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Ausbildung im Einzelhandel
Band 1
10. Auflage
Bestellnummer 31070
Die in diesem Produkt gemachten Angaben zu Unternehmen (Namen, Internet- und E-Mail-Adressen, Handelsregis-
tereintragungen, Bankverbindungen, Steuer-, Telefon- und Faxnummern und alle weiteren Angaben) sind i. d. R. fiktiv,
d. h., sie stehen in keinem Zusammenhang mit einem real existierenden Unternehmen in der dargestellten oder einer
ähnlichen Form. Dies gilt auch für alle Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartner der Unternehmen wie z. B.
Kreditinstitute, Versicherungsunternehmen und andere Dienstleistungsunternehmen. Ausschließlich zum Zwecke der
Authentizität werden die Namen real existierender Unternehmen und z. B. im Fall von Kreditinstituten auch deren
IBANs und BICs verwendet.
Die in diesem Werk aufgeführten Internetadressen sind auf dem Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung. Die ständige
Aktualität der Adressen kann vonseiten des Verlages nicht gewährleistet werden. Darüber hinaus übernimmt der Ver-
lag keine Verantwortung für die Inhalte dieser Seiten.
service@bv-1.de
www.bildungsverlag1.de
ISBN 978-3-427-31070-9
Bei den Lernfeldern des ersten Ausbildungsjahres stehen neben dem Einzelhandelsunter-
nehmen der Warenverkauf und die Kundenorientierung im Mittelpunkt:
Bei den Lernfeldern des zweiten Ausbildungsjahres werden die Themen „Beschaffung“, „La-
gerung“ und „Datenbearbeitung“ angesprochen und die Kundenorientierung nochmals auf-
gegriffen.
Bei den Lernfeldern des dritten Ausbildungsjahres stehen die Themen der Marketingkon-
zeption, der Personalwirtschaft und der Unternehmensführung im Mittelpunkt.
Wegen der Verschiedenheit der Ausbildungsbetriebe und um den Auszubildenden der unter-
schiedlichen Branchen die Lerninhalte zu veranschaulichen, werden bei der Erarbeitung der
Lernfelder drei unterschiedliche Modellunternehmen zugrunde gelegt:
fassung als Grundlage der Übung und Wiederholung strukturiert dargestellt. Zu jedem Lern-
feld werden Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad und Umfang, einerseits zur
Sicherung und Anwendung betriebswirtschaftlicher Begriffe, Definitionen und Abläufe, an-
dererseits zur Auswertung und entscheidungs- und handlungsorientierten Durchdringung
der Ergebnisse gestellt. Jedes Lernfeld wird mit fallbezogenen Wiederholungsaufgaben und
prüfungsvorbereitenden Aufgaben abgeschlossen.
Verweise auf andere Lernfelder, bei denen die zu bearbeitenden Inhalte ebenfalls behandelt
werden, sind an den entsprechenden Stellen mit einem Verweis auf das jeweilige Lernfeld
gekennzeichnet.
Die dem Buch beiliegende CD-ROM enthält eine 32-Bit-Version zum Warenwirtschaftspro-
gramm mit integriertem Datenkranz eines Modellunternehmens, eine ausführliche Be-
schreibung zur Arbeit mit diesem Programm anhand von praxisorientierten Lernsituationen
sowie Belegmasken der Modellunternehmen.
Im Lehrerhandbuch sind alle Aufgaben ausführlich gelöst. Ferner werden zu jedem Lernfeld
handlungsorientierte Unterrichtsskizzen vorgestellt. Darüber hinaus sind zahlreiche Kopier-
vorlagen enthalten, die die Arbeit der Lehrer und Schüler im Unterricht unterstützen. Mit
dem im Lehrerhandbuch angegebenen Code können Sie unter BuchPlusWeb auf die Software
„Dobis EH 2017“ zugreifen, in der bereits zahlreiche Lernsituationen zu den Lernfeldern 1 bis
14 enthalten sind. Ferner können weitere Lernsituationen effizient geplant und verwaltet
werden.
