott vergelten. 200

Fasten Der Schüler darf mit dem Fasten begin-


nen, wenn er sich in einem aufsteigenden
Zustand seines Geistes befindet.
Dann kann er sich leichter über das Mate- .
rielle erheben. 201

Die Zweifel Der Schüler soll durch Zweifel gehen.


Das ist ein Bereich, den er bis zum Ende
38
durchlaufen soll. Dort wird er sich in einer
Nordpolnacht finden – einer langen Nacht.
Aber er soll das Gesetz verstehen: Er muss .
sie durchleben, damit er wieder in den hel-
len Tag hinausgehen kann. Er soll während
dieser ganzen Zeit stark sein. Nachdem er
diese Periode der Finsternis durchlaufen hat,
wird die Erleuchtung kommen – der lichte
Tag der Einweihung! 202

Der Zweifel Der Zweifel ist eine Aufgabe des Schülers, .


die er richtig lösen soll. 203

Der Zweifel Die erste Prüfung, der sich der Schüler .


selbst unterzieht, ist der Zweifel. Deshalb
muss er die Nacht des Zweifels allein ver-
bringen und ihn allein besiegen. 204

Die Welt Wenn du in der Liebe bist, glaubst du, und


der Liebe alles ist für dich licht. Daran erkennst du,
dass du in der Welt der Liebe bist.
Dort gibt es keinen Zweifel; zweifelst du, so .
zeigt das, dass die Liebe nicht da ist. 205

Schwierig- Entscheidet sich der Schüler, den Weg ein-


keiten zuschlagen, werden große Schwierigkeiten
in Erscheinung treten, die ihn behindern
können.
Er darf sich von ihnen nicht stören lassen. .
Das sind für ihn Nebensächlichkeiten; er soll
immer vorwärts gehen! 206

Aussöhnen Sich mit Gott aussöhnen bedeutet, Seine .


Liebe zu empfangen. 207

39
Die Methoden Gott lieben bedeutet, von allen Metho-
Gottes den, derer sich Gott bedient, Gebrauch .
zu machen. 208

Gott Gott verstehen bedeutet, sich des göttli- .


chen Lichtes zu bedienen. 209

Die Erkenntnis Gott kannst du nur dann erkennen, wenn


Gottes du Ihn liebst.
Gott kannst du nur dann erkennen, wenn .
du Seine Liebe fühlst. 210

Die göttliche Nach Gott zu leben bedeutet, sich der


Gerechtigkeit göttlichen Gerechtigkeit zu bedienen. Die- .
se Gerechtigkeit bezieht sich gleicherma-
ßen auf alle. 211

Das Maß Der Meister wird allen genau so viel ge-


ben, wie nach der göttlichen Gerechtig-
keit bestimmt wurde. Keinem weniger.
Aber der Meister ist frei, jemandem mehr .
zu geben. 212

Die Seele Der Schüler soll die Seele des Menschen


lieben, und wenn es so ist, darf er nie-
manden hassen.
Die verwandte Seele desjenigen, den du
liebst und desjenigen, den du nicht liebst,
werden im Himmel gleich geliebt.
Du hast jedoch gemäß dem Fleisch .
einen Unterschied zwischen ihnen ge-
macht. Das ist Sünde. 213

Rechenschaft Der Schüler ist nicht verpflichtet, den


Menschen Rechenschaft abzulegen. Be-
vor er auf die eine oder andere Weise
40
handelt, soll er die göttlichen Gesetze und .
Verordnungen berücksichtigen. 214

Moral Der Schüler beginnt die Arbeit so, wie sie


vor Gott steht und nicht vor den Menschen
und der öffentlichen Meinung.
Das ist die wahre Moral im Leben des Schü- .
lers. 215

Moral Moral – das ist die Liebe des Schülers zu .


Gott. Es gibt keine andere Moral. 216

Mit Liebe Der Schüler soll alles mit Liebe tun; dann
wird er es auch leicht tun.
Ohne Liebe wird er auf viele Widersprüche .
auf seinem Weg stoßen – an erster Stelle
auf den Zweifel. 217

Die Welt Die Welt der Liebe ist die Welt großer Er-
der Liebe rungenschaften. Jede Arbeit, die ohne Lie-
be getan wurde, ist unfruchtbar.
Jede Arbeit, die ohne Liebe getan wurde, .
ist ein Verbrechen. 218

Das Reich Verleihe allem, was geschieht, seinen Platz


des Friedens und seinen inneren Sinn. So bewahrst du
das Gleichgewicht in den Stürmen des Le-
bens.
Das ist notwendig, um das Reich des Frie- .
dens zu betreten. 219

Segen Wenn mancher göttliche Segen aufhört,


liegt die Ursache beim Schüler und nicht
bei Gott.
Gott hat für alle Segen bestimmt. .220

41
Das Weinen Der Schüler darf weinen, wenn ihn keiner
sieht. Dann ist das Weinen gesegnet.
Um menschlicher Dinge willen darf der .
Schüler vor anderen weinen, um etwas Gött-
lichen willen weint er jedoch allein. 221

Der Himmel Der Schüler lebt auf der Erde, aber denkt
an den Himmel. Auf der Erde will er die .
göttlichen Gesetze verwirklichen. 222

Geduld Halte allem um der Liebe willen stand, bis .


du sie empfängst. Kommt sie, erlangst du
Geduld. 223

Die Liebe Nur die Liebe lehrt die Menschen den Ge-
horsam.
Der neue Gehorsam ist Gehorsam aus Lie-
be!
„Wer Mich liebt, wird Meine Gebote hal-
ten.“
Das ist nur in der Liebe möglich. Danach
kommt die Gabe:
„Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende .
der Welt“. 224

Gerhorsam Während der Schüler die Liebe des Meis-


und Lernen ters empfängt, ist er gehorsam, damit die .
Liebe in ihm gesät werden kann. Er lernt,
damit sie in ihm gedeiht. 225

Die Hände Die Hände wurden für die Arbeit erschaf-


fen!
Wenn der Schüler auf sie schaut, dann sa-
gen sie zu ihm:
„Wir sind zum Arbeiten erschaffen worden!“
Der Schüler darf nicht faul sein. .226
42
Die Finger- Der Schüler darf keine weißen Flecken auf
nägel seinen Nägeln haben. Sie sind das Ergebnis
einer starken Beunruhigung und Bedrängnis. .
Der Schüler soll immer sehr ruhig sein. – Für
ihn darf es keine Überraschungen geben. 227

Das Gute Mit seinen Beinen geht der Schüler zum


Guten; mit seinen Händen verrichtet er es;
mit seinem Mund sagt er es.
Die drei Welten sollen am Guten teilhaben: .
die physische Welt, die Engelwelt und die
göttliche Welt. 228

Der Kopf Der Kopf des Schülers soll immer erhoben


und nicht gesenkt sein.
Wenn er gesenkt ist, werden leicht negati- .
ve Gedanken und Stimmungen empfangen.
Wenn er jedoch erhoben ist, verbindet er
sich mit den Sonnenenergien und mit dem
Positiven im Leben. 229

Der Blick Der Blick soll weich und rein sein, nie zer- .
streut und immer verbunden mit einem gött-
lichen Gedanken. 230

Der Blick Der Schüler hat solch einen Blick, dass er .


nie die Harmonie bei den anderen verletzt. 231

Der Gruß Der beste Gruß ist der Gruß der Augen. Er
ist der reinste. Ihn empfängt Gott.
Die Liebe ist etwas Geistiges und Göttliches. .
In der physischen Welt wird sie durch die
Augen ausgedrückt. 232

Die Bewe- Alle Bewegungen des Schülers sollen willent-


gungen lich und bewusst sein. Der Schüler darf keine
43
einzige unbewusste Bewegung machen, weil .
diese unter dem Einfluss der zurückgeblie-
benen Geister steht. 233

Aufrechte Der Schüler soll immer eine aufrechte Hal-


Haltung tung haben. Sie hält sein Bewusstsein wach .
und regt seinen Geist zur Arbeit an. 234

Regel Nachdem der Schüler beim Meister war, .


soll er geradewegs nach Hause gehen, ohne
einen Abstecher zu machen. 235

Die Nahrung Die ideale Nahrung ist das Obst. Der Schü- .
ler soll vorwiegend Obst zu sich nehmen.
Es reinigt sowohl den Körper als auch seine
Gedanken und Gefühle. 236

Die Nahrung Wenn der Schüler isst, soll er voller Dank- .


barkeit und Liebe sein. 237

Schlaf Es ist gut, wenn der Schüler bis zehn Uhr .


abends wach ist und danach schläft. 238

Schlafen Beim Zubettgehen verweist der Schüler alle .


Widersprüche des Tages auf ihren Platz,
stellt vollen Frieden und Ruhe her und
schläft wie ein neugeborenes Kind in kür-
zester Zeit ein. 239

Die Krank- Der Schüler darf nicht krank sein. Er soll


heiten die Krankheiten als Erziehungsmittel be-
trachten, durch die die Natur die Kräfte
des Organismus ins Gleichgewicht bringt.
Die Liebe schließt jede Krankheit aus. Sie
bringt das Leben im Überfluss.

44
In die göttliche Liebe eingetaucht, kann der .
Kranke augenblicklich genesen! 240

Okkulte Der Schüler soll sich in der Naturmedizin


Medizin auskennen. Heilende Faktoren sind: Nah-
rung, Wasser, Luft und Licht. Mit Liebe
empfangene Sonnenstrahlen sind das heil-
kräftigste Elixier für den Körper. Sie wir-
ken beruhigend auf die Seele und ermun-
ternd auf den Geist.
Der Schüler lässt sich auch durch die Erhe- .
bung seiner Gedanken und Gefühle heilen.
Er heilt sich auch durch das Gebet und in
manchen Fällen durch Fasten und Gebet. 241

Reines Der Schüler soll ein reines Blut haben.


