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Köln, TT.MM.JJJJ
Erklärung I
Erklärung
Ich versichere, die von mir vorgelegte Arbeit selbstständig verfasst zu haben. Alle
Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten oder nicht veröffentlichten
Arbeiten anderer oder der Verfasserin/des Verfassers selbst entnommen sind, habe ich
als entnommen kenntlich gemacht. Sämtliche Quellen und Hilfsmittel, die ich für die
Arbeit benutzt habe, sind angegeben. Die Arbeit hat mit gleichem Inhalt bzw. in
wesentlichen Teilen noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen.
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Kurzfassung/Abstract II
Kurzfassung/Abstract
EUR-Lex
Bioökonomie
Abfallrahmenrichtlinie
Saubere Abfallfraktionen, die sich besser verwerten lassen
Kurzfassung/Abstract III
Inhalt
Erklärung.......................................................................................................................I
Kurzfassung/Abstract..................................................................................................II
Tabellenverzeichnis...................................................................................................IV
Abbildungsverzeichnis...............................................................................................V
1 Einleitung..............................................................................................................1
1.1 Problemstellung......................................................................................................1
1.2 Zielsetzung.............................................................................................................1
1.3 Methodische Vorgehensweise................................................................................1
2 Theoretische Grundlagen....................................................................................2
2.1 Erneuerbare Energien............................................................................................2
2.1.1 Energiemix global und EU.............................................................................3
2.1.2 Energiemix Bundesrepublik Deutschland.....................................................6
2.2 Biomasse................................................................................................................8
2.2.1 Arten von Biomasse......................................................................................8
2.2.2 Betrachtung der Wirtschaftlichkeit.................................................................9
2.3 Kreislaufwirtschaft..................................................................................................9
2.3.1 Recyclingquote..............................................................................................9
2.3.2 …...................................................................................................................9
2.4 Politische Rahmenbedingungen.............................................................................9
2.4.1 Deutschland..................................................................................................9
2.4.2 Europa...........................................................................................................9
2.5 Stand der Forschung..............................................................................................9
2.5.1 Zero Waste....................................................................................................9
2.5.2 Innovationen in der Abfallwirtschaft............................................................10
2.5.3 Aktuelle Einsatzgebiete/Marktsituation von Biomasse/Biotreibstoff............13
Verwertung als Treibstoff, etc.; kann in Erdgasnetz eingespeist werden etc.......13
3 IST-Analyse.........................................................................................................14
4 SOLL-Analyse.....................................................................................................15
4.1 Konkrete Projekte international............................................................................15
4.2 Konkrete Anforderungen an den Ausbau der Biomasseverwertung in Deutschland
..............................................................................................................................15
Kurzfassung/Abstract IV
Tabellenverzeichnis
Es konnten keine Einträge für ein Abbildungsverzeichnis gefunden werden.
Abbildungsverzeichnis VI
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Verteilung der weltweiten Energieerzeugung nach Energieträger im Jahr
2019..........................................................................................................................
Abbildung 2: Anteil der Energieträger an der Nettostromerzeugung in der EU im Jahr
2021..........................................................................................................................
Abbildung 3: Russischer Gasexport nach Deutschland, 2022.........................................
Abbildung 4: Der aktuelle Strommix in Deutschland (28.11.2022) ..................................
Abbildung 6: Prozess einer Zero Waste Bioraffinerie (Quelle: Zero Waste Biorefinery,
S. 9).........................................................................................................................12
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1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
2 Theoretische Grundlagen
„Die Merit-Order ist die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke, die durch die variablen
Kosten der Stromerzeugung bestimmt wird. Dabei werden zuerst die günstigsten
Kraftwerke zur Deckung der Nachfrage aufgeschaltet, das letzte Kraftwerk mit den
höchsten Grenzkosten, das zur Deckung der Nachfrage benötigt wird, bestimmt
den Preis.
Der Merit-Order Effekt ist die Verdrängung teuer produzierender Kraftwerke durch
den Markteintritt eines Kraftwerks mit geringeren variablen Kosten. Dieser Effekt
ist v.a. bei Erneuerbaren Energien mit Grenzkosten nahe null zu beobachten.
Bspw. sind die Großhandelsstrompreise in Zeiten hoher Wind- oder PV-
Einspeisung (auch empirisch) niedriger als in Zeiten geringer Einspeisung. Die
Höhe des Effektes hängt neben der Höhe der Einspeisung auch von der
Stromnachfrage und der Steigung der Merit-Order-Kurve ab, die von den
Technologien und Brennstoffpreisen beeinflusst wird.“1
Der Grund für den insgesamt gestiegenen Marktpreis für alle Energieträger liegt somit
an der noch immer starken Abhängigkeit vom Energieträger Öl, da der Bedarf durch
andere Energieträger nicht ausreichend gedeckt werden kann (Stand: 2022). Politische
Akteure intensivieren daher die Bestrebungen die Abhängigkeiten von fossilen
Brennstoffen zu senken und die benötigte Energie durch den Ausbau der
Erneuerbaren Energien zu substituieren. Erneuerbare Energien leisten damit Beiträge
zum Klimaschutz, zu der Versorgungssicherheit sowie zu der Vermeidung von
1
ttps://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/merit-order-effekt-53696/version-276766
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„Das Grundprinzip von erneuerbaren Energien besteht darin, dass zum einen in
der Natur stattfindende Prozesse genutzt werden. Zum anderen auch aus
nachwachsenden Rohstoffen Strom, Wärme und Kraftstoffe erzeugt werden.“2
Als mögliche Energieträger kommen alle Energieträger in Betracht, die als Erneuerbare
Energien definiert sind. Diese sind, nach Auffassung des Umweltbundesamtes der
Bundesrepublik Deutschland, „Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Geothermie und
Wasserkraft“.3
20
15
9.4
10
5
5 2.5 2.2
0
Erdöl Kohle/Torf Erdgas Biokraftstoff/ Kernenergie Wasserkraft Andere
Abfall
Etwa ein Drittel der Energie weltweit (30,9%) wurde im Jahr 2019 aus Erdöl erzögt,
womit Erdöl den größten Anteil am weltweiten Energieverbrauch ausmacht. Als weitere
fossile Energieträger folgen mit 26,8% Torf/Kohle und mit 23,2% Erdgas. Damit
entfielen allein etwa 80,9% auf die die drei größten fossilen Energieträger. Der Anteil
der Kernerige war mit 5% deutlich kleiner gegenüber der Erzeugung in der EU (siehe
2
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien
3
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien
4
Eigene Darstellung in Anlehnung an https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167998/umfrage/weltweiter-energiemix-
nach-energietraeger/
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Abbildung 2). Aufgrund zuvor genannter politischer Bestrebungen nimmt der Anteil der
Kernenergie insgesamt aber fortwährend ab, während der von Erneuerbaren Energien
zunimmt. Im Jahr 2019 wurden dabei jedoch lediglich 9,4 durch Biokraftstoff/Abfall
(Biomasse) geleistet, wobei dieser Energieträger noch den größten Anteil an den
Erneuerbaren Energien weltweit ausmachte. Mit 2,5% folgte die Wasserkraft, mit 2,2%
andere Energien.
30
20
17.9
15
12.6
10
8.2
7.4
6.7
5.5
5
5
3.2
2.1 1.8
0.8 0.7 0.3 0.2 0.2 0.2 0.1
0
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Anteil an Nettostromerzeugung (in %)
5
Eigene Darstellung in Anlehnung an https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182159/umfrage/struktur-der-
bruttostromerzeugung-in-der-eu-27/
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Die Kernenergie leistet mit 27% Anteil den größten Beitrag an der Nettoerzeugung von
Strom in der EU. Einige Länder setzen verstärkt auf Atomenergie, zum Beispiel
Frankreich, während andere Länder die Energieerzeugung aus Atomenergie
fortwährend drosseln. Wichtige Aspekte hierbei sind die Einstufung der Atomenergie
als Hochrisikotechnologie, darüber hinaus die ungeklärte Entsorgung des dabei
entstehenden Atommülls. So hat die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2011 den
Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen und die Laufzeiten der vorhandenen
Kraftwerke begrenzt. Damit wurde eine Substitution der Energie nötig, die die
Atomkraft leistet, was sich im Verlauf in dem geringeren Anteil von Atomenergie in
Deutschland an der Stromerzeugung gegenüber dem Durchschnitt in der EU zeigt.