Hinweise aufs Arbeitsheft sind an den entsprechenden Stellen durch das folgende Icon ge-
kennzeichnet:
LS
Das vorliegende Lehrbuch gibt es auch als Lehrer-BiBox zur Unterrichtsvorbereitung und
-durchführung mit interessanten, multimedialen Unterrichtsmaterialien zu den Seiten des
eingebundenen digitalen Schulbuches. Über die Schülerkomponente in der BiBox können die
Schüler die Materialien (Arbeitsblätter, Audio- oder Videodateien, Simulationen usw.) direkt
von der Schulbuchseite in ihrer Schüler-BiBox aufrufen. Dort sind auch Videoclips ausge-
wählter Handlungssituationen zu finden. Nähere Informationen finden Sie unter www.bibox.
schule/berufsbildung.
Für das vorliegende Lehrbuch wurden alle Lernfelder auf der Grundlage des veränderten
Rahmenlehrplans von 2017 neu bearbeitet. Insbesondere die Aspekte der Nutzung der Wa-
renwirtschaft, des Onlinehandels und der Wechselwirkung von Onlinehandel und stationä-
rem Handel werden ausführlich berücksichtigt.
Die Verfasser
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
LERNFELD 1
5 Die Sicherheit am Arbeitsplatz und den Schutz der Umwelt beachten 124
LERNFELD 2
LERNFELD 3
7.1 Belege an der Kasse und Unterlagen für den Kassiervorgang . . . . . . . . . . . 357
7.2 Verkaufsdatenerfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363
7.3 Kassenabschluss, Arten der Kassenabrechnung und Auswertung der
Kassendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371
LERNFELD 4
Waren präsentieren
LERNFELD 5
Unternehmen im Einzelhandel
Einzelhandelsunternehmen beschaffen Waren in großen Mengen von Großhändlern oder
Herstellern und verkaufen sie in kleinen Mengen an ihre Kunden, die Endverbraucher. Dabei
ist jedes Unternehmen des Einzelhandels gleichzeitig Kunde bei anderen Unternehmen, sei-
nen Lieferanten, und hat selbst Kunden, seine Abnehmer.
Damit Sie die vielfältigen Ziele und Herausforderungen für Unternehmen des Einzelhandels
kennenlernen, haben wir in diesem Buch für Sie mehrere typische Einzelhandelsunterneh-
men, die sich alle im Einkaufszentrum Rheinpark in Köln und in 15 weiteren Städten in
Deutschland befinden, als Modellunternehmen ausgewählt. In jedem der Modellunternehmen
befindet sich ein Auszubildender, der wie Sie mit seiner Ausbildung beginnt. Diese Auszubil-
denden werden bei der Beschreibung der Modellunternehmen ebenfalls vorgestellt. Anhand
typischer Situationen der im Einkaufszentrum angesiedelten Modellunternehmen und insbe-
sondere der Center Warenhaus GmbH, der Lebensmitteldiscount Schlegel KG und des Mars
Elektrofachmarkt e. K. lernen Sie die wesentlichen Probleme kennen, mit denen sich die Un-
ternehmen beschäftigen. Sie lernen, wie betriebswirtschaftliche Entscheidungen zustande
kommen und welche Methoden eingesetzt werden, damit ein Unternehmen Erfolg hat.
Betrachten Sie die ausgewählten Unternehmen als „Ihren Ausbildungsbetrieb“, in dem Sie
betriebswirtschaftliches Denken und Handeln nachvollziehen können. Auf den nächsten
Seiten werden Sie einige Details über das Einkaufszentrum Rheinpark und die ausgewählten
Unternehmen erfahren.
Sie finden einen Auszug aus der Liefererdatei der Center Warenhaus GmbH. Außerdem wird
der Gesellschaftsvertrag der Center Warenhaus GmbH vorgestellt. Schließlich erfahren Sie,
in welchen Verbänden die Center Warenhaus GmbH Mitglied ist und wie ihr Betriebsrat und
ihre Jugendvertretung zusammengesetzt sind.
Alle drei Modellunternehmen vertreiben ihr Sortiment auch über einen Onlineshop. Dieser
ist im Organigramm dargestellt und wird bei der Erarbeitung der Themen angesprochen.
Auf diese Informationen werden Sie bei Ihrer Lernarbeit sicher häufig zurückgreifen müssen.
Deshalb haben wir sie zusammengefasst und dem ersten Kapitel als Einleitung vorangestellt.