Blut Die reinen Gedanken und Wünsche erhal- .
ten seine Reinheit aufrecht. 242

Die Kleidung Der Schüler schützt seine Kleidung, weil .


ein Teil seiner Aura sie durchdrungen hat.
Gerät sie in falsche Hände, wird er leiden,
ohne zu wissen, woher sein Leid kommt. 243

Kleidung Die Kleidung des Schülers soll luftig und


bequem sein. Nicht die Kleidung, sondern
das Gesicht soll im Vordergrund stehen, .
und nicht das Gesicht, sondern die Seele. 244

Wärme Die Hände des Schülers sollen immer wohl-


temperiert und warm sein.
Kalte Hände zeugen von einer Verengung .
des Verstandes. Es bedarf mehr der Sonne.
Die Wärme bringt gute Stimmung in den
Geist. 245

45
Geld In ihren Beziehungen haben die Schüler Fol-
gendes zu beachten: Freundesdienst gegen
Freundesdienst, aber nicht gegen Geld.
Das Geld kann den Menschen verderben. Es
hat eine andere Gestalt. Indem der Schüler
einen Freundesdienst leistet, gibt er das Bild
der Liebe weiter und empfängt es auch.
Das künftige Tauschmittel wird Freund-
schaft sein!
Das künftige Tauschmittel wird Liebe sein! .246

Geld Der Schüler darf keinen Freundesdienst ge-


gen Geld erweisen; das liegt außerhalb jeder
Regel der okkulten Schule.
Er soll nur aus Liebe dienen! .247

Zwei Regeln I. (Ihn selbst betreffend) Der Schüler darf


für seine Hilfe niemals Geld verlangen. Er
muss zunächst eine Arbeit zu Ende bringen;
danach wird er entlohnt, wenn er es möchte.
II. (Die anderen betreffend) Der Schüler .
darf nie mit Geld helfen. Er soll demjenigen,
der in Not ist, eine Möglichkeit zum Arbeiten
geben und ihm hinterher statt 25 Leva 100
Leva zahlen. So wird auch der andere frei
sein, weil er sich mit Arbeit geholfen hat. 248

Die Straße Wenn der Schüler auf die Straße geht, soll .
er konzentriert sein und beten, um unnötige
Unannehmlichkeiten zu vermeiden. 249

Intuition Der Schüler hört auf seine Intuition und .


behält den zuerst kommenden Gedanken.
Er führt ihn hin auf den Weg, wo keine
Räuber sind. 250

46
Intuition Der Schüler soll die Menschen gut kennen. Die .
ersten Eindrücke, die er von ihnen bekommt,
sind am richtigsten; er soll sie beachten. Die
zweiten und dritten sind Kommentare. 251

Freund- Der Schüler soll mit guten Menschen und mit


schaft guten Geistern befreundet sein; überhaupt
soll er sich mit dem Guten beschäftigen.
Böse Geister sind die, die den Schüler in Ver-
suchung führen. Mit ihnen darf er nichts zu
tun haben.
Wenn der Schüler inneres Licht hat, können
sich die bösen Geister ihm nicht nähern.
Wenn er an Gott denkt, ist er umzäunt. .252

Freund- Der Schüler soll mit denen, die ihm voraus


schaft sind, Freundschaft pflegen, damit er von ihnen
lernen kann. Er soll auch Freundschaft mit
denen pflegen, die ihm gleich sind, um in sich
größeren Eifer zum Lernen zu fördern. Er soll
zu denen hinabsteigen, die unter ihm stehen,
um ihnen zu helfen.
Unterstützt er die, die unter ihm stehen, un- .
terstützen ihn die, die über ihm stehen. 253

Trans- Der Schüler soll nur an das Gute denken!


formation Jeder böse Gedanke ist ein Dorn für die Seele.
Der Schüler muss ihn finden und herausziehen.
So wird er die Energie des bösen Gedankens .
transformieren und zum Guten nutzen. 254

Der neue Wer neue Kleidung anzieht, hat nicht den


Weg Wunsch, wieder die alte anzulegen.
Der Schüler, der den göttlichen Weg antritt, .
soll die weltlichen Sitten hinter sich lassen. 255

47
Das Umfeld Lebe und bewege dich immer in der Liebe! .256
des Schülers

Mit Gott Jedes Glied hat einen Sinn, insofern es mit


dem Organismus verbunden ist.
Du lebst richtig, solange du in Kontakt mit .
Gott bist. 257

Geistiger Der Mensch kann bei keinerlei Arbeit Erfolg


Schutz haben, wenn er die Unterstützung der un-
sichtbaren Welt nicht hat.
Der Schüler kann ohne geistigen Schutz
schwer auf der Erde leben.
Deshalb ist er mit Gott verbunden. .258

Die Leiden Der Schüler soll mit Freude die Leiden be-
grüßen und sich freuen, weil er von ihnen
nur Gutes lernen wird.
Versteht er die Leiden so, wird er sich ver-
jüngen.
Die Menschheit geht nur in einer Phase ihrer
Entwicklung durch den Bereich der Leiden.
Sie stählen das Nervensystem, damit es dem .
neuen Licht, das kommen wird, standhalten
kann. 259

Unabhän- Nichts Materielles darf den Schüler binden.


gigkeit Je größere Schwierigkeiten er hat, sich von
materiellen Dingen zu trennen, durch desto
größere Leiden wird er gehen.
Auf der Erde lernt er; er lebt jedoch an .
einem anderen Ort. 260

Seligkeit Ein Mensch, der für sich selbst lebt, ist im-
mer begrenzt.

48
In dem Moment, wo in ihm die Idee, Gott zu
dienen, durchschimmert, fallen alle Ketten
der Einschränkung, und er ist frei.
Seligkeit ist es, wenn sich der Schüler von .
den Beschränkungen der Welt befreit. 261

Die Stärke Die Seele kann ihre Stärke dann bekunden,


der Seele wenn sie mit der Materie nicht verbunden
ist. Sie ist stark, wenn sie die Materie durch-
dringt, ohne sich mit ihr zu verbinden.
Der Schüler soll durch die Materie nur se- .
hen, aber nicht in ihr leben. 262

Die vernünf- Alles, was geschieht, wurde vom Himmel


tigen Kräfte zugelassen.
Was auch immer dir widerfährt, wird von
den vernünftigen Kräften, die die Entwick-
lung leiten, in Gutes verwandelt werden.
Das erfüllt den Schüler auch bei den größten .
Widersprüchen im Leben mit Freude. 263

Der Plan Vergiss nicht, dass im großen Plan Gottes


Gottes letztendlich alle Widersprüche aufgehoben .
werden. 264

Kraft Die Kraft des Schülers kommt von oben.


Die Konzentration auf die göttlichen Wahr-
heiten ist eine Kraftakkumulation. – Der
Mensch wird zum Akkumulator.
Je mehr sich der Schüler konzentriert, desto .
stärker wird er im Geist. 265

Wahre Der Schüler soll sich in die Lage jeder Seele


Hilfe versetzen können, damit er sie versteht und

49
ihr hilft. Wenn du eine Seele verstehst, be- .
ginnst du, sie zu lieben. 266

Der blaue Die Farbe Blau wirkt auf die Seele und ruft
Himmel erhabene Gefühle im Schüler hervor.
Wenn er sich entmutigt fühlt, soll er in den .
blauen Himmel schauen; er wird ruhig wer-
den und tiefen Frieden, Freude und Leich-
tigkeit in seiner Seele fühlen. Er wird heiter
werden und seine Arbeit wieder aufnehmen. 267

Sternen- Wenn der Schüler in seinem Leben Leere


himmel und Sinnlosigkeit zu fühlen beginnt, soll er .
nachts zum Sternenhimmel blicken. Dann
wird er von dessen Größe ermutigt werden. 268

Das kleine Wenn sich der Schüler sehr geschwächt und


Käferchen überflüssig auf der Erde fühlt, soll er unter
seinen Füßen auf jene kleinen Käferchen
schauen, die selbst dann weiterleben, wenn
jemand auf sie getreten ist. Er soll sie unter
dem Mikroskop betrachten, wie sie sich bewe-
gen, in Eile sind, wegfliegen, wieder landen
und vielleicht denken! Er wird sehen, wie
auch sie die Vernünftigkeit und die Notwen-
digkeit ihrer Existenz im Sein bekunden.
Vor diesen kleinen Käferchen schämt er sich .
dann für seine Willenlosigkeit, und in ihm
entsteht der starke Wunsch, das Leben, das
ihm gegeben wurde, zu rechtfertigen. – Auch
er soll das Große im Sein bekunden! 269

Anwen- Das Göttliche soll immer geprüft und ange-


dung wandt werden. Wenn einer jemanden vor
dem Ertrinken rettet, haben sowohl der eine
als auch der andere ein starkes Erlebnis. Aber
50
der eine hat eine Empfindung, und der an-
dere eine andere.
Beide sollen Gott danken! .270

Dankbar- Der Schüler soll vom Morgen bis zum Abend


keit für alles, was er um sich sieht, danken.
Dann fließen Liebesströme durch seine Seele. .271

Gebet Der Schüler soll beten, um stark zu sein und


damit es für ihn keine Versuchung gibt.
„Und führe uns nicht in Versuchung.“ .272

Auslegung „Und führe uns nicht in Versuchung.“


Das bedeutet: Herr, gib uns Wissen und Weis- .
heit, damit wir in unserer Unwissenheit der
Versuchung nicht anheimfallen. 273

Lichte Wenn sich der Schüler von den groben Ge-


Gedanken danken des materiellen Lebens befreit, füllt
sich sein Verstand mit lichtvollen Gedanken
an das Erhabene und Große im Leben.
Dann kann er arbeiten. .274

Das Der Schüler soll sich darauf vorbereiten, be-


Jenseits wusst von dieser Welt zu scheiden. Das Jen-
seits ist die Schule, wo er sein Lernen fort-
setzen wird.
Das Diesseits und das Jenseits sind ein und .
dieselbe Welt. 275

Das weiße Wenn der Schüler über das Gute nachdenkt,


Licht erscheint in seinem Verstand ein weiches, wei- .
ßes Licht – ein lebendiges Wesen –, mit dem
er sich unterhalten und von dem er viel ler-
nen kann. 276

51
Der Meister Der Meister hat für jeden Schüler ein .
besonderes Wort. Die Quelle gibt jedem
ihr Wasser auf eine besondere Weise. So
ist der Meister einer für alle, so wie die
Quelle eine ist, aus der viele trinken, ohne
einander zu stören. Wenn viele aus einem
Krug trinken, entstehen Widersprüche,
Auseinandersetzung und Streit. 277

Das Feuer Erhalte in dir das Feuer des Geistes im-


des Geistes mer aufrecht.
Der Schüler soll ständig den Stempel des .
Guten auf seinem Gesicht tragen. 278

Das Gesicht Wenn der Schüler Gott gemäß lebt, ge- .


winnt sein Gesicht einen anderen Aus-
druck. 279

Zartheit Wenn du an die Eigenschaften Gottes


denkst, fließen sie in dich über.
Denk daran, wie nachsichtig und sanft .
Gott ist, damit du zart und barmherzig
wirst! 280

Die Vergebung Vergib immer um Gottes willen!


