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Zweite Einführungslektion in die Konzeption
Gesellschaftlicher Sicherheit
Über Ronald Hubbards Dianetik haben wir uns in der «Konzeption Gesellschaftlicher
Sicherheit» das Verständnis über die Strukturtypen der Psyche erschlossen – das ist sehr wichtig.
Es gibt die folgenden vier Ebenen: Instinkte, Gewohnheiten, Verstand und Intuition. Und
abhängig davon, was das Verhalten eines Menschen dominiert, spricht man von vier Strukturtypen
der Psyche (im Weiteren P
sychetypen genannt).
● Wenn der menschliche Verstand die Intuition ablehnt, sich von ihr nicht leiten lässt, und
seine bedingten und unbedingten Instinkten bedient, dann handelt es sich um ein Tier. Er
sieht vielleicht aus wie ein Mensch, aber seinem Wesen nach ist er ein Tier: ich will essen,
ich will eine Frau. Dafür würde er töten, vergewaltigen und so weiter. Das ist der
animalische Psychetypus.
● Wenn der Verstand eines Menschen die automatisierten Gewohnheiten bedient und die
Intuition ablehnt, dann handelt es sich um einen Zombi. Er hat sich an Automatismen
gewöhnt: steht morgens auf, putzt sich die Zähne, geht wie einem Programm folgend zur
Arbeit, betätigt den Hebel seiner Maschine, abends trinkt er ein Bier und hat dann
eventuell noch Intimverkehr. Das ist ein Zombi, er dreht sich nur in diesem Kreislauf. Ist
jemand auf ein bestimmtes Programm ausgerichtet – das betrifft nicht zwangsweise eine
alltägliche Routine, sondern zieht sich bis in die Wissenschaft – dann sind das solche
Menschen. Zombies, die sich nur entlang der Gleise bewegen, wie nach einem Programm.
● Wenn der Verstand eines Menschen die Gewohnheiten, Automatismen und Instinkte
geschickt steuert, aber die Intuition ablehnt, dann handelt es sich um einen Dämon. Er
ergötzt sich an seinem Verstand, seinem Willen und bildet sich etwas darauf ein.
● Ein Mensch ist erst dann zu einem wahrhaften Menschen geworden, wenn er Träger des
menschlichen Psychetypus ist, wenn er gekonnt Instinkte und Gewohnheiten steuert, sich
aber in seinem Tun von intuitiven Einsichten leiten lässt –, im Allgemeinen also vom
Gewissen, das jeder Mensch besitzt.
Ausgehend davon kann man von vier Strukturtypen der Psyche sprechen: dem menschlichen, dem
dämonischen, dem Zombi-Typus und dem animalischen Typus.
● Und es gibt noch einen fünften Typus – den widernatürlichen, der noch unterhalb des
animalischen Typus einzuordnen ist. In unserer Gesellschaft gibt es heute Menschen,
die selbst mit Tieren schwer zu vergleichen sind – Tiere verhalten sich um Einiges besser.
Das sind die Menschen, die Alkohol und Drogen konsumieren. Sie sehen ja, dass bei diesen
Menschen vom Tier bereits nichts mehr übrig ist. Das sind Menschen, die sich sogar noch
unter den animalischen Psychetypus degradiert haben. Im Allgemeinen sind das solche,
die ihren Verstand betäuben. Da sie sich sogar selbst misshandeln und tiefer als der
animalische Typus sinken, nennen wir sie «ins Widernatürliche Degradierte».
Diese fünf Psychetypen gibt es also.
Und davon ausgehend kann man nun von Folgendem sprechen: maßgebend im Verhalten
eines Menschen und in seiner Entscheidungsfindung, also auch in der gesteuerten Tätigkeit, ist
nicht die Summe seines Wissens, was er im Kopf hat, sondern der Psychetypus, dem er angehört,
also die psychische Mentalität, die er besitzt.
Warum sage ich das? Mit Blick auf diese Psychetypen haben wir, unter anderem, das
Problem der Beziehung zwischen Judentum und Scientology-Kirche aufgeworfen. Die globale
Mafia bereitet derzeit die Zerstörung des Judentums vor, unter anderem auch eine globale
Vernichtung (Holocaust), indem sie den Leuten einen Hass auf Juden anerzieht, diese aber
wiederum durch Agenten der Scientology-Kirche ersetzt. Das sind Technologien eines globalen
Maßstabs. Wobei es diese Scientology-Zentren zu hauf bei uns im Land gibt – wie eine stille
Invasion kommen sie angeschlichen und bilden ihre Leute aus.
auch die Beziehung zwischen dem weiblichen und dem männlichen Geschlecht betrachtet, denn
der Mann stellt sich psychologisch, bedingt durch die Instinkte, als der Frau untergeordnet heraus.
Und dass wir angeblich in einem Patriarchat leben und einen Mann zum Präsidenten wählen, soll
das Leben im Matriarchat verbergen.
Ich bringe jetzt ein einfaches Beispiel an. Ohne eine Vorstellung davon zu haben, verstehen
Viele überhaupt nicht, was in Wirklichkeit vor sich geht. Wir wählen also Präsidenten, wir
stimmen für etwas ab, er schwingt seine Reden, aber eigentlich wählen wir nicht ihn, sondern seine
Frau. Warum? Weil, zum Beispiel Michail S. Gorbatschow vollkommen unter dem Pantoffel
seiner Raissa Maximowna stand und was «der kleine Zeh» von Raissa Maximowna wollte, das hat
Michail S. Gorbatschow auch verlautbart. Und Raissa Maximowna war durch bestimmte
Strukturen in diese Weltmacht hinter den Kulissen eingebunden. Da haben Sie es.
Hier dasselbe: Man verurteilt Stalin dafür, das er die Frau Molotows, Polina
Schemtschuschina ins Gefängnis brachte. Aber wie sah die Lage damals aus? Damals fand eine
Sitzung des Politbüros statt und es ging um bedeutende Staatsangelegenheiten. Außer den
Mitgliedern des Politbüros wusste niemand, worum es in dieser Sitzung ging – Kenntnis hatten
nur diejenigen, die dabei waren. Und plötzlich setzt der Geheimdienst Stalin davon in Kenntnis,
dass das Gesprächsthema in bestimmten westlichen Kreisen bekannt ist. Er versammelt also alle
Mitglieder des Politbüros und sagt: «So, wer hat geredet? Bei der Sitzung waren nur die anwesend,
die jetzt hier sitzen. Wer also hat geredet?» Alle schweigen. Er sagt: «Ich lasse euch alle erschießen.
Alle wie ihr da sitzt!» Und Molotow war gezwungen, einzugestehen, dass er im Bett seiner Frau
davon erzählt hatte. Und die war durch das jüdische System an den Westen gekoppelt. Sie wurde
verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Und das wird heute so dargestellt als wäre «Stalin ein
Dämon» und ein böser Mensch. Dabei hat er Molotow übrigens nicht angefasst.
Dieses Wissen ermöglicht es, sich bewusst mit der umgebenden Realität
auseinanderzusetzen. Wenn wir diesen Umstand nicht verstehen, dann, scheint es so, als würde
irgendjemand das steuern. Diese ganzen Dinge muss man wissen.
Wenn wir ein schnelles Resultat erzielen möchten, dann kann man das durch Gewalt
erreichen. Wenn man Waffen verwendet, kann man schnell ein Resultat erzielen – man kann ein
Land erobern. Aber dann verschwindet das Volk in die Wälder und organisiert einen Widerstand –
das kann problematisch werden.
Man kann auch eine andere Methode anwenden: man kann das Volk mit Wein betäuben,
sodass es nichts mehr versteht. Das nennt man die Waffe des Genozids. Diese
Steuerungsmaßnahme gibt es auch.
Man kann auch eine beständigere Waffe anwenden – die Waffe der Ökonomie. Gib dem
Stammesführer ein Darlehen und abzahlen werden dieses noch seine Kinder und Enkelkinder.
Aber es gibt ein noch wirkungsvolleres Mittel – das ist die Waffe der Information. Man
kann Menschen mithilfe irgendeines religiösen Kults oder mithilfe eines historischen Mythos
bezwingen. Das Wichtigste dabei ist: nur wenn man den Leuten ein falsches Weltbild vermittelt,
kann man ihr Bewusstsein manipulieren.
Und zum Schluss die mächtigste Waffe – die Waffe der Weltanschauung, die
weltanschauliche Priorität. Man kann den Menschen eine solche Vorstellung von der Welt und ein
solches Wissenssystem vermitteln, das ihnen ermöglicht, selbstständig mit allem, was passiert,
zurechtzukommen. Und man kann im Gegensatz auch ein solches Wissen und eine solche
Weltanschauung vermitteln, die es dem Menschen nicht ermöglichen, selbstständig mit allem, was
geschieht, zurechtzukommen. Ein solcher Mensch lässt sich leichter steuern – d.h. er versteht
nicht, was passiert.
All das wird in der «Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit», unter dem Kapitel
«Hinreichend Allgemeine Theorie der Steuerung» erörtert. Überhaupt kann man sagen, dass das
der Dreh- und Angelpunkt der Konzeption ist und das Thema «Hinreichend Allgemeine Theorie
der Steuerung» werden wir sehr umfassend in den Lektionen behandeln, die nach der Einführung
folgen. Aber damit Sie nach der Einführungslektion eine allgemeine Vorstellung haben, führe ich
zwei spannende Momente an, um die Aufmerksamkeit derer, die diese Einführungslektion
schauen, darauf zu lenken.
Normalerweise denkt man, es verhält sich so: Steuerung findet statt, wenn der Chef etwas
sagt oder ein Kommandeur sein Heer befehligt: «Rechts, im Gleichschritt Marsch!», und die
Soldaten marschieren dahin, wohin sie sollen. Diese Steuerung verstehen alle: es gibt einen
Vorgesetzten, der gibt etwas vor, und die Untergebenen machen das, was sie machen sollen. Im
zivilen Leben versteht man das ebenfalls so: Es gibt einen Betriebschef, der sagt, «Iwan
Iwanowitsch nehmen sie sich ein paar Leute, es gab einen Rohrbruch. Schweißen Sie das Rohr zu und
erstatten Sie Bericht». Diese Art von Steuerung verstehen alle.
Aber wie steuert diese Mafia (die Spitze der Pyramide)? Sie steuert mit der sogenannten
strukturlosen Methode. Den Menschen wird nicht direkt gesagt «Tu dies, tu das, rechts, im
Gleichschritt Marsch, oder grab aus/grab ein», – sondern es wird ein informationeller Einfluss auf
die Menschen ausgeübt, sodass sie tun, was ich möchte.
verlustig. Es muss also etwas getan werden, um das Mehl zu verkaufen. Was machen wir? Wir
gehen zu einer Haltestelle, wo sich eine bestimmte Menge an Menschen versammelt hat – zu einer
Bushaltestelle oder einfach dahin, wo viele Menschen sind – und inszenieren eine Szene. Zum
Beispiel so:
– Was? Hast du das etwa nicht gehört? Man sagt, dass der Preis für Mehl sich in zwei Tagen
verdoppeln soll.
Alle, die das gehört haben spitzen die Ohren und gehen nach Hause und telefonieren herum:
Und so weiter.
Was passiert dann morgen oder übermorgen? Es wird alles aufgekauft. Und zwar nicht nur
Mehl, sondern auch Makaroni, Grieß und Suppennudeln. Haben wir jemanden angewiesen:
«Leute, kauft unser Mehl»? Nein! Wir haben dennoch erreicht, dass alle tun, was wir wollen. Ein
anderes Beispiel – das Fernsehen. Das Horoskop für die verschiedenen Sternzeichen wird gezeigt.
Und das besagt: «Morgen ist ein guter Tag für alle im Sternzeichen Löwe und Skorpion,
Wertpapiere zu wechseln». So. Und was passiert dann morgen? Das bedeutet jetzt nicht, dass alle
Löwen und Skorpione nun loslaufen und Euro gegen Dollar oder andersrum tauschen. Aber 80
oder 90 Prozent werden tun, was ich gesagt habe. Das schauen wir uns auch später noch an. Es gibt
so ein Gesetz in der angewandten Mathematik - das Gesetz der Normalverteilung. 80-90 Prozent
der Menschen wird das also tun.