Neben
Nach den 27%, die auf die Kernenergie als Energieträger entfallen, folgt die
Stromerzeugung durch das Verbrennen von Erdgas mit 18% an der EU-weiten
Nettostromerzeugung. Auf erneuerbare Energien entfallen in der EU im Jahr 2021 etwa
35,3%, die sich hauptsächlich aus den Energieträgern Solar, Wind (On- und Offshore),
Biomasse, Speicher- und Laufwasser speisen. Dem gegenüber steht etwa 38% Anteil,
der durch das Verfeuern von fossilen Energieträgern gewonnen wird, damit also den
Anteil der Erneuerbaren Energien übersteigt.
Durch den Exportstopp von russischem Gas hat sich der Strommix kurzfristig
insgesamt verändert. Es kommt zu langfristigen Anpassungen durch den weiteren
Ausbau von erneuerbaren Energien. Darüber hinaus werden Investitionen in die
Energieeffizienz von Gebäude und Industrie getätigt. Es wurden Infrastrukturen für
Flüssiggas sowie langfristige Lieferverträge geschlossen, darüber hinaus wurden die
Laufzeiten der drei verbliebenen Atomkraftwerke bis April 2023 verlängert. In Bezug
auf diese Entscheidung wurde über die Versorgungssicherheit sowie die Stabilität des
Stromnetzes diskutiert, da insgesamt nur wenige Stromquellen auch konstant Strom
erzeugen. Der Strommix in Deutschland vom 28.11.2022 ergibt sich aus der folgenden
Grafik:
6
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1316029/umfrage/russischer-gasexport-nach-deutschland-auf-tagesbasis/
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Bei der Betrachtung des Strommix vom 28.11.2022 ergibt sich, dass ein Anteil von
37,7% aus Erneuerbaren Energien geleistet wird. Den größten Anteil liefert die
Windenergie mit insgesamt 24%. Biomasse leistet 7,3%, es folgen Pumpspeicher
(2,9%), Wasserkraft (1,8%), Photovoltaik (1,4%) und sonstige Erneuerbare mit 0,2%.
Der größte Anteil fällt mit 21% auf den konventionellen Energieträger Braunkohle,
gefolgt von Steinkohle (18,7%) und Erdgas (15,1%). Die Kernergie leistet 5,6%, die
sonstigen Konventionellen leisten 1,9%. 37,7% aus erneuerbaren Energien stehen
somit 62,3% aus konventionellen Energien, auch Atomenergie, gegenüber.
7
Eigene Darstellung in Anlehnung an https://de.statista.com/themen/9792/kennzahlen-zur-energiekrise-in-deutschland/
#topicOverview
8
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/779784/umfrage/monatlicher-anteil-erneuerbarer-energien-an-der-
stromerzeugung-in-deutschland/
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Abbildung 5: Bruttostromerzeugung aus Biomasse in Deutschland in den Jahren 1991 bis 2021 9
Der Anteil wurde von 0,3 Terawattstunden (TWh) auf etwa 45 TWh ab den Jahren 2015/16
gesteigert. Seither stagniert der Wert um etwa 45 TWh, wobei er im Jahr 2021 bei 44,3 TWH lag. Im
Jahr 2021 leistet die Biomasse, einschließlich dem biogenen Anteil der Siedlungsabfälle, einen Anteil
von 8,6%, hinter Photovoltaik mit 8,7% und 20,1% durch Windkraft (On- und Offshore). 10
2.2 Biomasse
Die globale Erwärmung aufgrund der Nutzung fossiler Brennstoffe ist eine der
alarmierend Umweltprobleme. Die fortgesetzte Nutzung fossiler Brennstoffe hat zu
übermäßigen Emissionen von Treibhausgasen in die Atmosphäre geführt, was zum
Abbau der Ozonschicht und damit zur globalen Erwärmung führt. Als Folge des
steigenden Energiebedarfs und der zunehmenden Umweltprobleme ist die Nutzung
von Bioenergie oder Biomasse aufgrund ihrer erneuerbaren und umweltfreundlichen
Eigenschaften entsprechend attraktiv geworden.
In vielen Fällen reduziert die Substitution fossiler Brennstoffe durch Biomasse die
Kohlendioxid Emissionen und verbessert die Sicherheit der Energieversorgung. Die
internationalen Engagements zur Abschwächung des Klimawandels haben die
Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung in vielen Teilen der der Welt gefördert.
Der Großteil der Biomasse wird bisher örtlich genutzt, in unmittelbarer Nähe der den
Gebieten, in denen sie erzeugt wird.
9
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/169145/umfrage/stromproduktion-durch-biomasse-in-deutschland-seit-2000/
10
https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/erneuerbare-energien-deckten-im-jahr-2021-rund-42-prozent-des-
stromverbrauchs/
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file:///C:/Users/Pamela/Downloads/study_id6620_bioenergie-in-deutschland.pdf
Die folgende Abbildung zeigt einen weiteren Aspekt der Biomassewirtschaft in Bezug
auf die Beschäftigung in Deutschland. Im Jahr 2021 wird der Biomassesektor 11.3800
Menschen beschäftigen, was einem Anteil von 33 % an der Gesamtzahl der
Beschäftigten im Bereich der erneuerbaren Energien entspricht.
Die Bioenergie bzw. die Biomasse ist eine Lösung, die dazu beitragen kann, die
wichtigsten Herausforderungen der Klimaneutralität bis 2050 mit der Schaffung von
Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum zu verbinden. Europäische Unternehmen sind
weltweit führend, wenn es um die technologische Entwicklung, Herstellung und
Kraftstoffproduktion von Bioenergie geht. Ca. 74%3 der Anbieter von
Bioenergietechnologie sind in der EU angesiedelt. Diese Unternehmen repräsentieren
eine weltweit wettbewerbsfähige Industrie und verfügen über das notwendige Wissen
und die Fachleute, um diese Führungsposition als Forschungs- und
Entwicklungszentrum für Bioenergie zu halten, die eine lebendige Wirtschaftstätigkeit
fördert.
Deloitte Report 2022_Towards an Integrated Energy System_2.pdf
2.3 Kreislaufwirtschaft
Nick bis 04.12. Historische Entwicklung? Was ist Kreislaufwirtschaft? Warum brauchen
wir sie? (Grundlage für nächstes Unterkapitel, 2.4 Politische Rahmenbedingungen)
2.3.1 Recyclingquote
Historische Entwicklung Deutschland und europaweit; welche weiteren Begriffe sind in
diesem Rahmen von Bedeutung und müssen aufgeführt werden (Kapitel 2.3.2
ergänzen)
2.3.2 …
Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)
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Abfallverzeichnisverordnung (AVV)
§ Gefährliche Abfälle: Insgesamt 288 Abfallarten gelten als gefährlich, da sie eine
oder mehrere der in Anhang III der EU-Abfallrahmenrichtlinie aufgeführten
gefahrenrelevanten Eigenschaften HP 1 bis HP 15 (HP für „hazardous
properties“) aufweisen. Die Abfallschlüssel gefährlicher Abfallarten werden mit
einem Stern (*) gekennzeichnet.
§ Ungefährliche Abfälle: 236 Abfallarten gelten als ungefährlich, da sie keine der
nach Anhang III der Abfallrahmenrichtlinie relevanten Gefahrenpotenziale
aufweisen.
§ Spiegeleinträge: Insgesamt 378 Abfallarten werden als Spiegeleinträge geführt.
Hierbei wird einer gefährlichen Abfallart (z.B. Abfallart 20 01 37*: Holz, das
gefährliche Stoffe enthält) mindestens eine nicht gefährliche Abfallart (z.B.
