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Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

Münchner Psychodiagnostik
für die Radioonkologie:

Elektronische Version des


Stress-Index für die RadioOnkologie
(eSIRO)

Anleitung für den


praktischen Einsatz:

Teil 4: Auswertung von


Befragungsergebnissen

Klinik und Poliklinik für


Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie der
Technischen Universität München
Klinikum Rechts der Isar

J. Sigle, P. Berg, G. Henrich, P. Herschbach

Gefördert mit Mitteln der Deutschen Krebshilfe e.V.

Stand: 2007-03-22 Seite 1 von 27


Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

Inhalt

Vorwort........................................................................................................................... 3

Wissenschaftlicher Hintergrund .................................................................................. 4

Literatur.......................................................................................................................... 5

Kontakt zu den Autoren - Unterstützung..................................................................... 6

Teil 4: Auswertung von Befragungsergebnissen ....................................................... 7

Auswertungen und Ausdrucke .................................................................................... 8

Verschiedene Möglichkeiten der Datenauswertung .................................................... 8

Interpretation des Standardausdrucks ........................................................................ 8

Beispiele aller Arten von Ausdrucken.......................................................................... 9

Verwendung des virtuellen Druckers für Windows XP Journal-Dateien .................... 13

Verwendung eines virtuellen Druckers für PDF-Dateien ........................................... 15

Eingebaute Analyse-Werkzeuge ................................................................................ 16

Überblick ................................................................................................................... 16

Aufrufen der Analysis Tools ...................................................................................... 17

Nachträglichen Einzel- der Verlaufsausdruck für einen Patienten erstellen .............. 20

Eine einfache statistische Auswertung mit Box-Plots erstellen ................................. 22

Datenexport zur weitergehenden statistischen Auswertung .................................. 24

Export der Daten aus allen Befragungsergebnissen im Datenverzeichnis................ 24

Export der Daten mit mehreren Tabellen nach Gruppen getrennt ............................ 27

Skriptgesteuerter Datenexport .................................................................................. 27

Stand: 2007-03-22 Seite 2 von 27


Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

Vorwort
Die Strahlentherapie kann für Patienten mit Krebserkrankungen verschiedene Belastun-
gen mit sich bringen, so dass eine psychoonkologische Betreuung indiziert sein kann.

Das vorliegende Werkzeug „Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie“TM


wurde mit Förderung der Deutschen Krebshilfe entwickelt, um im klinischen Alltag die
Schwere der Belastung eines einzelnen Patienten mit einer einfachen Befragung abzu-
schätzen.

Die Anzeige der Fragen, die Auswertung und die automatische Dokumentation erfolgen
dabei mit Computerunterstützung. Dementsprechend ist der zeitliche und personelle
Aufwand gering und die technische Qualität der erhobenen Daten hoch.

Dabei wurde auf eine einfache Bedienbarkeit des elektronischen Fragebogens und auf
eine klare Verständlichkeit der Ergebnisse geachtet.

Das Ergebnis der Befragung kann verwendet werden, um die Notwendigkeit psycho-
onkologischer Betreuung im Einzelfall festzustellen.

Zusätzlich können problematische Lebensbereiche identifiziert, Behandlungsziele


definiert, und durch eine wiederholte Befragungen der Erfolg therapeutischer Maßnah-
men beurteilt werden.

Die vorliegende Software-Lösung basiert auf einer Plattform (Lebensqualitäts-Recorder


mit AnyQuest for Windows), die bereits vielfach in Klinik und Forschung erprobt wurde.
Die von uns bereitgestellte Standardkonfiguration kann entsprechend sehr vielfältig an
Ihre lokalen Bedürfnisse angepaßt werden.

Auf dieser technischen Grundlage wurde eine elektronische Fassung des Fragebogens
Stress-Index-RadioOnkologie (SIRO) realisiert und inhaltlich angepaßt. Erfahrungen mit
dem Einsatz des elektronischen SIRO, einschließlich Informationen über Validierung
und Entwicklung in Rahmen des Forschungsprojekts, werden in einer wissen-
schaftlichen Publikation veröffentlicht. Diese befindet sich in Vorbereitung und kann in
naher Zukunft über die Autoren bezogen werden.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Einsatz der


„Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie“!

Stand: 2007-03-22 Seite 3 von 27


Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

Wissenschaftlicher Hintergrund
Insgesamt sind etwa ein Drittel aller Krebspatienten so stark belastet, dass sie profes-
sioneller psychoonkologischer Betreuung bedürfen. Es gibt eine Reihe von Hinweisen
darauf, dass der Prozentsatz Hochbelasteter unter den Krebspatienten, die sich einer
Strahlentherapie unterziehen noch höher ist (33% bis 42%, Herschbach et al. 2004).

Die Angst vor den Strahlen und vor eventuellen Nebenwirkungen spielt dabei eine
entscheidende Rolle. Ein aktueller Forschungsgegenstand besteht darin, wie man unter
Routinebedingungen diejenigen Patienten identifizieren kann, die besonders hoch
belastet sind und psychologische Unterstützung benötigen. Diese Frage ist unter
anderem deshalb so wichtig, weil in Zeiten begrenzter Ressourcen nicht jeder einzelne
Patient diesbezüglich intensiv befragt werden kann. Deswegen wird in zunehmendem
Maße versucht, mit ökonomischen Fragebogen alle Patienten zu untersuchen und auf
diese Wiese die besonders belasteten „herauszufiltern“. Das Austeilen von Fragebogen
und deren Auswertung sind jedoch aufgrund des zeitlichen und organisatorischen
Aufwands oft eine Herausforderung für das Stationsteam.

Vor diesem Hintergrund wurde in einer von der Deutschen Krebshilfe geförderten
Studie eine innovative Technologie erprobt: Ein spezieller psychologischer Fragebogen,
der die Belastung von Tumorpatienten während strahlentherapeutischer Behandlung
erfaßt, der „Stress-Index-RadioOnkologie“ (SIRO), wurde auf einen Tablet-PC über-
nommen. Er wird beantwortet, indem der Patient mit einem elektronischen Stift direkt
auf den Computerbildschirm tippt. Die sofort zugängliche Auswertung enthält das
Belastungsniveau des Patienten relativ zu einem kritischen Schwellenwert, der psycho-
onkologische Betreuungsbedürftigkeit anzeigt. Wenn dieser kritische Wert überschritten
wird, wird ein Psychoonkologe hinzugezogen.

