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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2005/6 High Speed 1/2 Der Tesla-Trafo

Der Tesla-Trafo
Von Deyan Bogdanov, Armin Brylka, Georgi Smilyanov und Henry Westphal

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2005/6 High Speed 1/2 Der Tesla-Trafo

Die Motivation.

Die Visualisierung von Resonanzeffekten, elektrischen Feldern und


kapazitiven Blindströmen.

Der Tesla-Trafo ist eines der beeindruckendsten Experimente der Hochfrequenztechnik. Durch
Resonanzeffekte entstehen hochfrequente Spannungen in extremer Höhe, typische Werte sind 200 kV
bei 300 kHz. Anhand der dabei entstehenden charakteristischen Entladungen, die auch schon ohne
das Vorhandensein einer Gegenelektrode in die umgebende Luft hinein erfolgen, lassen sich sonst
abstrakte Begriffe wie elektrische Felder und kapazitive Blindströme sinnlich erfahren.

Besonders beeindruckend ist zudem, das der Teslatrafo vollständig ohne die üblicherweise
bekannten aktiven elektronischen Bauelemente im Sinne von Halbleitern oder Röhren arbeitet, die
hochfrequente Schwingung wird mit einer Funkenstrecke als einziges aktives Bauelement erzeugt.

Der Visionär und Pionier Nikola Tesla.

Der Tesla-Trafo wurde von Nikola Tesla (10.6.1856 – 7.1.1943) erfunden und 1891 zum Patent
angemeldet. Seine dahinterstehende Vision war die drahtlose Energieübertragung über
hochfrequente Felder, die anstelle des herkömmlichen Stromnetzes treten sollte.

Nikola Tesla

Diese Vision erfüllte sich nicht. Aber viele andere Erfindungen von Nikola Tesla sind aus unserem Alltag
nicht mehr wegzudenken, wie etwa das dreiphasige Drehstromnetz, der Wechselstrommotor oder die
Leuchtstoffröhre.

Der 150. Geburtstag von Nikola Tesla liegt innerhalb der Projektzeit von „Herausforderung High-
Speed“. Dies war uns eine ganz besondere Motivation zur Beschäftigung mit seinen Ideen.

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Ein Vorversuch: Die Erzeugung gepulster HF-Schwingungen mit


einer Funkenstrecke.

Die Motivation.

Das erste Ziel dieses Experimentes ist es, zu demonstrieren, daß man mit einer Funkenstrecke
gedämpfte HF-Schwingungen erzeugen kann. Das zweite Ziel dieses Experiments ist es, das, zunächst
überraschende, Verhalten von Stromkreisen bei Beaufschlagung mit kurzen und seltenen, aber
energiereichen HF-Impulsen zu demonstrieren.

Beide Effekte sind für die Funktionsweise des Tesla-Trafos von entscheidender Bedeutung.

Das Prinzip.

Das folgende Bild zeigt die schematische Darstellung des Versuchsaufbaus.

Funkenstrecke Funkenstrecke
5mm 1mm

14kV 1
DC 2 Wdg 6 Wdg 2

Glühlampe 6V

Schematische Darstellung des Versuchsaufbaus

Der im Bild sichtbare Kondensator (1nF) wird über einen Widerstand aufgeladen. Der sich damit
ergebende Spannungsanstieg am Kondensator führt zum Durchschlagen der Funkenstrecke.
Aufgrund der hohen Leitfähigkeit der ionisierten Luft des Funkenkanals entsteht ein sehr steilflankiger
Stromimpuls. Der Kondensator wird durch den hohen Stromfluß vergleichsweise schnell entladen.
Damit reißt der Funke ab. Der Kondensator wird erneut über den Widerstand aufgeladen, bis die
Funkenstrecke erneut durchbricht. Es entsteht eine periodische Kippschwingung mit ca. 20
Überschlägen pro Sekunde.

Aufgrund der Steilflankigkeit des Stromimpulses besitzt dieser, wie man sich durch Fourierzerlegung
leicht klarmachen kann, einen erheblichen Anteil an hochfrequenter Energie. Aus dem
Zusammenspiel mit der Induktivität der Auskoppelspulen und des durch die Funkenstrecke führenden
Stromkreises mit dem Kondensator ergibt sich ein Schwingkreis mit einer Eigenfrequenz von ca. 7
MHz. Dieser wird durch den Überschlag zu einer gedämpften Schwingung angeregt. Die
hochfrequente Energie wird mit den beiden im Bild sichtbaren magnetisch gekoppelten Luftspulen
aus dem Hochspannungskreis ausgekoppelt.