3 Eine Verkaufsberatung erfolgreich durchführen 211
Spieler beginnt in der Rolle des Verkäufers, die anderen stellen sich in einer Reihe auf
und nehmen die Kundenrolle ein. Nun kommt der erste Mitspieler als Kunde auf den
Verkäufer zu, woraufhin dieser ihn begrüßt. Bevor es in die Bedarfsermittlung geht,
wird die Szene unterbrochen und der Mitspieler, welcher Kunde war, geht in die
Verkäuferrolle und begrüßt den nächsten Mitspieler usw., bis alle Mitspieler an der
Reihe waren.
6. Rollenspiel
a) Planen Sie ein Rollenspiel zur Kontaktaufnahme mithilfe der Rollenkarten.
b) Erstellen Sie einen Beobachtungsbogen für das Rollenspiel.
c) Führen Sie das Rollenspiel durch und werten Sie es aus.
Ein Kunde beschäftigt sich seit Längerem mit einem Artikel aus Ihrem Sortiment. Sie
beobachten dies und sprechen den Kunden an.
Kunde Verkäufer
Sie wollen sich heute nur informieren, Sie wollen Ihren Kunden helfen, aber nicht
benötigen aber Informationen zu der aufdringlich wirken.
ausgestellten Ware.
3.2 Bedarfsermittlung
HANDLUNGSSITUATION
In der Inlinerecke der Sportabteilung hört Sabine, bevor sie in die Kaf-
feepause geht, den Beginn des nachfolgenden Verkaufsgespräches:
Als Sabine 20 Minuten später aus der Kaffeepause zurückkommt, liegen viele Inlineskates
im Verkaufsraum. Sie bekommt gerade noch das Ende des Verkaufsgespräches mit:
Kundin: „Vielen Dank für die umfangreichen Informationen. Die muss ich jetzt erst mal
verarbeiten. Auf Wiedersehen!“
212 LERNFELD 2 – Verkaufsgespräche kundenorientiert führen
ARBEITSAUFTRÄGE
LS ■ Bewerten Sie die Fragen des Verkäufers bei der Bedarfsermittlung.
■ Sammeln Sie in Partnerarbeit Fragen zur Bedarfsermittlung, die Sie dem Kunden im
vorliegenden Fall stellen könnten.
■ Verbessern und ergänzen Sie anschließend in Vierergruppen Ihre Ergebnisse. Erstellen
Sie dann ein Plakat mit allen Fragen, die Sie für sinnvoll halten.
Preis/Qualität In vielen Fällen geben die Käufer nicht gerne zu, dass sie aus
rationale
Geltungsbedürfnis
sprachlich erkennbar sind.
Nachahmung
… BEISPIEL Sabine Freund bedient in der Sportabteilung einen Kun-
den, der folgende Äußerung macht: „Ich will mich nach dem Winter
wieder etwas mehr bewegen und mich deshalb informieren, welche ak-
tuellen Inlineskates es von K3 gibt.“
Sicherheit … vor Risiken und Verlusten schützt sowie Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährt.
BEISPIELE
Gesundheitswert
„Durch die Schale und Preiswürdigkeit
die Schnürung sind Ihre „… trotz all dieser techni-
Gelenke besonders schen Neuerungen
geschützt.“ kostet er nur …“
Wird die Bedarfsermittlung nur oberflächlich durchgeführt oder unterbleibt sie gar ganz,
dann haben Verkäuferinnen und Verkäufer wenige Möglichkeiten, die Kunden individuell
zu beraten. Vielmehr laufen sie Gefahr,
TIPP sich in allgemeinen Aussagen zur
Ware zu verlieren. Solche Verkaufsge-
Nehmen Sie sich Zeit für die Bedarfsermittlung! Gehen Sie spräche dauern dann meist sehr lange
immer erst dann in die Warenvorlage über, wenn Sie genug und wirken wenig strukturiert. Dies
Informationen vom Kunden haben und die Bedarfsermitt- hat zur Folge, dass die Kunden in vie-
lung abgeschlossen ist! len Fällen nicht erfolgreich beraten
werden können.
● Vertrauensauslöser
Im Anschluss an die Begrüßung und nachdem die Kunden ihre Wünsche genannt haben,
sollte ihnen durch Vertrauensauslöser Sicherheit signalisiert werden. So wird eine angeneh-
me und verkaufsfördernde Gesprächsatmosphäre geschaffen und die Beziehung zum Kunden
gefestigt.
