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PDF of Eine Altfranzosische Fassung Der Johanneslegende Anton Huber Full Chapter Ebook
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BEIHEFTE
ZOK
ZEITSCHRIFT
FÜR
ROMANISCHE PHILOLOGIE
B E G R Ü N D E T V O N PROF. DK. G U S T A V G R Ö B E R t
VON
U l i . HEFT
ANTON HUBER
EINE ALTFRANZÖSISCHE FASSUNG DER JOHANNESLEGENDE
HERMANN BREUER
EINE GEREIMTE ALTFRANZÜSISCH-VERONESISCHE FASSUNG
DER LEGENDE DER HEILIGEN K A T H A R I N A VON A L E X A N D R I E N
HALLE A. S.
VERLAG VON M A X NIEMEYER
IQI9
EINE ALTFRANZÖSISCHE FASSUNG
DER
JOHANNESLEGENDE
VON
ANTON HUBER
EINE GEREIMTE
ALTFRANZÖSISCH -VERONESISCHE FASSUNG
DER
L E G E N D E DER HEILIGEN
KATHARINA V O N A L E X A N D R I E N
MIT EINLEITUNG, S P R A C H L I C H E R UNTERSUCHUNG,
NAMENVERZEICHNIS UND GLOSSAR
NACH "WENDELIN F O E R S T E R S A B S C H R I F T D E R EINZIGEN
I'ARISER A R S E N A L H A N D S C H R I F T K R I T I S C H ZUM ERSTEN M A L E
HER AUSGEGEBEN
VON
HERMANN BREUER
1
HALLE A. S.
V E R L A G VON M A X NIEMEYER
1919
Inhaltsverzeichnis.
Die Jobanneslegende und S e Sainte Caterine.
Seite
Die Johanneslegende.
Einleitung:
I. Die Handschriften I
II. Die Heiligenlegende im AltfranzÖ9ischen 2
III. Inhalt der Johanneslegende von Thierry von Vaucoulcurs . . 6
IV. Die lateinischen Vorlagen des Dichters 10
V. Der Dichter 16
VI. Bemerkungen zum Sprachcharakter unseres Textes . . . . 17
A. Zur Ljtutlehre.
I. Die Vokale.
a) Zur spontanen Entwicklung 18
b) Einflufs der Palatallaute 21
c) Nasalierung 22
d) Veränderungen in vor- und nebentoniger Stellung . . 33
II. Die Konsonanten 24
Der Auslaut a6
Seite
De Sainte Catcrine.
Einleitung 203
Text 206
Sprachliche Untersuchung
Vorbemerkung 361
I. Reimuntersuchung 361
II. Silbenzählung 263
III. Schreibersprache
a) V o k a l e 264
b) K o n s o n a n t e n 271
c) F o r m e n l e h r e 276
Namenverzeichnis 280
Glossar 281
Die Johanneslegende
Einleitung.
I. Die Handschriften.
Der Text, dessen erste Ausgabe den Zweck dieser Arbeit bildet,
ist eine Legende des hl. Johannes des Evangelisten. Dieses in
achtsilbigen Versen verfafste Werk von Thierry de Vaucouleurs ist
erhalten in zwei Handschriften: Nr. 388 der Bibliothek von Bern
und Nr. 467 der Bibliothek von Carpentras.
F r a n z T h o r m a n n hat Inhalt, Quellen und Sprache des
Textes zum Gegenstande einer Untersuchung gemacht und dabei
eine Textprobe von etwas über 500 Versen veröffentlicht. 1 Das
Manuskript von Carpentras war ihm aber unbekannt. D i e Ergebnisse
seiner Arbeit werden in dieser Einleitung teils kurz wiederholt, teils
ergänzt.
Über die Herkunft und den Inhalt der Bernerhandschrift äufsert
sich Thormann wie folgt: 2 «Der K o d e x Nr. 388 der Berner Hand-
schriftensammlung ist seinem Inhalt nach bekannt. J. R. Sinner,
Catalogus coditum MSS bibliothecae bernensis T . III, p. 390 verweist
selbst auf ein früher von ihm verfafstes Büchlein, Extraits de Poesies
du XIII. sihle, Lausanne 1 7 5 9 , ein seltenes Schriftchen, ohne V e r -
fassernamen erschienen, worin der damalige Bibliothekar der Berner
Stadtbibliothek durch die Inhaltsangabe einzelner Dichtungen der
Bongars'schen Manuskriptensammlung, als einer der ersten, den Sinn
für altfranzösische Kunst und Literatur zu wecken suchte. L u d w i g
von Steiger, Verzeichnis der Handschriften, welche im Jahre 1612
von Jakob von Bongars an Jak. v. Graviselh und von diesem anno 1632
an die Stadtbiblioihek geschenkt worden sind (ms. 1 8 6 1 — 6 7 , B. I,
p. 562), fügt der Aufzählung der Manuskripte zum Teil irrige Notizen
über deren Inhalt bei. Endlich gibt G r o e b e r in H e r m a n n H a g e n ,
Catalogus codicum bernensium (bibliotheca bongarsiana) ein genaues
Inhaltsverzeichnis von unserem K o d e x mit A n g a b e der Folienzahl,
Anführung der Anfangszeilen der einzelnen T e x t e und Datierung
der Handschrift um die W e n d e des XIII./XTV. Jahrhunderts.
I*
4
* Siehe unten I V , 3.
e P e t i t de Julleville I , p. 28 ff.
* P a u l M e y e r , a. a. O . p. 332.
' P a u l M e y e r , a. a. O . p. 3 7 9 — 4 5 8 .
8 Romanta, XXXIII, I—49.
' A n c h Summa de vitis Sandorum genannt, Mitte des X I I I . Jahrh.,
wahrscheinlich in A u x e r r e , entstanden. P a u l Meyer a. a. O . p. 449; Notices
et Extraits X X X V I , 2 — 4 .
1 0 P a u l M e y e r a. a. O . p. 450 ff.
5
Wie ist nun in dieser hagiographischen Literatur das L e b e n
d e s hl. J o h a n n e s , des Evangelisten vertreten? Unter den mehr
als 200 Legenden in Versen, welche Paul Meyer aufzählt, kommt
aufser unserem lothringischen Texte nur noch vor: eine Vie de
S. Jean l'tvangelisle, vie en quatrains de vers alexandrins, Anfang
des XIII. Jahrh., Mss:
Arras, 307, f°. 172.
Madrid, Bibl. nac. Ee 150;
Paris, Bibl. n a t Fr. 2039 f°. 22.
Auf welche Quelle dieses Johannesleben zurückgeht, konnte ich
nicht ermitteln, da die Angaben in Bulletin de la soc. des anc. textes
français, 1878, B. IV, p. 54 u. 61, und in Romania XVII, p. 387
sich auf Einleitung und Schlufs beschränken, ohne etwas von der
Legende selbst zu verraten. Viel stärker ist das Johannesleben
vertreten unter den Prosalegenden. Fast alle Legendarien enthalten
ein Johannesleben, das, wie nach den mitgeteilten Anfangsworten
zu vermuten ist, eine Übersetzung des lateinischen Mellitus 1 dar-
stellt, jedoch nicht immer in derselben Version.
Im folgenden seien die Handschriften genannt, welche, soweit
es sich aus der Arbeit Paul Meyers erschliefsen läfst, ein Johannes-
leben enthalten.
Paris, Arsenal 3516.
Paris, B. N. fr. 19525.
London, Br. Mus., Harl. 2253.
Egerton 2710.
St. Petersburg, kais. B „ fr. 35. Vgl. Notices et extraits X X X V I .
Lyon, Bibl.munic. 770. Vgl. Bullet, d. I. soc. d. anc. textesfr. 1888.
Gruppe A Tours, 1008. Vgl. Bullet, d. I. soc. d. anc. textes fr. 1897.
Modena, Bib. Estense 116. Vgl. Bullet, d. I. soc. d. anc. textesfr. 1902.
Paris, B . N., fr. 668, fol. 449 ff.
Paris, B . N. nouT. acq. fr. 1028.
Bruxelles, B . roy. de Belgique 10326.
Gr. B London, Br. Museum, A d d . 6524.
Paris, B. S'e Geneviève 588.
Paris, B. N. fr. 412.
{
Gr. C \ London, Br. Mus., Old R o y . 20 D . V I .
