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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

 
Zweite Einführungslektion in die Konzeption  
Gesellschaftlicher Sicherheit 
 

1. Strukturtypen der Psyche 

Über  Ronald  Hubbards  Dianetik  haben  wir  uns  in  der  «Konzeption  Gesellschaftlicher 
Sicherheit» das Verständnis über die Strukturtypen der Psyche erschlossen – das ist sehr wichtig. 

Der  Mensch  hat  bedingte  und  unbedingte  Instinkte,  welche durch die menschliche Genetik 


bestimmt  werden.  Der  Mensch  hat  Gewohnheiten  und  Automatismen,  die  sich  im  Laufe  seiner 
Lebenstätigkeit herausbilden. Er verfügt über einen Verstand und über eine Intuition. Ich verstehe, 
dass  man  in  der  Einführung  nicht  alles  erzählen kann (über die Intuition werden wir im Einzelnen 
noch  sprechen),  aber  solange  wir  das Thema anschneiden, sagen wir, dass die intuitive Einsicht das 
ist,  was  man  Gewissen  nennt.  Zumindest anfänglich wollen wir uns damit zufriedengeben und ich 
spreche im Moment noch gar nicht von Gott und so weiter. 

Es  gibt  die  folgenden  vier  Ebenen:  Instinkte,  Gewohnheiten,  Verstand  und  Intuition.  Und 
abhängig  davon,  was  das  Verhalten eines Menschen dominiert, spricht man von vier ​Strukturtypen 
der Psyche​ (im Weiteren P
​ sychetypen​ genannt).

● Wenn  der  menschliche  Verstand  die  Intuition  ablehnt,  sich  von  ihr  nicht  leiten  lässt,  und 
seine  bedingten  und  unbedingten  Instinkten  bedient,  dann handelt es sich um ein Tier. Er 
sieht  vielleicht  aus  wie  ein  Mensch,  aber  seinem  Wesen  nach  ist  er  ein  ​Tier​:  ich will essen, 
ich  will  eine  Frau.  Dafür  würde  er  töten,  vergewaltigen  und  so  weiter.  Das  ist  der 
animalische Psychetypus.
● Wenn  der  Verstand  eines  Menschen  die  automatisierten  Gewohnheiten  bedient  und  die 
Intuition  ablehnt,  dann  handelt  es  sich  um  einen  ​Zombi.  Er  hat  sich  an  Automatismen 
gewöhnt:  steht  morgens  auf,  putzt  sich  die  Zähne,  geht  wie  einem  Programm  folgend  zur 
Arbeit,  betätigt  den  Hebel  seiner  Maschine,  abends  trinkt  er  ein  Bier  und  hat  dann 
eventuell  noch  Intimverkehr.  Das  ist  ein  Zombi,  er  dreht  sich  nur  in  diesem  Kreislauf.  Ist 
jemand  auf  ein  bestimmtes  Programm  ausgerichtet  –  das  betrifft  nicht  zwangsweise  eine 
alltägliche  Routine,  sondern  zieht  sich  bis  in  die  Wissenschaft  –  dann  sind  das  solche 
Menschen. Zombies, die sich nur entlang der Gleise bewegen, wie nach einem Programm.
● Wenn  der  Verstand  eines  Menschen  die  Gewohnheiten,  Automatismen  und  Instinkte 
geschickt  steuert,  aber  die  Intuition  ablehnt,  dann  handelt  es  sich  um  einen  ​Dämon.  Er 
ergötzt sich an seinem Verstand, seinem Willen und bildet sich etwas darauf ein.
● Ein  Mensch  ist  erst  dann  zu  einem  wahrhaften  Menschen  geworden,  wenn  er  Träger  des 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

menschlichen Psychetypus ist, wenn er gekonnt Instinkte und Gewohnheiten steuert, sich 
aber  in  seinem  Tun  von  intuitiven  Einsichten  leiten  lässt  –,  im  Allgemeinen  also  vom 
Gewissen, das jeder Mensch besitzt.
Ausgehend  davon kann man von vier Strukturtypen der Psyche sprechen: dem menschlichen, ​dem 
dämonischen, dem Zombi-Typus und dem animalischen Typus.
● Und es gibt noch einen fünften Typus – den ​widernatürlichen, der noch unterhalb des 
animalischen  Typus  einzuordnen  ist.  In  unserer  Gesellschaft  gibt  es  heute  Menschen, 
die  selbst  mit  Tieren  schwer  zu  vergleichen  sind  –  Tiere  verhalten  sich  um  Einiges  besser. 
Das  sind  die Menschen, die Alkohol und Drogen konsumieren. Sie sehen ja, dass bei diesen 
Menschen  vom  Tier  bereits  nichts  mehr  übrig  ist.  Das  sind Menschen, die sich sogar noch 
unter  den  animalischen  Psychetypus  degradiert  haben.  Im  Allgemeinen  sind  das  solche, 
die  ihren  Verstand  betäuben.  Da  sie  sich  sogar  selbst  misshandeln  und  tiefer  als  der 
animalische Typus sinken, nennen wir sie «ins Widernatürliche Degradierte».
Diese fünf Psychetypen gibt es also. 
Und  davon  ausgehend  kann  man  nun  von  Folgendem  sprechen:  maßgebend  im  Verhalten 
eines  Menschen  und  in  seiner  Entscheidungsfindung,  also  auch  in  der  gesteuerten  Tätigkeit,  ist 
nicht  die  Summe  seines  Wissens,  was  er  im  Kopf  hat,  sondern  der  Psychetypus,  dem  er  angehört, 
also die psychische Mentalität, die er besitzt. 

Ein  beeindruckendes  Beispiel  dafür  ist,  meiner  Meinung  nach  jedenfalls, ​Gaidar​. Ist er denn 


nicht  klug?  Nein....  Er  weiss  vielleicht  viel,  hat  viel  gelesen  –  kennt  Integrale,  Differenziale,  die 
höhere  Mathematik,  Ökonomie.  Doch  aufgrund  dessen,  dass  er  nicht  den  menschlichen 
Psychetypus  besitzt,  sondern  den  des  Zombi-Bioroboters  und  wegen  seiner  Handlungen in Bezug 
auf  unser Land (die Reformen waren ja seine), wurden Millionen alter Menschen bettelarm. Es gab 
so viele Straßenkinder durch diese Reformen. Das nur mal als Beispiel.

Warum  sage  ich  das?  Mit  Blick  auf  diese  Psychetypen  haben  wir,  unter  anderem,  das 
Problem  der  Beziehung  zwischen  Judentum  und  Scientology-Kirche  aufgeworfen.  Die  globale 
Mafia  bereitet  derzeit  die  Zerstörung  des  Judentums  vor,  unter  anderem  auch  eine  globale 
Vernichtung  (Holocaust),  indem  sie  den  Leuten  einen  Hass  auf  Juden  anerzieht,  diese  aber 
wiederum  durch  Agenten  der  Scientology-Kirche  ersetzt.  Das  sind  Technologien  eines  globalen 
Maßstabs.  Wobei  es  diese  Scientology-Zentren  zu  hauf  bei  uns  im  Land  gibt  –  wie  eine  stille 
Invasion kommen sie angeschlichen und bilden ihre Leute aus. 

Dieses  Problem  wird  ausführlich  in  der «Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit» erörtert 


–  das  Buch  heißt  auch  «Komm  meinem  Unglauben  zu  Hilfe».  Dort  wird  auch  die  Dianetik 
Ronald  Hubbards  kritisiert  und seine Lehre über die Typen der Psyche. Die unsrige Arbeit, die die 
Psychetypen  behandelt,  hieß  ursprünglich  «Vom  Matriarchat  zur  Menschlichkeit»,  die  zweite, 
genauere  Bezeichnung  lautet  «Vom  Menschenähnlichen  zur  Menschlichkeit».  Dort  wird  u.a. 

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auch  die  Beziehung  zwischen  dem  weiblichen  und  dem  männlichen  Geschlecht  betrachtet,  denn 
der  Mann  stellt  sich  psychologisch, bedingt durch die Instinkte, als der Frau untergeordnet heraus. 
Und  dass  wir  angeblich  in  einem  Patriarchat  leben  und  einen  Mann  zum Präsidenten wählen, soll 
das Leben im Matriarchat verbergen. 

Ich  bringe  jetzt  ein  einfaches  Beispiel  an.  Ohne  eine  Vorstellung  davon  zu  haben, verstehen 
Viele  überhaupt  nicht,  was  in  Wirklichkeit  vor  sich  geht.  Wir  wählen  also  Präsidenten,  wir 
stimmen  für  etwas ab, er schwingt seine Reden, aber eigentlich wählen wir nicht ihn, sondern seine 
Frau.  Warum?  Weil,  zum  Beispiel  Michail  S.  Gorbatschow  vollkommen  unter  dem  Pantoffel 
seiner  Raissa  Maximowna  stand  und  was «der kleine Zeh» von Raissa Maximowna wollte, das hat 
Michail  S.  Gorbatschow  auch  verlautbart.  Und  Raissa  Maximowna  war  durch  bestimmte 
Strukturen in diese Weltmacht hinter den Kulissen eingebunden. Da haben Sie es. 

Hier  dasselbe:  Man  verurteilt  Stalin  dafür,  das  er  die  Frau  Molotows,  Polina 
Schemtschuschina  ins  Gefängnis  brachte.  Aber  wie  sah  die  Lage  damals  aus?  Damals  fand  eine 
Sitzung  des  Politbüros  statt  und  es  ging  um  bedeutende  Staatsangelegenheiten.  Außer  den 
Mitgliedern  des  Politbüros  wusste  niemand,  worum  es  in  dieser  Sitzung  ging  –  Kenntnis  hatten 
nur  diejenigen,  die  dabei  waren.  Und  plötzlich  setzt  der  Geheimdienst  Stalin  davon  in  Kenntnis, 
dass  das  Gesprächsthema  in  bestimmten  westlichen  Kreisen  bekannt  ist.  Er  versammelt  also  alle 
Mitglieder  des  Politbüros  und  sagt:  «So, wer hat geredet? Bei der Sitzung waren nur die anwesend, 
die  jetzt  hier  sitzen.  Wer  also  hat  geredet?» Alle schweigen. Er sagt: «Ich lasse euch alle erschießen. 
Alle  wie  ihr  da  sitzt!»  Und  Molotow  war  gezwungen,  einzugestehen,  dass  er  im  Bett  seiner  Frau 
davon  erzählt  hatte.  Und  die  war  durch  das  jüdische  System  an  den  Westen  gekoppelt.  Sie  wurde 
verhaftet  und  ins  Gefängnis  gebracht.  Und  das  wird  heute  so  dargestellt  als  wäre  «Stalin  ein 
Dämon» und ein böser Mensch. Dabei hat er Molotow übrigens nicht angefasst. 

Dieses  Wissen  ermöglicht  es,  sich  bewusst  mit  der  umgebenden  Realität 
auseinanderzusetzen.  Wenn  wir  diesen  Umstand  nicht  verstehen,  dann,  scheint  es  so,  als  würde 
irgendjemand das steuern. Diese ganzen Dinge muss man wissen. 

Weiter  –  nach  all  dem  stellt  sich  die Frage: wie geht das vonstatten? Was sind die Methoden, 


der Steuerung?

Wenn  wir  ein  schnelles  Resultat  erzielen  möchten,  dann  kann  man  das  durch  ​Gewalt 
erreichen.  Wenn  man  Waffen  verwendet,  kann  man  schnell  ein  Resultat  erzielen  –  man  kann  ein 
Land  erobern. Aber dann verschwindet das Volk in die Wälder und organisiert einen Widerstand – 
das kann problematisch werden. 

Man  kann  auch  eine  andere  Methode  anwenden:  man  kann  das  Volk  mit  Wein  betäuben, 
sodass  es  nichts  mehr  versteht.  Das  nennt  man  die  ​Waffe  des  Genozids​.  Diese 
Steuerungsmaßnahme gibt es auch.

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Man  kann  auch  eine  beständigere  Waffe  anwenden  –  die  ​Waffe  der  Ökonomie​.  Gib  dem 
Stammesführer ein Darlehen und abzahlen werden dieses noch seine Kinder und Enkelkinder.

Aber  es  gibt  ein  noch  wirkungsvolleres  Mittel  –  das  ist  die  ​Waffe  der  Information​.  Man 
kann  Menschen  mithilfe  irgendeines  religiösen  Kults  oder  mithilfe  eines  historischen  Mythos 
bezwingen.  Das  Wichtigste  dabei  ist:  nur  wenn  man  den  Leuten  ein  falsches  Weltbild  vermittelt, 
kann man ihr Bewusstsein manipulieren.

Und  zum  Schluss  die  mächtigste  Waffe  –  die  ​Waffe  der  Weltanschauung​,  die 
weltanschauliche  Priorität.  Man kann den Menschen eine solche Vorstellung von der Welt und ein 
solches  Wissenssystem  vermitteln,  das  ihnen  ermöglicht,  selbstständig  mit  allem,  was  passiert, 
zurechtzukommen.  Und  man  kann  im  Gegensatz  auch  ein  solches  Wissen  und  eine  solche 
Weltanschauung  vermitteln,  die  es  dem  Menschen  nicht ermöglichen, selbstständig mit allem, was 
geschieht,  zurechtzukommen.  Ein  solcher  Mensch  lässt  sich  leichter  steuern  –  d.h.  er  versteht 
nicht, was passiert.

All  das  wird  in  der  «Konzeption  Gesellschaftlicher  Sicherheit»,  unter  dem  Kapitel 
«Hinreichend  Allgemeine  Theorie  der  Steuerung»  erörtert.  Überhaupt  kann  man  sagen,  dass  das 
der  Dreh-  und  Angelpunkt  der  Konzeption  ist und das Thema «Hinreichend Allgemeine Theorie 
der  Steuerung»  werden  wir  sehr  umfassend  in den Lektionen behandeln, die nach der Einführung 
folgen.  Aber  damit  Sie  nach  der  Einführungslektion  eine  allgemeine  Vorstellung  haben,  führe  ich 
zwei  spannende  Momente  an,  um  die  Aufmerksamkeit  derer,  die  diese  Einführungslektion 
schauen, darauf zu lenken.

Normalerweise  denkt  man,  es  verhält  sich  so:  Steuerung  findet  statt,  wenn  der  Chef  etwas 
sagt  oder  ein  Kommandeur  sein  Heer  befehligt:  ​«Rechts,  im  Gleichschritt  Marsch!»​,  und  die 
Soldaten  marschieren  dahin,  wohin  sie  sollen.  Diese  Steuerung  verstehen  alle:  es  gibt  einen 
Vorgesetzten,  der  gibt  etwas  vor,  und  die  Untergebenen  machen  das,  was  sie  machen  sollen.  Im 
zivilen  Leben  versteht  man  das  ebenfalls  so:  Es  gibt  einen  Betriebschef,  der  sagt,  ​«Iwan 
Iwanowitsch  nehmen  sie  sich ein paar Leute, es gab einen Rohrbruch. Schweißen Sie das Rohr zu und 
erstatten Sie Bericht»​. Diese Art von Steuerung verstehen alle.

Aber  wie  steuert  diese  Mafia  (die  Spitze  der  Pyramide)?  Sie  steuert  mit  der  sogenannten 
strukturlosen  Methode.  Den  Menschen  wird  nicht  direkt  gesagt  ​«Tu  dies,  tu  das,  rechts,  im 
Gleichschritt  Marsch,  oder  grab  aus/grab  ein»​,  –  sondern es wird ein informationeller Einfluss auf 
die Menschen ausgeübt, sodass sie tun, was ich möchte.

Das  simpelste  Beispiel  dafür  aus  dem  Alltag (obwohl es auch komplexere Beispiele gibt, aber 


die  schauen  wir  uns  später  an)  sind  Gerüchte.  Angenommen  wir leben hier mit ein paar Leuten in 
Tjumen  und  handeln  mit  Mehl.  Das  Mehl  wurde  zu  lange  gelagert  und  wird  nicht  verkauft,  es 
haben  sich  bereits  Maden  eingenistet  –  es  verdirbt.  Das  Mehl  und  auch  das  Geld  dafür  gehen 

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verlustig.  Es  muss  also  etwas  getan  werden,  um  das  Mehl  zu  verkaufen.  Was  machen  wir?  Wir 
gehen  zu  einer  Haltestelle,  wo  sich  eine  bestimmte  Menge an Menschen versammelt hat – zu einer 
Bushaltestelle  oder  einfach  dahin,  wo  viele  Menschen  sind  –  und  inszenieren  eine  Szene.  Zum 
Beispiel so:

Petja, hast du schon die schlimme Nachricht gehört? 

– Welche denn, Wasja? 

–  Was?  Hast  du  das  etwa  nicht  gehört?  Man  sagt,  dass  der  Preis  für  Mehl  sich  in  zwei  Tagen 
verdoppeln soll. 

Alle, die das gehört haben spitzen die Ohren und gehen nach Hause und telefonieren herum: 

– Mascha, hast du schon gehört …? 

Und so weiter. 

Was  passiert  dann  morgen  oder  übermorgen?  Es  wird  alles  aufgekauft.  Und  zwar  nicht  nur 
Mehl,  sondern  auch  Makaroni,  Grieß  und  Suppennudeln.  Haben  wir  jemanden  angewiesen: 
«Leute,  kauft  unser  Mehl»​?  Nein!  Wir  haben  dennoch  erreicht,  dass alle tun, was wir wollen. Ein 
anderes  Beispiel  –  das  Fernsehen.  Das  Horoskop  für  die  verschiedenen  Sternzeichen  wird  gezeigt. 
Und  das  besagt:  ​«Morgen  ist  ein  guter  Tag  für  alle  im  Sternzeichen  Löwe  und  Skorpion, 
Wertpapiere  zu  wechseln»​. ​So.  Und  was  passiert  dann  morgen?  Das  bedeutet  jetzt  nicht,  dass  alle 
Löwen  und  Skorpione  nun  loslaufen  und  Euro  gegen  Dollar  oder  andersrum  tauschen.  Aber  80 
oder  90  Prozent werden tun, was ich gesagt habe. Das schauen wir uns auch später noch an. Es gibt 
so  ein  Gesetz  in  der  angewandten  Mathematik  -  das  ​Gesetz  der  Normalverteilung.  80-90  Prozent 
der Menschen wird das also tun.

Indem  Sie  das  nun  wissen,  verstehen  Sie  jetzt  genau,  was  gemeint  ist,  wenn Sie zum Beispiel 
im  Radio  hören:  ​«In  Südostasien  KAM  ES  zu  einer Finanzkrise» (Sie erinnern sich: die Butter ist 
teurer  geworden).  ​«Tausende  europäische  Studenten  SIND  zeitgleich  zu  den  Plätzen  europäischer 
Städte GEGANGEN, um ihren Protest auszudrücken»​ (die Butter ist teurer geworden).

Es  gibt keine Prozesse, die nicht gesteuert werden. Alles, was einfach so passiert, ist Ausdruck 
der strukturlosen Steuerungsmethode. Das betrifft auch die Aussage ​«der Dollarkurs ist gefallen»​. 
All  das  ist  Steuerung.  Auch  Kredit-  und  Finanzsystem  und  dergleichen  werden  durch  die 
strukturlose  Steuerungsmethode  kontrolliert.  Ein  beeindruckendes  Beispiel  für  die  strukturlose 
Steuerungsmethode ist die Religion.

