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Benzol

Benzol (nach IUPAC Benzen) ist eine chemische Verbindung aus der Stoffgruppe der Kohlenwasserstoffe. Es handelt sich um eine aromatische
Verbindung mit der Summenformel C6H6, wobei die sechs Kohlenstoffatome einen planaren Ring (Benzolring) mit sechs delokalisierten Elektronen
bilden. Benzol ist die Stammverbindung der aromatischen Kohlenwasserstoffe. Die farblose Flüssigkeit riecht charakteristisch süßlich-aromatisch, ist leicht
entzündlich und brennt mit einer stark rußenden Flamme. Es ist unpolar und mischt sich mit vielen organischen Lösungsmitteln, aber kaum mit Wasser.
Die wissenschaftliche Diskussion um die Struktur des Benzols spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Theorie der organischen Chemie.

Industriell fällt Benzol bei der Koksproduktion für die Stahlindustrie an. Seit den 1950er Jahren erfolgt die Benzolproduktion überwiegend auf Erdölbasis in
Raffinerie- und petrochemischen Prozessen wie dem Steamcracken und dem katalytischen Reforming als Nebenprodukt der Benzin-, Ethylen- und
Xylolherstellung. Daneben gibt es gezielte industrielle Herstellungswege für Benzol wie die Dealkylierung und Transalkylierung von Toluol.

Benzol ist ein wichtiges Zwischenprodukt für die petrochemische Industrie, der globale Bedarf lag 2019 bei etwa 50 Millionen Tonnen. Durch Additions-,
Substitutions- und Oxidationsreaktionen wird es zu zahlreichen Folgeprodukten umgesetzt.

Seine Derivate wie Ethylbenzol, Cumol, Cyclohexan, ortho- und para-Xylol, Chlorbenzol, Benzolsulfonsäure, Nitrobenzol und Oxidationsprodukte wie
Maleinsäureanhydrid werden zu vielfältigen Zwischenprodukten für Farbstoffe, Arzneistoffe, Sprengstoffe, Reinigungsmittel, Insektizide und Kunststoffe
für verschiedene Industrien weiterverarbeitet. Weiterhin ist es in Motorenbenzin enthalten, wobei der Gehalt in den meisten Ländern begrenzt ist.

Benzol ist ein giftiger Stoff, der sowohl akute als auch chronische Gesundheitsschäden verursachen kann. Für den Menschen ist es krebserregend.

Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Frühe Arbeiten und Namensgebung
Struktur des Benzols
Industrielle Produktion
21. Jahrhundert
Vorkommen
Terrestrische Vorkommen
Extraterrestrische Vorkommen
Gewinnung und Herstellung
Destillation von Steinkohlenteer
Pyrolyse
Steamcracken
Katalytisches Reforming
Trennung der Aromaten
Transalkylierung und thermische Dealkylierung
Weitere Prozesse
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Spektroskopische Eigenschaften
Molekulare Eigenschaften
Chemische Eigenschaften
Oxidation
Radikalische Substitution
Radikalische Addition
Elektrophile aromatische Substitution
Metallorganische Reaktionen
Substitutionsmuster
Benzolringöffnung
Verwendung
Ethylbenzol
Cumol
Cyclohexan
Nitrobenzol
Weitere Derivate
Sicherheitstechnische Kenngrößen
Umweltaspekte
Toxikologie
Akute Wirkung
Weitere chronische Wirkungen
Karzinogene Wirkung
Grenzwerte
Benzol am Arbeitsplatz
Hexadeuterobenzol
Nachweis Strukturformel

Weblinks
Literatur
Einzelnachweise

Geschichte Allgemeines

Name Benzol

Frühe Arbeiten und Namensgebung


Benzen (systematischer
Andere Namen
Name)
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bemerkte Johann Rudolph Glauber, der Entdecker des
Glaubersalzes (Natriumsulfat), dass bei der Destillation von Steinkohlenteer eine farblose Flüssigkeit
entstand, die er ein „feines und liebliches Oleum“ nannte und bei dem es sich wahrscheinlich um Benzol Summenformel C6H6
handelte.[5] Eine genauere Bestimmung gelang dem britischen Physiker Michael Faraday im Mai 1825,
als er eine ihm von der Portable Oil Company of London zugesandte Ölprobe analysierte. Durch
farblose Flüssigkeit mit
wiederholte fraktionierte Destillation und fraktionierte Kristallisation stellte er nahezu reines Benzol
Kurzbeschreibung charakteristischem
her, das er englisch „Bicarburet of Hydrogen“ nannte. Faraday wählte diesen Namen, der ein Verhältnis
Geruch[1]
von 2 : 1 von Kohlenstoff zu Wasserstoff bedeutet, auf der Grundlage der Elementaranalyse von
Benzol.[6] Das Ergebnis der Elementaranalyse und die darauf kalkulierten Verhältnisse beruhen jedoch
auf einer falschen Annahme der Atomgewichte von Kohlenstoff und Wasserstoff. Er ermittelte den Externe Identifikatoren/Datenbanken
Siedepunkt mit 80 °C und den Schmelzpunkt mit 5,5 °C.[7][8] 71-43-2 (https://commonchemistr
CAS-Nummer
y.cas.org/detail?ref=71-43-2) [+]
Die erste Synthese von Benzol geht auf den deutschen Chemiker Eilhard Mitscherlich zurück, der es
1833 durch die Reaktion von Benzoesäure und Kalk herstellte. Mitscherlich nannte die Verbindung Eigenschaften
„Benzin“ nach dem Benzoinharz, aus dem er die Benzoesäure extrahiert hatte. Außerdem setzte er Molare Masse 78,11 g·mol−1
Benzol zu Nitrobenzol, Azobenzol und Benzolsulfonsäure um und erstellte die richtige Summenformel
C6H6.[9] Justus von Liebig benannte die Substanz in „Benzol“ um, weil die Endung -in den Alkaloiden
vorbehalten war.[10] Aggregatzustand flüssig

Der französische Chemiker Auguste Laurent schlug den Namen phène, von altgriechisch φαίνω /
phaínô, „ich erleuchte“ vor, da die Verbindung aus Leuchtgas entstand. Dieser Name ist Bestandteil des Dichte 0,88 g·cm−3[1]
Begriffs des Phenols und der Phenylgruppe, der in der organischen Chemie die Atomgruppe –C6H5
bezeichnet. Daneben gab es die Bezeichnungen „Phenylwasserstoff“, „Benzine“ und im Französischen
„Benzene“ und „Phéne“. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich die Verwendung des Namens
Schmelzpunkt 6 °C[1]
Benzol im Deutschen durch.[11] Im Angelsächsischen und Französischen wurde jedoch weiterhin der von
Mitscherlich geprägte Name in angepasster Form verwendet (französisch: benzène, englisch: benzene).
Da in der systematischen chemischen Nomenklatur die Endung -ol für Alkohole verwendet wird, legte
die IUPAC als offizielle deutsche Nomenklatur den Namen Benzen fest, der jedoch kaum verwendet Siedepunkt 80 °C[1]
wird.

Im Jahr 1845 gewann der englische Chemiker Charles Mansfield unter der Leitung von August Wilhelm ▪ 100 hPa (20 °C)[1]
von Hofmann erstmals Benzol aus Steinkohlenteer.[12] Von Hofmann prägte 1855 auch den Begriff ▪ 155 hPa (30 °C)[1]
„aromatisch“, um die chemischen Eigenschaften dieser Substanzklasse zu beschreiben und nicht deren Dampfdruck
▪ 365 hPa (50 °C)[1]
Geruchsmerkmale.[13] Mansfield begann 1849 mit der industriellen Produktion von Benzol, basierend
auf der Destillation von Steinkohlenteer. Bis dahin war Steinkohlenteer ein unerwünschtes ▪ 625 hPa (65 °C)[1]
Nebenprodukt, das in großen Mengen bei der Herstellung von Koks und Stadtgas anfiel. Steinkohlenteer
wurde zum Ausgangsstoff für eine breite Palette von Kohlenwasserstoffen wie Toluol, Naphthalin und schlecht in Wasser (1,77
Anthracen. Diese wiederum bildeten ab Mitte der 1880er Jahre die Basis für die Entwicklung der Löslichkeit
g·l−1)[1]
Teerfarbenindustrie.[8]

Struktur des Benzols Brechungsindex 1,5011[2]

Um die korrekte Strukturformel des Benzols schwelte ein langer Gelehrtenstreit. Frühe Ideen wie die Sicherheitshinweise
von Albert Ladenburg vorgeschlagene Prisman-Struktur und das von James Dewar neben anderen
Strukturen beschriebene Dewar-Benzol erwiesen sich als Fehlschlüsse.[14][15] Der österreichische GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Chemiker Johann Josef Loschmidt, damals noch Schullehrer, formulierte erst im Jahre 1861 einige aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf.
Strukturformeln des Benzols, die der deutsche Chemiker und Professor für Chemie August Kekulé 1865 erweitert[1]
– möglicherweise als Anregung für seine Kekulé-Strukturformel – übernahm und damit den Benzolring
als Basis der Konstitution der aromatischen Verbindungen[16] erkannte. Einer Legende nach kam Kekulé
dieser Einfall im Traum. Er träumte von einer Schlange, die sich selbst in den Schwanz biss. Kekulé (ab
1895 Kekule von Stradonitz) beschreibt dies in seiner Rede zum 25-jährigen Jubiläum des Benzolrings
1890. Die sechs Affen, die sich abwechselnd entweder mit beiden oder mit einer Hand an den Füßen
fassten und so die Ringstruktur bildeten, beruhen auf einem 1886 bei einem Bierabend der Deutschen Gefahr
Chemischen Gesellschaft gemachten Scherz.[17]
H: 225-304-315-319-340-350-372
Kekulés Struktur trug als erste dem experimentellen Befund Rechnung, dass im Benzol alle -412
H- und P-Sätze
Kohlenstoffatome gleichwertig sind. Sie erklärte nicht alle Besonderheiten des Benzols, wie P: 201-210-273-301+330+331-
beispielsweise seine ungewöhnlich niedrige Reaktivität im Vergleich zu Olefinen. Das Ausbleiben einer 302+352-308+313[1]
Additionsreaktion mit Bromwasser, wie sie nach der Kekulé-Strukturformel zu erwarten wäre, blieb
rätselhaft. Im Jahre 1872 formulierte Kekulé seine „Oszillationshypothese“ eines dauernden
▪ DFG: nicht festgelegt, da
Platzwechsels von Einfach- und Doppelbindungen. krebserregend[1]
MAK
Armit und Robinson führten 1925 die vereinfachte Schreibweise mit einem Kreis in der Formel ein, ▪ Schweiz: 0,5 ml·m−3
welcher zum Ausdruck bringen soll, dass alle Bindungen absolut gleichwertig sind und keine beziehungsweise
1,6 mg·m−3[4]
lokalisierbaren Doppelbindungen existieren.[18] Die britische Kristallographin Kathleen Lonsdale wies
1929 durch Röntgenbeugung die Symmetrie des Rings nach.[19] Weitere Arbeiten von Lonsdale und K.S.
Krishnan über die Untersuchung der magnetischen Suszeptibilität von Benzolderivaten und deren
Interpretation durch Lonsdale und Pauling zeigten, dass die Elektronen delokalisiert sind.[20][21] Eine
hypothetische Form mit drei fixierten Doppelbindungen und drei Einfachbindungen würde als 1,3,5-
Cyclohexatrien bezeichnet. Toxikologische 930 mg·kg−1
Daten (LD50, Ratte, oral)[1]
Historische Strukturvorschläge

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.


Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei
Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Von Adolf Karl Ludwig Von James Dewar Von Albert Ladenburg
Claus (1867)[22] (1869)[23] (1869)[24]

Siam-Benzoe, früher Benzoinharz


genannt

Von August Kekulé (1865/1872)[25][26]

Von Henry Edward Von Adolf von Baeyer Von Friedrich Karl
Armstrong (1887)[27] (1888)[28] Johannes Thiele
(1899)[29]

Schätzungen zufolge gibt es über 200 verschiedene mögliche Strukturen von (CH)6-Verbindungen, die als Valenzisomere
des Benzols bezeichnet werden. Davon wurden einige, wie auch das Benzvalen oder das Dicyclopropenyl in den 1960er Friedrich August Kekulé, 1890
und 1970er synthetisiert.[30]

Industrielle Produktion

Als erste technische Anwendung patentierte der schottische Chemiker Charles Macintosh 1823 eine Methode zur
Herstellung wasserdichter Kleidung, bei der er im benzolreichen Destillat des Steinkohlenteers Naturkautschuk auflöste
und damit Baumwollstoff wasserdicht imprägnierte. Daraus ließ er Mackintosh genannte Regenmäntel fertigen.[31]

Das industrielle Interesse an Benzol begann mit Michael Faradays Synthese des Nitrobenzols aus Benzol und
Salpetersäure, ein Ausgangsstoff für aus Anilin gewonnene Teerfarben. Im Jahr 1849 begann die industrielle Herstellung
des Benzols und anderer Aromaten auf der Basis von Steinkohlenteer, einem Nebenprodukt der Koksgewinnung aus
Steinkohle. Dessen Verfügbarkeit hing vom Koksbedarf der Stahlindustrie ab. Montanunternehmen gründeten bereits
1898 die Westdeutsche Benzol-Verkaufsvereinigung, die den Vertrieb von Benzol zum Geschäftszweck hatte. Durch den
Zusammenschluss mit anderen Kohle- und Stahlunternehmen entstand 1918 der Benzol-Verband. Dieser formulierte Koksofenbatterie auf der Zeche
1924 ein Gemisch mit einem Mischungsverhältnis „von sechs Teilen Benzin und vier Teilen Benzol“ als Motorenbenzin Sterkrade, um 1920
und nannte es BV-Aral. Der Name Aral war ein Kunstwort, das sich aus den Anfangsbuchstaben der Komponenten
Aromaten und Aliphaten zusammensetzte. Die Vereinigten Stahlwerke unter der Leitung von Albert Vögler traten 1927
dem Benzol-Verband bei. Hierdurch und durch den Zugriff auf die Patente des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Kohlenforschung und damit auf die Patente für
das Fischer-Tropsch-Verfahren wurde der Benzol-Verband zur größten Kraftstoffvertriebsorganisation in Deutschland ohne ausländische Beteiligung.[32]

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs erhöhte sich der Bedarf an Aromaten. Besonders Toluol war für die Herstellung des Sprengstoffs TNT von
kriegswirtschaftlicher Bedeutung, und die Kapazitäten aus der Koksherstellung deckten nicht mehr die Nachfrage. Daher wurden Verfahren zur Herstellung
von Benzol und anderen Aromaten auf der Basis von Erdöl entwickelt. Im Jahr 1904 wurde Alexander Nikiforoff ein Patent für die Herstellung von Benzol
aus Petroleum durch Pyrolyse erteilt. Er setzte dazu einen Naphthasiedeschnitt unter hohen Temperaturen und Drücken in ein Gemisch aus Benzol und
seinen Derivaten wie Toluol, Xylol und Cumol um. Weiterhin fielen polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe wie Naphthalin und Anthracen dabei an.
Aromaten wurden in England durch Pyrolyse von Schwerbenzin nach dem Hall-Verfahren gewonnen.[33]

Ein Meilenstein der Aromatenchemie war die Herstellung von Phenol aus Benzol, das während des Ersten Weltkriegs als Ausgangsstoff für Pikrinsäure
verwendet wurde, ebenfalls ein Sprengstoff.[31] Doch der Umgang mit Benzol führte bei den Arbeitern in Kokereien zu vermehrtem Auftreten von
benzolbedingten Berufskrankheiten. Den ersten Bericht über die mögliche Rolle der beruflichen Exposition gegenüber Benzol bei der Entstehung von
Purpura bei einem jungen Mann, der in einer chemischen Reinigung in Frankreich beschäftigt war, veröffentlichten A. Le Noir und J. Claude im Jahr
1897.[34] Im selben Jahr berichtete Santessen von seinen Beobachtungen einer aplastischen Anämie bei jungen Frauen, die in Schweden bei der Herstellung
von Fahrradreifen tätig waren.[35]

Von großer Bedeutung für die industrielle Nutzung von Benzol war die Styrolproduktion durch die I.G. Farben. Nachdem der Konzern zunächst ein
Verfahren zur Herstellung von Styrol aus Ethylbenzol und anschließend von Polystyrol aus Styrol perfektioniert hatte, brachte er 1931 Polystyrol auf den
Markt. Der Entdeckung der Nylon-Synthese aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure durch Wallace Hume Carothers von DuPont im Jahr 1935 folgte ein
Verfahren zur Hydrierung von Benzol zu Cyclohexan als Ausgangsstoff für die Nylonherstellung.[31]

Der Trend zu einer erhöhten Nachfrage nach Toluol setzte sich im Zweiten Weltkrieg fort, außerdem stieg die Nachfrage der chemischen Industrie nach
Benzol und anderen Aromaten für die Herstellung von Ethylbenzol, Arylsulfonaten und Phenol. Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich der von
der Firma M. W. Kellogg konzipierte Hydroforming-Prozess, der auf dem DHD-Verfahren beruht, innerhalb weniger Jahre zum größten Lieferanten von
hochoktanigen Motorenbenzinen, Toluol, Benzol und anderen Aromaten.[36] Dazu wurden naphthenreiche Naphthaschnitte unter Wasserstoffdruck mit
einem Katalysator aus Molybdän(VI)-oxid auf Aluminiumoxid dehydriert beziehungsweise dehydrocyclisiert. Das dabei
entstandene flüssige Produkt, das so genannte „Hydroformat“, enthielt über 50 Volumenprozent Aromaten.[37]

Die Nachfrage der chemischen Industrie nach gasförmigen Olefinen bedingte die Entwicklung weiterer Crackprozesse,
entweder auf Basis gasförmiger oder flüssiger aliphatischer Kohlenwasserstoffe. Neben den Zielprodukten Ethylen,
Propylen und den Butenen fielen als flüssiges Nebenprodukt bei allen Pyrolyseprozessen Aromaten, darunter Benzol, in
großen Mengen an. In den Vereinigten Staaten entwickelte die Firma United Gas Improvement Co. den so genannten
Ugite-Prozess, eine Pyrolyse von Erdölfraktionen. In England lieferte der Catarol-Prozess die nachgefragten Olefine
sowie die Aromaten.[38][39]
Polystyrol
In den Nachkriegsjahren begann Vladimir Haensel bei UOP mit der Entwicklung des Platforming-Prozesses. Bei dem
Verfahren wird ein überwiegend aliphatisches Naphtha unter Wasserstoffdruck bei etwa 500 °C über einem Platin-
Aluminiumoxid-Katalysator zu einem aromatenreichen Produkt umgesetzt. Die erste Anlage wurde 1949 in Betrieb
genommen und der Prozess wurde bald zum größten Lieferanten von Aromaten, hochoktanigen Benzin und
Wasserstoff.[40] So lag die Produktion von Benzol unter Verwendung von Steinkohlenteer 1953 in den Vereinigten
Staaten noch bei 76,9 %, war aber bis 1986 bereits auf etwa 6 % gesunken. In Deutschland erhöhte sich die Produktion
durch petrochemische Prozesse von 330.000 Tonnen im Jahr 1965 innerhalb von fünf Jahren auf 820.000 Tonnen. Die
Reduktion und das letztendliche Verbot von Tetraethylblei in Benzin, das eine Zeit lang zum Teil durch Benzol und
andere Aromaten als Oktanzahlverbesserer ersetzt wurde, trug zu der erhöhten Nachfrage bei.[41]

Durch die zunehmende industrielle Nutzung nahm die Zahl der durch Benzol verursachten Berufskrankheiten zu. Die
American Conference of Governmental Industrial Hygienists legte 1946 den ersten Arbeitsplatzgrenzwert für Benzol auf
325 Milligramm pro Kubikmeter fest. Im Jahr 1963 wurde der Grenzwert auf ein Drittel des Werts gesenkt. Die meisten
europäischen Länder haben 1997 Grenzwerte von 1,63 bis 3,25 Milligramm pro Kubikmeter festgelegt, berechnet anhand
eines Bezugszeitraumes von acht Stunden.[42]