Zentrale Frage der Studie lautete, ob das computergestützte psychodiagnostische


Bedarfsermittlungsverfahren mittels SIRO der entsprechenden Papierversion im Hin-
blick auf die Machbarkeit und die von Ärzten, Pflegern und den betroffenen Patienten
eingeschätzte Nützlichkeit überlegen ist.

Die Ergebnisse belegen Machbarkeit und Nützlichkeit: Daten und Auskünfte zeigen,
dass die entworfene PC-Prozedur gut in den Stationsablauf integrierbar ist, und dass
alle Patienten, auch sehr kranke und hochbetagte, mit der Bedienung des Computers
zurechtkommen. Ferner ist die PC-Version objektiv und subjektiv weniger zeitintensiv
als die Papier-Bleistift-Variante und deshalb auch kostengünstiger. Darüber hinaus gibt
es keine Unterschiede zwischen den Versionen.

Die Projektleitung lag bei Prof. Dr. Peter Herschbach, Klinik und Poliklinik für Psychoso-
matische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, TU München.

Die Studie wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Michael Molls und PD. Dr. Hans Geinitz,
Klinik für Strahlentherapie, Klinikum rechts der Isar, TU München und Prof. Dr. Eckhard
Dühmke und PD. Dr. Susanne Sehlen, Klinik für Strahlentherapie, LMU München
durchgeführt. Weitere Mitarbeiter waren Petra Berg (Projektkoordinatorin), Celia Pirker
und Mariana Emrich. Die vollständige technische Realisierung übernahm Dr. Jörg Sigle,
Wissenschaftliche IT-Beratung, Freudenstein, auf Basis der von ihm entwickelten
Software-Plattform AnyQuest for Windows.

Stand: 2007-03-22 Seite 4 von 27


Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

Literatur
Hier empfehlen wir Ihnen einige Artikel, die sich mit dem SIRO, mit psychosozialer
Belastung von Krebspatienten oder mit deren elektronischer Erhebung befassen:

Carlson E, Bultz BD
Cancer distress screening: Needs, models, and methods
J Psychosom Res 2003; 55:403-409

Herschbach P, Keller M, Knight L, Brandl T, Henrich G, Marten-Mittag B


Psychological problems of cancer patients: a cancer distress screening with a cancer-
specific questionnaire
Br J Cancer 2004; 91:504-511

Lane SJ, Heddle NM, Arnold E, Walker I


A review of randomized controlled trials comparing the effectiveness of hand held
computers with paper methods for data collection
BMC Med Inform Decis Mak 2006; 6:23

Mehnert A, Lehmann C, Cao P, Koch U


Die Erfassung psychosozialer Belastungen und Ressourcen in der Onkologie -
Ein Literaturüberblick zu Screeningmethoden und Entwicklungstrends
Psychother Psych Med 2006; 56:462-479

Sehlen S, Fahmüller H, Herschbach P, Aydemir U, Lenk M, Dühmke E


Psychometrische Eigenschaften des Stress Index RadioOnkologie (SIRO) - ein neuer
Fragebogen zur Erfassung der Lebensqualität bei Patienten unter Strahlentherapie
Strahlenther Onkol 2003; 4:261-269

Stand: 2007-03-22 Seite 5 von 27


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Kontakt zu den Autoren - Unterstützung


Falls Sie weitere Informationen zum inhaltlichen Konzept oder zum wissenschaftlichen
Hintergrund der „Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie“ benötigen,
wenden Sie sich bitte an:

Frau Dipl. Psych. Petra Berg


Herrn Prof. Dr. Peter Herschbach
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
der TU München - Klinikum Rechts der Isar
Langerstraße 3
81664 München
Tel. +49-(0)89-4140-4399
petra.berg@lrz.tu-muenchen.de

Informationen zum Projekt finden Sie auch im WWW unter:

http://www.med.tu-muenchen.de/de/gesundheitsversorgung/
kliniken/psychosomatik/Psychoonkologie/
Computer-gestuetzte_Indikationsdiagnostik.php

Falls Sie weitere Fragen zur technischen Umsetzung haben oder Unterstützung bei der
Anpassung auf örtliche Gegebenheiten in Ihrem Hause benötigen, wenden Sie sich
bitte an:

Herrn Dr. med. Jörg Sigle


Im Vogelsang 2, 75438 Freudenstein
+49-(0)7043-950-6864
+49-(0)5527-846-535
joerg.sigle@jsigle.com

Informationen zur zugrundeliegenden Software-Plattform AnyQuest for Windows finden


Sie auch im WWW unter:

http://www.ql-recorder.com

Das dort zugängliche Material reicht von allgemeinen wissenschaftlichen Quellen zur
Messung der Lebensqualität bis hin zu Videos zur Personalschulung.

Stand: 2007-03-22 Seite 6 von 27


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Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie:


Elektronische Fassung des Stress-Index für die RadioOnkologie (eSIRO)

Teil 4: Auswertung von Befragungsergebnissen

Dieses Kapitel enthält Informationen zum Einsatz eines fertig konfigurierten


Lebensqualitäts-Recorders mit AnyQuest for Windows.

Wir beschreiben in der Software bereits enthaltene erweiterte Möglichkeiten zur


Datenanalyse sowie den Datenexport zu Drittanwendungen,
z.B. Microsoft Excel, SAS und SPSS.

Dieses Kapitel baut teilweise auf den Informationen auf, welche im vorausgehenden
Teil zu den Themen Studienplanung, Erhebung der Patientenidentifikation, Berechnung
von Einzelergebnissen, Datenspeicherung, Absicherung des System etc. gegeben
werden.

Stand: 2007-03-22 Seite 7 von 27


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Auswertungen und Ausdrucke

Verschiedene Möglichkeiten der Datenauswertung

Die Befragungssoftware unterstützt einerseits die sofortige Verrechnung der einzelnen


Antworten zu den verschiedenen Skalen des eSIRO.

Standardmäßig wird nach jeder Befragung ein Ausdruck entsprechend einem


ausgefüllten Fragebogen, d.h. mit allen Einzelfragen und Antworten, und ein weiterer
Ausdruck mit den berechneten Skalenwerten erzeugt.

Über die Konfigurationsdatei kann außerdem die automatische Erzeugung eines


Verlaufsausdrucks aktiviert werden. Damit wird ersichtlich, ob sich bei individuellen
Patienten in wiederholten Befragungen Verbesserungen oder Verschlechterungen
ergeben.