Stellen  Sie  sich  einen  Autopiloten  vor.  Es  wissen  doch  alle,  was  ein  Autopilot ist, oder? Auf 
einem  Speichermedium,  einem  speziellen Apparat, wird aufgezeichnet, welche Route das Flugzeug 

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nehmen  soll.  Der  Pilot  sitzt  da  und  schläft,  und  das  Flugzeug  fliegt  gemäß dem Programm. So hat 
man  auch  Millionen  von  Menschen,  eingetrichtert  ​«Jesus  ist  auferstanden»  –  und  sie  fliegen; 
anderen  hat  man  einprogrammiert  ​«Allahu  akbar»  –  die  fliegen  in  eine  andere  Richtung;  und 
wieder  anderen  hat  man  einprogrammiert  ​«Karl  Marx  und  Rosa  Luxemburg  sind  die  besten 
Menschen  auf  der  Erde»​,  und  diese  Menschen  fliegen  mit  roten  Fahnen.  Derjenige,  der  all  diese 
Flugrouten  organisiert  hat,  wird  diese  im  richtigen  Moment  nutzen.  Und  dahinter  verbergen  sich 
falsche Ideale.

Zum  Beispiel  habe  ich  Ihnen  einen  Auszug  aus  der  Bibel  vorgelesen,  in  dem  der  Wucher 
gefördert  wird.  Und  im  Koran  wird​1  gesagt:  ​«Sei  der  Jude  verdammt,  der  sinnlos  Eigentum  von 
Menschen  verschlingt»​.  Allah  hat  das  Handeln  erlaubt,  aber  die  Vermehrung  von  Geld  –  den 
Wucher  –  verboten.  Darum  sagen  wir  zu  den  Muslimen:  ​«Was  seid  ihr  für  Muslime,  wenn  ihr 
nicht nach dem Koran lebt?»​ Das bringt sie sofort in Verlegenheit.

Aber  wie  soll  es  anders  gehen?  Wem  gehören  denn  die  Banken?  Wo  bewahrt  Osama 
bin-Laden  sein  Geld  auf?  Wie  sich  herausstellt,  tut  er  das  in  einer Schweizer Bank. Was ist er dann 
für ein Muslim, der den heiligen Krieg anführt? Er ist nur ihr Instrument. 

Und  so  lassen  sie  die  Menschen  mit  verschiedenen  Ideologien  aufeinanderprallen und lösen 
dadurch  ihre  Probleme.  So  vermehrt  sich  ihr  Geld,  sie  verkaufen  Waffen  und  haben  so  ein 
entspanntes Leben. Auch Revolutionen werden so organisiert u.s.w. 

All das sind Instrumente der Steuerung. 

Ein  anderes  beeindruckendes  Beispiel  aus  der  «Hinreichend  Allgemeinen  Theorie  der 
Steuerung»,  ein  weiteres  Trugbild.  Es  heißt,  dass  es  drei  unabhängige  Machtzweige  gibt  –  die 
legislative, die exekutive und die judikative. 

Um  die  Sache  etwas  aufzulockern:  Grigori  Jawlinski​2  traf  ich  das  erste  Mal  im  Januar  1996, 
kurz  nach  den  Wahlen.  Die  Wahlen  waren  1995  und  1996  war  das  Treffen.  Ich  sagte  ihm: 
«Grigori  Alexejewitsch,  Sie  halten  sich  doch  für  die  oberste  Macht  in  unserem  Land»​.  Er 
antwortete:  ​«Ja,  wir  sind  die  oberste  Macht.  Wir  verfassen  Gesetze,  die  Exekutive  muss  sie 
anwenden,  und  die  Gerichte  sorgen  für  Ordnung»​.  Ich  sagte:  ​«Ich  habe  eine  kleine  Frage  an  Sie: 
auf  welcher  Grundlage  verfassen  Sie  Ihre  Gesetze?  Entstehen  diese  Gesetze  etwa  infolge  einer 
chemischen  Reaktion  in  Ihrem  Gehirn?»  Neben  ihm  stand die Abgeordnete, die ihn später verriet, 
Elena  Misulina.  Sie  sagte:  ​«Was  meinen  Sie?»  Ich  sagte:  ​«Wenn  ein  Abgeordneter  am  Morgen, 
wenn  er  in  die  Duma  geht,  ein  Butterbrot  mit  Wurst  isst,  überkommt  ihn eine Fleisch-Reaktion im 
Gehirn  und  er  denkt  sich  ein  Gesetz  aus;  aber  wenn  er  ein  Butterbrot  mit  Käse  isst  und  einen  Kefir 
trinkt  –  dann  kommt  es  zu  einer  Milchsäure-Reaktion  und  er  denkt  sich  ein  anderes  Gesetz  aus»​. 

1
​Sinngemäß. Koran Sure 2: 275 - 278
2
​Präsidentschaftskandidat der liberalen Partei Jabloko

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

Da sagte sie: ​«Interessant»​.

Aber  in  der  Tat,  sehen  Sie,  wir  leben  nach  Gesetzen,  die  von  durchaus  konkreten  Leuten 
erdacht  wurden,  die in der Staatsduma sitzen. Nicht wahr? Das sind ganz konkrete Leute. Aber auf 
welcher Grundlage verfassen sie die Gesetze? 

Einer  sagt:  ​«Ich  denke,  die  Steuern  sollten  so  hoch  sein»​.  Und  ein  anderer  regt  sich  auf  und 
sagt:  ​«Aber  ich  bin  der  Meinung,  die  Steuern  sollten  so  hoch  sein»​.  Und  warum  hat  einer  die  eine 
Meinung  und  ein  anderer  eine  andere?  Weil  sie  durch  die  Ideale  geleitet werden, die in ihre Köpfe 
gesetzt wurden. Aber woher kommen diese Ideale?

Warum  haben  wir  unterschiedliche  Fraktionen?  Was  hat  Sjuganow  für  eine Ideologie? Eine 
marxistische.  Das  beeinflusst  sein  Stimmverhalten.  Und  Schirinowski?  Eine  liberale,  scheinbar 
demokratische. Und bei Eurer «​Jabloko​»​-Partei​, sage ich – eine süß-saure Apfel-Ideologie​3​ u.s.w. 

Wovon  ist  also  die  Rede?  Hier  haben  Sie  das Prinzip – teile und herrsche! Sie wurden geteilt 


und  streiten  sich  nun  untereinander.  Und  derjenige,  der  diesen  Zirkus  organisiert  hat,  schaut  zu 
und  sagt:  ​«Zerfleischt  euch  ruhig»​.  Und  infolge  dieser  Streitereien  denken  sie  sich  dann  diese 
Gesetze aus. 

Was  ist  hier  wichtig  zu  verstehen?  Es  stellt  sich  heraus,  dass  über  der gesetzgebenden Macht 
die  stärkere  Macht  der  Ideologien  steht,  die  in  die  Köpfe  gepflanzt  werden.  Und  sie  setzen  dann 
diese  Ideologien  um.  Es  gibt  also  eine  ideologische  Macht?  Doch  davon  hat  uns  niemand  etwas 
erzählt.

Und  woher  kommen  die  Ideologien? Fallen sie etwa vom Himmel? Tun sie, aber sehr selten. 


Und  hier  sind  wir  bei  der  ​konzeptuellen  Macht  angelangt.  «Conceptio»  aus  dem  Lateinischen 
übersetzt  bedeutet  «System  von  Ansichten  über  etwas».  Auf  das  Leben  der  Menschen 
angewendet,  ist  das die Antwort auf eine einfache Frage: Leute, wie werden wir miteinander leben? 
Wie  werden  wir  in  Russland,  in  der  Welt,  in  unserem  Gebiet,  in  der  Familie,  in  der  Stadt  leben? 
Wie  werden  wir  miteinander  leben?  Und  im  Endeffekt  gibt  es  nur  zwei  Konzeptionen,  zwei 
Systeme von Ansichten: eine der Konzeptionen ist die gute.

Damit  es  sich  gleich  besser  merken  lässt:  bei  den Russen ist die Faust das Symbol für Macht. 


Ich zeige es an den fünf Fingern einer Hand. Der Daumen ist die konzeptuelle Macht. 

Zwei  Konzeptionen  gibt  es:  eine  Konzeption  –  das  ist  die  gottgefällige  –  die  gute,  gerechte, 
wo  es  heißt:  ​«Leute,  lasst  uns  gut  miteinander  leben,  die  Älteren  achten,  uns  um  die 
Heranwachsenden  und  Schwachen  kümmern,  ehrlich  arbeiten  mit  großzügiger  Seele  und  nicht 
fremden Interessen dienen aus Angst oder wegen des Geldes, – also im Sinne Gottes handeln»​.

3
Anmerkung d. Übersetzung: Jabloko bedeutet Apfel

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

Und  die  andere  Konzeption  ist  das  genaue  Gegenteil.  Sie  besagt:  ​«Wieso  sollte  ich mit Euch 
zusammenarbeiten,  wozu  brauche  ich  das? Ich werde als Sklavenhalter über Euch herrschen, und ihr 
werdet  mein  Vieh  sein,  meine  Rinder»  «​Und  du  wirst  über  viele Völker herrschen, und über dich 
wird niemand herrschen​», (5 Mose 5:16) – das ist die Konzeption!

Wir  haben  also  zwei  Konzeptionen.  Aber  wenn  die  göttliche  keinen  Grund  hat,  ihre 
Gedanken  zu  verbergen,  was  ist  mit  der  anderen?  Wird  dort  direkt  gesagt:  ​«Was  sitzt  ihr  da 
herum? Arbeitet!»​? Nein, diese Konzeption braucht eine hübsche Verpackung. 

Der  Zeigefinger  stellt  die  ideologische  Macht  dar  ​«Ihr  seid  auf  dem  richtigen  Weg, 
Genossen!»  Ideologien  gibt  es  ohne  Ende,  das  nennt  sich  Pluralismus.  Aber  alle  diese  Ideologien: 
Monarchie,  Sozialismus, Demokratie, Zivilgesellschaft, Rechtsstaat, Kapitalismus – sucht euch was 
aus  –  das  alles  sind  bloß  Verpackungen.  Verpackungen,  in  denen  ein  und  dasselbe  Pralinchen 
verborgen ist – die globale Mafia, die globale Sklaven-Zivilisation. Alles andere ist nur Verpackung. 

Dann kommen die gesetzgebende Macht, die Exekutive und die machtlose Judikative​.

Das  heißt,  im  realen  Leben  der  Menschen gibt es fünf Arten der Macht, und wir werden für 


dumm  verkauft,  indem  immer  nur  von  drei  unabhängigen  Mächten  die  Rede  ist.  Aber  die 
wichtigsten werden verschleiert: die konzeptuelle und die ideologische. 

Damit  das  besser  im  Gedächtnis  bleibt,  erzähle  ich  ein  womöglich  wahres  Märchen.  Die 
Geschichte  trug  sich  auf  der  Krim  zu.  Im  Februar  1945  trafen  sich  dort  Stalin,  Churchill  und 
Roosevelt.  Sie  diskutierten  über  den  Umbau  Europas  nach  dem  Krieg.  Churchill  und  Roosevelt 
sagten  zu  Stalin: ​«Josef  Wissarionowitsch,  gib  uns  die  Krim,  und  wir  schneiden  Dir  dafür  ein 
genauso  großes  Stück  von Europa ab, entlang der Oder/Neiße»​. Stalin dachte nach und sagte: ​«Gut, 
ich  gebe  Euch  die  Krim,  wenn  Ihr  erratet,  welcher  dieser  drei  Finger  (Daumen,  Zeigefinger, 
Mittelfinger)  an  meiner  Hand  der  mittlere  ist»​.  Churchill  wunderte  sich  über  die  einfache 
Aufgabe  und  wählte  den  Zeigefinger.  Stalin  schüttelte  den  Kopf  und  sagte:  «
​ Nein,  falsch 
geraten»​.  Roosevelt,  seines  Zeichens  Amerikaner,  verstand:  man  muss  auf  fünf  Fingern 
auswählen. Er wählte den Mittelfinger. Stalin schüttelte den Kopf und sagte: ​«Nein, falsch geraten. 
Da  habt  Ihr  die  Krim»  –  und  zeigte  ihnen  den  ​dicken  Daumen​.  Stalin  zeigte  das  mit  der  linken 
Hand.

Aber  bei  unserem  ​«vom  ganzen  Volk  Gewählten»​,  bei  Jelzin,  fehlten  an  der  linken  Hand – 
wie  Sie  wissen  –  Daumen  und  Zeigefinger,  als  Symbol  dafür,  dass  unser  Land  weder  über  die 
konzeptuelle noch über die ideologische Macht verfügte. Vor Jelzin gab es den Zeigefinger.

Erinnern  Sie  sich:  jeden  Morgen  hat  man  uns  rituell  das  Lied  «Die  Partei  ist  unser 
Steuermann»  im  Radio  vorgesungen.  Ein  Steuermann  –  sogar  für  jene,  die  den  Film  gesehen 
haben  –  das  ist  ein  einfacher  Matrose  auf  einem  Schiff.  Bevor  ein  Steuermann  das  Ruder  dreht, 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

erhält  er  vom  Kapitän  ein  Kommando.  Aber  das  Wichtigste – das Schiff fährt auf einem Kurs, der 


von  einem  Menschen  festgelegt  wird, den man Navigator nennt. Das ist unsere Partei, die lediglich 
die  ideologische  Macht  besaß  und  nicht  die  konzeptuelle. Sie steuerte das Schiff UdSSR auf einem 
Kurs,  der  aus  dem  Ausland  durch  die  globale  Schattenmacht  festgelegt  wurde,  und  führte  die 
globale Systemkrise, bis hin zur Katastrophe. 

Und  was  machen  die  Demokraten?  Sie  verstehen  nichts  davon  und  sagen:  «Partei,  lass  uns 
steuern»,  sie  sagen:  «Es  darf keinerlei Ideologien geben!» – und reißen den Zeigefinger ab. Und so 
blieben  wir  mit  drei  unabhängigen  Zweigen  zurück.  Aber  in  Wirklichkeit  werden  die  zwei 
wichtigsten Zweige vor uns verborgen – die konzeptuelle und die ideologische Macht. 

Hier  greife  ich  etwas  vor  und  sage  schon  einmal,  dass  sich  in  unserem  Land  nichts  ändern 
wird, wenn wir nicht den Daumen heben. Und dazu trägt Folgendes bei… 

Einige  werden sagen: «Oh, das ist ja ein ziemliches Durcheinander». Nichts da! Die Sache ist 
die,  dass  trotz  der  ganzen entsetzlichen Situation wir, die ganze Menschheit, einen qualitativ neuen 
Informationsstand  erreicht  haben,  den  die  Menschheit  noch  nie  in  der  gesamten  uns  bekannten 
Geschichte  besaß.  Noch  nie!  Diesen  Informationsstand  erreichten  wir  Mitte  des  20. Jahrhunderts 
–  irgendwann  in  den  40er  bis  50er  Jahren.  Seine  physische  Bedeutung  besteht  in  Folgendem. Wir 
müssen  uns  hier  an  die  zwei  Pyramiden  erinnern  – die Pyramide der Gesellschaftsstruktur und die 
Pyramide des Wissens.

2. Gesetz der Zeit 

Wie  sah  der  Informationsstand  bis  Mitte  des  20.  Jahrhunderts  aus?  Im  Verlaufe  des Lebens 
eines  Menschen  und  überhaupt einer ganzen Generation änderte sich nichts. Wir werden das noch 
in  den  folgenden  Lektionen  genauer  betrachten.  An  dieser  Stelle,  um  das  Wesentliche zu erfassen, 
sage  ich  nur  kurz: Wanja wurde im 19. Jahrhundert in Tjumen geboren. Er schaut aus dem Fenster 
seiner  Holzhütte  –  ein  Karren  knarrt  vorbei.  Der  Mensch  lebte  sein  Leben  und  stirbt  als 
grauhaariger  Iwan  Iwanowitsch.  Er  schaut  das  letzte  Mal  auf die Welt – derselbe Karren knarrt. Es 
hat  sich  also  nichts  geändert.  Und  auch  wenn  sich  etwas  geändert  hat,  dann  nur  so  unwesentlich, 
dass man es vernachlässigen kann. 

Und  in  welcher  Zeit  leben  wir?  In  einer  Zeit,  in  der  im  Laufe  des  Lebens  eines  Menschen 
häufig  Veränderungen  stattfinden.  Wenn  man  das  Transportwesen  nimmt,  kann  ich  Ihnen  von 
mir  selbst  erzählen:  als  kleiner  Junge  kann  ich  mich  an  Pferdefuhrwerke  in  dem Moskauer Vorort 
erinnern,  in  dem  ich  geboren  wurde  –  dort  fuhren  ganz  normal  Karren.  Und  wenn  mal  ein  Auto 
vorbei  kam,  –  riefen  wir  ​«Ein  Auto  kommt» ​und  liefen  hinterher  (ich  erzähle  das  hier  für  die 
jungen  Leute).  Das  war  wirklich  ein  Ereignis!  Später  gab  es  ein  Fahrzeug  mit  der  Bezeichnung 
«Pobeda»,  wir  hatten  Angst,  es  zu  berühren  (es  stand in der benachbarten Straße). Dann kam der 
neue  «Moskwitsch»,  dann der «Wolga». Und jetzt gibt es so viele Automarken, dass ich nicht mal 

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ihre Namen kenne.

Ein  anderes Beispiel aus meinem Leben, jeder kann es an sich selbst überprüfen. Ich habe viel 
in  meinem  Leben  gelernt.  Zuerst  angewandte  Mathematik,  ich  bin  Computer-Spezialist. 
Überhaupt  habe  ich  ganz  vergessen,  mich  vorzustellen.  Ich  habe  immer  bei  den  Weltraumkräften 
gedient.  In  den  letzten  Jahren  meiner  Dienstzeit  war  ich  stellvertretender  Leiter  des  Kosmodroms 
Baikonur,  danach  stellvertretender  Leiter  des  Flugleitzentrums,  von  wo  aus  alle  Satelliten  unseres 
Landes,  nicht  nur  die  bemannten,  sondern  auch  die  zur  Aufklärung,  Navigation  und 
Kommunikation  gesteuert  werden.  Und  zuletzt  war  ich  stellvertretender  Leiter  der 
Moschaiski-Weltraum-Akademie. 

Wozu  erzähle  ich  das  alles?  Der  Kosmos  war  ja  bei  uns  kein  rückständiger  Bereich.  Das war 
übrigens  einer  der  Anreize  nachzuforschen:  Was  ist  hier  los? Warum leben wir so? Wenn man den 
Bereich  der  Raumfahrt  nimmt:  da  schickst  Du  eine  interplanetare  Station  auf  den  Mars,  kommst 
nach  Hause  und  hörst:  «Die  Wurst  für  2,20RUB  war  ausverkauft».  Und  Du  denkst:  «Meine 
Güte,  es  gibt  doch alles». Wenn es um Nahrungsmittel geht – die Kosmonauten haben Tuben mit 
Essen.  Da  fragt  man  sich,  warum  gibt  es  die  nicht im Handel, warum gibt es keine Betriebe, die sie 
herstellen?  Oder  reden  wir  über  Raketen…  Heute  wird  bei  uns  ausländische  Sanitärtechnik 
verkauft,  aber  können  Sie  sich  die  Rohrleitungssysteme in einer Rakete vorstellen? Das sind solche 
Schieber,  dass  kein  Tropfen  daneben  geht.  Solche  Technologien  kann  man  doch  in  der  Industrie 
einführen.  Und  genau  das  führte  übrigens  dazu,  dass  ich  nachzudenken  begann:  «Was  ist  hier 
los?» Bei der Suche nach einer Antwort sehen Sie nun selbst auf welche Dinge wir gestoßen sind. 