Die Vergebung geht nicht aus dem Men-
schen hervor. Sie kommt von Gott! In-
nerlich kannst du ringen, ob du vergeben
sollst; du sollst jedoch in diesem Kampf
siegen.
Der erste Schritt, mit dem der Schüler
in das geistige Leben eintritt, ist die Ver-
gebung.
Vergib um Gottes willen. .281

52
Das Wesent- Dienen und Lernen!
liche im Leben Der Schüler soll sich von Nebensächlich-
keiten befreien, die seinen Verstand ab-
lenken, ohne ihm etwas zu nützen.
Er ist nur mit dem Wesentlichen im Leben
beschäftigt.
Denn auf ihn wartet ein langer Weg des .
Lernens und der Arbeit. 282

Anwendung Das, was der Schüler weiß, soll er in sei-


nem Leben anwenden!
Du weißt nur das, was du angewandt und .
erfahren hast. Nur dieses Wissen folgt dir
nach. 283

Innerer Der Schüler soll einen inneren Ansporn


Ansporn haben, um Göttlich zu arbeiten. Er lebt
vorwiegend innerlich.
Er nimmt am äußeren Aufbau teil, aber .
sein Ansporn kommt von innen. 284

Verant- Der Schüler hat keine Ausrede, wenn er


wortung nicht dasjenige tut, was er weiß.
Das Gesetz lautet: Ohne Liebe wirst du .
Fehler machen. Mit Liebe wirst du deine
Fehler berichtigen. 285

Die geschrie- Die Gesetze und Regeln des Schülers


benen Gesetze sind in seinem Inneren geschrieben. Äu- .
ßerlich hat er keine geschriebenen Geset-
ze. 286

Die Leiden Der Schüler soll sich durch Leiden abhär-


ten, damit er einen Charakter entwickelt,
der dem Tod standhält.

53
Erlebe in Gedanken die Leiden Christi,
dann wirst du dich durch sie stählen.
Im Leiden lebt der Schüler tief in seinem
Inneren in Freude. – Weil er liebt und weiß,
dass es den Einen gibt, der ihn liebt.
Keiner kann den Leiden standhalten, wenn .
er keine Liebe hat! 287

Charakter Unschuldig sein und bis zum Ende des Le-


bens vor den anderen als schuldig gelten,
ohne sich zu rechtfertigen, das ist Charak-
ter.
Der Schüler darf sich nicht rechtfertigen, .
sondern überlässt es seinem Meister, ihn zu
rechtfertigen, wenn dieser es für gut hält. 288

Das Leid des Der strengste Richter ist im Menschen


Schülers selbst. Das größte Leid, das für den Schüler .
existiert, ist, sich bewusst zu sein, nicht
getan zu haben, was Gott ihm gesagt hat. 289

Leiden Nur wenn du den Leiden wahrhaft stand- .


hältst, werden sie dich auf eine Höhe erhe-
ben, so dass du weiter auf dem ewigen Weg
gehen kannst. 290

Das göttliche Der Schüler kann keinen Schritt in der gött-


Feuer lichen Schule machen, solange in ihm die
Gewinnsucht herrscht.
Alle Seelen werden durch das göttliche Feu-
er gehen, um sich von jeder Gewinnsucht
zu reinigen.
Dann werden sie leuchten! .291

An Gott Mit Gebet und Glauben soll der Schüler


sein ganzes Leben Gott überlassen!
54
Das schließt seine Aktivität und Initiative .
im Leben nicht aus. 292

Die Liebe Alles existiert durch die Liebe Gottes! .293


Gottes

Schweigen Es gibt drei Arten des Schweigens und


und Sprechen drei Arten des Sprechens:
Der Hungrige schweigt, nachdem er satt
geworden ist.
Der Schüler schweigt, wenn er seine Lek-
tion nicht weiß.
Der Meister, der viel weiß, schweigt.
Wenn der Mensch großen Hunger hat,
spricht er viel.
Der Schüler, der viel weiß, spricht viel.
Der Meister, der wenig weiß, redet viel.
Der Schüler soll wissen, wann es angemes- .
sen ist zu reden und wann zu schweigen. 294

Bereitschaft Der Schüler soll sich in seinem Verstand


die schlimmsten Situationen vorstellen,
um zu sehen, ob er ihnen standhalten
kann. Es kann sein, dass sie nie vorkom-
men, aber er soll auf alles vorbereitet sein.
Für ihn darf es keine Überraschungen ge- .
ben. 295

Liebe Deine Liebe wird vielen Prüfungen unter-


zogen werden, um geprüft zu werden.
Die Liebe des Schülers soll so groß sein,
dass sie allen Situationen, die auf ihn zu-
kommen, standhält.
Nur die Liebe kann den widersprüchlichs- .
ten Situationen im Leben standhalten. 296

55
Frieden Der Friede kommt von Gott!
Das Größte in der Seele des Schülers ist
sein Friede.
Der Friede wurde von Gott gesegnet!
„Möge mein Friede mit euch sein.“ .297

Reinheit Die Reinheit soll als Licht aus dem Schüler


und Licht kommen. .298

Einweihung Die Einweihung beginnt mit den Leiden.


Der Schüler soll sie nicht vermeiden, son- .
dern ihnen standhalten. 299

Wasser Der Schüler soll durch Wasser und Feuer


und Feuer gehen! Durch Wasser, um sich zu reinigen, .
und durch Feuer, um zu leuchten! 300

Der Verstand Sei klug!


Wäge bei jeder deiner Handlungen die .
Umstände und die Folgen ab. 301

Vor der Sei ruhig und still!


Prüfung Alles wird gut gehen. .302

Drei Zustände Es gibt drei Zustände im Leben des Men-


schen:
Einen physischen – dort lässt sich alles in
Unruhe bringen.
Einen geistigen – dort gibt es ein Streben
nach einem Ideal.
Und einen dritten, den göttlichen – dort
gibt es absoluten Frieden!
Der Schüler soll den ersten Zustand durch- .
laufen haben. 303

56
Der Schüler Das Schönste ist es, Schüler zu sein! .304

Hilfe Der Meister kann seinem Schüler nur dann .


helfen, wenn er in ihm die unüberwindbare
Sehnsucht nach dem Geistigen bemerkt. 305

Glaube Du wirst dich im Glauben üben.


Ohne Glauben schwankt der Verstand.
Einen mächtigen Glauben wirst du in dir
legen!
Die Wurzeln des Glaubens befinden sich in .
der vergangenen, jahrhundertelangen Erfah-
rung des Menschen. 306

Motto Durch Gott, der in mir lebt, kann ich alles.


Die Hilfe kommt nicht von außen, sie kommt .
von innen. 307

Der Sturm Wenn der Himmel sich bewölkt, und es zu


donnern beginnt, freuen sich die kleinen
Blümchen; sie benötigen Feuchtigkeit. Die
Menschen fürchten sich jedoch, weil sie nicht
den Glauben der Blumen haben.
Der Schüler darf sich nicht vor dem Sturm .
ängstigen, weil dieser notwendig ist; er soll
jedoch danach streben, ihn gut zu nutzen. 308

Licht Der Gram kommt abends, und die Freude


morgens. Wenn der Schüler sich grämt, ist
es in ihm Abend; wenn er sich freut, ist es
Morgen.
Der Einfluss der Dunkelheit bringt Gram,
und der des Lichtes Freude.

57
Wenn es in ihm Abend ist, soll der Schüler .
an Gott denken, weil in Gott immer der
Tag herrscht. 309

Das Göttliche Zuallererst soll der Schüler das Göttliche


in sich selbst suchen und finden.
Dann wird er fähig, das Göttliche in allen .
zu verstehen und zu erkennen. 310

Sich selbst Das gesellschaftliche Leben kann der Schü-


ler in sich selbst erforschen.
Wenn du dich selbst erkennst, erkennst .
du auch die Gesellschaft. 311

Die Taufe Die Taufe ist ein Akt des Geistes.


Sie ist etwas Inneres. .312

Mit Gott In der Liebe gibt es keine Angst.


Der Schüler darf keine Angst vor den Men- .
schen haben, weil er mit Gott lebt. 313

Die Kirche Die Kirche des Schülers muss im Inneren


sein.
„Ihr seid Gottes Tempel, und der Geist .
Gottes wohnt in euch.“ 314

Stärke und Wenn der Schüler durch das alchimisti-


Licht sche Labor der Natur geht, wird er stark; .
wenn er durch ihren Ofen geht, wird er
leuchten und Licht werden. 315

Die Seele Der Schüler begreift sich als etwas vom .


