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Ad Aufgabe 3: LK sollte sich rückversichern, dass L die Aufgabe verstehen und sich Notizen machen
zu den Unterschieden der Erzählvarianten. Die Aufgabe eignet sich besonders zur
Binnendifferenzierung bei heterogenen Lernergruppen.
Ad Aufgabe 4: Das AB für alle Gruppen kopieren. Absätze müssen auseinander geschnitten werden.
Ad Aufgabe 6–8: Aufgabe 6 dient als Vorbereitung für Aufgabe 7 und 8, die die L nach Neigung und
Vorwissen frei wählen können.
Aufgabe 2: Wort-Bild-Karten
Ordnet gemeinsam in der Gruppe die Bild- den Wortkarten zu und spielt Memory.
Aufgabe 3: Erzählmarathon
Zwei Personen gehen vor die Tür (= Person III und IV). Person I, die das Märchen kennt, versucht mit
Hilfe der Quartettkarten Person II, die die Geschichte noch nicht kennt oder vergessen hat, das Märchen
zu erzählen. Alle anderen passen gut auf, was erzählt wird und machen sich Notizen. Jetzt wird Person
III in den Raum gerufen. Person II erzählt Person III das Märchen von „Frau Holle“ noch einmal. Danach
kommt Person IV in den Raum und hört das Märchen erneut, diesmal von Person III.
Was ist passiert? Ist die Geschichte jedes Mal gleich erzählt worden? Welche Unterschiede gibt es und
was ist konstant weiter erzählt worden?
Aufgabe 4: Textpuzzle
a. Lest nun das Originalmärchen der Gebrüder Grimm (Arbeitsblatt). Die Abschnitte sind allerdings in
den Brunnen gefallen und jetzt in der falschen Reihenfolge. Bitte seid fleißig und bringt die
Geschichte wieder in die richtige Reihenfolge. Wenn ihr es richtig macht, ergibt sich als Belohnung
ein Lösungswort. – Wie im Märchen.
Aufgabe 5: Personenbeschreibungen
Ordnet die passenden Personenbeschreibungen den vier Personen zu:
Gut / böse; fleißig / faul; gerecht / ungerecht; hilfsbereit / ignorant; freundlich / unfreundlich; … / …
Wählt eine der beiden folgenden Aufgaben und arbeitet in Gruppen. Präsentiert nach 30 Minuten euer
Gruppenresultat.
ne
l kam, wie die andere, auf die schö
nnen und sprang selber hinein. Sie
Dann warf sie die Spule in den Bru kam, schr ie das Bro t wie der: „Ach ,
weiter. Als sie zu dem Backofen
Wiese und ging auf demselben Weg ich bin scho n läng st ausgebacken.“ Die Faule aber ant-
st verbrenn ich,
zieh mich raus, zieh mich raus, son fort. Bald kam sie zu dem Apfelba
um,
h schmutzig zu machen!“, und ging
wortete: „Als ob ich Lust hätte, mic inander reif .“ Sie antw orte te abe r: „Du
ttel mich, wir Äpfel sind alle mite
der rief: „Ach, schüttel mich, schü f falle n!“ und ging damit weiter.
einer auf den Kop
kommst mir recht, es könnte mir
h
Endlich kam es zu einem kleinen
Haus, daraus guckte eine alte Frau
bekam das Mädchen Angst, und es , weil sie aber so große Zähne hatt
wollte weglaufen. Die alte Frau abe e,
dich, liebes Kind? Bleib bei mir; wen r rief ihm nach: „Was fürchtest du
n du alle Arbeit im Haus ordentlic
Du musst nur Acht geben, dass du h tun willst, so soll es dir gut geh
mein Bett gut machst und es fleißi en.
gen, dann schneit es in der Welt. g aufschüttelst, dass die Federn flie-
Ich bin die Frau Holle.“ Weil die Alte
das Mädchen ein Herz, willigte ein ihm so gut zusprach, so fasste sich
und begab sich in ihren Dienst. Es
denheit und schüttelte ihr das Bett bes orgte auch alles zu ihrer Zufrie-
immer gewaltig auf, dass die Fed
Dafür hatte es auch ein gutes Leb ern wie Schneeflocken umherfloge
en bei ihr, kein böses Wort, und n.
alle Tage Gekochtes und Gebrate
nes.
l
Als sie vor das Haus der Frau Holl
e kam, fürchtete sie sich nicht, wei
gehört hatte, und trat gleich in ihre l sie von ihren großen Zähnen scho
n Dienst. Am ersten Tag tat sie sich n
der Frau Holle, wenn sie ihr etwas Gewalt an, war fleißig und folgte
sagte, denn sie dachte an das viel
Am zweiten Tag aber fing sie scho e Gold, das sie ihr schenken würde.
n an zu faulenzen, am dritten noc
aufstehen. Sie machte auch das Bett h mehr, da wollte sie morgens gar
der Frau Holle nicht, wie es sich nicht
die Federn aufflogen. gehörte, und schüttelte es nicht,
dass
und
r kte es sich damit in den Brunnen
le einmal ganz blutig war, da büc
Nun trug es sich zu, dass die Spu Han d und fiel hinab. Es weinte, lief zur Stie fmu tter und
Sie spra ng ihm abe r aus der ch:
wollte sie abwaschen: war so unbarmherzig, dass sie spra
mpfte mit ihr aber so heftig und
erzählte ihr das Unglück. Sie schi uf.“ Da ging das Mäd che n zu dem
lassen, so hole sie auch wieder hera
„Hast du die Spule hinunterfallen n soll te: Und in sein er Herzensangst sprang es in den
t, was es anfange
Brunnen zurück und wusste nich
holen.
Brunnen hinein, um die Spule zu
f
Eine Witwe hatte zwei Töchter, dav
on war die eine schön und fleißig,
hatte aber die hässliche und faul die andere hässlich und faul. Sie
e, weil sie ihre richtige Tochter war
Arbeit machen und das Aschenputt , viel lieber, und die andere musste alle
el im Haus sein. Das arme Mädche
Straße neben einen Brunnen setz n mus ste sich täglich auf die große
en und musste so viel spinnen, das
s ihm das Blut aus den Fingern spri
tzte.
e
Das gefiel Frau Holle überhaupt nich
t und sie wollte den Dienst der Fau
zufrieden und meinte, nun würde len beenden. Die Faule war damit
der Goldregen kommen. Die Frau
sie aber darunter stand, wurde stat Holle führte sie auch zu dem Tor,
t des Goldes ein großer Kessel voll als
lohnung deiner Dienste“, sagte die Pech ausgeschüttet. „Das ist zur Be-
Frau Holle und schloss das Tor zu.
ganz mit Pech bedeckt, und der Hah Da kam die Faule heim, aber sie
n auf dem Brunnen, als er sie sah war
„Kikeriki, , rief:
unsere schmutzige Jungfrau ist wie
der hie.“
Das Pech aber blieb fest an ihr hän
gen und wollte, solange sie lebte,
nicht abgehen.
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