Zuerst  lernte  ich  den  Umgang mit dem «russisch-Computer» – dem Abakus, dann kam das 


Arithmometer  (man  drückt  auf  Knöpfe  und Ziffern springen heraus), dann, als Offiziersanwärter, 
lernte  ich,  den  Röhrencomputer  (von  riesigen  Ausmaßen)  zu  bedienen,  dann  schulte  ich  um  auf 
Transistoren,  dann auf Chips und dann auf Mikro-Chips. Ich lernte Programmiersprachen. Zuerst 
programmierten  wir  mit  Einsen  und  Nullen  (das  können  Sie  sich  wahrscheinlich  gar  nicht 
vorstellen),  danach  mit  Ingenieurcode  (AKI),  dann  kam  Algol,  dann  Fortran,  danach  Polish 
language. So musste ich ständig umschulen.

Merken  wir  uns  das  Bild:  Am  damaligen  Informationsstand  änderte  sich  gar  nichts.  Heute 
dagegen  ändert  sich  ständig  alles,  kommt  laufend  neues  Wissen  hinzu.  Und  jetzt  erinnern  wir uns 
an die zwei Pyramiden. 

Also,  wir  –  die  Sklavenhalter  –  leben  im  18./19.  Jahrhundert.  Wollen  wir  gut  leben?  Wir 
wollen!  Was  brauchen  wir,  um  gut  zu  leben?  Dafür  ist  es  nötig,  dass  die  Sklaven  gut  arbeiten. 
Darum  haben  wir  einem  Sklaven beigebracht zu sägen, dem anderen zu hobeln, dem dritten haben 
wir  beigebracht,  Nägel  einzuschlagen.  Und  so  bauen  die  Sklaven  Särge.  Wir  verkaufen  die  Särge 
und leben wie die Made im Speck. 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

Das  heißt,  beim  damaligen  Informationsstand  war  es  ausreichend,  unseren  Sklaven  einmal 
im  Leben  etwas  Wissen  zu  vermitteln,  damit  wir  gut  leben  können.  Aber  heute:  wir  –  die 
Sklavenhalter  –  wollen  gut  leben.  Damit  wir  gut  leben  können,  müssen  unsere  Sklaven  gut 
arbeiten.  Daher  lehren  wir  einen  Sklaven,  eine  Drehbank  zu  bedienen.  Nach  zwei  Jahren  muss  er 
lernen,  mit  einer  rechnergesteuerten  Drehbank  umzugehen,  nach  fünf  Jahren  muss  er  eine  neue 
Programmiersprache  lernen.  Haben  Sie  den  Gedanken  verstanden?  Beim  heutigen 
Informationsstand muss man den Sklaven von Zeit zu Zeit immer wieder neues Wissen vermitteln. 

Wenn  man  aber  Sklaven neues Wissen vermittelt, hören sie auf, Sklaven zu sein. Was passiert 


dabei  aus  Sicht  dieser  beiden  Pyramiden?  Die  Stabilität  der  Beziehungen  zwischen  den  Menschen 
in  der  Pyramide der Gesellschaftsstruktur basierte auf der Stabilität der Pyramide des Wissens – das 
heißt:  jeder  kenne  seinen  Platz.  Wenn  Du  Deinen  Platz  kennst,  sitz  und  sei  still!  Aber  jetzt  stellen 
wir  fest,  dass  von  den  unteren  Positionen  der  Wissenspyramide  die  Sklaven  wie  Würmchen  sich 
immer weiter nach oben wühlen. 

Das,  worüber  wir  hier  gerade  reden,  ist  im  Prinzip  das  Wissen  des  ​altägyptischen 
Priestertums​4​,  lediglich  in  einer  modernen  Sprache  ausgedrückt.  Und  alles,  was  wir  hier  in  diesen 
Vorlesungen  tun  –  ist  die  Vermittlung  des  Wissens  des  altägyptischen  Priestertums.  Was  ich  hier 
sage betrifft sowohl die globale Politik als auch jeden hier Anwesenden und nicht Anwesenden.

Ich  zeige  ihnen,  was  vor  sich  geht:  die  Pyramide  des Wissens ist verglichen mit der Pyramide 
der  Gesellschaftsstruktur  wie  eine  Eiswaffel, in der das Eis zu tauen beginnt – das Wissen von oben 
sickert  in  die  unteren  Bereiche  der  Gesellschaft.  Wenn  aber  die  Pyramide  des  Wissens 
zusammenbricht,  brechen  auch  die  Beziehungen  zwischen  den  Menschen  in  der  Pyramide  der 
Gesellschaftsstruktur.  ​Belinski  sagte:  «Die  Masse  ist  eine  Ansammlung  von  Menschen, welche ihr 
Leben  den  Überlieferungen  gemäß  gestalten  und  ihre  Entscheidungen  von  Autoritäten  abhängig 
machen».

Eine  Frage,  auch  an  die  Zuschauer,  die  das  Video  schauen:  «Gibt  es  bei  Ihnen  jetzt  noch 
Autoritäten?»  Früher  gab  es  Autoritäten  wie  Karl  Marx  oder  den  Generalsekretär.  Jetzt  ist  alles 
verschwommen und Autoritäten gibt es, zumindest in den Steuerungsstrukturen, nicht mehr. Und 
ein  Staatsoberhaupt  ist  inzwischen  schon  keine  Autorität  mehr.  Und  die  Traditionen?  Das  sind 
historische  Mythen.  Das,  was  wir  wussten,  wird  jetzt  überarbeitet,  und  alle  historischen  Mythen 
und  Dogmen  werden  über  den  Haufen  geworfen.  Damit  hört  die  Masse  auf,  eine  Masse  zu  sein 
und wird zum VOLK. 

Zur  Anschaulichkeit  auf  globaler  Ebene  und  auf  der  Ebene  des  Schicksals  eines  einzelnen 
Menschen haben wir diese neue Informationslage das «
​ ​Gesetz der Zeit​»​genannt.

4
​Im Russischen wird der Begriff Znachar verwendet. Die ähnlichste Entsprechung dazu aus dem deutschen
Raum, ist die des Kirwaiten. Im Folgenden wird dargelegt, wer die Kirwaite waren und was sie ausmacht:
https://fktdeutsch.wordpress.com/kirwaite/

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Die  Menschheit  ist  im  Verlauf  der  Globalisierung  zu  etwas  geworden,  das  man  mit  einem 
U-Boot  vergleichen  kann.  Nehmen  wir dieses Bild: Die Erde, auf ihr leben Menschen. Und aus der 
Sicht  dieser  Pyramiden  (über  die  ich  gesprochen  habe)  –  ist  das  ein  U-Boot.  Jedes  Land  ist  dabei 
eine  Sektion:  Indien,  Pakistan,  Afghanistan,  Russland,  die  USA,  Japan  usw.  Früher  waren  diese 
Sektionen  autonom.  Aber  im  Zuge  der  Globalisierung  wurden  sie  miteinander  verbunden. Heute 
durchziehen  diese  Sektionen  Rohrleitungen  mit  Gas  und  Öl,  Kommunikationsnetzwerke,  das 
Internet,  Stromleitungen,  Handelswege,  Tourismus  –  das  U-Boot  ist  nun zusammengesetzt. Aber 
weil diese Pyramiden zusammengebrochen sind, kam es in dem U-Boot zu einer Meuterei. 

Ich  zeige  es  an  einem  Beispiel, das Sie alle kennen. Zuerst – Indien und Pakistan. Sie drangen 


wie  Würmchen  in  höheres  Wissen  ein  und  eigneten  sich  dann  auch  die  Technologie  zur 
Herstellung  von  Atomwaffen  an.  Sowohl  Indien,  als  auch  Pakistan haben Atomwaffen. In Indien 
herrschten  die  Engländer.  In  England  gab  es  damals  einen  Basis  des  Globalen  Prädiktors,  dieser 
globalen  Mafia.  England  galt  als  Herrscher  über  die  Meere.  Sie  platzierten  eine  Zeitbombe. 
Welche?  In  Pakistan  den  Islam  und  in  Indien  den  Hinduismus.  Damit  schufen  sie  eine  Situation 
unter  dem  Motto  «Teile  und  herrsche».  Und  sie  riefen:  «Krieg  bis  zum  siegreichen  Ende!» 
Pakistan:  «Wir  sind  für  Allah  Akbar!»  Und  in  Indien:  «Und  wir  für ​Hari​». Also werden wir uns 
bekämpfen. Diese Mafia, die das U-Boot steuert, der Globale Prädiktor, schickt Tony Blair hin und 
Tony  Blair  versucht  sie  zu  überreden:  «Seid  Ihr  verrückt  geworden?  Ihr  sprengt  ja  das  U-Boot  in 
die  Luft».  Und  sie  antworten: «Krieg bis zum siegreichen Ende». Übrigens konnte Tony Blair das 
Problem  nicht  lösen.  Wer  hat  dort  für  Ordnung  gesorgt?  Eine  Information  zum  Nachdenken. 
Putin!  Man  vergisst  das  irgendwie,  aber  ich  sage  Ihnen:  «Ja,  so  war  es!»  Dieser  Konflikt  war 
buchstäblich erst letztes Jahr, wir zeichnen dieses Video hier im Jahr 2004 auf. Da haben Sie es.

Ein  anderes  Beispiel:  Nordkorea,  Kim  Jong-il  – er hat ebenfalls eine Atombombe entwickelt 


(ist  wie  ein  Würmchen  in  höheres  Wissen  vorgedrungen).  Er  baute  die  Bombe,  und  wenn  es  in 
Korea  nichts  zu  essen  gibt,  wendet  er  sich  an  die  USA:  «Wenn  Ihr mir keinen Reis schickt, werde 
ich Euch mit meinen Raketen angreifen!»

Diese  Beispiele  zeige  ich  ihnen  auf,  damit  es  nicht  so langweilig ist; aber genau so ist es auch. 
Und  schon  müssen  sie  mit  ihm  rechnen,  obwohl  sie  selbst  behaupten,  dass  er  blufft  usw.  Das  ist 
globale  Politik.  Es  herrscht  also  Chaos  auf  dem  U-Boot,  eine  Krise.  Das  heißt,  dieses  Konzept 
«Teile und herrsche» hat sich selbst überlebt. 

Aber  was  hat  das  mit  jedem  von  uns  zu  tun?  Ich  zeige  es  am  Beispiel  unserer  Kinder  und 
spreche  von  der  zwölfjährigen  Schulzeit.  Warum?  Weil  die  Lehrer  sagen:  «Wir  haben  bisher  das 
Altertum  gelehrt,  das  Mittelalter  und  die  Zeit  der  UdSSR.  Aber  jetzt müssen wir auch die Periode 
des  Jelzinismus  (Jel  Zynismus​5​)  lehren,  wir  haben  nicht  genügend  Zeit,  wir  brauchen  mehr 
Stunden  für  den  Geschichtsunterricht».  Dasselbe sagen die anderen Lehrer: «Im Physikunterricht 
5​
Anmerkung der Redaktion: ​russisches Wortspiel: Jel = Tanne - also Tanne des Zynismus

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müssen  wir  Neues  lehren  –  die  Schulzeit  muss  verlängert  werden».  Es  geht  um  eine  zwölfjährige 
Schulzeit.  Ist  das  gut  oder  schlecht?  Ob  das  nun  gut  ist  oder  schlecht  –  es  ist  Fakt,  das  kann  man 
nicht  ignorieren.  Die  Frage  ist,  wie  geht  man  damit  um?  Wir  sagen,  nach  2  bis  3 Jahren wird man 
wieder  eine  andere  Periode  lehren  müssen.  Man  muss  also  das  ganze  Leben  lang  lernen?  Worum 
geht es hier?

Und  noch  etwas  ist  wichtig  zu  verstehen:  durch  die  ständige  Erneuerung  des Wissens hängt 
in  vielen  Hochschulen  und  Instituten  das  vermittelte  Wissen  der  technologischen  Entwicklung 
hinterher.  Hier  ein  Beispiel:  Sie  haben  in  der  Uni  gelernt,  mit  einem  Computer  umzugehen,  mit 
einer  bestimmten  Programmiersprache.  Sie  haben  gelernt  und  gelernt,  haben  dann  Ihren 
Abschluss  gemacht  und  inzwischen  wurden  diese  Computer  durch  neuere  ersetzt,  durch 
Plasma-Computer  oder  solche  auf  der  Basis  der  Biotechnologie.  Da  sagt  dieser  Mensch:  «Wieso 
musste  ich  das  lernen?  Das  ist  nutzlos  –  vergessen  und  wegwerfen!  Und  das,  was  ich  brauche, hat 
man mir nicht beigebracht». 

Wovon  ist  hier  also  die  Rede?  Diese  neue  Informationslage  führte  dazu, dass man von einer 
faktologischen  zu  einer  methodologischen  Pädagogik  übergehen  muss.  Heute  muss  man  in  der 
Schule  dem  Kind  die  Methodik  zur  Aneignung  von  neuem  Wissen  vermitteln, mit welchem es im 
Laufe  des  Lebens  konfrontiert  wird,  damit es sich dieses Wissen selbständig aneignen kann. Das ist 
eine prinzipiell andere Herangehensweise. 

Mehr  noch,  das,  was  in  der  Konzeption  betrachtet  wird,  weist  darauf hin, dass die Schulzeit 
nicht  verlängert  werden  sollte.  Wenn  man  von  der  Pädagogik  des  Typs  wann  ein  Zar  geboren 
wurde  oder  wann  ein  Krieg  stattfand  zu  der  anderen  Herangehensweise  übergeht,  dann  stellt  sich 
heraus,  dass  man  die  mittlere  Reife  innerhalb  von  8-9  Jahren  und  die  höhere  Reife  dann  in  3-4 
Jahren  erlangen  kann.  Hier, verehrte Zuschauer, die gerade diese Vorlesungen sehen, die prinzipiell 
andere  Methode.  Und  um  die  kommen  wir  nicht  herum,  sonst  sieht  es schlecht aus. Heute gibt es 
ständig  Neues  und  der  Mensch  schafft  es  nicht,  alles  zu  verarbeiten.  Und  wenn man ihn alle diese 
Fakten  lehren  will,  wird  ein  Leben  einfach  nicht  ausreichen.  Also  muss  man  ihn  die  Methode 
lehren,  damit  er,  sobald  er  auf  etwas Neues stößt, damit zurecht kommt und entscheiden kann, ob 
er das braucht oder nicht. 

Aber  was  ist  das  Wichtigste,  womit  ich  die  Sache  abschließen  möchte?  Ungeachtet  der 
ganzen  verfahrenen  Situation  –  ihre  Konzeption,  die  auf  dem  Masse-”Elite”-System  und  auf  der 
dosierten  Vermittlung  von  Wissen  basiert,  bricht  gerade  zusammen.  Das  heißt,  damit  wir 
Sklavenhalter  im  neuen  Informationsumfeld  gut  leben  können,  müssen  wir  den  Sklaven  neues 
Wissen  geben.  Aber  wenn  wir  das  tun, verlieren sie uns gegenüber den Gehorsam. Also dürfen wir 
den  Sklaven  kein  neues  Wissen  geben.  Aber  wenn  wir  ihnen kein neues Wissen geben, werden wir 
nicht  besser leben. Das heißt, wenn wir besser leben wollen, müssen wir ihnen neues Wissen geben. 
Aber  wenn…  Es  ist  wie  in dem Reim «​Ein Mops kam in die Küche​». Das ist ein biblisches Symbol 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

–  die  Schlange  beißt  sich  selbst  in  den  Schwanz.  Ein  Übergang  von der derzeitigen Konzeption zu 
einer  gottgefälligen  ist  unausweichlich  und ist objektiv begründet. Die derzeitige Konzeption kann 
nicht  beibehalten  werden,  sonst  wird  das  ganze  U-Boot  zerstört.  Das  wollte  ich  mit  dieser  These 
sagen. Wir werden das später noch betrachten.

3. Wirtschaftswissenschaft.
Das  Nächste,  was  wir  betrachtet  haben,  war  all  das,  was  mit  der  Ökonomie  verbunden  ist, 
mit  der  sogenannten  Wirtschaftswissenschaft.  Dazu  gibt  es  viel  zu  sagen,  wir  werden  separate 
Lektionen  zu  dem  ganzen  Block  ökonomischer  Fragen  haben.  Aber  in  der  Einführungslektion 
werde ich auch nur auf einige interessante Beispiele eingehen, um ein paar Irrtümer auszuräumen. 

Beginnen  wir  mit  dem  Preis  einer  Ware.  Wir  sind  in  den  Wald  gegangen.  Da  steht  eine 
Kiefer.  Kostet  sie  etwas?  Nein.  Drei  Männer  kommen  heran,  der  Eine  sagt:  ​«Also, Männer, sägen 
wir  sie  ab?  Und lasst sie uns dann im Nachbardorf für 500 Rubel verkaufen»​. Da sagt ein Anderer: 
«Ach  Dummkopf!  Besser  für  1000»​.  Und der Dritte sagt: ​«Männer, ihr seht das falsch, man kann 
sie  durchaus  für  2000  Rubel  verkaufen»​. Was ist das? Das ist Willkür. Aber der Wille kann sowohl 
gut, als auch böse sein.

Der  Lohn.  Wovon  hängt  er  ab?  Wodurch  wird er bestimmt? Durch genau dieselbe Willkür. 


Ich  gebe  Ihnen  ein  Beispiel: In Japan, damit Sie das wissen, verdient ein Firmenchef fünfmal mehr, 
als  der  am niedrigsten entlohnte Arbeiter eines Unternehmens, in Deutschland fünfzehnmal mehr, 
in  Amerika,  nach  den  letzten  Daten,  fünfundzwanzig  mal  mehr.  Und  bei  uns?  Bei  uns  wird 
überhaupt  kein  Lohn  gezahlt.  Das  heißt,  der  Lohn  wird  durch  die  Konzeption  bestimmt,  durch 
Willkür. 

Warum  wurde das in Japan so entschieden? Nun, in Japan haben sie ihre eigene Konzeption. 
Sie haben sich gesagt: «
​ Wir, die Japaner, wollen gut leben»​, – daher haben sie das so entschieden.

