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Religion Podcast: Die Sadduzäer

Einleitung:
Herzlich willkommen zu unserem Podcast zu einer der bedeutenden religiösen Gruppierungen zur
Zeit Jesu. Dazu müssen wir uns auf eine Reise in die Vergangenheit begeben. Denn heute
tauchen wir ab in die faszinierende Welt der Sadduzäer, jene jüdische Gruppe im antiken
Jerusalem, die so manches Glaubensmysterium umgibt. Also lehnt euch zurück und genießt die
Reise zu den Sadduzäern.

Kapitel 1: Der Ursprung und Charakteristika der Sadduzäer


In den vergangenen Religionsstunden haben wir alle schon von den Sadduzäern gehört, aber
woher kommen sie eigentlich? Die Sadduzäer sind eine ein ussreiche jüdische Gruppierung, die
zwischen dem 2. Jahrhundert vor Christus und dem 1. Jahrhundert nach Christus in Judäa, also
im Süden Israels, aktiv war. Die Anhänger der Sadduzäer waren hauptsächlich aus der
Oberschicht und in höheren Priesterklassen vertreten. Ihr Name leitet sich von Zadok, einem
israelitischen Hohenpriester ab. Als Priester kontrollierten sie auch den Jerusalemer Tempel. Er
bildete sowohl ihre ideologische als auch ihre materielle Grundlage.
Im Gegensatz zu den Pharisäern, die sich auch auf mündliche Überlieferungen stützten, hielten
die Sadduzäer lediglich die schriftlich überlieferte Tora für wichtig. Nochmal zur Erinnerung die
Tora ist die heilige Schrift für die Juden. Sie erkennen also nur die heiligen Schriften als göttliche
Gebote an, mündliche Überlieferungen lehnen sie komplett ab.

Kapitel 2: Der Glaube der Sadduzäer


Jetzt wissen wir schon mal wer die Sadduzäer sind. Aber was trieb die Sadduzäer an?
Ihr Glaube war fest in dieser Welt verwurzelt. Sie glaubten nämlich an die göttliche Autorität der
Tora, lehnten aber die Existenz von Engeln, die Unsterblichkeit der Seele und die Auferstehung
der Toten ab. Ihr Glaube war stark auf die diesseitige Welt und den jetzigen Glauben ausgerichtet.
Denn an Nachwirkungen oder ein Gericht für die Seele im Jenseits glaubten sie nicht. Diese
Haltung der Sadduzäer zeigt, dass sie viel auf materielle Sicherheit geben. Sie glauben auch, dass
Gott stets das Gute will, aber keine Schicksalsmacht ist. Das bedeutet, dass die Menschen für ihr
eigenes Glück verantwortlich sind. Nach ihrer Meinung kommt das Böse nämlich nur von den
Menschen selbst und nicht von Gott.

Kapitel 3: Praktiken und Lebensweisen der Sadduzäer


Die Frage bleibt aber noch, wie die Sadduzäer jetzt diesen Glauben ausgelebt haben.
Die Sadduzäer hatten eine besondere Schwäche für den Jerusalemer Tempel und fühlten sich
stark mit ihm verbunden. Ihre Hauptaufgabe sahen sie in der Bewahrung und Durchführung von
religiösen Ritualen. So hatten sie eine konservative Einstellung und legten großen Wert auf die
strikte Einhaltung der Reinheitsvorschriften. Deshalb mieden sie auch den Kontakt mit Unreinen,
wie Kranke oder Prostituierte.

Kapitel 4: Das Verhältnis zu den Römern


Wie schon gesagt, gehörten die Sadduzäer zu der Oberschicht der jüdischen Gesellschaft. Auch
ihr Interesse richtete sich auf den Tempel. Daher mussten sie sich auch mit den Römern
arrangieren. So suchten die Sadduzäer oft die Zusammenarbeit mit den Römer, um ihre Position
im Tempel und ihre religiöse Autorität zu festigen. Dies führte jedoch zu Spannungen mit anderen
religiösen Gruppierungen. So mussten sich die Sadduzäer, wenn es um Ämter ging, mit den
beliebteren und volksnahen Pharisäern absprechen.

Kapitel 5: Jesus, der Störenfried der Sadduzäer


Wir wissen jetzt ja schon, dass die Sadduzäer zur Zeit von Jesus existierten. Aber wie haben sie
denn auf das Gotteskind Jesus reagiert. Es bekommt ja nicht jeder die Möglichkeit mit Jesus
Bekanntschaft zu machen. Die Sadduzäer waren allerdings nicht so begeistert von ihm, denn sie
hatten ein angespanntes Verhältnis zu Jesus von Nazareth. Sie sahen ihn mehr als
Herausforderung für ihre Autorität. Die Kon iktlinien waren hauptsächlich, dass die Sadduzäer
Jesus nicht radikal genug waren. Aber auch die Haltung gegenüber den Reihnheitsgesetzen
lehnte Jesus ab. Er sah seine eigene Reinheit als ansteckend und setzte sich somit auch mit
Kranken, Armen und Prostituierten auseinander. Diese Kon iktlinien führten letztendlich dann
auch zur Verurteilung und Kreuzigung von Jesus.
fl
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Schlussworte:
So das war´s für heute! Wir ho en ihr hattet genauso viel Spaß wie wir bei dieser turbulenten
Zeitreise. Falls ihr mehr über die Sadduzäer erfahren wollt oder Fragen habt, könnt ihr sie uns
gerne stellen. Ach und übrigens, ihr habt jetzt vielleicht nur mich gehört, aber wir haben uns die
Arbeit zur Recherche in der Gruppe aufgeteilt.
ff

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