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E xtrablatt

Kein Verkauf
städtischer
Wohnungen!

linke liste  solidarische stadt  greiffeneggring 2  79098 freiburg  www.lisst.de  kontakt: lisst-freiburg@ web.de

Bürgerbegehren gegen Wohnungsverkäufe!


Mit überwältigender Mehrheit beschloss die 4. Bei der Freiburger Stadtbau werden ein Drittel der Stadtentwicklung dominieren, die be-
Bürgerinitiative „Wohnen ist Menschenrecht“ Arbeitsplätze unmittelbar gefährdet sein, geringere troffenen MieterInnen und die Freiburger
auf ihrer Mitgliederversammlung am 4.5., einen Auftragsvolumina für das örtliche Handwerk wer- Bevölkerung werden jeglichen politischen
Bürgerentscheid in die Wege zu leiten. Ca.15.000 den weitere Arbeitsplätze kosten. Einfluss, jede demokratische Kontrollmög-
Unterschriften sind nötig, um zu erreichen, dass 5. Der geplante Wohnungsverkauf fällt den be- lichkeit verlieren.
die Freiburger Bevölkerung selbst entscheiden rechtigten Forderungen der Kommunen und des Schließlich ist der geplante Wohnungsver-
kann über die Frage, ob die Wohnungen der stad- Deutschen Städtetages nach besserer Finanz- kauf auch aus finanzpolitischen Gesichts-
teigenen Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) und die ausstattung der Kommunen in den Rücken. Der punkten keineswegs sinnvoll. Den Entlastun-
städtischen Wohnungen (und dazugehörenden Bundesregierung wird die Möglichkeit gegeben, gen bei Zins und Tilgung stünden fehlende
Grundstücke) an eine internationale Fondsgesell- die Städte mit Verweis auf Dresden und Freiburg Miet- und Erbpachteinnahmen gegenüber,
schaft verkauft werden, wie es OB Salomon plant. aufzufordern, doch ihr Vermögen zu veräußern, genauso wie dramatisch steigende Ausga-
Mit der Einleitung des Bürgerbegehrens verfolgt statt dem grundgesetzlich festgeschriebenen Kon- ben für die Unterbringung von ALG II-Bezie-
die Bürgerinitiative zweierlei Ziele: erstens soll der nexitätsprinzip („wer bestellt, zahlt auch“) Folge zu herInnen, für Wohngeld etc. und geringere
massive Protest der Betroffenen in eine konstruktive leisten und den Kommunen für die Erfüllung ihrer Steuereinnahmen aufgrund geringeren Auf-
Bahn gelenkt werden und zweitens soll der politi- Aufgaben auch die erforderlichen Finanzmittel zur tragsvolumens für das örtliche Handwerk.
sche Druck auf den Gemeinderat erhöht werden. Verfügung zu stellen. Und wenn den Städten wei- Die Linke Liste-Solidarische Stadt (LiSSt) sieht
Dabei setzt die Bürgerinitiative darauf, mit Informa- tere Aufgaben zugewiesen werden ohne entspre- in einer Erhöhung der Gewerbesteuer, in ei-
tion und mit Protestaktionen eine gesellschaftliche chende Finanzdeckung, wird Freiburg dies ohne ner Gewinnausschüttung seitens der Spar-
Mehrheit gegen die Wohnungsverkäufe in Freiburg ihr Vermögen und ohne die Einnahmen aus den kasse, in der Suche nach privaten Betreibern für Die nächste MV der Bürgerinitative ist am Do., 24.5. um
zu erreichen. städtischen Wohnungen noch viel schwerer treffen Konzerthaus und Neue Messe mögliche Alternati- 18 Uhr in der Erwachsenenbegegnungsstätte Wein-
Die wesentlichsten Argumente sind dabei: als heute. Dies ist das genaue Gegenteil von solider ven, ggf. auch im Kauf städtischer Wohnungen garten, Sulzburger Str. 18 . UnterstützerInnen für das
1. Ohne einen eigenen Wohnungsbestand gibt die und nachhaltiger Finanzpolitik. durch die FSB. In jedem Fall kann und muss über Sammeln von Unterschriften werden noch gesucht!
Stadt ihr wichtigstes wohnungspolitisches Steue-
rungsinstrument aus der Hand. Die fundamentale
Aufgabe der Stadt im Bereich der sozialen Daseins-
vorsorge, die Versorgung sozial benachteiligter
Heuschrecke
Menschen mit bezahlbarem Wohnraum wird fast
unmöglich. Steuerungsinstrumente gegen Ghettoi-
im Originalton
sierung, in der Stadtentwicklung, in der Mietpreis- „Fortress will sich langfristig in Deutschland
