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Abraham e.

v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

Mangel
Ich habe vor kurzen ein Interview eines Kommandeurs der Bundeswehr
verfolgt, der folgendes gesagt hat. Die Bundeswehr verwaltet die
Mangelwirtschaft, für Politiker die nur Geld sparen wollten, darum kann sie
ihrer Aufgabe nicht gerecht werden, nur so viel wird gemacht, dass der Schein
gewahrt wird. Das ist für mich ein treffendes Beispiel auch Christen verwalten
ihre Mangelwirtschaft, sie ändern nichts in ihrem Leben, versuchen ihren
Mangel los zu werden, durch hochtrabende Worte, sie reden ihn „schön“ und
denken, dass sie dann Mangel alle Sorgen los sind.

Hindernisse (Mängel) die uns im Weg stehen


 „Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner
Hände. Er hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz
genommen. Vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, bei dir gewesen. An
nichts hast du Mangel gehabt“ (5.Mos.2,7).
 „Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn die ihn fürchten, haben
keinen Mangel“ (Ps 34,10).
 „Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum
in Herrlichkeit in Christus Jesus“ (Phil 4,19).
 „Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr
vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt“ (Jak 1,49).

Mangel

a) das Fehlen, Nichtvorhandensein einer (dringend) benötigten Sache,


(Person).

Mangel an Erfolg, Menschenkenntnis, Entschlossenheit, Mut, Ausdauer,


Selbstvertrauen, innerer Festigkeit, Verständnis

b) Fehler, Unvollkommenheit

1.Mangelndes Bewusstsein von bereits vorhandenem Glauben.


Die Bibel spricht und zeigt uns durch Gleichnis – Bilder verschiedene
Hindernisse bezüglich eueres Glaubens. Damit Gottes Kraft sich frei entfalten
kann, muss der glaubende Christ diese Hindernisse selbst aus dem Weg räumen.
Der für unbeantwortete Gebete liegt meistens an einem oder mehrerer dieser
Hindernisse und bevor das Hindernis nicht ernsthaft weggeräumt wird, können
wir beten….und beten…….aber ohne Erfolg.

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

Das erste Hindernis besteht darin, dass euch nicht ernsthaft bewusst ist, dass ihr
Glaube habt: Römer 12,3: „Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben
wurde, jedem, der unter euch ist, nicht höher ⟨von sich⟩ zu denken, als zu
denken sich gebührt, sondern darauf bedacht zu sein, dass er besonnen ist, wie
Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat“.

Wer sich seine Geheimzahl seiner Bankkarte merken kann, sollte auch in der
Lage sein Glaubenspotential nicht zu vergessen, wie bei euerer Bankkarte mit
der falschen Geheimzahl werdet ihr am Geldautomaten nichts bekommen. Der
feine Unterschied zeigt sich darin, dass die Bank euere Karte einzieht und gegen
eine Gebühr eine neue Geheimzahl euch gibt. Das kann euch bei Gott nicht
passieren, wenn du denkst dir mangelt es an Glauben wirst du auch nicht die
Verheißungen den Gott dir zusichert nicht beanspruchen, die dir zustehen,
sofern du überzeugt bist von deinem Glauben. Wenn jemand denkt es ist eine
spezielle Art von Glauben notwendig um Gottes Wunder zu sehen und zu
bekommen, vielleicht denkt ihr auch in euerem Mangel, dass nur einige
Christen, oder ein paar wenige bestimmt sind, werdet ihr persönlich für euch nie
die Verheißungen beanspruchen, obwohl es Gottes Wort euch ohne Wenn und
Aber zusagt: „wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat“
(Römer12,3). Ich erwähnte an obiger Stelle es schon einmal und will euch
gerne diesen menschlichen Mangel nochmals zeigen Jakobus 1,25: „Wer aber
sich vertieft (intensiv verstärken, vergrößern) in das vollkommene Gesetz der
Freiheit und dabei beharrt (bleibt) und ist nicht ein vergesslicher Hörer,
sondern ein Täter, der wird selig sein in seinem Tun“ (Jakobus 1:25)

 Was uns ach interessieren könnte: mangeln Vb. ‘nicht ausreichend


vorhanden sein, verstümmeln, zum Krüppel machen, mangeln, fehlen
(Quelle DWDS -Deutscher Wortschatz 1600 bis heute)

In Johannes 14,12 hört sich das so an, aus Jesu Mund: „Wer an mich glaubt, der
wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun“ Jesus redet
hier von einzelnen und nicht von dem kollektiven Glauben einer Gemeinde.
Keiner sollte anzweifeln, dass sein Glaube Mängel hat, wir müssen in ehrlich
„aktivieren“ wollen. Dein Glaube reicht vielleicht im Moment noch nicht für
große Wunder aus, aber er wird an Stärke zunehmen, auch dafür hat Gott
gesorgt. Im 2 Brief an die Thessalonicher 1,3 dankt Paulus Gott, das ihr „ ….
Glaube reichlich wächst“! Innerhalb euerer Familie wäre das eine
seligmachende Maßnahme die euch viel Kummer und Leid ersparen lässt.

2. Mangelnde Erkenntnis über Gottes Wille


Mangelnde Kenntnis was Gott eigentlich will. Glaube ist nur wirksam, wenn
Gottes Wille, bekundet durch das Wort, in der Bibel. Dein Glaube kann nicht ins
Leben gerufen werden, wenn du Gottes Wille nicht kennst.

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

Paulus der für die junge Christengemeinschaft oft betete, zu sehen im Buch
Philemon 1 Vers 6:

 „dass (w. derart, dass (deutet die Richtung des Gebetes an) die
Gemeinschaft deines Glaubens wirksam wird in der Erkenntnis alles
Guten, das in uns im Hinblick auf Christus ist“.

Wenn es in euerem Leben vorkommt, das ihr einmal nicht wisst, welche guten
Gaben euch von Jesus zustehen, dann werdet ihr von dem Guten nichts
annehmen und auch nichts erleben können. Nur der Glaube bringt das hervor,
was euch als Erben gegeben wurde. Zum besseren Verständnis; Ihr geht doch
nicht auf die Benk um von euerem Konto 10000 Euro abzuhebern, wenn ihr
euch nicht sicher seid, dass das Guthaben da ist. Wenn ihr nicht die wahre
Bedeutung euerer Erlösung versteht, Kenntnis von euerer Erbschaft habt, die
Jesus am Kreuz vollbracht hat und euch zur Verfügung stellt, euer Erbe nicht
kennt, werdet ihr nie euere Erbschaft beanspruchen. Gott sagt über euch, du bist
mein Kind, mein Erbe, Mitarbeiter, König, Priester. Der Teufel auf der anderen
Seite nennt euch erbärmliche, arme, unwürdige Versager, so oft habe ich das aus
dem Mund von Christen gehört, dass ich noch keine Alpträume habe verdanke
ich Gottes Wort, das mich schützt vor dieser großen Lüge, die der Teufel den
Menschen, auch Christen, einredet und sie so systematisch weghält vom Guten.

Ein Mangel an Erkenntnis „wer“ ich in Gottes Augen bin und „was“ sein Wort
mir verspricht, hält mich in Gefangenschaft und in der Niederlage, in der
Knechtschaft, Der Prophet Hosea zeigt das in Kapitel 4 Vers 6 an:

 „Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. Weil du die


Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, dass du mir nicht mehr
als Priester dienst. Du hast das Gesetz deines Gottes vergessen, so
vergesse auch ich deine Kinder“.

In den Tagen Gidions, nahmen die Midianiter dem Volk Gottes, den Israeliten
jede einzelne Waffe und jedes Stück Eisen weg, womit man Waffen schmieden
konnte (Buch der Richter Kapitel 5 und 6). Das wer bin ich und was ist der Sinn
meines Daseins im Leben und wo gehe ich hin, sind die dringendsten Fragen,
die der Mensch in sich klären muss, bleib das ungeklärt bleibt eine tiefe
Sehnsucht nach Klärung, in unseren Herzen, diese Unsicherheit, lässt uns
innerlich verarmen. Angst wächst und wuchert wie Unkraut in uns und hält uns
so in der Gefangenschaft, die Ursache unseres scheinbaren Versagens, ist der
Mangel an Erkenntnis. Das ist der Nährboden auf dem sich der Teufel und
andere unreinen Geister zuhause fühlen, nach diesen Schema geht der Teufel
heute immer noch vor, er haucht den Gläubigen, in unserer Zeit, Schuldgefühle
ein, raubt damit Gottes Verheißungen und Offenbarungen, damit die Kinder
Gottes wie in den Tagen Gidions, verarmen, sich unwürdig fühlen und im

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Glauben klein gehalten werden, unfähig seinen Attacken zu wiederstehen, sich


aus Angst verkriechen, Krankheit erdulden, Armut erleiden, Schmerzen sich
einreden lassen. Das meine Lieben ist die Realität im 21 Jahrhundert. Die Lehre
vom „Kreuz“ wird durch Unglauben verkehrt, die Menschheit, auch Christen
lassen sich freiwillig das Joch der Knechtschaft wieder auflegen obwohl uns
Jesus davor warnt, wollen wir nicht hören.

 Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht
wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ (Galater 5,1).
 „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir
erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich“ (1.Kor.6,12).

Sieht so menschliche Selbstbestimmung und Selbstbestimmungsrecht aus?

Jeden Lebensbereich könnte man mit einem Stück Ackerland vergleichen. Nur
von den Feldern wo gesät wurde, kann man eine Ernte erwarten. In einem
Bereich, in dem wir den Willen Gottes nicht kennen, oder seinem Wort nicht
glauben, Ihm vertrauen, werden wir keinen Samen aussäen um Gottes
Verheißung zu erlangen. Das heißt wir werden wie im nachfolgenden Gleichnis
das Jesus lehrt in Markus 4, 1-20;

Das Wort ist der Same.

