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Arbeitsau*rag
Am 04.05.2023 und 10.05.2023 teilen Sie sich biFe mit jeweils zehn Auszubildenden in zwei
Gruppen ein. Neben Schulungsraum 2 wird die Bibliothek für den ArbeitsauMrag zur Verfü-
gung gestellt.
Sollten Sie sich nicht selbstständig in Gruppen einteilen können, werden alle Auszubildenden
nach dem Alphabet mit den Nachnamen A-K in Gruppe 1 gehen und alle Auszubildenden mit
den Nachnamen von L-T in Gruppe 2.
Die ArbeitsauMräge, die jeweils in der Bibliothek erledigt werden, beziehen sich auf den Fall
Emma, der sich den folgenden Seiten anschließt.
Tag 5
Als Sie morgens den Dienst antreten ist die kleine Emma bereits wach und wartet hustend im
BeF auf Sie: „Hallo, gut, dass du da bist. Ich habe schon lange auf dich gewartet. Es ist schon
lange dunkel. Maria ist seit gestern weg und ich weiß nicht, was ich machen soll.“ Sie nestelt
mit ihren Armen, die Ellenbeugen sind gerötet, trocken und verdickt. Sie hustet und bevor Sie
antworten können, sagt sie weiter: „Ich habe gestern und vorgestern so lange gebraucht. Ich
konnte gar nicht richXg einschlafen. Erst als die Zeinab das dri=e Mal hier war, konnte ich ein…“
(Emma hustet). Sie bemerken ein Pfeifen, während Emma ausatmet. „Erst da konnte ich…“
Diana Racky Pflegeprozesstag 2
(Emma hustet) „… schlafen. Und dann hat es laut gekracht. Das war vorgestern.“ Sie kratzt sich
den Kopf und verzieht das Gesicht. „Das war wirklich so laut. Das hat meinen Ohren richXg doll
weh getan.“ Emma holt Tef LuM. Als Sie gerade antworten wollen, sagt sie: „Mir ist so übel.
Weißt du, wirklich übel. Das kenne ich gar nicht so. Zuhause ist das nicht so. Da ist es anders.“
Sie kratzt sich erneut am Hinterkopf und hustet. Sie blicken an ihr vorbei und sehen, dass die
BeFwäsche auf einen Haufen gestapelt liegt und teilweise einen großen Fleck auf der Matratze
bedeckt. Sie erinnern sich, dass die Kollegin in der Übergabe gesagt hat, dass sie in den letzten
Nächten mehrfach frische BeFwäsche in das Zimmer von Emma gebracht hat, da sie ihr gesagt
habe, dass sie so stark schwitzen würde. Als Emma Ihren Blick bemerkt, zieht Sie die Decke
noch ein Stück in ihre Richtung, sodass der Fleck kompleF bedeckt wird. Jetzt nehmen Sie
einen beißenden Geruch und ebenso die Taschentücher wahr, die zusammengeknüllt, mit
grünlichem Sekret beschmiert, daneben liegen. Emma hustet und erzählt weiter: „Ich habe
wieder so viel geschwitzt. Wirklich viel geschwitzt. Vielleicht kannst du mir frische Be=wäsche
mitbringen. Ich beziehe das Be= selbst. Ich mag das nicht, wenn andere das tun. Das mache…“
(Emma hustet) „… ich am liebsten allein.“ Sie knüllt den unteren Teil ihres Pyjamaoberteils mit
ihren Händen zusammen. Sie unterbrechen Emma: „Einen schönen guten Morgen, liebe
Emma.“ Emma verstummt und hustet. Sie kratzt sich die Ellenbeuge. „Ich sehe, dass deine
Lippen etwas bläulich wirken. Vielleicht könntest du gerade eben deinen Spacer benutzen, denn
du klingst etwas lu\nöXg.“ Emma greiM nach der Inhalierhilfe, die neben den ZigareFen liegt
und sagt: „Weißt du, meine Eltern lassen ständig ihren Kram hier.“ Sie setzt das Mundstück auf
und deutet auf den Tisch. Emma holt Tef LuM. Sie drückt den hinteren Teil des Spacers und
redet weiter von ihren Freundinnen und Freunden. Sie bemerken Sie, dass auf dem Nachhsch
wie die Tage zuvor auch, das unangetastete EssenstableF steht. Im selben Augenblick fällt ein
Snickers-Papier herunter. Sie heben es auf und legen es neben die Kinderschokolade, den SaM
und die Kekse. Emma hustet. „Du kannst es auch in die Tüte legen.“ Sie deutet auf eine kleine
PlasTktasche, die bereits fast kompleF mit Süßwarenpapier aller Art befüllt ist. Emma hustet
und kratzt sich den Kopf. Sie greiM nach der Haarbürste und sagt: „Kannst du mir vielleicht
einen Zopf machen. Ich mag es, wenn meine Haare geflochten sind.“ Sie nehmen die Bürste
entgegen. Emma kratzt sich die geröteten Kniekehlen. Als sie wieder aufsteht, beginnen Sie
ihre Haare zu kämmen und bemerken zahlreiche weiße, ovalförmige, sandkorngroße Gebilde,
die an den Haaren der kleinen Emma festhaMen. Emma redet weiter: „Weißt du, ich habe hier
gar keinen Hunger…“