BEISPIELE
– „Da sind Sie bei uns richtig.“
– „In Ihrer Größe haben wir eine große Auswahl.“
Bei der direkten Bedarfsermittlung stellt der Verkäufer den Kunden offene Fragen. Diese
sind gut geeignet, um von den Kunden konkrete Informationen zu erhalten. Häufig werden
offene Fragen mit W-Worten eingeleitet:
Wann? Womit? Wohin? Wie? Wodurch? Wer? Wo? Worauf? Welche? Wie viel?
Weshalb? Wie oft? Wieso? Woher? Wen? Wozu?
BEISPIELE
– „Wo genau möchten Sie mit diesen Schuhen wandern?“
– „Wie oft fotografieren Sie ...?“
– „Wer benutzt diese Kamera?“
In den meisten Fällen ist der Bedarf des Kunden, z. B. Wanderschuhe, noch unbestimmt. Es
fehlen konkrete Angaben, wie Material, gewünschte Eigenschaften, Qualität usw. Insbeson-
dere beim Kauf beratungsintensiver Artikel wissen die meisten Kunden selber nicht genau,
wie der gewünschte Artikel beschaffen sein soll.
3 Eine Verkaufsberatung erfolgreich durchführen 215
Offene Fragen sollen die Kunden dazu veranlassen, über ihre Bedürfnisse und Motive nach-
zudenken und sich darüber zu äußern. Je mehr die Kunden in dieser Phase zum Reden ani-
miert werden, desto mehr Informationen
erhält der Verkäufer zu gewünschten Artikel- TIPP
Um zu überprüfen, ob Sie genug über Ihre
eigenschaften. Diese Informationen ermögli-
Kunden wissen, stellen Sie sich zum Ende der
chen es in der Folge des Verkaufsgespräches,
Bedarfsermittlung die Frage: „Was weiß ich von
genau die Artikel aus dem Sortiment vorzule-
meinem Kunden?“
gen, die den Kundenansprüchen am nächsten
Dieses Vorgehen wird Sie ggf. dazu veranlas-
kommen.
sen, noch mal genauer nachzufragen.
Aus Ihren Fragen soll sich aber keineswegs
ein Verhör ergeben. Vielmehr sollen sie als
eine Basis für ein zielgerichtetes und ange-
nehmes Gespräch dienen. TIPP
Je nach Kunde und Verkaufssituation macht
Ein weitverbreiteter Fehler besteht darin, es Sinn, dem Kunden Ihr Handeln zu erklären:
dem Kunden in der Bedarfsermittlung ge- „Damit wir bei unserer großen Auswahl den für
schlossene Fragen in Form von Alternativ- Sie richtigen Artikel finden, würde ich gern
oder Killerfragen zu stellen. Dies sollte ver- wissen ...“
mieden werden!
Killerfragen
Alternativfragen Nach dem Preis Nach der Farbe und nach der
Marke
↯ ↯ ↯
Diese Fragen überfordern viele Die Frage nach der Preislage lenkt Die Frage schränkt die Warenvor-
Kunden, weil sie sich aufgefordert von den eigentlichen Bedürfnis- lage unnötig ein oder führt gar zum
fühlen, sich frühzeitig zwischen sen der Kunden ab und stärkt in Abbruch des Gespräches, wenn
Alternativen zu entscheiden. Häufig vielen Fällen das Misstrauen gegen- der Kunde eine Marke oder Farben
kennen sie aber bestenfalls ober- über Verkäufern. nennt, die das betreffende Geschäft
flächlich die Unterschiede zwischen nicht führt.
den Alternativen.
Artikel, bei denen emotionale Kaufmotive und der persönliche Geschmack der Kunden darü-
ber entscheiden, ob ihnen dieser zusagt, sind für eine direkte Bedarfsermittlung ungeeignet.
BEISPIELE
– Artikel aus dem Mode- oder Fashionbereich Hier sind Aussehen und
– Parfümerie persönliches Gefallen
– Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände kaufentscheidend!
Statt den Kunden Fragen zu stellen, sollten Sie ihnen ein „Testangebot“ vorlegen und ihre
Reaktion genau beobachten. Nicht immer äußern Kunden dann direkt, ob ihnen der Artikel
zusagt oder nicht. Oftmals signalisieren nur kleine nonverbale Zeichen Zustimmung oder
Abneigung zum vorgelegten Artikel.