Indem Sie das nun wissen, verstehen Sie jetzt genau, was gemeint ist, wenn Sie zum Beispiel
im Radio hören: «In Südostasien KAM ES zu einer Finanzkrise» (Sie erinnern sich: die Butter ist
teurer geworden). «Tausende europäische Studenten SIND zeitgleich zu den Plätzen europäischer
Städte GEGANGEN, um ihren Protest auszudrücken» (die Butter ist teurer geworden).
Es gibt keine Prozesse, die nicht gesteuert werden. Alles, was einfach so passiert, ist Ausdruck
der strukturlosen Steuerungsmethode. Das betrifft auch die Aussage «der Dollarkurs ist gefallen».
All das ist Steuerung. Auch Kredit- und Finanzsystem und dergleichen werden durch die
strukturlose Steuerungsmethode kontrolliert. Ein beeindruckendes Beispiel für die strukturlose
Steuerungsmethode ist die Religion.
Stellen Sie sich einen Autopiloten vor. Es wissen doch alle, was ein Autopilot ist, oder? Auf
einem Speichermedium, einem speziellen Apparat, wird aufgezeichnet, welche Route das Flugzeug
nehmen soll. Der Pilot sitzt da und schläft, und das Flugzeug fliegt gemäß dem Programm. So hat
man auch Millionen von Menschen, eingetrichtert «Jesus ist auferstanden» – und sie fliegen;
anderen hat man einprogrammiert «Allahu akbar» – die fliegen in eine andere Richtung; und
wieder anderen hat man einprogrammiert «Karl Marx und Rosa Luxemburg sind die besten
Menschen auf der Erde», und diese Menschen fliegen mit roten Fahnen. Derjenige, der all diese
Flugrouten organisiert hat, wird diese im richtigen Moment nutzen. Und dahinter verbergen sich
falsche Ideale.
Zum Beispiel habe ich Ihnen einen Auszug aus der Bibel vorgelesen, in dem der Wucher
gefördert wird. Und im Koran wird1 gesagt: «Sei der Jude verdammt, der sinnlos Eigentum von
Menschen verschlingt». Allah hat das Handeln erlaubt, aber die Vermehrung von Geld – den
Wucher – verboten. Darum sagen wir zu den Muslimen: «Was seid ihr für Muslime, wenn ihr
nicht nach dem Koran lebt?» Das bringt sie sofort in Verlegenheit.
Aber wie soll es anders gehen? Wem gehören denn die Banken? Wo bewahrt Osama
bin-Laden sein Geld auf? Wie sich herausstellt, tut er das in einer Schweizer Bank. Was ist er dann
für ein Muslim, der den heiligen Krieg anführt? Er ist nur ihr Instrument.
Und so lassen sie die Menschen mit verschiedenen Ideologien aufeinanderprallen und lösen
dadurch ihre Probleme. So vermehrt sich ihr Geld, sie verkaufen Waffen und haben so ein
entspanntes Leben. Auch Revolutionen werden so organisiert u.s.w.
Ein anderes beeindruckendes Beispiel aus der «Hinreichend Allgemeinen Theorie der
Steuerung», ein weiteres Trugbild. Es heißt, dass es drei unabhängige Machtzweige gibt – die
legislative, die exekutive und die judikative.
Um die Sache etwas aufzulockern: Grigori Jawlinski2 traf ich das erste Mal im Januar 1996,
kurz nach den Wahlen. Die Wahlen waren 1995 und 1996 war das Treffen. Ich sagte ihm:
«Grigori Alexejewitsch, Sie halten sich doch für die oberste Macht in unserem Land». Er
antwortete: «Ja, wir sind die oberste Macht. Wir verfassen Gesetze, die Exekutive muss sie
anwenden, und die Gerichte sorgen für Ordnung». Ich sagte: «Ich habe eine kleine Frage an Sie:
auf welcher Grundlage verfassen Sie Ihre Gesetze? Entstehen diese Gesetze etwa infolge einer
chemischen Reaktion in Ihrem Gehirn?» Neben ihm stand die Abgeordnete, die ihn später verriet,
Elena Misulina. Sie sagte: «Was meinen Sie?» Ich sagte: «Wenn ein Abgeordneter am Morgen,
wenn er in die Duma geht, ein Butterbrot mit Wurst isst, überkommt ihn eine Fleisch-Reaktion im
Gehirn und er denkt sich ein Gesetz aus; aber wenn er ein Butterbrot mit Käse isst und einen Kefir
trinkt – dann kommt es zu einer Milchsäure-Reaktion und er denkt sich ein anderes Gesetz aus».
1
Sinngemäß. Koran Sure 2: 275 - 278
2
Präsidentschaftskandidat der liberalen Partei Jabloko
Aber in der Tat, sehen Sie, wir leben nach Gesetzen, die von durchaus konkreten Leuten
erdacht wurden, die in der Staatsduma sitzen. Nicht wahr? Das sind ganz konkrete Leute. Aber auf
welcher Grundlage verfassen sie die Gesetze?
Einer sagt: «Ich denke, die Steuern sollten so hoch sein». Und ein anderer regt sich auf und
sagt: «Aber ich bin der Meinung, die Steuern sollten so hoch sein». Und warum hat einer die eine
Meinung und ein anderer eine andere? Weil sie durch die Ideale geleitet werden, die in ihre Köpfe
gesetzt wurden. Aber woher kommen diese Ideale?
Warum haben wir unterschiedliche Fraktionen? Was hat Sjuganow für eine Ideologie? Eine
marxistische. Das beeinflusst sein Stimmverhalten. Und Schirinowski? Eine liberale, scheinbar
demokratische. Und bei Eurer «Jabloko»-Partei, sage ich – eine süß-saure Apfel-Ideologie3 u.s.w.
Was ist hier wichtig zu verstehen? Es stellt sich heraus, dass über der gesetzgebenden Macht
die stärkere Macht der Ideologien steht, die in die Köpfe gepflanzt werden. Und sie setzen dann
diese Ideologien um. Es gibt also eine ideologische Macht? Doch davon hat uns niemand etwas
erzählt.
Zwei Konzeptionen gibt es: eine Konzeption – das ist die gottgefällige – die gute, gerechte,
wo es heißt: «Leute, lasst uns gut miteinander leben, die Älteren achten, uns um die
Heranwachsenden und Schwachen kümmern, ehrlich arbeiten mit großzügiger Seele und nicht
fremden Interessen dienen aus Angst oder wegen des Geldes, – also im Sinne Gottes handeln».
3
Anmerkung d. Übersetzung: Jabloko bedeutet Apfel
Und die andere Konzeption ist das genaue Gegenteil. Sie besagt: «Wieso sollte ich mit Euch
zusammenarbeiten, wozu brauche ich das? Ich werde als Sklavenhalter über Euch herrschen, und ihr
werdet mein Vieh sein, meine Rinder» «Und du wirst über viele Völker herrschen, und über dich
wird niemand herrschen», (5 Mose 5:16) – das ist die Konzeption!
Wir haben also zwei Konzeptionen. Aber wenn die göttliche keinen Grund hat, ihre
Gedanken zu verbergen, was ist mit der anderen? Wird dort direkt gesagt: «Was sitzt ihr da
herum? Arbeitet!»? Nein, diese Konzeption braucht eine hübsche Verpackung.
Der Zeigefinger stellt die ideologische Macht dar «Ihr seid auf dem richtigen Weg,
Genossen!» Ideologien gibt es ohne Ende, das nennt sich Pluralismus. Aber alle diese Ideologien:
Monarchie, Sozialismus, Demokratie, Zivilgesellschaft, Rechtsstaat, Kapitalismus – sucht euch was
aus – das alles sind bloß Verpackungen. Verpackungen, in denen ein und dasselbe Pralinchen
verborgen ist – die globale Mafia, die globale Sklaven-Zivilisation. Alles andere ist nur Verpackung.
Dann kommen die gesetzgebende Macht, die Exekutive und die machtlose Judikative.
Damit das besser im Gedächtnis bleibt, erzähle ich ein womöglich wahres Märchen. Die
Geschichte trug sich auf der Krim zu. Im Februar 1945 trafen sich dort Stalin, Churchill und
Roosevelt. Sie diskutierten über den Umbau Europas nach dem Krieg. Churchill und Roosevelt
sagten zu Stalin: «Josef Wissarionowitsch, gib uns die Krim, und wir schneiden Dir dafür ein
genauso großes Stück von Europa ab, entlang der Oder/Neiße». Stalin dachte nach und sagte: «Gut,
ich gebe Euch die Krim, wenn Ihr erratet, welcher dieser drei Finger (Daumen, Zeigefinger,
Mittelfinger) an meiner Hand der mittlere ist». Churchill wunderte sich über die einfache
Aufgabe und wählte den Zeigefinger. Stalin schüttelte den Kopf und sagte: «
Nein, falsch
geraten». Roosevelt, seines Zeichens Amerikaner, verstand: man muss auf fünf Fingern
auswählen. Er wählte den Mittelfinger. Stalin schüttelte den Kopf und sagte: «Nein, falsch geraten.
Da habt Ihr die Krim» – und zeigte ihnen den dicken Daumen. Stalin zeigte das mit der linken
Hand.
Aber bei unserem «vom ganzen Volk Gewählten», bei Jelzin, fehlten an der linken Hand –
wie Sie wissen – Daumen und Zeigefinger, als Symbol dafür, dass unser Land weder über die
konzeptuelle noch über die ideologische Macht verfügte. Vor Jelzin gab es den Zeigefinger.
Erinnern Sie sich: jeden Morgen hat man uns rituell das Lied «Die Partei ist unser
Steuermann» im Radio vorgesungen. Ein Steuermann – sogar für jene, die den Film gesehen
haben – das ist ein einfacher Matrose auf einem Schiff. Bevor ein Steuermann das Ruder dreht,
Und was machen die Demokraten? Sie verstehen nichts davon und sagen: «Partei, lass uns
steuern», sie sagen: «Es darf keinerlei Ideologien geben!» – und reißen den Zeigefinger ab. Und so
blieben wir mit drei unabhängigen Zweigen zurück. Aber in Wirklichkeit werden die zwei
wichtigsten Zweige vor uns verborgen – die konzeptuelle und die ideologische Macht.
Hier greife ich etwas vor und sage schon einmal, dass sich in unserem Land nichts ändern
wird, wenn wir nicht den Daumen heben. Und dazu trägt Folgendes bei…
Einige werden sagen: «Oh, das ist ja ein ziemliches Durcheinander». Nichts da! Die Sache ist
die, dass trotz der ganzen entsetzlichen Situation wir, die ganze Menschheit, einen qualitativ neuen
Informationsstand erreicht haben, den die Menschheit noch nie in der gesamten uns bekannten
Geschichte besaß. Noch nie! Diesen Informationsstand erreichten wir Mitte des 20. Jahrhunderts
– irgendwann in den 40er bis 50er Jahren. Seine physische Bedeutung besteht in Folgendem. Wir
müssen uns hier an die zwei Pyramiden erinnern – die Pyramide der Gesellschaftsstruktur und die
Pyramide des Wissens.
Wie sah der Informationsstand bis Mitte des 20. Jahrhunderts aus? Im Verlaufe des Lebens
eines Menschen und überhaupt einer ganzen Generation änderte sich nichts. Wir werden das noch
in den folgenden Lektionen genauer betrachten. An dieser Stelle, um das Wesentliche zu erfassen,
sage ich nur kurz: Wanja wurde im 19. Jahrhundert in Tjumen geboren. Er schaut aus dem Fenster
seiner Holzhütte – ein Karren knarrt vorbei. Der Mensch lebte sein Leben und stirbt als
grauhaariger Iwan Iwanowitsch. Er schaut das letzte Mal auf die Welt – derselbe Karren knarrt. Es
hat sich also nichts geändert. Und auch wenn sich etwas geändert hat, dann nur so unwesentlich,
dass man es vernachlässigen kann.
Und in welcher Zeit leben wir? In einer Zeit, in der im Laufe des Lebens eines Menschen
häufig Veränderungen stattfinden. Wenn man das Transportwesen nimmt, kann ich Ihnen von
mir selbst erzählen: als kleiner Junge kann ich mich an Pferdefuhrwerke in dem Moskauer Vorort
erinnern, in dem ich geboren wurde – dort fuhren ganz normal Karren. Und wenn mal ein Auto
vorbei kam, – riefen wir «Ein Auto kommt» und liefen hinterher (ich erzähle das hier für die
jungen Leute). Das war wirklich ein Ereignis! Später gab es ein Fahrzeug mit der Bezeichnung
«Pobeda», wir hatten Angst, es zu berühren (es stand in der benachbarten Straße). Dann kam der
neue «Moskwitsch», dann der «Wolga». Und jetzt gibt es so viele Automarken, dass ich nicht mal
Ein anderes Beispiel aus meinem Leben, jeder kann es an sich selbst überprüfen. Ich habe viel
in meinem Leben gelernt. Zuerst angewandte Mathematik, ich bin Computer-Spezialist.