Abfallart 20 01 38: Holz mit Ausnahme desjenigen, das unter 20 01 37 fällt)
zugeordnet. Die Unterscheidung zwischen gefährlichen und nicht-gefährlichen
Abfallarten orientiert sich daran, ob ein Abfall eine oder mehrere
gefahrenrelevante Eigenschaften aufweist. Diese Eigenschaften lassen sich
anhand von Stoffkonzentrationen oder anhand der Ergebnisse international
anerkannter Testmethoden bewerten.
Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV)
Die Verordnung über die Entsorgung von gewerblichen Siedlungsabfällen und von
bestimmten Bau- und Abbruchabfällen (Gewerbeabfallverordnung – GewAbfV) vom 19.
Juni 2002 adressiert Erzeuger und Besitzer von gewerblichen Siedlungsabfällen sowie
an die Betreiber von Vorbehandlungs- und Aufbereitungsanlagen (Hesse Jahr). Die
Verordnung bezweckt, durch eine Getrennthaltung der Abfälle am Ort ihrer Entstehung
eine umweltverträgliche Verwertung sowie Beseitigung von Siedlungsabfällen
sicherzustellen (Hesse Jahr). Ferner liegt ein thematischer Schwerpunkt der GewAbfV
auf der Dokumentation zur Getrennthaltung der Abfälle, so dass Abfallerzeuger und -
besitzer den Beweis erbringen müssen, dass die Getrenntsammlung erfolgt bzw.
warum sie dieser nicht nachkommen können (Hesse Jahr).
Biomasseverordnung (BiomasseV)
Die Verordnung über die Erzeugung von Strom aus Biomasse (Biomasseverordnung,
kurz: BiomasseV) vom 21. Juni 2001 reglementiert, welche Substanzen (Energieträger
aus Phyto- und Zoomasse) als Biomasse gelten, welche technischen Verfahren zur
Stromerzeugung aus Biomasse in den Geltungsbereich der Rechtsvorschrift fallen und
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Bioabfallverordnung (BioAbfV)
Nachweisverordnung (NachwV)
Die Verordnung über die Nachweisführung bei der Entsorgung von Abfällen
(Nachweisverordnung, kurz: NachwV) ist am 1. Februar 2007 in Kraft getreten (BMUV
2020). Die NachwV konkretisiert die Vorgaben der Paragrafen 49 und 50 KrWG in
Bezug auf die Register- und Nachweispflichten im Umgang mit Abfällen, indem sie die
Nachweisführung bei der Entsorgung gefährlicher Abfälle regelt und Vorschriften über
die Zulässigkeit der vorgesehenen Entsorgung tätigt (BMUV 2020). In diesem Kontext
sieht das Gesetz eine der Entsorgung vorausgehende Kontrolle
(Entsorgungsnachweisverfahren) sowie eine der Entsorgung nachlaufende Kontrolle
mittels Begleitscheins vor (Hesse Jahr).
Klärschlammverordnung (AbfKlärV)
Tierische Nebenprodukte-Recht
Die Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 über Hygienevorschriften für nicht für den
menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte und zur Aufhebung der
Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 (Verordnung über tierische Nebenprodukte) vom 21.
Oktober 2009 aspiriert die Begrenzung von Risiken für die Gesundheit von Mensch
und Tier sowie den Schutz der Sicherheit der Lebensmittel- und Futtermittelkette
(Amtsblatt). Die Zielsetzung der Rechtsverordnung besteht darin, tierseuchen- und
hygienerechtliche Bedingungen für die Abholung, Sammlung, Beförderung, Lagerung,
Behandlung, Verarbeitung, Verwendung und Beseitigung tierischer Nebenprodukte
sowie das In-Verkehr-Bringen, die Ein-, Durch- und Ausfuhr zu regulieren (Hesse
Jahr). Gemäß diesen Vorschriften werden die vom Tier abstammenden Reststoffe, die
nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, als tierische Nebenprodukte
definiert (Hesse Jahr). Die durch Seuchen oder Dioxine belasteten Reststoffe sind so
zu verwerten, dass keine Beeinträchtigungen der menschlichen und tierischen
Gesundheit sowie der Umwelt zu erwarten sind (Hesse Jahr).
Bodenschutzrecht
Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG)
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Auf nationaler Ebene bildet das Gesetz zum Schutz vor schädlichen
Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und
ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz – BImSchG) den Kern des
gesetzlichen Regelwerks zum Immissionsschutzrecht (Umweltbundesamt 2022). Das
Gesetz bezweckt den Schutz von Menschen, Tieren und Pflanzen, dem Wasser und
Böden, der Atmosphäre sowie Kultur- und sonstigen Sachgütern vor schädlichen
Umwelteinwirkungen und der Entstehung schädlicher Umwelteinwirkungen
vorzubeugen (BImSchG). Vor diesem Hintergrund dient die Rechtsvorschrift einer
integrierten Vermeidung und Verminderung schädlicher Umwelteinwirkungen durch
Emissionen in Luft, Wasser und Boden unter Einbeziehung der Abfallwirtschaft (Hesse
Jahr).
Die Umwandlung organischer Abfälle zu Bioenergie ist demnach ein Ansatz, die
Abfallwirtschaft nachhaltiger zu gestalten (Handbook of Smart Materials, Technologies,
and Devices, Zero Waste as an approach to develop a clean and sustainable society,
S. 1-17).
Die Abfallwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig, der sich aus den Tätigkeitsbereichen der
Abfallvermeidung, -wiederverwendung, -verwertung und -beseitigung zusammensetzt.
Hierzu zählen auch der Transport, die Sortierung und die Weiterbehandlung der
Abfallstoffe.(Internet: https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/abfallwirtschaft#:~:text=Die
%20Abfallwirtschaft%20ist%20f%C3%BCr%20den,Behandlung%20geh%C3%B6ren%20zu%20ihren%20Aufgaben.)
abfallwirtschaft-worum-geht-es) Biomasse nimmt in diesem Ansatz eine zentrale Rolle ein, wie
Daten des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2021 aufzeigen: Demnach macht
Biomasse im Jahr 2021 etwa 22% des gesamten erneuerbaren Stroms aus, wodurch
ca. 9% des Bruttoverbrauches an Strom gedeckt werden konnten. (S.10) Im Bereich
erneuerbarer Wärmequellen macht Biomasse im Jahr 2021 mit 86% den größten Anteil
aus (S. 11, https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/erneuerbare-energien-in-
deutschland-0).
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B, Riise E (2018) Bio-based materials within the circular economy: opportunities and
challenges. In: Benetto E, Gericke K, Guiton M (eds) Designing sustainable technolo-
gies, products and policies. Springer, Cham, pp 46f.)
Anhand der unten dargestellten Abbildung (siehe Abbildung 1) soll der Prozess einer
herkömmlichen Bioraffinerie im Vergleich zu einer Zero Waste Bioraffinerie skizziert
werden. Die orange hinterlegten Produktionsschritte beziehen sich auf das traditionelle
Umwandlungsverfahren. Die grün hinterlegten Prozessschritte kommen bei einem Zero
Waste Verfahren zusätzlich hinzu. Die weiß hinterlegten Kästchen sind die Reststoffe,
die im Sinne eines Zero Waste Ansatzes wiederverwendet werden (Quelle siehe
Abbildung).
Abbildung 6: Prozess einer Zero Waste Bioraffinerie (Quelle: Zero Waste Biorefinery, S. 9)
Die Logistik nimmt in der Ausschöpfung möglicher Potenziale eine zentrale Rolle ein:
„Basis einer effizienten stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse ist ein
[sic] möglichst lange Wertschöpfungskette“ (Brosowski et al., S. 15). Das
Biomassepotenzial „ist a) von regionalen Rahmenbedingungen, b) von technisch
verfügbaren und c) von wirtschaftlich geeigneten Prozessketten abhängig“ (Brosowski
et al., S. 15).