Deutung
Zustimmung Abneigung
Weiteres Vorgehen des Bewegen Sie den Kunden so Klären Sie für sich und für den
Verkäufers schnell wie möglich, sich mit Kunden, was nicht gefallen
der Ware auseinanderzuset- hat. Grenzen Sie die Alternati-
zen. Lassen Sie ihn ein Klei- ven ein und verschaffen Sie
dungsstück anprobieren, ein sich so ein zunehmend
Parfum riechen oder eine kompletteres Bild über die
Vase in die Hand nehmen. Bedürfnisse Ihres Kunden.
■ Lassen Sie Ihre Kunden aussprechen und unterbrechen Sie sie nicht, wenn sie Ihnen et-
was sagen.
■ Hinterfragen Sie, wenn Sie etwas nicht verstanden haben oder etwas unklar ist.
■ Suchen Sie bereits jetzt nach Ansatzpunkten für die anschließende Argumentation wäh-
rend der Warenvorlage (vgl. Seite 227).
3 Eine Verkaufsberatung erfolgreich durchführen 217
Zusammenfassung
Bedarfsermittlung
■ Hinter den Kundenwünschen steckt meistens ein ganzes Motivbündel, dieses setzt
sich aus rationalen und emotionalen Kaufmotiven zusammen.
Kundenansprüche
Bedarfsermittlung
Direkte Indirekte
Bedarfsermittlung Bedarfsermittlung
■ Bei der direkten Bedarfsermittlung sind die W-Fragen der Schlüssel zum Erfolg. Sie
veranlassen den Kunden, über seine Bedürfnisse und Motive nachzudenken und sich
dazu zu äußern.
■ Indirekt wird der Bedarf durch die sofortige Warenvorlage ermittelt. An den Reakti-
onen der Kunden wird deutlich, welche Ware geeignet ist, ihre Wünsche zu erfüllen.
■ Sie sollten immer erst dann in die Warenvorlage übergehen, wenn die Bedarfsermitt-
lung abgeschlossen ist.
Aufgaben
1. Geben Sie zu jedem der aufgeführten Beispiele drei mögliche Kaufmotive an.
a) Ein Hobbyläufer kauft sich das Top-Schuh-Modell der Marke ASICO zum Preis von
159,00 €.
b) Eine Familie kauft einen neuen Flachbildschirmfernseher. Im Angebot kostete
dieser 1 550,00 €.
c) Sabine kauft sich eine neue Jeans. Diese wird zu einem Sonderpreis angeboten.
d) Mehmet kauft sich für sein Auto endlich die Breitreifen auf Sportfelgen.
Kunden im Servicebereich
Kasse betreuen
HANDLUNGSSITUATION
Im zweiten Monat ihrer Ausbildung sollen Sabine Freund und die
anderen Auszubildenden aus dem ersten Ausbildungsjahr an der
Kasse eingesetzt werden. Hierzu findet vorab ein zweitägiges Semi-
nar im Schulungsraum der Center Warenhaus GmbH statt. Der Ab-
teilungsleiter Verkauf, Oliver Lehnert, führt diese Schulung durch.
Herr Lehnert beginnt die Schulung mit den Worten: „Sie werden jetzt
am Point of Sale unseres Unternehmens eingesetzt. An der Kasse sind
jeden Morgen einige Vorbereitungen zu treffen, damit der Kassiervor-
gang reibungslos funktioniert. Ferner müssen Sie einige Kassierregeln
beachten. Zudem ist es besonders wichtig, Kunden sowohl freundlich
zu begrüßen als auch zu verabschieden. Sie werden auch einige Vor-
sichtsmaßnahmen kennenlernen, damit Sie Falschgeld erkennen.“
ARBEITSAUFTRÄGE
■ Erläutern Sie, warum eine freundliche Begrüßung und Verabschiedung von Kunden für
das Einzelhandelsgeschäft von Vorteil sind.
LS ■ Stellen Sie Ihren Mitschülern die wesentlichen Kassierregeln vor, indem Sie hierzu ein
Lernplakat erstellen.