Körper Getrenntes, damit er nicht durch
die Formen in Versuchung kommt. 316

58
Lernen Der Schüler lernt auf zweierlei Weise: Ent-
weder wird er unterrichtet, oder er lernt
selbst. Entweder schafft er sich selbst Be-
dingungen, um unterrichtet zu werden,
oder andere schaffen Bedingungen, damit
er selbst lernen kann.
Der Lernprozess ist schwer, aber ange- .
nehm. 317

Der Anfang Für den Schüler ist es besser, mit Schwie- .


rigkeiten zu beginnen als mit Gefälligkei-
ten. So wird er schon am Anfang stark
werden. 318

Errungenschaft In jedem Leben soll der Schüler eine Er- .


rungenschaft haben. Er soll auf seinen
Geist hören. Es gibt nichts Besseres als
die Erfahrung, die der vernünftige Geist
dem Menschen geben kann. 319

Grund Der Schüler soll danach streben, einen


festen Grund in seiner Seele zu bilden,
um das Leben richtig zu verstehen.
Der Schüler soll im Leben Selbstsicherheit
haben, damit er einen Grund hat, auf
dem er bauen kann.
Selbstsicherheit hat nur derjenige, der .
von der Welle der Liebe berührt wurde. 320

Für Gott Das Erste und Größte für den Schüler ist
zu wissen, dass Gott ewige Harmonie ist.
Wenn du sie in dir fühlst, hat Gott dich
besucht.
Das sind epochale Augenblicke in deinem .
Leben! 321

59
Streben Nach Gott und nach der Wahrheit zu stre- .
ben, ist die große Aufgabe des Schülers. 322

Seele und Möge deine Seele azurblau, und dein Ver-


Verstand stand hell sein. .323

Korrigieren Wenn der Schüler jemandem etwas tun .


möchte, soll er sich in die Lage seines
Gegenübers versetzen. Wenn er es für gut
hält, soll er es tun. So korrigiert er sich. 324

Der ganze Wenn der Schüler in seinem Leben sich


Himmel ganz nach den göttlichen Prinzipien rich-
tet, wird ihn der ganze Himmel unterstüt-
zen.
Wenn der Mensch für Gott und für die .
anderen arbeitet, ist der Himmel mit ihm! 325

Motto: Derjenige, der dem göttlichen Gesetz folgt, .


wird von allen um des Guten willen un-
terstützt. 326

Gebet Nur das Gebet zeigt dir den vernünftigen


Weg, dein Karma leichter zu bezahlen.
Beim Gebet sollst du einen göttlichen Zu-
stand erleben.
Gleichzeitig ist das Gebet ein Weg, auf .
dem der Schüler erfährt, was Gottes Wille
ist. 327

Die Natur Der Schüler soll das Bewusstsein haben, .


gegen die Gesetze, die in der Natur wir-
ken, nicht zu verstoßen. Sie sind der Aus-
druck höchster Vernünftigkeit! 328

60
Bewusstsein Der Schüler soll das Bewusstsein haben,
immer das Göttliche zu erfüllen!
Er soll immer dem Göttlichen in sich den .
Vorzug geben. 329

Die Energien Der Schüler soll seine Energien immer


auf einen erhabenen Gedanken und einen
erhabenen Gegenstand richten. Dann ent-
wickeln sie seine hohen Zentren.
Bleiben die Energien im unteren Bereich, .
stauen sie sich, werden zerstörerisch und
rufen Explosionen hervor. 330

Die Gedanken Erhebe deine Gedanken immer nach .


oben, zum Göttlichen hin. Auf diese Wei-
se wird der geistige Körper organisiert. 331

Das Göttliche Im Leben des Schülers muss sich das


Göttliche offenbaren.
In ihm liegt die Fülle des Lebens. .332

Wahrheiten Das höchste Gut, das man von Gott er-


über die Arbeit halten hat, ist das Leben.
Die größtmögliche Dankbarkeit des Men-
schen für das Leben ist die Arbeit.
Das Taktgefühl ist die Frucht der Ach-
tung gegenüber der Arbeit des anderen.
Wer ehrt, denkt.
Je aufmerksamer der Mensch gegenüber
der Arbeit des anderen ist, desto auf-
merksamer ist auch die unsichtbare Welt
auf seine Arbeit.
Nur derjenige arbeitet, der aus Liebe ar-
beitet.
Wer arbeitet, liebt.

61
Wer die Arbeit des anderen achtet, arbeitet
selbst.
Wer versteht, lebt.
Das Lachen zeigt manchmal, dass du nicht
verstehst. Es ist eine vorübergehende Zerstreu-
ung.
Wer versteht, denkt!
Wer versteht, arbeitet.
„Mein Vater arbeitet, und Ich arbeite auch“. .333

Entloh- Wenn der Schüler die Stufe des Nach-Gott-


nung Strebens erreicht hat, bedauert der Meister .
nichts, was er für den Schüler getan und ihm
gegeben hat. 334

Nähe Es gibt eine physische, mentale, geistige und .


göttliche Nähe. Die wahre Nähe zwischen den
Seelen gründet auf den göttlichen Banden. Sie
sind die einzig beständigen, unveränderlichen
und immer stärker werdenden. 335

„Hinter- Der Schüler muss sehr weitblickend und auf-


halte“ merksam sein. Es gibt niedere Geister, die .
ihn in „zufällige Hinterhalte“ locken, und er
kann zu Schaden kommen. Du gehst beispiels-
weise über eine Brücke, siehst ein Geländer
und hältst dich daran fest; das Geländer ist
aber brüchig, fällt auseinander, und du stürzt
zusammen mit ihm hinunter. 336

Zum Der Schüler soll immer das Materielle vergeis-


Geistigen tigen. Bleibt er beim Materiellen stehen, wird
er auf große Widersprüche im Leben stoßen.
Vom Physischen zum Geistigen! .337

62
Gott Gott finden wir am leichtesten in uns selbst.
Wenn der Schüler Ihn in sich findet, ist er .
fähig, Ihn überall um sich herum zu finden. 338

Das Auf der Erde ist alles vergänglich.


Materielle Der Schüler darf nichts Irdisches wünschen.
Er wird sich der Fibel und der Tafel be-
dienen, bis er die erste Klasse beendet hat;
dann schreitet er fort und überlässt sie den
anderen.
Er braucht weder Fibel noch Tafel in die .
Universität mitzubringen. 339

Heilige – Erkennst du mich?


Worte Hab’ keine Angst! .340

Gott Wenn wir Gott in uns finden, ist unser Le-


ben Fülle; es hat Sinn und Freude.
Außerhalb von Gott gibt es nur Unglück .
und Leiden. 341

Gott Nur in Gott ist unser Leben! .342

Entwicklung Sieh zu, dass deine Entwicklung natürlich


fortschreitet. Der Gedanke muss wachsen,
darf aber nicht überreif werden.
Die Gedanken müssen sich entwickeln und .
wachsen, ohne sich zu ändern. 343

Handeln Nicht immer kann der Meister sprechen.


Manchmal muss er sofort handeln: Wenn
der Schüler eine Bombe, die in zwei Minu-
ten explodieren wird, betrachtet und un-
tersucht, hat der Meister keine Zeit, ihm
zu erklären, dass es etwas Gefährliches ist,
sondern er nimmt sie ihm sofort aus den
63
Händen und wirft sie irgendwo im Raum .
weit weg! Der Schüler wird es jedoch erst
dann verstehen, wenn er die Explosion hört.
Er wird seinem Meister danken, dass er in
diesem Moment nicht zu ihm gesprochen hat. 344

Mystische Es gibt im Menschen eine mystische Einsam-


Einsamkeit keit, in der er sich mit Gott vereint. Das ist
für denjenigen, der es versteht!
Es gibt ein heiliges Gebiet in der Seele, das
unantastbar ist! Keiner kann es betreten.
Es ist ein heiliger Ort, der nur für Gott be- .
stimmt ist. 345

Allein Die Schüler können in ihrem Innenleben allein .


wohnen, nur wenn sie in Reinheit leben. 346

Die Biene Die Biene nimmt Honig aus der Blume; der
Mensch pflückt die Blume, riecht kurz an ihr
und wirft sie weg. Das Rind zertritt sie.
Der Schüler muss die Methode der Biene an- .
wenden. 347

Das Licht Der Schüler soll das Licht lieben! Der Meister .
wird ihm das Größte durch das Licht vermit-
teln! 348

Reinigen Jeden Abend soll sich der Schüler reinigen – .


psychische Reinigung: Er richtet seinen Ver-
stand auf die große Liebe und reinigt dadurch
alles, was er den Tag über getan hat. 349

Licht Der Schüler soll danach streben, dasjenige


Licht zu erreichen, in dem er die wahre Liebe
erkennen kann.
Die Liebe zeigt sich im größten Elend. .350
64
Wohl- Gott vollbringt seine Wohltaten derart, als
taten seien sie natürlich gekommen. Aber der Schü-
ler soll wissen, dass es eine Gottestat ist, eine
Tat dieser vernünftigen Kraft im Kosmos, die
hilft und selbst immer verborgen bleibt; er soll
Ihm in seiner Seele ununterbrochen danken.
So handelt auch der Meister. .351

Motto: Gesegnet sei der Gott der Liebe in unseren .