Paris, B. N. fr. 411.
3. D i e w u n d e r b a r e E r r e t t u n g a u s d e m s i e d e n d e n Ö l e .
— W e i t e r e s ü b e r J o h a n n e s T ä t i g k e i t in E p h e s u s u n d d a s
S e l b s t b e g r ä b n i s n a c h Mellitus. (5093—6274.)
Wir werden zurückversetzt in die Zeit, wo Johannes zum
ersten Mal Ephesus hat verlassen müssen. Der Kaiser Domitian hört
von der Wirksamkeit des Apostels und ermahnt den Prokonsul von
Ephesus strenge gegen Johannes vorzugehen. Dieser aber ant-
wortet seinen Richtern, man müsse Gott mehr gehorchen als den
Menschen. Domitian, hiervon benachrichtigt, läfst ihn nach R o m
führen und in ein Fafs voll siedenden Öles werfen. A b e r Johannes
bleibt wunderbarer Weise unversehrt. D e r Kaiser befreit ihn von
weitern Qualen, aber verbannt ihn nach Pathmos. (5093—5336.)
U m ihn aus der Verbannung zu befreien, beschliefsen die
Bischöfe von Ephesus, die römischen Senatoren gegen d e n Kaiser
aufzustacheln. Sie berichten denselben, Domitian habe mit den
Assyriern einen schimpflichen, verräterischen Frieden geschlossen.
Sogleich wird der Kaiser ermordet. Johannes wird frei und kehrt
nach Ephesus zurück, wo er mit Jubel empfangen wird. (5337
—5408).
Eine eben verstorbene Frau wird bei seiner Ankunft zum
L e b e n erweckt. — Zwei Jünglinge haben sich dem Stoiker Craton
angeschlossen und zerstören ihre Kostbarkeiten. Johannes tadelt
ihr Vorgehen als äufserlich und indem er die zerstörten Kleinodien
4. D i e E r s c h e i n u n g d e s hl. P e t r u s . — P o l y c a r p u s . —
D e r hl. P a t i e n s w i r d n a c h M e t z g e s a n d t . (6375—6634.)
Noch einmal beginnt ein „neuer Traktat" über Ereignisse,
welche in der bisherigen Erzählung ausgelassen worden seien.
Bevor Johannes ins siedende Öl getaucht wird, erscheint ihm
der hl. Petrus, und fordert ihn auf, sich des neubekehrten Frank-
reichs anzunehmen. Teile dieses Landes seien bekehrt durch
Clemens und dessen Freunde. Diese aber seien gestorben. Er
solle daher Patiens nach Metz senden. Dieser ist ein Mann von
hohem Ansehen aus griechischem Adel und hat sich Johannes an-
geschlossen und ist sein treuer Jünger geworden. (1275—6326).
Auf seinen Wanderungen durch Ephesus und die benachbarten
Orte trifft Johannes einen Jüngling, der ihm wegen seiner schönen,
kräftigen Gestalt auffällt. Er empfiehlt ihn der besonderen Fürsorge
des dortigen Bischofs, der ihm den christlichen Glauben einpflanzt.
Bald aber wird der Jüngling abtrünnig und gibt sich einem wüsten
Räuberleben hin. Als Johannes davon hört, eilt er selbst zu Pferde
dem Verirrten nach. Dieser ist gerührt durch die Güte und den
Mut des Heiligen und folgt ihm nach. (6327—6436.)
Der bekehrte Jüngling ist Polycarpus, der Bischof von Mirne
( = Smyrna) wird. Johannes sendet nun, der Aufforderung des
IO
• Ebenda, p. 405—406.
7 Ausgabe von M. de )a Bigne, Paris 1575, Tom. II, col. 185—230.
Ltgendarium, Mailand 1474. Vol. II, fol. II. Bibl. Casinensis, Tom. Ii,
Floriltgium p. 66 sqq. Ausgabe ohne Inteipolation: F a b r i c i u s , Codex
apocryphtis III, 604 sqq.
1 Lipsius, a. a. O., p. 138 u. 409. Ausgabe dieser Virtutes apostolorum:
Fabricius, Cod. ap. II.
• Lipsius, a. a. O., p. 165—170.
4 Ebd. p. 515.
5 Lipsius, a. a. O., p. 48—II7.
1
Der Passio Johannis geht ein Brief des angeblichen Mellitus voraus,
worin es heifst, Leucius habe über die T a t e n der Apostel Wahres berichtet,
über deren L e h r e aber viel gelogen. Fabricius 111,604. Das Johannesleben
im Legendier lyonnais hat von diesem Briefe die Anfangsworte, unser Text
hat ihn gar nicht.
» A . a. O., p. 422, 427, 457 fr.
* B. C. II. Florilegium p. 7 5 .
* Gallia christiana . . . , editio altera, laborc et curis Domtii Pauli Piolin,
T. XIII, Parisiis 1 8 7 4 , p. 1 7 8 .
« Ebd. p. 681.
9
Vgl. Vers 6 5 1 0 .
* Die ersten vier sind: Clemens, Celestis, Felix I., Patiens.
»3
genere Graecus 1 (Latinam potius credas, si nominis etymologiam
spectes),2 Evangelistae Iohannis discipulus3 . . . hic ecclesiam
S. Iohannis Evangelistae ad australem plagam ipsius urbis con-
struxit,4 marmoreis subnixam columnis, quae post combusta est ab
Hunnis. In hac ecclesia et dentem ipsius sui magistri posuit 5 cum
duodecim reliquiis Apostolorum, ubi et ipse postmodum requievit
sepultus".6 Der historische Sachverhalt ist nach der Gallia chrisliana
etwa folgender:
Der hl. Gemens hat um das Jahr 300 in Metz eine Kirche
gegründet. Seine nächsten Nachfolger im bischöflichen Amte waren
Celestis, Felix I. und Patiens. Der hl. Patiens hat aufserhalb der
Stadtmauern zu Ehren des hl. Johannes eine Kirche gebaut, die
spätere Arnulfskirche. Seine Wirksamkeit fallt in einen früheren
Abschnitt des 4. Jahrhunderts.
Auch die übrigen Glaubensboten Frankreichs gehören einer
spateren Zeit an, als unser Autor angibt." Irenaeus (Vers 6487)
starb Ende des 2. Jahrhunderts, Benignus (6490) im 3. Jahrhundert.
Der in Vers 229 erwähnte hl. Lupus (Sains Leus) war nach Levison 8
Bischof von Troyes von 429 bis 479. Unter Ors (6489) ist viel-
leicht jener hl. Ursus gemeint, der zur Zeit Chlodwigs Bischof von
Toul war.
Nachdem wir im allgemeinen die Vorlagen des Dichters kennen
gelernt haben, erfordern einige Episoden noch unsere besondere
Aufmerksamkeit. Es betrifft dies Domitians Ermordung, das Öl-
raartyrium und die Selbstbestattung. Die Szene von D o m i t i a n s
E r m o r d u n g als Folge der von den Epheser Bischöfen angezettelten
Verschwörung, welche unsere Handschriften berichten, findet sich
nicht in den uns bekannten Quellen. Mellitus erwähnt nur, Domitian
sei ermordet und seine Verordnungen vom Senate als nichtig erklärt
worden. Thorman sagt (p. 20, Fufsnote): „So sonderbar diese Er-
zählung . . . auch klingen mag, so entbehrt sie doch nicht eines
Kerns von Wahrheit: Gemeint ist wohl der für Rom unglückliche
Krieg gegen die Dacier (a. 86—90), von denen Domitian durch
Zahlung eines jährlichen Tributs den Frieden erkaufen mufs. Der
christenfeindliche Kaiser, bei seinem Adel verhafst, wird ermordet
(a. 96), und Nerva wird von der Senatspartei auf den Thron ge-
hoben". Und weiter unten, p. 33: „Da nun, wie wir gesehen haben,
die Erzählung des Franzosen trotz der etwas kindlichen Darstellung
nicht jeglicher historischen Wahrheit entbehrt, so müssen wir aui
• V g l . Vers 6653—6657.
' Näheres in Duchesne, Fastes episcopaux I, 408".
8 Bischof Germanus v. Auxerre und die Quellen zu seiner Geschichte
ausgaben.