Ein Praxisbeispiel zur Bioabfallverwertung lässt sich anhand des Kreises Coesfeld
beschreiben. Die Stadt nutzt jährlich etwa 40.000 Tonnen Biomasse sowohl stofflich
als auch energetisch. Dies entspricht der Wärmeversorgung von etwa 1400
Haushalten sowie einer Einsparung von ca. 5000 Tonnen CO2 jährlich. Umsätzen lässt
sich dies aufgrund des überdurchschnittlich hohen Sammelaufkommens an Bioabfällen
im Kreis Coesfeld. Insgesamt können jährlich 45.000 Tonnen Biomasse gesammelt
werden. Dies entspricht einer jährlichen Menge von etwa 170 kg Bioabfall und 38 kg
Grünabfall pro Kopf. Das Biogas wird anhand der Trockenvergärung gewonnen. „Dabei
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 30
wird das eingetragene Substrat, in diesem Fall der Bio- und Grünabfall, in der
typischen Form eines Pfropfens durch einen Fermenter geführt. Ein Rührwerk dient zur
Stromführung und zum Austrag des gebildeten Biogases aus dem Gärmaterial.“ (Porth,
Wasser Energie und Umwelt, S. 186). Das gewonnene Gas wird im Anschluss an eine
Biogasaufbereitungsanlage weitergeleitet. In der vorliegenden Form kann das Gas
allerdings nicht in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist werden, da der Methangehalt
zu gering und der CO2-Gehalt zu hoch sind. Nach der Aufbereitung lässt sich das
Biogas von fossilen Erdgasen in Bezug auf den Energiegehalt nicht mehr
unterscheiden. Über eine Einspeiseanlage kann das Biogas dann in das Erdgasnetz
eingespeist werden (S. 186ff.). Aber auch stofflich verwertet der Kreis Coesfeld seine
Bioabfälle, zum Beispiel als Düngemittel. Da nicht die gesamte Energie für den Kreis
Coesfeld genutzt werden kann, vertreibt die Stadt diese weiter an einen
Biomethanhändler, der das Gas ebenfalls weiterveräußert. Durch die zusätzlichen
Einnahmen ergeben sich für die Einwohner Einsparungen der Bioabfallgebühren von
30€ (S. 190). Neben geringeren Bioabfallgebühren ergeben sich Vorteile unter
anderem dadurch, dass Bioabfall nicht abhängig von Umweltfaktoren wie
beispielsweise Witterungen ist, wodurch Netzschwankungen von Solar- und
Windkraftanlagen ausgeglichen werden können. Zudem kann eine stärkere
Unabhängigkeit von globalen Rohstoffmärkten erzielt werden. Außerdem fallen
Bioabfälle in Haushalten auf natürliche Weise an und es müssen nicht gesondert
Ackerflächen belegt werden, die zur Nahrungsmittelproduktion hätten verwendet
werden können (S. 191f.). Das Beispiel Coesfeld zeigt, „dass Klimaschutz und
wirtschaftliche Einsparungen keine Gegensätze sind. Zudem dient das Beispiel des
Standorts Coesfeld als Muster einer Kooperation zwischen Kommunen und privaten
Unternehmen.“ (S. 191)
Biomasselogistik
Wie im vorangegangenen Unterkapitel (Kapitel x) beleuchtet, unterstützt die
Weiterverwendung von Abfällen den Gedanken einer zirkulären Ökonomie maßgeblich
(Jeschke/Heupel, Bioökonomie, S. 237f.). Die logistischen Leistungen der
Abfallwirtschaft lassen sich grob unter den Tätigkeiten der Abfallsammlung und -
verarbeitung sowie der Lagerung und des Transportes zusammenfassen
(Jeschke/Heupel, Bioökonomie, S. 241).
Das Verringern der Logistikkosten spielt eine zentrale Rolle in dem Ansatz, die
Biomassenutzung weiter auszubauen (Sucky, Logistikmanagement, S. 163).
Ausschlaggebend für die hohen Logistikkosten sind insbesondere die geringe Dichte
der Biomasse sowie der vergleichbar zu den Transportkosten geringe Wert. Aufgrund
hoher Transportkosten sind die Transportwege folglich möglichst kurz zu gestalten.
Von diesem Grundgedanken lässt sich dann abweichen, wenn die Dichte der
Biomasse durch vorherige Verarbeitung erhöht werden konnte. Die übliche Modalität
zur Beförderung von Biomasse ist der Straßentransport. Modalitäten wie die Schiene
oder das Wasser werden vor allem bei Langstrecken genutzt. Dies hat zwei Vorteile:
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Zum einen sind die Transportkosten je transportiertem Volumen geringer als beim
Transport mit einem LKW und zum anderen ergibt sich dadurch eine positivere CO2-
Bilanz, was gleichzeitig dem Gedanken einer nachhaltigen Ökonomie entspricht
(Jeschke/Heupel, Bioökonomie, S. 241f.). Auch Mischungen von Biomasse können zur
Kostensenkung beitragen. Durch das Verdichten können Brennbarkeit sowie
Lagerstabilität verbessert werden, wodurch die Logistikkosten gesenkt werden können
(Thapa/Engelken, 2020, S.1). Darüber hinaus zeigen Forschungsergebnisse, dass eine
Minimierung des Feuchtigkeitsgehalts von 60% auf 40% eine Senkung der
Logistikkosten um bis zu 40% bewirken kann. Insgesamt zeigt sich, dass die Qualität
und Verarbeitungsweise von Biomasse einen maßgeblichen Einfluss auf entstehende
Logistikkosten hat (Jeschke/Heupel, Bioökonomie, S. 240).
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Der Einsatz von Biomasse kann gesteigert
werden, wenn sich die Verfügbarkeit erhöht, Umwandlungstechnoligen sowie
Planungssysteme optimiert werden und Logistikkosten gesenkt werden können
(Jeschke/Heupel, Bioökonomie, S. 239f.). Lösungsansätze zur Ausschöpfung des
vollen Potenzials liegen in der Entwicklung alternativer Biomassewertschöpfungsketten
mit neuen Beschaffungsquellen. Ein besonderer Fokus liegt, wie oben ausgeführt, auf
dem Transport sowie einer nachhaltigen Herstellung (Jeschke/Heupel, Bioökonomie,
S. 237f.).
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 33
3 IST-Analyse
Anknüpfend an das Ziel der Arbeit Lösungen vorzustellen, wie mehr sortenrein erfasste
Biomasse den entsprechenden Kreisläufen zugeführt werden können, ist die Erfassung
des IST-Zustandes, insbesondere der Gründe für die mangelhafte Erfassung,
unabdingbar. Als Grundlage für diese Analyse dient eine Online-Umfrage, die im
Folgenden vorgestellt wird:
Die Umfrage wurde mit Google-Formulare erstellt und über verschiedenste Kanäle
online verteilt. Neben dem privaten Umfeld wurden Studierende und Lehrende der
Technischen Hochschule Köln, aus verschiedenen Fachbereichen, befragt. Darüber
hinaus wurde die Umfrage über das Business-Netzwerk Linked-In verteilt. Im Rahmen
der Umfrage wurden qualitative und quantitative Aspekte beleuchtet. Eine Einwilligung
gemäß DSGVO wurde von jeder Person, die an der Umfrage teilgenommen hat,
eingeholt (Frage/Abschnitt 1). Außerdem wurden nur Antworten berücksichtigt, so eine
Teilnahme erstmalig stattfand (Frage/Abschnitt 2). Die gesamte Umfrage inklusive aller
Antworten ist dem Anhang zu entnehmen.
Die Umfrage gliedert sich in einzelne Abschnitte mit jeweiligen Fragen und
Möglichkeiten der Antwort.
3. Geschlecht
Antwortmöglichkeiten: weiblich; männlich; divers
6. Wie hoch war das gesamte Einkommen aller Mitglieder Ihres Haushalts im Jahr
2022 (brutto), in Euro
Antwortmöglichkeiten: 0 – 9.999; 10.000 – 19.999; 20.000 – 29.999; 30.000 –
39.999; 40.000 – 49.999; 50.000 – 59.999; 60.000 – 69.999; 70.000 – 79.999;
80.000 – 89.999; 90.000 – 99.999; 100.000 oder mehr
Die Abschnitte 3 und 4 dienen dazu die persönlichen Merkmale und die persönliche
Situation der Befragten zu untersuchen. Das Ziel ist die Untersuchung möglicher
Zusammenhänge zwischen den gewonnenen Ereignissen aus diesen Abschnitten und
den Antworten aus den späteren Abschnitten. Untersucht werden sollen also mögliche
Zusammenhänge der persönlichen Merkmale/Situation und des persönlichen
Verhaltens/Empfindens. Hinsichtlich des persönlichen Verhaltens und Empfindens
wurden Erkenntnisse in den nachfolgenden Abschnitten, mit nachfolgenden Fragen
gewonnen:
13. Hat es im Laufe der Jahre eine Veränderung in Ihrer persönlichen Empfindung
hinsichtlich des Themas Mülltrennung gegeben?