Eine zweite Funkenstrecke und eine Glühlampe mit der Nennspannung 6V dienen zum Nachweis der
ausgekoppelten HF-Energie.

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Der Versuchsaufbau.

Das folgende Bild zeigt den praktisch ausgeführten Versuchsaufbau.

Netztransfor- Gleich- Ladewiderstand


mator richter

Konden- Funken- Auskoppelspule


sator strecke (primär)

Der praktisch ausgeführte Versuchsaufbau

Auf diesem Bild ist die sekundärseitige Auskoppelspule noch nicht vorhanden. Der Netztransformator
gibt eine Sekundärspannung von 10 kV ab. Diese wird (mit einer Zusammenschaltung aus 6
Selengleichrichtern, wie sie in Fernsehgeräten verwendet wurden) gleichgerichtet und über den
Ladewiderstand (zusammengesetzt aus 100 handelsüblichen Widerständen) an den Kondensator

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geführt. Damit kann dieser auf bis zu 14 kV aufgeladen werden. Der Kondensator ist ein
Ölpapierkondensator mit den Kenndaten 1nF / 30 kV. Die Serienschaltung aus Funkenstrecke und
Auskoppelspule liegt parallel zum Kondensator. Die Funkenstrecke besteht aus zwei Gewindestangen
mit auf diesen aufgesetzten Hutmuttern. Durch einfaches Verdrehen der Hutmuttern kann der
optimale Abstand zwischen den Elektroden eingestellt werden.

Die Verwendung von Hutmuttern, mit praktisch halbkugelförmiger Oberflächengestalt ist für das
Gelingen des Experimentes entscheidend. Würde man, wie versuchsweise geschehen, anstelle der
Hutmuttern Spitzen einsetzen, dann würden praktisch keine hochfrequenten Energieanteile entstehen.
Der Grund liegt darin, daß durch die hohe lokale Feldstärke an den Spitzen eine Vorionisation des
Überschlagskanals stattfindet. Bei gegebenem Abstand beginnt die Ionisation des Funkenkanals,
beim Vorhandensein von Spitzen, bereits bei geringeren Spannungen, als dies bei glatten
Oberflächen der Elektroden der Fall wäre. Der Stromanstieg (di /dt) ist bei der Verwendung von
Spitzen somit geringer als er es bei glatten Oberflächen (mit daraus folgenden homogenen Feld im
Überschlagskanal) wäre. Bei Vergegenwärtigung der Fourierzerlegung ist es sofort einsichtig, daß ein
geringeres di/dt zu einem Rückgang der hochfrequenten Energieanteile führt.

Die sekundärseitige Funkenstrecke ist dagegen mit Spitzen ausgeführt, um einen möglichst
empfindlichen Nachweis der ausgekoppelten HF-Energie zu erreichen. Der Abstand zwischen den
Spitzen ist ungefähr 1mm. Damit schlägt die Funkenstrecke bei einer Spannung von ungefähr 1kV
durch.

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Die Ergebnisse.

Die Frequenz der gedämpften HF-Schwingung kann mittels oszilloskopischer Messung auf ca. 7 MHz
bestimmt werden. Zusätzlich sind energiereiche Einzelimpulse im Signal vorhanden.

Es zeigt sich ein scheinbar paradoxes Phänomen: Parallel zur durch die HF-Energie zum Leuchten
gebrachte Glühlampe springt ein Funke zwischen den 1mm auseinanderliegenden Spitzen der
Funkenstrecke über. Es läßt sich also eine Spannung von 1kV (!) über der Glühlampe, die einen
Nennspannung von 6V hat, nachweisen.

Der Funkenüberschlag parallel zur Glühlampe

Dieses Phänomen läßt sich wie folgt erklären: Die hochenergetischen HF-Impulse treten nur ca. 20
mal pro Sekunde auf. Ihre Augenblicksleistung ist im kW-Bereich, die mittlere Leistung, bezogen auf
die thermische Zeitkonstante der Lampe ist jedoch kleiner als 1W. Daher tritt trotz der kurzzeitigen
hohen Leistung keine thermische Zerstörung der Lampe ein.