• Der Brief Domitians an den Frokonsul ist im Wortlaut gegeben in der
Interpolation des Prochorus (cap. VIII) und in unserm Texte (5173—5180), in
15
In Bezug auf das S e l b s t b e g r ä b n i s stimmen unsere beiden
Handschriften nicht überein. Die Bernerhandschrift bringt die
Szene als Schlufs des Prochorustextes in einer Fassung, die dem
griechischen Prochorus sehr nahe kommt.1 Die andere Handschriit
schliefst die Prochorusübersetzung ohne diese Szene, die in der
gedruckten Vita auch weggelassen ist, und berichtet dann den
Vorgang nach Mellitus (Vers 6219 — 6300). (Wie sich der Text
der Bernerhandschrift gegenüber dem Bericht des Mellitus verhalten
hätte, wissen wir nicht, da sie schon vor dieser Szene abbricht.)
Zur Lösung dieser Schwierigkeilen und Widersprüche liefse
sich folgende Vermutung aufstellen. Der Autor benutzte einen
lateinischen Prochorustext, welcher mit der genannten Pariserhand-
schrift im wesentlichen übereinstimmte, und einen Mellitustext, der
die Interpolation ebenfalls nicht enthielt (Wie er dann das Öl-
martyrium behandelt hatte, wissen wir nicht. Vielleicht hatte er
sich begnügt mit der kurzen Erwähnung der Szene in Vers 124
— 1 4 6 , vielleicht aber ging sie derjenigen Stelle voraus, wo die Er-
scheinung des hl. Petrus während des Aufenthaltes des hl. Johannes
in Rom erzählt wird.) Ein Kopist hätte dann auch die lateinischen
Texte zur Vergleichung herangezogen. Er hatte vielleicht, wenn
er Mönch eines anderen Klosters war, den interpolierten Mellitus,
übersetzte dann selbständig die Interpolation am gegebenen Orte
und sagte in der Einleitung zum Mellitus, dieser erzähle das Öl-
martyrium, ohne sich weiter darum zu kümmern, dafs er in Vers
124—147 die Worte des Autors kopiert hatte, die sagen, weder
Prochorus noch Mellitus erzähle die Szene. Dafs wir die Episode
in der Mellitusübersetzung aber in der Gestalt der Prochorusinter-
polation finden, könnte einem andern Kopisten zuzuschreiben sein,
der einen interpolierten Prochorus vor sich hatte, die Szene dem-
gemäfs behandelte, sie aber am alten Orte bestehen Iiefs. — Bis
hierher stimmen die Handschriften von Bern (B) und Carpentras (C)
überein. Jetzt aber hat B die Selbstbestattung nach dem ursprüng-
lichen Prochorus beibehalten, C aber hat diese weggelassen und
sich mit derjenigen nach Mellitus begnügt. Dafs die Prochorus-
vorlage des Dichters eine ursprünglichere Fassung hatte als der
Text der B. P. ihn bietet, geht auch daraus hervor, dafs die
Schlufsbetrachtung über das hohe Alter des hl. Johannes in letzterem
fehlt, in unseren beiden Handschriften aber enthalten ist (Vers 5035
—5050) wie im ursprünglichen Prochorus (Lipsius a. a. O. p. 396),
wenn auch mit verschiedenen Zahlen.
der Interpellation des Mellitus nur angedeutet (Bibl. Cas. I I , Florilegium p. 67).
Linus und Marcellus sind erwähnt im interpolierten Prochorus (cap. X ) und in
unserm T e x t e (5261—5272), nicht aber im interpolierten Mellitus etc.
1 Vergleiche die Inhaltsangabe bei Lipsius a. a. O . p. 397 und unserm
Text 5051—5126.
i6
V. Der Dichter.
Den Namen des Dichters kennen wir aus seinem Werke, wo
er sich Thierris de Vaucoulour nennt (Vers 257). 1 Wir erfahren
weiter, dafs er sich der Gastfreundschaft der Abtei St. Arnoul er-
freute, zu deren Ehren er das Gedicht schreibt (257—262). Da
er sich für den gewährten Aufenthalt zu grofsem Dank verpflichtet
fühlt, wird er einer wenig bemittelten Familie angehört haben. Die
Kenntnis des Latein, die theologischen Erörterungen der Einleitung
und besonders die Wahl des Stoffes kennzeichnen ihn als Geist-
lichen. Da er aus Vaucouleur stammt und sich lange in Metz
aufhielt, erklärt es sich, dafs seine Sprache dem lothringischen
Dialekte angehört. Seine poetische Begabung ist gering. Das
„Dichterische" beschränkt sich auf die Verskonstruktion und auf
die korrekten Reime, wo aber wieder zahlreiche Homonyme für
schlechten Geschmack sprechen. V o n dichterischer Komposition
kann nicht die Rede sein, da er, der Hauptsache nach, nur
übersetzt.
Von diesem Autor sind keine anderen französischen Werke
bekannt; dagegen ist eine lateinische Vita des französischen, aus
Troyes gebürtigen Papstes Urban IV. in Distichen verfafst worden
von einem Thierricus von Vallicolor. Dieses biographische Gedicht
ist entstanden zwischen 1268 und 1279 in Tuscien, auf Veranlassung
eines Neffen des Papstes, des Kardinals Antherus. 2 Es fragt sich,
ob die Autoren identisch sind. Dafs der Verfasser der lateinischen
Vita sich schon anderweitig versucht hatte und die Strenge der
Krilik zu fühlen hatte, wie es seine mittelmäfsigen Leistungen wohl
verdient, geht aus den Versen hervor, die er gegen die Verkleinerer
der Poesie richtet. 3 Ob aber unter seinen früheren Dichtungen
auch französische sind, ist nicht zu ersehen. Wenn er sagt:
1
Über den Charakter, der lat. Dichtung vgl. A m a u r y D u v a l in der
Histoire litteraire de la France X I X . B., p. 355 ff.
I. Die Vokale,
a) Z u r spontanen Entwicklung.
i. Der »-Nachklang.
a) Freies, betontes lat. a wird zu ei. B 1 hat jedoch dieses
Ergebnis selten, meist nur aus -atu, -ate, -ala: trimilei 85, dignitei
243, citei 313, cruantei 688, diviseies 113, croleie 1092. In C ist ei
in Fällen spontaner Entwicklung fast ausnahmslose Regel: z. B.
mtire 7, troveit 8, citei 22, teil 37, ameir 47, empereire 125 etc.
(Bemerkt sei dei (lat. Genitiv zu deus): gardei C 6567.) e kommt
vor in trover 31, garder 167, plorer 318, altr 2730 etc. -ata ergibt
nicht eie (nur einigemal in B) sondern ee: consacree:fondee 11,
portee : Coronet 37, tanptee : ptnsee 53, divisees (B diviseies) : donees 113,
finee : collee 1092 etc.
Der Wandel des freien o zu ei, statt e, ist den Denkmälern
des Ostens 2 eigen, also auch dem Lothringischen. Auch die heutigen
Mundarten haben teilweise den i-Nachklang erhalten. 3
b) An Stelle des französischen u (ü) erscheint häufig ui: re-
venui : venui C 701, mornit C 768, fuit 67, 136, fuiretit 119, re-
fuirtnt C 1 1 7 7 , buii C 1525, responduii C 1633, toluit C 439, 1932,
seuimes (C seumes) B 1991, cuire {= cura) C 2042, batuis 3020,
cruit (P. P. v. crescere) 6395, cruit (P. P. v. credere) 6396, duit C 98,
6542. Dieses ui für u wurde für das Altlothringische festgestellt
von Apfelstedt a. a. O., p. X X V I I I und Kesselring a. a. O., p. 6.