21. Jahrhundert Qualitätskontrolle bei


Nylonstrümpfen, 1954
Seit dem 1. Januar 2010 gibt es europaweit einen Grenzwert für Benzol in der Außenluft, der zum Schutz der
menschlichen Gesundheit festgelegt wurde. Die Konzentration darf im Jahresdurchschnitt 5 Mikrogramm pro
Kubikmeter nicht mehr übersteigen. Dieser Wert wird in Deutschland in vielen Messstationen überwacht, wobei nach industrienahen, Hintergrund- und
Verkehrswerten unterschieden wird. Die Messungen im Jahr 2019 lagen alle unterhalb des Schwellenwerts. In Industriestandort Leuna etwa wurde ein
Jahresmittelwert von 0,5 Mikrogramm pro Kubikmeter ermittelt, in der Kölner Innenstadt ein Wert von 1 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die niedrigsten
Werte von 0,28 Mikrogramm pro Kubikmeter wurden in der Eifel gemessen, der Höchstwert von 3,3 Mikrogramm pro Kubikmeter in Bottrop.[43]

Zwar ist der Gesamtgehalt an Benzol in der Luft in Europa und den Vereinigten Staaten seit vielen Jahren rückläufig, doch kann die lokale Belastung erhöht
sein. So enthalten in vielen Teilen der Welt Schiefervorkommen beträchtliche Reserven an Erdgas und Erdöl und die Gewinnung von Erd- oder Schiefergas
aus Schiefervorkommen ist durch Hydraulic Fracturing wirtschaftlich möglich geworden, jedoch besteht die Gefahr der Luftverschmutzung durch
Freisetzungen von organischen Verbindungen aus Bohrlöchern oder Verdichterstationen. Unter anderem enthalten die bei diesem Verfahren freigesetzten
flüchtigen organischen Verbindungen Benzol, das wegen der damit verbundenen Gesundheitsrisiken Anlass zur Sorge gibt.[44] Bei Luftuntersuchungen in
der Nähe von Hydraulic-Fracturing-Förderstätten in Wyoming im Jahr 2016 überschritten etwa 40 % der Proben die von der Agency for Toxic Substances
and Disease Registry, einer US-amerikanischen Bundesbehörde für öffentliche Gesundheit, festgelegten Grenzwerte für Benzol.

In den Jahren seit 2000 hat die Nachfrage nach Benzol stetig zugenommen, und allein von 2015 bis 2021 stieg das weltweite Benzolmarktvolumen von
48,82 auf 58,38 Millionen Tonnen.[45]

Vorkommen

Terrestrische Vorkommen

Benzol kommt im Erdgas, Erdöl und Steinkohlenteer vor. Der Benzolanteil im Leichtöl aus der Verkokung der Steinkohle beträgt etwa 58 %; pro Tonne
verkokter Steinkohle fallen zwischen 5 und 9 Kilogramm Benzol an.[46] Der Benzolgehalt von kanadischem Rohöl kann bis zu 0,9 % betragen, während
andere Rohöle aus den USA, Kuwait oder der Nordsee einen Gehalt von bis zu 0,7 % aufweisen. Der Aromatengehalt in Naphthasiedeschnitten zwischen 40
und 200 °C von kanadischem „Turner Valley“ oder mexikanischem „Altamira“-Öl beträgt etwa 14 %, Öle aus Pennsylvania weisen eine Gehalt von etwa 8 %
auf.[47] In der Europäischen Union darf Erdgas Benzol in Höhe von über 0,1 Gewichtsprozent enthalten, jedoch muss der Gehalt unterhalb von
0,1 Volumenprozent liegen.[48] In Motorenbenzin liegen die Werte zwischen 0,1 und 8,6 %, wenngleich viele Länder den Benzolgehalt seit den späten 1990er
Jahren begrenzt haben. Benzin, dem Benzol als Oktanzahlverbesserer zugesetzt wurde, konnte früher bis zu 33 % Benzol enthalten.[49] Vor der Einführung
der Oktanzahl als Maß für die Klopffestigkeit erfolgte die Einteilung der Benzinqualitäten durch das sogenannte Benzoläquivalent. Dabei wurde dem Benzin
so lange Benzol zugegeben, bis die Mischung die Klopffestigkeit eines Vergleichsbenzins erreichte.[46] Die Oktanzahl von reinem Benzol beträgt 97.[50] Das
durch die Isobutan/Buten-Alkylierung hergestellte Alkylatbenzin dagegen, das für den Betrieb von etwa Rasenmähern oder Kettensägen eingesetzt wird,
enthält nur sehr wenig oder kein Benzol.[51]

Beim Rauchen von Zigaretten wird Benzol in Mengen von 10–100 Mikrogramm pro Zigarette freigesetzt. Die durchschnittliche Benzolbelastung durch
Rauchen beträgt für Raucher 1,8 Milligramm pro Tag bei einem Konsum von 32 Zigaretten pro Tag und 0,05 Milligramm pro Tag für Passivraucher. Die
durchschnittliche Belastung etwa beim Tanken beträgt nur einen Bruchteil der Belastung durch Rauchen.[52]

In Erfrischungsgetränken, beispielsweise in Kirschsaft,[53] wurde Benzol nachgewiesen, das vermutlich aus dem lichtinduzierten radikalischen Zerfall von
Benzaldehyd stammt. Durch die Verwendung von getönten Glasbehältern ist es möglich, die Bildung von Benzol in benzaldehydhaltigen Getränken zu
verhindern.[54]

Extraterrestrische Vorkommen

Das am häufigsten vorkommende schwere Molekül in der Atmosphäre des Titan ist das Benzol. Es wurde mittels des Infrarotspektrometers an Bord von
Cassini detektiert. Die Vorkommen nehmen von Süden nach Norden um etwa eine Größenordnung zu, wobei der Stoffmengenanteil zwischen 6,1 × 10−10
und 3,5 × 10−9 liegt.[55] Das Voyager Infrarot-Interferometer-Spektrometer-Experiment entdeckte Benzol 1985 erstmals in der Jupiteratmosphäre. Neuere
Beobachtungen durch das Infrared Space Observatory wiesen 1997 ebenfalls Benzol nach, ebenso das Massenspektrometer der Galileo-Sonde im
darauffolgenden Jahr. Die Benzolbildung in der Jupiteratmosphäre wird auf sukzessive Additionsreaktionen von Acetylen zurückgeführt, wobei die
detaillierte Reaktion nicht bekannt ist.[56] In der oberen Atmosphäre des Saturn wurde Benzol mit dem Cassini Ultraviolet Imaging Spectrograph
nachgewiesen.[57] Mittels eines Ionen-Neutral-Massenspektrometers an Bord der Cassini-Sonde konnten in den Wasserdampffahnen von Enceladus
verschiedene kleinere organische Moleküle wie Formaldehyd und Spuren komplexerer organischer Moleküle wie Benzol
nachgewiesen werden.[58] In extraterrestrischen Objekten wie dem protoplanetarischen Nebel CRL 618 sowie in
kohlenstoffhaltigen Chondriten wurde Benzol ebenfalls nachgewiesen.[59][60]

Benzol ist ein häufig vorkommendes Molekül im interstellaren Medium. Ein möglicher Bildungsweg verläuft über die
strahlenchemische Umwandlung von Propargylalkohol. Dieses zerfällt bei Bestrahlung in Propragylradikale des Typs
C3H3, die eine Vorstufe für die Bildung von Benzol darstellen.[61] Durch die Reaktion des entstehenden Benzols mit
interstellarem Ethin entstehen polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, die etwa 30 % des interstellaren
Kohlenstoffs auf sich vereinen.[62]

Gewinnung und Herstellung


Raffinerien erzeugen Benzol als Nebenprodukt bei der Benzinherstellung und lieferten 2019 etwa 60 % der US-
amerikanischen Benzolproduktion. Die Petrochemieproduzenten bevorzugen in erster Linie die selektive Toluol-
Disproportionierung, bei der neben Benzol gezielt p-Xylol erzeugt wird. Zu den führenden Herstellern von Benzol Bildung von Benzol und höheren
gehören BASF, Chevron Corporation, Citgo, ExxonMobil, LyondellBasell, LG Chem, Marathon Petroleum, Royal Dutch organischen Verbindungen in Titans
Shell, TotalEnergies und Valero Energy. 2002 wurden global rund 94 % des Benzols aus Erdöl gewonnen, davon 40 % oberer Atmosphäre
aus Pyrolysebenzin, 54 % aus Reformatbenzin inklusive De- und Transalkylierung, 5 % aus Kohle und Kohlenteer und
etwa 1 % auf Basis von C3/C4-Schnitten. Im Jahr 2001 wurden weltweit etwa
40 Millionen Tonnen Benzol hergestellt.[64] Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.
Herkunft von Benzol in Westeuropa, 2001[63]

Destillation von Steinkohlenteer

Für den kommerziellen Einsatz bis zum Zweiten Weltkrieg wurde Benzol als Nebenprodukt bei der Produktion von Koks
für die Stahlindustrie erhalten, meist aus der Destillation von bei der Herstellung von aus Koks erzeugten
Steinkohlenteer.[65] Der Steinkohlenteer fällt bei der Verkokung im Bereich von etwa 350 bis 480 °C an. Zur
Weiterverarbeitung müssen zunächst Wasser sowie Ammoniak und Schwefelwasserstoff entfernt werden. Die Trennung
der im Steinkohlenteer enthaltenen Fraktionen erfolgt durch Destillation. Ein in Deutschland entwickeltes Verfahren ist
das Rüttgers-Verfahren, bei dem der Steinkohlenteer im Sumpfumwälzverfahren erhitzt wird. Das Rüttgers-Verfahren
erlaubt eine gute Trennung der verschiedenen Fraktionen. Benzol fällt als Bestandteil der Leichtöl- und der
Naphthalinölfraktion beziehungsweise der Carbolölfraktion an.[66]
Kokerei Schwelgern in Duisburg-
Schwelgern
Pyrolyse

Bei erhöhten Temperaturen und unter Einhaltung einer bestimmten Verweilzeit und ohne die Anwesenheit von Katalysatoren oder Druck bilden gesättigte
und ungesättigte gasförmige Kohlenwasserstoffe wie Ethan, Ethen, Propan, Propen sowie Butane und Butene eine flüssige Phase, die hauptsächlich aus
Benzol und anderen niedermolekularen Aromaten besteht. Die optimale Temperatur für die Aromatenbildung liegt bei 800 bis 1000 °C, bei Verweilzeiten
im Bereich von einer bis mehreren Sekunden. Für das Cracken von flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen wie beispielsweise Naphthafraktionen beträgt die
Temperatur für eine Aromatenausbeute von etwa 70 % ungefähr 700 °C bei Verweilzeiten von bis zu 20 Sekunden.[67]