gestaltung, beispielhafte Modelle der Mietermitbe- engagieren und die strukturellen Verände-
stimmung und ähnliches werden verschwinden. rungen im wirtschaftlichen, rechtlichen und
2. Die Mieten werden um 5%/Jahr steigen, auf bis zu regulatorischen Umfeld nutzen, um vielverspre-
20% über Mietspiegelniveau. Dies wird nicht nur die chende Investmentchancen zu realisieren und
direkt betroffenen MieterInnen finanziell belasten, zukunftsträchtigen Unternehmen Eigenkapital
sondern über den Mietspiegel gravierende Auswir- zur Verfügung zu stellen.
kungen auf das Mietniveau in der gesamten Stadt Fortress konzentriert sich dabei auf Unterneh-
haben. An diesen Problemen wird auch eine „Sozial- men mit hohen Vermögenswerten, die aufgrund
charta“ nichts Wesentliches ändern, zumal fraglich von operativen Problemen, ineffizienten Eigen-
ist, wer die Einhaltung denn kontrollieren könnte tümerstrukturen oder einer generellen Abwer-
und die Stadt kein Klagerecht hat. Bei Weiterverkauf tung durch die Kapitalmärkte in Folge einer
und bei Neuvermietung schützt eine „Sozialcharta“ Neugestaltung außergewöhnliche Ertrags-
ohnehin nicht. chancen bieten. Die langjährige Erfahrung der
3. Die Sanierung Weingarten-West wird nicht statt- Partner, erfolgreich Unternehmen umzugestal-
finden, Instandsetzungsmaßnahmen werden auf das ten, wird vor allem in den Bereichen Immobilien,
Allernötigste beschränkt, ein Teil der verkauften Energie, Finanzdienstleistungen und Infrastruktur
Wohnungen wird teuer saniert (und dann zum eingesetzt. Fortress nutzt seine Restrukturie-
dreifachen Preis weiterverkauft), der Rest wird Die Linke Liste-Solidarische Stadt (LiSSt) vertritt die finanzpolitische Alternativen zum (H)Ausverkauf rungs- und Kapitalmarktexpertise, um den Unter-
verlottern. Vom Erhalt der ökologischen Standards Position, dass kommunales Eigentum und Vermö- aller stadteigenen Wohnungen eine breite öffentli- nehmen des Beteiligungsportfolios erfolgreich
im Bau und bei Sanierungsmaßnahmen ganz zu gen zu erhalten ist. Ohne diese verliert die Stadt ihre che Debatte in der Stadt und dann im Gemeinderat Perspektiven in ihren Märkten zu eröffnen.“
schweigen. politische und soziale Handlungsfähigkeit. Und in erfolgen. Auch aus diesem Grund unterstützt die www.fortressinv.de/live/fortress_deutschland.asp
einer Zeit, in der absehbar ist, dass die Linke Liste-Solidarische Stadt (LiSSt) das Bürgerbe-
sozialen Probleme zunehmen und die gehren mit dem Ziel, dass die Freiburger Bevölke-
Zahl der Armen zunimmt, ist die soziale rung selbst über die geplanten Wohnungsverkäufe
Steuerungsfunktion einer Kommune entscheidet.
mehr gefragt denn je. Die Versorgung
mit bezahlbarem und menschenwür- Die Position der Linken Liste-Solidarische Stadt (LiSSt)
digem Wohnraum wird als öffentliche ist dabei eindeutig: „Mit einem Transaktionswert von mehr als 3,5
Aufgabe in Zukunft noch wichtiger öffentlich ist unverzichtbar! Milliarden ist die GAGFAH-Transaktion bisher
werden. Wie will die Stadt dieser Auf- Kein Verkauf der städtischen Wohnungen! die größte Private Equity Transaktion in der
gabe ohne Wohnungen in kommunalem Keine Enteignung öffentlichen Eigentums! Geschichte Deutschlands. Fortress erwartet
Eigentum nachkommen? mittelfristig bedeutende strukturelle Verände-
Mit den geplanten Wohnungsverkäufen Freiburg, 7.5. 06 Hendrijk Guzzoni rungen im deutschen Wohnungsimmobilien-
spielt OB Salomon den Türöffner für eine markt und glaubt, dass die GAGFAH ideal dafür
neoliberale Privatisierungspolitik auch P.S.: Mehr Informationen zu den geplanten geeignet ist, eine bedeutende Rolle in diesem
auf kommunaler Ebene. Renditeerwar- Wohnungsverkäufen, zu Alternativen und zum Prozess zu übernehmen.”
tungen in zweistelligem Prozentbereich Widerstand bei www.Hendrijk-Guzzoni.de und www.fortressinv.de/live/transaktionen.asp
werden Wohnungspolitik, Mieten und www.Wohnen-ist-Menschenrecht.de.