Überhaupt habe ich ganz vergessen, mich vorzustellen. Ich habe immer bei den Weltraumkräften
gedient. In den letzten Jahren meiner Dienstzeit war ich stellvertretender Leiter des Kosmodroms
Baikonur, danach stellvertretender Leiter des Flugleitzentrums, von wo aus alle Satelliten unseres
Landes, nicht nur die bemannten, sondern auch die zur Aufklärung, Navigation und
Kommunikation gesteuert werden. Und zuletzt war ich stellvertretender Leiter der
Moschaiski-Weltraum-Akademie.
Wozu erzähle ich das alles? Der Kosmos war ja bei uns kein rückständiger Bereich. Das war
übrigens einer der Anreize nachzuforschen: Was ist hier los? Warum leben wir so? Wenn man den
Bereich der Raumfahrt nimmt: da schickst Du eine interplanetare Station auf den Mars, kommst
nach Hause und hörst: «Die Wurst für 2,20RUB war ausverkauft». Und Du denkst: «Meine
Güte, es gibt doch alles». Wenn es um Nahrungsmittel geht – die Kosmonauten haben Tuben mit
Essen. Da fragt man sich, warum gibt es die nicht im Handel, warum gibt es keine Betriebe, die sie
herstellen? Oder reden wir über Raketen… Heute wird bei uns ausländische Sanitärtechnik
verkauft, aber können Sie sich die Rohrleitungssysteme in einer Rakete vorstellen? Das sind solche
Schieber, dass kein Tropfen daneben geht. Solche Technologien kann man doch in der Industrie
einführen. Und genau das führte übrigens dazu, dass ich nachzudenken begann: «Was ist hier
los?» Bei der Suche nach einer Antwort sehen Sie nun selbst auf welche Dinge wir gestoßen sind.
Merken wir uns das Bild: Am damaligen Informationsstand änderte sich gar nichts. Heute
dagegen ändert sich ständig alles, kommt laufend neues Wissen hinzu. Und jetzt erinnern wir uns
an die zwei Pyramiden.
Also, wir – die Sklavenhalter – leben im 18./19. Jahrhundert. Wollen wir gut leben? Wir
wollen! Was brauchen wir, um gut zu leben? Dafür ist es nötig, dass die Sklaven gut arbeiten.
Darum haben wir einem Sklaven beigebracht zu sägen, dem anderen zu hobeln, dem dritten haben
wir beigebracht, Nägel einzuschlagen. Und so bauen die Sklaven Särge. Wir verkaufen die Särge
und leben wie die Made im Speck.
Das heißt, beim damaligen Informationsstand war es ausreichend, unseren Sklaven einmal
im Leben etwas Wissen zu vermitteln, damit wir gut leben können. Aber heute: wir – die
Sklavenhalter – wollen gut leben. Damit wir gut leben können, müssen unsere Sklaven gut
arbeiten. Daher lehren wir einen Sklaven, eine Drehbank zu bedienen. Nach zwei Jahren muss er
lernen, mit einer rechnergesteuerten Drehbank umzugehen, nach fünf Jahren muss er eine neue
Programmiersprache lernen. Haben Sie den Gedanken verstanden? Beim heutigen
Informationsstand muss man den Sklaven von Zeit zu Zeit immer wieder neues Wissen vermitteln.
Das, worüber wir hier gerade reden, ist im Prinzip das Wissen des altägyptischen
Priestertums4, lediglich in einer modernen Sprache ausgedrückt. Und alles, was wir hier in diesen
Vorlesungen tun – ist die Vermittlung des Wissens des altägyptischen Priestertums. Was ich hier
sage betrifft sowohl die globale Politik als auch jeden hier Anwesenden und nicht Anwesenden.
Ich zeige ihnen, was vor sich geht: die Pyramide des Wissens ist verglichen mit der Pyramide
der Gesellschaftsstruktur wie eine Eiswaffel, in der das Eis zu tauen beginnt – das Wissen von oben
sickert in die unteren Bereiche der Gesellschaft. Wenn aber die Pyramide des Wissens
zusammenbricht, brechen auch die Beziehungen zwischen den Menschen in der Pyramide der
Gesellschaftsstruktur. Belinski sagte: «Die Masse ist eine Ansammlung von Menschen, welche ihr
Leben den Überlieferungen gemäß gestalten und ihre Entscheidungen von Autoritäten abhängig
machen».
Eine Frage, auch an die Zuschauer, die das Video schauen: «Gibt es bei Ihnen jetzt noch
Autoritäten?» Früher gab es Autoritäten wie Karl Marx oder den Generalsekretär. Jetzt ist alles
verschwommen und Autoritäten gibt es, zumindest in den Steuerungsstrukturen, nicht mehr. Und
ein Staatsoberhaupt ist inzwischen schon keine Autorität mehr. Und die Traditionen? Das sind
historische Mythen. Das, was wir wussten, wird jetzt überarbeitet, und alle historischen Mythen
und Dogmen werden über den Haufen geworfen. Damit hört die Masse auf, eine Masse zu sein
und wird zum VOLK.
Zur Anschaulichkeit auf globaler Ebene und auf der Ebene des Schicksals eines einzelnen
Menschen haben wir diese neue Informationslage das «
Gesetz der Zeit»genannt.
4
Im Russischen wird der Begriff Znachar verwendet. Die ähnlichste Entsprechung dazu aus dem deutschen
Raum, ist die des Kirwaiten. Im Folgenden wird dargelegt, wer die Kirwaite waren und was sie ausmacht:
https://fktdeutsch.wordpress.com/kirwaite/
Die Menschheit ist im Verlauf der Globalisierung zu etwas geworden, das man mit einem
U-Boot vergleichen kann. Nehmen wir dieses Bild: Die Erde, auf ihr leben Menschen. Und aus der
Sicht dieser Pyramiden (über die ich gesprochen habe) – ist das ein U-Boot. Jedes Land ist dabei
eine Sektion: Indien, Pakistan, Afghanistan, Russland, die USA, Japan usw. Früher waren diese
Sektionen autonom. Aber im Zuge der Globalisierung wurden sie miteinander verbunden. Heute
durchziehen diese Sektionen Rohrleitungen mit Gas und Öl, Kommunikationsnetzwerke, das
Internet, Stromleitungen, Handelswege, Tourismus – das U-Boot ist nun zusammengesetzt. Aber
weil diese Pyramiden zusammengebrochen sind, kam es in dem U-Boot zu einer Meuterei.
Diese Beispiele zeige ich ihnen auf, damit es nicht so langweilig ist; aber genau so ist es auch.
Und schon müssen sie mit ihm rechnen, obwohl sie selbst behaupten, dass er blufft usw. Das ist
globale Politik. Es herrscht also Chaos auf dem U-Boot, eine Krise. Das heißt, dieses Konzept
«Teile und herrsche» hat sich selbst überlebt.
Aber was hat das mit jedem von uns zu tun? Ich zeige es am Beispiel unserer Kinder und
spreche von der zwölfjährigen Schulzeit. Warum? Weil die Lehrer sagen: «Wir haben bisher das
Altertum gelehrt, das Mittelalter und die Zeit der UdSSR. Aber jetzt müssen wir auch die Periode
des Jelzinismus (Jel Zynismus5) lehren, wir haben nicht genügend Zeit, wir brauchen mehr
Stunden für den Geschichtsunterricht». Dasselbe sagen die anderen Lehrer: «Im Physikunterricht
5
Anmerkung der Redaktion: russisches Wortspiel: Jel = Tanne - also Tanne des Zynismus
müssen wir Neues lehren – die Schulzeit muss verlängert werden». Es geht um eine zwölfjährige
Schulzeit. Ist das gut oder schlecht? Ob das nun gut ist oder schlecht – es ist Fakt, das kann man
nicht ignorieren. Die Frage ist, wie geht man damit um? Wir sagen, nach 2 bis 3 Jahren wird man
wieder eine andere Periode lehren müssen. Man muss also das ganze Leben lang lernen? Worum
geht es hier?
Und noch etwas ist wichtig zu verstehen: durch die ständige Erneuerung des Wissens hängt
in vielen Hochschulen und Instituten das vermittelte Wissen der technologischen Entwicklung
hinterher. Hier ein Beispiel: Sie haben in der Uni gelernt, mit einem Computer umzugehen, mit
einer bestimmten Programmiersprache. Sie haben gelernt und gelernt, haben dann Ihren
Abschluss gemacht und inzwischen wurden diese Computer durch neuere ersetzt, durch
Plasma-Computer oder solche auf der Basis der Biotechnologie. Da sagt dieser Mensch: «Wieso
musste ich das lernen? Das ist nutzlos – vergessen und wegwerfen! Und das, was ich brauche, hat
man mir nicht beigebracht».
Wovon ist hier also die Rede? Diese neue Informationslage führte dazu, dass man von einer
faktologischen zu einer methodologischen Pädagogik übergehen muss. Heute muss man in der
Schule dem Kind die Methodik zur Aneignung von neuem Wissen vermitteln, mit welchem es im
Laufe des Lebens konfrontiert wird, damit es sich dieses Wissen selbständig aneignen kann. Das ist
eine prinzipiell andere Herangehensweise.
Mehr noch, das, was in der Konzeption betrachtet wird, weist darauf hin, dass die Schulzeit
nicht verlängert werden sollte. Wenn man von der Pädagogik des Typs wann ein Zar geboren
wurde oder wann ein Krieg stattfand zu der anderen Herangehensweise übergeht, dann stellt sich
heraus, dass man die mittlere Reife innerhalb von 8-9 Jahren und die höhere Reife dann in 3-4
Jahren erlangen kann. Hier, verehrte Zuschauer, die gerade diese Vorlesungen sehen, die prinzipiell
andere Methode. Und um die kommen wir nicht herum, sonst sieht es schlecht aus. Heute gibt es
ständig Neues und der Mensch schafft es nicht, alles zu verarbeiten. Und wenn man ihn alle diese
Fakten lehren will, wird ein Leben einfach nicht ausreichen. Also muss man ihn die Methode
lehren, damit er, sobald er auf etwas Neues stößt, damit zurecht kommt und entscheiden kann, ob
er das braucht oder nicht.
Aber was ist das Wichtigste, womit ich die Sache abschließen möchte? Ungeachtet der
ganzen verfahrenen Situation – ihre Konzeption, die auf dem Masse-”Elite”-System und auf der
dosierten Vermittlung von Wissen basiert, bricht gerade zusammen. Das heißt, damit wir
Sklavenhalter im neuen Informationsumfeld gut leben können, müssen wir den Sklaven neues
Wissen geben. Aber wenn wir das tun, verlieren sie uns gegenüber den Gehorsam. Also dürfen wir
den Sklaven kein neues Wissen geben. Aber wenn wir ihnen kein neues Wissen geben, werden wir
nicht besser leben. Das heißt, wenn wir besser leben wollen, müssen wir ihnen neues Wissen geben.
Aber wenn… Es ist wie in dem Reim «Ein Mops kam in die Küche». Das ist ein biblisches Symbol
– die Schlange beißt sich selbst in den Schwanz. Ein Übergang von der derzeitigen Konzeption zu
einer gottgefälligen ist unausweichlich und ist objektiv begründet. Die derzeitige Konzeption kann
nicht beibehalten werden, sonst wird das ganze U-Boot zerstört. Das wollte ich mit dieser These
sagen. Wir werden das später noch betrachten.
3. Wirtschaftswissenschaft.
Das Nächste, was wir betrachtet haben, war all das, was mit der Ökonomie verbunden ist,
mit der sogenannten Wirtschaftswissenschaft. Dazu gibt es viel zu sagen, wir werden separate
Lektionen zu dem ganzen Block ökonomischer Fragen haben. Aber in der Einführungslektion
werde ich auch nur auf einige interessante Beispiele eingehen, um ein paar Irrtümer auszuräumen.