Wer Ohren hat zum Hören, der höre! (Mk 4,1-9)

Jesus spricht dieses Gleichnis zu einer großen Menschenmenge. Als er dann


aber mit seinen Jüngern allein ist, deutet er ihnen die Gleichnisse. Wir sehen
Jesus als Lehrer, der öffentlich auftritt, aber auch seinen Schülern im engeren
Kreis eine tiefergehende Belehrung zukommen lässt.

Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn nach dem
Sinn seiner Gleichnisse. Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des
Reiches Gottes anvertraut; denen aber, die draußen sind, wird alles in
Gleichnissen gesagt; denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören
sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen
nicht vergeben wird. (Mk 4,10-12)

Die Grenze zwischen denen, die drinnen, und denen, die draußen sind, ist
fließend. Jeder Mensch kann selbst wählen, wohin er gehören möchte. Zwar gibt
es auch solche, die der Herr in besonderer Weise erwählt hat, aber diese
Erwählung hat mehr Zeichencharakter und ist nicht gleichbedeutend mit
besonderen Privilegien. Gerade in dem Kreis der Erwählten befindet sich der
Verräter. Wer Jesu Lehre verstehen will, der muss bereit sein, sich in seine Nähe
zu begeben, und seinem Wort zu lauschen.

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Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt
ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen?
Der Sämann sät das Wort. Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar
hören, aber sofort kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät
wurde. Ähnlich ist es bei den Menschen, bei denen das Wort auf felsigen
Boden fällt: Sobald sie es hören, nehmen sie es freudig auf; aber sie haben keine
Wurzeln, sondern sind unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen
bedrängt oder verfolgt werden, kommen sie sofort zu Fall. Bei anderen fällt das
Wort in die Dornen: sie hören es zwar, aber die Sorgen der Welt, der trügerische
Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und
ersticken es und es bringt keine Frucht. Auf guten Boden ist das Wort bei denen
gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, ja
sechzigfach und hundertfach. (Mk 4,13-20)

Es sind nur wenige, die ausdauernd den Willen Gottes tun. Das macht Jesus
im Gleichnis vom Sämann deutlich. Hier und in den folgenden Gleichnissen
zeigt Jesus, wie es um einen Menschen, der in das Reich Gottes gelangen
möchte, bestellt sein muss. Doch trotz aller Schwierigkeiten wird es Menschen
geben, denen dies gelingt und so wächst das Reich Gottes durch die Kraft, die
Gottes Gnade schenkt.
Jesus verkündet den Menschen das Reich Gottes. Er ist der Sämann, der den
Samen des Wortes Gottes aussät. Wir alle sind in den Dienst der Verkündigung
gerufen, um diese Botschaft Jesu weiterzugeben. Wir wissen nicht, wo der
Samen hinfällt. Wenn der Sämann das vorher wüsste, würde er den Samen ja
nur auf den guten Boden werfen, von dem er für das wertvolle Saatgut auch
reichen Ertrag erwarten kann. Alles andere wäre doch nur Verschwendung. „Der
begreift das eh nicht, bei dem braucht man erst gar nicht anfangen, ihm etwas zu
erklären.“ So haben wir sicher schon alle einmal gedacht. Jesus denkt anders. Er
nimmt das Risiko in Kauf, dass nicht jeder Samen auf guten Boden fällt und
gibt jedem die gleiche Chance sein Wort zu hören. Daher dürfen wir uns auch
nicht nur an die wenden, von denen wir meinen, dass sie gut genug sind, uns
zuzuhören. Wir wissen vorher nie, was das Wort Gottes in dem anderen bewirkt.
Erst mit der Zeit wird sich zeigen, welche Frucht es bringt

Darum betet Paulus für sein Mitgeschwister im Glauben, dass der Gott
unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, den Geist der Weisheit
und Offenbarung durch die Erkenntnis seiner selbst gebe:

 „dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit,
euch gebe ⟨den⟩ Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis
seiner selbst.
 Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was die Hoffnung
seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den
Heiligen

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 und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist,
nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke Eph.1,.17-19)

3. Ungehorsam – ein gewaltiges Hindernis

Der dritte Grund warum dein Glaube aufgehalten wird, warum er nicht wachsen
kann, ist Ungehorsam; Ungehorsam heißt; wortwörtlich: „das verweigern von
Gehorsam – Verweigerungshaltung- Widerstand leisten“.

Gehorsam ist das Befolgen von Geboten oder Verboten durch entsprechende
Handlungen oder Unterlassungen.

Gehorsam bedeutet die Unterordnung unter den Willen einer Autorität, das
Befolgen eines Befehls, die Erfüllung einer Forderung oder das Unterlassen von
etwas Verbotenem. Die Autorität ist meistens eine Person oder eine
Gemeinschaft, kann aber auch ein Gott oder das eigene Gewissen sein. Man
kann zwischen freiwilligem und erzwungenem Gehorsam unterscheiden.
Gehorsam kann von einer rein äußerlichen Handlung bis zu einer inneren
Haltung reichen.

Das Wort leitet sich (ähnlich wie Gehorchen) von Gehör, horchen, hören, auf
jemanden hören, hinhören ab.

 Gehör: Als auditive, aurale oder akustische Wahrnehmung oder


Hören bezeichnet man die Sinneswahrnehmung von Schall durch
Lebewesen, genauer z. B. die Hörereignisse, die bei bestimmten
Schallereignissen (Töne) entstehen. Zur Wahrnehmung des Schalls
dienen Sinnesorgane, die durch Schwingungen aus der Umgebung des
Lebewesens stimuliert werden. Die Schwingungen können über das
Umgebungsmedium (Luft, Wasser) oder über den Untergrund
(Vibrationen) übertragen werden. Der Hörsinn ist nicht immer an Ohren
gebunden; insbesondere Vibrationen können auch durch Sinnesorgane an
entsprechenden Körperteilen wahrgenommen bzw. empfunden werden.

Das Gegenteil von Gehorsam ist Ungehorsam.

Wenn der Mensch den Willen Gottes kennt, bedeutet das noch lange nicht, dass
er sich danach ausrichtet, dass er danach handelt. Bei Kindern zeigt sich dieses
Phänomen, sie wollen oft ihren Eltern nicht folgeleisten, sind widerspenstig,
wollen nicht hören.

Was berichtet die Bibel über Ungehorsam

 Jer 2,19 Deine Bosheit ist schuld, dass du so geschlagen wirst, und dein
Ungehorsam, dass du so gestraft wirst. Und du musst innewerden und

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erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringt, den HERRN, deinen
Gott, zu verlassen und mich nicht zu fürchten, spricht Gott, der HERR
Zebaoth.
 Jer 3,22 Kehrt zurück, ihr abtrünnigen Kinder, so will ich euch heilen von
eurem Ungehorsam. »Siehe, wir kommen zu dir; denn du bist der HERR,
unser Gott.
 Sir 1,28 Sei nicht ungehorsam dem Gebot, den Herrn zu fürchten, und
diene Gott nicht mit geteiltem Herzen
 Kla 1,20 Ach, HERR, sieh doch, wie bange ist mir, dass mir’s im Leibe
davon wehtut! Mir dreht sich das Herz im Leibe um, weil ich so
ungehorsam gewesen bin. Draußen hat mich das Schwert und im Hause
hat mich der Tod meiner Kinder beraubt

Im Römerbrief Kapitel 1 Vers 5 berichtet Paulus, dass er berufen war Menschen


aus allen Nationen „..zum Gehorsam des Glaubens zu führen“.

Glaube beinhaltet nicht nur, darauf zu hören, was Gott sagt, sondern auch zu
gehorchen Argumente die nach Kriterien des Intellekts, durch eigene
Denkleistung, ausgewählt werden, oder auf eigene Erfahrungen beruhen, mögen
sich als Bollwerk gegenüber dem Wort Gottes und seiner Offenbarung erweisen.
Ihr werdet keinen Segen, keine Verheißung erleben bis Ihr eueren Verstand,
eueren Willen und Gefühle dem Wort Gottes unterstellt habt und wirklich die
Tatsache akzeptiert, dass das Wort (Gottes) meint, was es sagt.

Unter dem Deckmantel der Seelsorge hört man, in der Christenheit, oft viele
„kluge Sätze“ die einem gesagt werden. Vorsicht, so oft schwingt das Schwert
der Verführung „sollte Gott gesagt haben“ über dem Kopf des Seelsorgers. Ein
Klassiker unter den Seelsorgesätze ist; „Ich oder Wir müssen vorsichtig sein,
niemanden zu verletzen“ oder „das versteht er noch nicht“ er ist noch nicht
lange bei Gott noch nicht reif genug. Die Wahrheit Gottes verletzt keine
Menschen ob jung oder alt, sie setzt die Menschen frei Joh.8,31-32 tut
„menschliche Geschwätz“ überführen, das sich unbewusst auf die Seite von
Satan stellt und sein „Sollte Gott gesagt haben“ unterstützt. Wir lesen:

 31 Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in
meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger;
 32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch
frei machen.

Es ist wesentlich wichtiger Gottes Wort zu glauben und Ihn nicht zu verletzen,
indem man sich seines Wortes schämt und es ständig anzweifelt., was immer
auch der Grund sein mag Ihm den Gehorsam zu verweigern.

Oft habe ich über dies Verweigerungshaltung nachgedacht, weil es mir nicht
logisch erscheint, jemand der es gut mit mir meint, so mit „Füssen zu treten“,
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diese Tatsache findet sich auch sehr oft in den Familien, bei der
Kindererziehung, Gehorsam ist scheinbar out, es ist selten zu durchschauen
warum und wieso das so läuft. Die Bibel berichte von diesem Übel. Zwei Verse
können Licht ins Dunkle bringen

 1Sam 15,23: Denn Ungehorsam ist Sünde wie Zauberei, und


Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du des HERRN
Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, dass du nicht mehr
König seist.
 Rechtfertigungen: auf Täuschung und Illusion beruhende, trickreiche
Worte, das nenne ist wie Zauberei – verzaubern: durch Worte
verwandeln, durch seinen Reiz gefangennehmend.
 Abgötterei: übertriebener Kult mit angebeteten Personen, auch Dingen
 Röm 5,19 Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die
Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam
des Einen die Vielen zu Gerechten.