Die  Lehre  von  Karl  Marx  über  den  Mehrwert  ist  prinzipiell  falsch.  Es  gibt  drei  Quellen,  drei 
Bestandteile  des  Marxismus  und  zwei  von  ihnen  sind  faul.  Das  Erste  ist  die  falsch  gestellte 
Grundfrage  der  Philosophie:  was  ist  primär  –  Materie  oder  Bewusstsein;  und  das  Zweite  ist  die 
sogenannte  Theorie  über  den  Mehrwert.  Übrigens,  Stalin  hatte  den  Marxismus  zum  Tode 
verurteilt,  er  war  nie  ein  Marxist.  1952,  als  seine  Arbeit  «Die  ökonomischen  Probleme  des 
Sozialismus  in  der  UdSSR»  herauskam,  stand  da,  ich  zitiere  fast  wörtlich:  ​«Unsere 
Wirtschaftswissenschaft  muss  einige  Thesen  der  Politökonomie  überdenken,  die  nicht  der 
Wirklichkeit  entsprechen»  –  schrieb  Stalin.  Und  weiter:  ​«Das  betrifft  in  erster  Linie  solche 
Kategorien  wie  die  notwendige  Arbeitszeit,  die  Mehrarbeitszeit,  das  notwendige  Produkt  und  das 
Mehrprodukt.  Aber  wenn  man  diese  Kategorien  aus  der  Theorie  entfernt,  dann  bleibt  von  der 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

Mehrwert-Theorie  nichts  mehr  übrig»​6​.  Und  tatsächlich,  stellen  Sie  sich  vor:  Sie  kommen  in  ein 
Lager  für  Brötchen.  Wie  soll man die Grenze ziehen zwischen den notwendigen Brötchen und den 
zusätzlichen  Brötchen?  Wo  ist  das  Maß  dafür? Gibt es ein Maß dafür, was an Brötchen notwendig 
und  was  zusätzlich  ist?  Nein.  Aber  wenn  es  kein  Maß  gibt,  kommt  es  zu  Maßlosigkeit.  Doch  wie 
sagte  bereits  Lenin:  Sozialismus  –  das  ist  Kontrolle  und  Nachweis. Aber wenn es keine Einheit für 
Kontrolle  und  Nachweis  gibt,  dann  entsteht  Chaos.  Und  genau  dieses  Chaos  führte  zum 
Zusammenbruch.
Ich  habe  Ihnen  schon  den  Dollar  gezeigt.  Eine  Frage  an  alle:  wer  von  Ihnen  weiß,  nach 
welcher  Formel  berechnet  wird,  dass  ein  Dollar  im  Moment  29  Rubel  und  32  Kopeken  wert  ist? 
Wer  weiß  es?  Wer  hat  die  Formel  gesehen?  Haben  wir  das  in  der  Schule  gelernt  oder nicht? Nein. 
Und  Sie  finden  diese  Formel  auch  nirgendwo.  Und  warum?  Weil  es  sie  nicht  gibt.  Aber  sie  muss 
doch  irgendwo  herkommen,  oder?  Wir  laufen  doch  durch  die  Städte  und  sehen  dort 
Wechselstuben  mit  Ziffern.  Die  muss  doch  jemand  geschrieben  haben.  Wer  hat  die  geschrieben. 
Und woher kommt das alles? 

Ich  erkläre  es:  seit  1972  gibt  es  die  Prozedur  des  sogenannten  «Rothschild-Fixings».  Vor 
1972  gab  es  den  sogenannten  «Goldstandard»  –  das  heißt,  das  Verhältnis  der  Währungen  wird 
durch  die  vorhandenen  Goldreserven  jedes  Landes  definiert:  in  Russland  200  Tonnen,  in 
Deutschland  oder  der  Schweiz  20  Tonnen  –  zehn  zu  eins.  Aber  als  die  Elektroenergie  Grundlage 
der  Warenproduktion  wurde,  hat  der  Gold-Standard  sich  selbst  überlebt  und  eine  Rückkehr  zu 
ihm  ist  nutzlos.  Dadurch  war  diese  Mafia  gezwungen,  zur  Willkür  überzugehen.  Wie  geht das vor 
sich?  Da  trifft  sich  eine  mafiöse  internationale  Versammlung  von  5-7  Leuten  unter  dem  Vorsitz 
von  Rothschild zweimal am Tag, nach dem Frühstück und nach dem Mittagessen, in der Bank von 
London.  Und  diese  Leute,  die  ganz  konkrete  Ziele  in  jedem  Land  verfolgen,  legen  den  Wert einer 
Feinunze  Gold  fest.  Aber  über  die  Festlegung  des  Wertes  für  eine  Feinunze  Gold  definieren  sie 
auch  das  Verhältnis  der  Währungen.  Wieso?  Weil  der  Umfang  der  Käufe  und Verkäufe von Gold 
der  einzelnen  Länder  niemandem  bekannt  ist.  Sie  sind  nur  dieser  Mafia  bekannt,  die  das 
Bankensystem  kontrolliert.  Alles  wird  darüber  abgewickelt  und  nur  sie  wissen:  ​«Aha,  in  diesem 
Land wird jetzt Gold gekauft – das bedeutet, die wirtschaftliche Situation in dem Land ist so; und in 
diesem  Land  verkaufen  sie  Gold  –  die  wirtschaftliche  Situation  ist  also  so»​.  Aber  durch  die 
willkürliche  Festlegung  des  Goldpreises  steuern  sie  auch  die  Wirtschaft  –  das  heißt  die 
Wirtschaftspolitik der einzelnen Länder. Das ist der Sinn der ganzen langen Geschichte.

Dasselbe  gilt für das Eigentum. Da fragt man uns solche Sachen, wie: ​«Für welches Eigentum 
sind  Sie  –  für  das  Volkseigentum,  das  Privateigentum  oder  das  gesellschaftliche  Eigentum?»  Und 
wir  sagen:  ​«Aber  was  verstehen  Sie  unter  Eigentum?»  «Was  für  eine  Frage?!  Ich  besitze dieses und 

6
Ein indirektes Zitat aus den Stalinwerken Band 15 («Die ökonomischen Probleme des Sozialismus in der
UdSSR»):
http://ciml.250x.com/archive/stalin/german/band15/oekonomische_probleme_des_sozialismus_in_der_udssr_28
_september_1952.html

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jenes»​.

Ich  bringe  zunächst  ein  Beispiel,  genauer  betrachten  wir  das  dann  später.  Sie  besitzen  eine 
Wohnung  im  Zentrum  von  Moskau  im  Erdgeschoss  (sie  wurde  privatisiert):  ​«Das  ist  meine 
Wohnung.  Ich  habe  eine  Bescheinigung  mit  Stempel»​.  Da  kommen  Banditen,  setzen  Ihnen  die 
Pistole  auf  die  Brust  und  sagen:  ​«Hier  hast  Du  (bestenfalls)  tausend  Dollar,  wir  haben am Rande 
von  Moskau  eine  Wohnung  für  Dich,  verschwinde  von  hier»​.  Was  werden  Sie  dann tun? Sie sagen 
zu  einem  von  ihnen:  ​«Junger  Mann…»  Aber  die  Banditen  entgegnen:  ​«Los,  los,  sonst  wird  es 
schlimmer»​.  Sie  haben  Eigentum,  aber  sie  werden  sich  wohl  von  ihm  trennen  müssen,  und  die 
Banditen sind nun die Eigentümer.

Ein  anderes  Beispiel,  das  jetzt  in  Moskau  gang  und  gäbe  ist.  ​«Meine  Datsche,  mein 
Häuschen,  mein  Grundstück»​.  Aber  in  der  Duma  haben  sie  eine  derart  hohe  Grundstückssteuer 
“erfunden”,  dass  sie  als  Rentner  diese  Steuer  nicht  zahlen  können.  Und  nun?  Sie  verkaufen  ihr 
Grundstück.  Und  in Moskau läuft das nicht nur so ab: der Preis für eine Fahrt mit der Bahn wurde 
erhöht,  so  dass  Rentner  schon  nicht  mehr  fahren  können.  Es  ist  für  sie  unrentabel.  Diese 
Grundstücke  liegen  60-70-80  Kilometer  entfernt,  sie  wurden  damals  über  die  Arbeitgeber 
zugeteilt,  und  jetzt  sind  sie  gezwungen,  alles  zu verkaufen. Und diejenigen, die Geld haben, kaufen 
die Grundstücke auf. Wer ist hier also der Eigentümer?

Und  dann  kommt  es  noch  härter.  Unsere  tollen  Geschäftsleute  mit  ihren eigenen Gesetzen, 
Sie  wissen,  was  ich  meine.  Es  war  1998.  ​Sergei  Kirijenko​,  erinnern  Sie  sich,  was  er  getan  hat​7​?  Ich 
sage  Ihnen  eine  Zahl:  dreihunderttausend  Geschäftsleute  (kleine  und  mittlere Unternehmen) sind 
pleite  gegangen: einige endeten durch Alkoholismus, andere jagten sich eine Kugel in den Kopf. Sie 
waren  bereits  an  ein  elegantes  Leben  gewöhnt  und  wurden  nach  unten  durchgereicht.  Das  alles 
passierte  im  Rahmen  der  überstaatlichen  Steuerung,  weil  es  ein  weltweites  Finanz-  und 
Kreditsystem gibt.

Sie  sind  ein  Unternehmer. Übrigens: das war einer der Mechanismen der Zerstörung unseres 


Landes,  ich erläutere das jetzt. Sie beschlossen, ein Unternehmen zu eröffnen, welches zum Beispiel 
Kaffeemühlen  herstellt,  da  sie  etwas  tolles  erfunden  haben.  Sie  brauchen  ein  Gebäude  und 
Maschinen,  um  ihre  Produktionsstätte  zu  eröffnen.  So  gehen  Sie  zu  einem  Bankangestellten  und 
sagen:  ​«Gib  mir  einen  Kredit»​.  Wenn  er  Dir einen Kredit gibt, dann kann es losgehen, aber wenn 

7
Bei Kirijenkos Amtsantritt hatte der russische Staat ein hohes Haushaltsdefizit, eine hohe Binnenverschuldung
und litt unter einer Zahlungskrise. Die Regierung hatte einen hohen Bedarf für kurzfristige Kredite, um Lücken
im Haushalt zu schließen. Im Gefolge der Turbulenzen der Asienkrise im Herbst 1997 reagierten zudem viele
einheimische Anleger nervös, weshalb es zu einem massiven Kapitalabfluss kam. Dadurch geriet die Währung,
der Rubel, so sehr unter Druck, dass es Mitte August 1998 zu starken Kurseinbrüchen an der Moskauer Börse
kam, was schließlich zur sogenannten Russlandkrise führte. Kirijenkos Versuche, die Finanzkrise durch harte
Sparmaßnahmen zu bekämpfen, wurde weitgehend vom Parlament verhindert. Am 17. August erweiterte die
Regierung Kirijenko den Dollar-Korridor des Rubel, was einer De-facto-Abwertung der Währung gleichkam.
Zusätzlich wurde die Rückzahlung privater Auslandsschulden wurde für 90 Tage ausgesetzt, und die Bedienung
kurzfristiger Staatsanleihen eingestellt.

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nicht,  dann  sieht  man,  der  Herr  der  Lage  ist  die  Bank.  Gut,  er  hat  Dir  einen  Kredit  gegeben,  sagt 
aber:  ​«Aber  Du  musst  mir mit Prozenten zurückzahlen»​. Wie hoch war der Prozentsatz zu Beginn 
der  Perestroika,  erinnern  Sie  sich?  Zweihundert,  dreihundert,  bis  zu fünfhundert Prozent im Jahr. 
War  das  so?  Ja.  Und  hier  nimmt  dieser  Mensch  einen  Kredit  auf  und  denkt: «Aha, ich habe einen 
Kredit  aufgenommen  und  nach  einem  Jahr  muss  ich  eine  um  ein  Vielfaches  höhere  Summe 
zurückzahlen.  In  dieser  Zeit  muss  ich  eine  Werkhalle  aufbauen,  Maschinen  reinstellen,  die 
Produktion  in  Gang  bringen,  die  Produkte verkaufen und erst dann kann ich das Geld an die Bank 
zurückzahlen.  Das  schaffe  ich  nicht»​.  Was  macht  er also? ​«Ich fahre besser in die Türkei, kaufe für 
das  Geld  Schafshäute,  bringe  Fellmäntel  mit  zurück,  verkaufe  die  hier  und  werde  Geld  haben.» 
Und so ist die ganze Produktion gestorben.

Warum  blüht  bei  uns  der  «An-  und  Verkauf»?  Es  hat  ja  niemand  gesagt:  «Zerstört  die 
Wirtschaft,  baut  keine  Kaffeemühlen  und  Kaffeemaschinen,  baut  keine  Fotoapparate  und 
Videokameras»​.  Aber  alle  haben  genau  das  gemacht  und  der «An- und Verkauf»-Handel blühte. 
Wieso?  Weil  es  sich  nicht  lohnte  zu  produzieren!  Das  nennt  man  strukturlose  Steuerung  auf  der 
ökonomischen Ebene des Finanz- und Kreditsystems.

Wer  ist also der Eigentümer? Der Bankier! Aber alle Banken sind von dem Rothschild-Fixing 
abhängig  und  darüber  auch von der weltweiten Mafia. Das heißt, hier vollzieht sich der Prozess der 
Konzentration  der  Produktivkräfte,  unter  anderem  auch  über  das  Finanz-  und  Kreditsystem,  und 
dessen  Tentakeln  reichen  in alle Länder und Völker der Erde. Und jetzt gehen sie (wir haben schon 
davon  gesprochen)  vom  Dollar  zum  Euro  über.  Und  jetzt  stellen  Sie  sich  vor,  was  wäre, wenn das 
abrupt  geschehen  würde?  Daher  machen  wir,  die  Mafiosi,  das  schön  langsam,  damit  es  keine 
Katastrophen gibt, sozusagen als gesteuerte Katastrophe. Und wir haben keine Eile. 

Über  die  Wirtschaft  kann  man  noch  viel  erzählen.  Die  Wirtschaft  –  das  ist  ein  ganzes 
Königreich voller Trugbilder. 

Noch  etwas  interessantes.  Alle  Demokraten  sagen:  ​«Wir  sind  für  die  Marktwirtschaft»​,  – 
und  auch  all  die  marktwirtschaftlichen  Professoren  und  Doktoren.  Schauen  wir  uns  das  mal  an. 
Können  Sie  sich  vorstellen,  dass  ein  Flugzeug  ins  Nirgendwo  fliegt?  Es  ist  gestartet,  aber  wohin es 
fliegt  –  das  weiß  es  nicht.  So etwas gibt es nicht. Weil, wenn es ins Nirgendwo fliegt und ihm dann 
der  Treibstoff  ausgeht, stürzt es irgendwo ab. Ein Flugzeug hat immer ein Ziel – den Zielflughafen. 
Kann  ein  Staat  denn  ins  Nirgendwo  fliegen?  Nun,  nach  unseren  Maßstäben  schon:  wir  wissen 
nicht,  welche  Gesellschaft wir aufbauen, wir haben keinerlei Zukunftspläne, wissen auch nicht was 
wir  brauchen.  Diese  Demokraten,  von  der  westlichen  Wirtschaftswissenschaft  verdummt,  sagen: 
«Der Markt regelt alles»​.

Ist  das  so?  Der  Markt  ist  nur  das Mittel zur Erreichung des Ziels. Um die Volkswirtschaft zu 


steuern,  braucht  man  unbedingt einen Plan. Unbedingt! Solche Pläne gibt es in Japan, in Malaysia. 

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Dieser  Plan  muss  die  Erreichung  bestimmter  Ziele  definieren,  wieviel  Milch  wird  gebraucht, 
wieviel  Getreide  usw.  Einen  Plan  kann  man  über  administrative  Anordnungsstrukturen 
verwirklichen  –  wenn  man  also  sagt:  ​«Grab-aus,  grab-ein»​,  oder,  wie  Chrustschow  sagte:  ​«Alle 
müssen  Mais  säen»​.  Das  ist  die  Methode  der  administrativen  Anordnungsstruktur.  Der  Markt  – 
das  ist,  wenn  man  niemandem  direkt  sagt, was zu tun ist, aber ein solches informationelles Umfeld 
geschaffen  wird,  dass  die  Menschen  selbst  erkennen,  was  zu  tun ist. D.h. der Markt ist ein sehr gut 
abgestimmter  Mechanismus.  Aber  dieser  ist  nur  Mittel  zum  Zweck.  Und  wenn  man  die 
Planwirtschaft  der  Marktwirtschaft  gegenüber  stellt  –  vergleicht  man  das  zu  erreichende  Ziel  mit 
dem  Mittel  der  Zielerreichung;  oder,  einfacher  gesagt  –  die  Stadt,  in  die wir gelangen wollen, wird 
mit  dem  Weg  verglichen,  den  wir  dahin  gehen  müssen.  Das  ist  Schizophrenie.  Aber  von  dieser 
Schizophrenie  lässt  sich  unsere  ganze  Wirtschaftswissenschaft  leiten,  die  ​Abalkins​,  ​Abanbegjans​, 
Gaidare  und  alle  die  anderen  Doktoren  und  Professoren.  Solch  ein  Unsinn  wird  auch  unseren 
Studenten  beigebracht.  Aber  eigentlich  kann  man  die  Sache,  wie  Sie  sehen,  ganz  einfach  erklären. 
Wir kommen auch darauf später noch einmal zurück. 

Welches  Spektrum  an  Themen  ist  in  der  «Konzeption  Gesellschaftlicher  Sicherheit» 
enthalten und was werden wir in den folgenden Lektionen behandeln? Das sind:

● weltanschauliche, philosophische Themen,


● Ursache-Wirkungs-Verbindungen  in  der  Entwicklung  der  Menschheit  im  Rahmen  des 
globalen Evolutionsprozesses, 
● die «Hinreichend Allgemeine Theorie der Steuerung», 
● vergleichende Theologie, 
● vergleichender Satanismus 
● Psychologie, 
● Ökonomie, 
● der neue Informationszustand «Gesetz der Zeit» 
● und vieles Andere
Und  auf  dieser  Basis  werden  wir  Schlussfolgerungen  ziehen,  wie  wir  aus  dieser  Situation 
wieder herauskommen. 

Wenn die derzeit wirkende Konzeption nach dem Prinzip «teile und herrsche» funktioniert, 
was  ist  dann  unser  Prinzip?  «Vereinen  und  gedeihen»  –  alle  Prozesse  sind  voneinander abhängig. 
Wenn  es  nach  der  derzeitigen  Konzeption  heißt:  ​«Alle  vier  Jahre  muss  ein  neues  Staatsoberhaupt 
gewählt  werden»​,  so  sagen  wir:  ​«Wieso  neu  wählen,  wenn  er  gut  regiert  und  alles  ok  ist?  Wieso? 
Wofür?»

Denn,  verstehen  Sie,  der  Mechanismus der Wahlen geht so: wir steuern das Land, und wenn 


das  Staatsoberhaupt  seine  Sache  gut  macht  (er  arbeitet  für  das  Land),  wir  das  aber  gar  nicht 

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gebrauchen  können,  dann  müssen  wir  ihn  entfernen.  Wie?  Dafür  gibt  es  die  Wahl-Pro-ze-duren​8​. 
Wenn  man  diese  Prozeduren  entfernt,  dann  könnte  unser  Land  sich  aus  seiner  Knechtschaft 
befreien.