● Kassierregeln
Folgende Regeln sind an der Kasse von einem Mitarbeiter zu beachten, damit ein Verdacht auf
unkorrektes Verhalten erst gar nicht entstehen kann:
■ An der Kasse sollte niemals eigenes oder fremdes Geld aufbewahrt werden.
■ Bei Verwandten oder guten Bekannten sollte nicht selbst kassiert werden.
Um nicht von unehrlichen Kunden durch Tricks überlistet zu werden, sollten folgende Re- Lernfeld 10
geln beachtet werden:
■ Alle zu registrierenden Artikel müssen auf den Kassentisch gelegt werden. Führen Sie eine
Sichtkontrolle der Artikel und des Einkaufswagens durch.
■ Es ist darauf zu achten, dass Kunden oder deren Begleitpersonen keine Artikel in der
Hand halten.
■ Befindet sich an der Ware kein Preis, tippen Sie den Preis nicht nach den Angaben der
Kunden ein. Fragen Sie einen zuständigen Mitarbeiter nach dem Preis oder schauen Sie in
aktuellen Preislisten nach.
278 LERNFELD 3 – Kunden im Servicebereich Kasse betreuen
■ Erscheint der Preis einer Ware zu niedrig, fragen Sie bei einem Mitarbeiter nach, ob der
Preis stimmt.
■ Verschließen Sie die Kasse zugriffssicher bei jedem Verlassen des Arbeitsplatzes.
■ Fluoreszenz: Hält man die Banknote unter UV-Licht, werden Merkmale sichtbar, die unter
normalem Licht nicht zu erkennen sind. Das Papier selbst leuchtet unter UV-Licht nicht
und bleibt dunkel. Eingearbeitete Fasern hingegen
leuchten dreifarbig (rot, grün und blau). Darüber
hinaus leuchten bei Euroscheinen der ersten Serie
die EU-Flagge sowie die Unterschrift des EZB-Prä-
sidenten auf der Vorderseite, die Europakarte und
die Brückenabbildung auf der Rückseite in Grün.
Bei Euroscheinen der Europa-Serie leuchten auf
der Vorderseite die Sterne der EU-Flagge gelb, auf
der Rückseite leuchten die horizontal verlaufende
Seriennummer sowie ein Glanzstreifen in rotoran-
ge.
■ Sicherheitsfaden: Der Sicherheitsfaden in der Mitte der Banknote ist durchgängig einge-
bettet. Er ist nur sichtbar, wenn man den Geldschein gegen das Licht hält.
■ Mikroschrift: An verschiedenen Stellen im Motiv der Banknote befindet sich eine Mikro-
schrift, die unter der Lupe gestochen scharf erkennbar ist.
■ Fühlbares Druckbild: Am oberen Rand auf der Banknotenvorderseite sind der Copyright-
Vermerk sowie die Buchstabenreihe BCE ECB EZB EKT EKP als fühlbares Relief hervorge-
hoben. Wenn man mit dem Finger darüberstreicht, fühlt man die Erhebung bzw. Vertie-
fung. Bei den Scheinen der Europa-Serie lässt sich am linken und rechten Rand jeweils
eine Reihe kurzer erhabener Linien ertasten, die den Wert angeben. Bei Hauptmotiv,
Schrift und der großen Wertzahl ist ebenfalls ein Relief spürbar.
Zusammenfassung
Tätigkeiten im Kassenbereich durchführen
■ Kassieren ist eine besonders verantwortungsvolle Tätigkeit und zugleich ein Ver-
trauensbeweis der Unternehmensleitung. Im Umgang mit Geld sind größte Aufmerk-
samkeit und die Einhaltung der Kassierregeln erforderlich.
Aufgaben
2. Erläutern Sie Maßnahmen, die zur Vorbereitung der Verkaufsbereitschaft der Kasse
getroffen werden müssen.
3. Ein Kunde erscheint mit einem hochwertigen Elektrogerät an der Kasse. An der Ware
befindet sich ein Preisetikett mit einem Preis von 49,00 €. Ihnen erscheint dieser
Preis zu niedrig. Beschreiben Sie, wie Sie sich in dieser Situation verhalten sollten.
4. Ein Kunde will einen Artikel im Wert von 2,99 € mit einem Zweihunderteuroschein
bezahlen. Sie sind unsicher, ob der Geldschein echt ist. Beschreiben Sie einige
Merkmale, mit denen Sie die Echtheit des Scheins überprüfen können.