Gottes Wort ist ewig, und sein Wille ist ein großer Segen für alle, die ihm im
Glauben Gehorsam sind. Rebellion, Hader, Widerstand - sprich Ungehorsam,
gegenüber seinem eindeutigen Wort wird nie zum Segen sein.

 „wer mich aber vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor
den Engeln Gottes verleugnet werden“ (Lk.9,12).
 „Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem
ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der
Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit
seines Vaters mit den heiligen Engeln“ (Mark.8,38).

Wie oft schämen wir uns, Gottes Wort - Klarheit zu sprechen?

4. Kein gutes Bekenntnis

Das für mich heikelste Thema ist; die unnützen Worte die Menschen bewusst
oder unbewusst sprechen.

 Bekenntnis n. ‘Geständnis, öffentliches Eintreten für eine Überzeugung’


Kenntnis, Geständnis, Zeugnis’ - bekennen Vb. ‘gestehen’, auch ‘offen
seine Überzeugung kundtun - bedeutet zunächst ‘kennen, erkennen - bei
den Mystikern des 14. Jhs. hervortretende Variante ‘aus innerster
Überzeugung öffentlich für etw. eintreten

Schauen wir uns einmal ein paar Aussagen an, was das Wort (Jesus) sagt:

 „Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem
werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln
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ist. Wer aber mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch
ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist“(Math.10,32-
33).
 „Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn
bekennt, hat auch den Vater. Ihr! Was ihr von Anfang an gehört habt,
bleibe in euch! Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt,
werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben. Und dies ist
die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben. Dies habe
ich euch im Blick auf die geschrieben, die euch verführen. Und ihr? Die
Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt
nicht nötig, dass euch jemand belehrt, sondern wie seine Salbung euch
über alles belehrt, so ist es auch wahr und keine Lüge. Und wie sie euch
belehrt hat, so bleibt in ihm!“ (1.Joh.2,23-27).
 „Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jesus Christus, im
Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott, und jeder Geist, der nicht Jesus
bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der ⟨Geist⟩ des Antichrists, von
dem ihr gehört habt, dass er kommt, und jetzt ist er schon in der Welt“
(1.Joh.4,2-3).

Es gibt weit über 100 Biblische Aussagen die uns lehren wollen das richtige
„Bekenntnis“ und deren Bedeutung zu erlangen.

Wenn du Gottes Wille kennst aber ständig Gegenteiliges mit deinem Mund
sprichst (bekennst), werden deine pessimistischen Worte genau das in deinem
Leben freisetzen, du wirst – misserfolgsorientiert - auf der Erde wandeln und
es nicht einmal merken, das meint Jesus wenn er sagt „sie sehen und sie sehen
doch nicht, sie hören und hören doch nicht…“ (Mark.4,12)

 Pessimismus m. verneinende Lebensauffassung, Hoffnungslosigkeit,


Schwarzseherei, gedrückte Stimmung, gelehrte Bildung.

Gott warnt durch viele Beispiele in seinem Wort (Bibel) die zwar logisch sind
und doch nicht unser Herz berühren oder berühren wollen, weil wir es
verhindern, das einfachste biblischste Beispiel ist: „Saat und Ernte“ – was wir
säen ernten wir – was wir sprechen wird eintreten.

 Logik f. Lehre von den Formen und Gesetzen folgerichtigen Denkens,


>Denklehre<: logisch Adj. ‘folgerichtig, denkrichtig, schlüssig’

Mit einem falschen >Bekenntnis< tust du freisetzen was gerade nicht der Wille
Gottes ist. Selbst wenn du den Willen Gottes kennst, werden dann deine
falschen Worte nicht nur dem Teufel erlauben, sondern in ermuntern seinen
Willen in deinem Leben auszuführen.
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Achte darauf, dass die Worte deines Mundes in Übereinstimmung mit deinem
Herzen sind, dann wird die Kraft Gottes in dir durch dich freigesetzt.

Im Weisheitsbuch Gott - Sprüche 4,18-27 lesen wir:

 „Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, heller
und heller erstrahlt es bis zur Tageshöhe. Der Weg der Gottlosen ist wie
das Dunkel; sie erkennen nicht, worüber sie stürzen. Mein Sohn, auf
meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu! Lass sie nicht aus
deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens! Denn
Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung für ihr ganzes Fleisch. –
Mehr als alles, was man ⟨sonst⟩ bewahrt, behüte dein Herz! Denn in
ihm ⟨entspringt⟩ die Quelle (o sind die Ausflüsse) des Lebens. – Lass
weichen von dir die Falschheit des Mundes (schlechtes Bekenntnis) und
die Verdrehtheit der Lippen entferne von dir! – Lass deine Augen
geradeaus blicken und deine Blicke gerade vor dich gehen! –Gib acht auf
die Bahn deines Fußes, und alle deine Wege seien geordnet! Bieg nicht ab
zur Rechten noch zur Linken, lass weichen deinen Fuß vom Bösen!“

Gerechte
Ein Gerechter im Sinn des Alten Testaments ist ein Mensch, der sich ganz nach
dem Gesetz richtet, in dem Gott dem Volk seinen Willen gezeigt hat. Psalm 1,2-
3 schildert beispielhaft einen solchen Menschen: Wie ein Baum, der am Wasser
gepflanzt ist, zieht er Lebenskraft und Gedeihen aus dem täglichen Umgang mit
dem Wort Gottes und kann entsprechend reiche Frucht bringen. Da die Gesetze
und Gebote Gottes Wegweisung für ein gelingendes Leben sind, zeichnet sich
der Gerechte besonders durch sein soziales Verhalten aus. In der Gemeinschaft
von Familie, Stamm und Volk sorgt er für ein geordnetes und friedliches
Zusammenleben. Er tritt für die Armen und Wehrlosen ein und verhilft ihnen zu
ihrem Recht.

Im Alten Testament ist der Gerechte jedoch zugleich immer ein Ideal. Denn die
Heilige Schrift lehrt, dass kein Mensch vor Gott als »gerecht« bestehen kann
(Hiob 4,17-19; Psalm 143,2). So gehört es auch zu einem Gerechten, dass er
seine Schuld bekennt (Psalm 51,3-11) und in der Gerechtigkeit Gottes Zuflucht
sucht (Psalm 55,23 Psalm 103,6-10). Dennoch ist es eine durchgehende
Erfahrung des Gerechten, dass sein gottgefälliges Leben ihn nicht vor Leid
bewahrt, sondern oft sogar ins Leid führt. Für sein Festhalten an Gott wird er
verspottet (Psalm 22,8). Er wird zu Unrecht angeklagt und verleumdet (Psalm
35,11 Psalm 35,19-20 Psalm 55,4), ja sogar von seinen Freunden verlassen
(Psalm 55,13-15).

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Aus dieser Erfahrung entsteht die Vorstellung vom leidenden Gerechten, der an
Gott und seinem Gesetz festhält und am Ende Gottes rettendes Handeln erfährt
(Psalm 7 Psalm 30 Psalm 56). Ein solcher leidender Gerechter ist auch der
Knecht Gottes, der im Buch des Propheten Jesaja geschildert wird (Jesaja
52,13–53,12). Krankheit und Leid hatte er zu tragen. Deshalb hielt seine
Umgebung ihn für von Gott geschlagen und verlassen und wollte nichts mehr
mit ihm zu tun haben. Doch die Ursache für sein Leiden war nicht die eigene
Schuld, sondern die der anderen, die er trägt und wegschafft.

Für das Neue Testament weist dieser Knecht Gottes als der leidende Gerechte
auf den kommenden Messias Israels und der Völker voraus, dessen Geschick
sich in Jesus und seinem Tod am Kreuz erfüllt hat. Nach diesem Tag der
Kreuzigung gilt neues Recht – Neues Testament - (Selbstbestimmungsrecht) das
schlicht und einfach in Hebräer Kapitel 10 Verse 38 u.39 jedem Einzelnem
mitteilt :

 „Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber


zurückweicht, hat meine Seele kein Gefallen an ihm«
 Wir aber sind nicht solche, die zurückweichen und verdammt werden,
sondern solche, die glauben und die Seele erretten.

Selig die Gerechten


Matthäus 5, 6, 10, 20; 1 Petrus 3,14

Wer für Gerechtigkeit eintritt mag im Himmel Punkte sammeln; auf der Erde
jedoch kann es schlimme Folgen haben. Das war die Erkenntnis der ersten
Christen, die nicht nur übler Rede, sondern auch allerlei Verfolgungen
ausgesetzt waren. Die Gläubigen finden in der Bergpredigt Jesu Stärkung, in der
Jesus Mut macht: "Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit;
denn sie sollen satt werden… Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen
verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich." Gerecht zu sein bedeutet
mehr, als den Wortlaut der Gebote zu erfüllen, lehrt Jesus seine Jünger: "Wenn
eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so
werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen."

Zehn Gerechte?
Bibelstellen: 1. Mose 18,22-33

Abraham lebte zur Zeit des Alten Testaments und hatte einen Neffen namens
Lot. Lot und seine Familie wohnten in Sodom, einer Stadt, die in der Bibel als
unglaublich böse und sündig beschrieben wird. Deshalb hatte Gott Abraham
mitgeteilt, dass er Sodom und eine ähnlich sündige Stadt namens Gomorra

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vernichten wollte. Das jagte Abraham einen großen Schreck ein! Wenn Sodom
zerstört würde, kämen auch sein Neffe und dessen Familie um!