Dieses extreme Verhältnis von Augenblicks- zur mittleren Leistung ist für die Funktionsweise des Tesla-
Transformators und insbesondere die beobachtete Gestalt der Entladungen von hoher Bedeutung.

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Das Prinzip des Tesla-Trafos.


Der Tesla-Trafo besteht aus zwei lose miteinander gekoppelten Schwingkreisen. Die Resonanzfrequenz
beider Schwingkreise ist identisch. In der üblichen Praxis beträgt die Größenordnung der
Resonanzfrequenz 300 kHz. Der Primärkreis hat eine geringe Impedanz, seine Spule hat eine geringe
Induktivität, sein Kondensator hat eine große Kapazität. Der Sekundärkreis hat hingegen eine hohe
Impedanz, seine Spule hat eine hohe Induktivität während sein Kondensator eine sehr kleine
Kapazität hat. In der Praxis ist er meist als eine auf dem oberen Ende der Spule montierte Metallkugel
ausgeführt.
Sekundärkreis

Primärkreis

magnetische
Kopplung

Das Prinzip des Tesla-Trafos

Der Primärkreis wird mit einer impulsförmigen Spannung in der Größenordnung 10kV gespeist. Es
bildet sich eine gedämpfte Schwingung aus, die zu einer resonanzbedingten Spannungsüberhöhung
im Sekundärkreis in der Größenordnung von 250 kV (!) führt.

Sekundärkreis

Primärkreis

Ri Funkenstrecke

Netz 230V 6,3kV Cp


50 Hz

magnetische
Kopplung

Tesla-Trafo mit Anregung durch Funkenstrecke

Die impulsförmige Anregung für den Primärkreis wird mit einer Funkenstrecke erzeugt: Der
Primärkondensator Cp wird von der vom Hochspannungstransformator abgegebenen Spannung
aufgeladen. Damit steigt die Spannung über der Funkenstrecke an. Wenn die Durchbruchsspannung
der Funkenstrecke erreicht wird kommt es in ihr zu einem Überschlag. Die ionisierte, und damit
leitfähige, Luft im Funkenkanal schließt den primärseitigen Schwingkreis. Die in Cp gespeicherte
Energie wird in eine gedämpfte HF-Schwingung umgesetzt.

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Hierbei entstehen, bedingt durch die Energiespeicherung im Kondensator Cp, sehr hohe
Impulsleistungen in der Größenordnung von 100kW. Es ergeben sich etwa 20 Überschläge pro
Sekunde. Die mittlere Leistungsaufnahme aus dem Netz ist ca. 0,5 kW.

Die Funkenstrecke ist das einzige aktive Bauelement des Tesla-Trafos. Sie arbeitet als
Schwellwertschalter mit Hysterese. Die hier auftretenden Impulsleistungen im 100kW-Bereich können
mit Halbleitern oder Röhren nur schwer beherrscht werden.

Das schnelle Löschen der Funkenstrecke nach einmal erfolgtem Durchschlag ist von entscheidender
Bedeutung für das Auftreten einer hohen sekundärseitigen Spannung. Nach dem Löschen ist der
primärseitige Schwingkreis wieder unterbrochen. Damit kann die im sekundärseitigen Schwingkreis
befindliche Energie nicht mehr in den primärseitigen Schwingkreis zurückgespeist werden. Sie steht
dann im vollen Umfang zum Aufbau der sekundärseitigen Entladungen zur Verfügung.

Daher wurde eine spezielle Funkenstrecke konstruiert, die aus mehreren hintereinandergeschalteten
Teilfunkenstrecken besteht, womit sich eine schnelle Löschung ergibt.

Sekundärkreis

Primärkreis

Ri Funkenstrecke

Netz 230V 6,3kV Cp


50 Hz

magnetische
Kopplung

Tesla-Trafo mit tatsächlicher Ausführung der sekundärseitigen Kapazität mit einer Metallkugel

Die sekundärseitige Kapazität wird als Metallkugel ausgeführt. Die Kapazität der Kugel ist groß
gegenüber der Kapazität der Blitzkanäle zur Erde und verhindert damit eine Verstimmung des
sekundärseitigen Kreises beim Aufbau der Entladungskanäle. Mit der verwendeten Kugel mit 15 cm
Durchmesser ergibt sich eine Kapazität von ungefähr 8pF zur Erde.