Beginnen wir mit dem Preis einer Ware. Wir sind in den Wald gegangen. Da steht eine
Kiefer. Kostet sie etwas? Nein. Drei Männer kommen heran, der Eine sagt: «Also, Männer, sägen
wir sie ab? Und lasst sie uns dann im Nachbardorf für 500 Rubel verkaufen». Da sagt ein Anderer:
«Ach Dummkopf! Besser für 1000». Und der Dritte sagt: «Männer, ihr seht das falsch, man kann
sie durchaus für 2000 Rubel verkaufen». Was ist das? Das ist Willkür. Aber der Wille kann sowohl
gut, als auch böse sein.
Warum wurde das in Japan so entschieden? Nun, in Japan haben sie ihre eigene Konzeption.
Sie haben sich gesagt: «
Wir, die Japaner, wollen gut leben», – daher haben sie das so entschieden.
Die Lehre von Karl Marx über den Mehrwert ist prinzipiell falsch. Es gibt drei Quellen, drei
Bestandteile des Marxismus und zwei von ihnen sind faul. Das Erste ist die falsch gestellte
Grundfrage der Philosophie: was ist primär – Materie oder Bewusstsein; und das Zweite ist die
sogenannte Theorie über den Mehrwert. Übrigens, Stalin hatte den Marxismus zum Tode
verurteilt, er war nie ein Marxist. 1952, als seine Arbeit «Die ökonomischen Probleme des
Sozialismus in der UdSSR» herauskam, stand da, ich zitiere fast wörtlich: «Unsere
Wirtschaftswissenschaft muss einige Thesen der Politökonomie überdenken, die nicht der
Wirklichkeit entsprechen» – schrieb Stalin. Und weiter: «Das betrifft in erster Linie solche
Kategorien wie die notwendige Arbeitszeit, die Mehrarbeitszeit, das notwendige Produkt und das
Mehrprodukt. Aber wenn man diese Kategorien aus der Theorie entfernt, dann bleibt von der
Mehrwert-Theorie nichts mehr übrig»6. Und tatsächlich, stellen Sie sich vor: Sie kommen in ein
Lager für Brötchen. Wie soll man die Grenze ziehen zwischen den notwendigen Brötchen und den
zusätzlichen Brötchen? Wo ist das Maß dafür? Gibt es ein Maß dafür, was an Brötchen notwendig
und was zusätzlich ist? Nein. Aber wenn es kein Maß gibt, kommt es zu Maßlosigkeit. Doch wie
sagte bereits Lenin: Sozialismus – das ist Kontrolle und Nachweis. Aber wenn es keine Einheit für
Kontrolle und Nachweis gibt, dann entsteht Chaos. Und genau dieses Chaos führte zum
Zusammenbruch.
Ich habe Ihnen schon den Dollar gezeigt. Eine Frage an alle: wer von Ihnen weiß, nach
welcher Formel berechnet wird, dass ein Dollar im Moment 29 Rubel und 32 Kopeken wert ist?
Wer weiß es? Wer hat die Formel gesehen? Haben wir das in der Schule gelernt oder nicht? Nein.
Und Sie finden diese Formel auch nirgendwo. Und warum? Weil es sie nicht gibt. Aber sie muss
doch irgendwo herkommen, oder? Wir laufen doch durch die Städte und sehen dort
Wechselstuben mit Ziffern. Die muss doch jemand geschrieben haben. Wer hat die geschrieben.
Und woher kommt das alles?
Ich erkläre es: seit 1972 gibt es die Prozedur des sogenannten «Rothschild-Fixings». Vor
1972 gab es den sogenannten «Goldstandard» – das heißt, das Verhältnis der Währungen wird
durch die vorhandenen Goldreserven jedes Landes definiert: in Russland 200 Tonnen, in
Deutschland oder der Schweiz 20 Tonnen – zehn zu eins. Aber als die Elektroenergie Grundlage
der Warenproduktion wurde, hat der Gold-Standard sich selbst überlebt und eine Rückkehr zu
ihm ist nutzlos. Dadurch war diese Mafia gezwungen, zur Willkür überzugehen. Wie geht das vor
sich? Da trifft sich eine mafiöse internationale Versammlung von 5-7 Leuten unter dem Vorsitz
von Rothschild zweimal am Tag, nach dem Frühstück und nach dem Mittagessen, in der Bank von
London. Und diese Leute, die ganz konkrete Ziele in jedem Land verfolgen, legen den Wert einer
Feinunze Gold fest. Aber über die Festlegung des Wertes für eine Feinunze Gold definieren sie
auch das Verhältnis der Währungen. Wieso? Weil der Umfang der Käufe und Verkäufe von Gold
der einzelnen Länder niemandem bekannt ist. Sie sind nur dieser Mafia bekannt, die das
Bankensystem kontrolliert. Alles wird darüber abgewickelt und nur sie wissen: «Aha, in diesem
Land wird jetzt Gold gekauft – das bedeutet, die wirtschaftliche Situation in dem Land ist so; und in
diesem Land verkaufen sie Gold – die wirtschaftliche Situation ist also so». Aber durch die
willkürliche Festlegung des Goldpreises steuern sie auch die Wirtschaft – das heißt die
Wirtschaftspolitik der einzelnen Länder. Das ist der Sinn der ganzen langen Geschichte.
Dasselbe gilt für das Eigentum. Da fragt man uns solche Sachen, wie: «Für welches Eigentum
sind Sie – für das Volkseigentum, das Privateigentum oder das gesellschaftliche Eigentum?» Und
wir sagen: «Aber was verstehen Sie unter Eigentum?» «Was für eine Frage?! Ich besitze dieses und
6
Ein indirektes Zitat aus den Stalinwerken Band 15 («Die ökonomischen Probleme des Sozialismus in der
UdSSR»):
http://ciml.250x.com/archive/stalin/german/band15/oekonomische_probleme_des_sozialismus_in_der_udssr_28
_september_1952.html
jenes».
Ich bringe zunächst ein Beispiel, genauer betrachten wir das dann später. Sie besitzen eine
Wohnung im Zentrum von Moskau im Erdgeschoss (sie wurde privatisiert): «Das ist meine
Wohnung. Ich habe eine Bescheinigung mit Stempel». Da kommen Banditen, setzen Ihnen die
Pistole auf die Brust und sagen: «Hier hast Du (bestenfalls) tausend Dollar, wir haben am Rande
von Moskau eine Wohnung für Dich, verschwinde von hier». Was werden Sie dann tun? Sie sagen
zu einem von ihnen: «Junger Mann…» Aber die Banditen entgegnen: «Los, los, sonst wird es
schlimmer». Sie haben Eigentum, aber sie werden sich wohl von ihm trennen müssen, und die
Banditen sind nun die Eigentümer.
Ein anderes Beispiel, das jetzt in Moskau gang und gäbe ist. «Meine Datsche, mein
Häuschen, mein Grundstück». Aber in der Duma haben sie eine derart hohe Grundstückssteuer
“erfunden”, dass sie als Rentner diese Steuer nicht zahlen können. Und nun? Sie verkaufen ihr
Grundstück. Und in Moskau läuft das nicht nur so ab: der Preis für eine Fahrt mit der Bahn wurde
erhöht, so dass Rentner schon nicht mehr fahren können. Es ist für sie unrentabel. Diese
Grundstücke liegen 60-70-80 Kilometer entfernt, sie wurden damals über die Arbeitgeber
zugeteilt, und jetzt sind sie gezwungen, alles zu verkaufen. Und diejenigen, die Geld haben, kaufen
die Grundstücke auf. Wer ist hier also der Eigentümer?
Und dann kommt es noch härter. Unsere tollen Geschäftsleute mit ihren eigenen Gesetzen,
Sie wissen, was ich meine. Es war 1998. Sergei Kirijenko, erinnern Sie sich, was er getan hat7? Ich
sage Ihnen eine Zahl: dreihunderttausend Geschäftsleute (kleine und mittlere Unternehmen) sind
pleite gegangen: einige endeten durch Alkoholismus, andere jagten sich eine Kugel in den Kopf. Sie
waren bereits an ein elegantes Leben gewöhnt und wurden nach unten durchgereicht. Das alles
passierte im Rahmen der überstaatlichen Steuerung, weil es ein weltweites Finanz- und
Kreditsystem gibt.
7
Bei Kirijenkos Amtsantritt hatte der russische Staat ein hohes Haushaltsdefizit, eine hohe Binnenverschuldung
und litt unter einer Zahlungskrise. Die Regierung hatte einen hohen Bedarf für kurzfristige Kredite, um Lücken
im Haushalt zu schließen. Im Gefolge der Turbulenzen der Asienkrise im Herbst 1997 reagierten zudem viele
einheimische Anleger nervös, weshalb es zu einem massiven Kapitalabfluss kam. Dadurch geriet die Währung,
der Rubel, so sehr unter Druck, dass es Mitte August 1998 zu starken Kurseinbrüchen an der Moskauer Börse
kam, was schließlich zur sogenannten Russlandkrise führte. Kirijenkos Versuche, die Finanzkrise durch harte
Sparmaßnahmen zu bekämpfen, wurde weitgehend vom Parlament verhindert. Am 17. August erweiterte die
Regierung Kirijenko den Dollar-Korridor des Rubel, was einer De-facto-Abwertung der Währung gleichkam.
Zusätzlich wurde die Rückzahlung privater Auslandsschulden wurde für 90 Tage ausgesetzt, und die Bedienung
kurzfristiger Staatsanleihen eingestellt.
nicht, dann sieht man, der Herr der Lage ist die Bank. Gut, er hat Dir einen Kredit gegeben, sagt
aber: «Aber Du musst mir mit Prozenten zurückzahlen». Wie hoch war der Prozentsatz zu Beginn
der Perestroika, erinnern Sie sich? Zweihundert, dreihundert, bis zu fünfhundert Prozent im Jahr.
War das so? Ja. Und hier nimmt dieser Mensch einen Kredit auf und denkt: «Aha, ich habe einen
Kredit aufgenommen und nach einem Jahr muss ich eine um ein Vielfaches höhere Summe
zurückzahlen. In dieser Zeit muss ich eine Werkhalle aufbauen, Maschinen reinstellen, die
Produktion in Gang bringen, die Produkte verkaufen und erst dann kann ich das Geld an die Bank
zurückzahlen. Das schaffe ich nicht». Was macht er also? «Ich fahre besser in die Türkei, kaufe für
das Geld Schafshäute, bringe Fellmäntel mit zurück, verkaufe die hier und werde Geld haben.»
Und so ist die ganze Produktion gestorben.
Warum blüht bei uns der «An- und Verkauf»? Es hat ja niemand gesagt: «Zerstört die
Wirtschaft, baut keine Kaffeemühlen und Kaffeemaschinen, baut keine Fotoapparate und
Videokameras». Aber alle haben genau das gemacht und der «An- und Verkauf»-Handel blühte.
Wieso? Weil es sich nicht lohnte zu produzieren! Das nennt man strukturlose Steuerung auf der
ökonomischen Ebene des Finanz- und Kreditsystems.
Wer ist also der Eigentümer? Der Bankier! Aber alle Banken sind von dem Rothschild-Fixing
abhängig und darüber auch von der weltweiten Mafia. Das heißt, hier vollzieht sich der Prozess der
Konzentration der Produktivkräfte, unter anderem auch über das Finanz- und Kreditsystem, und
dessen Tentakeln reichen in alle Länder und Völker der Erde. Und jetzt gehen sie (wir haben schon
davon gesprochen) vom Dollar zum Euro über. Und jetzt stellen Sie sich vor, was wäre, wenn das
abrupt geschehen würde? Daher machen wir, die Mafiosi, das schön langsam, damit es keine
Katastrophen gibt, sozusagen als gesteuerte Katastrophe. Und wir haben keine Eile.
Über die Wirtschaft kann man noch viel erzählen. Die Wirtschaft – das ist ein ganzes
Königreich voller Trugbilder.
Noch etwas interessantes. Alle Demokraten sagen: «Wir sind für die Marktwirtschaft», –
und auch all die marktwirtschaftlichen Professoren und Doktoren. Schauen wir uns das mal an.
Können Sie sich vorstellen, dass ein Flugzeug ins Nirgendwo fliegt? Es ist gestartet, aber wohin es
fliegt – das weiß es nicht. So etwas gibt es nicht. Weil, wenn es ins Nirgendwo fliegt und ihm dann
der Treibstoff ausgeht, stürzt es irgendwo ab. Ein Flugzeug hat immer ein Ziel – den Zielflughafen.