1 Wollte man Thormann's Ansicht (a. a. O. p. 51), dafs lui eine Umstellung
von liu sei, nicht beistimmen, so könnte man annehmen, der entwickelte ¿-Laut
habe sich im Osten länger gehalten als im Franzischcn, so dafs dort von einem
locu und nicht von einem lou auszugehen wäre. Cloetta (Poeme moral, p. 69
—70) will sogar alle Formen (lou, leu und liu) so erklären. Nach ihm wäre
die Entwicklungsreihc etwa diese: locu lyoiif > lüeiu lifiif. Hier hätten
wir schwankenden Akzent und daher einerseits hfiif > = lou > leu, ander-
seits Itfitf liu. (Dafs der k - Laut schon zwischen o und u sich zu t ent-
wickle ist wohl unmöglich, wohl aber nachdem der entstandene Diphthong zu
ue (üe) vorgeschritten ist.) Die Stufe lifiif führt aber viel leichter zu lui als
zu lou. Somit würden sich lui und liu aus dem Einflüsse des Palatallautes
erklären. A u c h Horning (a. a. O. p. 44) sagt: „Focus, Locus, jfocus zeigen
durchweg dieselbe Entwicklung wie $ + y . . . E s fragt sich, ob wir hier die
franzische Entwicklung anerkennen sollen, oder ob nicht vielleicht c, statt ab-
zufallen, zu y wurde und mit 0 zu a zusammenflofs". Das Gleiche konstatiert
Brod (Zeitsch. X X X V , p. 672). Die Formen sind ftp, ftp, f i , fü, f(i etc.
Horning hat für locum (das aber nur selten vorkommt): IS, la>, le>.
21
2774. 2908, 2913, 3io5> 3"°, 3«8O, 3310, 3748, 5307, 5920,
5929-
b) Einflufs der Palatallaute.
4. In den Fällen des Bartsch'schen Gesetzes wird a stets zu
ie (ohne «'-Nachklang) z. B. bleciez : correciez 601.
Die Endung -ata wird in dieser Lage zu ie, eine Erscheinung,
die sich nicht auf den Osten beschränkt, l Zwar herrscht in C die
Schreibung iee vor, aber ie ist durch Reime gesichert:
depectee (B depecie) C 992, puxiee (B puisie) C 86; empirie:
vie 5 2 , lignie : vie 173, 3 2 2 5 , laissie : vie 5 1 9 5 , commencie \ felonie
543> agenollie : prie 3821. Auch -iee aus -fta geht diesen Weg:
liement 5029. Hierher gehört auch piestant (dreisilbig) 495 (pede-
stante > pie(d)estante > piestant).
5. S c h w i n d e n d e s i aus P a l a t a l e n .
a) Statt ai aus a und «-Element erscheint, in C seltener als
in B, a.
retrare : traire B 149, mastres B und C 510, brat: detrat
B 7 9 7 , fare B 5 2 5 3 , lasse B 5 2 5 1 , fas B 638, 1 7 2 3 , B und
<7 2518, plare B 5 5 3 7 .
Auch vortonig: lassa B 91, fasoit B 962, fasoient B 1007,
mason B und C 3 5 3 , plasir B 4253, 4982, lasie 5078. Auch in
der Perfektendung ai: quida : trovaj Variante nach 3052.
Für C kommt noch in Betracht: mastre 6 2 5 1 , 6540 neben
maistre : naistre 2321.
Thormann (p. 45) würde hieraus auf die Aussprache a' (starke
Betonung des a auf Kosten des i) schliefsen, wenn ihn nicht der
Reim maistres :pestres B 5959 hinderte, worin er pestres als pres-
byter auffafst. Allein C hat pastres (pastor) und das pafst auch
der Bedeutung nach besser und wird wohl dem Originaltext an-
gehört haben. Gerade dieser Reim spricht also für a>. Es kann
ein Einflufs jener Dialekterscheinung vorhanden sein, welche a
für ai zeigt und welche Foerster (Schwertritter p. XXXV ff.) als von
der Pikardie ausgehend und nach Südosten sich erstreckend nach-
weist. Die heutigen Patois kennen grofsenteils a (Horning, p. 64,
Zeliqzon p. 10, Brod [Zeitschr. XXXV] p. 649).
b) Wie statt ai a, so kommt statt oi einige Male 0 vor. glore
6 3 4 3 , glore (: croire) 2 1 0 9 , angösse (C angoisse) : aproche 3339
neben angoisse : poisse (B puisse) 1697, ole (C oile) 5310.
c) frut (B fruit) C 2524, 6587 zeigt u für ui. Ähnliches bei
Apfelstedt p. XXXV und in den heutigen Mundarten (Horning
p. 54, Brod [Zeitschr. XXXV] p. 681, Zeliqzon p. 23).
1 Meyer-Lübke, Frz. Gram. § 81. — Nach Horning (a. a. O. p. 12) ¡st
die Entwicklung folgende: U—e > Ui—e (hiatustilgendes 2) ie (Reduktion
des Triphthongen).
22
6. ( + i und Q + i {o + /).
a) f + / ergibt t. pis (pechis) 6 2 , mitiuil (B mienuit) 384.
Das für Lothringen übliche ei liegt vor in parmei (B parmi) 504,
parmei (B permi) 4441, permey (B permi) 5015).
evangclium lautet in B immer avangile. Auch in C erscheint
es mit i 4 9 1 1 , 4 9 3 9 , im Reime mit ville 4903, 4 9 3 1 . Häufiger
sind j e d o c h Formen wie evvangeile, avvangeile etc.: 4 8 0 1 , . 4 8 5 4 ,
4866, 4894, 4896, 4 9 1 6 ; evangele, avvange/e 4864, 4878, 4888,
4893-
b) Die Ergebnisse von p + i sind eu, ue, ui und oi. eu und
ue sind vorherrschend in C, das franz. ui in B.
eut (octo) 7 8 3 , eutime [B uitime) 1 4 8 1 , 1 6 6 6 , keur (corium)
Überschrift vor 4 4 2 7 , queur (B cuir) 4 4 7 1 , keurs (B ctiir) 4545,
netis (B ttuis) 1854.
mueres (B muires) 4 4 9 , pttez (B puis) 2 2 1 , 235 etc., despuez
(B despuis) 70 etc.
huj 809, 1025, 4465, hui: antii 4340, anqui 2526. Sichernde
Reime: ancui : sui 4 3 1 2 , anui : lui 4 5 1 0 .
oile 127, 5303 etc. Vortonig: poissartce 977, 1038, tioisouses
6110.
Für o + / finden wir ui nicht nur in cuide 732 etc., huis
2247, 4 3 7 4 etc., sondern auch in cruis (C croix) B 1295.
Auch der lothr. Psalter kennt solches ui (Apfelstedt p. X X X V ) ,
das zuweilen zu u reduziert i s t
In den heutigen Mundarten zeigen p + / und o + / die
gleiche Entwicklung (Horning p. 49, Brod [Zeitschr. X X X V ] p. 676).
7. Erwähnt sei noch matire : dire B 251 neben malere : mere
B 4308, ferner eine: fitie, welches gegenüber dem franz. cene die
lautgerechte Entwicklung zeigt.
c) Nasalierung.
8. In freier Stellung fällt ert, in gedeckter Stellung eu und f n
mit an zusammen. 1
painne : Dyainne 803, Romaine : plaine 6 4 7 , marrance : patience
321, Jehan : en 665, 2 1 3 3 , dame : ferne 179, ans : /ans B 959, 2023,
ans : leans 783, anfant: sergent 8 1 1 , etc.
9. Das i in ain etc. scheint in einigen Fällen Mouillierung
des n zu bewirken: certainne : regne 2863, plainne : regne 5 9 1 1 ,
plainne : araigne 6 1 0 5 , semenne : regne 6209.
1
Das steht wohl nicht im Widerspruche zu den heutigen Mundarten.
Denn wenn Thormann (p. 48) sagt, heute seien (aufser in Metz) en + cons.
und an + cons. „wieder" getrennt, so gilt das nur für gewisse Gebiete
(Horning p. 24), wo en + cons. f ergibt. Sonst ist das Ergebnis beider
Gruppen 3 (Ziliqzon p. 15 u. 17, Brod (Zeitschr. X X X V ) p.66o, 665). Tbormann
sieht in esponde 59 die Entwicklung von 3 zu 8. Aber esponde kommt nicht
von expandere (wie 572), sondern von exponere > esponre > espondre.
23
1 Kesselring (a. a. O . p. 39) stellt avve fest für Lothringen, nnd der lothr.
Psalter hat yawe (z. B . Prot. 5, 40). awa (man därfte vielleicht besser auie
setzen) ist denn auch die Stufe, welche nach Clara Hürlimann {Die Entwicklung
26
Der Auslaut.
27. t im sekundären Auslaut ist stumm, wenn es auch in C
sehr oft geschrieben ist, wie troveit 9, envoieit 15, eveschiet 20 etc.,
denn die folgenden Reime sprechen für Schwund: lay : baillait 16,
car di (Imperativ): respondi 743, quoi (quilum) : soi 2963.