In seiner tiefen Angst um Lot und seine Familie beginnt Abraham nun mit Gott
zu „verhandeln“.

„Wenn 50 Gerechte in Sodom wohnen, wirst du die Stadt dann trotzdem


vernichten?“, fragt Abraham. „Nein, um 50 gerechter Leute willen werde ich die
Stadt nicht vernichten“, verspricht Gott. „Und bei 45?“ „Auch nicht.“ „Bei 40?“
„Nein.“

Gott zeigt große Geduld mit Abraham und lässt sich von ihm auf 10 Leute
„herunterhandeln“. Wahrscheinlich wäre Gott sogar bis auf eine Person runter
gegangen, denn in Jeremia 5,1 kann man lesen: „Durchstreift die Gassen
Jerusalems, und seht doch und erkundet und sucht auf ihren Plätzen, ob ihr
jemand findet, ob einer da ist, der Recht übt, der Treue sucht – so will ich ihr
vergeben.“ Doch Abraham gibt sich mit 10 Leuten zufrieden und schweigt.
Warum? Vielleicht rechnete er damit, dass die Familie Lots allesamt Gerechte
waren (Lot und seine Frau, zwei ledige Töchter, seine verheirateten Töchter mit
Schwiegersöhnen und seine Söhne – das wären mindestens zehn Personen; vgl.
1. Mo 19,12). Jetzt ist es an Gott zu handeln. Er zählt die Gerechten in der Stadt.
Sein Resultat: leider gibt es keine 10 Gerechten, sondern nur Lot als einzelnen.
Deshalb kommt Gottes Gericht über Sodom und Gomorra, die Städte werden
zerstört. Obwohl sich das furchtbar anhört, bleibt Gott gerecht: er rettet Lot, den
einzigen Gerechten, vor dem Tod.

Auch heute ist Gott noch geduldig. Jesus Christus hat bei seiner Himmelfahrt
gesagt, dass er bald wiederkommen wird, um die zu sich zu holen, die an ihn
glauben. Für alle anderen, die nicht geglaubt haben, werden dann schlimme
Zeiten anbrechen! Die Himmelfahrt war vor knapp 2000 Jahren, seitdem wartet
Gott noch darauf, dass Leute ihre Sünden bekennen und sich somit retten lassen.
2000 Jahre – kennst du sonst jemand, der so geduldig ist?

Lass Gott nicht länger warten! Er wartet auf dich.

Ich sage euch nichts Neues ich hebe alt Bewährtes ins richtige Licht!

„Mit dem Herzen wird geglaubt und mit dem Mund wird bezeugt“ Amen!

 Habakuk 2:4: Siehe, die ⟨verdiente⟩ Strafe für den, der nicht aufrichtig
ist! Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben (seiner Treue zu mir)
leben.
 Galater 3:11: Dass aber durch Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt
wird, ist offenbar, denn »der Gerechte wird aus Glauben leben (o. der aus
Glauben Gerechte wird leben)
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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

 Philipper 3:9: und in ihm gefunden werde – indem ich nicht meine
Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den
Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens ,

5. Der Mangel an Taten

„Geduld aber habt ihr nötig, auf dass ihr den Willen Gottes tut und das
Verheißene empfangt“ (Hebr.10,36 siehe 32-35).

Bei diesem Hindernis sehen wir den Mangel an guten Taten oder Werken wie
wir das im Jakobusbrief Kapitel 2 Vers 26 trefflich sehen.

 „Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne
Werke tot“.

Warnung vor Glauben ohne Werke, das teilt uns Gottes Wort im Jakobusbrief
2 ab Vers 14 mit.

 14 Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat
aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?
 15 Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der
täglichen Nahrung entbehrt,
 16 aber jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt
euch und sättigt euch! ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib
Notwendige, was nützt es?
 17 So ist auch der Glaube, (ohne Tat) wenn er keine Werke hat, in sich
selbst tot.
 18 Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke.
Zeige mir deinen Glauben ohne (Taten)Werke, und ich werde dir aus
meinen Werken den Glauben zeigen!
 19 Du glaubst, dass ⟨nur⟩ einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen
glauben und zittern.
 20 Willst du aber erkennen, du eitler (w. du leerer) Mensch, dass der
Glaube ohne die Werke nutzlos (andere Handschrift; tot) ist?
 21 Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da
er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte?
 22 Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte
und der Glaube aus den Werken vollendet wurde.
 23 Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: »Abraham aber glaubte
Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet«, und er wurde
»Freund Gottes« genannt.
 24 Ihr seht ⟨also⟩, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und
nicht aus Glauben allein.

13
Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

 25 Ist aber nicht ebenso auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt
worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg
hinausließ? Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe
Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?

Wenn ihr Gottes Wort gehört habt und davon überzeugt seid was Jesus sagt
und will, wird es euch nichts nützen, wenn ihr es nicht tut. In Johannes 14,21
sehen wir folgendes:

 „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber
mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn
lieben und mich selbst ihm offenbaren“

Vielleicht hat man euch zu oft gepredigt, dem nicht erlösten Menschen Zeugnis
zu geben, vielleicht habt ihr zu viel Bücher über Evangelisation gelesen zu viel
Seminare darüber besucht, dass ihr über der Theorie, das wesentliche, das Tun
vergessen habt. Erst wenn ihr es immer und immer tut, das Wort der guten
Botschaft auszusäen, wird die Kraft Gottes in euch wirksam, dann werdet ihr
freigesetzt. 3 Bibelverse zum besseren Verständnis.

 „Denkt daran: Wer spärlich sät, wird nur wenig ernten. Aber wer mit
vollen Händen sät, auf den wartet eine reiche Ernte“ (2.Kor.9,6).
 „Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem HERRN, und der wird ihm
vergelten, was er Gutes getan hat“ (Spr. 19,17;).
 „Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt immer mehr, und einer, der
mehr spart, als recht ist, ⟨und es gereicht ihm⟩ nur zum Mangel“ (Spr.
11,24).

Gott sein Wort will sich in eurem Herzen manifestieren heißt: „Das Wort“ will
in deinem Herzen sich wohlfühlen und sich entfalten, manifestieren das heißt; -
sich offenbaren, will sich bekunden, will sich deutlich machen; seine ganze
Kraft entwickeln, das setzt voraus, dass ich das „Wort“ lebe, ihm nacheifere.
Jesus heißt „Wort“ und aus ihm ergeht ein Wort das Gottes Kraft offenbar
werden lässt.

Zum besseren Verständnis in Offenbarung Kapitel 19 ab Vers 11 - „Der Reiter


auf dem weißen Pferd“ – oder „Jesus besiegt das Tier und sein Herr“ sehen wir
folgendes:“…. und sein Name heißt: Das Wort Gottes“ (Vers 13). „Und aus
seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er mit ihm die
Nationen (Menschen) schlägt“ (Vers 15).

Wir sehen hier das „Wort“ in Aktion, und aus dem „Wort“ ergeht ein Wort, das
ein scharfes Schwert zeigt- sprich die Kraft die sich entfaltet, wenn wir das
„Wort“ lieben und leben.

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

 „Ich, der HERR, das ist mein Name, ich will meine Ehre keinem andern
geben noch meinen Ruhm den Götzen“.
 Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen. So verkündige ich
auch Neues; ehe denn es sprosst, lasse ich’s euch hören“ (Jes.42,8-9).
Das Wort Leben bedeutet nicht nicht eine Warteposition einzunehmen und auf
Ihn den Herrn (Gott) zu warten – zu warten - und warten - und warten, sie
warten ewig, dass seine Kraft kommt, und während sie unnütz warten singen sie
fromme Kirchenlieder und warten und warten, Die Krönung ihres Wartens
mündet dann in einem Lied - Text: Andreas Koch (1998) und das glauben sie
dann, und vertrocknen innerlich durch Unglauben.

Seid still und erkennt, dass ich bin Gott

1) Seid still und erkennt, ich bin euer Gott.


Seid still und erkennt, ich bin euer Gott.
Seid still und erkennt, ich bin euer Gott.

So mag der Teufel sein „Frühstück – Mensch“ eingeschüchtert, still. Ein wenig
gewürzt mit scheinbarem Glauben. Der Teufel hat euch euere Initiative das
heißt: die Fähigkeit, aus eigener Motivation und Kraft aktiv zu werden. zu
handeln, zu glauben – gestohlen.

Tatsache ist, wir erlauben dem Teufel schon so lange unsere Kraft zu rauben,
halten schon zu lange die „Füße still. Gott hat alles schon getan. Er sandte Jesus
um zu sterben, weckte ihn von den Toten auf, sandte den Heiligen Geist, gab
uns seine Verheißungen. Der Marschbefehl liegt unterzeichnet von Gott schon
über 2000 Jahre vor. Erhebe dich und werde Licht – Glaube – dann wird die
wunderwirkende Kraft in dir freigesetzt.

a. Die Mauern Jericho fielen nicht, ehe Josuah mit seinem Volk um sie
herumliefen und die Trompete blasen ließ – so wie Gott es angeordnet
hattet.
b. Das rote Meer teilte sich erst als Mose den Stab – wie Gott es ihm gesagt
hatte – gen Himmel ausstreckte.
c. Abraham erhielt erst als er seine alte Heimat Ur in Chaldäaa verließ, was
ihm von Gott versprochen war, sein neues Land.
d. Naemann wurde von seinem Aussatz erst geheilt, als er Gott gehorchte
und sieben Mal im Jordan untertauchte. (2. Kön.5,1-16)
e. Die Frau mit dem Blutfluss wurde geheilt, weil sie sich den Weg zu Jesus
durch die Menge bahnte, erkämpfte und seine Kleider berührte.
f. Die abgestorbene Hand wurde geheilt als der Mann sie ausstreckte
(Math..12,9-14)
g. Fernheilung der Tochter einer kanaanäischen Frau passiert erst, weil die
Mutter zu Jesus rief (Mt. 15,21–28

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

h. Das Wasser wurde erst zu Wein, als die Diener die Krüge mit Wasser
gefüllt hatten und davon probierten, so wie Maria es angewiesen hatte.
„Was er euch sagen mag, tut“ (Joh.2,5)
i. Die Auferweckung passierte erst, nach dem die Schwestern zu Jesus
gingen und ihn um Hilfe baten. (Joh.11,1-.44)

Glauben heißt handeln. Wenn euer Glaube nicht von Werken begleitet wird (ihr
müsst was tun) ist er tot. Wen ihr im Glauben ein Wunder von Gott wollt müsst
ihr so handeln wie es der Glaube besagt, nämlich so, dass das Wunder wahr ist
„Rede so wie wenn du es schon hast“.