Benzol kann gemeinsam mit anderen Aromaten aus nachwachsenden Rohstoffen und Reststoffen hergestellt werden. Dafür sind verschiedene
Pyrolysereaktionen bekannt.[68][69] Die industrielle Produktion wurde von verschiedenen Firmen untersucht, allerdings gibt es noch keine Produktion im
industriellen Maßstab.[70][71] In diesen Projekten werden nur Biomasse, die nicht in Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung steht, und
Plastikmüll als Rohstoffe genutzt. Durch diese Produktionsweise kann die CO2-Bilanz im Vergleich zur petrochemischen Herstellung der Aromaten um
70–90 % reduziert werden.[72]

Steamcracken

Benzol wird in Europa vorwiegend aus dem Pyrolysebenzin des Steamcrackens gewonnen, eines Verfahrens zur
Herstellung von Ethylen und anderen Olefinen aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen. In Steamcrackern werden
Aromaten nicht zu Olefinen umgesetzt, so dass ihr Vorhandensein die Betriebskosten und die erforderliche Größe der
Cracker erhöht. Daher müssen die Aromatenfraktionen aus dem Naphthazulauf zunächst entfernt werden. Dies
geschieht normalerweise durch Flüssig-Flüssig-Extraktion.[31]

Abhängig von dem Ausgangsmaterial, das zur Herstellung der Olefine verwendet wird, wird ein benzolreiches flüssiges
Nebenprodukt, das Pyrolysebenzin genannt wird, erhalten. Beim Einsatz schwererer Rohstoffe erhöht sich die Menge der
Steamcracker II auf dem BASF-
erzeugten Aromaten.[64] Pyrolysebenzin kann mit anderen Kohlenwasserstoffen als Benzinzusatz gemischt, durch ein
Gelände in Ludwigshafen
Extraktionsverfahren oder durch Reaktivdestillation zur Gewinnung von Benzol und anderen Aromaten verwendet
werden.

Katalytisches Reforming

Benzol wird durch katalytisches Reforming von Naphtha, eine Mischung aus paraffinischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen mit Siedepunkten
zwischen 60 und 200 °C, gewonnen. In Gegenwart von Wasserstoff werden die Kohlenwasserstoffe bei 500–525 °C und Drücken im Bereich von etwa 8 bis
50 bar über einen bifunktionellen Platin/Rhenium- oder Platin/Zinnchloridkatalysator geleitet. Benzol entsteht dabei durch Dehydrocyclisierung von
n-Hexan zu Cyclohexan oder durch Umlagerung von Methylcyclopentan zu Cyclohexan und anschließender Dehydrierung.

Zur Optimierung der BTEX-Aromatenausbeute wird als Rohstoff ein C6/C8-Schnitt eingesetzt, welcher vor allem Hexane, Heptane und Octane enthält.[73]
Die Abkürzung BTEX steht für Benzol, Toluol, Ethylbenzol, und Xylole.

Trennung der Aromaten


Für die Trennung von Aromaten und Nichtaromaten stehen vier bewährte Verfahren zur Verfügung. Zu diesen gehören
die Flüssig-Flüssig-Extraktion, die Extraktivrektifikation, die Azeotroprektifikation und die Adsorption an Adsorbentien
wie Aktivkohle, Kieselgel oder Molekularsieben. Von diesen Verfahren haben die Flüssig-Flüssig-Extraktion und die
extraktive Destillation die größte technische und wirtschaftliche Relevanz.

Die Flüssig-Flüssig-Extraktion erfolgt im Gegenstromverfahren in Extraktionskolonnen. In einer Extraktionskolonne


erfolgt die Zugabe des Lösungsmittels im oberen Teil der Kolonne, das zu trennende Gemisch tritt in der Mitte ein. Die
Nichtaromaten verlassen den Extraktor am Kopf der Kolonne, das mit Aromaten beladene Lösungsmittel wird im Sumpf
der Kolonne abgezogen. Das Verfahren findet beispielsweise Anwendung bei der Abtrennung der Aromaten aus dem
Reformat des katalytischen Reformings, bei dem der Aromatengehalt etwa 20 bis 65 % beträgt.[74]
Schema der Extraktivrektifikation

Schmelz- und Siedepunkte der BTEX-Aromaten[75]

Aromat Schmelzpunkt Siedepunkt

Benzol 5,5 80,1

Toluol −95,0 110,6

p-Xylol 13,3 138,4

o-Xylol −25,2 144,4

m-Xylol −47,9 139,1

Ethylbenzol −95,0 136,2

Die Flüssig-Flüssig-Extraktion von Aromaten aus Petroleumfraktionen nach dem Udex-Prozess unter Verwendung eines Gemischs aus Diethylenglykol und
Wasser als Lösungsmittel geht auf Dow Chemical zurück, deren Lizenzen später von der UOP erworben wurden.[76] Im Udex-Prozess, der bei einer
Temperatur zwischen 130 und 150 °C und einem Druck von etwa 5 bis 7 bar durchgeführt wird, beträgt die Rückgewinnung der Aromaten etwa 91 bis 99 %,
mit einer Reinheit von 96 bis 98 %. Im von der Shell entwickelten Sulfolan-Prozess dient Sulfolan als Lösungsmittel, die Extraktion erfolgt bei
Temperaturen zwischen 50 und 100 °C.[74]

Die Extraktivrektifikation ist eine Extraktion unter den Bedingungen einer Rektifikation. Dazu wird dem zu trennenden Gemisch ein Lösungsmittel
zugegeben, in dem sich die Aromaten lösen. Dadurch wird der Partialdampfdruck der Aromaten erniedrigt und eine destillative Trennung wird möglich. Die
Nichtaromaten werden dabei am Kopf der Kolonne abgezogen, das Aromaten-Lösungsmittelgemisch im Sumpf der Kolonne. Das Verfahren wird zum
Beispiel zur Trennung von Aromaten aus Steamcrackerbenzinen mit einem Aromatengehalt von 65 bis 90 % angewendet.[74]

Bei der Azeotroprektifikation wird dem zu trennenden Gemisch ein polares Lösungsmittel wie Aceton zugegeben, welches mit den Nichtaromaten ein
Azeotrop bildet. Damit gelingt etwa die Trennung eines Benzol-Cyclohexan-Gemisches. Das Verfahren wird typischerweise bei hohen
Aromatenkonzentrationen von über 90 % angewendet.[74] Phenol wurde in den 1940er Jahren als geeignetes Lösungsmittel zur Steigerung der
Benzolausbeute und -reinheit bei der Extraktivdestillation eingesetzt. Kieselgel vermag selektiv Aromaten aus Kohlenwasserstoffgemischen zu adsorbieren;
dies wurde etwa im Arosorb-Verfahren genutzt. Dieses Verfahren hat jedoch seine Bedeutung verloren.[76] Benzol lässt sich destillativ von den so
gewonnenen Aromatengemischen abtrennen.

Transalkylierung und thermische Dealkylierung

Bei der Transalkylierung werden zwei Toluolmoleküle zu einem Benzol- und einem Xylolmolekül transalkyliert. Als Nebenprodukt entstehen höher
alkylierte Produkte, Methan wird kaum gebildet. Die Transalkylierung erfolgt in der Gasphase mit Aluminasilikat- oder Zeolithkontakten bei erhöhten
Temperaturen. Die Reaktionen der Kohlenwasserstoffe finden an Brønsted-saure Stellen auf den Zeolithen statt. Die Art, Stärke und Anzahl dieser Stellen
lassen sich durch temperaturprogrammierte Desorption von Ammoniak nachweisen.[77]

Es gibt verschiedene industrielle Verfahren, die sich durch die Reaktionsbedingungen, die verfahrenstechnischen Anlagen und die Katalysatoren
unterscheiden. Da p-Xylol das technisch wichtigste Xylol-Isomer ist, wird die selektive Bildung von etwa 90 % dieses Isomers durch die Verwendung
geeigneter Katalysatoren wie beispielsweise ZSM-5-Zeolithen angestrebt.[77]

Ein weiteres Verfahren zur Benzolherstellung ist die thermische Dealkylierung von Toluol. Hierbei wird bei 780 °C und einem Druck von 40 bar die
Methylgruppe des eingesetzten Toluols abgespalten.[78] Trägergas im Reaktor ist hierbei 90-prozentiger Wasserstoff. Nach Abkühlung und der Gas-
Flüssigkeits-Trennung sowie Reinigung wird so Reinstbenzol gewonnen.

Weitere Prozesse

Bei der nach dem deutschen Chemiker Walter Reppe benannten Reppe-Chemie wird Ethin in Anwesenheit eines Katalysator zu Benzol umgesetzt.[79]

Diese Herstellmethode hat keine technische Relevanz. Jedoch ist die Cyclisierung von Alkinen ein möglicher Weg in der organischen Synthese von
substituierten Benzolen.[80] Die Oxidation von Propen zu Benzol wird durch Oxide des Indiums und des Bismuts katalysiert. Als Zwischenprodukte der
Reaktion entstehen 1,5-Hexadien und Acrolein, die weiter zu Benzol oxidiert werden.[81]

Das Methanol-to-Aromatics-Verfahren gilt als erfolgversprechender Ansatz zur Gewinnung von Benzol aus Biomasse, Abfall, Kohle, Erdgas oder
Kohlenstoffdioxid über die Zwischenstufe Methanol und dessen Umwandlung an modifizierten Zeolithen des ZSM-5-Typs.[82] Die Mehrzahl der Methanol-
to-Aromatics-Studien befanden sich im Jahr 2021 jedoch noch im Labor- oder Pilotanlagenmaßstab.[83] Durch die Dehydrocyclodimerisierung von
Erdgaskomponenten wie Propan und Butan lässt sich im Cyclar-Prozess ebenfalls Benzol gewinnen.[84]
Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Benzol kristallisiert bei −3 °C in einer orthorhombischen Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pbca (Raumgruppen-Nr.
61) und den Gitterparametern a = 746, b = 967 und c = 703 pm.[85] Benzol ist eine farblose, klare, mit einem
Brechungsindex von 1,5011 stark lichtbrechende, leicht flüchtige und leicht brennbare Flüssigkeit und brennt mit
leuchtender, stark rußender Flamme.[1] Der Brechungsindex von Benzol stimmt recht gut mit dem von Fensterglas
überein. Ein Glasstab, der in Benzol eingetaucht ist, ist daher nahezu unsichtbar. Die Viskosität des Benzols ist geringer
als die des Wassers, es ist dünnflüssiger. Es erstarrt bei 5,5 °C und siedet bei 80,1 °C.[1] Bei Zimmertemperatur (20 °C)
hat es eine Dichte von 0,88 Kilogramm pro Liter und einen Dampfdruck von 100 hPa.[1]

Der thermische Ausdehnungskoeffizient γ des flüssigen Benzols beträgt bei 25 °C; 0,00114 K−1, die relative
Dielektrizitätskonstante beträgt 2,28. Die spezifische Wärmekapazität (flüssig) beträgt bei 20 °C; 1,738 kJ/kg·K, die
Wärmeleitfähigkeit bei 20 °C ist 0,144 W/(m·K), die dynamische Viskosität bei 20 °C; 0,648 mPa·s, dies ergibt die
Prandtl-Zahl bei 20 °C von 7,8.[86] Die Verdampfungsenthalpie beträgt am Verdampfungspunkt (80 °C); 30,75 kJ/mol,
dies entspricht einer Verdampfungsentropie von 87 J/(K·mol).[87] Der Heizwert des Benzols beträgt 40.580 kJ/kg, die Kristallstruktur von Benzol
Verbrennungsenthalpie −3257,6 kJ/mol bei flüssigem Benzol und −3301 kJ/mol bei gasförmigem.