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Einige Betrachtungen zur Energieübertragung zwischen lose


gekoppelten Schwingkreisen.
Die Energieübertragung zwischen den lose gekoppelten Schwingkreisen des Tesla-Trafos entspricht
auf den ersten Blick scheinbar der von einem herkömmlichen Trafo bekannten Energieübertragung
mittels magnetischer Kopplung. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, daß es sich um
deutlich unterschiedliche Vorgänge handelt.

Bei üblichen Transformatoren sind die primären und sekundären Ströme und Spannungen zu jedem
Zeitpunkt direkt zueinander proportional. Die Proportionalität zwischen der jeweiligen primärseitigen
und der sekundärseitigen Größe entspricht dem Windungsverhältnis. Der Koppelfaktor eines üblichen
Transformators beträgt 0,99 oder höher. Der Koppelfaktor drückt die gegenseitige Durchdringung des
magnetischen Flusses der beiden Trafowicklungen aus.

Bei der losen Kopplung von Schwingkreisen herrschen völlig andere Verhältnisse. Der Koppelfaktor ist
mit ungefähr 0,2 deutlich geringer als beim Transformator. Es existiert daher keine direkte
Proportionalität der Ströme und Spannungen in beiden Schwingkreisen. Daher sind bei der losen
Kopplung Spannungsüberhöhungen möglich, die über die Windungsverhältnisse hinausgehen.

Die Energieübertragung zwischen lose gekoppelten Schwingkreisen verhält sich ähnlich wie die
Energieübertragung zwischen mechanischen Pendeln, die über eine Feder gekoppelt sind. Die
nachfolgende Skizze stellt diese Verhältnisse grafisch dar.

Das Verhalten mechanisch lose gekoppelter Pendel

Quelle: http://www.walter-fendt.de/ph11d/gekopendel.htm , dort gibt es auch eine sehr


anschauliche Animation dieser Skizze.

Die Pendel haben hierbei die gleiche Eigenfrequenz. Die Schwingungsenergie wechselt mit einer
deutlich unter der Eigenfrequenz der Pendel liegenden Frequenz zwischen den beiden Pendeln hin
und her.

Genau diese Verhältnisse finden sich bei den elektrischen Schwingkreisen des Tesla-Trafos wieder. Die
Frequenz, mit der die Schwingungsenergie zwischen beiden Schwingkreisen pendelt ist um so höher,
je fester die Schwingkreise miteinander gekoppelt sind.

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Die im Folgenden dargestellten Ergebnisse der Simulation eines Teslatrafos in Pspice zeigen eine
deutliche Ähnlichkeit mit den bereits dargestellten mechanischen Pendelschwingungen.

Simulation eines Teslatrafos mit Pspice

Quelle: www.hcrs.at

Im optimalen Fall öffnet die Funkenstrecke genau dann, wenn die Schwingungsenergie des
Primärkreises vollständig zum Sekundärkreis übertragen wurde. Dann ist keine Rückübertragung der
Energie in den Primärkreis mehr möglich und die Energie des Sekundärkreises steht dann
ausschließlich für die Ausbildung der Entladungen zur Verfügung.

Es soll noch auf die Analogie zwischen mechanischem Pendel und elektrischem Schwingkreis
eingegangen werden. Bei der mechanischen Pendelschwingung wechselt die gespeicherte
Schwingungsenergie zwischen potentieller und kinetischer Energie. Wenn sich das Pendel in einer der
beiden Endlagen befindet, dann ist die Geschwindigkeit der Masse Null, sie besitzt aber das
Maximum an potentieller Energie. In der Mittellage des Pendels besitzt die Masse keine potentielle
Energie, bewegt sich aber mit der maximalen Geschwindigkeit fort, sie besitzt damit das Maximum
an kinetischer Energie.

Wenn man die potentielle Energie durch die elektrische Feldenergie im Kondensator eines
elektrischen Schwingkreises und die kinetische Energie mit der im Magnetfeld der Spule des
Schwingkreises gespeicherten magnetischen Energie gleichsetzt erhält man exakt identische
Verhältnisse. Die Höhe der Pendelmasse entspricht dann der elektrischen Spannung im Schwingkreis,
die Geschwindigkeit der Masse entspricht dann dem Strom im Schwingkreis.

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Mit dem geschilderten Konzept der Energieübertragung zwischen lose gekoppelten Schwingern läßt
sich auch die Spannungsüberhöhung im Sekundärkreis erklären, auch wenn es für diese kein direktes
mechanisches Äquivalent gibt.