Kann ein Staat denn ins Nirgendwo fliegen? Nun, nach unseren Maßstäben schon: wir wissen
nicht, welche Gesellschaft wir aufbauen, wir haben keinerlei Zukunftspläne, wissen auch nicht was
wir brauchen. Diese Demokraten, von der westlichen Wirtschaftswissenschaft verdummt, sagen:
«Der Markt regelt alles».
Dieser Plan muss die Erreichung bestimmter Ziele definieren, wieviel Milch wird gebraucht,
wieviel Getreide usw. Einen Plan kann man über administrative Anordnungsstrukturen
verwirklichen – wenn man also sagt: «Grab-aus, grab-ein», oder, wie Chrustschow sagte: «Alle
müssen Mais säen». Das ist die Methode der administrativen Anordnungsstruktur. Der Markt –
das ist, wenn man niemandem direkt sagt, was zu tun ist, aber ein solches informationelles Umfeld
geschaffen wird, dass die Menschen selbst erkennen, was zu tun ist. D.h. der Markt ist ein sehr gut
abgestimmter Mechanismus. Aber dieser ist nur Mittel zum Zweck. Und wenn man die
Planwirtschaft der Marktwirtschaft gegenüber stellt – vergleicht man das zu erreichende Ziel mit
dem Mittel der Zielerreichung; oder, einfacher gesagt – die Stadt, in die wir gelangen wollen, wird
mit dem Weg verglichen, den wir dahin gehen müssen. Das ist Schizophrenie. Aber von dieser
Schizophrenie lässt sich unsere ganze Wirtschaftswissenschaft leiten, die Abalkins, Abanbegjans,
Gaidare und alle die anderen Doktoren und Professoren. Solch ein Unsinn wird auch unseren
Studenten beigebracht. Aber eigentlich kann man die Sache, wie Sie sehen, ganz einfach erklären.
Wir kommen auch darauf später noch einmal zurück.
Welches Spektrum an Themen ist in der «Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit»
enthalten und was werden wir in den folgenden Lektionen behandeln? Das sind:
Wenn die derzeit wirkende Konzeption nach dem Prinzip «teile und herrsche» funktioniert,
was ist dann unser Prinzip? «Vereinen und gedeihen» – alle Prozesse sind voneinander abhängig.
Wenn es nach der derzeitigen Konzeption heißt: «Alle vier Jahre muss ein neues Staatsoberhaupt
gewählt werden», so sagen wir: «Wieso neu wählen, wenn er gut regiert und alles ok ist? Wieso?
Wofür?»
gebrauchen können, dann müssen wir ihn entfernen. Wie? Dafür gibt es die Wahl-Pro-ze-duren8.
Wenn man diese Prozeduren entfernt, dann könnte unser Land sich aus seiner Knechtschaft
befreien.
Ich verstehe, dass es noch etwas schwierig sein kann, all die Informationen zu verarbeiten.
Ein Beispiel. Nehmen wir mal Spanien. Erinnern Sie sich, dort gab es Terroranschläge auf Züge.
Was war da los? Dort hat die globale Mafia folgendes gemacht: In Spanien regierte die Volkspartei,
die für die Spanier eintrat: «Wir wollen gut leben in Spanien!» Dieser weltweiten Schattenmacht
hat das nicht gefallen, sie brauchen Internationalisten, Internazisten. Was machen sie? Sie
organisieren Bombemanschläge mit den Händen gedankenloser Araber, wahrscheinlich (genau
weiß ich es nicht) oder durch die Basken. Das Volk ging zu Tausenden auf die Straßen, «von
allein», «plötzlich». Tausende gingen auf die Straßen und riefen: «Diese Regierung kann unsere
Sicherheit nicht gewährleisten!» In der Menschenmenge gibt es Anstifter, die da rufen: «Wir
brauchen diese Regierung nicht!» Das Volk hat also im Sinne dieser weltweiten Schattenmacht
gehandelt. Die Regierung des Volkes, eine nationale Regierung, wurde von den Nationalisten
verjagt und Internazisten wurden gewählt. Da haben Sie ein Beispiel, wie man Wahlen steuert.
Denn das alles passierte unmittelbar vor den Wahlen.
Ein anderes Beispiel: die Kräfte der derzeitigen Konzeption. Was macht Bush zur Zeit? Im
November 2004 werden in den USA Wahlen stattfinden. Bush gestaltet seine Politik,
unwesentlich, ob gut oder schlecht, er macht irgendetwas. Jetzt ist er gezwungen, um die Gunst der
Wähler zu kämpfen, damit er wiedergewählt wird. Daher passt er sich jetzt an die gedankenlose
Masse an, die nichts versteht. Und in dieser Masse sorgen entsprechende gedankenlose Journalisten
für ein bestimmtes informationelles Umfeld. So kommt es, dass die Handlungen des
Staatsoberhauptes nicht mehr durch die Zweckmäßigkeit bestimmt werden, sondern durch die
Wahl-Pro-ze-dur, um denen zu gefallen, die von Politik und Steuerung nichts verstehen. So sieht es
aus! Erinnern wir uns an die Worte von Aristoteles. Er sagte, dass den besten Schuhmacher nur
Schuhmacher wählen können, den besten Steuermann, Schiffsbauer, können nur die wählen, die
Schiffe bauen. Aber wer kann das beste Staatsoberhaupt wählen? Ein Volk, welches nichts von
Steuerungstheorie versteht? Ahnen Sie, worauf ich hinaus will? Das ist alles! Darum erfordern
diese Wahl-Pro-ze-duren eine strukturlose Steuerung des Verhaltens des Staatsoberhauptes. Nicht
schlecht, oder? Nun sehen Sie, wie das alles in Wirklichkeit aussieht.
8
Anmerkung des Übersetzers: ein russisches Wortspiel. Pro – für, ze – die, duren – Dummen
wissen: viele glauben, dass Jelzin Putin auf den Posten gebracht hat, darum ist er sein Nachfolger
usw. Nein, liebe Zuschauer. Nach Jelzins Vorstellung sollte Putin nur eine Marionette sein. Um
das zu verstehen, muss man folgendes wissen.
Viele erinnern sich an Sergei Kirijenko und an das, was damals geschah. Hat etwa Kirijenko
die Zahlungsunfähigkeit herbeigeführt? Nein, das wurde vorbereitet. Dahin haben Jelzin und
Tschernomyrdin das Land gebracht. Und welches Manöver haben sie dann ausgeführt?
Tschernomyrdin wurde kurz an die Seite gestellt und auf seinen Platz wurde dieser Junge gesetzt,
dieser Kinder-Überraschungs-Kirijenko. Und ihm wurde dann alles in die Schuhe geschoben, er
bekam verdienten Urlaub in Australien und eine entsprechende Position. Und beachten Sie: Jelzin
versuchte, Tschernomyrdin auf seinen Posten zurückzuholen, das klappte aber nicht. Erinnern Sie
sich? Das behalten wir mal im Gedächtnis.
Weiter muss man folgendes wissen. Was ich jetzt erzähle ist sehr ernst. In Bezug auf die
Eroberung unseres Landes gab es viele Varianten dafür, wie sich die Ereignisse entwickeln sollten.
Stellen Sie sich vor, wir – eben diese Mafia, erobern Russland. Uns ist klar, dass, um Millionen von
Menschen unter Kontrolle zu halten, man ihnen eine große Idee anbieten muss. Was für eine Idee?
Können wir mit Sicherheit wissen, was die Russen akzeptieren werden? Nein. Aber wir können
etwas vermuten. Und was genau?
● Erstens, vielleicht wollen die Russen ja Demokratie, weil sie von Breschnews Wahnsinn
genug haben. Dabei ist es uns egal, wer im Kreml sitzt, welche Partei (über Parteien reden
wir später noch), uns ist wichtig, dass Gas, Öl, Holz, Gold, Kohle usw. in Strömen
Richtung Westen fließen. Darum ist es unwichtig, wer im Kreml sitzt, wichtig ist nur, dass
die Ziele erreicht werden. Auf diese demokratische Schiene setzen wir darum Gaidar,
Jawlinski, die Chakamada, Nemzow, Tschubais Burbulis usw. – also alle Demokraten, und
tauschen sie dann untereinander aus, in Abhängigkeit davon, wer von ihnen mehr
Autorität besitzt.
● Daher ist das zweite Szenario – das marxistische. Wenn sie in die “helle” marxistische
düstere Vergangenheit zurück wollen. Auf diese Schiene wurden Sjuganow, Tjulkin,
Ampilow usw. gesetzt. Und, erinnern Sie sich, Jelzin (der das alles nicht begreift) sagt: «Ich
verbiete die Kommunistische Partei». Und ihm wird gesagt: «Boris Nikolajevich, mach mal
langsam, die wird uns noch nützlich sein». Und er: «OK, ich lasse sie doch wieder zu».
Und so wurde die Kommunistische Partei erst verboten und dann wieder zugelassen.
Weiter. Aber vielleicht funktioniert ja auch das nicht? Vielleicht werden sie das mit dem
düsteren Marxismus doch aufdecken? Russland ist ein orthodoxes Land, vielleicht wollen sie ja
dann einen Zaren?
Übrigens war das der Grund für die sogenannte Revolution im Jahre 1917. Sie sind schon
gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu diesem Schluss gekommen. Sie wussten, dass der Kapitalismus
am Ende des 19. Jahrhunderts die Beschränkung des Verbrauchs materieller Güter durch die
Menschen beseitigt hat. Die feudale Ordnung, die vor dem Kapitalismus herrschte, drosselte diesen
Verbrauch: für die Bauern gab es nur Krautsuppe und Brei, und für die Grafen, Fürsten und
Grundbesitzer neue Schlösser und Kutschen. Aber im Kapitalismus erschienen Kaufleute, aus dem
Volk, solche wie die Demidows, die sagten: «Aber ich will auch!» Und die globale Mafia verstand,
dass, wenn das so weiter geht, die Ressourcen nicht für alle reichen werden. Und dafür kam ihnen
der Marxismus gerade recht, weshalb sie Karl Marx unterstützten. Sie unterstützten ihn ja nicht
von Anfang an. Dafür haben sie Lenin zu uns geschickt. Übrigens kam Lenin aus den Schweiz in
einem versiegelten Waggon. Unser Land sollte zum Brückenkopf für den Beginn einer
Weltrevolution und den Aufbau dieser pseudo-kommunistischen Gesellschaft auf der ganzen Welt
werden.
Um auf die beiden Konzeptionen zurückzukommen, wovon ist hier die Rede? Es gibt eine
ungerechte Konzeption und eine gerechte – sie sind nun offensichtlich. Und die Einen sind
Anhänger der gerechten Konzeption, die Anderen Anhänger der ungerechten Konzeption. Aber
die Anhänger der ungerechten Konzeption sind in zwei Gruppen geteilt. Die Einen, die das offen
tun – Tschubais, die Chakamada, Nemzow, sie sprechen wenigsten offen davon. Wesentlich
gefährlicher ist wer? Wir nennen sie die Psycho-Trotzkisten, das sind die, die nicht offen darüber
sprechen. Sie verstehen die gerechte Konzeption, aber sie wollen die Ideale der Gerechtigkeit für
ihre eigenen Interessen nutzen. Genau das tun Sjuganows Marxisten. So ist das! Sie verstecken sich
hinter Losungen und verteidigen das Masse-”Elite”-Modell. Wer war denn an der Spitze des ZK
der KPdSU? Wer bekam die Reisegutscheine, das Volk etwa? Und Eigentum? Konnte etwa ein
Kollektiv den Direktor einer Fabrik absetzen? Nichts konnten sie. Wohin mussten sie gehen, um
sich zu beschweren? Zum Parteikomitee, zum Gewerkschaftskomitee usw. Aber dort gab es auch
genau dieselbe Masse-”Elite”-Pyramide. Darin bestand die Gefahr! Und nur der offene Aufbau
einer gerechten Gesellschaft, von der in der «Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit» die Rede
ist, ermöglicht es, die Situation zu ändern. Das ist auch wichtig zu wissen.
Wozu habe ich von diesen verschiedenen Szenarien der Entwicklung der Ereignisse erzählt,
als ich von Putin sprach? Aber schließen wir zunächst mit dem Jahr 1917 ab. Sie haben also Lenin
in einem versiegelten Waggon nach Russland geschickt und Leiba Davidovich Bronstein,
Spitzname Trotzki, mit einem weißen Dampfer aus den Staaten nach Petersburg gebracht. Und
dieses Häufchen zettelte die Weltrevolution an. Erinnern Sie sich, dass die Revolution nicht nur in
Russland stattfinden sollte – damals war sie auch in Mexiko, in Ungarn, in der Mongolei und in
Deutschland. Aber Lenin stoppte den Prozess dieser Revolution durch die Unterzeichnung des
Friedensvertrages von Brest-Litowsk und hat damit die ihm auferlegte Verpflichtung nicht erfüllt.