Montag,15.5.2006 ab 15.30 Uhr Rathausplatz: Protestkundgebung


zur Hauptausschuss-Sitzung des Gemeinderats  gegen die geplanten Wohnungsverkäufe
linke liste  solidarische stadt Kein Verkauf städtischer Wohnungen !

Ausverkauf städtischer Interessen Offener Brief der Architektenkammer


Salomon und Neideck versuchen eine öffentliche gekürzt und Zuschüsse zusammengestrichen. Die Baden-Württemberg, Kammergruppe Freiburg-Stadt
Stimmung dafür zu schaffen, dass es sich um eine
Haushaltskonsolidierung handle, wenn die Stadt
Interessen der Stadt vertreten heißt laut und deut-
lich zu sagen, daß irgendwann Schluss ist mit Kür- an OB Salomon vom 13. April 2006 (Auszug)
ihren gesamten Wohnungsbestand verkauft, da- zungen, Streichungen und Leistungsverschlechte-
durch ihre Schulden abbaut und die freiwerdenden rungen, will man nicht den Menschen dauerhaft „ ... Bei allem Verständnis für die äußerst schwierige 1. Trotz „ Sozialcharta“ werden über kurz oder
26 Mio. aus dem Verwaltungshaushalt benutzen Schaden zufügen. Eine solche ehrliche Zustandsbe- Haushaltslage der Stadt möchten wir dringend lang die Mieten steigen. Ebenso die Anzahl der
kann, um neue Investitionen in Höhe von rund 170 schreibung wird durch den Verkauf städtischen davor warnen, der ‚Dresdener Verlockung‘ zu folgen Mieter, die nicht in der Lage sein werden, für
Mio. zu finanzieren. Auf der Liste neuer Schulden, Eigentums verschleiert, ohne daß sich dadurch auf und jetzt einen nicht wieder gut zu machenden ihren Mietzins selbst aufkommen zu können.
die mit den frei werdenden 26 Mio. finanziert wer- Dauer irgend etwas ändern würde. Denn die Aus- Fehler zu begehen, der die Stadt Freiburg in ihrer Diese Bürgerinnen und Bürger werden als Bedürf-
den, stehen die Sanierung der Schulen sowie der gaben, welche die Kommune bewältigen muss, städtebaulichen und strukturellen Entwicklung auf tige wieder auf Wohngeld und andere finanzielle
Feuerwache mit rund 110 Mio. , Straßen mit 16 Mio., nehmen ebenso ständig zu wie die Aufgaben im Dauer schaden würde. Der kommunale Wohnungs- Hilfeleistungen der Stadt angewiesen sein und
das Augustinermuseum mit 26 Mio., der Umbau des Schul-, Bildungs- und sozialen Bereich. Freiburg ist, bestand Freiburgs ist Zeugnis für den Wiederaufbau somit den städtischen Haushalt erneut und zu-
Werder/Rotteckringes, der 4-spurige Ausbau der wie alle Kommunen, in hohem Maße unterfinan- und den Zusammenhalt der Generationen. Er bietet sätzlich belasten.
Heinrich-von-Stephan Str. mit 15 Mio., sowie die ziert. Und deshalb brauchen die Kommunen dauer- bezahlbaren Wohnraum und Geborgenheit für zig- 2. Für einen Großinvestor ist ein Kauf nur dann
VAG-Messelinie mit 4 Mio. Diese Maßnahmen sind haft mehr Einnahmen, vor allem aus dem gesamt- tausende Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wirtschaftlich attraktiv, wenn entsprechende
teilweise überfällig und notwendig, wie die Sanie- staatlichen Steuertopf. Gelingt dies nicht, dann wäre und trägt zur notwendigen Balance des sozialen Renditen und Gewinne erzielt werden können.
rung der Freiburger Schulen, teilweise sinnvoll für die auch bei einer außerordentlichen Einnahme von Friedens bei. Diese Errungenschaften dürfen nicht Diese Gewinne würden dann nicht mehr in den
Entwicklung der Stadt. Aber wie kann man glauben, mehreren Hundert Mio. bald wieder eine Unter- zum Wohle einer Gewinnmaximierung fremden Freiburger Wohnungsbau investiert werden, wie
dass eine nachhaltige Stadtentwicklung möglich ist, deckung des Haushaltes gegeben, die dann ange- Kapitals geopfert werden. dies die Freiburger Stadtbau in den letzten Jahren
wenn man ein Loch aufreißt, um andere zu stopfen. sichts der fehlenden Mieteinnahmen der städtischen Die gravierenden Folgen und negativen Aus- getan hat.
Es ist nämlich für die Entwicklung der Stadt nicht Wohnungen noch schlimmer ausfallen wird. wirkungen eines Ausverkaufs sind bereits jetzt 3. Die zahlreichen qualitätvollen Stadtentwick-