Warum soll Gott was wollen, was du nicht willst?

Was geht jedem Wunder voraus?

1. Hören
2. Glauben
3. tun

Wer Ohren hat zum Hören, der höre! (Mk 4,1-9)

Gutes Hören heißt: Zuhören das ist mehr, als nichts zu sagen. Es ist die Kunst,
wahres Interesse an seinem Gegenüber zu zeigen. Die meisten Menschen wollen
aber lieber beeindrucken oder ihr Wissen unter Beweis stellen. Predigen statt
zuhören. Dabei wünschen sich Menschen oft nur eine Schulter zum Anlehnen,
jemanden, der Mitgefühl zeigt, sich Zeit nimmt.

Wer nicht hört, muss fühlen

Erinnern Sie sich an die Legende von König Krösus von Lydien? Angeblich
befragte er seinerzeit das Orakel von Delphi, ob er gegen die Perser marschieren
solle. „Wenn du das tust“, prophezeite das Orakel, „wirst du ein mächtiges
Reich zerstören.“ Klasse! dachte Krösus: Welches Reich könnte wohl mächtiger
sein als das der Perser? Und das Orakel hatte ihm praktisch garantiert, dass er
siegreich sein würde.

Also zog Krösus hochmütig in den Kampf – und verlor. In seinem Wunsch
nach einem kolossalen Triumph, hörte er nur das, was er hören wollte. Was er
überhörte, wenn nicht gar ignorierte, war die Rückfrage, welches Reich das
Orakel mit der Prophezeiung meinte. So besiegelte Krösus seinen eigenen
Untergang…

Sehen wir uns so wie Krösus, hören nur das was wir uns ausdenken?

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

 Joh.21.21 u. 24 u.26 sagt: Wer meine Gebote kennt und sie befolgt, der
liebt mich wirklich
 „Wer mich nicht liebt, wird sich nicht nach meinen Worten richten –
und dabei kommt das Wort, das ihr hört, nicht einmal von mir, sondern
vom Vater, der mich gesandt hat“.
 „Aber der Beistand, den der Vater in meinem Namen senden wird, der
Heilige Geist, wird euch alles Weitere lehren und euch an alles erinnern,
was ich euch gesagt habe“.

6. Mangel an Ausdauer (Geduld - Langmut)

Zeit nach unseren Maßstäben gibt es im Himmel nicht, alles ist dort in der
Gegenwart und Gott ist der „Ich bin“ jetzt; und nicht „Ich war“, gestern; und
nicht „Ich werde“, morgen. „Ich bin“ zeugt von der Gegenwart – Zeit. In der
Welt in der wir leben gibt es eine Begrenzung der „Zeit“ und das was Gott sagt,
passiert nicht immer sofort.

Wenn Dinge die uns im „Kopf“ herausspucken, einen längeren Zeitraum in


Anspruch nehmen, werden wir leicht ungeduldig und lassen in unserer
Aufmerksamkeit nach. Und der Teufel findet in uns seine „gelegene Zeit“
(Vergl. Lk.4,13).

Das Beispiel sehen wir an Petrus als er auf dem Wasser ging. Am Anfang war
alles in Ordnung. Er fixierte seine Augen auf Jesus und hielt sich an die
Aufforderung:“ Komm!“ Aus irgendeinem Grund der nicht ersichtlich ist, sieht
der Mensch Petrus die ihn umgebenden Umstände als Tatsachen an die ihm den
gefährlichen Widerspruch signalisierten. Die Wellen wurden übergroß, der
Wind stürmischer und stärker – wohlgemerkt; all das war schon als Petrus aus
dem Boot stieg und mehrere Schritte auf dem Wasser gegangen war, es hatte
sich nichts geändert. Petrus muss sich wohl gedacht haben; „Was mache ich
eigentlich hier?“

Wir können es uns nicht erlauben, und nicht leisten unsere Aufmerksamkeit auf
schwierige oder gegensätzliche Umstände zu lenken, die den einfachen Glauben
in Jesus und seine Verheißungen zerstören. Unsere Umstände ändern sich
beständig. Gleichgültig wie düster oder bedrohlich sie uns erscheinen, sie
können verändert werden. Wir sollten nicht auf das Sichtbare in dieser Welt
achten, dies Welt geht unter. Wir verleugnen das Sichtbare nicht, aber wir
akzeptieren es nicht als unveränderlich, durch den Glauben richten wir unseren
Blick auf die Unsichtbaren Dinge. „da wir nicht das Sichtbare anschauen,
sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber
ewig“ (2.Kor.4,18) Diese Wort bezieht sich sowohl auf den Himmel selbst, wie
auch auf Gottes Verheißungen und die ewigen Dinge, die für uns dort
aufbewahrt sind. Die aufbewahrten unsichtbaren Dinge sollen hier und heute,

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

jetzt in Anspruch genommen werden, weil wir sie im Glauben erkennen, sind
wir fähig, Geduld und Ausdauer zu praktizieren und zu erlangen Hebräer 6 Vers
12 bestätigt das ohne Wenn und Aber: „Dann werdet ihr auch nicht träge,
sondern folgt dem Vorbild derer, die durch Glauben und Geduld empfingen, was
Gott ihnen zugesagt hatte“. Wie der Glaube so ist auch die Geduld eine Kraft
aus dem Inneren. In Galater 5,22: ist Geduld eine der Geistesfrüchte, die
wachsen und sich in dir entwickeln wird, wenn du glaubst. Dann wirkt Geduld
und Ausdauer mit deinem Glauben zusammen und geben dir die Stärke und die
Kraft weiter zugehen, ohne in Versuchung zu kommen aufgeben zu wollen.

Wer die Hand an den Pflug legt, kann es sich nicht mehr leisten zurück
zuschauen, wir müssen aushalte4n bis die Arbeit getan ist. Wir können es uns
nicht leisten mutlos zu werden, wenn feurige Pfeil uns beschießen. Wir sollten
den Schild des Glaubens hoch halten, mit dem du alle feurigen Pfeile „des
Bösen dieser Welt“ ausgelöscht werden. (Eph.6,16).

Und sollten Schwierigkeiten auftreten, lasse dich nicht blenden und fange nicht
an dich in deinen Gedanken zu bemitleiden: Warum muss mir das passieren?

Stelle dich auf Gottes Wort Korinther 10 Vers 13 sagt dir unmissverständlich
was Tatsache ist.

 „Bisher ist noch keine Versuchung über euch gekommen, die einen
Menschen überfordert. Und Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass die
Prüfung über eure Kraft geht. Er wird euch bei allen Versuchungen den
Weg zeigen, auf dem ihr sie bestehen könnt“ (Neue Evangelische
Übersetzung).

Schauen wir uns einmal die Strategie des Teufels an Lukas 4 Vers 13 zeigt
uns das an:

 „Als der Teufel sah, dass er mit keiner Versuchung zum Ziel kam, ließ er
ihn für einige Zeit in Ruhe“.

Bleib einfach locker und verlassen nicht das Land das dir Gott zugewiesen hat.
„Dein Land heißt und ist Glauben!“

Wundert euch nicht über Schwierigkeiten und Attacken „des Bösen dieser Welt“
Anfeindungen sind sein Mittel euch einzuschüchtern, das kommt auf jeden von
uns zu, das ist nichts Ungewöhnliches. 1.Petrusbrief 4,12; bereitet uns doch vor,
wir wissen was da kommt.

 „Geliebte, lasst euch durch das Feuer ⟨der Verfolgung⟩ unter euch, das
euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas
Fremdes;“
18
Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

Gott hat uns die Fähigkeit gegeben, diesen Schwierigkeiten entgegenzutreten


und sie zu überwinden. Ihr werdet niemals über euere Fähigkeiten hinaus
versucht, getestet oder angegriffen werden. Euere Befähigung ist der Glaube.
Das hat nichts mit physischer Kraft, deiner Willensstärke, deiner intellektuellen
oder emotionaler Fähigkeiten zu tun, das hat nur was mit deinem Glauben aus
dem Herzen, deiner Überzeugung zu tun, das musst du einsetzen. Das ist dein
Schild des Glaubens, der alle feurigen Pfeile abwehrt und dich dadurch befähigt
dein Land deine Position siegreich zu behalten. Die Welt ist voll von Angriffen,
Übergriffen und widerstände, die sich tagtäglich verändern. Glaube hat dem
gegenüber die Fähigkeit „die Welt des Bösen“ zu überwinden (1.Joh.5,4-5).
Glaube gepaart mit Geduld hilft trotz aller Umstände und Hindernisse mit
Gottes Wort voranzuschreiten. Hebräer 10 Vers 36 hebt das für uns noch mal
besonders heraus:

 „Was ihr braucht, ist Standhaftigkeit. Denn wenn ihr weiterhin nach
Gottes Willen handelt, werdet ihr alles bekommen, was er euch zugesagt
hat (Neue evangelische Übersetzung).