Ich  verstehe,  dass  es  noch  etwas  schwierig  sein  kann,  all  die  Informationen  zu  verarbeiten. 
Ein  Beispiel.  Nehmen  wir  mal  Spanien.  Erinnern  Sie  sich,  dort  gab  es  Terroranschläge  auf  Züge. 
Was  war  da  los?  Dort  hat die globale Mafia folgendes gemacht: In Spanien regierte die Volkspartei, 
die  für  die  Spanier  eintrat:  ​«Wir  wollen  gut  leben  in  Spanien!» Dieser weltweiten Schattenmacht 
hat  das  nicht  gefallen,  sie  brauchen  Internationalisten,  Internazisten.  Was  machen  sie?  Sie 
organisieren  Bombemanschläge  mit  den  Händen  gedankenloser  Araber,  wahrscheinlich  (genau 
weiß  ich  es  nicht)  oder  durch  die  Basken.  Das  Volk  ging  zu  Tausenden  auf  die  Straßen,  «von 
allein»,  «plötzlich».  Tausende  gingen  auf  die  Straßen  und  riefen:  ​«Diese  Regierung  kann  unsere 
Sicherheit  nicht  gewährleisten!»  In  der  Menschenmenge  gibt  es  Anstifter,  die  da  rufen:  ​«Wir 
brauchen  diese  Regierung  nicht!»  Das  Volk  hat  also  im  Sinne  dieser  weltweiten  Schattenmacht 
gehandelt.  Die  Regierung  des  Volkes,  eine  nationale  Regierung,  wurde  von  den  Nationalisten 
verjagt  und  Internazisten  wurden  gewählt.  Da  haben  Sie  ein  Beispiel,  wie  man  Wahlen  steuert. 
Denn das alles passierte unmittelbar vor den Wahlen.

Ein  anderes  Beispiel:  die  Kräfte  der  derzeitigen  Konzeption.  Was  macht  Bush  zur  Zeit?  Im 
November  2004  werden  in  den  USA  Wahlen  stattfinden.  Bush  gestaltet  seine  Politik, 
unwesentlich, ob gut oder schlecht, er macht irgendetwas. Jetzt ist er gezwungen, um die Gunst der 
Wähler  zu  kämpfen,  damit  er  wiedergewählt  wird.  Daher  passt  er  sich  jetzt  an  die  gedankenlose 
Masse  an,  die nichts versteht. Und in dieser Masse sorgen entsprechende gedankenlose Journalisten 
für  ein  bestimmtes  informationelles  Umfeld.  So  kommt  es,  dass  die  Handlungen  des 
Staatsoberhauptes  nicht  mehr  durch  die  Zweckmäßigkeit  bestimmt  werden,  sondern  durch  die 
Wahl-Pro-ze-dur,  um  denen zu gefallen, die von Politik und Steuerung nichts verstehen. So sieht es 
aus!  Erinnern  wir  uns  an  die  Worte  von  Aristoteles.  Er  sagte,  dass  den  besten  Schuhmacher  nur 
Schuhmacher  wählen  können,  den  besten  Steuermann,  Schiffsbauer,  können  nur  die  wählen,  die 
Schiffe  bauen.  Aber  wer  kann  das  beste  Staatsoberhaupt  wählen?  Ein  Volk,  welches  nichts  von 
Steuerungstheorie  versteht?  Ahnen  Sie,  worauf  ich  hinaus  will?  Das  ist  alles!  Darum  erfordern 
diese  Wahl-Pro-ze-duren  eine  strukturlose  Steuerung  des  Verhaltens  des  Staatsoberhauptes.  Nicht 
schlecht, oder? Nun sehen Sie, wie das alles in Wirklichkeit aussieht.

All diese Themen haben wir analysiert.


Und  zum  Abschluss  (zum Ende der Einführungs-Lektion) möchte ich erzählen, wie das alles 
zustande  kam,  und  etwas  darüber,  was  in  unserem  Land  passiert.  Es  werden  viele  Fragen  zu  den 
aktuellen  Ereignissen  gestellt.  Und  wir  haben  auch  schon  begonnen,  über  Putin  zu  reden.  Nach 
allem,  was  ich  gesagt  habe  –  welche  Rolle  spielt  Putin  in  all  dem?  Dazu  muss  man  Folgendes 

8
Anmerkung des Übersetzers: ein russisches Wortspiel. Pro – für, ze – die, duren – Dummen

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wissen:  viele  glauben,  dass  Jelzin  Putin  auf  den  Posten  gebracht  hat,  darum  ist  er  sein  Nachfolger 
usw.  Nein,  liebe  Zuschauer.  Nach  Jelzins  Vorstellung  sollte  Putin  nur  eine  Marionette  sein.  Um 
das zu verstehen, muss man folgendes wissen.

Viele  erinnern  sich  an  Sergei  Kirijenko  und  an  das,  was  damals  geschah.  Hat etwa Kirijenko 
die  Zahlungsunfähigkeit  herbeigeführt?  Nein,  das  wurde  vorbereitet.  Dahin  haben  Jelzin  und 
Tschernomyrdin  das  Land  gebracht.  Und  welches  Manöver  haben  sie  dann  ausgeführt? 
Tschernomyrdin  wurde  kurz  an  die  Seite  gestellt  und  auf  seinen  Platz  wurde  dieser  Junge  gesetzt, 
dieser  Kinder-Überraschungs-Kirijenko.  Und  ihm  wurde  dann  alles  in  die  Schuhe  geschoben,  er 
bekam  verdienten  Urlaub  in  Australien und eine entsprechende Position. Und beachten Sie: Jelzin 
versuchte,  Tschernomyrdin  auf  seinen  Posten  zurückzuholen, das klappte aber nicht. Erinnern Sie 
sich? Das behalten wir mal im Gedächtnis. 

Weiter  muss  man  folgendes  wissen.  Was  ich  jetzt  erzähle  ist  sehr  ernst.  In  Bezug  auf  die 
Eroberung  unseres  Landes  gab  es  viele  Varianten  dafür,  wie  sich  die  Ereignisse  entwickeln sollten. 
Stellen  Sie  sich  vor,  wir – eben diese Mafia, erobern Russland. Uns ist klar, dass, um Millionen von 
Menschen  unter  Kontrolle zu halten, man ihnen eine große Idee anbieten muss. Was für eine Idee? 
Können  wir  mit  Sicherheit  wissen,  was  die  Russen  akzeptieren  werden?  Nein.  Aber  wir  können 
etwas vermuten. Und was genau? 

● Erstens,  vielleicht  wollen  die  Russen  ja  Demokratie,  weil  sie  von  Breschnews  Wahnsinn 
genug  haben.  Dabei  ist  es  uns  egal,  wer  im  Kreml  sitzt,  welche  Partei  (über Parteien reden 
wir  später  noch),  uns  ist  wichtig,  dass  Gas,  Öl,  Holz,  Gold,  Kohle  usw.  in  Strömen 
Richtung  Westen  fließen.  Darum  ist  es unwichtig, wer im Kreml sitzt, wichtig ist nur, dass 
die  Ziele  erreicht  werden.  Auf  diese  demokratische  Schiene  setzen  wir  darum  Gaidar, 
Jawlinski,  die Chakamada, Nemzow, Tschubais Burbulis usw. – also alle Demokraten, und 
tauschen  sie  dann  untereinander  aus,  in  Abhängigkeit  davon,  wer  von  ihnen  mehr 
Autorität besitzt. 

Aber  vielleicht  funktioniert  das  ja  mit  der Demokratie nicht? Russland – das ist ein Land, in 


dem es noch marxistische Stimmungen gibt, bei den Alten, die diese Zeiten noch kennen.

● Daher  ist  das  zweite  Szenario  –  das  marxistische.  Wenn  sie  in  die  “helle”  marxistische 
düstere  Vergangenheit  zurück  wollen.  Auf  diese  Schiene  wurden  Sjuganow,  Tjulkin, 
Ampilow  usw.  gesetzt.  Und,  erinnern Sie sich, Jelzin (der das alles nicht begreift) sagt: ​«Ich 
verbiete die Kommunistische Partei»​. Und ihm wird gesagt: ​«Boris Nikolajevich, mach mal 
langsam,  die  wird  uns  noch  nützlich  sein»​.  Und  er:  ​«OK,  ich  lasse  sie  doch  wieder  zu»​. 
Und so wurde die Kommunistische Partei erst verboten und dann wieder zugelassen. 
 
Weiter.  Aber  vielleicht  funktioniert  ja  auch  das  nicht?  Vielleicht  werden  sie  das  mit  dem 

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düsteren  Marxismus  doch  aufdecken?  Russland  ist  ein  orthodoxes  Land,  vielleicht  wollen  sie  ja 
dann einen Zaren?

● In  dieser  Richtung  war  Nikita  Michalkow  mit dem Film «​Der Barbier von Sibirien​» tätig. 


Können  Sie  sich  noch  an  das  gütige  Väterchen  Zar  erinnern?  Dabei  vergisst  man,  dass 
genau  dieses  Väterchen  Zar  Nikolaus  II.  (ihn  haben  sie  sogar  heilig  gesprochen)  es 
abgelehnt  hat  zu  regieren.  Der  Zar  hatte  alles  unter  kontrolle  –  Polizei,  Gendarmerie, 
Armee,  aber  er  als  Regent  sagt:  ​«Ich  danke  ab»​,  damit  hat  er  das  Land  dem  Untergang 
geweiht.  Denken  Sie  daran,  wie  viel  Blut  vergossen  wurde.  Er  hätte  für  Ordnung  sorgen 
können,  wenn  er  gewollt  hätte,  dann  wäre  er  ein  Regent  gewesen.  Aber  er  wurde  von 
einem  Haufen  Freimaurern  an  der  Nase  herumgeführt,  die  ihn  um  den  Finger  wickelten, 
und  im  Ergebnis  erschlugen  dann  die  weißen  Kosaken  die  roten  und  umgekehrt  –  sie 
haben  sich  gegenseitig  in  Stücke  gerissen.  Unser  Land  hat  so  viel  ertragen,  wie  viele 
Menschen  sind  umgekommen,  aber  er  ist jetzt ein Heiliger. Dieser «Gott gesalbte» hat das 
Land  verraten  und  sagt:  ​«Ich  will  nicht  regieren!» ​Du  hast  die Aufgabe zu regieren – triff 
Entscheidungen, Du hast nicht das Recht, Dich darum zu drücken! Aber er dankte ab. 
● Und  zu  guter  letzt,  warum  ich  das  alles  erzähle.  Wenn  das  alles  nicht  funktioniert,  dann 
muss  in  Russland  ein  hartes  faschistisches  Regime  etabliert  werden.  Mehr  noch:  dieses 
harte  faschistische  Regime  will  diese  weltweite  Schattenmacht  in  allen  Ländern  der  Erde 
einführen. 
 
4. Grund für die sogenannte Revolution im Jahre 1917 und die 
Entwicklung danach.
Und  nun,  nach  all  dem,  was  ich  Ihnen  erzählt  habe,  treten  die  Vereinigten  Staaten  als  ein 
Leuchtturm  auf.  Stellen  Sie  sich  vor,  in  den  Staaten  leben  fünf  Prozent  der  Weltbevölkerung und 
diese  fünf  Prozent  verbrauchen  fünfzig  Prozent  der  Energieressourcen,  die  von  der  gesamten 
Menschheit  aufgebracht  werden.  Wenn  die  restlichen  fünfundneunzig  Prozent  nach 
amerikanischen  Vorbild  lebten,  würden  wir  die  Erde  in  absehbarer  Zeit  abnagen.  Und  die 
Globalisierer  (die  alles  steuern)  wissen  das.  Daher  müssen  sie  den  Verbrauch  materieller  Güter 
durch die Menschen drosseln. 

Übrigens  war  das  der  Grund  für  die  sogenannte  Revolution  im  Jahre  1917.  Sie  sind  schon 
gegen  Ende  des  19.  Jahrhunderts  zu  diesem Schluss gekommen. Sie wussten, dass der Kapitalismus 
am  Ende  des  19.  Jahrhunderts  die  Beschränkung  des  Verbrauchs  materieller  Güter  durch  die 
Menschen beseitigt hat. Die feudale Ordnung, die vor dem Kapitalismus herrschte, drosselte diesen 
Verbrauch:  für  die  Bauern  gab  es  nur  Krautsuppe  und  Brei,  und  für  die  Grafen,  Fürsten  und 
Grundbesitzer  neue  Schlösser und Kutschen. Aber im Kapitalismus erschienen Kaufleute, aus dem 
Volk,  solche  wie  die  Demidows, die sagten: ​«Aber ich will auch!» ​Und die globale Mafia verstand, 
dass,  wenn  das  so  weiter  geht,  die  Ressourcen  nicht  für alle reichen werden. Und dafür kam ihnen 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

der  Marxismus  gerade  recht,  weshalb  sie  Karl  Marx  unterstützten.  Sie  unterstützten  ihn  ja  nicht 
von  Anfang  an.  Dafür  haben  sie  Lenin  zu  uns  geschickt.  Übrigens  kam  Lenin  aus  den  Schweiz  in 
einem  versiegelten  Waggon.  Unser  Land  sollte  zum  Brückenkopf  für  den  Beginn  einer 
Weltrevolution  und den Aufbau dieser pseudo-kommunistischen Gesellschaft auf der ganzen Welt 
werden. 

Um  auf  die  beiden  Konzeptionen  zurückzukommen,  wovon  ist  hier  die  Rede?  Es  gibt  eine 
ungerechte  Konzeption  und  eine  gerechte  –  sie  sind  nun  offensichtlich.  Und  die  Einen  sind 
Anhänger  der  gerechten  Konzeption,  die  Anderen  Anhänger  der  ungerechten  Konzeption.  Aber 
die  Anhänger  der  ungerechten  Konzeption  sind  in  zwei  Gruppen  geteilt.  Die  Einen,  die  das offen 
tun  –  Tschubais,  die  Chakamada,  Nemzow,  sie  sprechen  wenigsten  offen  davon.  Wesentlich 
gefährlicher  ist  wer?  Wir  nennen  sie  die  Psycho-Trotzkisten,  das  sind  die,  die  nicht  offen  darüber 
sprechen.  Sie  verstehen  die  gerechte  Konzeption,  aber  sie  wollen  die  Ideale  der  Gerechtigkeit  für 
ihre  eigenen  Interessen  nutzen.  Genau  das  tun Sjuganows Marxisten. So ist das! Sie verstecken sich 
hinter  Losungen  und  verteidigen  das  Masse-”Elite”-Modell.  Wer  war  denn  an  der  Spitze  des  ZK 
der  KPdSU?  Wer  bekam  die  Reisegutscheine,  das  Volk  etwa?  Und  Eigentum?  Konnte  etwa  ein 
Kollektiv  den  Direktor  einer  Fabrik  absetzen?  Nichts  konnten  sie.  Wohin  mussten  sie  gehen,  um 
sich  zu  beschweren?  Zum  Parteikomitee,  zum  Gewerkschaftskomitee  usw.  Aber  dort  gab  es  auch 
genau  dieselbe  Masse-”Elite”-Pyramide.  Darin  bestand  die  Gefahr!  Und  nur  der  offene  Aufbau 
einer  gerechten  Gesellschaft,  von  der  in  der  «Konzeption  Gesellschaftlicher  Sicherheit»  die  Rede 
ist, ermöglicht es, die Situation zu ändern. Das ist auch wichtig zu wissen. 

Wozu  habe  ich  von  diesen  verschiedenen  Szenarien  der  Entwicklung  der  Ereignisse  erzählt, 
als  ich  von  Putin  sprach?  Aber  schließen  wir  zunächst  mit dem Jahr 1917 ab. Sie haben also Lenin 
in  einem  versiegelten  Waggon  nach  Russland  geschickt  und  Leiba  Davidovich  Bronstein, 
Spitzname  Trotzki,  mit  einem  weißen  Dampfer  aus  den  Staaten  nach  Petersburg  gebracht.  Und 
dieses  Häufchen  zettelte  die  Weltrevolution  an. Erinnern Sie sich, dass die Revolution nicht nur in 
Russland  stattfinden  sollte  –  damals  war  sie  auch  in  Mexiko,  in  Ungarn,  in  der  Mongolei  und  in 
Deutschland.  Aber  Lenin  stoppte  den  Prozess  dieser  Revolution  durch  die  Unterzeichnung  des 
Friedensvertrages  von  Brest-Litowsk  und  hat  damit  die  ihm  auferlegte Verpflichtung nicht erfüllt. 
Wissen  Sie  noch,  die  Kavallerie  sollte  auch  nach  Warschau  (und  weiter)  ziehen,  aber  er  wollte  die 
Sache  nicht  ausweiten  und  hat  sich  auf  ein  Land  beschränkt.  Dafür  wurde  er  auch  durch  die 
Hände  von  Nadeschda  Konstantinowna  Krupskaja  beseitigt.  Leiba  Davidovich,  Spitzname 
Trotzki,  sollte  seine  Sache  fortsetzen.  Aber  er  wurde  krank  und  Stalin  übernahm  die  Führung des 
Landes. 

Es  gibt  allen  Grund  zu  annahme  dass,  Stalin  durch den militärischen Nachrichtendienst der 


russischen  Armee  in  die  marxistische  Bewegung  eingeschleust  wurde.  Wir  werden  irgendwann 
noch  über  die  Rolle  der  Geheimdienste  in  unserem  Land  reden.  Und  es  gab  lange  Jahre  der 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

Erkenntnis  und  der  Abgrenzung  von  dieser  globalen  Mafia.  Denn  Stalin  hatte  nach  Lenin  ein 
besiegtes,  von  der  Revolution  zerstörtes  Land  übernommen.  Nach  Stalin  war  es  die  Supermacht 
Nummer  1  oder  2,  wie  sie  wollen.  Aber  es  ist  noch  die  Frage,  wer  stärker  war.  Im 
Entwicklungstempo  hatten  wir  die  USA  überholt.  Und  dabei  blieben  von  Stalin  selbst,  nach 
seinem  Tod,  nur  2  Anzüge  (einer  für  den  Alltag,  und  der  andere  für  Zeremonien),  ausgetretene 
Ziegenlederstiefel  und  gestopfte  Socken  –  das  war  alles.  Keine  Datsche  auf  den  Kanaren,  nichts 
hatte  er.  Er  war  ein  Mensch,  der  von  morgens  bis  in  die  Nacht  arbeitete.  Er  kannte  alle 
Konstrukteure  mit  Vor-  und  Vatersnamen.  Das  ist  nicht  zu  vergleichen  mit  diesen  Lumpen  von 
“Führern”,  die  unser  Land  an  die  ganze  Welt  verkauften,  alle  in  die  eigene  Tasche  wirtschafteten 
und  Datschen  besitzen.  Ich  glaube,  das  ist  für  alle  normalen  Menschen,  die  Sittlichkeit  besitzen 
offensichtlich. 

Warum  sage  ich  das?  Diese  Mafia  muss  den  Verbrauch  von  materiellen  Gütern  durch  die 
Menschen  eindämmen  und  diese  Demokratie  steckt  ihnen  wie  ein  Knochen  im  Hals. Mehr noch, 
sie  wollten  in  unserem  Land  mit  dieser  ganzen  Perestroika  keinerlei  Demokratie  aufbauen.  Sie 
haben  uns  Hass  auf  die  Sowjetunion  eingeimpft,  damit  das  Volk,  wenn es das alles geschluckt hat, 
auf  die  Straße  geht  und  im  Extremfall  eine  harte Hand fordert (darum halten sich auch noch diese 
Sjuganows).  Das  Ideal dieser Mafia (das klingt jetzt vielleicht ein bisschen abwegig, aber es ist so) ist 
der  indische  Faschismus. Warum? Weil es in Indien den härtesten Faschismus gibt. Dort gibt es ein 
unerbittliches  Kastensystem  –  Brahmanen,  ​Kshatriyas​, Ritter, Shudras. Und dort denkt ein kleiner 
Mensch,  der  am  Straßenrand  kauert,  nicht  mal  im  Traum  daran,  z.B  Schlosser  zu  werden.  Dort 
«kennt  jeder  seinen  Platz».  In  den Indischen Filmen (über den Aufbau der Gesellschaft) – da hört 
sich  alles  einfach  nur  gut  an,  aber  die  Wirklichkeit  ist  ein  unerbittliches  Kastensystem.  Und dieses 
System  ist  sehr  bequem,  damit  die  Leute  nicht  aufbegehren.  Verstehen  Sie?!!  Daher  bauen  sie 
übrigens  bei  uns  Schulen  für  den  Mob  –  Stadtteilschulen,  und  für  die  “Elite”  –  private.  Aber  die 
“Elite”  erhält  ihre  Ausbildung  für  Geld  –  sie  kaufen  Diplome  usw.  Wissen  gibt  es  also  weder  hier 
noch  dort.  Die  Gesellschaft  wird  degradiert.  Man  versucht  genau  dieses  Masse-”Elite”-Modell  zu 
errichten.