Wissen Sie noch, die Kavallerie sollte auch nach Warschau (und weiter) ziehen, aber er wollte die
Sache nicht ausweiten und hat sich auf ein Land beschränkt. Dafür wurde er auch durch die
Hände von Nadeschda Konstantinowna Krupskaja beseitigt. Leiba Davidovich, Spitzname
Trotzki, sollte seine Sache fortsetzen. Aber er wurde krank und Stalin übernahm die Führung des
Landes.
Erkenntnis und der Abgrenzung von dieser globalen Mafia. Denn Stalin hatte nach Lenin ein
besiegtes, von der Revolution zerstörtes Land übernommen. Nach Stalin war es die Supermacht
Nummer 1 oder 2, wie sie wollen. Aber es ist noch die Frage, wer stärker war. Im
Entwicklungstempo hatten wir die USA überholt. Und dabei blieben von Stalin selbst, nach
seinem Tod, nur 2 Anzüge (einer für den Alltag, und der andere für Zeremonien), ausgetretene
Ziegenlederstiefel und gestopfte Socken – das war alles. Keine Datsche auf den Kanaren, nichts
hatte er. Er war ein Mensch, der von morgens bis in die Nacht arbeitete. Er kannte alle
Konstrukteure mit Vor- und Vatersnamen. Das ist nicht zu vergleichen mit diesen Lumpen von
“Führern”, die unser Land an die ganze Welt verkauften, alle in die eigene Tasche wirtschafteten
und Datschen besitzen. Ich glaube, das ist für alle normalen Menschen, die Sittlichkeit besitzen
offensichtlich.
Warum sage ich das? Diese Mafia muss den Verbrauch von materiellen Gütern durch die
Menschen eindämmen und diese Demokratie steckt ihnen wie ein Knochen im Hals. Mehr noch,
sie wollten in unserem Land mit dieser ganzen Perestroika keinerlei Demokratie aufbauen. Sie
haben uns Hass auf die Sowjetunion eingeimpft, damit das Volk, wenn es das alles geschluckt hat,
auf die Straße geht und im Extremfall eine harte Hand fordert (darum halten sich auch noch diese
Sjuganows). Das Ideal dieser Mafia (das klingt jetzt vielleicht ein bisschen abwegig, aber es ist so) ist
der indische Faschismus. Warum? Weil es in Indien den härtesten Faschismus gibt. Dort gibt es ein
unerbittliches Kastensystem – Brahmanen, Kshatriyas, Ritter, Shudras. Und dort denkt ein kleiner
Mensch, der am Straßenrand kauert, nicht mal im Traum daran, z.B Schlosser zu werden. Dort
«kennt jeder seinen Platz». In den Indischen Filmen (über den Aufbau der Gesellschaft) – da hört
sich alles einfach nur gut an, aber die Wirklichkeit ist ein unerbittliches Kastensystem. Und dieses
System ist sehr bequem, damit die Leute nicht aufbegehren. Verstehen Sie?!! Daher bauen sie
übrigens bei uns Schulen für den Mob – Stadtteilschulen, und für die “Elite” – private. Aber die
“Elite” erhält ihre Ausbildung für Geld – sie kaufen Diplome usw. Wissen gibt es also weder hier
noch dort. Die Gesellschaft wird degradiert. Man versucht genau dieses Masse-”Elite”-Modell zu
errichten.
Was brauchen sie also? Dass das Volk diese harte Hand fordert. Und auf diesen Faschismus
hin arbeitet auch das ganze System des internationalen Terrorismus. Die ganzen Anschläge, die
jetzt stattfinden, unter anderem auch mit den Händen gedankenloser Islamisten, bewegen das Volk
wohin? Schauen Sie sich diese Explosionen an in Spanien, Frankreich, Deutschland, den Staaten,
in Südamerika, Indonesien, Malaysia, Russland, im Irak – auf der ganzen Welt. Die Sache ist ganz
einfach. Nebenan ist ein Haus in die Luft geflogen und Du denkst: «Aber meins bitte nicht». Was
also wollen die Leute? «Sorgen Sie für Ordnung». Das heißt, sie rufen selbst nach Benito
Adolfowitsch Pinochet9. Haben sie den Gedanken erfasst? Darauf liegt der Fokus! Das ganze
System des internationalen Terrorismus führt die Menschen in die Irre, bereitet die Menschheit
9
Anmerkung des Übersetzers: Mussolini, Hitler, Pinochet
auf die Einführung eines harten faschistischen Regimes vor, auch bei uns10. Jetzt, wo Sie das
wissen, kehren wir zu Putin zurück. Welches Los hat er gezogen? Im Jahr 2000 lag das Land
komplett danieder, wenn man sich mal an alles erinnert. Was macht Jelzin? Er tritt zur Seite und
sagt: «Wladimir Wladimirowitsch, erinnern Sie sich an diese grässliche Szene im Kreml? – ich
vertraue Ihnen». Und Wladimir Wladimirowitsch wird Jelzins Nachfolger. Warum er? Ein kleiner,
unauffälliger, grauer, verlässlicher, ohne eigene Truppe, bescheidener, arbeitsamer – den setzen wir
auf den Posten. Den behalten wir unter Kontrolle. Wahrscheinlich haben sie ihm, bevor sie ihn
ernannten, noch irgend etwas untergeschoben. Dabei haben sie vorher auch noch Primakow,
Stepaschin und Kirijenko getestet, erinnern Sie sich? Aber sie haben Putin genommen. Und
welches Schicksal war für ihn vorgesehen? In seiner Amtszeit sollte der völlige Zusammenbruch
stattfinden – sollte der Fernsehturm in Ostankino brennen, Fußgängertunnel in die Luft fliegen,
U-Boote verunglücken (erinnern Sie sich an die «Kursk») und Wohnhäuser explodieren. Und jetzt
überlegen Sie, wer das getan hat. Und denken Sie an Beresowski, Tschetschenien usw. Beresowski
ist ein Handlanger der «Familie». Im Volk sollte eine solche Atmosphäre geschaffen werden, dass
die Leute sagen: «Erlöser, nun komm schon und sorge in dieser Unordnung und Gesetzlosigkeit für
Ordnung im Land».
Wer ist unser Retter? Sergej Schoigu. Und niemand weiß, dass Schoigu ein Verwandter der
«Familie» ist, weshalb ihm auch das einträglichste Ministerium anvertraut wurde. Stellen Sie sich
vor, wenn man da nur ein Wort ergänzt – “Ministerium für Katastrophenschutz” / “Ministerium
für Katastrophenschutz und Prävention”. Spüren Sie den Unterschied? Mit dem Unglück der
Menschen wird hier schrecklich viel Geld gemacht. Er hat sein eigenes Netz an Einsatzleitständen,
seine eigene Luftwaffe und sogar, wie sich herausstellte, seine eigene Spezialeinheit. Darüber hat die
Presse berichtet. Aber das Wichtigste: sein Vorbild ist Baron Ungern, einer der Begründer des
russischen Faschismus. In seinem Namen wurde eine Partei gegründet (erinnern Sie sich an den
Beginn der Einführungslektion). Welche? Die «Einheit». Erinnern Sie sich, die Partei der
«Familie», die Partei von Luschkow und die Partei von Schaimijew. Der Klan, die Mafia, Jelzins
«Familie» – das ist die Partei «Einheit», deren Leader Schoigu ist. Haben Sie es vergessen? Sie
haben es vergessen, wie ich sehe. Die zweite Partei – die von Luschkow, «Vaterland», mit ihm
selbst als Leader. Und die dritte Partei – von Schaimijew, erinnern Sie sich? Da haben Sie das ganze
System der Klans als Ausdruck bestimmter Interessen. Über all das schrieben wir vor zwei Jahren in
unserer Zeitschrift und, unter anderem, auch an Putin berichtet. Aber Putin hat sie alle
ausgetrickst. Wie konnte er das? Er hat einen Konspekt der «Konzeption Gesellschaftlicher
Sicherheit». Er kennt die Methoden und Techniken der globalen Politik. Darum hat dieses
Szenario der Etablierung eines harten faschistischen Regimes in unserem Land nicht funktioniert.
Und jetzt tobt ein Kampf. Diese Klans gibt es doch, oder? Es gibt sie. Und Luschkow ordnet sich
alle diese Klans unter. Alle regionalen Klans hat er schon geschluckt, und jetzt stehen sich in
10
Anmerkung des Übersetzers: Dasselbe lässt sich heutzutage (sei es die Coronakriese oder auch der
Terorismus) in Europa und auf der Ganzen Welt beobachten.
unserem Land nur noch zwei Klans gegenüber: Jelzins «Familie» und die «Familie» Luschkows.
Sie sind faktisch die Eigentümer des Staatsvermögens – die ganze Volkswirtschaft ist ihnen
unterstellt. Aber wie wird man sie los?
Und vor welchen Problemen steht dadurch das Land, und auch Putin? Vor denselben wie
Stalin. Was waren das für Führungskräfte, die Stalin übernommen hat? Trotzkisten. Die
Führungsposten waren alle durch die Leninsche Garde besetzt. Was waren das für Leute?
Hauptsächlich Juden. Alle Kommissare in ihren Lederjacken. Und jetzt ist es dasselbe. Es gibt
Sachen, da kann man nichts machen, da kommt man nicht drum herum. Die ganze Führungsriege
– Jelzins Leute! Jelzins Garde!
Aber die Juden haben eine Besonderheit: solange sie auf dem Weg zur Macht sind, etwas
erreichen wollen – sind sie sich einig. Aber sobald sie dann an der Macht sind, kämpfen sie
gegeneinander. Wie war das unter Stalin? Sie haben alles ihm angehängt. Und wie war es
tatsächlich? Zwei Klans standen sich gegenüber: auf der einen Seite Trotzki und auf der anderen
Kamenew und Sinowjew. Wenn Sie die Zeitungen von damals lesen, aus den 20er Jahren, da wurde
die ganze Zeit über die Diskussionen zwischen ihnen berichtet. Die ganze Zeit stritten sie sich: wie
ist das Land zu führen, auf welchem Weg, und wer wo welche Posten haben sollte. Sie bewarfen
sich gegenseitig mit Schmutz. Wenn man sich die Liste der Leiter der GULAGs ansieht, was waren
das für Leute? Alles Juden. Avigdor Eskin, ein Jude aus Israel (er saß mehrere Jahre im Gefängnis,
weil er eine Verschwörung zwischen der israelischen Führung und den Arabern aufgedeckt hat –
ich erwähnte es bereits), schrieb in der «Literaturzeitschrift»: «Die Juden sollten sich schämen, die
zur Entwicklung einer unmoralischen Demokratie in Russland beigetragen haben». Aber er wurde
für die Aufdeckung bestraft und ins Gefängnis gesteckt. Dort hat er unter anderem diesen Artikel
geschrieben, der in der «Literaturzeitschrift» veröffentlicht wurde. Das Judentum ist also in
diesem Sinne ein Werkzeug.
Um eine historische Parallele zu ziehen, viele schreien: «Putin dies, Putin das!» Aber was
kann Putin denn machen? Alle Führungskräfte sind ja Jelzins Handlanger. Und wie soll man sie
entmachten? Der größte Verbrecher – Ruschailo11 der Innenminister. Das ganze
Innenministerium ist korrupt. Daher hat Putin, um ihn wegräumen zu können, ihn zunächst
befördert, dann noch einmal befördert, und erst dann versetzt. Gut, er hat ihn beseitigt, aber der
11
Anmerkung des Übersetzers: Er wird hier “Rasruschailo” genannt, was auf deutsch so viel wie “Zerstörer”
heißt.
ganze Apparat ist ja ebenfalls korrupt, die kann man ja nicht alle auf einmal austauschen.
Warum habe ich so viel über die derzeitige Lage im Land gesprochen? Damit Sie verstehen,
dass Putin zwei große Probleme hat: die Führungskräfte sind nicht seine Leute und das Volk
versteht gar nichts. Daher hat unsere Partei zwei Aufgaben in ihrem Programm: die Ausbildung
von Führungskräften und den Menschen die Augen öffnen für das, was vor sich geht, damit sie
verstehen, dass sie getäuscht wurden.