7. Mangel an Liebe

Galater 5,4-8:

 Ihr seid von Christus abgetrennt, die ihr im Gesetz gerechtfertigt werden
wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen.
 5 Wir nämlich erwarten durch ⟨den⟩ Geist aus Glauben die Hoffnung der
Gerechtigkeit.
 6 Denn in Christus Jesus hat weder Beschneidung noch Unbeschnittensein
irgendeine Kraft, sondern ⟨der⟩ durch Liebe wirksame Glaube.
 7 Ihr lieft gut. Wer hat euch gehindert, der Wahrheit zu gehorchen?
 8 Die Überredung ist nicht von dem, der euch beruft.

Neue evangelische Übersetzung

 4 Wenn ihr durch das Gesetz vor Gott bestehen wollt, habt ihr euch von
Christus getrennt und die Gnade verloren.
 5 Wir dagegen haben folgende Hoffnung: Wir erwarten aufgrund des
Glaubens durch den Geist Gottes die Gerechtigkeit, die vor Gott Bestand
hat.
 6 Denn wenn jemand mit Christus verbunden ist, hat weder die
Beschneidung noch das Unbeschnittensein irgendeinen Wert. Das
Einzige, was zählt, ist der Glaube, der durch Liebe wirkt.
 7 Es lief so schön bei euch. Wer hat euch nur daran gehindert, der
Wahrheit zu folgen?
 8 Was man euch da einredet, kommt nicht von dem, der euch berufen hat.

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

Der der Größte Hindernis was der Mensch überwinden darf; besteht in dem
Mangel der Liebe, die Verkehrung ins Gegenteil, die 180-Grad-Wende die wir
in unserem Denken so einstudiert haben, dass Liebe ein Zerrbild in uns spiegelt.
Im Galaterbrief Kapitel 5 Vers 6, den wir uns in zwei verschiedenen Bibel-
Übersetzungen anschauen, bringt die Wahrheit ans Licht.:

 „Denn in Christus Jesus hat weder Beschneidung noch Unbeschnittensein


irgendeine Kraft, sondern ⟨der⟩ durch Liebe wirksame Glaube“
(Elbersfelder Bibel).
 „Denn wenn jemand mit Christus verbunden ist, hat weder die
Beschneidung noch das Unbeschnittensein irgendeinen Wert. Das
Einzige, was zählt, ist der Glaube, der durch Liebe wirkt“ (Neue
Evangelisch Übersetzung).
 Zur Klärung: Juden waren Beschnitten – Heiden waren Unbeschnitten,
keiner ist besser als der andere, keiner wird bevorzugt in Jesus was zählt
ist Glaube, der die Liebe freisetzt. „Ohne Glaube aber ist es unmöglich
Gott (dem Wort) zu gefallen“ (Hebr.11,6).

Ohne Liebe ist Glaube nutzlos, unabhängig von euerer Erkenntnis, euerer
Willensstärke usw. ohne Liebe werdet ihr keine Verheißungen erleben. Deutlich
wird uns das im 1. Korintherbrief Kapitel 13 vor Augen geführt und mündet in
die alles entscheidende Aussage: „ und wenn ich allen Glauben habe, sodass
ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts“ (vergl.1..Kor.13,
1-13). Das heißt für jeden einzelnen Menschen: Glaube wird erst durch Liebe
wirksam. „Da beißt die Maus kein Faden ab“ Glaube und Liebe sind untrennbar.

Es ist unmöglich einerseits im Glauben zu stehen und Gott zu ehren und auf der
anderen Seite über euere Mitmenschen zu schimpfen (vgl. Jak.3-8-12). Wenn es
jemand Schwierigkeiten bereitet, eine Antwort von Gott zu erhalten, sollte er als
erstes überprüfen ob er mit Liebe, in seinem Leben voranschreitet.

Die größte Herausforderung für jeden in diesem Bereich liegt erst einmal“ in der
Richtigstellung des Wortes „Liebe“, das heute oft falsch interpretiert wird.
Liebevoll zu sein bedeutet heute meistens nicht mehr als „freundlich – bed.:
herzlich, verbindlich, sich wohlwollend zeigend“ - „gutgesittet – bed.:
wohlerzogen, sittsam, anständig, gebildet)“ und mit guten Manieren
(Umgangsformen) ausgestattet zu sein.

Für Christen ist Liebe ein oder sogar das Kernthema des Glaubens: Den
Evangelien zufolge bestätigt Jesus eine bereits im Judentum existierende Sicht,
dass als höchstes Gebot das Doppelgebot der Liebe gelten muss. So heißt es z.
B. bei Matthäus (Mt 22,37-39 ): „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von
ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt (5.Mo. 6,5; vgl.

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

Alles). Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du
sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (3.Mo.19,18).

Der Apostel Paulus verherrlichte die Liebe als die wichtigste Gabe von allen, die
auch dann noch fortbesteht, wenn es auf der Welt keine prophetische Rede,
keine Erkenntnis und keine Rede in neuen Zungen mehr geben wird, weil das
Vollkommene gekommen ist. Im berühmten Hohelied der Liebe (1 Kor 13,4–7)
beschreibt er sie im Detail:

 Liebe ist geduldig („langmütig“).


 Sie ist freundlich.
 Sie neidet („eifert“) nicht. (i. S. v. Eifersucht: ζηλόω ἡ ἀγάπη)
 Sie treibt keine vorsätzliche Boshaftigkeit („Mutwillen“).
 Sie prahlt nicht, bzw. sie ist nicht stolz. („Sie bläht sich nicht auf.“)
 Sie ist nicht unhöflich („ungehörig“).
 Sie ist nicht selbstsüchtig („sucht nicht das Ihre“).
 Sie ist nicht leicht verärgert („lässt sich nicht erbittern“).
 Sie hält keine Aufzeichnungen über Unrecht („rechnet das Böse nicht
zu“).
 Sie erfreut sich nicht an Ungerechtigkeit.
 Sie freut sich an der Wahrheit.
 Sie erträgt alles. (στέγω ‚aushalten, schützen, bedecken‘)
 Sie vertraut („glaubt alles“).
 Sie hofft alles.
 Sie duldet alles. (ὑπομένω ‚"dahinterstehen" – feststehen, aushalten,
bewahren‘)

Der Apostel Johannes schrieb: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er
seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren
werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die
Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet
werde.“ (Joh 3,16–17). Johannes schrieb auch: „Ihr Lieben, lasst uns einander
lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren
und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.“ (1.
Joh 4,7–8 )

1. Ich sage, dass man in der Lage sein muss, den Unterschied zwischen
Liebe und Lust zu entschlüsseln.
2. Lust, ist ein übermäßiger Genuss, aber lieben und geliebt werden ist das,
was mancher sein ganzes Leben lang gesucht hat.
3. Zu sagen „Ich war in die Liebe verliebt.“ Der Einzige, der dich wirklich
und vollkommen lieben kann, ist Gott, weil die Liebe zu einem Menschen
nur Fehler wie „Eifersucht, Misstrauen, Angst, Wut und Streit“ zulässt.
4. Was bedeutet die Liebe zu Gott „den Frieden zu erlangen, der dir gehört“.

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Es nützt nichts wenn man mit Freundlichkeit und guten Manieren ausgestattet ist
unter dem Deckmantel Freundlichkeit und gute Manieren (Umgangsformen)
wächst und gedeiht so manches Übel und falsche Lehren. Liebe spricht
Wahrheit aus und das Wort Gottes ist Wahrheit. Wenn Menschen Gottes Wort
ablehnen, wird in ihrem Leben das existenzielle (das im Erleben und Handeln
sich erschließende, wesenhafte menschliche Dasein) nie zu Vorschein kommen.
Liebe und Vergebung gehören nicht dazu, viele unnütze Worte die in der
„Blindheit“ gefangen hält ist die Konsequenz.

Wenn jemand sich in persönlichen Nöten befindet, aber ständig mit seinen
Freunden und Gesprächspartnern über jemanden lästert das heißt: über
abwesende Personen Übles reden, tratschen, klatschen wie man im Volksmund
sagt, braucht gar nicht erst eine Gebetserhörung erwarten. Laster ist eine
schändliche Gewohnheit sehen wir in Apostelgeschichte 6,8 -11 genau hin sehen
wir, dass sich nichts geändert hat in der Menschheitsgeschichte, die Geschichte
von Stephanus zeigt das ganz deutlich.

 8 Stephanus war besonders begnadet. Gott hatte ihn mit einer Kraft
erfüllt, in der er Wunder und erstaunliche Zeichen unter den Menschen
wirkte.
 9 Doch eines Tages verwickelten ihn Leute, die zur Synagoge der
Freigelassenen (Es handelt sich wahrscheinlich um ehemalige jüdische
Sklaven bzw. deren Nachkommen, vermutlich um die, die 63 v.Chr. von
Pompejus als Kriegsbeute nach Rom gebracht und später freigelassen
worden waren) gehörten, in ein Streitgespräch. Es waren Juden aus
Zyrene und Alexandria, Zilizien und der Asia.
 10 Doch sie waren der Weisheit, mit der Stephanus redete, und dem Geist,
der aus ihm sprach, nicht gewachsen.
 11 Da hetzten sie heimlich ein paar Männer auf, die das Gerücht
verbreiten sollten: "Wir haben gehört, wie er Mose und Gott gelästert
hat."

Lästerer stehen nicht auf der Seite der Wahrheit, Gottes Wort ist Wahrheit (vgl.
1..Kor.6,10). Es wird immer Wort Verleugner geben, ich nenne das Neid, das
hat Stephanus erlebt, und viele Christen erleben es bis in unser Zeitalter hinein.

