Sie sind auf Seite 1von 17

ABWL – Produktion

Mátyás Gritsch
Corvinus Universität Budapest
Produktionsfaktoren

 Input – Transformation – Output


 Betriebsmittel – kein Teil des Outputs

 Potentialfaktoren (z.B. Maschine)


 Intensität – Verbrauchoptimal, Kostenoptimal
 Potenzialfaktoren geben über einen längeren Zeitraum hinweg Teile
ihres Nutzungspotenzials (Potenzialeinheiten) in den betrieblichen
Transformationsprozess ab, ohne dass dies „äußerlich“ besonders
sichtbar wird.
 Betriebsstoffe (Repetierfaktoren, z.B. Brennstoffe)
 Werkstoffe – Teil des Outputs

 Produktion ist der physische Leistungserstellungsprozess durch


die Kombination von Arbeitsleistungen, Betriebsmitteln und
Werkstoffen.
Verbrauchsoptimale Intensität

Die verbrauchsoptimale Intensität ist diejenige Intensität, bei der der Verbrauch pro Outputeinheit am
geringsten ist.

Die kostenoptimale Intensität liegt dort, wo die Gesamtkosten aller Betriebsstoffe je Outputeinheit am
geringsten sind.
Bereitstellungsplanung
 Die Bereitstellungsplanung trifft alle Entscheidungen, um die
betrieblichen Produktionsfaktoren für den
Transformationsprozess zur Verfügung zu stellen.
 Werkstoffe und Betriebsstoffe (Repetierfaktoren)
 beliebige Teilbarkeit --- Einkaufsabteilung

 Welche Arten? Welche Mengen? --- Beschaffungs- und


Lagerplanung
 Bedarfsplanung
 Programmplanung – Fertigungsmengen
 Stücklisten – notwendige Einzelteile
 Plattform-Strategie – Standardisierung, Vereinfachung
 Vorratsplanung
 Meldebestand und eiserner Bestand
 Bestellmengenplanung
 Kosten: Bestellkosten, Lagerhaltungskosten
 Optimale Bestellmenge
Entstehung eines Bedarfsplanes
Bedarfsplanung
 Bruttobedarf: ermittelter Gesamtbedarf an Betriebs- und
Werkstoffen (Sekundär- und Tertiärbedarf) in der Planperiode

 Nettobedarf
 diejenige Menge, die in der Planperiode nicht verfügbar ist und
somit beschafft werden muss,
 Nettobedarf = Bruttobedarf – Lagerbestand zuzüglich bereits
getätigter Bestellungen – Werkstattbestand.

 RSU- (XYZ-) Analyse zur zeitlichen Verlaufsform der


Bedarfsmengen
 R (X)-Teile: relativ konstanter Bedarf an Verbrauchsfaktoren,

 S (Y)-Teile: saisonal schwankender oder trendförmiger


Bedarfsverlauf,
 U (Z)-Teile: unregelmäßig benötigte Verbrauchsfaktoren.
Vorratsplanung
 Notwendigkeit der Vorratsplanung
 Der in der Bedarfsplanung ermittelte Bedarf an
Repetierfaktoren und Werkstoffen weicht oft vom
tatsächlichem ab.
 Unsicherheit über Lieferverzögerungen der bestellten Waren.
 Bestandsgrößen hinsichtlich des Lagervorrats
 Meldebestand: Bei Unterschreitung wird eine Bestellung
ausgelöst. Der noch vorhandene Bestand reicht zur
Überbrückung der Lieferfrist.
 Eiserner Bestand (Sicherheitsbestand): zusätzlicher Bestand,
der unvorhergesehene Lieferschwierigkeiten oder
Produktionssteigerungen abdecken soll: Der eiserne Bestand
verursacht zusätzliche Kosten (insbesondere Zins- und
Lagerhaltungskosten), vermeidet aber Fehlmengenkosten.
Meldebestand
Eiserner Bestand
Optimale Bestellmenge 1.

 Aufgabe der Bestellmengenplanung ist es,


die Bestellmenge je Beschaffungsakt zu
ermitteln, die für den Betrieb am günstigsten
ist (optimale Bestellmenge).
 Als optimale Bestellmenge ist diejenige
Menge definiert, bei der die Summe aus
Einkaufs- und Aufbewahrungskosten je Stück
am geringsten ist.
Optimale Bestellmenge 2.
Bestellmengenplanung bei variablem
Bedarf (Heuristiken)
 t,x-Politik: In konstanten Zeitintervallen (t) wird stets die gleiche
Menge (x) des Verbrauchsfaktors bestellt.
 s,x-Politik: Bei jeder Lagerentnahme erfolgt eine Prüfung, ob der
Meldebestand (s) erreicht/unterschritten ist und ggf. die
Bestellung einer konstanten Menge.
 s,S-Politik: Bei Erreichung/Unterschreitung des Meldebestands
erfolgt eine Bestellung (Auffüllung) des Lagerbestands bis zur
Sollgröße (S).
 t,S-Politik: In regelmäßigen Zeitintervallen wird durch
Bestellungen der Lagerbestand bis zur Sollgröße aufgefüllt.
 t,s,S-Politik: Prüfung des Lagerbestands in konstanten
Zeitabständen und Auffüllung des Lagers bis zum Sollbestand,
sofern der Meldebestand erreicht oder unterschritten wird.
Produktionssynchrone Beschaffung

 Lagerbestand: Kosten und Risiko


 z.B. Escom – Dell
 JIT – (erster) Schritt zum SCM
 IT Verknüpfung
 Langfristige Verträge
 Single Sourcing Politik
 Pünktlichkeit, Qualität
 Risiko
 Systeme:
 ISO: Regelung, Standard
 TQM: Philosophie, interne Kunden
Supply-Chain-Management (SCM)
 Das SCM (Versorgungskettenmanagement) ist ein Ansatz zur
Optimierung des Materialflusses über die verschiedenen Stufen von
Zulieferern über den Hersteller bis zum Endabnehmer (Kunden).
 Die gesamte logistische Kette folgt dann möglicherweise dem Just-in-time-
Prinzip.
 Durch die Verflechtung innerhalb der logistischen Kette haben Störungen im
Material- und/oder Informationsfluss Auswirkungen auf vor- und
nachgelagerte „Kettenmitglieder“.
 Grundlage eines fließenden Informations- und Materialflusses ist ein
einheitlicher Datenstandard (EDI-Standard, Electronic Data Interchange).
Entscheidungsfelder der
Produktionsplanung
 Strategische Aspekte: optimale Fertigungstiefe
(make or buy), Wahl des Fertigungsverfahrens
 Operative Aspekte: Terminplanung,
Reihenfolgeplanung
 Beachtung der Anforderung an Produktqualität
und Umweltschutz
Fliessfertigung
 Produktionssysteme bewegen sich im
Spannungsfeld einer möglichst hohen
Flexibilität und einer möglichst hohen
Automatisierung.
 Fliessfertigung:
 Aufgabe: Aufteilung der Arbeit in gleichlange
Teilaufgaben – Abstimmung der Kapazitäten
Werkstattfertigung
 Anwendung des Verrichtungsprinzips: Die Werkstücke
durchlaufen die notwendigen Werkstätten entsprechend ihrer
individuellen Arbeitsfolge, wobei ein Werkstück durchaus
mehrfach in eine Werkstätte zurückkehren kann.
 Problem: Layoutplanung, Maschinenbelegung

 Dilemma der Ablaufplanung: mehr Arbeit bedeutet höhere


Auslastung, aber längere Durchlaufzeiten

Das könnte Ihnen auch gefallen