Was  brauchen  sie  also?  Dass  das  Volk  diese  harte  Hand  fordert.  Und  auf diesen Faschismus 
hin  arbeitet  auch  das  ganze  System  des  internationalen  Terrorismus.  Die  ganzen  Anschläge,  die 
jetzt stattfinden, unter anderem auch mit den Händen gedankenloser Islamisten, bewegen das Volk 
wohin?  Schauen  Sie  sich  diese  Explosionen  an  in  Spanien,  Frankreich,  Deutschland,  den  Staaten, 
in  Südamerika,  Indonesien,  Malaysia,  Russland,  im  Irak  –  auf  der  ganzen  Welt. Die Sache ist ganz 
einfach.  Nebenan  ist  ein  Haus  in  die Luft geflogen und Du denkst: ​«Aber meins bitte nicht»​. Was 
also  wollen  die  Leute?  ​«Sorgen  Sie  für  Ordnung»​.  Das  heißt,  sie  rufen  selbst  nach  Benito 
Adolfowitsch  Pinochet​9​.  Haben  sie  den  Gedanken  erfasst?  Darauf  liegt  der  Fokus!  Das  ganze 
System  des  internationalen  Terrorismus  führt  die  Menschen  in  die  Irre,  bereitet  die  Menschheit 

9
Anmerkung des Übersetzers: Mussolini, Hitler, Pinochet

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

auf  die  Einführung  eines  harten  faschistischen  Regimes  vor,  auch  bei  uns​10​.  Jetzt,  wo  Sie  das 
wissen,  kehren  wir  zu  Putin  zurück.  Welches  Los  hat  er  gezogen?  Im  Jahr  2000  lag  das  Land 
komplett  danieder,  wenn  man  sich  mal  an  alles  erinnert.  Was  macht  Jelzin?  Er  tritt  zur  Seite  und 
sagt:  «Wladimir  Wladimirowitsch,  erinnern  Sie  sich  an  diese  grässliche  Szene  im  Kreml?  –  ich 
vertraue  Ihnen». Und Wladimir Wladimirowitsch wird Jelzins Nachfolger. Warum er? Ein kleiner, 
unauffälliger,  grauer,  verlässlicher, ohne eigene Truppe, bescheidener, arbeitsamer – den setzen wir 
auf  den  Posten.  Den  behalten  wir  unter  Kontrolle.  Wahrscheinlich  haben  sie  ihm,  bevor  sie  ihn 
ernannten,  noch  irgend  etwas  untergeschoben.  Dabei  haben  sie  vorher  auch  noch  Primakow, 
Stepaschin  und  Kirijenko  getestet,  erinnern  Sie  sich?  Aber  sie  haben  Putin  genommen.  Und 
welches  Schicksal  war  für  ihn  vorgesehen?  In  seiner  Amtszeit  sollte  der  völlige  Zusammenbruch 
stattfinden  –  sollte  der  Fernsehturm  in  Ostankino  brennen,  Fußgängertunnel  in  die  Luft  fliegen, 
U-Boote verunglücken (erinnern Sie sich an die «Kursk») und Wohnhäuser explodieren. Und jetzt 
überlegen  Sie,  wer  das  getan  hat.  Und  denken  Sie  an  ​Beresowski​,  Tschetschenien usw. Beresowski 
ist  ein  Handlanger  der  «Familie».  Im  Volk  sollte  eine  solche Atmosphäre geschaffen werden, dass 
die  Leute  sagen:  ​«Erlöser,  nun  komm  schon  und  sorge  in  dieser  Unordnung  und Gesetzlosigkeit für 
Ordnung im Land»​. 

Wer  ist  unser  Retter?  Sergej  Schoigu.  Und  niemand  weiß,  dass  Schoigu  ein  Verwandter  der 
«Familie»  ist,  weshalb  ihm  auch  das  einträglichste  Ministerium  anvertraut  wurde.  Stellen  Sie sich 
vor,  wenn  man  da  nur  ein  Wort  ergänzt  –  “Ministerium  für Katastrophenschutz” / “Ministerium 
für  Katastrophenschutz  und  Prävention”.  Spüren  Sie  den  Unterschied?  Mit  dem  Unglück  der 
Menschen  wird  hier  schrecklich  viel  Geld  gemacht.  Er  hat  sein eigenes Netz an Einsatzleitständen, 
seine eigene Luftwaffe und sogar, wie sich herausstellte, seine eigene Spezialeinheit. Darüber hat die 
Presse  berichtet.  Aber  das  Wichtigste:  sein  Vorbild  ist  ​Baron  Ungern​,  einer  der  Begründer  des 
russischen  Faschismus.  In  seinem  Namen  wurde  eine  Partei  gegründet  (erinnern  Sie  sich  an  den 
Beginn  der  Einführungslektion).  Welche?  Die  «Einheit».  Erinnern  Sie  sich,  die  Partei  der 
«Familie»,  die  Partei  von  Luschkow  und  die  Partei  von  Schaimijew.  Der  Klan,  die  Mafia,  Jelzins 
«Familie»  –  das  ist  die  Partei  «Einheit»,  deren  Leader  Schoigu  ist.  Haben  Sie  es  vergessen?  Sie 
haben  es  vergessen,  wie  ich  sehe.  Die  zweite  Partei  –  die  von  Luschkow,  «​Vaterland​»,  mit  ihm 
selbst  als  Leader.  Und  die dritte Partei – von Schaimijew, erinnern Sie sich? Da haben Sie das ganze 
System der Klans als Ausdruck bestimmter Interessen. Über all das schrieben wir vor zwei Jahren in 
unserer  Zeitschrift  und,  unter  anderem,  auch  an  Putin  berichtet.  Aber  Putin  hat  sie  alle 
ausgetrickst.  Wie  konnte  er  das?  ​Er  hat  einen  Konspekt  der  «Konzeption  Gesellschaftlicher 
Sicherheit»​.  Er  kennt  die  Methoden  und  Techniken  der  globalen  Politik.  Darum  hat  dieses 
Szenario  der  Etablierung  eines  harten  faschistischen  Regimes  in  unserem  Land nicht funktioniert. 
Und  jetzt  tobt  ein  Kampf.  Diese  Klans  gibt  es  doch,  oder?  Es  gibt  sie.  Und Luschkow ordnet sich 
alle  diese  Klans  unter.  Alle  regionalen  Klans  hat  er  schon  geschluckt,  und  jetzt  stehen  sich  in 
10
Anmerkung des Übersetzers: Dasselbe lässt sich heutzutage (sei es die Coronakriese oder auch der
Terorismus) in Europa und auf der Ganzen Welt beobachten.

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

unserem  Land  nur  noch  zwei  Klans  gegenüber:  Jelzins  «Familie»  und  die  «Familie»  Luschkows. 
Sie  sind  faktisch  die  Eigentümer  des  Staatsvermögens  –  die  ganze  Volkswirtschaft  ist  ihnen 
unterstellt. Aber wie wird man sie los?

Und  vor  welchen  Problemen  steht  dadurch  das  Land,  und  auch  Putin?  Vor  denselben  wie 
Stalin.  Was  waren  das  für  Führungskräfte,  die  Stalin  übernommen  hat?  Trotzkisten.  Die 
Führungsposten  waren  alle  durch  die  Leninsche  Garde  besetzt.  Was  waren  das  für  Leute? 
Hauptsächlich  Juden.  Alle  Kommissare  in  ihren  Lederjacken.  Und  jetzt  ist  es  dasselbe.  Es  gibt 
Sachen,  da  kann  man  nichts  machen, da kommt man nicht drum herum. Die ganze Führungsriege 
– Jelzins Leute! Jelzins Garde!

Aber  die  Juden  haben  eine  Besonderheit:  solange  sie  auf  dem  Weg  zur  Macht  sind,  etwas 
erreichen  wollen  –  sind  sie  sich  einig.  Aber  sobald  sie  dann  an  der  Macht  sind,  kämpfen  sie 
gegeneinander.  Wie  war  das  unter  Stalin?  Sie  haben  alles  ihm  angehängt.  Und  wie  war  es 
tatsächlich?  Zwei  Klans  standen  sich  gegenüber:  auf  der  einen  Seite  Trotzki  und  auf  der  anderen 
Kamenew und Sinowjew. Wenn Sie die Zeitungen von damals lesen, aus den 20er Jahren, da wurde 
die  ganze  Zeit  über  die  Diskussionen  zwischen  ihnen  berichtet. Die ganze Zeit stritten sie sich: wie 
ist  das  Land  zu  führen,  auf  welchem  Weg,  und  wer  wo  welche  Posten  haben  sollte.  Sie  bewarfen 
sich  gegenseitig  mit  Schmutz.  Wenn man sich die Liste der Leiter der GULAGs ansieht, was waren 
das  für  Leute?  Alles  Juden.  ​Avigdor  Eskin​, ​ein  Jude  aus  Israel  (er saß mehrere Jahre im Gefängnis, 
weil  er  eine  Verschwörung  zwischen  der  israelischen  Führung  und  den  Arabern  aufgedeckt  hat  – 
ich  erwähnte  es  bereits),  schrieb  in  der  «Literaturzeitschrift»:  «Die  Juden sollten sich schämen, die 
zur  Entwicklung  einer  unmoralischen  Demokratie in Russland beigetragen haben»​. Aber er wurde 
für  die  Aufdeckung  bestraft  und  ins  Gefängnis  gesteckt.  Dort  hat er unter anderem diesen Artikel 
geschrieben,  der  in  der  «Literaturzeitschrift»  veröffentlicht  wurde.  Das  Judentum  ist  also  in 
diesem Sinne ein Werkzeug. 

Und  jetzt  prügeln  sie  sich  untereinander,  was  auch genau so im Harvard-Projekt vorgesehen 


war:  indem  sie  sich  gegenseitig  beseitigen,  setzen  sie  die  Pläne  der  weltweiten  Macht  hinter  den 
Kulissen  um.  Dasselbe  war  auch  unter Stalin. Stalin war nicht wirklich der Herr der Lage im Land. 
Erst  mitten  im  Krieg  wurde  er  faktisch  zum  Herr  im  Land,  weil  die  ganze  Führungsriege 
Trotzkisten waren und es keine Theorie gab, nur die marxistische.

Um  eine  historische  Parallele  zu  ziehen,  viele  schreien:  «Putin  dies,  Putin  das!»  Aber  was 
kann  Putin  denn  machen?  Alle  Führungskräfte  sind  ja  Jelzins  Handlanger.  Und  wie  soll  man  sie 
entmachten?  Der  größte  Verbrecher  –  ​Ruschailo​11 ​der  Innenminister.  Das  ganze 
Innenministerium  ist  korrupt.  Daher  hat  Putin,  um  ihn  wegräumen  zu  können,  ihn  zunächst 
befördert,  dann  noch  einmal  befördert,  und  erst  dann  versetzt.  Gut,  er  hat  ihn  beseitigt,  aber  der 

11 ​
Anmerkung des Übersetzers: Er wird hier “Rasruschailo” genannt, was auf deutsch so viel wie “Zerstörer”
heißt.

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

ganze Apparat ist ja ebenfalls korrupt, die kann man ja nicht alle auf einmal austauschen.

Geraschtschenko ​–  ein  ausgesprochener  Handlanger  der  weltweiten  Schattenmacht.  Sie 


wissen,  dass  die  russische  Zentralbank  nicht  der  Regierung  untersteht.  Das  ist  eine  private 
Einrichtung.  Wenn  ich  will,  drucke  ich  Geld,  und  wenn  ich  nicht  will,  drucke  ich  keins!  Die 
Zentralbank  ist  direkt  verbunden  mit  der  Finanzmafia.  Putin  sagte:  ​«Die  Zentralbank  muss  der 
Regierung  und  dem  Präsidenten  unterstellt  werden»​.  Geraschtschenko:  ​«Vergiss  es!»  Putin 
entlässt  Geraschtschenko,  woraufhin  dieser  Putin  verklagt.  Aber  das  ganze  Management  der 
Zentralbank  –  das  sind  ja  alle  Geraschtschenkos  Leute,  die  kann  man  nicht  in  zwei  Minuten 
ersetzen.  Das  heißt,  die  ganze  Führungsriege  untersteht  Putin  nicht.  Er  muss  erst  eine  neue 
aufbauen.

Das  Volk  versteht  überhaupt  nicht,  was  im Land vor sich geht. Um eine aggressive Situation 


zu  schaffen,  hat  man  uns  in  einzelne  Parteien  und  Bewegungen  aufgespalten,  die  alle  für  das 
Volkswohl  kämpfen.  Und  was  kommt  dabei  heraus?  Die  «Agrar»-Partei  kämpft  für  die  Bauern; 
die  RKAP​12​,  ​Tjulkin​, ​– für die Arbeiter; Die «Bewegung zur Unterstützung der Armee» jammert: 
«Volk,  rette  die  Armee!»  –  und  das  Volk  antwortet:  ​«Und  wieso  hattest  Du  uns  nicht  gerettet?»​; 
Die  Bauern  sind  für die Bauern, für die Orthodoxen; Die Muslime für die Moslems – alle kämpfen 
für  das  Glück  des  Volkes.  Und  was  haben  wir  als  Ergebnis?  Die  Dörfer  sind  zerstört,  die  Arbeiter 
haben  keine  Arbeit  und  keinen  Lohn,  die  Armee  wurde  ohne  Krieg  zerschlagen,  und  die 
Orthodoxen  kämpfen  erfolgreich  gegen  die  Strenggläubigen.  Aber  alle  Parteien  kämpfen 
vermeintlich  für  das Glück des Volkes! Da haben Sie das Prinzip «Teile, hetze und herrsche!» Und 
diese  Parteien,  in  erster  Linie  ihre  Führer,  verstehen  nicht,  dass  sie  die  Ziele  eben  dieses 
Harvard-Projektes  umsetzen.  Aber  wie  kann  man  es  ihnen  klarmachen?  Da  geht  man  hin  und 
erklärt  es  ihnen: ​«Verstehen Sie das denn nicht?» ​Nein, sie wollen es nicht. Jeder hält sich für einen 
Profi. Gemäß dem Motto: ​«Ich weide meine Herde, etwas Anderes brauche ich nicht tun»​.

Warum  habe  ich  so  viel  über  die  derzeitige  Lage  im  Land  gesprochen?  Damit  Sie verstehen, 
dass  Putin  zwei  große  Probleme  hat:  die  Führungskräfte  sind  nicht  seine  Leute  und  das  Volk 
versteht  gar  nichts.  Daher  hat  unsere  Partei  zwei  Aufgaben  in  ihrem  Programm:  die  Ausbildung 
von  Führungskräften  und  den  Menschen  die  Augen  öffnen  für  das,  was  vor  sich  geht,  damit  sie 
verstehen, dass sie getäuscht wurden. 

Schauen  Sie,  wie  gerissen  sie  vorgehen.  Erinnern  Sie  sich  an  die  Losung,  das  ist  übrigens 
strukturlose  Steuerung:  ​«Russen,  beschäftigt  euch  nicht  mit  Politik.  Politik  ist  eine  schmutzige 
Sache.  Haltet  euch  fern  davon.  Wir  erledigen  diese  Drecksarbeit  für  euch»​.  Ist  das  etwa  nicht 
offensichtlich?! Und unsere russischen Dummköpfe sagen: ​«Ich kümmere mich nicht um Politik»​.
Wie  dieser  ehemalige  Verteidigungsminister  ​Pascha  Gratschow  (der  Idiot):  ​«Die  Armee  steht 
außerhalb  der  Politik!»  Wie kann eine Armee außerhalb der Politik stehen?! Der reinste Blödsinn! 
12 ​
Russische Kommunistische Arbeiterpartei

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

Poli  bedeutet  viel  und  ​tikus ​Interessen.  Und  wenn  man  wenigstens  zwei  Interessen  hat,  sind  das 
schon  viele.  Daher,  wenn  man  außerhalb  der  Politik  steht,  hat  man  nur  eine  Hirnwindung,  weil 
zwei  –  das  sind  schon  viele.  Man  darf  nicht  außerhalb  der  Politik  stehen.  Aber  das  will  man  den 
Menschen  einreden.  Und  darum  laufen  die  Menschen  herum  und  sagen:  ​«Das  ist  Politik...»
Daher haben wir eine solche Situation im Land.

Das  ist  übrigens  eines  der  Instrumente  des  kalten  Krieges.  Was  ist  das  wichtigste  Ziel  im 
kalten  Krieg?  Dass  die Menschen entmutigt werden und sich nicht wehren! Und daher erzählen sie 
uns  ständig  im  Fernsehen  all  diese  negativen  Sachen:  all  die  Unglücke,  das  ganze  Elend  –  all  das 
wird  berichtet.  Da  schaut  der  Mensch  auf  diese  “Wahrheit”  und  verzweifelt.  Er  greift zur Flasche: 
«Ach,  Russland  ist  verloren!»  Und  genau  das  brauchen sie! ​«Bleibt der Politik fern, lasst den Kopf 
hängen und wehrt Euch nicht»​. Das war’s, Russland ist erledigt. So gerissen sind sie.

Und  darum,  um zum Thema zurückzukommen, sagen wir: ​«Du lügst, das schaffst Du nicht! 


Wir  werden  noch  sehen,  wer  hier  gewinnt!»  Das  «​Gesetz  der  Zeit​»  ist  auf  unserer  Seite.  Ihre 
Pyramide  bricht  zusammen.  Sie  versuchen,  natürlich,  sie  aufrecht  zu  erhalten.  Sie  gründen 
Eliteschulen  und  allgemeinbildende  Schulen  –  für  die  Masse.  Aber  es  nützt  nichts,  weil  sogar  in 
den  Schulen  für  die  Elite,  in  den  Instituten, die Diplome inzwischen käuflich sind. Allerdings sind 
diese nutzlos.

Da gibt es so eine Anekdote: 


– Haben sie Menschenrechte? 
– Habe ich. 
– Und, können Sie sie einfordern? 
– Nein. 
Das ist dasselbe wie: 
– Hast Du eine Fahrerlaubnis? 
– Habe ich. 
– Und, kannst Du fahren? 
– Nein, kann ich nicht. 
 
So  ist  es  auch  hiermit.  Du  hast  ein  Diplom,  aber  kannst  Du  auch  etwas?  Nein,  nichts. Und 
so  schreitet  der  Verfall  voran.  Da  haben  sie  sich  alle  möglichen  Arten  von  Abschlüssen  erkauft, 
aber  was  können  diese  Gelehrten?  Ich  stelle  Ihnen  eine  einfache  Frage:  Wozu  nützen diese ganzen 
Ökonomen – diese A ​ balkins​, A
​ ganbegjans​ und ​Glasjews​?