Das Doppelgebot was Jesus uns sagt steht für Schutz und Sicherheit: „Sich
selbst und seinen Nächsten lieben“ heißt sich vergeben, versäumt nicht in
euerem Alltag, die Probleme und Schwierigkeiten mit Hilfe der Liebe
umzuwandeln. Wenn ihr um persönliche Heilung betet, und Gefühle von Ärger,
Bitterkeit und Enttäuschung gegenüber euch und anderen hegt, müsst ihr erst
vergeben euch und den anderen.

Markus 11.25-26 lässt da keinen Spielraum zu:

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

 „Doch wenn ihr dasteht und betet, müsst ihr vergeben, wenn ihr etwas
gegen jemand habt, damit euer Vater im Himmel auch euch eure
Verfehlungen vergibt."
 Spätere Handschriften haben hier wie Matthäus 6,15 eingefügt: „Wenn ihr
aber nicht vergebt, dann wird auch euer Vater im Himmel eure
Verfehlungen nicht vergeben.“

Mit anderen Worten ist Vergebung eine Bedingung für (Liebe) – für
Gebetserhörung. Wogegen Unversöhnlichkeit ein Hindernis bedeutet. Es spielt
keine Rolle, was andere ihnen angetan haben, oder wie berechtigt euer Ärger
auch ist. Es ist euere Pflicht sich und anderen zu vergeben. Und du bist fähig zu
vergeben. Warum? 4 Argumente aus Gottes Wort

1. Gott hat uns die Fähigkeit gegeben, diesen Schwierigkeiten


entgegenzutreten und sie zu überwinden. Ihr werdet niemals über euere
Fähigkeiten hinaus versucht, getestet oder angegriffen werden. Euere
Befähigung ist der Glaube.
2. Die Welt ist voll von Angriffen, Übergriffen und Widerständen, die sich
tagtäglich verändern. Glaube hat dem gegenüber die Fähigkeit „die Welt
des Bösen“ zu überwinden (1.Joh.5,4-5).
3. „Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; Gott
aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen
versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen
wird, sodass (damit) ihr sie ertragen könnt.“ (1.Kor.10,13). ertragen
heißt: etw. Unangenehmes hinnehmen, ohne sich dagegen aufzulehnen.
Vermögen heißt: Fähigkeit zur Leistung auf einem bestimmten Gebiet,
Können. „
4. Wir werden nicht enttäuscht denn Gott hat uns mit dem Heiligen Geist,
den er uns geschenkt hat, auch seine Liebe ins Herz ausgegossen.

Gott möchte, dass du deine überdurchschnittliche Fähigkeit, deine Feinde zu


lieben und denen zu vergeben, die dir Böses angetan haben, anwendest.
Vergeben heißt Vergessen. So vergibt Gott uns. Er bedeckt, löscht aus und
vergisst unsere Sünde vollständig, so als wenn du nie eine Sünde begangen
hättest (vgl. Hebr.10,17). So vergib Gott. Er erwartet von dir das gleiche.

Es gibt Menschen, auch Christen die vergeben nur, weil sie wissen oder denken,
dass es ihr (Gottes) Pflicht sei zu vergeben. In Wirklichkeit vergessen sie nie
was ihnen angetan wurde. Sie erinnern sich sehr genau daran was andere ihnen
für schlechte Dinge angetan haben. Du magst ja recht haben, dass dir was
Schlimmes angetan wurde, aber du handelst falsch, wenn du das in deinem
Gedächtnis festhältst, die schlechten Dinge in dir addierst (hinzufügen,
zusammenzählen) darüber meditierst: dich in Gedanken, in Betrachtung
versenkst, darüber nachdenkst, nachsinnst – warum, wieso, weshalb, dadurch

23
Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

erlaubst du, dass Enttäuschung und Bitterkeit in deinem Herzen „Wurzel“


schlagen können. Enttäuschung und Bitterkeit gehören zu den schlimmsten
geistlichen Krankheiten die ein Mensch (auch Christen) sich antun kann.

Hebräer Kapitel 12 Vers 15 und Apostelgeschichte Kapitel 8 Vers 23 sollte für


jeden Christen zum Mahnstein werden.

 „Achtet aufeinander, damit niemand sich von Gottes Gnade ausschließt!


Lasst nicht zu, dass eine bittere Wurzel zur Giftpflanze wird, durch die
dann viele von euch zu Schaden kommen!“
 „Denn ich sehe, dass du voll bitterer Galle und in Banden der
Ungerechtigkeit bist (w. zu Galle der Bitterkeit und einer Fessel der
Ungerechtigkeit ⟨geworden⟩ bist)“

Enttäuschung und Bitterkeit ist wie eine Seuche, Menschen die enttäuscht und
verbittert sind, können das nie für sich behalten. Sie verbreiten Verleumdungen,
schlechte Gefühle (Atmosphäre), und machen dadurch immer Ärger in ihrer
Umgebung. Sie suchen ständig nach Schwächen und Fehlern bei den Menschen
die sie verletzt, verbittert haben, und freuen sich, das anderen Personen zu
erzählen,

 täuschen: jmdn. etw. Falsches glauben machen, jmdn. irreführen’,


reflexiv ‘sich irren, eine falsche Vorstellung, Meinung haben’, mhd.
tiuschen ‘Schelmerei treiben, unwahr reden, betrügen
 enttäuschen: jmds. Erwartungen nicht erfüllen
 Täuscher m.wer andere täuscht, irreführt’, mhd. tiuschære, tiuscher
Betrüger.

Enttäuschung ist eine nichterfüllte Erwartung (davon ausgehen · erwarten) ·


unterstellen · (etw. als gegeben, sicher annehmen) voraussetzen), die
Zerstörung einer sich ausgedachten Hoffnung.

 „Denn die Sünde ergriff die Gelegenheit und benutzte das Gesetz, um
mich zu täuschen und zu töten“ (Römer 7,11)

In Römerbrief Kapitel 8 Verse 2,7 - vgl. bis 17) sehen wir warum wir uns
täuschen lassen und uns der Enttäuschung unterwerfen.

 2 Denn das Gesetz des Geistes, das dich mit Christus Jesus zum Leben
führt, hat dich von dem Gesetz befreit, das nur Sünde und Tod bringt.
 3 Das Gesetz ‹des Mose› war dazu nicht imstande. Es scheiterte am
Widerstand unserer Natur. Deshalb hat Gott seinen eigenen Sohn gegen
die Sünde ‹in die Welt› geschickt. Er kam in der gleichen Gestalt, wie sie

24
Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

die Menschen haben, die im Widerspruch zu Gott leben, und machte der
Sünde in der menschlichen Natur den Prozess.
 4 Damit kann jetzt die Rechtsforderung des göttlichen Gesetzes in uns
erfüllt werden, und zwar dadurch, dass wir uns nicht mehr von unserer
Natur, sondern vom Geist ‹Gottes› bestimmen lassen.
 5 Denn alle, die von ihrem natürlichen Sinn bestimmt werden, sind auf
das bedacht, was ihre eigene Natur will. Wer sich aber vom Geist
‹Gottes› bestimmen lässt, ist auf das ausgerichtet, was der Geist will.
 6 Was die menschliche Natur will, bringt den Tod, was aber der Geist
will, bringt Leben und Frieden.
 7 Denn der menschliche Eigenwille steht dem Willen Gottes feindlich
gegenüber, denn er unterstellt sich dem Gesetz Gottes nicht und kann das
auch nicht.

„Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter
Gesetz, sondern unter Gnade“ (Röm.6,14).

Der Psalm 1, 1 warnt uns davor im Kreise der Spötter zu sitzen. sucht die
Gemeinschaft derjenigen, deren Motive rein sind und die nicht von Stolz, Neid,
Enttäuschung, Bitterkeit und Rebellion beherrscht werden.

Vergebung ist eine einseitige Sache, sei du schnell bereit Sache, du vergibst
ohne etwas von anderen Personen zu erwarten, du erwartest keine
Entschuldigung und auch nicht, dass sie ihren Weg ändern. Sei du schnell bereit,
dich zu ändern, wenn du einen Fehler gemacht hast. Sei du schnell bereit dich zu
entschuldigen und auch zu vergeben (zu vergessen). Wenn du das beherzigst und
praktizierst wirst du geistlich gesund bleiben. Dein Glaube wird dann aktiv und
die Liebe in deinem Herzen wirksam. Wahre Liebe liebt nicht nur die, die genau
so denken wie du. Paulus sagt uns in Epheser 1,15; dass er vom Glauben und
ihrer Leibe zu allen Heiligen gehört hat, nicht nur für die die mit ihm
übereinstimmt haben. Wir haben die Verantwortung jeden Gläubigen und jeden
Menschen auf dieser Erde zu lieben, ob Freund oder Feind. Jeder Mensch steht
in steht an einem bestimmten Punkt im Reich Gottes, darum sollten wir nicht
unsere Nase überall hineinstecken und durch unnütze Worte bestimmen wollen
was ist richtig oder falsch, wir sollten für andere beten sie schätzen und Gott
danken. Gott kennt seine Schäfchen wir lassen und allzu gerne täuschen.

Es mag viele Unterschiede und Lehren in der Christenheit geben, das ist nicht
dein Problem du bist nicht der „Verkläger“ der Gläubigen, egal was auch immer
sie praktizieren. Die eigentliche Frage die sich jeder stellen muss ist; bin ich
errettet, erfülle ich, mein Glaube, Jesus zu lieben und seinen Geboten zu folgen.

Im Alten Testament standen die Gläubigen unter dem Gesetz.

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

Wir stehen im Neuen Testament unter der Gnade und sind errettet durch
Glauben.

Abschließend zeige ich zur Information wie das im Alten Testament war, am
Beispiel Jeremias.