Weitergehende Auswertungsmöglichkeiten bieten die eingebauten Analysis-Tools:


Zunächst können damit interaktiv die Befragungsergebnisse nach recht beliebigen
Kriterien ausgewählt werden. Anschließend können Einzel- oder Verlaufs-Ausdrucke
auch nachträglich erzeugt werden, deskriptive statistische Auswertungen - auch nach
Gruppen getrennt, als Tabelle oder als Box-and-Whiskers-Plots - erstellt, und auch die
Daten in Tabellenform exportiert werden.

Nähere Informationen hierzu finden Sie in „Teil 2: Individuelle Anpassungen“.

Interpretation des Standardausdrucks

Im standardmäßigen Single-Printout, der als


Ergebnis einer Befragungssitzung erzeugt
wird, ist zunächst die Belastung des Patien-
ten in verschiedenen Bereichen, graphisch
dargestellt.

Je höher der angezeigte Wert, desto größer


die Belastung in diesem Bereich.

In einem abgesetzten Diagramm ist weiterhin


die aus allen Bereichen aufsummierte Bela-
stung dargestellt. Ein grüner Bereich liegt
unterhalb eines eingestellten Grenzwerts.
Falls das Ergebnis im roten Bereich liegt, wird
empfohlen, das jeweils örtlich zuständige
psychoonkologische Team zu verständigen.

Die hierfür ganz unten gedruckte detaillierte


Arbeitsanweisung kann ebenfalls auf örtliche
Erfordernisse angepaßt werden (Angabe von
Telefonnummer und/oder Name; siehe: „Teil
2: Individuelle Anpassungen“)

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Beispiele aller Arten von Ausdrucken

Für die Herstellung der nachfolgend gezeigten Beispielausdrucke wurde nicht nur die
Erstellung der Ausdrucke über die nachfolgend beschriebenen Konfigurationsoptionen
aktiviert, sondern auch die Erfassung zusätzlicher Patienten-Identifikations-Merkmale
(Patientennummer, Geburtsdatum u.a.m.). Falls Sie dieses Dokument als PDF lesen,
können Sie die Zoom-Funktion Ihres PDF-Betrachters verwenden, um Details zu sehen.

Oben links und oben rechts sind die mitgelieferten Standard-Logo-Platzhalter zu sehen,
die Sie durch Bitmap-Dateien mit Ihren eigenen Logos ersetzen können.
Die Ausdrucke in diesem Abschnitt wurden mit dem Microsoft Journal Writer erstellt (20 bis 75 KB, voll editierbar). Da der Journal
Writer lediglich TIFF-Dateien in Schwarz-Weiß und in grober Auflösung exportiert, wurde jedes Journal-Writer-Dokument auf einen
PostScript-Druckertreiber in eine PostScript-Datei gedruckt und mit GhostScript in das hochwertige PNG-Bildformat mit 600 dpi und
24 Bit gewandelt (ca. 300 KB). Da das zur Erstellung dieser Dokumentation verwendete Microsoft Word PNG-Bilder nicht aus der
Zwischenablage akzeptieren wollte, wurden diese mit XnView auf 150 dpi skaliert und als Bitmap-Datei (ca. 11 MB...) gespeichert.

Questionnaire-Filled-In-Printout - Single Printout - Einzelnes ausgewertetes


Detaillierte Wiedergabe der Antworten auf Befragungsergebnis. Bitte Beachten Sie,
jede einzelne Frage (Seite 1 von 3 Seiten). daß die Grenze zum “roten Bereich” so-
wohl durch Farbumschlag, als auch durch
Dieser Ausdruck kann sowohl für die einen senkrechten Strich markiert ist!
klinische Dokumentation als auch für das
Einzelgespräch mit dem Patienten Datum und Unterschrift des Kollegen
verwendet werden. Mayer wurden direkt im Microsoft Journal
Writer mit dem Stift des Tablet-PC ergänzt.

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Ein weiteres einzelnes Befragungsergebnis Ein Cumulative Printout - Kumulativ-


desselben Patienten - eine Woche später ausdruck -, in dem die Ergebnisse aller
erhoben. Befragungen desselben Patienten im
zeitlichen Verlauf dargestellt werden.
In diesem Beispiel berichtet der Patient
nach einer Woche eine deutlich geringere Für dieses Beispiel wurde zusätzlich die
Belastung in allen Bereichen - Dr. Müller Darstellung der beiden mittleren Quartile
vidit. der letzten 100 vorliegenden
Befragungsergebnisse aller Patienten
aktiviert (grauer horizontaler Bereich). Der
Grenzwert, welcher im Einzelausdruck
dem Farbumschlag entspricht, ist im
unteren Graphen nicht durch eine
Farbcodierung, sondern nur durch die
entsprechende dünne horizontale Linie
bezeichnet (dies aus technischen
Gründen, da Farbcodierungen im
Cumulative Printout bisher für andere
Zwecke eingesetzt werden).

Ein Kumulativausdruck wird in der ausge-


lieferten Standardkonfiguration nicht auto-
matisch erzeugt, kann jedoch wie in “Teil 2:
Individuelle Anpassungen” beschrieben
aktiviert werden. Auch eine nachträglich
Erstellung ist möglich, siehe unten:
“Eingebaute Analyse-Werkzeuge”.

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Basic Statistics - quasi auf Knopfdruck Box-and-Whiskers-Plots entstehen ohne


erstellte AnyQuest diese deskriptive jeglichen weiteren Aufwand analog zur
Statistik, hier für die Gruppe “ALLE.LST” tabellarischen Auswertung.
(siehe rechts oben):
Sie zeigen auf einen Blick: Minimum,
Die Tabelle enthält die üblichen Quartil 1, Median, Quartil 3 und Maximum
grundlegenden Lage- und Streuungsmaße. der untersuchten Ergebnisse.

Mit den bereits in AnyQuest for Windows eingebauten, leicht bedienbaren


Statistikfunktionen können Sie somit einfache Auswertungen für jede Dimension
des/der verwendeten Fragebogen/s durchführen.

Die erzeugten Ausgaben können manuell oder auch automatisch via GhostScript,
FreePDF, pstoedit, Journal Writer etc. in recht beliebige Ziel-Programme exportiert
werden.

Alternativ können Daten (auch vorselektiert) exportiert und externen Tabellen-


kalkulations-, Datenbank- oder Statistikprogrammen zugeführt werden.