egal, wie sich ihre Wohnungen, ihre Stadtteile und Michael Moos vorhersehbar: lungsprojekte der FreiburgerStadtbau konnten
Viertel und das Leben der Menschen in diesen nur Dank des umfangreichen eigenen Woh-
entwickelt. Es ist unverzeihbar kurzsichtig zu glau- nungsbestandes erfolgreich realisiert werden.
ben, das könne mit einer Sozialcharta für die der- Die im neuen Flächennutzungsplan vorgesehene
zeitigen Mieter erträglich gestaltet werden. Die Innenentwicklung wird sich nur noch bedingt
Folgen und die Folgekosten sind unübersehbar, sie umsetzen lassen, da die Stadt ohne Grund-
lassen sich nicht in Zahlen fassen. Aber es ist sicher, stücksflächen keinen unmittelbaren Einfluss
dass eine verantwortliche Politik gegenüber den mehr ausüben kann.
Menschen in dieser Stadt einen Ausverkauf des über 4. Die Freiburger Stadtbau ist in unserer Region
ein Jahrhundert gewachsenen städtischen Woh- neben dem Universitätsbauamt einer der größten
nungsbestandes nicht zulassen darf. Salomon droht Auftraggeber für Planungs- und Bauleistungen.
mit dem Regierungspräsidenten, der ansonsten den Es ist zu befürchten, dass derartige Aufträge in
Haushalt nicht genehmige. Das mag sein oder auch diesem Umfang nicht mehr an örtliche Unterneh-
nicht, aber sicher ist, dass auch Ungern-Sternberg men vergeben werden. Die bereits heute schon
nicht die Kindergärten schließen und das Theater bestehenden Existenzschwierigkeiten werden
abreißen kann. Die Stadt hat bereits oft über die drastisch zunehmen und führen zu einer weiteren
Grenze des Vertretbaren hinaus im Personalbereich Schwächung des Freiburger Mittelstandes.
...
Wir appellieren deshalb an Sie und den Freiburger
Es wird ein böses Gemeinderat keinen Ausverkauf des kommuna-
len Wohnungsbestandes zu beschließen. ...
Erwachen geben ... Man wird gespannt sein, wie eine begehrte Stadt,
die aufgrund von Zuwanderungen eine Ausnah-
... für alle, die glauben, bei einem Verkauf der me im Kreis der deutschen Großstädte darstellt,
städtischen Wohnungen ihren kleinen Schnitt ma- die aufgezeigte Problematik meistern wird.
chen zu können. Gleichzeitig mit dem Grundsatz-
beschluss für den Verkauf der 8.900 städtischen Wir sollten dies als Herausforderung verstehen
Wohnungen am 4.Juli wollen Salomon und Neideck und gemeinsam ein ‚Freiburger Wohnungs-
beschließen lassen, dass die Zuschüsse an Dritte bis modell‘ als Antwort auf die Dresdener Lösung
2010 ausgehend von der Situation am 1.4.2006 um entwickeln. ...“
weitere 10% gekürzt werden. Das wird vor allem
die Kindertageseinrichtungen treffen, die mit ca. 21
Mio. den größten Teil der Zuschüsse von insgesamt
38,5 Mio. erhalten, aber auch eine Vielzahl von
Kappler Ortschaftsrat
weiteren sozialen, kulturellen oder Sportverbänden. gegen Wohnungs-
Die Leidtragenden werden häufig dieselben sein,
die als Mieter unter dem Verkauf ihrer Wohnungen
verkauf
zu leiden haben werden. Und einen kleinen warmen Der Kappler Ortschaftsrat stimmte - auf Antrag
Regen wird es weder für soziale Träger, noch Kultur- der Grünen Liste sowie als erstes politisches
gruppen, noch Sportvereine geben. Gremium Freiburgs - in seiner letzten Sitzung
Michael Moos einstimmig gegen einen Verkauf der städtischen
Wohnungen.
Der Ortschaftsrat verabschiedete einen „drin-
Impressum genden Appell“ an OB Salomon und den Frei-
Herausgegeben von burger Gemeinderat weder Teile noch den ge-
samten im Besitz der Stadt befindlichen Wohn-
Linke Liste - Solidarische Stadt,
raum zu verkaufen „Wir haben erlebt, wie es
Greiffeneggring 2, 79098 Freiburg (d.h. der Verkauf eines städtischen Kappler
mail: lisst-freiburg@web.de Hauses 2003 ) die betroffenen Mieter mitgenom-
Auflage: 3.000 / Mai 2006 men hat, welche Ängste, Sorgen und Kummer
Redaktion: Ulrike Schubert, Anne es ausgelöst hat“, so Grünen- Ortschaftsrat
Reyers und Hardy Vollmer Epstein. „Ich finde es unverantwortlich, an einen
amerikanischen Fonds zu verkaufen, der ano-
Satz: Jürgen Baumeister nym ist und nicht das geringste Interesse hat,
Druck: April und Tochter die Mieter zu schonen.“
(Quelle: Bad.Zeitung vom 28.4.2006)