Kehre um und sei wie mein Mund

„Darum, so spricht der HERR: Wenn du umkehrst, so will ich dich


zurückbringen, dass du vor mir stehst; und wenn du das Kostbare vom
Verachteten absonderst, so sollst du wie mein Mund sein. Jene sollen zu dir
umkehren, du aber sollst nicht zu ihnen umkehren.“ (Jeremia 15,19)

Jeremia war vom Grimm erfüllt (Jer 15,17) und verwünschte den Tag, als er
geboren wurde (Jer 15,10)! Konnte es sein, dass Gott zu ihm „wie ein
trügerischer Bach“ und „wie Wasser, die versiegen“, war (Jer 15,18), so
unbeständig und vielleicht hart? Gott will das Volk richten, das Er liebt und zu
dem er gehört, und keiner im Volk hört, was der Prophet sagt. Er war allein und
unzufrieden.

Doch Gott antwortet, und Er endet damit, dass er Jeremia Mut zuspricht:

„Und ich werde dich diesem Volke zu einer festen ehernen Mauer machen, und
sie werden gegen dich kämpfen, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit
dir, um dich zu retten und dich zu befreien, spricht der HERR. Und ich werde
dich befreien aus der Hand der Bösen und dich erlösen aus der Faust der
Gewalttätigen.“ (Jer 15,20.21)

Gott wird helfen und seinen Knecht nicht verlassen, allerdings hat Er ihm vorher
noch etwas zu sagen.

„Wenn du umkehrst“

Bei Gott gibt es immer die Möglichkeit, umzukehren. Das gilt zum einen für alle
Menschen in dieser Zeit der Gnade; sie müssen ihre Sünden einsehen und sie
Gott bekennen – aber das gilt auch für Gläubige (1. Joh 1,8.9; Spr 28,13).

Jeremia begann, an Gottes Zuverlässigkeit zu zweifeln. Geht uns das nicht auch
manchmal so? Dabei geht es uns oft viel besser, und unser Dienst ist in seiner
Schwierigkeit bei weitem nicht mit dem von Jeremia vergleichbar. Aber wenn
dann Gegenwind kommt, lassen wir die Arme sinken und flüchten uns in
irdische oder weltliche Dinge und müssen am Ende sogar Sünden bekennen.
Dabei sagt der Herr Jesus, dass die Mühseligen zu Ihm kommen sollen (Mt
11,28), denn Er will Ruhe geben. Wenn du vielleicht enttäuscht oder mutlos bist,
dann denke dir nicht: Ist doch egal – dann besorge ich mir halt auf andere Weise

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

Freude. Nein – flüchte dich zum Herrn Jesus, fern von allen Problemen und
allen Leuten um dich her! Mach einen Ausflug in den Himmel, denn die
himmlischen Örter sind für uns zugänglich (Eph 1,3)! Vergiss mal alles um dich
herum und schlag deine Bibel auf (und vielleicht auch eine Betrachtung dazu)
und lass dir von Gott zeigen, was IHN so bewegt, was ER vorhat, wie ER die
Dinge (vom Himmel, deinem eigentlichen Zuhause aus) sieht, was IHM kostbar
ist. Du wirst gesegnet und bekommst Ruhe, Kraft und vielleicht auch
Gewissheit, während du, wenn du dich für die Flucht in fleischliche Dinge
entschieden hättest – vom vielleicht kurzem Vergnügen –, nur noch viel größere
Bitterkeit davongetragen hättest.

Gott sprach Jeremia hier ähnlich wie das Volk Israel an, mit dem Gott auch
einmal wieder anfangen wird, nachdem sie umkehren und den Herrn Jesus als
Messias anerkennen werden (Zeph 3,12; Sach 12,10; Heb 4,9; Amos 5,4; Hos
6,1.2).

„So will ich dich zurückbringen, dass du vor mir stehst“

Auf Umkehr folgt Wiederherstellung. Gott würde ihn „zurückbringen“. Und auf
Wiederherstellung folgt Gemeinschaft. Die Bereitschaft, Schuld einzusehen und
sie und den Ausgangspunkt zu ihr zu bekennen, macht dich brauchbar für Gott!
Das kannst du bei vielen Gläubigen in der Bibel sehen. Jakob war ein Betrüger,
Noah war betrunken, Simson war ein Frauenheld, Rahab war eine Prostituierte,
David hatte eine Affäre und war ein Mörder, Elia wollte Selbstmord begehen,
Jona floh vor Gott, Petrus verleugnete den Herrn und – und wie besonders hat
Gott sie doch gebraucht! Gott möchte auch dich zurückbringen, dass du vor Ihm
stehst.

„dass du vor mir stehst“

Was heißt das, vor Gott zu stehen? Wenn du vor Gott stehst, bist du zuallererst
Ihm verantwortlich und dienst zuallererst Ihm! Gott möchte dich gebrauchen,
und es ist mehr als richtig, wenn der Herr und sein Werk – der Dienst für Ihn –
für dich die erste Priorität haben (Mt 6,33; Kol 3,17.23; Röm 12,1), natürlich
nicht blind, sondern so, wie Er es will (Joh 12,26). Aber es heißt auch,
zuallererst Ihm verantwortlich zu sein, nicht Menschen. Als Elia zum König
Ahab sprach, benutzte er eben diese Formulierung: „So wahr der HERR lebt,
der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn es in diesen Jahren Tau
und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort!“ (1. Kön 17,1 – genauso in 1.
Kön18,15 und bei Elisa in 2. Kön 3,14 und 5,16). Eigentlich müssten seine Knie
geschlottert haben, so ein direktes Wort an den König zu richten. Aber er sah
sich vor Gott, dem er verantwortlich war, der der Größte von allen ist und der
auch dir bei dem, was vielleicht ansteht, Kraft und Ruhe geben kann (Joh 14,27;
2. Tim 1,7; Phil 4,6.7).

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Abraham e.v Bibelstudium Glaubenslehre Teil 1

„und wenn du das Kostbare vom Verachteten absonderst“

So handelt Gott. Er sieht auf das Gute und trennt es vom Bösen. Das Böse wird
dann gerichtet. So hat Gott beispielsweise auch bei Sodom und Gomorra
gehandelt. Er hat das Böse gerichtet, aber vorher hat Er Lot mit seinen zwei
Töchtern in Sicherheit gebracht. Auch Jeremia sollte lernen, auf das Gute zu
achten. Er sollte das, was zu Gott gehört und von Gott kommt, nicht verurteilen,
auch wenn es für das ganze Volk zu spät sein würde für Segen, weil das Gericht
Gottes bereits eintraf. Wir sollen also von Gottes Handeln auch für uns lernen.
Gott möchte, dass, wie Er heilig ist, auch wir in unserem Lebenswandel heilig
sind (1. Pet 1,15.16) und dass wir uns vom Bösen absondern, wenn nötig, auch
als Gemeinde (1. Kor 5,2.7). Aber umgekehrt gilt es auch, dass wir dort, wo es
hoffnungslos böse aussieht, nicht das wenige Gute, das vielleicht noch
vorhanden ist, übersehen! Gott tut das auch nicht. Als der Herr zu Sardes
spricht, muss Er sagen, dass sie leben und doch tot sind und daher Buße tun
müssen (Off 3,2.3), aber er übersieht nicht, dass da einige sind, die sich nicht
besudelt haben (Off 3,4) – und auch zu anderen Zeiten hat Gott immer ein Blick
für einen treuen Überrest gehabt (vgl. Mal 3,16). Als das Volk letztendlich von
Gott durch die Chaldäer gerichtet wurde und Jeremia vor der Wahl stand, ob er
mit nach Babel sollte oder bei dem armen, zur Verwaltung dagelassenen Volk
bleiben sollte, blieb er im Land, wenn auch zunächst recht unentschlossen (Jer
40,2-6). Aber als das übrige Volk nach Ägypten wollte und Jeremia Gott
befragte, gab er ganz klar weiter, dass der richtige Platz IM LAND war (Jer
42,10.11), auch wenn die Lage schlecht und hoffnungslos zu sein schien.
Möchten wir, möchtest du nicht auch jemand sein, der treu Gott nachfolgt (Jer
5,3), auch wenn alles um dich herum geistlich geradezu verfällt?

„so sollst du wie mein Mund sein“

Jeremia sollte umkehren, vor Gott stehen und lernen, wie Gott das Kostbare vom
Bösen unterschied. Gott möchte auch uns gebrauchen. Und dann sollte Jeremia
wie Gottes Mund sein, wenn er sprach! Möchte Gott das nicht auch von dir?
Vielleicht bist du kein Lehrer oder Evangelist, und doch darfst du über geistliche
Dinge sprechen und solltest das Evangelium weitersagen – und du wirst auch
beides tun, wenn dein Herz davon voll ist (Mt 12,34). Gott möchte auch dich
wie seinen Mund benutzen (2. Tim 4,2; Röm 10,14)! Und wenn du wie Gottes
Mund sein sollst, heißt das dann nicht auch, dass du gewisse Dinge gar nicht
sagst (Jak 3,10)? Da macht es keinen Unterschied, ob du im Alltag, in der
Freizeit, zu Hause oder in den Zusammenkünften der Gläubigen sprichst.

„du aber sollst nicht zu ihnen umkehren“

Und zum Schluss gilt es auch, sich entschieden zu weigern, wieder zum Bösen
umzukehren. Man hat die Nähe zu Gott genossen, erfahren, wie Gott handelt,
und in Abhängigkeit von Ihm auch selbst gehandelt. Doch wenn man die
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Früchte der Abhängigkeit von Ihm genießt, ist die Gefahr groß, die
Abhängigkeit zu verlieren! Versuche immer wieder, praktischerweise Zeit in
den himmlischen Örtern zu verbringen, und lass dich nicht davon abbringen, zu
beten und Gottes Wort zu lesen. Sobald das eigene Ich und nicht mehr der Herr
Mittelpunkt ist, ist das Böse nicht mehr weit (Phil 3,7; 2. Pet 1,3; 3,18).

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