Bildquellenverzeichnis 511
Bildquellenverzeichnis
Umschlag:
istock/andresr
Innenteil:
Adobe Systems: S. 429
Angelika Brauner, Hohenpeißenberg/Bildungsverlag EINS GmbH, Köln: S. 11, 228.1
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: S. 428.3, 436.2
Behrla/Nöhrbaß GbR, Foto Stephan, Köln/Bildungsverlag EINS GmbH, Köln: S. 19.1, 21.2, 26.1,
28.1, 29, 49, 56, 69, 75, 78, 82, 85, 89, 110, 124, 136, 164, 165.1, 168, 170.2, 172, 183, 186.1,
186.2, 187, 188, 191.3, 192.1–192.3, 196, 203, 204, 205.1–205.3, 206, 207.2, 209, 220.2, 232.1,
235.1, 235.2, 236.5, 239, 242, 243, 244.1, 245, 246.2, 248.1, 255.3, 258, 263, 264, 276, 280, 325,
338, 345.1, 357, 364, 371, 418, 421.1, 421.2, 423.1, 424, 431, 428.1, 428.2, 439, 444.1, 475, 476,
498
Bergmoser + Höller Verlag AG, Aachen: S. 139, 140, 142
Bildungsverlag EINS GmbH, Köln: S. 329, 366.6
Bizerba GmbH & Co. KG, Balingen: S. 287.8
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Bonn: S. 194.3
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn: S. 71.1
Can Stock Photo Inc.: S. 86 (alexfiodorov), 193.1 (corund), 273.3 (indigolotos), 419.3 (PIKSEL)
Claudia Kauenberg, Erkelenz/Bildungsverlag EINS GmbH, Köln: S. 397.2, 398.1
CTO Software GmbH, Aachen: S. 365
Datalogic Scanning GmbH, Darmstadt: S. 284.4, 287.1, 368.4
Deutsche Bundesbank, Frankfurt/Main: S. 278.1–278.5
Deutsche Post AG, Bonn: S. 492, 493
Deutsche Postbank AG, Bonn: S. 354.1, 378.3
Digital Grafik, Bad Homburg v. d. Höhe/Bildungsverlag EINS GmbH, Köln: S. 73, 351.3, 398.3,
398.4, 411, 413.2, 414.1, 414.2, 415, 416, 419.1, 419.2 , 422.3, 443, 447, 510
Dirk Rossmann GmbH, Burgwedel: S. 444.2, 444.4
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG, Karlsruhe: S. 395.2
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485
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423.2 (Sally), 427.1 (michaeljung), 430 (georgejmclittle), 437.1 (JackF), 437.2 (Franz Pfluegl),
512 Bildquellenverzeichnis
437.3 (diego cervo), 449.2 (Mandy), 449.3 (LaCatrina), 452.1 (djama), 452.2 (toolklickit), 460
(Zerbor), 488 (philippe Devanne), 494.2 (Scanrail), 494.3 (th-photo), 495 (Jana Lumley)
Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI, Berlin: S. 398.2
Galeria Kaufhof GmbH, Köln: 20.1, 21.3, 21.4, 113.3, 394.2, 395.4, 396.1, 403, 433
GermanFashion Modeverband Deutschland e. V., Köln: S. 195.6
Getränke Ahlers GmbH, Achim/H&K+S/Agentur für Werbung, Bremen: S. 457
Globetrotter Ausrüstung GmbH, Hamburg: S. 427.2, 432
Google Inc., Mountain View (USA): S. 72
Gütegemeinschaft Kerzen e.V., Stuttgart: S. 193.3
Hendrik Kranenberg, Drolshagen: S. 413.1
Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf: S. 193.2
Ingo Schaub, Lohmar/Bildungsverlag EINS GmbH, Köln: S. 67, 70, 201
Intermec Technologies, Düsseldorf/Honeywell International Inc.: S. 284.1, 284.2, 287.3, 287.6
iStockphoto LP: S. 125 (DragonImages), 233.1 (Todor Tsvetkov)
Koelnmesse GmbH, Köln: S. 197
licht.de, Frankfurt/Main: S. 395.3, 396.2, 404.1, 404.2, 405.1–405.3
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