Antwortmöglichkeiten: Es hat keine Veränderung gegeben; Das Thema hat für
mich in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen; Das Thema hat für mich in
den letzten Jahren an Bedeutung verloren
14. Überführen Sie die Abfälle in die dafür vorgesehenen Abfallbehälter, die das
Entsorgungsunternehmen bereitstellt?
Antwortmöglichkeiten: Ich achte darauf immer; Ich achte darauf meistens; Ich
dachte darauf wenig; Ich achte darauf nicht
15. In welchen Fraktionen überführen Sie die Abfälle in die dafür vorgesehenen
Abfallbehälter? (Mehrfachnennung möglich)
Antwortmöglichkeiten: Restmüll; Papier; Kunststoff; Problemstoffe (z.B. auch
Batterien); Metall; Glas; Sperrmüll; Alttextilien; Ich erfasse Müll gar nicht
sortenrein
16. Die Durchführung einer konsequenten Mülltrennung im Alltag empfinde ich als:
Antwortmöglichkeiten: sehr aufwendig; eher aufwendig; weniger aufwendig;
nicht aufwendig
Abschnitt 8: Sie bringen aktuell den Biomüll an eine dafür definierte Sammelstelle
20. Gibt es eine Biomülltonne in Ihrem Haushalt oder müssten Sie den Müll
anderweitig entsorgen? Hinweis: Falls Kompostieren, müsste es eine
Vereinbarung mit dem Entsorgungsbetrieb darüber geben
Antwortmöglichkeiten:
Ja, es gibt eine Biomülltonne, aber ich erfasse Biomüll dennoch nicht sortenrein
(Fortfahren mit Frage 23);
Nein, ich müsste selbst kompostieren und habe daher keine Biomülltonne
(Fortfahren mit Frage 23);
Nein, ich müsste aktuell den Biomüll an eine dafür definierte Sammelstelle
bringen (Fortfahren mit Frage 21);
Ich weiß es nicht (Fortfahren mit Frage 22)
Abschnitt 10: Sie müssten Biomüll an eine dafür definierte Sammelstelle bringen
Abschnitt 11: Sie haben keine Biomülltonne oder wissen nicht davon
22. Würden Sie den Biomüll sortenrein erfassen, wenn eine Möglichkeit der
Entsorgung (Biomülltonne oder Kompost) direkt dem Haushalt angeschlossen
wäre?
Antwortmöglichkeiten: Ja; eher ja; eher nein; nein
23. Was hindert Sie (noch) daran Bioabfälle konsequent sortenrein zu erfassen?
Antwortmöglichkeit: freies Textfeld
25. Was bräuchte es für Sie noch, außer einer Vorrichtung für die saubere
Entsorgung in der Wohnung sowie einer Biomülltonne/einem Kompost, dem
Haushalt angeschlossen, damit Sie Biomüll sortenrein dem Kreis zuführen?
Antwortmöglichkeit: freies Textfeld
26. Wie viel Prozent der Haushalte verfügen über eine Biotonne?
Antwortmöglichkeiten: 0% - 10%; 10% - 20%; 20% - 30%; 30% - 40%; 40% -
50%; 50% - 60%; 60% - 70%; 70% - 80%; 80% - 90%; 90% - 100%
27. Wie viel Prozent der anfallenden Bioabfälle werden in Deutschland jährlich
verwertet?
Antwortmöglichkeiten: 0% - 10%; 10% - 20%; 20% - 30%; 30% - 40%; 40% -
50%; 50% - 60%; 60% - 70%; 70% - 80%; 80% - 90%; 90% - 100%
28. Abschließend eine letzte Frage: Empfinden Sie Ihr Mülltrennverhalten als richtig
oder sehen Sie Anlass zur Verbesserung?
Antwortmöglichkeiten: Ich empfinde mein Verhalten als richtig; Ich sehe Anlass
zur Verbesserung
82 der Befragten (54,4%) ordneten sich dem männlichen Geschlecht zu, 65 (43,9%)
dem weiblichen Geschlecht, eine Person (0,7%) ordnete sich als divers ein (Frage 3).
Dem Alter nach (Frage 4) verteilten sich die Befragten über alle Alterskategorien. 4
Personen (2,7%) waren 17 Jahre alt oder jünger, 12 Personen (8,1%) 18 bis 20 Jahre
alt, 54 Personen (35,8%) 21 bis 29 Jahre alt, 36 Personen (24,3%) 30 bis 39 Jahre alt,
14 Personen (9,5%) 40 bis 49 Jahre alt, 17 Personen (11,5%) 50 bis 59 Jahre alt und
12 Personen (8,1%) 60 Jahre alt oder älter.
Auch hinsichtlich des Bruttoeinkommens im Jahr 2022 ergab sich eine Verteilung über
alle Kategorien (Frage 5). 9 Personen (6,1%) gaben an über ein Einkommen von 9 –
9.999 Euro verfügt zu haben. 10 Personen (6,8%) verfügten über ein Einkommen von
10-000 – 19.999 Euro, 12 Personen (8,1%) über ein Einkommen von 20.000 – 29.999
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 38
Euro, 12,2% über ein Einkommen von 30.000 – 39.999 Euro, 9 Personen (6,1%) über
ein Einkommen von 40.000 – 49.999 und über ein Einkommen von 50.000 – 49.999
Euro, 19 Personen (12,8%) über ein Einkommen von 60.000 – 69.999 Euro, 15
Personen (10,1%) über Einkommen von 70.000 – 79.999 Euro, 18 Personen (12,2%)
über ein Einkommen von 80.000 – 89.999 Euro, 9 Personen (6,1%) über ein
Einkommen von 90.000 – 99.999 Euro, 20 Personen (13,5%) verfügten über ein
Einkommen von 100.000 Euro oder mehr.
Dem Haustyp nach (Frage 8) ordneten sich 61,2% (90 Befragte) einem
Mehrfamilienhaus zu, 38,8% (57 Personen) einem Einfamilienhaus.
Dabei gaben 23,1% (34 Personen) an allein zu leben, 34% (50 Personen) lebten mit
einer Partnerin oder einem Partner, 29,3% (43 Befragte) mit Familie und 13,6% (20
Personen) in einer Wohngemeinschaft (Frage 9). In Verbindung mit Frage 8 ergibt sich
somit, dass Personen,die Mehrfamilienhäuser bewohnten, auch Eigentum bewohnten.
Die Zuordnung des Wohnraums zu Eigentum oder Miete (Frage 10) ergab, dass 61
Personen (41,5%) im Eigentum wohnten, 86 Befragte (58,8% wohnten zur Miete).
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3.3 Ergebnisse
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 40
4 SOLL-Analyse
Der Index soll die Effizienz der Abfallwirtschaft eines Landes widerspiegeln und
vergleicht sowohl das Aufkommen an Siedlungsabfällen sowie die
Entsorgungsmethoden der jeweiligen Länder miteinander. Als Entsorgungsmethoden
werden Recycling, Abfallverbrennung, Deponie, illegale Abfallentsorgung und die
Masse an Abfall erfasst, die ohne Aufzeichnung anfällt (sonstiger Abfall). Die
Kompostierung von Bioabfällen erfasst der Index als Entsorgungsmethode nicht.
Jedem dieser Faktoren wird entsprechend seiner Umweltbelastung eine positive bzw.
negative Punktzahl im Bereich von Null bis fünf zugeordnet, wodurch eine Rangliste
der Länder mit den effizientesten bzw. ineffizientesten Methoden des
13
Abfallmanagements erstellt werden kann.