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Layout of all loaded questionnaire Printout metrics reference page.


definition files (Seite 1 von 2 Seiten).
Diese Seite dient der Druckereinrichtung
Zu Dokumentationszwecken oder zur sowie der Anpassung von Parametern in
Kontrolle während der Fragebogen- erweiterten Druckerdefinitions-Dateien.
Entwicklung kann das Layout von
Fragebogen-Definitionsdateien vollständig Ein Teil der hier gezeigten Elemente kann
ausgegeben werden. Möglich ist die per Konfigurationseinstellung zu Test-,
Anzeige entsprechend der Bildschirmdar- Einrichtungs- und Kalibrierungszwecken
stellung oder mit zusätzlichen Informa- auch über jeden der vorher gezeigten
tionen wie Feldgröße, Feldbelegung, Ausdrucke überlagert werden.
internen Variablen etc.
Die quadratischen Rahmen können Logos
In diesem Beispiel-Ausdruck sehen Sie wiedergeben, wenn diese nicht wie im
auch die einfacheren Standard-Seiten- eSIRO im Seitenheader, sondern im
Header und -Footer der Software. Seitenfooter definiert sind. Somit läßt sich
auch der korrekte Druck von Bitmap-
Grafiken einfach überprüfen.

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Verwendung des virtuellen Druckers für Windows XP Journal-Dateien

Sofern statt eines wirklichen Druckers der bei Windows XP Tablet PC Edition
mitgelieferte und als Standarddrucker vorkonfigurierte virtuelle Drucker Erzeugung von
Windows-Journal-Dateien verwendet wird, ist zu beachten, daß in der typischerweise
ausgelieferten Voreinstellung bei jedem erzeugten Ausdruck...

• zunächst ein „Datei-Speichern-unter“-Dialog für die erzeugte Journal-Datei


erscheint:

• Dieser bietet zwar bereits den korrekten Dateinamen an,

• muß aber mit „OK“ oder der Eingabetaste bestätigt werden,

• und erlaubt dem Patienten außerdem den Zugriff auf den Ordner mit den
Ausdrucken, und von dort aus auf den gesamten unter diesem Nutzerkonto
zugänglichen Bereich...

• ... und nach Speicherung des Ausdrucks automatisch der Journal-Dateien-


Betrachter geöffnet wird, um den neuen Ausdruck anzuzeigen.

• Auch dieser erlaubt dem Patienten nun umfangreiche Änderungsmöglichkeiten


und Zugriff auf weitere Dateien,

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Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

• und muß erst wieder geschlossen oder anderweitig wegbewegt werden, um den
inzwischen dahinter wartenden Dialog für den nächsten Ausdruck bestätigen zu
können, oder die nächste Befragung durchführen zu können.

Während der virtuelle Journal-Drucker sicherlich auch so konfiguriert werden kann, daß
für den eigentlichen Druck keine Benutzeraktion mehr erforderlich ist, bleibt doch der
Nachteil, daß zur Anzeige eine entsprechende spezifische Anwendung erforderlich ist.

Diese ist zwar bei Microsoft Windows XP Tablet PC Edition mitgeliefert, auf anderen
Systemen jedoch kaum verfügbar.

Ein weiteres Merkmal dieser Lösung ist, daß erzeugte Journal-Dateien mit dieser
Software auch umfangreich und einfach zum Beispiel so editiert werden können, wie
dies mit Textmarker auf einem Papierausdruck möglich wäre. Insbesondere ist es
möglich, auch eine Unterschrift über den Stift zu erfassen.

Wollte man dies mit PDF-Dateien tun, wäre ebenfalls über den reinen Acrobat Reader
hinausgehende Software, teils allerdings ebenfalls kostenfrei erhältlich, notwendig.

Die erzeugten Dateien sind standardmäßig im Windows Journal zu finden - und dort
sind (mit Handschrifterkennung für den Suchstring) alle Dateien z.B. nach erhobenen
Patientennamen durchsuchbar.

Der hier vorliegende Journal Writer kann Dokumente in seinem internen, sehr
platzsparenden und hochwertigen Format editierbar speichern. Außerdem kann er
Dokumente exportieren - allerdings, soweit ohne weitere Forschung ersichtlich, nur in
den Formaten „Webarchiv“ (HTML-Code und Bilder für den Internet Explorer) und TIFF
(schwarzweiß, in grober Auflösung).

Da der Journal Writer seine Dokumente jedoch auch drucken kann, führt ein möglicher
Weg zur Außenwelt in hoher Qualität über die Erzeugung von PDF-Dokumenten
(GhostScript, FreePDF, Adobe Acrobat Distiller etc.), oder von PostScript-Dokumenten
(hierzu einen beliebigen PostScript-Druckertreiber an File: einrichten), die dann wieder
mit GhostScript in recht beliebige Grafikformate exportiert werden können. Die hierfür
notwendigen Schritte sind nach individueller Konfiguration auch automatisierbar.

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Verwendung eines virtuellen Druckers für PDF-Dateien

Unter Verwendung von GhostScript und FreePDF läßt sich unter Windows XP Tablet
PC Edition ein zuverlässiger virtueller Drucker einrichten, welcher anstelle von
Ausdrucken auf Papier PDF-Dateien erzeugt.

Bei Konfiguration entsprechend der anderer Stelle in dieser Anleitung gegebenen


Hinweise ist dabei für den eigentlichen Ausdruck überhaupt keine Benutzerinteraktion
erforderlich.

Nach entsprechender Konfiguration ist der Ordner mit den Ausdrucken über den
Windows Explorer zugänglich.

Die PDF-Dateien können je nach Systemumgebung entweder mit eingebauten


Werkzeugen, oder zum Beispiel mit GhostScript oder mit dem Adobe Acrobat Reader
betrachtet und auch auf einem echten Drucker ausgedruckt werden. Der Adobe Acrobat
Reader kann von http://www.adobe.com kostenlos heruntergeladen werden.

Vorab sollte entschieden (und mit der erhobenen Patienten-Identifikations-Merkmalen,


dem Ort der Patientenbefragung und dem Grad der zuverlässig möglichen Beaufsichti-
gung, und der Frage, ob am System eine Tastatur angeschlossen und zugänglich ist)
abgestimmt werden, ob ein Zugang zu diesem Ordner auch von dem Nutzerkonto
patient ermöglicht, oder gar erleichtert vorbereitet werden soll. Denn damit könnten
gegebenenfalls Patienten in unbeaufsichtigter Situation relativ leicht die Ergebnisse
früherer Befragungen anzeigen.

Wenn aufgrund von stets garantierter, zuverlässiger Aufsicht oder aufgrund sicher (!)
fehlender Erhebung einer für Außenstehende nachvollziehbaren Patienten-Identifikation
keine Sicherheitsbedenken dagegen sprechen, kann ein schneller Zugang zu den
gespeicherten PDF-Dateien auch unterhalb des Patienten-Zugangs eingerichtet
werden.