Schauen Sie, wie gerissen sie vorgehen. Erinnern Sie sich an die Losung, das ist übrigens
strukturlose Steuerung: «Russen, beschäftigt euch nicht mit Politik. Politik ist eine schmutzige
Sache. Haltet euch fern davon. Wir erledigen diese Drecksarbeit für euch». Ist das etwa nicht
offensichtlich?! Und unsere russischen Dummköpfe sagen: «Ich kümmere mich nicht um Politik».
Wie dieser ehemalige Verteidigungsminister Pascha Gratschow (der Idiot): «Die Armee steht
außerhalb der Politik!» Wie kann eine Armee außerhalb der Politik stehen?! Der reinste Blödsinn!
12
Russische Kommunistische Arbeiterpartei
Poli bedeutet viel und tikus Interessen. Und wenn man wenigstens zwei Interessen hat, sind das
schon viele. Daher, wenn man außerhalb der Politik steht, hat man nur eine Hirnwindung, weil
zwei – das sind schon viele. Man darf nicht außerhalb der Politik stehen. Aber das will man den
Menschen einreden. Und darum laufen die Menschen herum und sagen: «Das ist Politik...»
Daher haben wir eine solche Situation im Land.
Das ist übrigens eines der Instrumente des kalten Krieges. Was ist das wichtigste Ziel im
kalten Krieg? Dass die Menschen entmutigt werden und sich nicht wehren! Und daher erzählen sie
uns ständig im Fernsehen all diese negativen Sachen: all die Unglücke, das ganze Elend – all das
wird berichtet. Da schaut der Mensch auf diese “Wahrheit” und verzweifelt. Er greift zur Flasche:
«Ach, Russland ist verloren!» Und genau das brauchen sie! «Bleibt der Politik fern, lasst den Kopf
hängen und wehrt Euch nicht». Das war’s, Russland ist erledigt. So gerissen sind sie.
Zu Glasjew erzähle ich Ihnen etwas, etwas Aktuelles. Glasjew – was für ein Patriot! Das ist
ein Gehirn, ein Kopf! Tschubais kennen Sie ja alle.
Was hat Tschubais gemacht? Er sagt: «Ihr Trottel, im Land gibt es viele Fabriken und Werke
Und was macht Glasjew? Er sagt: «Hey ihr Trottel, Tschubais hat oben schon alles verkauft.
Aber unter der Erde liegt Erz, liegen Bodenschätze. Teilen wir die auf. Jeder bekommt seinen
Anteil». Es weiter zu erklären, ist denke ich nicht nötig. So ein Gauner ist dieser Glasjew. Aber er
ist ja ein “Patriot”! Er ist genauso einer wie Tschubais, nur das er vorschlägt, alles Unterirdische
aufzuteilen – Eisen, Erdöl, alles. Die Betriebe haben sie schon aufgeteilt, und genauso wollen sie
nun auch noch das Öl und das Gas und die ganzen Bodenschätze aufteilen. So einer ist Glasjew!
Und dann drehen sie es so, dass die Menschen Ihren Anteil nicht bekommen, obwohl dieser Anteil
pro Tag geschätzt nur etwa eine Bierdose wert ist. Eine Blechdose – das ist die ganze Konzession.
Und sogar das nehmen sie Ihnen.
Da sehen Sie, was die Kenntnis der Steuerungstheorie und der vor sich gehenden Prozesse
bedeutet. Wir reden auch darüber später noch.
Die Konzeption, von der hier die Rede ist, heißt «Totes Wasser». Diese Bezeichnung muss
niemandem Angst einflößen: Totes Wasser gilt, in Russland nicht als etwas Abstoßendes, sondern
als Mittel. Es wurde in zwei Fällen angewendet: Sie gaben es allem Bösen, zum Beispiel dem
Drachen Gorynytsch, damit diese bösen Wesen, nachdem sie das Wasser getrunken hatten,
verkümmerten und starben. Und sie gaben es den guten tapferen Recken, damit diese wieder
gesund wurden. Und den Legenden nach konnte man mit totem Wasser sogar die zerstückelten
Körper erschlagener Recken wieder zusammenwachsen lassen und dann, nach der Gabe von
lebendigem Wasser, wieder zum Leben erwecken. Ein schönes Bild vermittelt uns das Gedicht von
Puschkin «Ruslan und Ljudmila». Erinnern Sie sich, er lag da, erschlagen von Farlaf, und der
russische Lebensweisende Finn erweckte ihn wieder zum Leben, indem er ihn zunächst mit totem
Wasser begoss, da schlossen sich alle seine Wunden, und dann mit lebendem, und der Recke wurde
wieder lebendig. “Ich besprenge Dich mit totem Wasser”, – wenn Sie sich an das Gedicht erinnern.
Daher sagen wir, unsere Heimat – das UdSSR-Russland – das ist der von den modernen
Farlafen erschlagene und zerstückelte Ruslan. Alles in Stücke gerissen – die Dörfer zerstört, die
Volkswirtschaft ist nur noch eine Ruine, die Armee zerschlagen, das Bildungswesen, das
Gesundheitswesen – alles in territorialer und informationeller Hinsicht zerrissen. Um unsere
Heimat wieder zusammenzusetzen und wiederzubeleben, braucht man daher auch das tote und
das lebendige Wasser. Das geschriebene Wort – das ist das tote Wasser. Und das lebendige Wasser –
das ist das lebendige menschliche Miteinander, die Sprache, das Handeln entsprechend dem, was in
den Büchern steht. Kurz: Theorie und Praxis: das tote ist die Theorie, das lebendige – die
Praxis, das Handeln.
Das Buch «Totes Wasser» wurde im Jahr 1992 in zehntausend Exemplaren veröffentlicht
und wurde so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Und dann, nach dem Putsch, hatten wir die
Hoffnung, Jelzin davon zu überzeugen. Ich bekam diesen Auftrag und habe etwa drei Jahre lang
eng mit dem Sicherheitsdienst des Präsidenten zusammengearbeitet, mit der Gruppe von
Korschakow. Es gab dort zwei Gruppen: eine wurde von Tschubais angeführt, die andere von
Korschakow. Wir haben mit beiden kooperiert. Auf deren Seite war der Sicherheitsberater des
Präsidenten, Baturin, mit ihm haben wir gearbeitet, um dieses Wissen der höchsten Führungsebene
nahezubringen.
Um es kurz zu machen, ich habe zum Beispiel zu Tatjana Djatschenko gesagt: «Tanja,
Deinen Vater machen sie zum Sündenbock, auf den sie alles schieben werden». Und das hat sich
bewahrheitet. Damals haben sie darüber nur gelacht, das war 1995, und jetzt kämpft Naina
Yeltsina wie verrückt. Denn jetzt wird zum Beispiel in Den Haag ein kaukasisches Tribunal
organisiert, auf dem russische Generäle wegen des Krieges in Tschetschenien angeklagt werden
sollen.Und dann rufen sie Pawel Gratschow und sagen: «Pawel, hast Du Tschetschener getötet?»
Die Rothschilds und Oppenheimer, brauchen sie den Jelzin? Er interessiert sie nicht die
Bohne. Sie haben ihn benutzt und weggeworfen, genauso wie alle anderen. Sie brauchen Russland,
in Russland gibt es Bodenschätze. Aber wer im Kreml sitzt – das ist egal. Und das verbrauchte
Personal muss auf die eine oder andere Art entsorgt werden: man kann sie in den verdienten
Urlaub schicken, umbringen, bestechen, auf die Kanarischen Inseln oder nach Sibirien schicken –
Möglichkeiten gibt es da viele.
Es gab diese zwei Gruppen. Korschakow selbst war nichts Besonderes, aber sein
Stellvertreter, Georgij Rogosin, war ziemlich gebildet. Und überhaupt war die analytische Gruppe
gut aufgestellt. Selbst Baturins Leute waren nicht dumm. Die Idee war, die Information der
Führung des Landes nahezubringen.
Sie hören mir jetzt schon so viele Stunden zu. Aber wie soll jemand13, der selbst noch nichts
versteht, das alles Jelzin erklären? Das war ein Problem. Darum wurde beschlossen, eine Reihe von
wissenschaftlichen Konferenzen durchzuführen, unter anderem eine parlamentarische Anhörung,
diese auf Video aufzuzeichnen und diese Videos dann Jelzin in der Banja zu zeigen. Nach dem
Motto: «Boris Nikolajewitsch, hier ist Dein Programm, das Militär wird dich unterstützen». Und
so wurde es gemacht.
Es wurden also Konferenzen und parlamentarische Anhörungen durchgeführt, zu denen alle
führenden Spezialisten aller Ministerien und Ämter eingeladen wurden, damit sie ihre
Einschätzung dazu geben können. Niemand konnte etwas gegen das, was wir dort vorgetragen
haben, sagen. Ich habe das jetzt so unterhaltsam erzählt, aber damals war das eine
hochwissenschaftliche Angelegenheit, mit Integralen, Differentialen, Plakaten und Grafiken. Wir
haben alles vorgetragen und alle stimmten dafür. Es wurde anerkannt, dass es kein umfassenderes
Programm für die Herausführung Russlands aus der Krise gibt. Es wurde empfohlen, dieses
Programm dem Präsidenten und der Regierung vorzulegen. Davon gibt es auch ein Dokument, in
dessen Besitz wir sind. Wir wollten nach Kräften helfen. Wir hatten nicht vor, die Steuerung zu
übernehmen. Wir sind einfache Leute – wir haben kein Geld und keine Strukturen – wir haben
13
Berater von Jelzin
Man könnte sehr lange über die ganzen Details sprechen, aber was ist wichtig? Diese zwei
konkurrierenden Gruppen… Und 1996 vor den Präsidentschaftswahlen war es dann endgültig aus.
Keiner wusste, was zu tun war. Wir schlugen vor, die Konzeption zu ändern, die Korschakow dem
Präsidenten sehr schlecht präsentiert hatte. Falls sich jemand erinnert, er sagte damals: «Die
Wahlen müssen abgesagt werden». Aber wovon haben wir damals gesprochen? Wir haben gesagt:
«Nicht den Menschen muss man ändern, sondern die Konzeption». Aber es ist nicht gut, mitten im
Strom die Pferde zu wechseln, daher muss die Führung sich sozusagen anpassen. Und welchen
Unterschied macht es, wer das Land führt? Wenn Jelzin damals vor das Volk getreten wäre und
gesagt hätte: «Bürger Russlands, ich habe nachgedacht und wir haben beschlossen, die Konzeption
umzusetzen!» – dann hätten wir mit Vergnügen mitgemacht!
Aber da gab es den Kampf zwischen Korschakow und Tschubais. Erinnern Sie sich,
Korschakow hatte einen Handlanger von Tschubais mit einem Paket erwischt, in dem
fünfhunderttausend Dollar waren. Und im Kreml stand Jelzin vor der Frage, wen er wählen soll,
die eine oder die andere Gruppe. Er wählte Tschubais. Barsukows und Korschakows Leute wurden
alle rausgeworfen. Dadurch haben wir die Verbindungen verloren.
Parallel dazu haben wir versucht, mit allen Parteien zusammenzuarbeiten. Ich führte
Gespräche praktisch mit allen prominenten Persönlichkeiten der Gegenwart, mit Sjuganow,
Selesnow, Rybkin, Lebedjew habe ich persönliche Vorlesungen gehalten. Rokhlin, der inzwischen
verstorben ist, habe ich gewarnt, dass es schlecht enden wird mit seinem Vorhaben der
gewaltsamen Machtübernahme. Was hatte Rokhlin vor? Den Kreml gewaltsam zu stürmen. Ich
sagte ihm: «Lev Yakovlevich, nehmen wir an, Ihr gelangt in den Kreml – obwohl das eine
Dummheit ist – alles ist vom Geheimdienst überwacht, das ist doch bekannt. Aber nehmen wir an, es
gelingt Euch und Ihr könnt auch den Senderturm von Ostankino übernehmen. Was werden Sie den
Menschen sagen?» Sagt er: «Das klären wir dann». Wir sagen ihm: «Dann ist es zu spät. Sobald
Sie das in Moskau veranstalten, sagen die Jakutier: “Solange im Kreml der Teufel los ist, spalten wir
uns ab”. Und Schaimijew: “Solange in Moskau Chaos herrscht, machen wir Tataren uns
selbständig”». Verstehen Sie? Er hätte damals ganz im Sinne des Harvard-Projektes gehandelt,
Russland zu zerstören. So einer ist Rokhlin!!! Aber er ist natürlich ein “Patriot”! Sehen Sie, was
tatsächlich vor sich ging. Wir haben uns nicht nur einmal mit ihm, mit Jawlinski und Schirinowski
getroffen.