11
Vgl. (Sensoneo, 2023)
12
(Sensoneo, 2023)
13
Vgl. (Sensoneo, 2023)
14
Vgl. (Sensoneo, 2023)
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 41
Südkorea recycelt heute in etwa 95% seiner Bioabfälle und kann somit als Vorreiter in
Bezug auf die Bioabfallverwertung gesehen werden. Im Vergleich dazu wurden im Jahr
2005 lediglich circa 2% der Bioabfälle weiterverwertet. Der hohe Anteil der
Biomasseverwertung des Landes kommt durch eine nahezu sortenreine Trennung der
Bioabfälle zustande. Basis für die sortenreine Trennung ist unter anderem die seit dem
Jahr 2013 eingeführte Hightech-Biomülltonne. Die Biomülltonnen sind mit einem RFID-
System ausgestattet und lassen sich entsprechend durch eine Karte mit RFID-Chip
öffnen. Dieses System hat zum einen den Vorteil, dass die exakten Mengen an
produziertem Bioabfall jederzeit erfasst und an die entsprechenden Behörden überführt
werden können. Zum anderen kann falsches Trennverhalten nachvollzogen und
kontrolliert werden, da die Biotonne falsch entsorgte Abfälle erkennt. Durch die genaue
Rückverfolgbarkeit der produzierten Abfallmengen können die Bioabfälle für jeden
Abfallerzeuger individuell bepreist werden. Darüber hinaus drohen in Südkorea hohe
Bußgelder für eine nicht sortenreine Abfalltrennung.16 Daneben ist in Südkorea auch
die Benutzung der richtigen Müllbeutel strikter geregelt als in Deutschland. Es gibt drei
verschieden farbige Mülltüten in unterschiedlichen Größen für Restabfälle, Bioabfälle
sowie Recyclingabfälle. Bioabfälle werden in biologisch abbaubaren Abfallbeuteln
15
Vgl. (Deutscher Fachverlag, 2022)
16
Vgl. (Germany Trade & Invest, 2018)
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 42
Auch in Japan ist die Nutzung bestimmter Müllbeutel vorgeschrieben. In Teilen des
Landes sind transparente Müllbeutel Vorschrift. Dieses Vorgehen unterstützt die örE
dabei, die richtige Mülltrennung auf den ersten Blick zu erkennen. Bei falscher
Mülltrennung wird der Abfall beim Abfallerzeuger zurückgelassen und es droht ein
Bußgeld, falls dieser eine Woche später nicht korrekt nachsortiert sein sollte. 18 Dieses
Vorgehen wäre lediglich auch in Deutschland eine sinnvoll einzuführende Lösung,
insofern es sich bei den transparenten Müllbeuteln nicht um Plastiktüten handeln
würde. Eine Kombination mit dem Lösungsansatz in Südkorea könnte eine effiziente
Vorgehensweise darstellen. Demnach könnte die Nutzung transparenter und zugleich
biologisch abbaubarer Mülltüten, die sich in Bioabfallanlagen weiterverarbeiten lassen
und gleichzeitig für eine bessere Sichtung der richtigen Trennung sorgen, einen
Lösungsansatz bieten, um die Mülltrennung in Deutschland sortenreiner zu gestalten
und somit die Bioabfallverwertung auszuweiten. Neben diesen Überlegungen ist es
stets auch eine sinnvolle Möglichkeit, den Bioabfall ohne Mülltüten zu entsorgen oder
lediglich in Zeitungspapier bzw. Küchentüchern.
In Japan gibt es zudem nur wenige öffentliche Mülleimer, daher ist es üblich den
eigenen Abfall mit nach Hause zu nehmen und dort zu entsorgen. 19 Auf diese Weise ist
es möglich, die sortenreine Getrenntsammlung auch in öffentlichen Räumen zu
gewährleisten bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen. Demnach wäre auch dies ein
Ansatz, die Biomasseverwertung langfristig auszubauen. Inwiefern sich dieser
Gedanke in Deutschland tatsächlich umsetzen ließe und ob dies als sinnvoll erachtet
werden kann, bleibt abzuwägen. Eine Verbesserung könnte es dahingehend geben,
dass Mülleimer, die keine besondere Trennung der Abfälle erfordern, entfernt würden
17
Vgl. (BR Berlin Recycling, 2022)
18
Vgl. (BR Berlin Recycling, 2022)
19
Vgl. (BR Berlin Recycling, 2022)
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 43
und lediglich solche Abfallbehälter aufgestellt bzw. stehen gelassen werden, die eine
sortenreine Mülltrennung zumindest vorsehen. In dem Vorgehen wie in Japan keine
öffentlichen Mülleimer aufzustellen, entsteht der Vorteil, dass eine nicht sortenreine
Trennung der Bioabfälle nachvollziehbarer wird und dem jeweiligen Abfallverursacher
direkt zugeordnet werden kann. Dadurch kann falsches Trennverhalten bestraft und
korrigiert werden. Dieser Vorteil entfällt bei der Müllentsorgung im öffentlichen Raum.
Auf der anderen Seite birgt das Entfernen sämtlicher öffentlicher Abfallbehälter das
Risiko, dass mehr Müll auf öffentlichen Straßen entsteht. Aus diesen Gründen scheint
es ein sinnvoller Lösungsansatz zu sein, in öffentlichen Räumen lediglich
Abfallbehälter aufzustellen, die eine sortenreine Mülltrennung fördern und diese
ermöglichen.
San Francisco – 90% der Abfälle werden recycelt; Biomülltonnen und Tonnen für
recycelbare Abfälle (Glas, Papier, etc.) sind doppelt so groß wie die Restmülltonne; es
gibt Müllinspektoren, die die Einhaltung der richtigen Trennung kontrollieren; bei
richtiger Trennung gibt es Rabatte auf die Müllgebühren; bei falscher Trennung gibt es
Geldstrafen; zukünftige Maßnahmen sollen werden: in Haushalten, wo die
Mülltrennung nicht funktioniert, soll ein Müllsortierer eingestellt werden (ähnlich des
Berufes des Hausmeisters); Einbau von Müllschächten in Mehrfamilienhäusern,
wodurch korrekte Trennung gewährleistet werden soll Idee: könnte den Anwohnern ja
auch in Rechnung gestellt werden als Strafe quasi, wenn es dann doch funktionieren
sollte, könnte der ja wieder „abbestellt“ werden
https://www.berlin-recycling.de/blog/impulse/525-recycling-weltweit-andere-laender-
andere-sitten
Dieser Gedanke lässt sich durch die Annahme weiter ausführen, dass eine qualitative
Verbesserung der Bioabfälle nicht nur parallel zur quantitativen Erhöhung erforderlich
ist, sondern ein kausaler Zusammenhang dieser beiden Faktoren besteht. Folglich
kann eine qualitative Verbesserung zu einer quantitativen Erhöhung der
Biomasseverwertung beitragen. Um die Frage beantworten zu können, welche
konkreten Anforderungen an den Ausbau der Biomasseverwertung in Deutschland
gestellt werden können, soll zu Beginn dieses Unterkapitels der Frage nachgegangen
werden, was eine gute Biomasseverwertung ausmacht beziehungsweise welche
Kriterien eine Biomasseverwertung hochwertig machen. Zunächst wird aufgeführt, was
Hochwertigkeit bedeuten kann.
22
Vgl. (Kern, et al., 2019 S. 34f.)