Salomon will keine Anhörung von Sachverständigen


Buch Schwarzbuch Privatisierung
T i p p Kein weiterer Verkauf städtischer Wohnungen Das Vorgehen der Verwaltung in Sachen Verkauf
städtischer Wohnungen ist in mehrfacher Hinsicht
Die Antwort Salomons in der Drucksache G-06/108
vom 5.5.06, über die der Gemeinderat am 23.5.
undemokratisch: der Grundsatzbeschluss sollte zu- abstimmen soll: wir machen dezentrale Veran-
„Wer nach den im Schwarzbuch Privatisierung des nächst bereits am 23.5. vom Gemeinderat gefasst staltungen mit den Mieterinnen und Mietern, wir
Berliner Mieterverein e.V. dokumentierten Erfah- werden - unglaublich aber wahr. Erst auf der Ältesten- brauchen keine öffentliche Hearings.
rungen weitere Verkäufe von städtischen Wohnun- ratssitzung am 11.April wurde diese üble Überrump- Es ist mehr als offenkundig: Salomon, Neideck und
gen und Wohnungsunternehmen betreibt bzw. lungstaktik durch die Vertreter der UL und der SPD die hinter ihnen stehende schwarz/grüne Koalition
zulässt, handelt gegen seine Amtspflichten und gestoppt, die verlangten, der Gemeinderat solle sich wollen nicht, dass die negativen Erfahrungen
trägt zur weiteren Enteignung unseres Gemein- erst einmal sachkundig machen, bevor er eine derart anderer Städte bekannt werden. Sie wollen keine
wesens an international agierende Finanzjongleure weit reichende Entscheidung trifft. Am 18.4. bean- fundierte Diskussion über wohnungspolitischen
bei”, warnte der Hauptgeschäftsführer des Berliner tragten sie bei Salomon ein öffentliches Hearing am Aufgaben der Stadt und die Praktiken der privaten
Mieterverein e.V. Hartmann Vetter anlässlich der 13.6. zu folgenden Punkten: Langfristige Auswir- Immobilienaufkäufer, die nur an ihrer Rendite inte-
Vorstellung dieser Materialsammlung und forderte kungen auf die soziale Stadtentwicklung und Aus- ressiert sind. Sie wollen ihre Vorstellungen von Haus-
den Senat von Berlin auf, weitere Verkäufe öffent- wirkungen auf das Mietenniveau der betroffenen haltssanierung durchziehen, und da sind Sachver-
licher Wohnungen zu unterlassen. Auch der Ver- Mieter und in der ganzen Stadt - und benannten ständige nur im Weg. Wie kann man, Herr Salomon,
kauf von Teilen der Wohnungsbaugesellschaft ausgewiesene Sachverständige wie den Präsiden- im OB-Wahlkampf für eine Ausweitung von Bürger-
Mitte (WBM) habe zu unterbleiben, da dieser die ten des Verbandes bundesdeutscher Wohnungs- beteiligung reden und dann das exakte Gegenteil
WBM endgültig in den Ruin treiben würde. unternehmen, den Präsidenten des deutschen Mieter- betreiben. Wie kann eine Grüne Fraktion eine solche
bundes und den Freiburger Soziologen Prof. Blinkert. Politik tragen? Michael Moos

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