Sie sind auf Seite 1von 3

KB I und II

Arbeitsau*rag
Am 04.05.2023 und 10.05.2023 teilen Sie sich biFe mit jeweils zehn Auszubildenden in zwei
Gruppen ein. Neben Schulungsraum 2 wird die Bibliothek für den ArbeitsauMrag zur Verfü-
gung gestellt.

Gruppe 1: 04.05.2023; 08:30-11:45 Uhr: Schulungsraum 2 DeeskalaTonstraining


04.05.2023; 12:30- 15:45 Uhr: ArbeitsauMrag Bibliothek
10.05.2023; 08:30-10.00 Uhr: EvaluaTon DeeskalaTonstraining
10.05.2023; 10:15- 11:45 Uhr: ArbeitsauMrag Bibliothek
Gruppe 2: 04.05.2023; 08:30-11:45 Uhr: ArbeitsauMrag Bibliothek
04.05.2023; 12:30- 15:45 Uhr: Schulungsraum 2 DeeskalaTonstraining
10.05.2023; 08:30-10.00 Uhr: ArbeitsauMrag Bibliothek
10.05.2023; 10:15- 11:45 Uhr: EvaluaTon DeeskalaTonstraining

Sollten Sie sich nicht selbstständig in Gruppen einteilen können, werden alle Auszubildenden
nach dem Alphabet mit den Nachnamen A-K in Gruppe 1 gehen und alle Auszubildenden mit
den Nachnamen von L-T in Gruppe 2.

Die ArbeitsauMräge, die jeweils in der Bibliothek erledigt werden, beziehen sich auf den Fall
Emma, der sich den folgenden Seiten anschließt.

Arbeitsau*rag Fall Emma


1. Erstellen Sie eine Pflegeplanung mit pflegerischen Problemen (BiFe bedenken Sie,
dass Ressourcen immer zu den Pflegeproblemen hinzuzählen), Zielen und Maßnah-
men.
2. Formulieren Sie die genannten Aspekte, nach den Ihnen bekannten Kriterien.
3. Teilen Sie Ihre Ergebnisse auf ein DIN A4-BlaF ein, dass im Querfomat eine Tabelle
enthalten soll. AlternaTv nutzen Sie das Formular in Lele.
4. Die Ergebnisse werden wir im nächsten Block einsammeln. Eine Benotung behalte ich
mir vor.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und gutes Gelingen.
Mit sonnigen Grüßen

Diana Racky Pflegeprozesstag 1


Der Fall Emma
Tag 1
Die letzte Frau geht. Meine Mama sagt gar nichts, kratzt sich die Arme und schaut mich irgend-
wie gruselig an. Ich schaue zur einen und schnell zur anderen Seite und nehme ihre Hand, die
sich heute irgendwie beulig anfühlt: „Ich möchte das nicht, Mama. Ich möchte hier weg. Wa-
rum müssen wir hier sein. Es geht auch ohne hier zu sein. Bi=e nimm mich wieder mit. Bi=e.“
Ein Kind schreit laut und weint. Mama kratzt ihre Arme und den Mund und sieht mich an:
„Nein, Mäuschen. Das geht so nicht. Dir muss nun endlich jemand helfen. Du bist ständig krank.
Du hast allein in den letzten 3 Monaten 30 Tage in der Schule gefehlt. 30. Dein Bruder war nicht
ein einziges Mal abwesend... Und kannst du mich bi=e loslassen? Ich bin gerade nicht wirklich
gut auf dich zu sprechen.“ „Aber Mama, was habe ich denn getan?“. „Dein komple=es Be=
schwimmt… mal wieder. Der Papa hat mir gerade geschrieben. Du kannst dir die Klassenfahrt
in 3 Wochen wirklich abschminken. Ich kann dich doch nicht dahin lassen und du pinkelst alles
voll. Was werden deine Freunde wohl dazu sagen? Du solltest dich schämen.“ Eine blau geklei-
dete Frau flitzt vorbei. „Aber Mama, das war ich nicht. Das muss Lenni gewesen sein. Der hat
doch bei mir geschlafen. Bi=e nimm mich wieder mit.“ Die Tür knallt auf, als ein riesiges BeF
mit einem Mädchen darauf aus dem Zimmer rollt. Mama reißt an meinem Arm und sagt:
„Herrgo=, jetzt schau da nicht so hin. Hast du denn keinen Anstand.“ „Mama, bi=e nimm mich
wieder mit.“ Tränen kullern über mein Gesicht, meine Nase läuM. Ich huste. „Aua, da tut es so
Weh, Mama.“ Ich Tppe auf meine Wangen und es klopM laut in meinem Kopf. Wieder springt
die Tür auf. Ein großer Mann lacht mich an und sagt: „Darf ich bi=en, Madame…?“ Er zeigt mit
seinem Finger auf das Zimmer, wo er gerade rausgekommen ist. Ich sehe zur Seite, dahin, wo
ich ein lautes Pfeifen höre. Mein Bauch tut weh. Ich mag das alles nicht. Ich schreie und muss
weinen.