Die folgenden Formeln stellen die im Kondensator und in der Spule gespeicherte Energie dar:

Wenn nun eine definierte Energiemenge in den Sekundärkreis übertragen wird, dann ist zu einem
bestimmten Zeitpunkt die gesamte vorhandene Energie im Kondensator gespeichert. Wenn dieser
Kondensator , wie beim Sekundärkreis des Teslatrafos der Fall, sehr klein ist, dann ergibt sich
zwangsläufig, daß diese Energiemenge eine hohe Spannung an diesem hervorruft. Umgekehrt führt
die sehr große Induktivität der Sekundärspule dazu, daß in dem Moment, in dem alle vorhandene
Energie im Magnetfeld der Spule gespeichert ist, viel geringere Ströme als im Primärkreis fließen.

Aus der Thomson’schen Formel, die zur Berechnung der Resonanzfrequenz eines Schwingkreises
verwendet wird, erkennt man, das bei Beibehaltung der Resonanzfrequenz eine Verkleinerung der
Kapazität mit einer dazu proportionalen Vergrößerung der Induktivität kompensiert werden muß:

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Die Energiespeicherung im Primärkondensator


Die besonderen Effekte, die beim Tesla-Trafo zu beobachten sind kommen insbesondere dadurch
zustande, daß sehr hohe Leistungen sehr kurzzeitig und vergleichsweise selten wirken. Hierbei spielt
die Energiespeicherung im Primärkondensator eine entscheidende Rolle.

Die im Primärkondensator im Moment des Funkenüberschlags an der Funkenstrecke gespeicherte


Energie kann mit der folgenden Formel abgeschätzt werden:

Wenn man annimmt, daß die Funkenstrecke beim Erreichen von 6kV durchschlägt, dann wäre zu
diesem Zeitpunkt eine Energie von

im Kondensator gespeichert.

Der Kondensator ist nach einem Viertel der Periodendauer einer Schwingung des Primärkreises
vollständig entladen. Dann ist , bei vereinfachender Betrachtung, alle in ihm gespeicherte Energie in
dem Magnetfeld der Primärspule gespeichert. Wenn man weiterhin von einer Resonanzfrequenz des
Primärkreises von 300 kHz ausgeht, dann ist ¼ der Periodendauer im Primärkreis 0,83 us.
Man kann somit eine ungefähre Größenordnung der maximalen Augenblicksleistung von

abschätzen. Die Größenordnung der kurzzeitigen Augenblicksleistung liegt weit über der mittleren
aufgenommenen Leistung von ca. 0,5 kW.

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Die praktische Ausführung.

Der Gesamtaufbau.

Dies folgenden Bilder zeigen den Gesamtaufbau des Teslatrafos und das vollständige Schaltbild
dieses Aufbaus.

Im Vordergrund erkennt man den Netztransformator. Dieser ist an eine Baugruppe angeschlossen,
auf der sich eine weitere Funkenstrecke befindet, die den Transformator vor im Fehlerfall
rückgespeister übergroßer HF-Energie schützt. Zwei ebenfalls auf dieser Baugruppe befindliche HF-
Drosseln reduzieren die im normalen Betrieb auftretende Rückspeisung von HF-Energie in den
Transformator.
Die Funkenstrecke ist an den großflächigen Elektroden aus Kupfer-Vollmaterial zu erkennen. Der
Primärkondensator besteht aus 12 hintereinandergeschalteten Polypropylen-Folienkondensatoren,
die an ihrer gelben Gehäusefarbe gut zu erkennen sind. Deutlich erkennt man die helixförmig
gewickelte Primärspule und die lange, zylindrische Sekundärspule mit der als Schwingkreiskapazität
fungierenden Messingkugel am Kopf der Spule.

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Der Gesamtaufbau des Teslatrafos.

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Detailansicht von Netztrafo, Funkenstrecke und Primärkondensator

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Sekundärkreis

Primärkreis
Funkenstrecke zum
Netzdose Überspannungsschutz
Schutzschalter Funkenstrecke
Netz 230V

L Cp
N 6,3kV Filterdrosseln 12,5 nF
Erde 50 mA

magnetische
Kopplung

Das vollständige Schaltbild des Teslatrafos

Der Blick auf die Verdrahtung von oben läßt sofort die Übereinstimmung mit dem Schaltplan
erkennen.

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Detailansicht der Sicherheitsfunkenstrecke und der Entstördrosseln

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Der Netztrafo.