Dabei ist zu beachten, daß ein Zugang zu den PDF-Dateien grundsätzlich bereits
existiert, wenn ein Patient von der Befragungssoftware zum Explorer wechseln kann
(läßt sich auf Slate Tablet PCs und auf anderen Systemen ohne Tastatur einfach ver-
hindern, auf Systemen mit Tastatur jedoch: Siehe „Teil 2: Individuelle Anpassungen“).
Ein schneller Zugang zu den PDF-Dateien existiert bereits dann, wenn ein Nutzer
einmal die Sequenz: „Start“ - „Ausführen“ - „c:\anyquin\printout\esiro“ - Eingabetaste
verwendet hat, da der hier eingegebene Pfad dann zwischengespeichert und später
bequem wieder abrufbar ist.

Falls die genannten Voraussetzungen nicht zutreffen, sollten zur Absicherung des
Systems gegen unerwünschte Benutzung, d.h. insbesondere gegen Einsichtnahme von
Patienten in die Daten früherer Erhebungen, geeignete Maßnahmen erwogen werden.

Empfohlen wird dabei zumindest die Einrichtung eines getrennten Benutzerkontos arzt
für die Betrachtung von Ergebnisdateien - weitere Hinweise finden Sie in „Teil 2:
Individuelle Anpassungen“.

Stand: 2007-03-22 Seite 15 von 27


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Eingebaute Analyse-Werkzeuge

Überblick

Die verwendete Befragungssoftware bietet eine Auswahl sogenannter „Analysis Tools“.


Deren Funktionalität geht über die Standardanwendung der Patientenbefragung hinaus:

• Interaktive Auswahl von Befragungsergebnissen anhand von Patienten-


Identifikation, Befragungsdatum, oder Ergebnissen der Befragung

• Zusammenfassung ausgewählter Ergebnisse zu Gruppen

• Deskriptive statistische Auswertung in Tabellenform für Gruppen von


Befragungsergebnissen

• Erzeugung von Box-and-Whiskers-Plots für Gruppen von Befragungsergebnissen

• Nachträgliche Herstellung von Einzel- und Verlaufs-Ausdrucken für einzelne


Befragungsergebnisse oder für Gruppen von Befragungsergebnissen

• Export von Daten in Tabellenform für Gruppen von Befragungsergebnissen

Eine ausführliche Anleitung zur Verwendung der Analysis Tools ist in der on-Line-Hilfe
enthalten. Im Folgenden wird dargestellt, wie sich einige Beispielaufgaben lösen lassen.

Stand: 2007-03-22 Seite 16 von 27


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Aufrufen der Analysis Tools

• Anmeldung als arzt

Auswertungsarbeiten sollten selbst dann als arzt und nicht als patient durchge-
führt werden, wenn im Patientenaccount die dafür notwendigen Zugriffsrechte und
Zugang zu den notwendigen Programmen und Konfigurationen nicht gesperrt sein
sollten:

Einerseits dient das dem Einüben wünschenswerter Verhaltensweisen der Anwen-


der, andererseits erscheinen werden für patient dann weniger wahrscheinlich die
von Windows zwecks Komfort zwischengespeicherten Verknüpfungen zu diesen
Werkzeugen an Stellen wie „zuletzt benützte Programme“ sichtbar.

• Start der für Auswertungszwecke vorbereiteten Konfiguration von AnyQuest for


Windows:

• Entweder - nach weiter oben beschriebener Absicherung der


Standardkonfiguration auf Systemen ohne getrennte Startmenüs:

• Öffnen des Ordners Arbeitsplatz


⇒ c: ⇒ anyquin ⇒ links

• Start der vorbereiteten Konfiguration


durch (Doppel)klick auf:

c:\anyquin\links\Münchner
Psychodiagnostik für die
Radioonkologie - Konfiguration
für Auswertungszwecke

• Oder: nach Beibehaltung der automatisch installierten Standardkonfiguration:

• Aufruf über das Startmenü:


„Start“
⇒ „(Alle) Programme“
⇒ „AnyQuest for Windows“
⇒ „Münchner
Psychodiagnostik für
die Radioonkologie -
Konfiguration für
Auswertungszwecke“
Hinweis: Falls die Startmenü-Einträge bei arzt fehlen:
Entweder wie oben beschrieben: Verschieben der be-
nötigten Einträge vom Startmenü für patient zum Start-
menü für arzt, oder erneuter Aufruf der Basis-Software-
Installation als arzt (bitte vorab sicherstellen, daß keine
veränderten Konfigurationsdateien überschrieben werden
- siehe Teile 1 und 2 - und anschließend prüfen, ob die Startmenü-Einträge bei der [erneuten] Installation für All users oder für
einzelne Benutzerkonten erstellt werden, und schließlich im Startmenü für patient die dort nicht erwünschten [alten] Einträgen
entfernen.)

Stand: 2007-03-22 Seite 17 von 27


Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

• Diese Konfiguration unterscheidet sich


dadurch von den zur Patientenbefragung
vorbereiteten Konfigurationen, daß alle
Optionen im Navigationsdialog (d.h. auch
„Setup“ und „Hilfe“) offen sind.

• Da es sich jedoch um eine eigenständige


Konfiguration handelt, wirken sich eventuell
durchgeführte Änderungen nicht auf die
anderen Konfigurationen aus.

• Klicken Sie auf Setup, damit die weiteren


Menüs erreichbar werden.

• Die Fragebogen-Definitions-Datei zum


eSIRO Fragebogen muß geladen sein,
damit mit den „Analysis tools“ Ausdrucke
nachträglich erzeugt werden können.

• Öffnen Sie das Menü „Analysis tools“

• Wählen Sie: „Select result files, generate


printouts and lists...“

• Geben Sie in der oberen Zeile des nächsten


Dialogs das Paßwort ein.

• Standardmäßig lautet es: anq

• Wenn Sie das Paßwort eintippen, werden


nur Sternchen anstelle der Buchstaben
angezeigt.

Stand: 2007-03-22 Seite 18 von 27


Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

• Nun erscheint ein umfangreicher Dialog zur


Auswahl von Ergebnissen und zur
Anfertigung nachträglicher Ausdrucke.

• Im Oberen Abschnitt sehen Sie 4 Zeilen für


die Konstruktion von Auswahlfiltern.