Zu  Glasjew  erzähle  ich  Ihnen  etwas,  etwas  Aktuelles.  Glasjew  –  was  für  ein  Patriot!  Das  ist 
ein Gehirn, ein Kopf! Tschubais kennen Sie ja alle.

Was hat Tschubais gemacht? Er sagt: ​«Ihr Trottel, im Land gibt es viele Fabriken und Werke 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

–  die  teilen  wir  auf.  Jeder bekommt zwei “Wolgas” mit Rädern»​. Erinnern Sie sich? Und sie haben 


alles  aufgeteilt  bzw.  Privatisiert.  Und,  haben  die  Trottel  alle  ihre  «Wolgas»  bekommen?  Die 
Menschen  bekamen  Gutscheine  zugeworfen  und  warteten  wie  Hunde.  Und  dann?  Dann  gab  es 
eine  Bescheinigung,  ein  Papierchen.  Und  dafür  haben  sie  dann  ein  Kilo  Leberwurst  gekauft,  um 
etwas zu essen zu haben. War es nicht so? So war es. Sie wurden betrogen.

Und  was  macht  Glasjew?  Er  sagt:  ​«Hey  ihr  Trottel,  Tschubais  hat  oben  schon  alles  verkauft. 
Aber  unter  der  Erde  liegt  Erz,  liegen  Bodenschätze.  Teilen  wir  die  auf.  Jeder  bekommt  seinen 
Anteil»​.  Es  weiter  zu  erklären,  ist  denke  ich  nicht  nötig.  So  ein  Gauner  ist dieser Glasjew. Aber er 
ist  ja  ein  “Patriot”!  Er  ist  genauso  einer  wie  Tschubais,  nur  das  er  vorschlägt,  alles  Unterirdische 
aufzuteilen  –  Eisen,  Erdöl,  alles.  Die  Betriebe  haben  sie  schon  aufgeteilt,  und  genauso  wollen  sie 
nun  auch  noch  das  Öl  und  das  Gas  und  die  ganzen  Bodenschätze  aufteilen.  So  einer  ist  Glasjew! 
Und  dann  drehen sie es so, dass die Menschen Ihren Anteil nicht bekommen, obwohl dieser Anteil 
pro  Tag  geschätzt  nur  etwa  eine  Bierdose  wert  ist.  Eine  Blechdose  –  das  ist  die  ganze  Konzession. 
Und sogar das nehmen sie Ihnen. 

Da  sehen  Sie,  was  die  Kenntnis  der  Steuerungstheorie  und  der  vor  sich  gehenden  Prozesse 
bedeutet. Wir reden auch darüber später noch.

5. Konzeption in Russland und die Entwicklung des Landes. 


 
Jetzt  kommen  wir  zum  Schlussteil  unseres  Treffens  und  der  Einführungslektion.  Wie  Sie 
sehen,  gibt  es  viel  zu erzählen. Im organisatorischen Teil geht es um Folgendes: Alles, was sie bisher 
gehört  haben,  ist  nur  ein  Bruchteil  dessen,  was  zu  sagen  wäre. All das haben wir auch der obersten 
Führung  des  Landes,  Gorbatschow  und  dem  Chef  des  KGB,  Krjutschkow,  berichtet,  noch  vor 
dem  Putsch  1991. Nun, wer Gorbatschow ist, das ist bekannt – und Krjutschkow war ein Feigling. 
Nicht  gekniffen  hat  sein  erster  Stellvertreter,  ​Philipp  ​Bobkov​.  Er  ist  jetzt  um  die  achtzig  Jahre  alt, 
aber  damals  war  er  noch  jung.  Er  hat  fünf  KGB-Chefs  überlebt.  Er  hat  uns  geholfen,  das  Buch 
«Totes Wasser» in zehntausend Exemplaren zu veröffentlichen.

Die  Konzeption,  von  der  hier  die  Rede  ist,  heißt  «Totes  Wasser».  Diese  Bezeichnung muss 
niemandem  Angst  einflößen:  Totes  Wasser  gilt,  in Russland nicht als etwas Abstoßendes, sondern 
als  Mittel.  Es  wurde  in  zwei  Fällen  angewendet:  Sie  gaben  es  allem  Bösen,  zum  Beispiel  dem 
Drachen  Gorynytsch​,  damit  diese  bösen  Wesen,  nachdem  sie  das  Wasser  getrunken  hatten, 
verkümmerten  und  starben.  Und  sie  gaben  es  den  guten  tapferen  Recken,  damit  diese  wieder 
gesund  wurden.  Und  den  Legenden  nach  konnte  man  mit  totem  Wasser  sogar  die  zerstückelten 
Körper  erschlagener  Recken  wieder  zusammenwachsen  lassen  und  dann,  nach  der  Gabe  von 
lebendigem  Wasser,  wieder  zum  Leben  erwecken.  Ein schönes Bild vermittelt uns das Gedicht von 
Puschkin  «Ruslan  und  Ljudmila».  Erinnern  Sie  sich,  er  lag  da,  erschlagen  von  Farlaf,  und  der 
russische  Lebensweisende  Finn  erweckte  ihn  wieder  zum  Leben,  indem  er ihn zunächst mit totem 

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Wasser  begoss, da schlossen sich alle seine Wunden, und dann mit lebendem, und der Recke wurde 
wieder lebendig. “Ich besprenge Dich mit totem Wasser”, – wenn Sie sich an das Gedicht erinnern.

"Kaum hatte er des Reckens Wunden 

Mit Todeswasser leicht besprüht, 

Da waren sie auch schon verschwunden, 

In neuer Schönheit war erblüht 

Sein Leib - und als er ihn besprengte 

Mit seinem Lebenswasser gar, 

Da hob sich seine Brust und senkte 

Sich atmend, wie zuvor, fürwahr!" 

Daher  sagen  wir,  unsere  Heimat  –  das  UdSSR-Russland  –  das  ist  der  von  den  modernen 
Farlafen  erschlagene  und  zerstückelte  Ruslan.  Alles  in  Stücke  gerissen  –  die  Dörfer  zerstört,  die 
Volkswirtschaft  ist  nur  noch  eine  Ruine,  die  Armee  zerschlagen,  das  Bildungswesen,  das 
Gesundheitswesen  –  alles  in  territorialer  und  informationeller  Hinsicht  zerrissen.  Um  unsere 
Heimat  wieder  zusammenzusetzen  und  wiederzubeleben,  braucht  man  daher  auch  das  tote  und 
das lebendige Wasser. Das geschriebene Wort – das ist das tote Wasser. Und das lebendige Wasser – 
das ist das lebendige menschliche Miteinander, die Sprache, das Handeln entsprechend dem, was in 
den  Büchern  steht.  Kurz:  ​Theorie  und  Praxis:  das  tote  ist  die  Theorie,  das  lebendige  –  die 
Praxis, das Handeln​.

Das  Buch  «Totes  Wasser»  wurde  im  Jahr  1992  in  zehntausend  Exemplaren  veröffentlicht 
und  wurde  so  einer  breiten  Öffentlichkeit zugänglich. Und dann, nach dem Putsch, hatten wir die 
Hoffnung,  Jelzin  davon  zu  überzeugen.  Ich  bekam  diesen  Auftrag  und  habe  etwa  drei  Jahre  lang 
eng  mit  dem  Sicherheitsdienst  des  Präsidenten  zusammengearbeitet,  mit  der  Gruppe  von 
Korschakow​.  Es  gab  dort  zwei  Gruppen:  eine  wurde  von  Tschubais  angeführt,  die  andere  von 
Korschakow.  Wir  haben  mit  beiden  kooperiert.  Auf  deren  Seite  war  der  Sicherheitsberater  des 
Präsidenten, Baturin, mit ihm haben wir gearbeitet, um dieses Wissen der höchsten Führungsebene 
nahezubringen.

Um  es  kurz  zu  machen,  ich  habe  zum  Beispiel  zu  ​Tatjana  ​Djatschenko  gesagt:  «Tanja, 
Deinen  Vater  machen  sie  zum  Sündenbock,  auf  den  sie  alles  schieben  werden».  Und  das  hat  sich 
bewahrheitet.  Damals  haben  sie  darüber  nur  gelacht,  das  war  1995,  und  jetzt  kämpft  Naina 
Yeltsina  wie  verrückt.  Denn  jetzt  wird  zum  Beispiel  in  Den  Haag  ein  kaukasisches  Tribunal 
organisiert,  auf  dem  russische  Generäle  wegen  des  Krieges  in  Tschetschenien  angeklagt  werden 
sollen.Und  dann  rufen  sie  Pawel  Gratschow  und  sagen:  ​«Pawel,  hast  Du  Tschetschener  getötet?» 

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Und  er:  ​«Was  wollt  Ihr von mir? Das hat mir Jelzin befohlen!» «Boris Nikolajewitsch, komm doch 


mal  her»​.  Und  dann  geht  unser  vom  ganzen  Volk  Gewählte  hin,  wie  damals  Pinochet  und 
Milosevic.  So  wird  es  kommen,  warten  Sie  es  ab!  Sie  brauchen ihn nicht. Mehr noch, Georgi ​Boos 
(Erinnern  Sie  sich?  So  ein  kräftiger,  er  ist  jetzt  Abgeordneter  in  der  Duma)  hat  ganz  offen  erklärt: 
«Jelzin  und  seine  Familie  sollten  erschossen  werden,  wie  Ceaușescu»​. ​Wieso?  Weil  alle,  die 
zusammen  mit  Jelzin  das  Land  ausgeraubt haben, einen Sündenbock brauchen, dem sie alles in die 
Schuhe  schieben  können,  an  den  das  Volk  seinen  Unmut  richten  kann: ​«Wir haben damit nichts 
zu  tun!  An  allem  ist  er  schuld,  wir  halten  uns  bedeckt»​.  Das  ist  es,  was  er  damit  gesagt  hat.  Und 
darum kämpft Naina Iossifowna Yeltsin wie verrückt.

Die  Rothschilds  und  Oppenheimer,  brauchen  sie  den  Jelzin?  Er  interessiert  sie  nicht  die 
Bohne.  Sie  haben  ihn benutzt und weggeworfen, genauso wie alle anderen. Sie brauchen Russland, 
in  Russland  gibt  es  Bodenschätze.  Aber  wer  im  Kreml  sitzt  –  das  ist  egal.  Und  das  verbrauchte 
Personal  muss  auf  die  eine  oder  andere  Art  entsorgt  werden:  man  kann  sie  in  den  verdienten 
Urlaub  schicken,  umbringen,  bestechen,  auf  die  Kanarischen  Inseln  oder  nach Sibirien schicken – 
Möglichkeiten gibt es da viele.

Es  gab  diese  zwei  Gruppen.  Korschakow  selbst  war  nichts  Besonderes,  aber  sein 
Stellvertreter,  Georgij  Rogosin,  war  ziemlich  gebildet.  Und  überhaupt  war die analytische Gruppe 
gut  aufgestellt.  Selbst  Baturins  Leute  waren  nicht  dumm.  Die  Idee  war,  die  Information  der 
Führung des Landes nahezubringen. 

Sie  hören  mir  jetzt  schon  so  viele  Stunden  zu.  Aber  wie  soll jemand​13​, der selbst noch nichts 
versteht,  das  alles  Jelzin  erklären?  Das  war ein Problem. Darum wurde beschlossen, eine Reihe von 
wissenschaftlichen  Konferenzen  durchzuführen,  unter  anderem  eine parlamentarische Anhörung, 
diese  auf  Video  aufzuzeichnen  und  diese  Videos  dann  Jelzin  in  der  Banja  zu  zeigen.  Nach  dem 
Motto:  ​«Boris  Nikolajewitsch,  hier  ist  Dein Programm, das Militär wird dich unterstützen»​. Und 
so wurde es gemacht. 

Es wurden also Konferenzen und parlamentarische Anhörungen durchgeführt, zu denen alle 
führenden  Spezialisten  aller  Ministerien  und  Ämter  eingeladen  wurden,  damit  sie  ihre 
Einschätzung  dazu  geben  können.  Niemand  konnte  etwas  gegen  das,  was  wir  dort  vorgetragen 
haben,  sagen.  Ich  habe  das  jetzt  so  unterhaltsam  erzählt,  aber  damals  war  das  eine 
hochwissenschaftliche  Angelegenheit,  mit  Integralen,  Differentialen,  Plakaten  und  Grafiken.  Wir 
haben  alles  vorgetragen  und  alle  stimmten  dafür.  Es  wurde  anerkannt,  dass  es  kein  umfassenderes 
Programm  für  die  Herausführung  Russlands  aus  der  Krise  gibt.  Es  wurde  empfohlen,  dieses 
Programm  dem  Präsidenten  und  der  Regierung  vorzulegen.  Davon gibt es auch ein Dokument, in 
dessen  Besitz  wir  sind.  Wir  wollten  nach  Kräften  helfen.  Wir  hatten  nicht  vor,  die  Steuerung  zu 
übernehmen.  Wir  sind  einfache  Leute  –  wir  haben  kein  Geld  und  keine  Strukturen  –  wir  haben 
13
Berater von Jelzin

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das Wissen. Aber es lief nicht wie geplant! 

Man  könnte  sehr  lange  über  die  ganzen  Details  sprechen,  aber  was  ist  wichtig?  Diese  zwei 
konkurrierenden  Gruppen…  Und 1996 vor den Präsidentschaftswahlen war es dann endgültig aus. 
Keiner  wusste,  was  zu  tun  war.  Wir schlugen vor, die Konzeption zu ändern, die Korschakow dem 
Präsidenten  sehr  schlecht  präsentiert  hatte.  Falls  sich  jemand  erinnert,  er  sagte  damals:  ​«Die 
Wahlen  müssen  abgesagt  werden»​.  Aber  wovon  haben  wir  damals gesprochen? Wir haben gesagt: 
«Nicht den Menschen muss man ändern, sondern die Konzeption»​. Aber es ist nicht gut, mitten im 
Strom  die  Pferde  zu  wechseln,  daher  muss  die  Führung  sich  sozusagen  anpassen.  Und  welchen 
Unterschied  macht  es,  wer  das  Land  führt?  Wenn  Jelzin  damals  vor  das  Volk  getreten  wäre  und 
gesagt hätte: «Bürger Russlands, ich habe nachgedacht und wir haben beschlossen, die Konzeption 
umzusetzen!» – dann hätten wir mit Vergnügen mitgemacht!

Das war also der Plan – natürlich vereinfacht dargestellt. 

Aber  da  gab  es  den  Kampf  zwischen  Korschakow  und  Tschubais.  Erinnern  Sie  sich, 
Korschakow  hatte  einen  Handlanger  von  Tschubais  mit  einem  Paket  erwischt,  in  dem 
fünfhunderttausend  Dollar  waren.  Und  im  Kreml  stand  Jelzin  vor  der  Frage,  wen  er  wählen  soll, 
die eine oder die andere Gruppe. Er wählte Tschubais. Barsukows und Korschakows Leute wurden 
alle rausgeworfen. Dadurch haben wir die Verbindungen verloren. 

Parallel  dazu  haben  wir  versucht,  mit  allen  Parteien  zusammenzuarbeiten.  Ich  führte 
Gespräche  praktisch  mit  allen  prominenten  Persönlichkeiten  der  Gegenwart,  mit  Sjuganow, 
Selesnow,  Rybkin,  Lebedjew  habe  ich  persönliche  Vorlesungen  gehalten. ​Rokhlin​, der inzwischen 
verstorben  ist,  habe  ich  gewarnt,  dass  es  schlecht  enden  wird  mit  seinem  Vorhaben  der 
gewaltsamen  Machtübernahme.  Was  hatte  Rokhlin  vor?  Den  Kreml  gewaltsam  zu  stürmen.  Ich 
sagte  ihm:  ​«Lev  Yakovlevich,  nehmen  wir  an,  Ihr  gelangt  in  den  Kreml  –  obwohl  das  eine 
Dummheit  ist  –  alles ist vom Geheimdienst überwacht, das ist doch bekannt. Aber nehmen wir an, es 
gelingt  Euch  und  Ihr  könnt  auch  den  Senderturm von Ostankino übernehmen. Was werden Sie den 
Menschen  sagen?»  Sagt  er:  ​«Das  klären  wir  dann»​.  Wir  sagen  ihm:  ​«Dann  ist  es  zu  spät.  Sobald 
Sie  das  in  Moskau  veranstalten, sagen die Jakutier: “Solange im Kreml der Teufel los ist, spalten wir 
uns  ab”.  Und  Schaimijew:  “Solange  in  Moskau  Chaos  herrscht,  machen  wir  Tataren  uns 
selbständig”»​.  Verstehen  Sie?  Er  hätte  damals  ganz  im  Sinne  des  Harvard-Projektes  gehandelt, 
Russland  zu  zerstören.  So  einer  ist  Rokhlin!!!  Aber  er  ist  natürlich  ein  “Patriot”!  Sehen  Sie,  was 
tatsächlich  vor  sich  ging.  Wir haben uns nicht nur einmal mit ihm, mit Jawlinski und Schirinowski 
getroffen.

Darüber  könnte  man  lange  reden,  aber  wozu  erzähle  ich  das?  Nicht  des  gutes  Leben  wegen 
beschlossen  wir,  selbständig  zu  handeln.  Wir  haben  gesehen,  dass  diese  ganze  Führungs-”Elite” 
verdorben  ist.  Und  zu  erwarten,  dass  sie  etwas  unternimmt,  ist  zwecklos.  Sie  haben  uns  alle  in die 

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Sklaverei  verraten  und  verkauft.  Und  80%  derjenigen,  die  damals  in  der  Duma  waren,  arbeiteten 
direkt  für  die  CIA  (darüber  wurde  in  der  Zeitung  «Argumente  und  Fakten»  berichtet)  und 
wurden  auch  von dort bezahlt. Und die anderen waren auch nicht besser – aus drei Parteien wurde 
eine  gemacht.  Somit  ist  klar,  woher  die  Partei  «Einiges  Russland»  kam.  Es  ist  nicht Putins Partei. 
Viele  sagen:  «Putins  Partei,  Putins  Partei».  Es  ist  die  Partei  von  Jelzins  «Familie»,  sie  wurde  mit 
dem  Geld  von  ​Beresowski  geschaffen  –  und  zwar  durch  ​Woloschin​,  einen  Handlanger  der 
«Familie»,  den  Chef  der  Präsidialverwaltung.  Er  erledigte  schnell  seine  Aufgabe und verschwand. 
Seinen  Job  setzt  heute  ​Surkow ​fort  –  obwohl  diese  Leute  auch  von  anderer  Seite  abgeworben 
werden  können  (man  muss  auch  die  Rolle  der  Geheimdienste  berücksichtigen).  Die  Partei 
«Einheit»  fusionierte  –  Putin  setzte  ​Gryslow ​an  die  Spitze,  aber  jetzt  verliert Gryslow dort seinen 
Einfluss.  Und  in  der  angeblich  geeinten  Partei  «Einiges  Russland»  gibt  es  nach  wie  vor  dieselben 
drei  Parteien:  Schoigu  –  «Einheit»,  «Vaterland»  –  Luschkow  und  «Ganz  Russland»  – 
Schaimijew.  Drei  mächtige  Klans  bildeten  eine  Partei,  aber  ihre  Interessen  sind  unterschiedlich, 
weshalb sie auch keine gemeinsame Sprache finden.  

