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Burgen und Schlösser in der Schweiz

Autor(en): H.S.

Objekttyp: Article

Zeitschrift: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins = Revue de


l'Association Suisse pour Châteaux et Ruines = Rivista
dell'Associazione Svizzera per Castelli e Ruine

Band (Jahr): 35 (1962)

Heft 3

PDF erstellt am: 24.04.2024

Persistenter Link: https://doi.org/10.5169/seals-160278

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auch bei uns in der Schweiz ein gebührendes Echo zum Studium weiteren Materials an. 96 Burgen werden
finden wird. berücksichtigt, und schöne historische Darstellungen
Hans Martin Maurer: Die landesherrliche Burg in sind dem Werk beigegeben. Sie stammen zum Teil von
Wirtemberg im 15. und 16. Jahrhundert. Erschienen in den Schweizer Kleinmeistern des 18. und 19.
den «Veröffentlichungen der Kommission für Jahrhunderts, teils vom Stift eines unserer besten
geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kunsthistoriker der Jahrhundertwende, R. Rahn.
Reihe B, 1. Band. Kohlhammer-Verlag, Stuttgart 1958. Wir wünschen dem Büchlein einen guten Erfolg, hilft
W.M. es doch, das Interesse an unseren Burgen, den Zeugen
einer vergangenen Kultur, zu wecken. H. Sr.

Verbinden Sie Ihren Besuch der Rosenstadt Rapperswil


mit einer Besichtigung des Schlosses.

Burgen und Schlösser in der Schweiz


«Kinder brauchen Hilfe» g
vTci
Zum erstenmal ist die Arbeit des UNO-Weltkinder-
In der bekannten Reihe, Burgen - Schlösser - hilfswerks (UNICEF) in der Schweiz Gegenstand einer
Herrensitze, im Verlag Wolfgang Weidlich, Frankfurt am Ausstellung. Der Schweizerische Burgenverein hat für
Main, ist der 28. Band dieses Jahr herausgegeben worden. die Zeit von Pfingsten bis Oktober dieser Organisation
Er befaßt sich mit den Burgen und Schlössern in für diese Ausstellung den großen Saal zur Verfügung
der Schweiz; als Autor zeichnet A. Jaeggli-Leepin. In gestellt. UNICEF beschränkt sich bei seiner Arbeit
knappen 132 Seiten über die mittelalterlichen nicht auf einen engeren Wirkungskreis, auf ein Land
Wehranlagen unseres Landes eine geeignete Übersicht zu oder auf einen Kontinent ; die Hilfstätigkeit erstreckt
geben ist kein leichtes Unterfangen. Um ein umfassendes sich über den ganzen Erdball.
Werk kann es sich nicht handeln, sondern lediglich
um eine Auswahl der besterhaltenen und historisch
bedeutenden Wehrbauten.
Die Schweiz, eine der ältesten Demokratien, das
muß besonders erwähnt werden, ist eines der
bedeutendsten «Burgenländer». Es mutet wie ein Widerspruch

an, wenn man in diesem freiheitsliebenden Land


heute noch über 2000 Burgstellen kennt. Jaeggli
versucht auf 30 Seiten einen Abriß über die Entwicklung

unseres Landes von der Zeit der Römer bis ins ^.Jahr¬
hundert zu geben, um dadurch die Zusammenhänge in
knappster Form darzulegen, welche zu diesem
Burgenreichtum führen mußten. Ein Dynastengeschlecht fehlte

mit dem Aussterben der Zähringer in unserem Land.


Und doch befand sich das Gebiet der Eidgenossenschaft
während des Mittelalters immer und immer wieder
im Brennpunkt der großen Politik. Die geographischen
Verhältnisse müssen dazu viel beigetragen haben. Die Themen der Ausstellung: Hunger, Krankheit
Die Wasserstraßen und insbesondere die Alpenpässe und Unwissenheit sind vereinfachend, jedes für sich
weckten stets das Interesse der Großen, vor allem in dargestellt, eine Reihenfolge, welche sich durch alle
jener Zeit, da der Zug und Drang nach Süden ganz Teile der Ausstellung wiederholt. In Photos, Beschriftung
ausgesprochen stark war. Ging zur Zeit der Römer die und einzelnen Gegenständen ist die Schau
Tendenz nach Norden an den Rhein und waren aufgebaut. Beim Betreten des Raumes sieht sich der
dadurch die Pässe wichtig geworden, so kehrte sich das Besucher dem Elend gegenübergestellt, einem Elend, von
Interesse mit dem Einfall der Germanen nach Süden; dessen Ausmaß er sich wohl bisher nur schwerlich einen
die Pässe aber blieben als wichtiges Verbindungselement Begriff machen konnte. Es ist das Schicksal eines Großteiles
stets Brennpunkt. der Kinder in der Welt, von dem hier die Rede
Neben den Burgen, welche als strategische Festungen ist.
an den Verkehrsadern errichtet wurden, entstand aber Der Schilderung der Not folgt in der zweiten Abteilung
ein noch größerer Teil als Verwaltungszentren, als Sitz die Darstellung des Werdeganges des
von zahlreichen Grafen und Freiherrengeschlechtern. UNO-Weltkinderfonds
(UNICEF), daran anschließend wird
Ihre Stellung und Bedeutung ist noch lange nicht gezeigt, wie sich die Entstehung eines UNICEF-Pro-
erforscht, wie denn auch die ganze adelige Kultur in gramms abwickelt und woher die Mittel zur Finanzierung
unserem Land noch der Klärung bedarf. Neben der weltweiten Hilfstätigkeit kommen. Man
Einzelarbeiten bestehen lediglich zusammenfassende Werke erfährt auch, daß die Schweiz einen nicht unwesentlichen
über einzelne Gebiete. Sie sind meistens nach der Anteil an UNICEF hat.
Geographie der heutigen Kantone geordnet, etwas, das Der größte Teil der Ausstellung ist der praktischen
historisch vollkommen falsch ist. Tätigkeit des UNICEF gewidmet, wobei - dessen waren
Jaegglis Buch gibt einen kleinen Einblick in die
verschiedenen Probleme und reizt zur Forschung und
-
sich die Veranstalter bewußt nicht von einer
umfassenden Darstellung aller Tätigkeitsgebiete die Rede

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