Seelen! 352

Frage Was ist schöner? Das Geschenkte oder das


Verdiente?
Der Reichtum, der geschenkt oder der ver- .
dient wurde? 353

Reinheit – Der Schüler soll so rein sein, dass er nach


Nyx Nyx duftet – dem Duft der Engel. Dieser .
Wohlgeruch wird sich nicht ändern, sondern
während der ganzen Ewigkeit stärker werden,
wie eine Blume im Garten Gottes. 354

Leiden Dem Leiden gegenüber darfst du nicht passiv


sein. Wenn es kommt, nimm es still und ruhig
an. So wird deine Lage klar, und du ziehst
Nutzen daraus. Gleichzeitig arbeitest du ak-
tiv, um mit ihm fertig zu werden. Solange es
andauert, verlierst du nicht das Gleichgewicht
und deinen Frieden. Du hast ein vernünftiges
Verhältnis zu ihm, verstehst seinen inneren
Sinn und seine Bedeutung.
So verwandelst du dein Leiden in Harmonie. .355

Liebe Wenn der Schüler Gott liebt, erträgt er die .


Leiden leicht. 356

65
Stabilität Auf der Erde verändert sich alles; alles ist
vergänglich. Der Schüler soll sich an etwas
Beständigem festhalten.
Er ist stark, wenn er eine Grundidee hat, .
die in ihm unter allen Lebensbedingungen
beständig ist. 357

Praktische Das Einzige, was der Schüler kennen muss,


Anwendung ist das göttliche Ziel seines Lebens. Er muss
wissen, welcher Mittel er sich bedienen kann
und wie er sie nutzen soll.
Als die Seele von Gott ausging, schrieb Er .
etwas in sie hinein, und wenn sie es liest,
wird sie das Ziel ihres Lebens erfahren. 358

Die Liebe Der Schüler soll die Liebe unterscheiden.


Sie kann physisch-mechanisch, geistig, aber
auch göttlich sein. Durch diese drei Stufen
werden alle Energien transformiert.
Der Schüler soll in der geistigen und göttli-
chen Liebe leben.
Die physische Liebe ändert und verändert .
sich; die geistige ändert sich, ohne sich zu
verändern, und die göttliche Liebe ändert
sich nicht, noch verändert sie sich, sondern
sie wächst nur! 359

Liebe Der Schüler, der liebt, darf nie abgelenkt


sein. In der Liebe darf die Aufmerksamkeit
nie abgelenkt werden.
Der Verstand in der Liebe ist notwendig. .360

Liebe Die Liebe ist etwas Göttliches! Der Schüler


soll die Liebe frei bekunden.
Es gibt zwei Extreme in der Liebe: Scham

66
und Schamlosigkeit. Sowohl das eine als .
auch das andere gehen aus einem falschen
Verständnis der Liebe hervor. Aber von
den beiden ist die Scham vorzuziehen. 361

Die Liebe In der Liebe muss jede Form verschwinden,


und nur der Sinn der Dinge bleibt.
Sucht der Schüler nach der Form in der .
Liebe, wird er fallen. In der Liebe muss
jede Form verschwinden! 362

In göttlicher Der Schüler soll für die Unterstützung aus


Weise der göttlichen Welt beten und alles in gött- .
licher Weise lösen. In der göttlichen Welt
werden die Dinge vollkommen gelöst; in
der geistigen halb; und in der physischen
überhaupt nicht. Damit der Schüler etwas
in göttlicher Weise lösen kann, muss er
absolut rein sein. Das bedeutet, keine kar-
mischen Bindungen zu haben und völlig
frei zu sein. 363

Einweihung Um die Liebe des Schülers zu prüfen, wird .


er einer Reihe von Prüfungen, Versuchun-
gen, Zweifeln und Enttäuschungen ausge-
setzt. Wenn er allen bis zum Ende stand-
hält und in der Liebe nicht in Versuchung
gerät, kommt die Einweihung! 364

Die Liebe Die Liebe ist eine innere Welt, die dem
Leben einen Sinn gibt. Tief in der Seele des
Menschen gibt sie ihm einen Impuls, nach
Gott zu streben. Das ist für denjenigen,
der es versteht.

67
Dann kann der Mensch auch alleine leben, .
das heißt mit der Liebe. Gott ist Liebe, und
wo Gott ist, dort ist alles! 365

Zwei Orte Das Leben des Schülers kann nicht an zwei


Orten sein: in der Welt und in der Schule.
Zur Prüfung kann der Schüler in die Welt
gehen; er ist jedoch immer in der Schule.
Er arbeitet in der Welt; er zerreißt seine .
Beziehungen mit ihr nicht, ist aber überall
ein Schüler. 366

Treffen mit Wenn der Schüler seinen Meister treffen


dem Meister möchte, muss er sich darauf vorbereiten: Er .
darf keine Verbindungen zum Vergänglichen
haben; das ist ein Prozess im Bewusstsein.
Er befindet sich im tiefen Gebetzustand. Er
betet, dass Gott ihm helfe, die Gedanken
des Meisters richtig wahrzunehmen und zu
verstehen, um sie gut zu nutzen und anzu-
wenden. 367

Die blaue Der Schüler muss die blaue Farbe nutzen,


Farbe damit seine Schwingungen geistiger, schnel-
ler und zarter werden.
Er muss zarte Schwingungen haben. .368

Die große Der Schüler muss den Vers „Gott ist Liebe“
Liebe erleben, damit er teilweise die Liebe empfan- .
gen und fühlen kann. Dann wird er bereit
sein, allen Leiden standzuhalten. 369

Vor Gott Der Schüler soll alles so tun, als stünde er .


vor Gott. Darin besteht seine Liebe! 370

68
Um Gottes Alles, was der Schüler tut, tut er um Gottes
willen willen. .371

Die neue Die neue Lehre ist nur für den Menschen
Lehre mit einem erwachten Bewusstsein. Sie ist .
nicht für den Menschen, der mit den alten
Ideen lebt. 372

Der Meister Der Meister dient nicht dem Vergänglichen.


Er dient der Liebe!
Denn er dient Gott. .373

Die Erkennt- Der Schüler erkennt nur dann Gott, wenn


nis Gottes er im Gesetz der Liebe lebt. .374

Gott Um Gott zu erkennen, müssen wir Ihn lie- .


ben! 375

Überzeugung Der Schüler soll alles aus Überzeugung tun.


Seine Überzeugung ist: Liebe zu Gott!
Seine Überzeugung ist, dass Gott in der
Welt herrscht!
Seine Überzeugung ist, dass die Liebe die .
Welt stützt! 376

Die Farbe Die Farbe der Liebe ist rosa.


der Liebe Die Farbe der hohen Liebe ist hellblau.
Die Farbe der göttlichen Liebe ist weißes .
Licht! 377

Ausflug Das irdische Leben des Schülers soll einen .


schönen Ausflug darstellen. Er wird an vie-
len Orten vorbeikommen, sich alles, was
ihm auf seinem Weg begegnet, ansehen und
weitergehen. 378

69
Programm Der Schüler soll mit Bestimmtheit das Pro-
gramm seines Lebens kennen und es richtig
erfüllen.
Das kann ihm nur sein Überbewusstsein of-
fenbaren. Jeden Tag lauscht er nach innen,
um zu hören, was Gott ihm zu tun gebietet. .
Das ist sein Programm für den Tag. 379

Geben Sei eine liebende Seele! .380

Zu den Möge der Friede Gottes in euch sein! .381


Schülern

Die Gefühle Alle Gefühle des Schülers sollen aufsteigend .


sein. 382

Das Herz Du sollst dein Herz rein bewahren.


„Nur die, die reinen Herzens sind, werden .
Gott sehen.“ 383

Gebet Der Schüler soll ständig in Verbindung mit .


dem Gott der Liebe stehen. Er soll an Den,
Der einzig unveränderlich und immer gütig
ist, denken! 384

Die neue Der Schüler soll nach der neuen Moral han-
Moral deln: Gott lieben und die Wahrheit sprechen. .385

Aufge- Die edelste Eigenschaft des Schülers ist es,


wecktheit aufgeweckt und sehr aufmerksam gegenüber
den anderen zu sein.
Sei gegenüber den anderen so aufmerksam,
wie Gott dir gegenüber aufmerksam ist.
Sei aufmerksam wie die vernünftige Natur,
die den Ruf der kleinsten Käferchen und

70
Blümchen nach Regen erhört und sie mit
Feuchtigkeit versorgt.
Sei aufgeweckt im Hinblick darauf, was der
Geist Gottes will, dass du es machst.
Das ist Aufgewecktheit zu wissen, dass ich in .
mir selbst und im Hinblick auf die anderen
gottgefällig bin. 386

Aufge- Die Liebe bringt Aufgewecktheit!


wecktheit Die Liebe versetzt sich in die Lage aller! .387

Weitsicht Der Schüler soll sehr weitsichtig sein: Er soll .


in der Lage sein, die Gegensätze zu harmoni-
sieren und sich selbst sofort zu polarisieren. 388

Weitsicht Die Seele des Schülers soll weitsichtig sein. .


Das spricht für ein waches Bewusstsein. 389

Wider- Wenn dich Widersprüche ereilen, sag:


sprüche „Gott ist Liebe!“ Geh zu Gott! .390

Heldentum Der Schüler soll stärker sein als sein Unglück


und wissen, dass es kommt und geht. Er soll
ihm standhalten. Das ist Heldentum!
Sei tapfer und geh vorwärts!
Die Eigenschaften des Schülers sind: Furcht-
losigkeit und Entschlossenheit.
Ohne sie kann er nicht standhalten. .391

Sich selbst Wenn der Schüler sich selbst versteht, ver- .


steht er alle. 392

Lehre Wenn der Meister dem Schüler eine bestimm- .


te Lehre zuteil werden lässt, muss dieser zu
Gott beten, dass er die Lehre richtig ver-
steht. 393

71
Die Hand der Der Schüler sieht in allem, was um ihn
Vorsehung herum geschieht, die liebende Hand Got- .
tes! 394

Geistiges Der Schüler soll sein Leben so verbrin-


Leben gen, wie Gott es bestimmt hat.
Zu diesem Zweck braucht er Wissen und .
geistiges Leben. 395

Erkennen Entwickle dein Herz, damit es Material


des Großen für den Verstand gibt.
„Der Ochse kennt seinen Herrn.“
Jetzt ist die Zeit gekommen, dass der .
Mensch Gott erkennt. 396

Verstehen Es kann ohne Leid gehen, wenn es Ver- .


stehen gibt. Verstehen kann es immer
dann geben, wenn es Liebe gibt. 397

An den Schüler Möge mein Friede mit dir sein. .398

Gehorsam Für den Schüler ist der Gehorsam bes-


und Verlangen ser als das Verlangen. Denn im Gehor- .
sam wird der Wille des Meisters erfüllt
und im Verlangen der Wille des Schülers. 399

Vergeltung In seiner Macht manifestiert sich der


Meister in der Seele des Schülers, wenn
dieser vom Meister die heiligsten Worte
über Gott gehört hat.
Wie kann der Schüler all das, was der
Meister gesprochen und für seine Seele
getan hat, vergelten?
– Nur, wenn er Gott mit seinem ganzen
Wesen dient!