/ tritt ein für c in dont, z. B. dont: respont 690, dont: foni
1273; sent (B sanc) C857.
Von Ausfall des r ist nichts zu merken, während im lothr.
Psalter, zumal im Infinitiv r geschwunden ist (Apfelstedt p. XXXVIII).
Da in Wörtern wie carum, das r heute noch erhalten ist, wenn auch
in anderer Form (Horning p. 9), so sprechen Reime wie chier:
couchier 6r, chier : aidier 3193 dafür, dafs in unserm Text das r
des Infinitivs noch lautete.
Wegfall des / kommt wenigstens beim Kopisten von C vor
in os/ei 2092, 3056, 3082, 3247, 5025.
Dafs j noch bestand, wird durch genaue Beobachtung des
flexivischen s in dem Reime erwiesen. Siehe II, 28.
Bei is, is, ns etc. wird in C meist s geschrieben, in B meist s:
iormenieiz C 68, toz C 114, 116, eulz 120, ännalz 139, teiz 175,
cherdenalz 242, filz 297, malz 300, nulz 5 4 1 , ainz 56 etc. z ist
aber nur graphisch: reiz (rasus) : honoreiz (2? res : honnes) 5295,
cors : mors 29.
des lat. aqua in den romanischen Sprachen. Züricher Dissertation 1903) den
neulothringischcn F o r m e n aw, ow, yaw, yo etc. zu Grunde liegt. A u s ihrem
Schema kann für die genannten F o r m e n folgende E n t w i c k l u n g entnommen
werden: aiwa > agwa augwa awa. Von da an einerseits: auve (ovie)
ove ]> of, anderseits: ewe > eawe > eau {¡au) >yaw >yo. In der Zeit
unseres Textes wird wohl kaum noch ein g hörbar gewesen sein (da j a
K e s s e l r i o g avve verzeichnet), sondern die Entwicklung wird e t w a die Stufe
awe erreicht haben, welche einen L a u t enthielt, der dem germanischen w sehr
ähnlich klang. Letzteres ist aber in unserm T e x t e ausnahmslos durch g (gu)
•wiedergegeben, o b w o h l die altlothringischen T e x t e sonst regelmäfsig w haben
und dieses auch in den heutigen M u n d a r t e n , soweit nicht fremder Einflufs
herrschte, erhalten ist. S o kann ague als französische Schreibart für awe
aufgefafst werden, aigwe in B mülste dann entweder dem südlichen aigua etc.
entlehnt sein, oder dem wallonischen aiwe entsprechen, oder auch eine franzö-
sische Schreibart für die Stufe ewe sein, w i e denn auch eve 572 v o r k o m m t
27
Der Artikel.
29. Der männliche Akkusativ lo ist zentralfranzösisch zu k
geworden, hat sich aber im Osten länger gehalten und tritt als
lou auf. In unserm Texte ist beides vertreten:
lou B und C 28, 1620; C350, 368, 481 etc.; B 152.
le 5i>3. 6 i 3 ! ^ 350, 368, 3 7 1 etc.; C 152.
Das im Pikardischen und weit ins Ostfranzösische hinein ver-
breitete Ii für den weiblichen Nom. Sing, findet sich in unserm
Texte mehrere Male neben la.
U 179, 712, 925, 1052 etc.
30. Verbindung des männlichen Artikels mit Präpositionen.
de: Sg. dou 800, 833 etc.; C 82, 274 etc
del 275; B 82, 274 etc.
do B 5512, 5703; C 2 4 7 1 .
a: Sg. a C 1342, 1909, 2205 etc.
au 9067; B 1342, 1999, 2205 etc.
PI. as 41, 1243; C 2 3 1 8 , 5543 etc.
aus C 1069. au B 2318, 5543.
1
In der vorliegenden Ausgabe wurden die ursprünglichen Kasusverhältnisse
hergestellt.
1
Sie wurde in der Ausgabe beibehalten, wo sie vorkommt.
28
Personalpronomen.
3 1 . Für die erste Person der Einzahl kommt vor ie, gemäfs
den im Zentrum, Westen und Osten herrschenden Formen gif, ge,1
congie: ie (gie B) 2 1 5 5 , congie : gie 4997. B hat auch die nörd-
liche Form jou 1925, 1927.
N e b e n moi, toi, lui finden wir oft als betonte Obliquusform
tni, ti, Ii. — consenti: de par Ii 1 9 9 9 , 0 Ii 5 0 5 3 , en Ii 1 0 1 6 , a Ii
B 1019, mi (moi B) 348, avec Ii 3092.
Der Plural der 3. Person lautet im Akkusativ eus, durch d e n
Reim gesichert: eus : dex 1 4 2 1 , 1429. Daneben ous C 1043,
2589, alz C 1 1 7 3 , ealz C 1366, eh C 444, aus B und C 1 2 4 8 .
32. Enklise.
ne + lou (ie) =
nel 1 2 5 7 , 1 3 5 2 ; B 1 1 7 3 etc.
nou C 1 1 7 3 , 1 1 9 3 .
ne + /es = nes 1347, 2973.
si lou (le) = sott C 728, 983, 1 1 7 9 .
sei 2 5 1 1 ; B 728, 1023 etc.
« + ks — s e s 1202, ces C 1 1 7 4 .
ie + les = jes 1 7 1 9 .
que + il = quou (B qttel) 290.
que + lou (le) = quou 6 5 2 5 .
qttel 2669.
qui + lou (le) = quou C 2498.
Possessivpronomen.
33. In tonloser Stellung sind beachtenswert tni, sui (teu, seu),
welche neben gewöhnlichem Ii, si vorkommen: iui C 750, sui 722,
746, C 4 5 7 , 4 1 4 9 , 5860, B 759. teu C 1 7 1 5 , seu C 7 1 8 , 759.
(iui und sui auch bei Apfelstedt p. XL1X.)
D i e Einzahl no, vo, welche im Pikardischen aus dem Plural
nos, vos gebildet wurde und nostre, vostre ersetzt und sich auch in
lothringischen T e x t e n findet, kommt in B vereinzelt v o r :
no vie B 1293, no departir B 5047, en vo maison B 1829.
Demonstrativnm.
34. D e r weibliche Nominativ cille 184 mit mouilliertem l
(fille : cille) kann nach dem männlichen eil' (mit mouilliertem /),
welches neben eil bestand, 1 gebildet sein.
Relativpronomen.
35. Für den Nominativ qui tritt häufig que ein:
Männlich, Einzahl C13, 213, 489, 1294, Überschrift vor
2675 etc.
Weiblich, Einzahl C 185, 193, 212, 995, 1074, 1 3 1 1 , 4238;
B 1058.
Männlich, Mehrzahl G 938, B 1217, qu' C 1 0 1 1 .
Weiblich, Mehrzahl B 5572.
Tobler (Vermischte Beiträge I, p. 103) ist geneigt, diese Form
auf syntaktischem Wege zu erklären, durch Verschmelzung eines
Relativsatzes mit einem Objektsatze.
Der Obliquus an ist erhalten und noch nicht mit qui = ki
zusammengefallen: cui 7, 866, 2817 etc.
Zum Verb.
36. D a s P r ä s e n s . Die 1. P. Sg. des Praesens indicativi
hat in der Regel kein analogisches e oder s. Die Kopisten aller-
dings haben solches hin und wieder angefügt, aber die Reime
sprechen für die Formen ohne s und e:
toi: chatoi 5 9 7 , proi: toi 877, 1 0 6 1 , envoi : rot 1925, voi'.foi
(.B loi) 2167, deproi: moi 2 5 1 1 , voi : moi 2519, essai: sai 2659.
Dagegen (nicht im Reim) prie C 884, 1 1 9 3 , redous (C redout)
B 1200, envois (C envoi) 285, aours (C aar) 1510, pardoins (C par-
doing) 1 7 1 9 ; vois (vado) hat s: mois'.vois 339.
Auffallend ist apors (descors : apors) 1052.
Hierzu ist ein Konjunktiv porce gebildet (wie fasse zu fas,
puisse zu puis etc.), woneben auch port vorkommt:
force : porce 1724; port 1295. Dem ist an die Seite zu stellen
baice (= batte) : face (B basce : face) 5288. So hat B statt remette
auch remesce 5546. Ähnliche Formen sind messe (= mette) im
l o t h r . P s a l t e r 34, 5 und mechent (= mettent) in Jean Bodel, feu
de S. N. (Bartsch, Chrestom., 60, 6).