Benzol bildet mit 8,83 % Wasser ein Azeotrop, das bei 69,25 °C siedet. Mit gesättigten Kohlenwasserstoffen wie Methylcyclopentan, Cyclohexan und 2,4-
Dimethylpentan sowie Ethanol bildet Benzol ebenfalls Azeotrope. Der Siedepunkt kann bis zu 12 °C gegenüber dem des reinen Benzols erniedrigt sein.[88]
Die Trennung der aliphatischen und aromatischen Komponenten von Ölfraktionen wird dadurch erschwert.

Spektroskopische Eigenschaften

Im 1H-NMR-Spektrum zeigen die Wasserstoffatome eine ungewöhnlich schwache Abschirmung (Singulett bei 7,28 ppm in CDCl3 für alle sechs
Wasserstoffatome), die durch den vom Magnetfeld des Spektrometers induzierten Ringstrom verursacht wird.[89]

Im 13C-NMR-Spektrum zeigt Benzol in CDCl3 ein Signal bei 128,5 ppm für alle sechs Kohlenstoffatome.[89]

Im IR-Spektrum erscheint die Phenyl-Wasserstoffschwingung bei etwa 3.035 cm−1. Die C–C-Valenzschwingung erscheint bei 1.500 bis 2.000 cm−1. Bei 650
bis 1.000 cm−1 befinden sich die C–H-Deformationsschwingungen.[89]

UV-spektroskopisch lässt sich Benzol noch in hoher Verdünnung an zwei typischen Absorptionen (π-π* Übergänge) im Bereich von 200 bis etwa 250 nm
nachweisen.

Absorptions- und Emissionsspektrum von Benzol in Cyclohexan (Absorption) beziehungsweise Hexan (Emission)[90][91]

Molekulare Eigenschaften
→ Hauptartikel: Aromatizität

Benzol ist der einfachste der benzoiden aromatischen Kohlenwasserstoffe, die auch Arene genannt werden. Das Molekül ist planar: sowohl der sechsatomige
Kohlenstoffring als auch die sechs Wasserstoffatome liegen in einer gemeinsamen Ebene. Es weist sechs gleich lange Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen
von 139 pm auf. Dieser Wert liegt zwischen dem für eine Einfachbindung von etwa 147 pm und eine Doppelbindung von etwa 135 pm und ist ein
Kennzeichen für den aromatischen Charakter von Benzol. Die Länge aller Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen beträgt 109 pm. Der Bindungswinkel
zwischen den benachbarten Kohlenstoffatomen sowie zwischen der Kohlenstoff-Kohlenstoff- und der Wasserstoff-Kohlenstoffbindung beträgt 120°.[92]
[93][85]

Das Benzolmolekül verfügt über zahlreiche Symmetrieelemente: Die Ebene, in der alle Atome liegen, ist zugleich eine horizontale Spiegelebene ( ). Sechs
weitere Spiegelebenen stehen senkrecht dazu: drei vertikale ( ), die jeweils entlang zweier gegenüberliegende C–H-Bindungen verlaufen, und drei
diagonale ( ), die jeweils zwei gegenüberliegende C–C-Bindungen halbieren. Ihre gemeinsame Schnittgerade bildet eine sechszählige Drehachse ( ). Das
Molekül ist überdies punktsymmetrisch, sodass sich alle genannten Symmetrieelemente und noch weitere im Inversionszentrum ( ) in der Mitte des
Moleküls schneiden. Insgesamt gehört es zur Punktgruppe .
Bindungswinkel und -längen im Benzolmolekül

Soll die Struktur mit Hilfe einer Valenzformel dargestellt werden, so ist dies als 1,3,5-Cyclohexatrien möglich mit lokalisierten Doppelbindungen an
festgelegten Positionen als eine von zwei gleichwertigen mesomeren Grenzstrukturen, die – jede für sich genommen – die Bindungsverhältnisse nur
unzureichend beschreiben. Tatsächlich ist Benzol stabiler als es bei hypothetischem 1,3,5-Cyclohexatrien zu erwarten wäre, was als Mesomerie- oder auch
Resonanzstabilisierung bezeichnet wird. Diesen Effekt der Mesomerie im Benzolmolekül erkannte Linus Pauling in den 1930er Jahren.[94]

Schemazeichnung zur Mesomerie des Benzols. Das Molekül mit delokalisierten π-Elektronen (betont durch den Kreis innerhalb des Rings, blau) hat eine niedrigere
Energie als die Grenzstrukturen mit lokalisierten Doppelbindungen (rot). Der Unterschied ist die Mesomerieenergie EM (Resonanzenergie).

Empirisch lässt sich die Resonanzenergie etwa über die Hydrierungsenthalpie ermitteln. Die Hydrierungsenthalpie von Cyclohexen beträgt −119,6 kJ/mol;
für eine Cyclohexatrien-Struktur ohne Resonanz müsste die Hydrierungsenthalpie also das Dreifache dieses Wertes betragen, somit −358,8 kJ/mol. Die
gemessene Hydrierungsenthalpie beträgt jedoch −208,4 kJ/mol. Die Differenz von 150 kJ/mol entspricht der Resonanzenergie.[95]

Eine theoretische Beschreibung der elektronischen Verhältnisse im Molekül, die diesen Effekt sowie weitere chemische und physikalische Eigenschaften des
Benzolmoleküls quantitativ erklärt, liefert die Molekülorbitaltheorie. Die hohe Symmetrie des Moleküls erlaubt dabei eine Reihe sowohl mathematischer als
auch physikalischer Vereinfachungen. Eine qualitativ richtige Beschreibung ist bereits im Rahmen der Hückel-Näherung möglich:[96][97] Aufgrund der
Planarität werden die Wechselwirkungen der Valenzelektronen in zwei Gruppen unterteilt, die als unabhängig angenommen werden. Diejenigen
Atomorbitale, die – im Hinblick auf den winkelabhängigen Anteil der Wellenfunktion – in der Molekülebene liegen (H1s, C2s, C2px, C2py), werden getrennt
von denjenigen betrachtet, die senkrecht zur Molekülebene orientiert sind (C2pz), sodass die Molekülebene zugleich ihrer Knotenebene entspricht. Zur
weiteren Vereinfachung werden die C-Atome als sp2-hybridisiert beschrieben. Die entlang der Kernverbindungsachsen orientierten Hybridorbitale (aus
C2s, C2px, C2py) bilden dann ein Gerüst aus 18 σ-Orbitalen in der Molekülebene, die C2pz-Orbitale ein davon näherungsweise unabhängiges System von
sechs π-Orbitalen. Während die Elektronen in σ-Orbitalen in guter Näherung als zwischen direkt benachbarten Atomkernen lokalisiert betrachtet werden
können, sind jene in π-Orbitalen in hohem Maße delokalisiert. Die resultierende Mehrzentrenbindung muss mithilfe von Molekülorbitalen beschrieben
werden. Der einfachste Ansatz hierfür besteht darin, die Molekülorbitale als symmetrieadaptierte Linearkombinationen von Atomorbitalen darzustellen.
Man gelangt zu sechs π-Orbitalen, von denen im Vergleich mit den sechs isolierten 2pz-Orbitalen drei niedrigere Energie besitzen und drei höhere; erstere
haben bindenden Charakter, da ihre Besetzung mit Elektronen das Molekül insgesamt stabilisiert, letztere dagegen antibindenden. Die Symmetrie des
Benzolmoleküls bringt es dabei mit sich, dass je ein Paar bindender und antibindender π-Orbitale energetisch entartet ist. Im Grundzustand sind die drei
bindenden π-Orbitale mit sechs Elektronen besetzt, sodass die entarteten π-Orbitale die Grenzorbitale (Highest Occupied Molecular Orbitals und Lowest
Unoccupied Molecular Orbitals) des Moleküls bilden, woher ihre große Bedeutung für chemische Reaktionen von Benzol und anderen Stoffen mit
Phenylgruppe rührt; die σ-Elektronen sind demgegenüber nur wenig reaktiv. Die aufsummierte Elektronendichte aller sechs π-Elektronen ist dabei
gleichmäßig über alle sechs C-Atome verteilt, weswegen auch von einer „Ladungswolke“ über und unter dem Ring die Rede ist.

Einen schnellen Zugang zu diesen Ergebnissen der Methode von Erich Hückel liefert die Hückel-Regel: Bei Benzol handelt es sich um ein planares, cyclisch
durchkonjugiertes Molekül mit [4n+2] π-Elektronen, ergo um ein besonders stabiles Molekül, das als Aromat bezeichnet wird. Die Energieniveaus des
π-Systems lassen sich dem entsprechenden Musulin-Frost-Diagramm entnehmen.

Energieniveauschema der π-Orbitale mit Darstellung der symmetrieadaptierten Linearkombinationen von C2pz-Orbitalen im Benzol.

Im energieärmsten a2u-Orbital (π1) ist die einzige Knotenebene die in der Molekülebene liegende Spiegelebene ( ). Bei den beiden e1g-HOMOs (π2/3)
tritt jeweils eine dazu senkrechte Spiegelebene ( bei π2, bei π3) als zusätzliche Knotenebene auf; bei den beiden e2u-LUMOs (π4/5*) sind es je zwei
Spiegelebenen als zusätzliche Knotenebenen (je eine und bei π4*, zwei bei π5*). Im energiereichsten b2g-Orbital (π6*) bilden alle drei
-Ebenen Knotenebenen.