23
(Kern, et al., 2019 S. 4)
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 45
Eine Analyse des Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NABU) zeigt jedoch, dass die
Getrenntsammlungspflicht auch sechs Jahre nach ihrer Einführung (im Jahr 2021)
nicht wesentlich zur Steigerung der getrennt gesammelten Bioabfallmengen beitragen
konnte. Bei einem geschätzten Potenzial von mehr als acht Millionen Tonnen
Bioabfällen, die getrennt gesammelt werden könnten, werden jährlich lediglich ca. fünf
Millionen Tonnen Bioabfälle tatsächlich getrennt erfasst. Rund 40% an Bioabfällen sind
in Restmülltonnen aufzufinden, was sowohl ihre energetische als auch ihre stoffliche
Weiterverwendung ausschließt. Die Biotonne spielt somit eine wichtige Rolle beim
Versuch die Biomasseverwertung auszubauen.26 „Schätzungen gehen jedoch von
einem Anschlussgrad an die Biotonne von nur 55 bis 60 Prozent aus. Das bedeutet,
dass knapp die Hälfte der Haushalte keine Biotonne hat, um Küchen- und
Gartenabfälle zu entsorgen.“27 Bei dem Anschlussgrad als Kennzahl gilt es zu
beachten, dass in Mehrfamilienhäusern alle Anwohner als angeschlossen betrachtet
werden, unabhängig davon, ob tatsächlich alle Anwohner ihren Biomüll getrennt
erfassen oder lediglich ein Teil der Bewohner. 28 Dadurch ist davon auszugehen, dass
der tatsächliche Anschlussgrad der Haushalte in Deutschland auch geringer sein
könnte.
24
Vgl. (Bulach, et al., 2021 S. 37)
25
Vgl. (NABU, 2020)
26
Vgl. (NABU, 2020)
27
(NABU, 2020)
28
Vgl. (Krause, et al., 2015 S. 70)
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 46
Bioabfall gesammelt. Damit liegen diese Städte weit unter dem bundesweiten
jährlichen Durchschnitt von 60 Kilogramm pro Kopf. Zum Vergleich lagen die
Sammelmengen in vielen Landkreisen, die die Biotonne verpflichtend eingeführt
haben, jährlich bei über 100 Kilogramm pro Einwohner. Als Ursachen für eine geringe
Sammelmenge an Bioabfällen können neben einer mangelhaften Umsetzung der
Pflicht zur Getrenntsammlung und einer fehlenden Verpflichtung einer Biotonne auch
die fehlende Aufklärung vieler Abfallerzeuger genannt werden. Dementsprechend
wissen viele Verbraucher schlicht nicht, welche Abfälle in die Bio- und welche in die
Restmülltonne gehören. Dieses Problem zeichnet sich insbesondere in Großstädten
ab. Mit einer jährlichen Durchschnittssammelmenge von etwa 48 Kilogramm pro
Einwohner liegen Großstädte somit unter dem Bundesdurchschnitt von 60 Kilogramm
pro Kopf. Um diesem Problem entgegenzuwirken ist es daher wichtig, dass die
Bundesländer konkrete Ziele und Pläne zu ihrer Abfallwirtschaft formulieren. Ein Best-
Practice Beispiel ist das Bundesland Rheinland-Pfalz. Bereits heute hat das
Bundesland seine Zielsetzung von mindestens 170 Kilogramm Bioabfällen pro
Einwohner für das Jahr 2025 erreicht und gleichzeitig seine Rest- und Sperrmüllabfälle
von 189 Kilogramm auf 135 Kilogramm pro Einwohner reduziert. Rheinland-Pfalz ist im
bundesweiten Vergleich somit das Bundesland mit den höchsten Abfallmengen je
Einwohner und zeigt damit, wie sich klar formulierte Ziele für die Abfallwirtschaft positiv
auf die Sammelmengen auswirken können.29
Das Umweltbundesamt legt einen weiteren wesentlichen Einflussfaktor auf den Ausbau
der Biomasseverwertung zugrunde: die Gebühren, mit denen der Abfallerzeuger für die
entsorgten Abfälle durch den örE belastet wird. Durch diese lässt sich das
Abfalltrennverhalten der Abfallerzeuger bis zu einem gewissen Grad steuern, indem
Anreize gesetzt werden können. Es lassen sich fünf Gebührenmodelle unterschieden:
bei der Pauschalgebühr fallen Gebühren pro Person bzw. Haushalt an. Durch dieses
Gebührensystem besteht lediglich ein geringer Anreiz Bio- und Restmüllabfälle
voneinander zu trennen. Weiterhin besteht die Möglichkeit eines Gebührenmodells mit
einer Grundgebühr und einer zusätzlichen Leistungsgebühr. Die Leistungsgebühr kann
sich dabei sowohl auf Bio- und Restmüllabfälle oder lediglich auf Restmüllabfälle
beziehen. Die Grundgebühr entspricht dabei einer Pauschalgebühr. Die
Leistungsgebühr entrichtet sich nach Inanspruchnahme von Entsorgungsleistungen.
Ihre Bezugsgröße kann hierbei entweder das Behältervolumen oder das Abfallgewicht
sein. Besonders hoch ist der Anreiz, wenn die Leistungsgebühr lediglich auf
Restabfälle entrichtet wird und Bioabfälle entgeltfrei entsorgt werden können. Aber
auch die Möglichkeit zur Reduzierung im Volumen der Restmülltonne und damit
29
Vgl. (NABU, 2020)
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 47
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sich die Einflussgrößen auf sortenreines
Trennen von Bioabfällen vor allem aus folgenden Punkten zusammensetzen:
Insgesamt bilden sich in der Soll-Analyse als konkrete Anforderungen an den Ausbau
der Biomasseverwertung folgende Punkte ab: die Menge und damit
zusammenhängend die Qualität der Biomasse sollen gesteigert werden. Eine hohe
Qualität geht insbesondere von einer sortenreinen Trennung zwischen Bio- und
Restmüll aus. Auch Anreizsysteme für richtiges Trennen sowie Aufklärungsarbeit
stellen konkrete Anforderungen dar. Darüber hinaus ist es zum Ausbau der
Biomasseverwertung bedeutsam, dass auch in ländlichen Gebieten ein Holsystem
angeboten wird. Hilfreich ist zudem, die Biotonne in allen Landkreisen verpflichtend zu
machen und die Gebühren für Abfallerzeuger zu senken, indem auf Pauschalgebühren
verzichtet wird und stattdessen Leistungsgebühren mit entgeltfreier Biomüllentsorgung
umgesetzt werden. Abgerundet werden kann dies durch umfassende
Kontrollmechanismen einer qualitativ hochwertigen Trennung sowie durch Ziele und
Abfallwirtschaftspläne der Bundesländer, die Orientierung bieten sollen und die
30
Vgl. (Krause, et al., 2015 S. 58f.)
31
(Kehres, 2020 S. 5)
32
Vgl. (NABU, 2020)
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 48
5.1 Eckdaten
Mit dem Ziel einer optimalen wirtschaftlichen Abfallbewirtschaftung, Deutschland
besitzt ein umfassendes Netz an Vorbehandlungs-, Sortier- und Aufbereitungsanlagen.
Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes sind folgenden Daten vom Jahr
2017 zu betrachten: https://www.bvse.de/dateien2020/2-PDF/01-Nachrichten/01-
bvse/2020/November/Statusbericht_der_deutschen_Kreislaufwirtschaft_2020.pdf
(s.28)
-in 1.103 Sortieranlagen wurden 26,2 Mio. Tonnen Abfälle behandelt,
-15,6 Millionen Tonnen Abfälle wurden in 744 Schredderanlagen und Schrottscheren
verarbeitet,
-über 1,0 Mio. Tonnen Elektro- und Elektronikaltgeräte in 337 Demontagebetrieben und
über 0,5 Millionen Tonnen in 1.257 Demontagebetrieben für Altfahrzeuge behandelt.
In Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich bedeutendsten
Bundesland, befinden sich 31 % aller Sortieranlagen in Deutschland. In Bayern sind 18
%, in Niedersachsen 7 % und in Baden-Württemberg 6 % der Anlagen in Betrieb. Ein
Drittel der gesamten angelieferten Abfallmenge im Jahr 2017 wurde in Nordrhein-
Westfalen sortiert.
https://www.bvse.de/dateien2020/2-PDF/01-Nachrichten/01-bvse/2020/November/
Statusbericht_der_deutschen_Kreislaufwirtschaft_2020.pdf (s.28) Das Ziel der
regionalen Entsorgungsautarkie wird mit dem Landes-Abfallwirtschaftsplan angestrebt.