Tag 5
Als Sie morgens den Dienst antreten ist die kleine Emma bereits wach und wartet hustend im
BeF auf Sie: „Hallo, gut, dass du da bist. Ich habe schon lange auf dich gewartet. Es ist schon
lange dunkel. Maria ist seit gestern weg und ich weiß nicht, was ich machen soll.“ Sie nestelt
mit ihren Armen, die Ellenbeugen sind gerötet, trocken und verdickt. Sie hustet und bevor Sie
antworten können, sagt sie weiter: „Ich habe gestern und vorgestern so lange gebraucht. Ich
konnte gar nicht richXg einschlafen. Erst als die Zeinab das dri=e Mal hier war, konnte ich ein…“
(Emma hustet). Sie bemerken ein Pfeifen, während Emma ausatmet. „Erst da konnte ich…“
Diana Racky Pflegeprozesstag 2
(Emma hustet) „… schlafen. Und dann hat es laut gekracht. Das war vorgestern.“ Sie kratzt sich
den Kopf und verzieht das Gesicht. „Das war wirklich so laut. Das hat meinen Ohren richXg doll
weh getan.“ Emma holt Tef LuM. Als Sie gerade antworten wollen, sagt sie: „Mir ist so übel.
Weißt du, wirklich übel. Das kenne ich gar nicht so. Zuhause ist das nicht so. Da ist es anders.“
Sie kratzt sich erneut am Hinterkopf und hustet. Sie blicken an ihr vorbei und sehen, dass die
BeFwäsche auf einen Haufen gestapelt liegt und teilweise einen großen Fleck auf der Matratze
bedeckt. Sie erinnern sich, dass die Kollegin in der Übergabe gesagt hat, dass sie in den letzten
Nächten mehrfach frische BeFwäsche in das Zimmer von Emma gebracht hat, da sie ihr gesagt
habe, dass sie so stark schwitzen würde. Als Emma Ihren Blick bemerkt, zieht Sie die Decke
noch ein Stück in ihre Richtung, sodass der Fleck kompleF bedeckt wird. Jetzt nehmen Sie
einen beißenden Geruch und ebenso die Taschentücher wahr, die zusammengeknüllt, mit
grünlichem Sekret beschmiert, daneben liegen. Emma hustet und erzählt weiter: „Ich habe
wieder so viel geschwitzt. Wirklich viel geschwitzt. Vielleicht kannst du mir frische Be=wäsche
mitbringen. Ich beziehe das Be= selbst. Ich mag das nicht, wenn andere das tun. Das mache…“
(Emma hustet) „… ich am liebsten allein.“ Sie knüllt den unteren Teil ihres Pyjamaoberteils mit
ihren Händen zusammen. Sie unterbrechen Emma: „Einen schönen guten Morgen, liebe
Emma.“ Emma verstummt und hustet. Sie kratzt sich die Ellenbeuge. „Ich sehe, dass deine
Lippen etwas bläulich wirken. Vielleicht könntest du gerade eben deinen Spacer benutzen, denn
du klingst etwas lu\nöXg.“ Emma greiM nach der Inhalierhilfe, die neben den ZigareFen liegt
und sagt: „Weißt du, meine Eltern lassen ständig ihren Kram hier.“ Sie setzt das Mundstück auf
und deutet auf den Tisch. Emma holt Tef LuM. Sie drückt den hinteren Teil des Spacers und
redet weiter von ihren Freundinnen und Freunden. Sie bemerken Sie, dass auf dem Nachhsch
wie die Tage zuvor auch, das unangetastete EssenstableF steht. Im selben Augenblick fällt ein
Snickers-Papier herunter. Sie heben es auf und legen es neben die Kinderschokolade, den SaM
und die Kekse. Emma hustet. „Du kannst es auch in die Tüte legen.“ Sie deutet auf eine kleine
PlasTktasche, die bereits fast kompleF mit Süßwarenpapier aller Art befüllt ist. Emma hustet
und kratzt sich den Kopf. Sie greiM nach der Haarbürste und sagt: „Kannst du mir vielleicht
einen Zopf machen. Ich mag es, wenn meine Haare geflochten sind.“ Sie nehmen die Bürste
entgegen. Emma kratzt sich die geröteten Kniekehlen. Als sie wieder aufsteht, beginnen Sie
ihre Haare zu kämmen und bemerken zahlreiche weiße, ovalförmige, sandkorngroße Gebilde,
die an den Haaren der kleinen Emma festhaMen. Emma redet weiter: „Weißt du, ich habe hier
gar keinen Hunger…“

Diana Racky Pflegeprozesstag 3

Das könnte Ihnen auch gefallen