Die Hückel-Regel für Aromaten wird dadurch erfüllt, dass im Grundzustand alle bindenden Orbitale (π1/2/3) doppelt besetzt und alle antibindenden Orbitale (π4/5/6*)
unbesetzt sind.

Die Energien der Molekülorbitale von Benzol können photoelektronenspektroskopisch bestimmt werden. Beim Benzol befindet sich zwischen den
π-Orbitalen bei 9,3 und 12,1 Elektronenvolt ein σ-Orbital bei 11,4 Elektronenvolt.[98]

Chemische Eigenschaften

Mit unpolaren, organischen Lösungsmitteln wie Ether, sowie mit Methanol, Ethanol, Essigsäureethylester, Aceton ist Benzol in jedem Verhältnis
unbegrenzt mischbar, mit Wasser jedoch nur schlecht (maximal 1,8 Gramm Benzol pro Liter). Mit der Supersäure, die sich aus gasförmigem
Bromwasserstoff und festem Aluminiumbromid (HBr/AlBr3) bildet, lässt sich Benzol zu einem Salz der Zusammensetzung [C6H7]+[Al2Br7]−
protonieren.[99] Bei Temperaturen ab etwa 650 °C bilden sich in Gegenwart von Katalysatoren Diphenyl und andere polyaromatische Verbindungen aus
Benzol.[41] Benzol hat einen charakteristischen Geruch. Die Geruchswahrnehmungskonzentration ist sehr niedrig und liegt bei 9 Milligramm pro
Kubikmeter Luft.[100]

Oxidation

Benzol verbrennt mit gelber Flamme zu Wasser und Kohlenstoffdioxid, wobei die starke Rußentwicklung auf den hohen Kohlenstoffanteil der Verbindung
hinweist. Die motorische Verbrennung als Benzin stellt quantitativ eine der wichtigsten Reaktionen von Benzol dar.

Vollständige Oxidation (Verbrennung) des Benzols:

Mit Sauerstoff reagiert Benzol zu Kohlenstoffdioxid und Wasser.

Durch katalytische Oxidation von Benzol mit Luftsauerstoff mittels Vanadiumpentoxid- sowie Molybdänoxid-Katalysatoren bei etwa 450 °C entsteht
Maleinsäureanhydrid.[41] Aufgrund des Verlustes von Kohlenstoff und der dadurch geringen Atomökonomie werden Verfahren mit einem C4-Rohmaterial
bevorzugt.

Radikalische Substitution

Radikalische Substitutionen am Benzol finden im Vergleich zu Alkenen aufgrund der Stabilisierung durch die
Aromatizität nicht statt. Eine Ausnahme bildet hierbei die sogenannte Sandmeyer-Reaktion, bei der aus
Diazoniumsalzen in einer durch Kupfer katalysierten homolytischen Abspaltung von molekularem Stickstoff ein Phenyl-
Radikal entsteht. Dieses ist hochreaktiv und reagiert sofort weiter. Ein wichtiges Merkmal der Aromatizität von Benzol
ist das Ausbleiben einer Additionsreaktion mit Bromwasserstoffsäure oder Bromwasser.

Radikalische Addition
0:16
Beispiel für eine radikalische Additionsreaktion (Chlorierung):
Unterscheidung von Benzol und
Alkenen. links:Benzol reagiert nicht
Mit Chlor reagiert Benzol zu Lindan. mit Bromwasser rechts:
Cyclohexen reagiert mit
Die Addition von Chlor an Benzol verläuft als Radikalkettenreaktion:[101] Bromwasser

[…]

Die Reaktion wird bei einer Temperatur von 15 bis 20 °C durchgeführt. Bei einem Umsatz von 12 bis 15 % wird die Reaktion abgebrochen und das
Reaktionsgemisch aufgearbeitet.[101]

Elektrophile aromatische Substitution

Infolge seines elektronenreichen π-Systems wird Benzol bevorzugt von Elektrophilen angegriffen. Bei diesem Prozess wird ein Wasserstoffatom durch das
Elektrophil substituiert. Bei der elektrophilen aromatischen Substitution handelt es sich um eine mehrstufige Reaktion. Im ersten Schritt bildet Benzol 1 in
Wechselwirkung mit dem Elektrophil E+ den π-Komplex 2a. Unter Aufhebung der Aromatizität von 1 bildet sich aus diesem oder direkt aus den
Ausgangsstoffen der Mesomerie-stabilisierte σ-Komplex 2b. Wird dieser Komplex deprotoniert, findet eine Rearomatisierung des Systems statt, und es
entsteht das Endprodukt 3.
Auch bei der Friedel-Crafts-Alkylierung handelt es sich um eine elektrophile aromatische Substitution. Unter der katalytischen Wirkung einer Lewis-Säure
wie Eisen(III)-chlorid (FeCl3) oder Aluminiumchlorid (AlCl3) oder einer starken Brønsted-Säure wie Schwefelsäure (H2SO4), Phosphorsäure (H3PO4) oder
Fluorwasserstoff (HF) wird Benzol mit einem Alkylhalogenid, einem Alkohol, einem Alken oder einem Alkin zu einem Alkylaromaten umgesetzt.

Die entstehenden Alkylaromaten wie n-Dodecylbenzol finden nach Sulfonierung Verwendung als Rohstoffe für Waschmittel.

Durch eine Friedel-Crafts-Acylierung wird Benzol ebenfalls unter Lewis-Säure-Katalyse mit Carbonsäurehalogeniden umgesetzt. Dadurch wird eine
Acylgruppe eingeführt.

Metallorganische Reaktionen

Im Bereich der metallorganischen Chemie wurden zahlreiche Übergangsmetallkomplexe synthetisiert, die Benzol als Ligand in verschiedenen
Koordinationsmodi enthalten. Die Benzolringe können in den Komplexen verzerrt oder gebogen auftreten. Die mehrkernigen Benzol-Metall-Komplexe
können als ein Ausschnitt einer Übergangsmetalloberfläche betrachtet werden, die chemisorbiertes Benzol aufweist, das an mehrere Oberflächenatome
gebunden sein kann.

Benzol bildet mit Silberperchlorat einen Komplex aus Silberionen-Benzol-Ketten und Perchlorat-Ionen. Die Silberionen befinden sich oberhalb und
unterhalb der Ringebenen über den Bindungen eins und vier des Benzolrings. Die Abstände zwischen den Kohlenstoffatomen der Bindungen des
Benzolrings, die den Silberionen am nächsten liegen, sind im Vergleich zu den anderen Bindungen verkürzt. Durch die polarisierende Wirkung der
Silberionen kommt es in diesen Bindungen zu einer Erhöhung der Elektronendichte.[102]

Eine weitere Metall-Benzol-Verbindung ist das erstmals 1955 von Ernst Otto Fischer und Walter Hafner dargestellte Bis(benzol)chrom, ein sogenannter
Sandwichkomplex.[103]

Für die Synthese und die Untersuchung der Chemie des Bis(benzol)chroms und der Chemie der metallorganischen Sandwich-Verbindungen erhielt Ernst
Otto Fischer 1973 den Nobelpreis für Chemie.[104]

Durch die Reaktion von Chromhexacarbonyl und Bis(benzol)chrom oder durch die Reaktion von Chromhexacarbonyl und Benzol lässt sich der sogenannte
Klavierstuhlkomplex Tricarbonyl(η6-benzol)chrom synthetisieren.[105]

Der aromatische Ring des Komplexes kann nukleophile Additionsreaktionen eingehen, der Wasserstoff ist saurer als im freien Benzol, der Ring lässt sich
durch die Reaktion mit Butyllithium lithieren.

Die Haptizität von Benzol als Ligand kann bei Redox-Reaktionen wechseln, etwa bei der Reduktion des Bis(benzol)ruthenium-Kations.[106]

Reduktion von [Ru(η6-C6H6)2]2+ zu Ru(η6-C6H6)(η4-C6H6)

Durch die Bestrahlung eines Rhodium-Cyclopentadienyl-Diethylenkomplexes in Benzol lassen sich zwei und dreikernige Rhodiumkomplexe herstellen. Im
zweikernigen [CpRh]2-Benzolkomplex mit einer Rhodium-Rhodium-Metallbindung koordiniert das Benzol die beiden Rhodiumkerne verbrückend als μ2-
Ligand. Die Kohlenstoffatome 1 bis 3 und 4 bis 6 des Benzols bilden dabei zwei Enylsysteme mit einer syn-(1-3-η:4-6-η)-Haptizität, das Benzol nimmt dabei
eine Bootkonformation an.[107]

Im dreikernigen Rhodiumkomplex [(CpRh)3(μ3-η2:η2:η2-C6H6)] überbrückt das Benzol alle Rhodiumatome als μ3-Ligand.[107]

Substitutionsmuster
→ Hauptartikel: Disubstituierte Benzole und Trisubstituierte Benzole

Bei der Monoderivatisierung des Benzols, bei der ein Wasserstoffatom durch eine andere Gruppe ersetzt wurde, entsteht auf Grund der Äquivalenz aller
Wasserstoffatome nur ein mögliches Derivat. Bei der Einführung von zwei gleichen Substituenten treten drei verschiedene Derivate auf. Die relative
Stellung der Substituenten wird mit ortho-, meta- und para- gekennzeichnet.