Siedlungsabfälle, die in Nordrhein-Westfalen anfallen, sollten im Land selbst und
möglichst in räumlicher Nähe zum Herkunftsort entsorgt werden. Geeignete
Instrumente zur Umsetzung des Autarkie- und Näheprinzips sind Kooperationen und
Vereinbarungen. Ein andere Ziel ist es, eine effiziente Nutzung von Abfällen als
Rohstoff- und Energiequelle und durch die Reduzierung bzw. Optimierung von
Transporten sicherzustellen. Nordrhein-Westfalen wird eine langfristige
Entsorgungssicherheit und damit die Funktionsfähigkeit der Entsorgungsinfrastruktur
gewährleisten und dafür sorgen, dass die Abfallgebühren umwelt- und
bevölkerungsverträglich gehalten werden.
https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/Broschueren/
abfallwirtschaftsplan_nrw_broschuere.pdf (s.21)
In Nordrhein-Westfalen bietet die Mehrheit der Kommunen die Sammlung von Bio- und
Grünabfällen über eine Biotonne an. Dabei unterscheiden sich die jeweiligen
Biotonnenangebote der 396 Kommunen in Bezug auf die Abholart und -intensität. In
einigen Städten wird die Biotonne als Pflichtangebot eingeführt, während sie in
anderen Orten freiwillig genutzt werden kann. Auch in Bezug auf die Gebühren für die
Biotonne gibt es Unterschiede zwischen den Gemeinden. Das hat Einfluss auf die
Mengen, die jeweils über die Biotonne eingesammelt werden. In Nordrhein-Westfalen
werden durchschnittlich 116 Kilogramm Bio- und Grünabfälle pro Kopf gesammelt.
https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/verbraucherwarnungen/
details/1258-abfallaufkommen-der-privaten-haushalte-in-nrw
Im Jahr 2019 wurden in Nordrhein-Westfalen rund 2 Millionen Tonnen Bio- und
Grünabfälle getrennt, gesammelt und verwertet. Das entspricht einer durchschnittlichen
Menge von 112 Kilogramm pro Einwohner. Davon entfallen rund 1,2 Millionen Tonnen
oder 60 Prozent auf die Sammlung über die Biotonne. Somit wurden pro Einwohner
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 49
Umweltbewusstsein: Was der Müll über die Kölner*innen verrät | So Köln (so-stadt.de)
- Key numbers for municipal waste management in Cologne could include:
-the amount of waste generated and its composition
-recycling rates,
-any policies or initiatives aimed at reducing waste or promoting more sustainable practices.
https://www.energy4climate.nrw/fileadmin/Industrie-Produktion/Der-nachhaltige-
Einsatz-von-Biomasse-cr-nrwenergy4climate.pdf
https://www.stadtwerkekoeln.de/ueber-die-konzerngesellschaften/avg-
abfallentsorgungs-und-verwertungsgesellschaft-koeln-mbh/energieerzeugung/
Ziel der AWB ist es, mit ihren Aktivitäten der Daseinsvorsorge und im
Zusammenwirken mit der Stadtverwaltung die Attraktivität der Stadt nachhaltig zu
stärken. Parallel dazu konzentriert sie ihr unternehmerisches Handeln weiterhin auf
eine nachhaltige Optimierung der Kosten- und Leistungsstruktur, den Ausbau des
Leistungsspektrums sowie eine kontinuierliche Qualitätssteigerung ihrer
Dienstleistungen. Die Aufgabenschwerpunkte der AVG sind der Betrieb der
Restmüllverbrennungsanlage (RMVA) einschließlich der vorgeschalteten
Homogenisierungsanlage, der Betrieb der Deponie Vereinigte Ville und, zusammen mit
ihren Tochtergesellschaften, die Verwertung von Bio- und Grünabfällen, Aufbereitung
von Altholz, Baumisch- und Gewerbeabfällen sowie die Erbringung von
Instandhaltungsleistungen.
Das Geschäftsfeld Abfallentsorgung und -verwertung wird zum einen durch die AWB
Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH, Köln, (AWB) vertreten, die im Wesentlichen
Aufgaben der Abfallbeseitigung und Stadtreinigung, aber auch der Wertstofflogistik
wahrnimmt. Zum anderen betreibt die AVG Abfallentsorgungs- und
Verwertungsgesellschaft Köln mbH, Köln, (AVG) in Köln beziehungsweise in der
Umgebung eine Müllverbrennungsanlage sowie eine Deponie für die Entsorgung von
Industrie- und Gewerbeabfällen und zählt zusammen mit drei weiteren Beteiligungen
ebenfalls zu diesem Geschäftsfeld.
Beratungsangebote in den Stadtbezirken Im Rahmen des Projektes „AWB-
Sprechstunde in den Bezirken“ wurden 228 Standaktionen auf Kölner Wochenmärkten,
in Baumärkten und in Lebensmittelmärkten durchgeführt. Die AWB beteiligte sich mit
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 52
https://www.avgkoeln.de/downloads/SWK_Nachhaltigkeitsbericht_2021.pdf
AWB sammelt und transportiert die Abfälle in die von der AVG betriebene Vergärungs-
bzw. Kompostierungsanlage. In der Vergärungsanlage entsteht unter Luftabschluss
innerhalb von zwei Wochen Biomethan, das in das Gasnetz eingespeist und zum
Betanken der Entsorgungsfahrzeuge genutzt wird. Die dabei anfallenden Gärreste
gehen in die Kompostierungsanlage, woraus wertvoller Kompost, vornehmlich für die
Landwirtschaft, wird. Die Rollen im Projekt sind dabei klar verteilt: RheinEnergie ist
Eigentümerin der Biogastankstelle, deren Betriebsführung übernimmt die GVG Rhein-
Erft. AWB als einer der Flottenbetreiber transportiert Bioabfälle mit ihren
Entsorgungsfahrzeugen und AVG wiederum betreibt die Kompostierungs- und
Vergärungsanlage, aus der die Fahrzeugantriebsenergie entsteht.
https://www.avgkoeln.de/downloads/SWK_Nachhaltigkeitsbericht_2021.pdf
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5.3 Herausforderungen
https://www.vereinigte-ville.de/zukuenftiger-bedarf.html
Der Anschlussgrad der Biotonne und damit verbunden die Sammelmengen an
Bioabfällen haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Wie die
Hausmüllanalyse 2015/ 2016 gezeigt hat, ist jedoch auch weiterhin ein großes
Potenzial an biogenen Abfällen in der Restmülltonne vorhanden. Hierbei handelt es
sich insbesondere
um Küchenabfälle. Grundsätzlich dürfen in der Biotonne alle pflanzlichen,
kompostierbaren Abfälle, die in Haushalt und Garten anfallen, entsorgt werden. 2017
wurde
mit 39.820 t nochmal deutlich mehr Abfall über die Biotonne gesammelt. Die Bioabfälle
aus der Biotonne werden der Kompostierungsanlage Köln-Niehl zugeführt. Die
Kompostierung erfolgt in einem sogenannten Mehrstrangkompostierungsverfahren,
wobei der mikrobiologische Abbauprozess (Rotteprozess) durch eine gezielte Luftund
Feuchtigkeitszufuhr zu den Kompost-Mieten unterstützt wird. Die Abluft der vollständig
eingehausten Anlage wird über ein Wäschersystem sowie zwei Biofilter gereinigt. Der
hergestellte Kompost wird vorrangig in der Landwirtschaft, in der Rekultivierung und im
Garten- und Landschaftsbau vermarktet. Abfallwirtschaftskonzept_2018-2027.pdf (aw-
bkoeln.de)s. 43
5.4 Lösungsansätze
Die Biotonne in Köln: Anschaffung soll zur Pflicht werden | Kölner Stadt-Anzeiger
(ksta.de)
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Zu schade für den Restmüll: Leverkusen bekommt die freiwillige Biotonne (bioabfall-
lev.de)
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 56
6 Bewertungsmethodik
6.2 Bewertung
7 Fazit
7.1 Zusammenfassung
7.3 Ausblick
¡Error! Utilice la pestaña Inicio para aplicar Überschrift 1 al texto que desea que aparezca aquí. 58
Literaturverzeichnis
59
Anhang
Anhang