Darüber könnte man lange reden, aber wozu erzähle ich das? Nicht des gutes Leben wegen
beschlossen wir, selbständig zu handeln. Wir haben gesehen, dass diese ganze Führungs-”Elite”
verdorben ist. Und zu erwarten, dass sie etwas unternimmt, ist zwecklos. Sie haben uns alle in die
Sklaverei verraten und verkauft. Und 80% derjenigen, die damals in der Duma waren, arbeiteten
direkt für die CIA (darüber wurde in der Zeitung «Argumente und Fakten» berichtet) und
wurden auch von dort bezahlt. Und die anderen waren auch nicht besser – aus drei Parteien wurde
eine gemacht. Somit ist klar, woher die Partei «Einiges Russland» kam. Es ist nicht Putins Partei.
Viele sagen: «Putins Partei, Putins Partei». Es ist die Partei von Jelzins «Familie», sie wurde mit
dem Geld von Beresowski geschaffen – und zwar durch Woloschin, einen Handlanger der
«Familie», den Chef der Präsidialverwaltung. Er erledigte schnell seine Aufgabe und verschwand.
Seinen Job setzt heute Surkow fort – obwohl diese Leute auch von anderer Seite abgeworben
werden können (man muss auch die Rolle der Geheimdienste berücksichtigen). Die Partei
«Einheit» fusionierte – Putin setzte Gryslow an die Spitze, aber jetzt verliert Gryslow dort seinen
Einfluss. Und in der angeblich geeinten Partei «Einiges Russland» gibt es nach wie vor dieselben
drei Parteien: Schoigu – «Einheit», «Vaterland» – Luschkow und «Ganz Russland» –
Schaimijew. Drei mächtige Klans bildeten eine Partei, aber ihre Interessen sind unterschiedlich,
weshalb sie auch keine gemeinsame Sprache finden.
Im Westen entwickelte sich diese Konkurrenz allmählich über Jahrhunderte. Wer ist J. P.
Morgan oder der Morgansche Klan? Das sind Piraten! Ganz gewöhnliche Banditen, die von der
englischen Königin legalisiert wurden. Und ihre Nachkommen sind heute die mächtigsten
Oligarchen. Bei ihnen ging das über Jahrhunderte, aber bei uns, im neuen Informationszeitalter,
vollzog sich das abrupt, buchstäblich innerhalb weniger Jahre. Da bist Du mit jemandem
zusammen zur Schule gegangen – aus ihm wurde ein Oligarch und aus Dir ein Niemand. Denken
wir mal etwas abstrakt: «Warum soll ich gerade ihm dienen? Ich könnte ihn erschießen und schon
bin ich der Oligarch». Das war in etwa die Situation damals. Und diese Entwicklungen waren
nicht aufzuhalten und konnten nicht stabilisiert werden, weil, im Gegensatz zum damaligen
Informationsumfeld, heute diese Prozesse viel dynamischer ablaufen. Und sie versuchen, ihren
Reichtum zu bewahren. Aber ich sage ihnen: «Gut, Du bist ein Oligarch und bist reich. Aber was
ist mit Deinen Kindern? Wofür hast Du die ganzen Dinge zusammengerafft, das Holz und das
Eisen zusammengekauft? Du kannst es ja nicht mit ins Grab nehmen. Und Deine Kinder werden
das alles versaufen». Und so kam es auch, bei vielen sind die Kinder Alkoholiker,
Drogenabhängige usw. Und wir, die Mafia, haben es nicht eilig. Wir haben Pläne, die über fünfzig
Jahre gehen. Sollen die Russen sich selbst umbringen. Mit der Zeit nehmen wir all die Dinge in
unsere Hände. So ist die Situation.
Darum hat diese “Elite” in Bezug auf UNS (die Menschheit) keine guten Pläne. Sie wirft
sofort die Frage auf: Wo wird unser Platz in dieser neuen Gesellschaft sein? Was schlagen WIR
vor? Wir schlagen ganz einfache offensichtliche Dinge vor. Im weiteren Verlauf der Lektionen
wird das alles klarer werden. Aber das Wesentliche besteht darin: Worauf basiert das
Masse-”Elite”-Modell? Auf dem Wissensmonopol. Die Sklavenhalter wissen alles. Und den
Sklaven geben sie nur das Wissen, was sie brauchen. Aber WIR sagen, dass man jedem Menschen
das ganze Wissen geben muss. Jeder Mensch muss das grundlegende Wissen haben – niemandem
darf Wissen vorenthalten werden. Jeder muss Zugang zu jedem beliebigen Wissen haben. Das ist
unsere Konzeption. Und IHRE Konzeption ist: Ich weiß alles, aber ihr dürft nicht wissen, was ich
weiß, damit ich über euch herrschen kann – das ist das Entscheidende.
Als Zweites schlagen WIR vor: die Zielsetzung der Gesellschaft auf die Befriedigung der
demografisch begründeten Bedürfnisse der Menschen auszurichten. Ein Mensch hat normale
Bedürfnisse. Welche? Man muss essen, sich kleiden, sich bewegen usw. Und es gibt abnorme
Bedürfnisse: Drogen, Alkohol, sexuelle Perversion usw. Worauf ist zurzeit der Zielvektor
ausgerichtet? Auf einen degradierend-parasitären Lebensstil, der die Ressourcen verschwendet.
Zum Beispiel die Mode: Heute sind kurze Röcke modern. Ich stelle Röcke her. Damit ich daran
verdiene, müssen die Leute meine Röcke kaufen. Wenn sie keiner kauft, mache ich keinen Gewinn.
Ich muss also den Leuten einbläuen, etwas zu kaufen, was sie nicht brauchen – einfach gesagt.
Dafür werden alle möglichen Tricks angewendet. Die Werbung sorgt dafür, dass heute alle kurze
Röcke tragen und morgen eben lange. Die kurzen werden weggeworfen – obwohl sie noch in
Ordnung sind – und es werden lange getragen, und dann mittlere. Das ist ein anschauliches
Beispiel. Dasselbe passiert mit Autos, mit allen möglichen Sachen. Diese ganze Mode und
Werbung – was ist das? Eine Vergeudung von Ressourcen. Woran sollte man sich stattdessen
orientieren? An dem, was die Menschen wirklich brauchen.
Wie soll die Parität der Währungen verschiedener Länder gewährleistet werden? Nehmen
wir zwei Länder – X und Y. Im Land X werden viele Waren hergestellt, aber das Land Y produziert
nichts. Welches Land ist reicher – X oder Y? Offenbar doch das Land X. Worauf basiert derzeit die
gesamte Produktion von Waren und Dienstleistungen? Alles wird mit Hilfe von Elektrizität
hergestellt: Sägen, Rasierer, Hobel, Pumpen, Staubsauger usw. Wenn also das Land X viel
Elektroenergie erzeugt, kann es auch viele Waren produzieren. Und wenn das Land Y keine
Elektroenergie erzeugt, kann es auch nichts produzieren. Welches Land ist reicher? Das, welches
Elektroenergie erzeugt. Und jetzt schauen wir uns das mal an. Wo befinden sich das
Sajano-Schuschensker und das Bratsker Wasserkraftwerk, wo gibt es Erdöl und Erdgas? In
Russland. Und wie viele Windmühlen gibt es in der Schweiz? Alles klar? Das ist der einfache Sinn
der langen Geschichte. Was machen wir falsch? Wir leben nach einer fremden Konzeption. Wir
werden wie Trottel ausgeraubt, in dem man uns mit Hilfe dies Wissens über die Wirtschaft
betrügt. Das ist alles.
Warum waren die Bolschewiki 1917 siegreich? Sie organisierten marxistische Zirkel.
Erinnern Sie sich: «Es kreist und dreht sich die blaue Kugel» aus dem Film «Die Jugend von
Maxim»? Womit beginnt der? Er beginnt damit, dass die Arbeiter in einem marxistischen Zirkel
sitzen und lernen – sie beschäftigen sich mit dem neuen Wissen. Im vergleich zu der
Zitat-dogmatischen Theologie, gab es dialektischen Materialismus. Und obwohl es darin viele
Fehler gibt, war das doch eine fortschrittlichere Lehre als das bloße Auswendiglernen von Zitaten
in der Theologie. Und sie haben gewonnen. Das brauchen wir jetzt auch – sich hinsetzen und ein
bisschen lernen. Dafür braucht man, wie Sie noch sehen werden, nur zwei Wochen. Natürlich sind
diese Video-Lektionen nicht ausreichend, aber diejenigen, die diese Lektionen sehen, werden schon
eine gewisse Vorstellung von dem Ganzen haben. Und danach – müssen Sie dieses Wissen nur
Zum Schluss der Einführungslektion, in der wir in grober Verallgemeinerung die Frage
betrachtet haben «was geht vor sich, wer ist schuld und was ist zu tun», wollen wir klären, welche
globalen Schlussfolgerungen sich aus dieser Frage ergeben. Erstens: Was in unserem Land vor sich
geht, ist die Folge der globalen Systemkrise auf der ganzen Welt. Die Globalisierer, die die
Geschicke der Menschheit steuern, versuchen, die von ihnen selbst verursachten Probleme auf
unsere Kosten zu lösen, insbesondere auf Kosten Russlands. Nicht nur – aber hauptsächlich auf
Kosten Russlands. Und sie tun das mit den Mitteln des «kalten Krieges». Wir arbeiten sozusagen
nach den Plänen dieser weltweiten Schattenmacht, und merken das nicht einmal.
Um aus dieser Sache wieder herauszukommen, muss man das zunächst einmal erkennen, es
begreifen und sich mit all den damit verbundenen Problematiken beschäftigen. Wenn im «heißen
Krieg» der gewinnt, der die stärkeren Panzer, Kanonen und Maschinengewehre hat und gekonnt
mit ihnen umzugehen weiß, so gewinnt im «kalten Krieg» der, der die mächtigeren Informationen
hat und sie besser einzusetzen weiß. Die «Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit»/das Werk
«Totes Wasser» – das sind solche mächtigen Informationswaffen. Diese Waffen muss man
beherrschen. Dazu muss man sie studieren.
Mehr noch: wir haben eigentlich gar keine Feinde. Glauben Sie nicht, dass da in Amerika
irgendwelche Bösewichte sitzen. Die Amerikaner sind ganz normale Menschen, wie auch die
Engländer, Franzosen und Chinesen. Der Feind der Menschheit – das ist die in der Bibel
dargestellte satanische Konzeption. Sie beherrscht das Denken der Menschen. Sie muss ausgemerzt
werden. Unsere Konzeption schlägt die Umgestaltung der Gesellschaft vor. Sie enthüllt die ganze
Widerlichkeit dieser schlechten biblischen Konzeption, enthüllt ihre infamen Mittel und
Methoden, bringt alles ans Licht und schlägt eine neue, gerechte Lebensweise auf der Erde vor.
Daher haben wir, vom Standpunkt der Konzeption betrachtet, keine Feinde unter den Menschen.
Alle Menschen wurden lediglich betrogen. Und nur, weil sie das nicht verstehen, handeln sie im
Sinne der Pläne, die gegen sie selbst gerichtet sind.
Wir brauchen nur Zeit, um zu lernen, mit dieser Informations-Waffe umzugehen. Sie
enthält die Antworten auf alle Fragen.
Die Rus war in der Geschichte immer wie eine Harmonika. Sie zog sich im Laufe der
Geschichte ständig zusammen und wieder auseinander. Zuerst kamen die Mongolen aus dem
Osten und drückten sie zusammen. Danach weitete sich Russland bis zum Stillen Ozean aus; es
kamen die Teutonischen Ritter – danach dehnte sich die Rus bis nach Litauen aus; dann kam
Damit ist die Einführungslektion beendet. Im Weiteren werden wir Schritt für Schritt, in
einzelnen Abschnitten, alle Bestandteile der «Konzeption» betrachten. In der nächsten Vorlesung
werden wir uns mit philosophischen Fragen befassen, danach mit Geschichte, dann mit der
Theorie der Steuerung usw.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Wir sehen uns bei den nächsten Lektionen.