Bei der Einführung von drei gleichen Substituenten treten wiederum drei Isomere auf, die vicinal, symmetrisch und asymmetrisch genannt werden. Sind
nur zwei der drei Substituenten gleich, ergeben sich sechs, bei drei verschiedenen Substituenten zehn mögliche Derivate.[108]

Pyrogallol, Hydroxyhydrochinon, Phloroglucin,


1,2,3-Trihydroxybenzol, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 1,3,5-Trihydroxybenzol,
vicinal-Trihydroxybenzol asymmetrisch-Trihydroxybenzol symmetrisch-Trihydroxybenzol

Benzolringöffnung

Benzolringe sind chemisch außerordentlich stabil und lassen sich nur mit wenigen Reaktionen aufbrechen. Bekannt ist die Hydroisomerisierung bei hohen
Temperaturen. Diese ist jedoch nicht selektiv und liefert eine Reihe von Kohlenwasserstoffen als Reaktionsprodukt. Aus der Biochemie sind Dioxygenase-
Enzyme bekannt, die aus Benzol Muconsäure herstellen. Weiterhin ist die Reaktion von Benzolderivaten mit Sauerstoff und Natriumazid bekannt, die
Alkenylnitrile liefert.[109][110] Daneben kann Benzol durch längere Reaktion mit Wasserstoffperoxid und Osmium(VIII)-oxid als Katalysator in allo-
Schleimsäure umgewandelt werden.[111]

Verwendung
Früher diente Benzol als gutes Lösungs- und Reinigungsmittel in einer Vielzahl von Anwendungen. In zunehmendem Maße wird Benzol als Lösungsmittel
für Wachse, Harze und Öle durch weniger giftige Stoffe verdrängt. Im sogenannten Roselius-Verfahren fand es Verwendung zur Entkoffeinierung von
Kaffee.[112] Im 19. und frühen 20. Jahrhundert gewann Benzol wegen seines angenehmen Geruchs als Aftershave an Bedeutung.[113] Es erhöht die
Klopffestigkeit von Motorenbenzin, weshalb Benzol in der Entwicklung der Ottokraftstoffe eine wichtige Rolle einnahm. Einige frühere Lokomotiven mit
Verbrennungsmotor benutzten einen Treibstoff, der hauptsächlich aus Benzol bestand. Seit 1998 ist es nur noch als Kraftstoffzusatz in einer Konzentration
bis zu 1 % zulässig. Mit Ausnahme der Kraftstoffe dürfen in Deutschland wegen der damit verbundenen Gefahren Benzol und benzolhaltige Zubereitungen
mit einem Gehalt von über 0,1 % Benzol nicht in Verkehr gebracht werden.[114] Die Verwendung von Benzol in großen Mengen erfolgt nur in geschlossenen
Systemen und zu industriellen oder Forschungszwecken.

Benzol wird in der Petrochemie für die Synthese zahlreicher Stoffe verwendet. Zu den in großen Mengen aus Benzol hergestellten Chemikalien gehören
Ethylbenzol, Cumol, Cyclohexan und Nitrobenzol.[115] Diese Verbindungen sind wiederum Ausgangsstoffe zur Synthese von Styrol, Phenol, Aceton,
Cyclohexanol, Cyclohexanon und Anilin. Auf ihrer Basis werden Kunststoffe wie Polystyrol, Styrol-Butadien-Kautschuk, Nylon und Epoxidharze hergestellt.
Darüber hinaus basieren viele andere Produkte, wie die waschaktiven Alkylbenzolsulfonate, technische Lösungsmittel, bestimmte Pestizide wie Lindan und
Farbstoffe auf Benzol und seinen Derivaten.

Ethylbenzol

In industriellem Maßstab wird Ethylbenzol fast ausschließlich durch die säurekatalysierte Reaktion von Benzol und Ethylen hergestellt, geringe Mengen
fallen bei der Aromatenfraktionierung an. Bezogen auf das Produktionsvolumen ist Ethylbenzol das größte Folgeprodukt von Benzol, und mehr als die
Hälfte des Benzolverbrauchs entfällt auf seine Herstellung.[115]

Die Alkylierung erfolgt entweder in der Flüssigphase mit Aluminiumchlorid oder anderen Friedel-Crafts-Katalysatoren, wobei entstehender
Chlorwasserstoff als Co-Katalysator dient. In der Gasphase erfolgt die Reaktion mit Phosphorsäure, Aluminiumsilikat oder einem Zeolithen wie ZSM5 als
Katalysatoren.[116]
Die Alkylierungsreaktion in flüssiger Phase erfolgt bei einer Temperatur von etwa 90 °C
und einem Druck von 1 bis 7 bar. Die Reaktion findet meist im Benzolüberschuss statt, um
Mehrfachalkylierungen zu vermeiden.[116]

Der Gasphasenprozess mit Aluminiumsilikat (Al2O3 SiO2) oder auf Silikagel adsorbierter
Phosphorsäure findet bei einer Temperatur von etwa 300 °C und einem Druck von 40 bis
65 bar statt. Die Reaktion wird im fünffachen molaren Benzolüberschuss durchgeführt.
Wird ZSM5 als Katalysator eingesetzt sind Temperaturen von etwa 435 bis 450 °C
erforderlich sowie Drücke von 14 bis 28 bar.[116]

Cumol

Cumol ist ein gutes Lösungsmittel für Fette und Harze und wurde teilweise als Ersatz für
Benzol in industriellen Anwendungen verwendet. Die Nachfrage nach Cumol beruht jedoch
weitgehend auf dem Bedarf an Phenolderivaten und Phenolharzen. Es wird durch
Alkylierung von Benzol mit Propen synthetisiert. Wie bei Ethylbenzol kann die Reaktion in
der Flüssig- oder Gasphase mit Lewis- oder Brønsted-Säuren durchgeführt werden, die
Reaktionsbedingungen sind jedoch milder.

Die Temperaturen für die Flüssigphasenreaktion liegen je nach Katalysator zwischen 35 und 70 °C, bei Propendrücken von bis zu 7 bar. Die Temperatur des
Gasphasenprozesses mit einem Phosphorsäurekatalysator liegt zwischen 200 und 250 °C, bei Drücken von 20 bis 40 bar.[117]

Cyclohexan

Cyclohexan ist ein Bestandteil von Naphthafraktion und kann destillativ von diesen abgetrennt werden. Die Ausbeute wird durch die Isomerisierung des
ebenfalls vorhandenen Methylcyclopentans zu Cyclohexan erhöht, jedoch wird nur ein kleiner Teil des Bedarfs über diesen Weg gedeckt. Der überwiegende
Teil des Cyclohexans stammt aus der Hydrierung von Benzol. Schwefelarme Benzolfraktionen können mit Nickel- oder Platinkatalysatoren in der
Flüssigphase bei Temperaturen von 170 bis 230 °C und Drücken von 20 bis 40 bar werden. Die Reaktion erfolgt zum Beispiel in Blasensäulenreaktoren mit
suspendierten Raney-Nickelkatalysatoren. Die Isomerisierung von Cyclohexan zu Methylcyclopentan stellt eine unerwünschte Nebenreaktion dar, die durch
kurze Verweilzeiten und eine gute Temperaturkontrolle der exothermen Hydrierreaktion unterdrückt wird.[118]

Nitrobenzol

Nitrobenzol wird durch die Nitrierung von Benzol mit Hilfe von Nitriersäure, einer Mischung aus Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure,
hergestellt. Schwefelsäure protoniert Salpetersäure, aus der durch Abspaltung von Wasser der eigentliche Reaktant, das Nitroniumion, gebildet wird.

Das entstandene Nitroniumion reagiert mit dem Benzol in einer elektrophilen aromatischen Substitution weiter zu Nitrobenzol:[119]

Weitere Derivate

Zahlreiche weitere Grundstoffe sind Derivate des Benzols. Diese sind ihrerseits Ausgangsstoffe für andere Chemikalien.
Sicherheitstechnische Kenngrößen
Die Verbindung hat einen Flammpunkt bei −11 °C.[120] Benzol bildet leicht entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Der Explosionsbereich liegt zwischen
1,2 Volumenprozent (39 g/m3) als untere Explosionsgrenze (UEG) und 8,6 Volumenprozent (280 g/m3) als obere Explosionsgrenze (OEG).[120] Die
Grenzspaltweite wurde mit 0,99 mm bestimmt.[120] Es resultiert damit eine Zuordnung in die Explosionsklasse IIA.[1] Die Mindestzündenergie liegt bei
0,2 mJ.[120] Damit können energetisch schwächere Zündquellen wie Büschelentladungen und Schleif- beziehungsweise Schlagfunken eine Entzündung von
Dampf-Luft-Gemischen innerhalb der Explosionsgrenzen bewirken. Die Zündtemperatur beträgt 555 °C.[120] Der Stoff fällt somit in die Temperaturklasse
T1. Benzol muss bei 15 °C bis 25 °C gelagert werden. Der TRK-Wert lag bei 1 Milliliter pro Kubikmeter Luft (beziehungsweise 3,25 mg/m3 Luft). Benzol ist
stark wassergefährdend.

Umweltaspekte
Benzol löst sich zwar nur schlecht in Wasser, auf Grund des großen Wasserüberschusses bei einer lokalen Freisetzung
von Erdöl löst es sich jedoch nahezu vollständig. Kommt es bei der Förderung oder dem Transport von Erdöl zu einer
Freisetzung in mariner Umgebung, kann in Wasser gelöstes Benzol schon in Konzentrationen von wenigen parts per
billion einen toxischen Effekt auf Fischlarven und andere marine Organismen haben.[121] In höheren Konzentrationen
von über einem part per million wirkt Benzol tödlich auf viele Wasserorganismen.[122] Die Benzolexposition nach einer
Freisetzung oder im Umgang mit Rohöl stellt ein gesundheitliches Risiko für die beteiligten Mitarbeiter dar.[123] Die
Konzentrationen von Benzol in den Küstenregionen Louisianas während der Deepwater-Horizon-Katastrophe waren
etwa 2- bis 19-mal höher als die Hintergrundwerte.[124] Beim Chemieunfall von Jilin im November 2005 gelangten durch
eine Leckage nach einer Explosion etwa 100 Tonnen Benzol und Nitrobenzol in den Oberlauf des Flusses Songhua. Der
Löscharbeiten nach der Deepwater-
Unfall bedrohte die Trinkwasserversorgung der chinesischen Millionenstadt Harbin sowie die der russischen Großstadt Horizon-Katastrophe
Chabarowsk.[125]

Die Analyse von gelöstem Benzol in Wasserproben von Explorationsbohrungen gilt als zuverlässige Methode zur Vorhersage von Erdölvorkommen.[126]
Unter methanogenen Bedingungen fungiert Benzol als Substrat für die mikrobiologische anaerobe Methan- und Kohlenstoffdioxid-Produktion. Der
anaerobe Abbau erfolgt ebenfalls unter sulfat- und eisenreduzierenden Bedingungen.[127] In der Atmosphäre wird nach zwei bis fünf Tagen die Hälfte des
vorhandenen Benzols abgebaut, da dieses mit Hydroxyl-Radikalen reagiert.