Denken  Sie  an  meine  Worte:  so  wie alle Parteien in Vergessenheit geraten sind, werden auch 


diese  in  Vergessenheit  geraten.  Sie  wurden  vorübergehend  vereinigt.  Und  jetzt  fangen  sie  an  zu 
begreifen.  Weil  jeder  Abgeordnete  seinen  Herren  hat,  arbeitet  er auch für ihn. Denn wie haben sie 
ihr  Mandat  erhalten?  Erinnern  Sie  sich,  welche  Namen  auf  den  obersten  Listenplätzen  standen? 
Da  standen  solche  Leute  wie  Luschkow.  Aber  diese  Leute  sind  heute  nicht  mehr  Abgeordnete  – 
ihren  Platz  haben  ihre  Handlanger  eingenommen.  Solange  die  Aufteilung Russlands lief, hat jeder 
geraubt,  was  er  kriegen  konnte.  Und  es  gab  etwas  zu  rauben.  Aber  die  Gebiete  der  Raubzüge 
grenzten  aneinander  und  inzwischen  durchdringen  sie  sich  sogar  –  das  nennt  sich  Konkurrenz. 
Und  diese  Konkurrenz  läuft auf regionaler Ebene genauso ab wie auf globaler Ebene. Überall führt 
sie dazu, dass sich die Konkurrenten gegenseitig umbringen. 

Im  Westen  entwickelte  sich  diese  Konkurrenz  allmählich  über  Jahrhunderte.  Wer  ist  ​J.  P. 
Morgan ​oder  der  Morgansche  Klan?  Das  sind  Piraten!  Ganz  gewöhnliche  Banditen,  die  von  der 
englischen  Königin  legalisiert  wurden.  Und  ihre  Nachkommen  sind  heute  die  mächtigsten 
Oligarchen.  Bei  ihnen  ging  das  über  Jahrhunderte,  aber  bei  uns,  im  neuen  Informationszeitalter, 
vollzog  sich  das  abrupt,  buchstäblich  innerhalb  weniger  Jahre.  Da  bist  Du  mit  jemandem 
zusammen  zur  Schule  gegangen  –  aus  ihm  wurde  ein  Oligarch  und aus Dir ein Niemand. Denken 
wir  mal  etwas  abstrakt:  ​«Warum  soll  ich  gerade  ihm  dienen?  Ich  könnte  ihn  erschießen  und  schon 
bin  ich  der  Oligarch»​.  Das  war  in  etwa  die  Situation  damals.  Und  diese  Entwicklungen  waren 
nicht  aufzuhalten  und  konnten  nicht  stabilisiert  werden,  weil,  im  Gegensatz  zum  damaligen 
Informationsumfeld,  heute  diese  Prozesse  viel  dynamischer  ablaufen.  Und  sie  versuchen,  ihren 
Reichtum  zu  bewahren.  Aber  ich  sage  ihnen:  «Gut,  Du  bist  ein  Oligarch  und  bist  reich.  Aber  was 
ist  mit  Deinen  Kindern?  Wofür  hast  Du  die  ganzen  Dinge  zusammengerafft,  das  Holz  und  das 
Eisen  zusammengekauft?  Du  kannst  es  ja  nicht  mit  ins  Grab  nehmen.  Und  Deine  Kinder  werden 

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das  alles  versaufen»​. ​Und  so  kam  es  auch,  bei  vielen  sind  die  Kinder  Alkoholiker, 
Drogenabhängige  usw.  Und  wir,  die  Mafia,  haben  es nicht eilig. Wir haben Pläne, die über fünfzig 
Jahre  gehen.  Sollen  die  Russen  sich  selbst  umbringen.  Mit  der  Zeit  nehmen  wir  all  die  Dinge  in 
unsere Hände. So ist die Situation.

Darum  hat  diese  “Elite”  in  Bezug  auf  UNS  (die  Menschheit)  keine  guten  Pläne.  Sie  wirft 
sofort  die  Frage  auf:  Wo  wird  unser  Platz  in  dieser  neuen  Gesellschaft  sein?  Was  schlagen  WIR 
vor?  Wir  schlagen  ganz  einfache  offensichtliche  Dinge  vor.  Im  weiteren  Verlauf  der  Lektionen 
wird  das  alles  klarer  werden.  Aber  das  Wesentliche  besteht  darin:  Worauf  basiert  das 
Masse-”Elite”-Modell?  Auf  dem  Wissensmonopol.  Die  Sklavenhalter  wissen  alles.  Und  den 
Sklaven  geben  sie  nur  das  Wissen,  was  sie  brauchen.  Aber  WIR  sagen,  dass  man  jedem  Menschen 
das  ganze  Wissen  geben  muss.  Jeder  Mensch  muss  das  grundlegende  Wissen  haben  –  niemandem 
darf  Wissen  vorenthalten  werden.  Jeder  muss  Zugang  zu  jedem  beliebigen  Wissen  haben.  Das  ist 
unsere  Konzeption.  Und  IHRE  Konzeption  ist:  Ich  weiß alles, aber ihr dürft nicht wissen, was ich 
weiß, damit ich über euch herrschen kann – das ist das Entscheidende. 

Als  Zweites  schlagen  WIR  vor:  die  Zielsetzung  der  Gesellschaft  auf  die  Befriedigung  der 
demografisch  begründeten  Bedürfnisse  der  Menschen  auszurichten.  Ein  Mensch  hat  normale 
Bedürfnisse.  Welche?  Man  muss  essen,  sich  kleiden,  sich  bewegen  usw.  Und  es  gibt  abnorme 
Bedürfnisse:  Drogen,  Alkohol,  sexuelle  Perversion  usw.  Worauf  ist  zurzeit  der  Zielvektor 
ausgerichtet?  Auf  einen  degradierend-parasitären  Lebensstil,  der  die  Ressourcen  verschwendet. 
Zum  Beispiel  die  Mode:  Heute  sind  kurze  Röcke  modern.  Ich  stelle  Röcke  her.  Damit  ich  daran 
verdiene, müssen die Leute meine Röcke kaufen. Wenn sie keiner kauft, mache ich keinen Gewinn. 
Ich  muss  also  den  Leuten  einbläuen,  etwas  zu  kaufen,  was  sie  nicht  brauchen  –  einfach  gesagt. 
Dafür  werden  alle  möglichen  Tricks  angewendet.  Die  Werbung  sorgt  dafür,  dass  heute  alle  kurze 
Röcke  tragen  und  morgen  eben  lange.  Die  kurzen  werden  weggeworfen  –  obwohl  sie  noch  in 
Ordnung  sind  –  und  es  werden  lange  getragen,  und  dann  mittlere.  Das  ist  ein  anschauliches 
Beispiel.  Dasselbe  passiert  mit  Autos,  mit  allen  möglichen  Sachen.  Diese  ganze  Mode  und 
Werbung  –  was  ist  das?  Eine  Vergeudung  von  Ressourcen.  Woran  sollte  man  sich  stattdessen 
orientieren? An dem, was die Menschen wirklich brauchen. 

Außerdem  sagen  wir  –  Verzicht  auf  den Wucher. Das heißt, das Finanz-Kredit-System muss 


so  gestaltet  werden,  dass  Kredite  zinslos  sind,  wie  in  Japan. In Japan betragen die Kreditzinsen 0%. 
Es darf nur so viel Geld geben, wie es Waren und Dienstleistungen gibt. Gibt es mehr Geld – ist das 
Inflation,  gibt  es  weniger  –  Deflation.  Das  ist  alles!  Und  die  Banken  müssen  in  die 
Warenproduktion  integriert  werden.  In  Japan  ist  das  übrigens  so.  Dort  gibt  es  die  sechs  größten 
Finanz-Industrie-Komplexe.  Und  die  Gehälter  hängen  bei  allen,  auch  bei  den  Bankangestellten, 
davon  ab,  wie  viel  produziert  wird.  Und  bei  uns? Die Banken sagen: «Geld erschafft Geld und Ihr 
produziert  mal  Landmaschinen».  Wenn  Sie  Landmaschinen  herstellen  und  zur  Bank  gehen,  um 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

einen  Kredit  zu  erhalten,  sagt  die Bank: «Geh mal, ich mache hier Geld». Wie machen sie das? Die 


Banken  gewähren  sich  gegenseitig  Kredite  in  einer  Kette  und  erschaffen  so  Geld  aus  dem  Nichts. 
Sie  blähen  diese  Inflationsblase  auf.  Das  nennt  man  «Wertpapiere»  –  alles  Unsinn.  Aber  der 
Zweck  des  Geldes  (nach  UNSERER  Konzeption)  ist  es,  den  Austausch  von  Waren  und 
Dienstleistungen  zu  begleiten.  Und  nach  der  derzeitigen  Konzeption  «wird  Geld  aus  Geld 
gemacht». Das ist die ganze Geschichte. Darum müssen die Kreditzinsen auf Null gesetzt werden. 

Wie  soll  die  Parität  der  Währungen  verschiedener  Länder  gewährleistet  werden?  Nehmen 
wir  zwei Länder – X und Y. Im Land X werden viele Waren hergestellt, aber das Land Y produziert 
nichts.  Welches  Land ist reicher – X oder Y? Offenbar doch das Land X. Worauf basiert derzeit die 
gesamte  Produktion  von  Waren  und  Dienstleistungen?  Alles  wird  mit  Hilfe  von  Elektrizität 
hergestellt:  Sägen,  Rasierer,  Hobel,  Pumpen,  Staubsauger  usw.  Wenn  also  das  Land  X  viel 
Elektroenergie  erzeugt,  kann  es  auch  viele  Waren  produzieren.  Und  wenn  das  Land  Y  keine 
Elektroenergie  erzeugt,  kann  es  auch  nichts  produzieren.  Welches  Land  ist  reicher?  Das,  welches 
Elektroenergie  erzeugt.  Und  jetzt  schauen  wir  uns  das  mal  an.  Wo  befinden  sich  das 
Sajano-Schuschensker  und  das  Bratsker  Wasserkraftwerk,  wo  gibt  es  Erdöl  und  Erdgas?  In 
Russland.  Und  wie  viele  Windmühlen  gibt  es  in  der  Schweiz?  Alles  klar? Das ist der einfache Sinn 
der  langen  Geschichte.  Was  machen  wir  falsch?  Wir  leben  nach  einer  fremden  Konzeption.  Wir 
werden  wie  Trottel  ausgeraubt,  in  dem  man  uns  mit  Hilfe  dies  Wissens  über  die  Wirtschaft 
betrügt. Das ist alles. 

Darum  müssen  wir  unsere eigene Konzeption aufstellen, sie bekannt machen, umsetzen und 


die  Menschen  darin  ausbilden.  Um  Ordnung  im  Land  zu  schaffen,  müssen  zwei  grundlegende 
Dinge  geändert  werden:  Zum  Einen  müssen  die  Führungskräfte  ausgebildet  werden.  Und  zum 
Anderen  müssen  die  Menschen  verstehen,  wie  Steuerung  funktioniert.  Darum  ist  das  wichtigste 
Gebiet  UNSERER  Tätigkeit  die  Durchführung  von  Schulungen. Wir müssen an die Schulen und 
Universitäten  gehen,  mit  der  Jugend  arbeiten,  mit  den  Älteren,  überhaupt  mit  allen,  um  den 
Menschen zu erklären, wie das alles ist. 

Warum  waren  die  Bolschewiki  1917  siegreich?  Sie  organisierten  marxistische  Zirkel. 
Erinnern  Sie  sich:  «Es  kreist  und  dreht  sich  die  blaue  Kugel»  aus  dem  Film  «Die  Jugend  von 
Maxim»?  Womit  beginnt  der?  Er  beginnt  damit,  dass  die  Arbeiter  in  einem  marxistischen  Zirkel 
sitzen  und  lernen  –  sie  beschäftigen  sich  mit  dem  neuen  Wissen.  Im  vergleich  zu  der 
Zitat-dogmatischen  Theologie,  gab  es  dialektischen  Materialismus.  Und  obwohl  es  darin  viele 
Fehler  gibt,  war  das  doch  eine  fortschrittlichere  Lehre  als  das  bloße  Auswendiglernen  von Zitaten 
in  der  Theologie.  Und  sie  haben  gewonnen.  Das  brauchen  wir  jetzt  auch  –  sich hinsetzen und ein 
bisschen  lernen.  Dafür braucht man, wie Sie noch sehen werden, nur zwei Wochen. Natürlich sind 
diese Video-Lektionen nicht ausreichend, aber diejenigen, die diese Lektionen sehen, werden schon 
eine  gewisse  Vorstellung  von  dem  Ganzen  haben.  Und  danach  –  müssen  Sie  dieses  Wissen  nur 

Übersetzt vom Fonds Konzeptueller Technologien www.fktdeutsch.wordpress.com 


Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

vertiefen, besonders die jungen Leute. 

Zum  Schluss  der  Einführungslektion,  in  der  wir  in  grober  Verallgemeinerung  die  Frage 
betrachtet  haben  «was  geht  vor  sich,  wer  ist  schuld und was ist zu tun», wollen wir klären, welche 
globalen  Schlussfolgerungen  sich  aus  dieser  Frage  ergeben.  Erstens:  Was  in  unserem Land vor sich 
geht,  ist  die  Folge  der  globalen  Systemkrise  auf  der  ganzen  Welt.  Die  Globalisierer,  die  die 
Geschicke  der  Menschheit  steuern,  versuchen,  die  von  ihnen  selbst  verursachten  Probleme  auf 
unsere  Kosten  zu  lösen,  insbesondere  auf  Kosten  Russlands.  Nicht  nur  –  aber  hauptsächlich  auf 
Kosten  Russlands.  Und  sie  tun  das  mit  den  Mitteln  des  «kalten  Krieges».  Wir arbeiten sozusagen 
nach den Plänen dieser weltweiten Schattenmacht, und merken das nicht einmal. 

Um  aus  dieser  Sache  wieder  herauszukommen,  muss  man  das  zunächst  einmal  erkennen, es 
begreifen  und  sich  mit  all  den  damit  verbundenen Problematiken beschäftigen. Wenn im «heißen 
Krieg»  der  gewinnt,  der  die  stärkeren  Panzer,  Kanonen  und  Maschinengewehre  hat  und  gekonnt 
mit  ihnen umzugehen weiß, so gewinnt im «kalten Krieg» der, der die mächtigeren Informationen 
hat  und  sie  besser  einzusetzen  weiß.  Die  «Konzeption  Gesellschaftlicher  Sicherheit»/das  Werk 
«Totes  Wasser»  –  das  sind  solche  mächtigen  Informationswaffen.  Diese  Waffen  muss  man 
beherrschen. Dazu muss man sie studieren. 

Mehr  noch:  wir  haben  eigentlich  gar  keine  Feinde.  Glauben  Sie  nicht,  dass  da  in  Amerika 
irgendwelche  Bösewichte  sitzen.  Die  Amerikaner  sind  ganz  normale  Menschen,  wie  auch  die 
Engländer,  Franzosen  und  Chinesen.  Der  Feind  der  Menschheit  –  das  ist  die  in  der  Bibel 
dargestellte  satanische  Konzeption.  Sie  beherrscht das Denken der Menschen. Sie muss ausgemerzt 
werden.  Unsere  Konzeption  schlägt  die  Umgestaltung  der  Gesellschaft  vor.  Sie  enthüllt  die  ganze 
Widerlichkeit  dieser  schlechten  biblischen  Konzeption,  enthüllt  ihre  infamen  Mittel  und 
Methoden,  bringt  alles  ans  Licht  und  schlägt  eine  neue,  gerechte  Lebensweise  auf  der  Erde  vor. 
Daher  haben  wir,  vom  Standpunkt  der  Konzeption  betrachtet, keine Feinde unter den Menschen. 
Alle  Menschen  wurden  lediglich  betrogen.  Und  nur,  weil  sie  das  nicht  verstehen,  handeln  sie  im 
Sinne der Pläne, die gegen sie selbst gerichtet sind. 

Wir  brauchen  nur  Zeit,  um  zu  lernen,  mit  dieser  Informations-Waffe  umzugehen.  Sie 
enthält die Antworten auf alle Fragen. 

Und  wie  bedrückend,  wie  schwer  es  auf  der Welt auch sein mag, wie schlecht es in Russland 


sein  mag  –  wir  werden  das  in  Ordnung  bringen,  nicht  nur  in  Russland,  sondern  auf  der  ganzen 
Welt.  

Die  Rus  war  in  der  Geschichte  immer  wie  eine  Harmonika.  Sie  zog  sich  im  Laufe  der 
Geschichte  ständig  zusammen  und  wieder  auseinander.  Zuerst  kamen  die  Mongolen  aus  dem 
Osten  und  drückten  sie  zusammen.  Danach  weitete  sich  Russland  bis  zum  Stillen  Ozean  aus;  es 
kamen  die  ​Teutonischen  Ritter  –  danach  dehnte  sich  die  Rus  bis  nach  Litauen  aus;  dann  kam 

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Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit 

Napoleon,  er  übernachtete  im  Kreml,  anschließend  spazierten die russischen Kosaken durch Paris; 


und  dann  näherte  sich  Hitler  den  Mauern  von  Moskau  –  und  Russland  erstreckte  sich  bis zu den 
Ländern  des  Warschauer  Paktes.  Jetzt  hat  man  uns  wieder  eingeengt,  man  hat  uns  einige 
Republiken  genommen.  Aber  Russland  wird  sich  wieder  ausweiten.  Nicht,  weil wir irgendwelche 
Bösewichte  sind.  Die  Globalisierung  ist  ein  objektiver  Prozess,  ob  uns  das  nun  gefällt  oder  nicht. 
Die  Sektionen  des  U-Bootes  sind  verbunden.  Die  Frage  ist  nur,  welche  Regeln  gelten  auf  dem 
U-Boot. Die alte Ordnung hat lange das Leben bestimmt, aber die neue nimmt Fahrt auf. Es ist nur 
eine  Frage  der  Geschwindigkeit.  Daher  dehnen  wir  uns  jetzt  wieder  wie  eine  Harmonika  aus, und 
das  nicht  nur  vom  Atlantischen  bis  zum  Stillen  Ozean,  sondern  auch  vom  Stillen  bis  zum 
Atlantischen  Ozean  auf  der  anderen  Seite  des  Planeten.  Frankreich,  Japan,  Deutschland  und 
Brasilien  werden  lediglich  Republiken  innerhalb  des  Heiligen  Einigen  Gerechten  Russlands  sein. 
Die  Welt  wird  nach  der  «Konzeption  Gesellschaftlicher  Sicherheit»  leben.  Zuerst  nur  Russland, 
und dann alle anderen Länder.

Damit  ist  die  Einführungslektion  beendet.  Im  Weiteren  werden  wir  Schritt  für  Schritt,  in 
einzelnen  Abschnitten,  alle  Bestandteile  der  «Konzeption» betrachten. In der nächsten Vorlesung 
werden  wir  uns  mit  philosophischen  Fragen  befassen,  danach  mit  Geschichte,  dann  mit  der 
Theorie der Steuerung usw. 

Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Wir sehen uns bei den nächsten Lektionen. 

 
 

gehalten von General Konstantin Petrov 

in Tjumen, Juli 2004 

Übersetzt vom Fonds Konzeptueller Technologien www.fktdeutsch.wordpress.com 

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