72
Nur dann und nur so wird er es Ihm ver- .
gelten können. 400

Das Herz Das Herz des Schülers soll immer durch .


das heilige Feuer der Liebe beben, aber
nie verbrennen. 401

Streng Der Schüler darf sich nicht vom Gesicht


seines Meisters beunruhigen lassen.
Wenn der Meister den Raum durchdringt,
sieht er streng aus.
Der Schüler muss es begreifen und verste- .
hen. 402

Die Sprache Die Sprache des Schülers darf keine Kno- .


chen brechen, sondern muss Wunden hei-
len. 403

Schönheit Die Schönheit des Schülers soll darin be-


stehen, die Wahrheit zu sprechen!
Die Schönheit ist das Gewand der Wahr- .
heit. 404

Verstellung Beim Schüler darf es keine Verstellung .


geben. Das ist sein Merkmal, weil alles in
seinem Leben natürlich ist. 405

Wachstum Der Schüler muss wachsen! Wenn er ge-


schlagen wird, muss er wachsen; wenn er
gestreichelt wird, muss er ebenfalls wach-
sen.
Der Schüler muss wachsen! .406

Wille, Herz Die Aufgabe des Schülers ist dreifach:


und Verstand Seinen Willen zu entwickeln und zu stär-
ken;
73
Sein Herz zu veredeln und zu reinigen;
Seinen Verstand aufzuklären und zu .
festigen. 407

Liebe und Wenn der Schüler liebt, erlangt er


Reinheit Reinheit. Die Liebe ist eine Kraft, die .
sich nur in der Reinheit entwickelt. 408

Für den Schüler Der Schüler, der viel empfangen hat .


und es nicht nutzt, wird viel geschla-
gen. 409

Liebe, Weisheit, Liebe, Weisheit und Wahrheit sollen


Wahrheit immer in der Seele des Schülers sein, .
der den Meister liebt. Das ist das Höhe-
re, das Schüler und Meister verbindet. 410

Die Wissenschaft Groß ist die Wissenschaft von der Lie-


von der Liebe be! Die Liebe soll so erforscht werden,
wie wir die Natur erforschen. Die Natur
lässt sich nicht nur anhand einer Blume
erforschen.
Die Liebe hat zahllose Formen, und sie .
alle bilden ein Ganzes. 411

Zukunft Das Leben des Schülers soll sich auf


die Zukunft erstrecken.
Die Welt lebt in der Gegenwart. Die
Zukunft meint immer das Erheben des
Bewusstseins; die Vergangenheit ist ein
Abstieg des Bewusstseins von oben
nach unten, und die Gegenwart ist ver-
gänglich.
Die große Zukunft muss die Gegenwart .
des Schülers durchdringen. 412

74
Die guten Die besten Schüler sind diejenigen, die sich
Schüler natürlich entwickeln; sie werden weder lang-
sam noch überspringen sie etwas; sie bleiben
nicht stehen und rennen nicht. Bei ihnen
fließt alles natürlich.
In ihrem Leben spiegelt sich der kosmische .
Rhythmus wider. 413

Die Essenz Der Schüler darf nichts vorzeitig wünschen.


Er darf nicht wünschen, an der starken Es-
senz zu riechen. Er könnte sie nicht ertragen.
Die Essenz kann so stark sein, dass sie seine
Gefühle stumpf werden lässt.
Der Meister weiß, was der Schüler braucht.
Der Letztere weiß, dass alles zu seiner Zeit .
kommen wird. 414

Dank- Der Schüler soll dankbar sein für das, was


barkeit ihm der Meister gibt, und vorwärtsgehen.
Der Meister wird den Schüler nie stehenblei-
ben lassen.
Der Schüler fühlt die Unterstützung, die vom .
Meister und vom ganzen Himmel kommt.
Das erfüllt ihn jeden Augenblick mit Dank-
barkeit und Andacht. 415

Natür- Der Schüler soll zuerst harmonische Natür-


lichkeit lichkeit in seinem Charakter entwickeln. .416

Lernen Was ist das Wichtigste für den, der Hunger


hat?
Das Wichtigste für den Schüler ist es, den
unüberwindlichen Wunsch nach dem Lernen
zu haben. Das Lernen ist allem voran für den
Schüler bestimmt!
Alles andere ist zweitrangig für ihn.
75
Der Schüler beginnt mit dem Samen, die
Welt jedoch sucht nach einem Garten mit
Früchten. Darin liegt der Unterschied. Sol-
che Gärten aber gibt es nirgendwo.
Der Schüler lernt, den Willen Gottes zu .
erfüllen! 417

Polarisieren Der Schüler soll sich polarisieren können .


und sich nicht demagnetisieren lassen. Er
berücksichtigt immer nur das Positive im
Leben und arbeitet mit ihm. 418

Grundzüge Der Schüler kann sich ändern, aber die von .


Gott in ihn hineingelegten Wesenszüge dür-
fen sich nicht ändern. Das von Gott in ihn
Hineingelegte – das ist er. 419

Besonderheit Der Schüler darf nicht auf andere schauen!


in der Jeder einzelne hat seinen eigenen Entwick-
Entwicklung lungsverlauf. Wenn du ein Fluss bist, musst
du fließen. Wenn du ein Baum bist, musst
du wachsen. Wenn du eine Frucht bist,
musst du reifen.
Alles braucht seine Entwicklung! .420

Aufsteigende Wenn der Schüler krank ist, muss er seine


Liebe Liebe entwickeln. Wenn seine Liebe auf- .
steigt, wird er gesund werden. 421

Das Gute Das Wesen des Menschen ist das Gute! Der .
Schüler soll das Gute in sich kultivieren.
Dazu wurde er auf die Erde gesandt. 422

Wille zum Für das Gute bedürfen wir des Willens!


Guten Um aufzusteigen, ist Wille erforderlich.

76
Nur wenn das Gute da ist, steigen wir
hinauf. Für das Böse ist kein Wille nötig;
gerätst du in die Strömung, wird sie dich
hinunterziehen.
Wille ist für das Gute nötig! .423

Evolution Für den Schüler bedeutet Evolution, sich


nach oben zu den Bedingungen zu erheben,
wo seine Seele wachsen und sich richtig
entwickeln kann.
Das ist ein ununterbrochener Prozess des
Erwachens und der Befreiung.
Schüler ist derjenige, der bewusst in diese .
Richtung arbeitet. Er nimmt am kollekti-
ven Gang der Evolution teil. 424

Objektiver Der objektive Verstand des Schülers muss


und subjekti- so entwickelt sein, dass er die Dinge von
ver Verstand außen richtig erfassen kann. Nicht mehr.
Der subjektive Verstand des Schülers muss
so entwickelt sein, dass er die Dinge inner-
lich richtig erleben kann.
Der objektive Verstand ist ein Verstand .
der Tatsachen, und der subjektive ein Ver-
stand der Gesetze. Beide sind jedoch noch
nicht der Verstand der Prinzipien. 425

Passivität Nur in Bezug auf Gott soll der Verstand


des Schülers passiv sein, um zu empfangen.
Die Demut versetzt die Seele in einen emp- .
fänglichen Zustand. 426

Blau und Der Schüler soll das blaue und das weiße
Weiß Licht in sich hineintragen. Blaues und wei-
ßes Licht werden seine geistige Erhebung
unterstützen. Der Schüler soll sich die le-
77
benspendende Wirkung der verschiedenen .
Arten von Strahlen für seine Erhebung zu-
nutze machen. 427

Zwei Sich zu konzentrieren, ist etwas Natürliches


Objekte für den Schüler. Wenn in sein Bewusstsein .
zwei oder mehrere Objekte aus der materi-
ellen und der geistigen Welt eindringen und
sich verflechten, wird er zerstreut. Er darf
es nicht zulassen. Der Schüler soll sich nur
auf die Richtung konzentrieren, in der der
geistige Fortschritt aller Seelen und auch sei-
ner liegt – über alle persönlichen Ambitionen
hinweg! 428

Der große Es gibt Schüler, die mit kleinen Hacken ar-


Teller beiten und danach aber den großen Teller
wünschen.
Deshalb führt der Meister den Schüler manch- .
mal zu den Hacken, damit dieser eine aus-
wählt und entsprechend der Hacke auch den
Teller. 429

Ja und Der Schüler soll stark sein, so dass er prinzi-


Nein piell Ja und Nein sagen kann. Wenn etwas .
aus Prinzip nicht getan werden darf, soll er
Nein! sagen; wenn es getan werden muss, soll
er Ja! sagen. 430

Liebe Der Schüler muss wissen, dass ein Leben


und Sinn ohne Liebe nicht möglich ist.
Die Liebe verleiht allem einen Sinn. .431

Liebe und Es ist nur die Liebe, die alle Dinge mildern
Verstand kann; der Verstand kann allem einen Wert
verleihen.
78
Die Zartheit ist der äußere Ausdruck der .
Liebe. 432