Es wird ein handelsüblicher Neon-Transformator mit einer Sekundärspannung von 6,3kV / 50mA
verwendet. Das Joch wurde ausgebaut, um die entnehmbare Leistung zu erhöhen. Diese
Transformatoren werden normalerweise zur Speisung von Neon-Lichtreklamen eingesetzt.

Der Netztrafo

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Die Funkenstrecke.

Um eine schnelle Löschung der Entladung zu erzielen, wurden 6 Teilfunkenstrecken in Reihe


geschaltet. Es wurden großflächige Elektroden aus Cu-Vollmaterial verwendet, um eine gute
Wärmeableitung zu gewährleisten. Die orthogonale Anordnung der Cu-Rundstäbe führt zu einem
homogenen Feld im Überschlagsbereich. Damit wird eine Vorionisation des Überschlagskanals
vermieden. Die Abstände der Teilfunkenstrecken sind einzeln einstellbar. Mit einem Abstand von
jeweils 0,2 bis 0,3mm wurden die besten Ergebnisse erzielt.

Die Funkenstrecke.

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Im Verlauf des Betriebs des Tesla-Trafos zeigte sich die Bedeutung des Löschverhaltens der
Funkenstrecke daran, daß nach einer Betriebszeit von ca. 20 min. die Länge der Entladungen um
ca. 50% zurückgeht. Wenn man dann die Funkenstrecke demontiert und die auf der
Kupferoberfläche anhaftenden Rückstände mit Stahlwolle entfernt erhält man wieder die
ursprüngliche Länge der Entladungen.

Detailansicht einer Teilfunkenstrecke.

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Detailansicht einer Teilfunkenstrecke von oben.

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Der Primärkondensator.

Der Primärkondensator wurde durch die Reihenschaltung von 12 handelsüblichen, beim


Katalogdistributor RS-Components bezogenen, Polypropylenkondensatoren 150nF / 750V AC
realisiert. Man erhält somit einen Kondensator mit einer Kapazität von 12,5nF und einer
Spannungsfestigkeit von 9kV AC. Die Verwendung von Polypropylen als Dielektrikum bewirkt die
geringstmöglichen dielektrischen Verluste innerhalb der Kondensatoren und ist daher ein wichtiger
Faktor für eine hohe Güte des primärseitigen Schwingkreises.

Der Primärkondensator.

Jeweils 4 in Reihe geschalteten Kondensatoren wurde ein hochspannungsfester Widerstand mit dem
Wert 56 MOhm parallelgeschaltet, um die Entladung der Kondensatoren unter allen Umständen
sicherzustellen.

Ein einzelner Kondensator im Detail

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Die Primärspule.

Die Primärspule ist in Helixausführung mit einem Anstieg von 30° gewickelt. Diese Bauform stellt den
optimalen Kompromiß zwischen enger magnetischer Kopplung (erwünschter Energieeintrag) und
geringer kapazitiver Kopplung (unerwünschte Energieabführung) dar. Die kapazitive Kopplung wird
mit zunehmender Höhe der Sekundärspule schädlicher. Der Feinabgleich der primärseitigen
Resonanzfrequenz auf die sekundärseitige Resonanzfrequenz erfolgt durch primärseitigen Abgriff
mittels einer Krokodilklemme. Die Spule wurde mit halbstarrer Litze mit großer Oberfläche gewickelt,
um Verluste durch den Skineffekt kleinzuhalten. Diese Litze wurde freundlicherweise von der Firm KBE-
Elektrotechnik GmbH gespendet. (www.kbe-elektrotechnik.de)

Die Primärspule.

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Die rechnerische Abschätzung des Primärkreises.

Die Zahl der Windungen und die Abmessungen der Primärspule sowie er Wert des Primärkondensators
wurden an den im Internet an vielen Stellen publizierten Erfahrungswerten, die sich nicht wesentlich
unterscheiden, angelehnt. Wie die untenstehende Berechnung zeigt, erhält man tatsächlich die
erwartete Resonanzfrequenz in der Größenordnung 200 kHz. Die Resonanzfrequenz ist bewußt tiefer
als die erwartete Resonanzfrequenz des Sekundärkreises von ca. 300 kHz gelegt, damit man dann
durch Abgriff der Primärspule die Resonanzfrequenz des Primärkreises auf den Sekundärkreis einstellen
kann.