Der Konjunktiv des Präsens der 1. Konj. ist ohne e erhalten:
claint, demant (3. P. S.) 1418, gart, maint 5047.
3°
Syntaktisches.
40. Der negative Imperativ der 2. Sing, wird ausgedrückt
durch ne mit dem Infinitiv: ne dire 549, ne t'esmaier 924, 3594,
ne t'ocire 1 1 9 6 , ne laxier 4 2 0 1 , ne croire mie 4 3 3 2 , ne fuir pas
6444, ne me redouteir mie 6445.
Solche negative Imperative kommen auch anakolutisch in ab-
hängigen Sätzen vor, wie sie Tobler ( Vermischte Beiträge I, p. 25)
behandelt: garde, que tu ne laissier B 2 2 7 1 ; garde, que tu ne despire
2137; or te cornant . . . ke iamais a lui ne raleir 2847 ff.; te vuel
coniureir, ke de leu ne me bouteir 3774-
31
41. Die Satzkonstruktion ist im allgemeinen einfach. Ver-
einzelt j e d o c h kommen verwickelte Satzgefüge vor wie die Stelle
1421—1430, wo die Aussage in Relativsätzen besteht, die jedoch
nicht den Charakter der von Tobler ( V. B. I, p. 203 ff.) ver-
zeichneten Beispiele hat. Ein ähnliches Herausfallen aus der K o n -
struktion zeigt sich 2691fr.
42. Faire mit dem Infinitiv kann ein Verbum fmitum ersetzen
(Tobler, V. B. I, p. 3 ff.). Ein ähnlicher Fall, nur dafs der Infinitiv
nicht ausgedrückt ist, liegt vor in
Et en sa garde les maintaigne, Si con il fist la gloriouse, Qui etc.
Seltene Wörter.
amendeir im Sinne von w a c h s e n 6395, 6398. Vgl. dazu bei
G o d e f r o y unter amender: „Morvan, aimender, croître, grandir.
Basse-Normandie, Cotentin. amendé, bien façonné."
atie B 1626. Bei Godefroy heifst es: attie s. f. exprime l'idée
de semblant: „En faisant attie et semblant de vouloir férir le
suppliant" (1396, Arch. JJ 151, pièce 73). O n dit en Lorraine:
Faire des aties, dans le sens de faire des manières, des cérémonies:
„// fait toujours des aties. Ne faites pas tant d'aties.u Les paysans
disent ait aie.
combien im Sinne w i e l a n g e ? 1332.
damois (B seior) C 1334 A u f e n t h a l t .
discordison, für discorde, 6048.
entreporter ? 2754.
fondre im Sinne von w e i n e n 1138, wie es Littré (Dût. de la
l.fr., Artikel fondre 9) aus M m e de Sévigné belegt.
lurison B, liureson C 1657 bedeutet etwa „ F e s s e l n " .
mespois B (C aires) 4529; der Sinn ist „aridus
nient fait 5936 heifst im Prochorus interilus.
» Tobler, V. B. I, p. 73.
» Tobler, V. B., I, p. 191 ff.
32
Lokalisierung.
Die angeführten Spracheigentümlichkeiten sind, soweit sie vom
Französischen abweichen, derart, dafs sie uns zur Bestimmung der
Herkunft des Textes nach O s t e n weisen. Einige Erscheinungen
jedoch weisen direkt auf L o t h r i n g e n , so z. B. ei als Ergebnis
von f + i, oi (neben eu, ue, ui) als Ergebnis von p + i. Ferner
wird das Pikardische durch den Zusammenfall von gedecktem en
und an ausgeschlossen.
Natürlich steht unser Text auch unter dem Einflufs der Koiné,
was sich beispielsweise zeigt in den Fällen, wo o nicht ou, sondern
eu ergibt (3 b), in der Wiedergabe des germanischen w durch g,
gu (26) und in den Formen fireni etc. (38).
Datierung.
Für die Zeitbestimmung kommt folgendes in Betracht: s vor
Konsonant ist verstummt, ebenso auslautendes /; die alte Dekli-
nation ist erhalten, aber es sind Anzeichen der neuen Entwicklung
vorhanden. Diese Erscheinungen weisen auf den Anfang des
XIII. Jahrhunderts. — Um die spätere Zeitgrenze zu finden, ist zu
beachten, dafs ie noch nicht mit e reimt, dafs die Adjektiva das
analogische e noch nicht aufweisen, dafs im Präsens analogisches s
und e noch nicht vorkommen. Hierdurch wird die zweite Hälfte
des XIII. Jahrhunderts ausgeschlossen und die Entstehung der
Johannes-Legende fallt in die erste Hälfte des XIII. Jahrhunderts.
Ci encomence li prologues de la vie mon signor saint Jehan
evvangeliste.1
A la loange et a la gloire
De deu le peire ceste ystoire
Y e u del latin en roman mettre,
Tout mot a mot, selonc la lettre.
5 C'est de celuj loial menistre,
Le soverain evvangelistre,
A cui deus conmandait sa meire,
Quant en croix soffrit mort ameire.
A Mes en ai troveit la vie
10 E n latin, en une abbaye,
Qui en son non fuit consacree
E t de saint Pacient fondee,
Que ces disciples ot estei.
Mais por prechier cristïentei
15 L'ot Sains Jehans envoieit lay.
Mais premièrement li baillait
Un de ces dens en remembrance.
E t cil lou prist en grant fiance.
Si ne fina tant qu'a Mes vint
20 E t bonement l'eveschiet tint.
Mais il n'i ot gaires estei
Evesques en celle citei,
Se ce fuit tout le premier an,
1 Zur Festsetzung des Textes sei folgendes bemerkt. Für die Orthographie
wurde C zu Grunde gelegt. Bei Stellen, wo die Handschriften inhaltlich ab-
weichen, wurde der lateinische Text zu R a t e gezogen. — Rein orthographische
Varianten wurden nicht angeführt. Weggelassen wurden auch jene Varianten,
in welchen B r e g e l m ä f s i g von C sich unterscheidet, so bei folgenden Ent-
sprechungen :
C que, qui, B he, ki,
C puez, B piäs,
C ei aus a, B e aus a,
C a aus al -f- cons., B au,
B -ais, -ait, B -as, -a{t) etc.
Beiheft zur Zeitschr. f. rom. Phil. LUI. 3
34
Qu'ou non mon signor Saint Jehan
25 E t en remembrance de lui
Establi et fonda cet lui.
E t se i mist a grant honour
Lou dent Saint Jehan son signor.
Plus n'ait en terre de son cors:
30 Que puez celle houre qu'il fut mors
N'en pot on plus trover en terre,
' Tant le sâust on pertout kerre.
E t si en veulent aucun croire
Que en la soveraiue gloire
35 Fuit porteis en cors et en ame,
Si con la gloriousc dame
K'en teil maniéré i fuit portee,
Si con ie croi, et coronee,
K e ie [ne] cuit, ke (ia) deus soffrist,
40 K e li saintime chars porrist,
Ne fuist viande as vers de terre
Ou il vint humanUei querre.
De Saint Jehan di ie asi,
Que nostres sires l'amait si,
45 K e raolt de grâces li moustra
Dont il les atres sains outra;
POT coi deus le volt tant ameir,
Les grâces vuel toutes nomeir,
Que chascuns voie cleirement,
50 Por qu'il l'ama plus fermement.
Il fuit virges toute sa vie,
A i n s sa char ne fu empirie,
Ne sa vie ne fuit tanptee,
En cuer, en cors ne en pencee,
55 De la charneil fragilitei,
Ainz ot en lui virginitei,
Tant con il vesquit, toute entiere;
Ceste fui la raisons premiere.
Or est bien drois que ie esponde,
60 Com grans fu la grâce seconde:
Elle fu que deus l'ot tant chier,
Que sor son pis le fist couchier
Lou soir que il sist a la cine.
Deus, con fuit ceste grâce fine!
65 La tierce est après la seconde,
"But you all know this." He stopped to light a cigarette, gathering his
thoughts as he watched the end glow. He exhaled little gusts of
smoke as he spoke again. "As far as I can tell now, this virus is
unchanged through each passage in the egg, which might put it out of
the synthetic class. Mutations have been induced artificially by using
chemicals such as the sulfonamides to interfere with the life cycle.