• Rechts unten sehen Sie eine Tabelle, in der


automatisch herausgefilterte Befragungs-
ergebnisse angezeigt werden können.

• Ganz links oben sehen Sie das aktuell


eingestellte Datenverzeichnis.

• Klicken Sie einmal auf den großen Knopf mit


dem Fragezeichen links oben. Hiermit
werden alle im Datenverzeichnis
vorhandenen Dateien (neu) gescannt.

• Dabei wird rechts oben die Zahl verarbeiteter


Dateien mitgezählt, in diesem Fall bis auf: 9.

• Ein Klick auf einen Knopf mit einem Fragezeichen ist eigentlich nur dann notwendig,
wenn man explizit sofort einen neuen Scan auslösen will.

Ein erster Scan wird ansonsten immer dann automatisch durchgeführt, wenn man
ein Eingabefeld zum ersten Mal für die Listenauswahl öffnet (siehe nachfolgende
Schritte der Auswertungsanleitung).

Nachfolgend werden Scans dann nicht mehr automatisch durchgeführt, um den


Anwender entscheiden zu lassen, wann er eventuelle Wartezeiten, die dadurch bei
sehr umfangreichen Datensammlungen auf langsamen Rechnern möglicherweise
erzwungen würden, in Kauf nehmen möchte.

Auch völlig ohne vorige Datei-Scans können die Bezeichnungen von Parametern
oder von zu suchenden Werten frei in die Eingabefelder eingetippt werden, das ist
lediglich weniger komfortabel, und man verzichtet dabei natürlich auf die Vorab-
Information über die tatsächlich vorhandenen Parameter und Werte.

Stand: 2007-03-22 Seite 19 von 27


Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

Nachträglichen Einzel- der Verlaufsausdruck für einen Patienten erstellen

• In ersten Zeile für Filter-Konstruktion: Öffnen


Sie das Feld für den Parameter durch Klick
auf den kleinen, abwärts weisenden Pfeil.

• Dadurch erscheint eine Liste aller Parameter


(=Variablen), welche in den verfügbaren
Ergebnisdateien in einer der links unten
ausgewählten Sektionen gefunden wurden.
Was hier & jetzt verfügbar ist, wird durch
die Planung der Befragung bestimmt!

• In der Liste können Sie mit den Tasten „Bild-


Nach-Oben“ / „Bild-Nach-Unten“ blättern.

• Um diese Liste zu erstellen, wird vor dem allerersten (!) Öffnen eines Parameter
Feldes ein Scan der Dateien auf verfügbare Parameter automatisch ausgelöst, wenn
zuvor noch nicht auf den großen Knopf mit dem Fragezeichen geklickt wurde.

• Beim nachfolgenden wiederholten Öffnen


eines solchen Eingabefeldes unterbleibt ein
automatischer Scan derselben Art, damit
keine unnötigen Wartezeiten entstehen.

• Nur wenn man Liste der verfügbaren


Parameter aktualisieren möchte (z.B., weil
man links unten neue Sektionen ausgewählt
hat, das Auswertungsverzeichnis oder die
darin enthaltenen Dateien verändert hat),
ist es notwendig, einmal auf den großen
Knopf mit dem Fragezeichen zu klicken.

• Insbesondere können Sie hier Ergebnisdateien nicht nur anhand von Name,
Geburtsdatum (falls erfaßt) und Datum der Befragung, sondern auch aufgrund der
Befragungsergebnisse selbst auswählen, z.B. alle Ergebnisse von Patienten mit
„Psychological Problems“ über 50.

• Wählen Sie den Parameter „first name“ aus.

• Wählen Sie dann in der Mitte der ersten


Zeile die Verknüpfung „=“ („ist gleich“) aus.

• Ein Häkchen bei „NOT“ würde die gewählte


Verknüpfung negieren.

• „INC“ bedeutet „Includes“ = „enthält“, dies


würde die Suche nach kurzen Teilen von
Namen oder anderen Worten ermöglichen.

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Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

• Öffnen Sie nun das Eingabefeld für „Value“

• Wenn Sie dieses Eingabefeld zum ersten


Mal öffnen, wird automatisch ein erneuter
Scan aller Dateien ausgeführt, um alle Werte
zu ermitteln, die zum zuvor festgelegten
Parameter existieren.

• Falls Sie in derselben Zeile später den


Parameter ändern, müssen Sie auf den
Knopf „?“ vor „Value“ klicken, um die Liste
der verfügbaren Ergebnisse zu aktualisieren.

• Wählen Sie nun den Wert „MAX“ aus.

• Klicken Sie dann auf den Knopf „OR“. Das


bewirkt, daß die Tabelle unten rechts mit
allen Befragungsergebnissen gefüllt wird, die
entweder schon dort stehen, ODER der
neuen Bedingung entsprechen.

• Da die Tabelle vorher leer war, werden


danach alle Ergebnisse dort stehen, bei
denen „first name“ = „MAX“ ist.

• In derselben weise können Sie nun weitere


Bedingungen konstruieren - in derselben
Zeile oder in einer der anderen drei Zeilen -
und mit Klick auf „OR“ jeweils Befragungs-
ergebnisse zur Tabelle hinzufügen, oder mit
Klick auf „AND“ den Inhalt der Tabelle weiter
filtern.

• Wenn Sie möchten, können Sie nun mit Klick


auf „Config Pr“ den Drucker-Konfigurations-
Dialog auswählen, und so z.B. zwischen
echtem Drucker und PDF-Erzeuger wählen.

• Klicken Sie nun auf das erste Ergebnis, um


nur dieses auszuwählen.

• Anschließend klicken Sie auf „Pr single“ um


einen Einzelausdruck für dieses Ergebnis zu
erzeugen,...

• oder auf „Pr cumul“, um einen Verlaufs-


ausdruck über alle Ergebnisse dieses
Patienten zu erzeugen.

• CAVE! Viel ausgewählt -> Viel Ausdruck!

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Eine einfache statistische Auswertung mit Box-Plots erstellen

• Wählen Sie nun alle Befragungsergebnisse


aus, welche im Parameter „date of test“
einen einfachen Punkt „.“ haben.

Das liefert alle vorhandenen Ergebnisse.


Für den Screenshot rechts wurden nachträglich zwei Ergebnisse
mit den Namen wirklicher Personen wieder hinausselektiert.
Deshalb werden rechts oben 10 insgesamt vorhandene Dateien
angezeigt, die Tabelle enthält aber nur noch 8 Einträge.

Über der Tabelle wird angezeigt, wie viele


Einträge vorhanden sind (8), und wie viele
davon derzeit ausgewählt sind (0).