Künstliche Der Schüler soll sich vor künstlichen Wün-


Wünsche schen hüten; sie zerstören. Die natürlichen
Seelenwünsche sind gesund für den Schüler
und dienen seiner Erhebung.
Ein natürlicher Wunsch ist nur der, der im
Einklang mit dem Willen Gottes ist, ein
Wunsch, der von Gott kommt!
Ein natürlicher Wunsch ist der, der zum .
Leben im Überfluss führt. 433

Zweifel Wenn der Schüler zweifelt, demagnetisiert .


er sich und verliert die natürliche Anzie-
hungskraft, die er hatte. 434

Intuition Der Schüler soll seiner Natur treu bleiben.


und Manche Schüler entwickeln sich gut, wenn
Verstand sie nach ihrer Intuition handeln, andere, .
wenn sie denken. 435

Der Plan Der Schüler darf nicht darüber nachdenken,


des Seins wie er wachsen wird. Er soll nur lernen. Die- .
se Frage ist nicht Teil seines Plans, sondern
ein Teil des göttlichen Plans des Seins. 436

Sieg Wenn der Schüler siegt, freut er sich und


erfreut damit auch seinen Meister.
Der Schüler siegt, wenn er die Himmelskräf- .
te zu Hilfe ruft! 437

Die Reinheit Die Reinheit des Schülers darf mit nichts


des Schülers verunreinigt werden. Wenn er rein ist und .
seine Reinheit bewahrt, erfreut er auch den
Meister. 438

79
Das Gute Der Schüler, der weiß und das Wissen in
seinem Leben anwendet, ist gut.
Äußeres Bekunden der Liebe, das ist das .
Gute! 439

Opfer und Der Schüler, der Opfer bringt, ist gut.


Weisheit Der Schüler, der weise ist, ist gut! .440

Die Wahrheit Der Schüler, der die Wahrheit liebt, ist


gut.
So nennt ihn der Meister. .441

Das Gute Der Schüler soll wissen, dass der Meis- .


ter ihm immer das Beste wünscht. Der
Meister möchte, dass der Schüler den Prü-
fungen standhält und die Versuchungen
überwindet. 442

Jugend Wer in der Liebe lebt, ist immer jung.


Für den Schüler gibt es kein Alter; er lebt
in der Liebe, darum ist er Schüler.
Die Welt versteht die Liebe nicht.
Wer in der Liebe lebt, ist immer jung! .443

Standhalten Nachdem der Schüler bei seinem Meister


war, wird er auf die Probe gestellt, damit
seine Liebe geprüft wird.
Liebt der Schüler, hält er allen Proben
stand.
Die Liebe hält allem stand! .444

Die Liebe und Der Schüler wird erkennen, ob er in der


der Friede Liebe weilt, wenn er Frieden empfindet.
Wenn die Liebe keinen Frieden geben .
kann, ist sie keine Liebe. 445

80
Wahrheit Der Schüler soll immer mit Wahrheit und
und Liebe Liebe handeln.
Die Liebe ordnet alles. Sie ist das Erha-
benste und Edelste.
Die Wahrheit befreit ihn. Sie ist die Kraft, .
welche den Menschen auf dem ewigen Weg
bewegt! 446

Die Wahrheit Wenn es dazu kommt, dass der Schüler


lügt, soll er sich an die Worte des Meisters
erinnern:
Die Wahrheit gehört uns, aber die Lüge .
nicht! Wenn er ein Schüler ist, dann lügt
er nicht! 447

Prüfung Der Schüler soll wissen, dass er nicht zwei- .


mal vor die gleiche Prüfung gestellt wird.
Deshalb muss er danach streben, sie gut
zu bestehen. Besteht er sie nicht, fällt er
bei dieser Prüfung durch. Es wird ihm eine
andere gegeben, aber diese wiederholt sich
nicht mehr. 448

Wahrheit Das Aussprechen der Wahrheit ist eine


Operation ohne Narkose. Der Schüler soll
bereit sein, der Wahrheit standzuhalten!
Dann ist er stark.
Er weiß, dass die Wahrheit in ihrem inne- .
ren Wesen immer gütig ist! 449

Antwort Es gibt Fragen, die der Schüler aufrichtig


beantworten soll. Beantwortet der Schüler
diese Fragen mit Umschweifen, spricht er
nicht die Wahrheit.
Der Meister kennt die Wahrheit.
Nur der Schüler wird geprüft. .450
81
Stärke und Stark ist der Schüler nur dann, wenn er nichts
Edelmut Böses tut. Darin besteht sein Edelmut! .451

Wissen Der Schüler soll mit Liebe nach Wissen stre-


und Liebe ben. Ein ohne Liebe erworbenes Wissen
macht grob; ein mit Liebe erlangtes Wissen
veredelt.
Das ist wahres Wissen! .452

Frieden Der Schüler soll immer still sein. Nicht nur


augenscheinlich, sondern tief in seiner Seele
soll er Frieden haben.
Der Mensch des Friedens strahlt einen über- .
irdischen Schein aus, der Harmonie in die ihn
Umgebenden bringt. 453

Frieden Der Friede spricht von der Gegenwart des .


Geistes! 454

Heilige Der Schüler darf nicht mit seinen heiligen


Gefühle Gefühlen handeln.
Die Selbstlosigkeit ist eine Eigenschaft der
Liebe.
In der Liebe ist alles wertvoll. .455

Die Sünde Wenn die Sünde kommt, verliert der Schüler


alles und zwar augenblicklich.
Der Schüler ist nicht nur dann stark, wenn .
er Reichtümer erwirbt, sondern auch, wenn
er fähig ist, sie zu bewahren. 456

Die Liebe Der Schüler darf sich nicht verunreinigen,


damit er in der Liebe leben kann.
Ein Augenblick an der Quelle der Liebe ist .
wertvoller als hundert Königskronen. 457

82
Früchte Der Schüler soll sich nur von Früchten er-
nähren können. Sie geben ihm lichtvolle Ge-
danken und reine Gefühle.
Dadurch entwickelt sich auch sein Wille.
In hundert Jahren wird sich die Küche ver- .
ändern. Jetzt verbringen die Frauen den grö-
ßeren Teil ihres Lebens in der Küche, und
die Männer arbeiten nur für die Nahrung. 458

Mentaler Weilt der Schüler im Nachdenken und in


Bereich Konzentration, darf er sich von nichts ablen- .
ken lassen; er soll in Harmonie mit seinen
Gedanken sein und sich im mentalen Be-
reich aufhalten. 459

Der Meister Eine Einweihung ohne Meister ist unmög-


lich! Ein Meister ist nötig für den Schüler.
Er ist derjenige, der ihm die richtige Rich-
tung im Leben hier auf der Erde und oben
in der unsichtbaren Welt gibt.
Nur der kann dir den Weg offenbaren, der .
ihn gegangen ist und ihn mit all seinen Ein-
zelheiten kennt. 460

Das Leiden Das Leiden auf der Erde ist das Größte für
den Schüler.
Denn durch das Leiden erlernt der Schüler
die besten Lektionen.
Im Leid erhebt sich der Schüler.
Im Leid erwacht das Bewusstsein. .461

Die Objekte Das Objekt des Schülers ist innen – Gott.


Deshalb gibt es keine Hindernisse, es zu
erreichen; der Schüler ist immer zufrieden,
weil alles in ihm ist.

83
Die Welt sucht ihr Objekt draußen, deshalb .
ist ihr Leben voll von Unzufriedenheit. 462

Leiden und Wenn der Schüler die Leiden richtig versteht,


Wahrheit erfährt er die Wahrheit. .463

Das Über- Der Schüler darf in seinem Leben nicht mehr


flüssige Leiden und mehr Freuden als nötig wünschen.
Sie sind überflüssig.
Die Leiden bringen mehr Feuchtigkeit, und .
die Freuden mehr Licht und Wärme. 464

Die Leiden Der Schüler wird nicht gefragt, wie viele Lei- .
den er durchlaufen hat, sondern was er von
ihnen gelernt hat. 465

Erkennen Der Schüler wird seinen Meister dann erken- .


nen, wenn er sein Bewusstsein in die göttliche
Welt erhebt. 466

Geduld Geduld, Schüler, du, der du bei mir lernst!


Die Geduld ist eine der großen Eigenschaften
Gottes.
Geduld, Schüler, Geduld! .467

Reinheit In seiner Seele soll der Schüler immer rein .


sein. In der Neuen Lehre soll der Schüler
vor allem seine Reinheit und diejenige der
anderen schützen. 468

Motto „Ich danke Dir, Gott der Liebe. Du, Der Du


mich so erschaffen hast, dass ich kann!“
Wenn der Schüler Schwierigkeiten hat, soll
er sagen:
„Gott ist in mir und Er macht, dass ich kann.

84
Für die göttliche Liebe gibt es kein „Ich kann
nicht“!
„Gott ist Liebe!“ .469

Zwei Der Schüler soll sich vor zwei Extremen hü-


Extreme ten: Wenn das Herz erkaltet, wird es zu Eis;
wenn der Verstand heiß wird, entsteht Sturm.
Das Herz soll warm sein, und der Verstand .
licht. 470

Regel Eine Regel hält der Schüler heilig: Das Gött-


liche lässt sich nicht korrigieren. Es ist ab-
solut! Beim Göttlichen gibt es keine andere
Meinung!
Der Schüler übertritt diese Regel nie! .471

Universität Wenn der Schüler bei seinem Meister ist, ist


er in der Universität und sonst ist er in der .
Schule. 472

Die Liebe Die Liebe des Schülers soll ständig gereinigt


werden, um mit der Liebe des Meisters eins
zu werden.
Der Kleine kann sich bis zum Großen nur
durch die Liebe erheben.
Nur die Liebe macht die kleinen Dinge groß.
Nur die Liebe sendet das Große zum Kleinen!
Nur die Liebe macht, dass das Kleine dem .
Großen dient! 473

Zartheit Der Schüler soll sehr zart sein; er soll um


sich Wellen aus Zartheit bilden, um die große
Liebe verstehen zu können. Sie ist das Gött-
lichste und das Heiligste auf der Erde.
Nur die Liebe Gottes ist Liebe! .474

85
Ausflug Wenn sich der Schüler auf einem Ausflug be- .
findet, ist es schön, auf der höchsten Höhe
ein Gebet zu sprechen und die Gymnastik-
übungen zu machen. 475

Ohne Wenn das Böse kommt, bringt es Angst.