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Die Sekundärspule und die Kopfkapazität.

Die Sekundärspule hat eine Länge von ca. 55cm und einen Durchmesser von 11,5cm. Sie besteht
aus ca. 1100 Windungen aus Kupferlackdraht mit einem Durchmesser von 0,5mm. Ein Kanalrohr aus
dem Baumarkt dient als Spulenkörper. Die Spule wurde von 3 Personen innerhalb von 4 Stunden per
Hand gewickelt. Zum Schutz gegen Koronaentladungen wurde der obere Bereich der Spule mit
Kaptonband abgeklebt. Vor dem Wickeln wurde der Spulenkörper sorgfältigst gereinigt, um
Entladungen und Kriechströme auf der Oberfläche des Spulenkörpers auszuschließen.

Als Kopfkapazität dient eine Messingkugel mit 15cm Durchmesser. Die Kugel wurde von der Firma
Ball-Tech Kugeltechnik GmbH ( http://www.ball-tech.de ) bezogen. (Typ 612150 mit M8-
Innengewinde)

Die Kapazität der Kugel zur Erde kann nach der folgenden Formel berechet werden:

Ckugel – Kapazität in [pF]


R-Radius in [inch]
1cm=0.394 inch

Es ergibt sich für den hier vorhandenen Durchmesser von 15cm eine Kapazität von 8 pF.

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Blick auf den Sekundärkreis.

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Die rechnerische Abschätzung des Sekundärkreises.

Auch der Sekundärkreis wurde in Anlehnung an die vielfach im Internet publizierten Erfahrungswerte
dimensioniert. Im Folgenden wird die Resonanzfrequenz des Sekundärkreises rechnerisch
abgeschätzt:

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Die errechnete Resonanzfrequenz des Sekundärkreises liegt in der erwarteten Größenordnung und ist
wunschgemäß höher als die des Primärkreises, wenn seine Wicklung ohne Abgriffe wirksam wäre.

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Die experimentelle Bestimmung der Resonanzfrequenz des


Sekundärkreises.

Vor der ersten Inbetriebnahme des Tesla-Trafos mit Hochspannung wurde die Resonanzfrequenz des
Sekundärkreises mit Niederspannung experimentell ermittelt.
Hierzu wurde die Primärspule, ohne in Serie geschalteten Primärkondensator, über einen
Vorwiderstand von einem Funktionsgenerator gespeist.

Die Eigenresonanzfrequenz der Primärspule liegt um Größenordnungen über der Resonanzfrequenz


des Sekundärkreises, so daß die Primärspule in diesem Versuchsaufbau rein induktiv im Sinne einer
magnetischen Anregung des Sekundärkreises wirkt.

Im Resonanzfall des Sekundärkreises ist die Stromaufnahme der Primärspule minimal, was sich an
einem Minimum des Spannungsabfalls über dem Vorwiderstand äußert. Wenn man den
Funktionsgenerator so einstellt, daß sich dieses Minimum ergibt, dann hat man die Resonanzfrequenz
des Sekundärkreises gefunden.

Sekundärkreis

Primär-
spule
Funktionsgenerator
HP3310
47R

Aufbau zur Bestimmung der Resonanzfrequenz des Sekundärkreises

Die mit diesem Aufbau ermittelte Resonanzfrequenz des Sekundärkreises betrug 239 kHz und
entspricht damit nahezu exakt dem aus den Berechnungen erwarteten Wert..

Anschließend wurde der Primärkreis, mit eingefügtem Primärkondensator, mittels Wahl des optimalen
Abgriffpunktes nach obiger Methode auf den Sekundärkreis abgeglichen.

Das Resonanzverhalten der gekoppelten Schwingkreise war deutlich zu erkennen.

Die Ausgangsspannung des Funktionsgenerators betrug 30Vss. Bereits bei der Anregung mit dieser
Spannung zeigten sich im Bereich der Kopfkapazität beachtliche Feldstärken, die eine in der Hand
gehaltene Glimmlampe in einigen cm Abstand von der Kopfkapazität zum Leuchten brachten. Aus
der Kopfkapazität ließen sich zudem kleine Funken von etwa 1mm Länge ziehen.

Beim späteren Betrieb mit Hochspannung zeigte sich mit dem auf diese Weise herausgefundenen
Abgriffpunkt eine sofortige Funktion des Teslatrafos. Die Stärke der Entladungen konnte jedoch
überraschenderweise durch eine weitere Reduzierung der primärseitigen Induktivität durch

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Verschiebung des Abgriffpunkts um einige Windungen zum unteren Ende der Spule hin erheblich
gesteigert werden.