• Über der Tabelle mit den herausgefilterten


Befragungsergebnisse: Klicken Sie auf den
Knopf „A“, um alle Einträge der Tabelle
auszuwählen.

Die Knöpfe über der Tabelle haben folgende


Funktionen:

A = Alle auswählen
N = Keine auswählen
I = Auswahl invertieren
Clear = Tabelle leeren

• Tippen Sie auf den Knopf „Wr filelist“, um


eine Liste der Dateinamen dieser
Befragungsergebnisse in eine neue Datei zu
schreiben.

Ein Dialog zur Eingabe eines Dateinamens


erscheint.

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• Geben Sie den Namen „ALLE“ ein


und klicken Sie auf „OK“.

(Die Erweiterung .LST brauchen Sie


nicht mit anzugeben, der Name darf
maximal 8 Zeichen umfassen.)

• Dadurch wurden alle Befragungsergebnisse


zu einer Gruppe „ALLE“ zusammengefaßt.

(Eine entsprechende Listendatei könnten Sie


auch mit externen Programmen erzeugen.)

• Klicken Sie als nächstes auf den Knopf


„STATS“.

• Nun erscheint ein Dialog mit Funktionen


zur Verarbeitung von Gruppen von
Befragungsergebnissen.

• Die Tabelle links zeigt die vorhandenen


Gruppen werden - im Beispiel ist nur die
gerade erzeugte Gruppe „ALLE“ vorhanden.

• Über die Knöpfe „...“ sind für alle Auswertungen weitere Einstellungen zugänglich.

• Klicken Sie nun einmal auf den Eintrag


„ALLE.LST“ - damit ist diese Gruppe von
Ergebnissen für die Weitere Verarbeitung
ausgewählt.

• Klicken Sie dann einmal auf „Basic statistics“


- damit wird eine Auswertung mit deskriptiver
Statistik erzeugt. Rechts oben ist der Name
der ausgewerteten Gruppe angegeben.

• Klicken Sie anschließend einmal auf „Box


and whiskers“ - dies liefert eine weitere
Auswertung mit Box-and-whiskers-Plots.

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Datenexport zur weitergehenden statistischen Auswertung


Wenn die eingebauten Auswertungsmöglichkeiten der Lebensqualitäts-Recorder-
Software AnyQuest for Windows nicht ausreichen, können die erhobenen Daten in eine
externe Anwendung exportiert werden.

Das kann entweder eine Tabellenkalkulation sein (StarOffice, OpenOffice, Microsoft


Excel), eine Datenbank, oder auch eine spezialisierte Statistiksoftware wie SAS oder
SPSS sein.

AnyQuest unterstützt entweder einen globalen Datenexport, oder einen Datenexport mit
vorhergehender Auswahl der zu verarbeitenden Befragungsergebnisse über die zuvor
beschriebenen eingebauten Analysis Tools.

Export der Daten aus allen Befragungsergebnissen im Datenverzeichnis

Zunächst muß wieder - wie im Abschnitt über die Analysis Tools bereits beschrieben -
die für Auswertungen vorbereitete Konfiguration wie zuvor beschrieben gestartet
werden. Im Navigations-Dialog führt wiederum der Knopf: „Setup“ in den Modus, in dem
alle Menüs zugänglich sind.

Im Menü „File“ führt der Punkt „Generate export file from *.anq data files...“ zu
folgendem Dialog:

Die resultierende Datei wird im selben Verzeichnis wie die erhobenen Daten
(standardmäßig: c:\anyquin\data\esiro) abgelegt. Ein Dateiname *.txt wird
z.B. von aktuellen Excel- und SAS-Versionen problemlos akzeptiert und auch importiert,
während selbst *.dat in manchen Applikationen Annahmen über die interne
Datenstruktur weckt, die die Verarbeitung dann erschweren. Alternativ können - je nach
den Erfordernissen der Zielanwendung - auch andere Dateinamen und Erweiterungen
verwendet werden.

Im Export-Dialog können zunächst die zu verarbeitenden Teile der Ergebnisdateien


ausgewählt werden. Rohdaten und Session-Log sind im Allgemeinen eher bei der
Entwicklung und Validierung von Fragebögen von interesse, Sprache und Version,
wenn verschiedene Revisionen oder Sprachversionen eingesetzt werden, Meta-Daten
enthalten Informationen über Anzahl der Fragen und Anzahl der Formeln, berechnete
Fragebogen-Ergebnisse benötigen die meisten Auswertungen, String-Ergebnisse sind
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Münchner Psychodiagnostik für die Radioonkologie - eSIRO

entweder Erläuterungen zu Fehlermeldungen bezüglich der programmierten


Auswertungsroutinen oder Ergebnisse aus der Vorverarbeitung von Antwort-Texten,
“Additional text information” sind Freitexteingaben oder die zusätzlich erfragten
Angaben zu den Gründen, weshalb ein Patient eine Frage nicht beantworten will oder
kann.

Der Datenexport sollte auf die wirklich benötigten Spalten beschränkt bleiben, weil
manche Zielanwendungen - wie z.B. Excel - maximal ca. 255 Spalten verarbeiten
können; eine Konfiguration mit mehreren oder größeren Fragebögen kann diese
Grenze bei gleichzeitigem Export aller Roh- und Metadaten durchaus überschreiten.

Die verfügbaren on-the-fly Recodierungen dienen dazu, die detaillierten Angaben von
AnyQuest zu fehlenden Daten (“---“ = Frage nicht gezeigt oder Ergebnis nicht berechen-
bar; “--- ¬Can” = Patient konnte Frage nicht beantworten, “--- ¬Want” = Patient wollte
Frage nicht beantworten) einheitlich in den von SAS oder SPSS verwendeten Code für
“missing value”, nämlich einen “.” (Punkt), umzuwandeln. Ohne diese Recodierung
würde beim Import eine Spalte mit einer von AnyQuest verwendeten detaillierten
Angabe automatisch als Text-Spalte behandelt - was in der Regel jedoch nicht zutrifft.

Die Option zur Erzwingung eines bestimmten numerischen Formats liefert einheitlich
formatierte Zahlenwerte; während andernfalls Rohwerte in maximaler Genauigkeit im
“Engineering Format” oder “wissenschaftlichem Exponentialformat” geliefert werden,
und berechnete Ergebnisse in der Genauigkeit, die bei den jeweiligen Ergebnisformeln
angegeben wurde. Anwender, die keine Vorliebe für 1.000000000E+0000 haben,
sollten hier “Enforce format for numerical output” und “Fixed point notation” mit einer
geeigneten Anzahl an Kommastellen wählen.