Angst Der Schüler soll sich sagen: Ohne Angst!
Damit begreift er: Gott ist stärker. .476

Aus Liebe Der Schüler soll alles aus Liebe tun!


Alles, was ohne Liebe getan wird, ist verbre-
cherisch.
Alles mit Liebe! .477

Jungfräu- Der Schüler soll jungfräulich sein. Jungfräu-


lichkeit lichkeit ist eine Eigenschaft der Seele; sie ist .
nichts Äußerliches. 478

Harmonie Der Schüler soll im Einklang mit dem Absolu-


ten sein und sich Ihm mit absolutem Glauben
und ohne Angst nähern.
Harmonie ist die Bedingung für den Aus- .
tausch zwischen ihm und dem Absoluten. 479

Freude Der Schüler, der sich gut entwickelt, ist fröh-


lich.
Die Freude des Schülers kommt von innen,
wie aus einer Quelle. Die Menschen aus der
Welt möchten den Vorhang lüften, um zu
sehen, woher diese Freude kommt; sie können
es jedoch nicht. Sie suchen sie draußen, doch
dort gibt es nichts.
Die Freude des Schülers kommt von innen! .480

Wachstum Möge deine Liebe wachsen!

86
Täglich soll der Schüler in seiner Liebe .
wachsen! 481

Gotteser- Das ist die Erkenntis Gottes:


kenntnis Seine Liebe zu empfangen und sie zu er- .
kennen. 482

Richtige Wenn du jemanden liebst, liebst du alles,


Beziehung was Er liebt.
Der Schüler, der seinen Meister liebt, liebt .
auch alle Seine Gebote. 483

Das Wichtig für den Schüler ist es, die göttliche


Wichtige Liebe zu empfangen. Sie soll für ihn zur .
Notwendigkeit in seinem Leben werden; er
soll in ihr leben, sie haben, sie atmen, damit
sein Leben einen Sinn hat. 484

Die alte in- Dem Schüler der alten indischen Schule


dische Schule wurden künstliche Prüfungen auferlegt,
und er hat sie bestanden; jetzt kommen
auf den Schüler keine anderen als natürli-
che Prüfungen zu, und er soll sie seinerseits
sehr gut bestehen.
Jemand kommt und beleidigt dich; sei .
ein Held, tritt näher zu ihm und sage zu
ihm mit Liebe: „Komm abermals in mein
Haus!“ 485

Mit Gott Der Schüler soll sich lebhaft seiner Bezie- .


hung zu Gott bewusst sein. Er soll nicht
viel über die Folgen, sondern über die Prin-
zipien nachdenken. 486

Schweigen Wenn der Meister spricht, soll der Schüler


schweigen.
87
Wenn der Meister schweigt, wird der Schü-
ler geprüft.
Die angenehmste Kunst, die der Schüler .
am leichtesten anwenden kann, ist schwei-
gen und zuhören. 487

Das Gute Der Schüler soll nach dem Guten streben!


Das Gute ist eine Frucht der Liebe; die .
Liebe ist eine Frucht des Geistes; der Geist
ist Offenbarung Gottes! 488

Philosophie Der Philosophie bedarf es im Leben des .


Schülers. Er soll in der Lage sein, alle Wi-
dersprüche zu versöhnen. Die großen Dinge
sind für die Menschen, und die kleinen für
den Schüler. 489

Die göttliche In der göttlichen Schule sollen alle Hand-


Schule lungen des Schülers erwogen sein.
Die innigsten Dinge der Seele werden nicht .
nach außen getragen. 490

Nicht sofort Der Meister gibt dem Schüler nicht sofort .


das, was er möchte, sondern lässt ihn eine
gewisse Zeit mit diesem Gedanken leben.
Der Schüler muss auch Zeit haben, seinen
Wunsch zu erleben. Ist der Wunsch geistig,
wird er bleiben; ist er materiell, wird er
verschwinden. 491

Beständigkeit Zuerst soll die Beständigkeit des Schülers .


geprüft werden, und dann werden ihm ge-
wisse Lektionen anvertraut. 492

Disziplin und Der Schüler muss sich selbst zu Disziplin


Freiheit zwingen! Andernfalls wird es Gewalt sein.
88
Nichts in seinem Leben wird ihm gewaltsam
auferlegt.
Der Schüler tut alles aus innerer Freiheit! .493

Das Kleine Der Schüler wird im Kleinen geprüft; ist er .


im Kleinen aufmerksam, wird er das Große
bekommen. 494

Die starken Die starken Erlebnisse des Schülers sollen


Erlebnisse innerlich sein; äußerlich sollen sie kaum
wahrnehmbar sein.
Dann hat er einen Nutzen. .495

Tiefe Der Schüler durchläuft große Leiden, damit


er eine gewisse Tiefe seines Charakters er-
langt.
Ohne sie kann er nicht standhalten. Sie ist
für seinen Charakter nötig; sie bringt Fri-
sche. Die Tiefe ist der Inhalt der Dinge, und
die Größe verweist auf die Form. Die Gefühle
können tief, sie können aber auch intensiv
sein.
Die Intensität ist schon die vierte Dimension. .496

Der gute Der Schüler darf niemals die Taten seines


Schüler Meisters kritisieren, wenn er ein guter Schü-
ler sein möchte.
Denn der Meister ist klüger als der Schü- .
ler. Der letzte soll sich immer auf die Gebo-
te seines Meisters freuen und sagen: „Das
geschieht um des Guten willen. Es ist der
Wunsch meines Meisters. Ich erfülle ihn mit
Freude und Liebe!“ 497

Liebe zu Gott zu lieben, bedeutet, die Fäden der


Gott Reinheit auf deinem Weg auszubreiten.
89
Wenn der Schüler Gott liebt, fängt das richtige .
Leben an, und er wird immer fühlen, dass er
über alle Bedingungen erhaben ist. 498

Gütig Heute ist die Natur mehr gütig als streng;


sowohl das eine als auch das andere ziehen an,
aber die Güte mehr.
Gütig ist nur Gott.
Die Gnade beruhigt, und die Liebe belebt. .499

Die Liebe Der Geliebte der menschlichen Seele – das ist


der Seele das Große in der Welt – Gott!
Das Finden des Geliebten – das ist dein Er-
wachen!
Was für eine Veränderung geschieht mit dir!?
– Du bist schon ein Sohn des Lichtes!
Du fühlst den Wohlgeruch Tausender von Blu-
men um dich herum.
Das Licht beginnt, all das zu streicheln, was
Gott erschaffen hat. Schnee und Eis beginnen
zu schmelzen. Du bist schon im Lande, wo
die Sonne scheint und nie aufhört zu scheinen.
Denn es gibt keine Nacht mehr! Die Tränen
aus deinen Augen wurden abgewischt.
Du bist in der Lage, die überirdische und
alles erfüllende Musik zu hören, als ob sie
aus allen Felsen, Gipfeln, Quellen, Gräsern,
Blumen, Bäumen und Sternen herabstiege! Sie
sprechen zu dir, und du begreifst ihre Sprache!
Es ist ihr Gebetslied zum Großen!
Um dich herum fließt kristallklares Wasser,
das Unsterblichkeit gibt; um dich herum sind
Bäume, die jeden Monat blühen und reifen;
ihre Blätter dienen der Heilung der Völker.

90
Um deines Geliebten willen liebst du alle, weil du in
allen den Abglanz Seiner Schönheit siehst! Ihre Liebe zu
dir ist die Liebe deines Geliebten!
Du liebst nicht mehr, sondern du bist selbst Liebe, du
bist selbst Reinheit, du bist selbst Unschuld, du bist
selbst Licht!
Du tust alles um deines Geliebten willen!
Du blickst und siehst, dass alles schön ist!
Und du sagst:
„Ich habe begriffen, dass der Plan des Seins der Plan
der Liebe ist!
Alles ist Liebe! Alles ist Wahrheit!“
Das ist die Liebe der Seele! .500

91
AN DIE ARBEIT

Die erwachte Seele sagt:


„Die lange Nacht ist vorbei!“
Der Schleier vor meinen Augen wurde gelüftet, und ich
begreife schon:
Alles ist Schönheit! Alles ist Freude!
Alles ist Reinheit! Alles ist Liebe!
Ich liebe alle, weil Schönheit, Freude, Reinheit und
Liebe in ihnen sind!
Ich werde zu den Entmutigten gehen, um ihnen vom
Licht zu geben, in dem ich wohne.
Ich werde zu den Weinenden gehen, damit ich ihnen
meine Freude gebe.
Ich werde zu den Verzweifelten gehen, damit ich sie
tröste.
Ich werde zu den Belasteten gehen, damit ich ihnen
von meiner Liebe gebe!
Ich werde zu allen gehen, damit ich ihnen meinen Frie-
den gebe!
Darin liegt meine Freude!
Denn sie sind in mir, und ich bin in ihnen.
Ich gehe, um zu dienen.

92
Heilige Worte des Meisters
Originaltitel: Свещени думи на Учителя
Erste Auflage. Veröffentlicht in Bulgarien
Sofia 2019
Alle Rechte vorbehalten
c
Übersetzung aus dem Bulgarischen: Lidiya Lindrova,
Sorniza Costoff, Mariya Kireva
Redaktion: Winfried Riesterer, Margot Luise Wagner
Verlag: Bjalo Bratstvo

ISBN: 978-954-744-363-1

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