Ob sich mit noch weiterer Verringerung der Induktivität wieder eine Verringerung der Entladungsstärke
ergeben hätte wurde nicht ausprobiert, da eine mögliche weitere Steigerung der Entladungsstärke
eventuell die Sekundärspule zerstört hätte. Daher wurde die Optimierung willkürlich an dem nun als
endgültig festgelegten Abgriffpunkt abgebrochen.

Der abschließend festgelegte Abgriffpunkt an der Primärspule ist durch die Lage der den Kontakt
herstellenden Krokodilklemme zu erkennen. Der optimale Abgleichpunkt bei Betrieb mit einem
Funktionsgenerator ist mit einem Pfeil gekennzeichnet.

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Die Ergebnisse.
Auch ohne das Vorhandensein einer Gegenelektrode bauen sich baumförmige Entladungen im
Bereich der Kugel auf, sogenannte Streamer. Sie entstehen durch die hohe Stromdichte der
kapazitiven Blindströme im Bereich der Kugel. Bei Gleichspannung können daher keine Streamer
entstehen.

Die Verzweigung der äußeren Blitzkanäle entsteht durch unterschiedliche Wege bei
aufeinanderfolgenden Entladungen. Die „Hauptkanäle“ in der Nähe des Ursprungs bleiben auch in
der Pause zwischen den Entladungen ionisiert und sind daher stationär. Auf der Basis der Hauptkanäle
wächst der Streamer vom Ursprung aus in die Höhe, bis sich bei ca. 40 bis 60 cm Höhe der
Entladungskanäle ein Gleichgewicht einstellt.

Um einen Ausgangspunkt für die Streamer zu schaffen wurde ein kurzes Drahtstück auf der Kugel
befestigt. An dessen Spitze bildet sich eine sehr hohe elektrische Feldstärke aus. Nach etwa 30s
Betriebszeit beginnt das Drahtstück an der Spitze zu glühen und zu schmelzen.

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Dieses, mit mittlerer Belichtungszeit aufgenommene Bild kommt dem tatsächlichen Eindruck sehr
nahe. Deutlich sind auch die Entladungen innerhalb der Funkenstrecke zu erkennen.

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Einzelne Entladungen erreichen erstaunliche Höhen.

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Die Gestalt der Entladungen verändert sich ständig. Es werden immer neue Formen der
Entladungskanäle mit faszinierender, filigraner Ästhetik sichtbar.

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2005/6 High Speed 1/2 Der Tesla-Trafo

Mit kurzer Belichtungszeit aufgenommene Streamer. Die verästelte Struktur ist gut zu erkennen.

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2005/6 High Speed 1/2 Der Tesla-Trafo

Detailansicht der Streamer. Deutlich ist die Mitnahme der in der Nähe des Drahtendes befindlichen
Hauptkanäle durch die infolge der Erhitzung auftretenden Luftwirbel zu erkennen.

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2005/6 High Speed 1/2 Der Tesla-Trafo

Mit sehr langer Belichtungszeit aufgenommene Streamer. Die nacheinander erfolgenden


Entladungen erscheinen auf dem Bild gleichzeitig.

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Auch ohne feldverstärkendes Drahtstück kommt es zur Bildung von Streamern, deren
Entladungsstärke allerdings stark schwankt.

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2005/6 High Speed 1/2 Der Tesla-Trafo

Bei Annäherung einer geerdeten Gegenelektrode ergeben sich kräftige Bogenentladungen von ca.
25cm Länge. Hieraus läßt sich eine Spannung von ca. 250kV abschätzen.

Entladung zur Erde, aufgenommen mit mittlerer Belichtungszeit. Dieses Bild entspricht weitgehend
dem tatsächlichen Eindruck. Gut zu erkennen sind die verschiedenen Kanäle der
aufeinanderfolgenden Entladungen. Die Kanäle bewegen sich mit der durch die Entladungen
erwärmten Luft nach oben.

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2005/6 High Speed 1/2 Der Tesla-Trafo

Hier ist der Übergang zwischen der Entladung in Form von Streamern und der direkten Entladung zur
Erde zu erkennen, wie er beim Annähern der Gegenelektrode an den Kopf der Tesla-Coil auftritt.

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