Letztendlich sollte der Datenexport in die Zielanwendung immer vor Beginn einer Studie
anhand einiger Testbefragungen ausprobiert werden, da sich gelegentlich kleinere
Komplikationen insbesondere im Zusammenhang mit Dezimalpunkt vs. Komma,
Ländereinstellung, und Erkennung von Werten als Texte oder Zahlen ergeben. Falls ein
Datenexport nicht direkt in eine Zielanwendung möglich ist, kann immer noch der Weg
über eine Tabellenkalkulation mit geringer Zwischenbearbeitung möglich sein.

Direkte Datenexports wurden bisher erfolgreich durchgeführt zu:

• mehreren Versionen von Microsoft Excel

• OpenOffice 2.x

• mehreren Versionen von SPSS

• mehreren Versionen von SAS

• Xplore

Ein Datenexport mit geringer manueller Zwischenbearbeitung (Abtrennung der


Spaltenüberschriften und Speicherung in separater *.NAM Datei) gelang zu SPIDA.

AnyQuest liefert als Ergebnis in jedem Fall eine Tabelle.

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Die Spalten sind nach exportierter Datensatz Nummer, Dateiname, Patienten-


Identifikations-Informationen, Meßzeitpunkt und Dauer, Meta-Daten, Rohdaten,
Additional Text Info, Berechnete Daten sortiert, und innerhalb dieser Gruppierungen
wieder nach den Namen der verwendeten Fragebögen.

Jede Zeile entspricht entweder einem Teil des Headers oder dem Exportierten Inhalt
einer Datei mit Befragungsergebnissen von einem Meßzeitpunkt.

In der erster Zeile stehen alle die Spalten-Überschriften, die zweite Zeile enthält nur
leere Felder, in der dritten Zeile stehen für alle Spalten - soweit verfügbar - exportierte
Einheiten (z.B.: „Jahre“) oder weitere Hinweise, die vierte Zeile enthält nur leere Felder,
und in der fünften Zeile beginnen die eigentlichen Nutzdaten.

Nach praktischen Erfahrungen sollten exportierte Dateien in Excel jeweils über „Datei“ -
„Datei laden“ importiert werden, und nicht einfach mit Doppelklick (aufgrund einer für
Excel passenden Dateinamens-Erweiterung dann mit Excel) geöffnet werden. Denn bei
dem theoretisch äquivalenten Vorgehen über den Doppelklick behandeln die jüngeren
getesteten Excel-Versionen die Zahlenwerte als Text, während beim Weg über „Datei“ -
„Datei laden“ trotz Akzeptierens aller Voreinstellungen die Zahlenwerte auch richtig
wieder als Zahlen in der Excel-Tabelle erscheinen. Das Hineinziehen einer Datei *.txt
in den Fenster-Kopf von Excel funktioniert ebenfalls mit fehlerfreiem Resultat.

Nähere Informationen zum Datenexport, inklusive Schritt-für-Schritt Anleitungen für


verschiedene Zielanwendungen finden sich in der On-Line-Hilfe und auf
http://www.ql-recorder.com.

Auf Wunsch ist fachliche Beratung für die Erstellung von Auswertungen mit Excel, SAS
oder SPSS bis hin zur Erstellungen von Auswertungs-Programmen verfügbar.

Die folgende Abbildung zeigt einen von AnyQuest for Windows exportierten und dann in
Excel importierten eSIRO-Datensatz:

Diese Grafiken wurden in Excel und SAS aus Daten vom LQ-Recorder angefertigt:

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Export der Daten mit mehreren Tabellen nach Gruppen getrennt

Wenn ein geeignetes Merkmal zur Trennung der Befragungsergebnisse in


verschiedene Gruppen bei der Befragung mit erhoben wurde (siehe: Planung von
Befragungen; Änderung der Konfiguration), dann können auch bereits nach Gruppen
getrennte Tabellen exportiert werden.

Hierzu werden mit den eingebauten Analysis Tools im Dialogfenster „Select, view and
print results...“ zunächst wie zuvor beschrieben Gruppen von Befragungsergebnissen
interaktiv gebildet und die zugehörigen Dateinamen damit in *.lst Dateien
gespeichert.

(Alternativ können diese *.lst Dateien auch in einer externen Anwendung erzeugt
werden, z.B. indem ein Gesamtdatenexport in Excel nach beliebigen Kriterien gefiltert
und sortiert wird, und man dann aus allen interessierenden Messungen die Spalte
„Filename“ markiert, kopiert, in notepad einfügt, und das Ergebnis als *.lst Datei
speichert.)

Anschließend werden im Dialogfenster „Select and process lists of result file names“
alle interessierenden Gruppen markiert, und dann unter „For each selected list,
automatically generate...“ der Knopf „A data export file“ gedrückt (vorher können über
„...“ falls notwendig ebenfalls die Exportoptionen angepaßt werden.)

Die erzeugten Export-Dateien sind jeweils mit dem Namen der Gruppe und der vorab
festgelegten Erweiterung oder der Erweiterung *.dif benannt.

Skriptgesteuerter Datenexport

Eine separate Anwendung extract.exe, die ursprünglich bereits für den Lebens-
qualitäts-Recorder mit AnyQuest for DOS hergestellt wurde, kann auch heute noch zum
Datenexport aus *.anq Dateien des aktuellen Lebensqualitäts-Recorders mit
AnyQuest for Windows verwendet werden.

Diese Anwendung übernimmt, gesteuert durch eine entsprechende Konfigurationsdatei,


gezielt Felder aus den Quelldaten, formatiert diese wie gewünscht, und setzt so eine
Tabelle mit exportierten Daten in festgelegtem Format und in festgelegter Reihenfolge
der Spalten zusammen.

Nachteil ist die Notwendigkeit, eine geeignete Konfigurationsdatei erstellen zu müssen -


Vorteil ist die Möglichkeit der gezielten Verarbeitung ausgewählter Datenfelder, sowie
die Aufrufbarkeit von außen ohne Notwendigkeit manueller Bedienungsschritte, so daß
eine vollkommen automatisierbare Arbeitsweise einschließlich Selektion und
Formatierung der Daten zu einem frühen Zeitpunkt möglich sind. Weitere Angaben
hierzu sind unter http://www.ql-recorder.com in der Dokumentation des
ursprünglichen LQ-Recorders verfügbar.

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