This has turned some disease viruses into harmless types, but,
unless the Americans in their Biological Warfare Center have done it,
and they aren't talking of course, the reverse is not true. Certainly I
know of nobody in the democratic world who has made such a virus."
There was no mistaking his emphasis. Again Smith spoke up.
"Are you implying that the Communists may have produced such a
virus?"
The answer came slowly. Hallam was frighteningly serious now.
"Yes, I believe it is possible. In the last few years there has been a
tremendous amount of research on viruses and nucleoproteins in
Russia. Kaganovich and his associates have published some very
advanced work on the synthesis of proteins and Magidoff is an
outstanding virologist by any standards."
"Ay, that's true." Ian Gordon, the little sandy haired biochemist burst
out in his broad Scots brogue. "And I wouldna think they've been
puttin' out all they know either, if I'm to judge from what they said at
the last International Conference in Stockholm."
"But where's the point in all this?" Joe Armstrong exclaimed. "This
stuff isn't deadly; it isn't even serious, now we have the antibiotics to
prevent complications. As a secret weapon it could have no more
than nuisance value. Personally, I think old George may be chasing
something red, but it will turn out to be a red herring instead of a
Communist."
There were smiles all around the table. Even Hallam grinned. He and
Joe had been great friends and sparring partners for years.
Joe went on, "I believe this is just one of those wild mutations that
crop up occasionally and cause big epidemics. True, I can't explain
the amazing suddenness of its onset, but to call it bacteriological
warfare is just ridiculous."
"I can't deny what Joe says, but he can't prove I'm wrong either,"
Hallam retorted. "I hope I am but I wanted you all to know what I think
so you will keep alert for any evidence for or against my theory. On
the face of it, as Joe says, it seems ridiculous that any enemy would
bother with such a harmless weapon. But it could be a trial run for
something much worse. I have tried to keep my emotions out of my
appraisal of the facts and when I do I still say that this thing is not
natural. Once more I would remind you not to talk about this outside.
It could start up a lot of trouble. That's all, thank you, gentlemen."
I was going out at the tail end of the crowd when the Chief lifted his
chin at me in the come-hither sign. I stayed. Pat stayed too when he
put a restraining hand on her shoulder.
"I suppose you think I'm way out on a limb, John," Hallam said
quizzically.
"Frankly, sir, I thought Joe Armstrong had already sawed it off."
"Then I take it you aren't in favor of the virus warfare idea."
"Well, I did get a bit tired of B.W. talk in the U.S. Army. Down in the
States they scare little kids with the word red, but after a while it loses
its shock value."
"You'll have to admit this is a very unusual epidemic," he countered.
"True, but as Dr. Armstrong said, what possible purpose is there?" I
lifted my shoulders and turned up my palms to emphasize my doubt.
"Suppose the Reds are responsible. They wouldn't do it just to annoy
us and I doubt if they would make a trial run in North America before
letting the real disease loose. They are much too cautious for that."
"Maybe we haven't found the real reason," Pat broke in. "If this virus
is the weapon it must be doing something that hasn't shown up yet ...
some long-term effect."
"I think you've hit it, Pat," Hallam brightened up again. "And that's why
I kept you two back here. I want you and John to drop everything else
and work with me up in the Research Lab. We'll run a series of tests
on our experimental animals until we find out what this virus really
does. It may be too late by then to do anything about it but we must
work night and day until that time comes. There's plenty of food in the
penthouse kitchen. I got it stocked up yesterday. And we will have to
use the bedrooms too, if Pat doesn't mind sleeping up there at night
with two handsome chaps like you and me." He ogled her like the
villain of an old melodrama.
"But sir," she said, playing her part, "I've never slept three in a bed
before. Isn't it crowded?"
"Maybe we can arrange to push John out," he laughed. "But let's get
up there now. There's no time to lose."
CHAPTER 2
When the Pathology Lab was being built, Dr. Hallam had insisted on
a completely separate Research Unit on the third floor. It sat up there,
next to the Animal House, a part of which connected with it, and with
it alone, so that even the animals were isolated. The unit itself
contained a complete set of the most modern equipment used in
virology, equipment which was never touched except on Hallam's
order. To prevent outside contamination and also to prevent the
escape of harmful diseases, all who wanted to go into the unit had to
put the clothes they were wearing into the ultra-sound sterilizer
locker, take a complete shower and, in a dressing room where the
blue rays of ultraviolet light killed more germs, put on white suits.
Naturally anyone with a cold or other obvious disease was barred. All
clothes needed for a long stay were processed through the ultra-
sound locker and picked up on the other side of the shower room.
These precautions were sufficient only for entry to the Penthouse, as
Hallam had christened the living quarters. They consisted of a
pleasant, if austere, suite containing bedrooms, bathrooms, kitchen
and living room, where those who were working on a project would
stay for days at a time. To get into the workrooms, it was necessary to
wear what looked like modified space suits, which contained their
own oxygen supply, and go through a chemical shower guaranteed to
kill any living organism. Many of the experimental animals had been
delivered at birth by special aseptic techniques and they and their
descendants lived in air-conditioned rooms where the only germs
were those introduced deliberately in experiments. Other animals,
which were unsterile, were kept in separate rooms and handled by
remote control devices as if they were pieces of radioactive material
... and some of them were, with injections of isotopes coursing
through their blood. Even their feeding and cleaning was handled by
remote control, by assistants especially trained for the task. At this
particular time, all other special work was stopped or transferred to
the Routine Lab. The Research Unit was cleaned and waiting for us.
Hallam and I went through the shower routine first and then sat
waiting at the table in the living room for Pat. She came in soon
afterwards, her cheeks shining from scrubbing and her pink lips,
devoid of lipstick, smiling as she tried to tie up her hair with a towel.
"Gracious, that needle shower is rough," she said. "I've scrubbed so
hard I must surely be sterile."
"T hope not, baby," I said. "I've got plans for your future."
"Really, John, sometimes you go too far." She blushed as Hallam
laughed.
"What do we do now, Chief?" I said.
"I'm not particularly interested in trying to find out the structure of this
virus," Hallam said. "We'll let Biochemistry and the Routine Lab
people handle that. I've warned them to be particularly careful. What I
should like to do up here is to find out if the virus has any hidden
power ... if it does more to people than just give them the flu. The
thing that bothers me is the time element. Right now nobody is really
worried. I have to find enough evidence to convince the government
so they'll do something. We'll keep passing the virus through chicken
embryos ... we know it can be kept alive that way; and we'll put it in
Hela cells and any other tissue culture we have, both human and
animal. They aren't ordinarily suitable for flu virus but with this thing
one can't tell."
He turned to me. "How many ferrets have we?"
"I can't say exactly, I haven't been here since my vacation. But there
were plenty."
"And monkeys?"
"Do you want them for monkey kidney culture, or what?"
"No, I want to give them the flu and then see what happens. It could
affect ferrets in a different way than human beings. We can't use
people so it has to be monkeys."
"Well, we have more than a dozen, if we take all varieties."
"That'll do nicely. Pat, you might start on mice after you inoculate a
fresh batch of eggs. John and I will tackle the ferrets and monkeys.
They're difficult for one person to handle easily. And we'll do hamsters
and guinea pigs too. Something ought to show up in a day or two."
Hours later it was finished. It isn't the easiest job in the world to
inoculate ferrets and monkeys with virus, especially when it had to be
put in their noses. Those nasty little weasels can bite and even
through the puncture proof gloves I felt the pinch when one of them
got loose. The monkeys weren't much better. Finally, covered with
sweat inside my suit, I came back through the chemical shower, the
water shower and the dryer and opened the headpiece for a breath of
fresh air.
"You'd think they could have air-conditioned these damn suits," I
grumbled. "Say Pat, when do we eat?"
Pat had just got the helmet off and was fluffing her brown curls,
flattened down by the green surgeon's cap she had been wearing
underneath it.
"Just as soon as you leave and let me get out of this diver's suit," she
said.
Hallam winked at me as he opened the door. "Too bad these suits
aren't transparent."
We were sitting around the table over the remains of steak and french
fries when the midnight news reports came over the TV. There was
nothing more to do at the moment; the animals were not yet sick even
though we were hoping for a much shorter incubation period in the
ferrets than in monkeys or man. It had to be shorter if we were going
to do anything in time.