Benzol wird durch Abgase von Benzinmotoren freigesetzt. 75 % der Emissionen gehen auf Kraftfahrzeuge zurück. Der Benzolanteil des Motorenbenzins ist
ab dem Jahr 2000 europaweit nach DIN EN 228 auf maximal ein Volumenprozent begrenzt worden; der Durchschnitt im Jahre 2003 betrug etwa
0,7 Volumenprozent. Der Grenzwert lag 2010 in den USA bei fünf Volumenprozent.[128][129] Ab 2013 sollte der US-Durchschnitt des Benzolanteils im
Benzin zwar auf 0,62 %[130] reduziert werden, eine Begrenzung des Maximalanteils unter fünf Prozent war immer noch nicht vorgesehen.[131]

Toxikologie
Mit der Nahrung aufgenommenes Benzol wird verstoffwechselt und vorwiegend über den Urin ausgeschieden. Die Verstoffwechselung von Benzol beginnt
mit der Epoxidierung zu Benzoloxid durch Cytochrom-P450-Enzyme (CYP), die in allen Organen, insbesondere in der Leber, vorkommen.[100]

Es besteht ein Gleichgewicht zwischen Benzoloxid und Oxepin, wobei sich letzteres spontan zu Phenol umlagert.
Durch weitere Oxidation des Phenols entstehen Brenzcatechin, Hydrochinon sowie 1,2,4-Trihydroxybenzol. Benzoloxid und
Oxepin reagieren mit Glutathion, einem Tripetid, das aus den Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin gebildet wird,
zu S-Phenylmercaptursäure[132] (N-Acetyl-S-phenylcystein), einem Benzolmetaboliten, der für das Biomonitoring der
Benzolexposition von Bedeutung ist. Benzoloxid und Oxepin können sich unter Ringöffnung zu Muconaldehyd umlagern und
anschließend zu (E,E)-Muconsäure oxidiert werden, einem weiteren Benzolmetaboliten, der im Urin nachweisbar ist.[100]

Akute Wirkung

Benzoldämpfe sind beim Einatmen giftig; die Symptome einer akuten Benzolvergiftung treten erst bei relativ hohen
Konzentrationen ein. Zu den neurologischen Symptomen einer Inhalationsexposition gehören in Kopfschmerzen,
Schwindelgefühl, Brechreiz, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit und Apathie.[133] Bei einer schweren Vergiftung kommt es
zu Fieber und Sehstörungen bis hin zu vorübergehender Erblindung und Bewusstlosigkeit. Bei der sogenannten Benzolsucht,
die beim Einatmen von Benzol eintreten kann, kommt es zu Trunkenheits- und Euphoriegefühlen. Schätzungen zufolge wirkt
eine fünf bis zehnminütige Exposition gegenüber 20.000 ppm Benzol in der Luft tödlich.[134] Die akute letale Dosis (oral)
beträgt beim Menschen 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Beim Menschen kann das Verschlucken von Benzol zu
Erbrechen, Schwindel und Krämpfen führen. Der Kontakt mit flüssigem Benzol oder seinen Dämpfen kann beim Menschen zu
Reizungen der Haut, der Augen und der oberen Atemwege führen.
Benzolflasche mit
In der chinesischen Schuhindustrie ist die berufsbedingte Benzolexposition durch die Verwendung von Klebstoffen und veralteten
Reinigungsmitteln, die Benzol enthalten, die häufigste berufliche Ursache für Vergiftungen und mehr als 60 % aller Gefahrensymbolen
(giftig/leichtentzündlich)
berufsbedingten Krebserkrankungen wie Leukämie werden durch Benzol verursacht.[135]

Weitere chronische Wirkungen

Die Exposition gegenüber Benzol durch chronische Inhalation verursacht beim Menschen Blutkrankheiten, insbesondere der blutbildenden Stammzellen im
Knochenmark. Es kann zu einer aplastischen Anämie, einem Risikofaktor für akute myeloische Leukämie, kommen.[136] Es wurde über Schädigungen des
Immunsystems berichtet, die auf Veränderungen der Blutspiegel von Antikörpern und den Verlust von Leukozyten zurückzuführen sind. Beim Menschen
verursacht Benzol sowohl strukturelle als auch numerische Chromosomenaberration.[136]

Karzinogene Wirkung

Die karzinogene Wirkung als Klastogen ist auf die Bildung eines karzinogenen Metaboliten zurückzuführen. Im Körper wird Benzol enzymatisch am Ring
oxidiert. Das entstehende hochreaktive Epoxid (Arenoxid) reagiert mit zahlreichen biologischen Verbindungen und kann das Erbgut schädigen
beziehungsweise Protein-Addukte bilden. Das Arenoxid wird weiter zu Phenol metabolisiert. Durch Hydrolasen kann das hochreaktive Arenoxid zum trans-
1,2-Dihydrobenzol-1,2-diol weiter reagieren.[137]

Außerdem kann das Arenoxid reversibel zum Oxepin umlagern. Diese Weiterreaktionen verlaufen nicht-enzymatisch. Eine langzeitige Aufnahme kleinerer
Benzolmengen führt vor allem zu Schädigungen der inneren Organe und des Knochenmarks. Letzteres resultiert in einer Abnahme der Zahl der roten
Blutkörperchen (Anämie), was sich in Herzklopfen, Augenflimmern, Müdigkeit, Schwindel, Blässe und Kopfschmerzen äußert. Benzol wird im Gehirn,
Knochenmark und Fettgewebe gespeichert. Es wird nur langsam über die Niere ausgeschieden. Der Abbau erfolgt über verschiedene Umbauprodukte wie
das Brenzcatechin, Phenol, Hydrochinon und Benzochinon. Das Hauptausscheidungsprodukt ist schließlich die S-Phenylmercaptursäure.[138]

Grenzwerte

Die durchschnittliche Belastung der Bevölkerung betrug 2005 im Mittel circa 2 µg/m3 Luft. Dieser Wert kann je nach Umgebung wesentlich höher sein. Um
1980 gab es einen starken Rückgang der Benzolemissionen, der sich in den 1990er Jahren fortsetzte. So reduzierte sich die Benzolbelastung zwischen 1997
und 2005 sowohl an den städtischen, verkehrsnahen Messstationen als auch an den städtischen Hintergrundstationen so erheblich, dass schon im Jahr
2005 die erst seit dem Jahr 2010 geltenden Grenzwerte von 5 µg/m3 weitgehend unterschritten wurden.[139] Im Jahr 2019 lagen die Messwerte im Bereich
von 1 µg/m3 Luft, wobei lokal höhere Werte gemessen wurden.[43]

Die Exposition gegenüber Benzol erfolgt in erster Linie durch Einatmen, es kann jedoch ebenfalls oral und dermal absorbiert werden. Neben der beruflich
bedingten Exposition, bei der Arbeitsplatzgrenzwert in der EU 2022 0,66 mg/m3 betrug, ist das Rauchen einer der Hauptquellen für die Benzolbelastung
des Körpers.[140] Die Benzolexposition beim Rauchen einer Shisha ist pro Anwendungssession um den Faktor 4 – 14-mal höher als bei einer Zigarette.[141]
Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Verbrennung von Shishakohle eine Hauptquelle für Benzol ist.[142] Eingeatmetes Benzol wird zum
überwiegenden Teil wieder ausgeatmet. Bei Frauen ist die Aufnahme höher als bei Männern. Nach seiner Aufnahme verteilt sich Benzol rasch im Körper; da
Benzol lipophil ist, reichert es sich in den Fettgeweben verschiedener Organe an.[143]

Benzol am Arbeitsplatz
Nach der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 910 liegt die Akzeptanzkonzentration für Benzol bei 0,2 mg/m3, die Toleranzkonzentration bei 1,9
mg/m3, Überschreitungsfaktor 8. Zurzeit gibt es keinen Biologischen Grenzwert nach TRGS 903. Bei der Bewertung von Benzol und seinen Risiken am
Arbeitsplatz hilft die GESTIS-Stoffdatenbank.

Die Exposition gegenüber Benzol kann die Berufskrankheit Nummer 1318 „Erkrankungen des Blutes, des blutbildenden und des lymphatischen Systems
durch Benzol“ verursachen.

Branchen mit hohem Risiko für eine erhöhte Exposition gegenüber Benzol sind z. B. Gießereien, Reparaturwerkstätten oder die Erdöl- und
Erdgasgasindustrie. Arbeitsplatzmessungen mit Expositionsbezug (Schichtmittelwerte, tätigkeitsbezogene Werte oder Kurzzeitwerte) in den Jahren 2002
bis 2011 dokumentieren für 3 % der Arbeitsplätze ein hohes Risiko (> 1,9 mg/m³) und für 10,5 % ein mittleres Risiko (> 0,2 mg/m³ bis 1,9 mg/m³).[144]

Die Messung von Benzol erfolgt nach einem von den Unfallversicherungsträgern anerkannten Verfahren zur Feststellung der Konzentrationen
krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen mithilfe der Gaschromatographie und
Massenspektrometrie nach (Thermo-)Desorption.[145]

Hexadeuterobenzol
Deuteriertes Benzol (Summenformel: C6D6), auch Hexadeuterobenzol oder Benzol-d6 genannt, findet in der Kernresonanzspektroskopie (NMR) als
Lösungsmittel Verwendung.[146]

Die physikalischen Eigenschaften unterscheiden sich geringfügig von der nichtdeuterierten Verbindung:[147]

▪ Brechungsindex: 1,497 (20 °C)


▪ Schmelzpunkt: 6,8 °C
▪ Siedepunkt: 79,1 °C
▪ Dichte: 0,950 g/ml (25 °C)

Nachweis
Ein qualitativer Nachweis wurde früher über die Nitrierung des Benzols zum Nitrobenzol geführt und dessen anschließende Reduktion zum Anilin. Durch
Schütteln der Reaktionsprodukte mit Chlorkalk tritt eine blaue bis violette Färbung ein, die charakteristisch für Anilin ist.[148]

Die Exposition des Körpers gegenüber Benzol lässt sich in der Atemluft nachweisen. Dazu wird reine Luft aus einem Vorratsbehälter eingeatmet, so dass das
Benzol vom Blut in die Atemluft auf ihrem Weg durch die Lunge übergehen kann. Auf diese Weise spiegelt die ausgeatmete Luft die Benzolbelastung oder
zumindest einen Teil der Benzolkonzentration wider, die sich im Blut befindet. Etwa 40 Liter der ausgeatmeten Luft werden dazu über ein Spirometer an
ein Sorptionsmittel adsorbiert. Durch thermische Desorption in einem Gaschromatographen mit Massenspektrometrie-Kopplungssystem kann das
ausgeatmete Benzol neben anderen flüchtigen organischen Komponenten identifiziert werden.[149]

Weblinks
Commons: Benzol (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Benzene?uselang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und
Audiodateien
Wiktionary: Benzol – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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