"First the British Columbia news," the announcer was saying. "We
now have reports of outbreaks of influenza in the Interior. Kamloops
has several hundred cases. Kelowna and Princeton hospitals are full.
Across the border, Yakima and Spokane report a similar situation."
Hallam cut in. "There it is again. A sudden explosive outburst! It's not
right, I tell you. It's not natural!"
"We now turn to the international scene." A brightly colored map of
Europe appeared on the screen and, as the announcer spoke, he
pointed. "Here, in the West German Republic, there are reports of an
influenza epidemic that may be similar to ours. Apparently the
Communists in the new country of Prussia, until recently called East
Germany, feel it is serious. They have closed the border. An airlift to
Berlin is beginning and the West Germans have requested the return
of American and British transports to their old bases since their own
air fleet is insufficient for the task. There are scattered reports from
Yugoslavia which may indicate an epidemic there too, but the Tito
government refuses to confirm this." He paused and the picture
shifted to a map of the Far East. "Over in the Orient we have a
different story. For the past several weeks there have been persistent
rumors of a strange disease ravaging Tibet and West China.
Communications are poor, of course, and the Chinese Communists
have not authorized any official announcement. However, it is said
that the disease has some resemblance to small pox. Other travellers
insist it is more like a severe hemorrhagic measles. All agree that the
mortality is high and that the already inadequate medical services of
the Chinese, in those areas, are overwhelmed. The Russians are
reported to be flying antibiotics to the Peiping government, but claim
that they are having scattered outbreaks in Siberia which require their
attention. They admit closing all frontier posts, ostensibly in an effort
to prevent the spread of the disease."
I looked at Hallam. "Now what?"
He made a face. "My word! This complicates things, doesn't it? Not
only are there two epidemics but the Reds have the worst one. If the
reports are true, this Asiatic outbreak could be worse than the Black
Death of the Middle Ages."
The TV had returned to reporting the local scene in detail.
"It is now ten days since the first cases of influenza appeared. The
second big wave of cases is now passing its peak, the authorities
believe, but we are getting thousands more cases scattered all over
the city and the outlying metropolitan areas of New Westminster,
Burnaby, North and West Vancouver. According to the Department of
Public Health, this distribution suggests a disease of extremely high
infectivity with about a five day cycle. However they also say there is
no cause for alarm. Even though the number of cases is well into the
hundreds of thousands, practically no deaths have been reported.
What deaths there are have invariably been old people or those
whose strength has been weakened by other illness."
He continued for a time but said nothing new and Hallam shut him off.
Pat stood up. "If you-all are going to keep your promise and clean up
the dishes, I'll take a look in the viewing window and see how our
pets are coming along. Then I'm going to bed."
I groaned in dismay. "Now let's not make a habit of this. I hate doing
dishes!"
She pulled my left ear as she went by. "Do you good. You need the
practice!"
"All right, John," said the Chief. "I'll wash and you dry. I should have
installed an automatic dishwasher in this place. Didn't think of it at the
time."
I'd just dried the first plate when the Intercom buzzed. I pushed the
button.
"Dr. Hallam! John! Can you come up right away? I think things are
starting to pop." She sounded excited and a bit puzzled.
The big man lifted his eyebrows and rinsed off his hands.
"I guess we'd better get over there," he said, mangling my teatowel to
get the water off.
When we reached the viewing room we found Pat, completely
engrossed, in the section which overlooked the cages containing the
female ferrets. It was a one-way glass, and soundproof, as the
weasel tribe are notoriously sensitive to outside disturbances. Pat
pointed to one of the cages and said in an unnecessary whisper,
"That ferret is sick. She seems to be in labor."
"It's a good old ferret custom," I quipped.
"Idiot!" She frowned impatiently. "According to her chart, she was only
in the early part of pregnancy, ... not due for a long time yet. She was
the first one you inoculated today."
For a while longer we watched. There was no doubt about it. The
ferret was aborting. I glanced at the Chief. His face was set, the
normally gentle mouth was grim, the lips drawn and thin.
"God Almighty," he whispered. "They wouldn't try it. And yet, what
better way?" He straightened up from his seat. Even now he couldn't
resist a mild joke.
"When you say things are popping, young lady, I see you mean it
literally."
He started for the exit. "Well, it appears that the real work is
beginning. I'd hope we would all get some sleep but the flu virus
works too fast in these ferrets. So let's go back for some coffee and
see what happens."
Bacon and eggs certainly taste good after a long night, I was thinking
as I champed into the last piece of toast. I got it down, drained my
glass of powdered milk and held up my coffee cup to Pat. She looked
tired, a little pale, from lack of sunlight, perhaps, and very thoughtful
as she filled it. I touched her hand as the cup passed back to me and
she smiled tenderly. If Hallam saw it, he made no comment. I felt
sorry for him at times like that. He was, in spite of his friendliness, a
lonely man. I remembered now that his fiancee, an Army nurse, had
been killed at Cassino in the unit he commanded. Since that time he
had turned to his work for consolation and apparently had never
found anyone he really cared for.
"Sir," I said—somehow I never could bring myself to use his first
name; habit is strong and he looked too much like a soldier even now,
a soldier who commanded respect. "Sir, what did you mean last night,
as that ferret was aborting, when you said they wouldn't try it, and yet
what better way?"
"I suppose to explain that, I'd better give you my reasoning in this
whole business." He looked at his watch. "We've an hour before the
next stage of our experiments ... not enough to sleep. At any rate we
can sleep later."
Pat refilled the cups and silently I passed around a packet of Sweet
Caps. He lit one and started.
"As you both remember, after Stalin died there was a period of
uncertainty and then, when Malenkov gave way to the Krushchev-
Bulganin team, the so-called Geneva conference-at-the-summit
initiated what has been called the peace offensive by the Russians.
The Hungarian revolt and the trouble in East Germany and Poland
put a crimp in their pious front. That front was still further dinted by
their obvious interference in the Middle East. But aside from that, the
uneasy truce has continued, mainly, I suppose, because of the fear of
an H-bomb war. Except for Tibet, Red China too has been fairly quiet,
mostly because she still doesn't have the industrial potential to fight a
major war; and the Soviets have procrastinated in helping her
because they, too, fear the dreadful potential of such a population, if
armed."
"The Geophysical Year saw both Russian and American satellites
circling the world and the race for the Intercontinental Ballistic Missile,
with H-bomb warhead, seems to have ended in a stalemate. The
Russians, the Yanks, and now the British Commonwealth, possess
long-range rockets of great accuracy. The next logical step, since
both atomic and ballistic wars promise mutual suicide, is into space.
There, the two main opponents could spy on each other and neither
the Iron Curtain nor the security regulations of the USA would hide
secret preparations for a knockout punch. Also, there possibly are
immense stores of valuable minerals open to the owners of the moon
and planets. But space travel takes time and money ... and brains.
Manned satellites are on the way, but are not yet established facts."
"The Sputniks of 1958 had shaken the States out of its complacency
as nothing else could. By 1961, therefore, that country had reversed
its trend in favor of labor and the common man and at last had
recognized that it was the uncommon man who had enabled it to
achieve its tremendously high material standards. They were
catching up very rapidly with the Russians, who for a time had had a
preponderance of scientific personnel, and had managed, by
sacrificing consumer goods to heavy industry, to keep ahead of the
States in the machinery of war. With a stalemate, at least temporarily,
in science, the Americans turned back to economic warfare. For a
time the Reds, with their lavish promises, had been ahead in this field
too, but the deliveries of goods didn't match the promises and
gradually disillusionment had set in. So the Americans, who could be
depended upon to deliver the goods, gradually forged ahead. As it
now stands, they are slowly but certainly pushing the Communists out
of all but the captured satellite countries and even there, the years of
repression and low standards of living have resulted in several
serious revolts in the past ten years. Then too, in educating their
people in the attempt to achieve scientific supremacy, the
Communists have awakened them to the fallacies of the Marxist-
Leninist doctrines."
"Now dictators seldom give up quietly. The Commies are strained to
the limit and in danger of losing. They have to do something—but
they aren't fools. You can't have atomic war without suicide. Local
wars and political maneuvering have failed. They are losing the
economic war. There is only one answer!"