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Walliser Bote, 10. Juni 2013, S.

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LESERBRIEFE

Freier Gedankengang
Es ist doch wohl eher so, dass die Freidenker berhaupt keine Kirche wollen. Wird in diesen Kreisen ber das Wallis gesprochen, dann mssten die Walliser immer noch im tiefsten Mittelalter leben. Scheinbar ist nicht allen klar, dass das Informations- und Internetzeitalter schon lngst bei uns angekommen ist. Jeder kann sich informieren und sich seine Meinung bilden. Man muss sich nicht Freidenker nennen, um kritisch durchs Leben zu gehen. Fr die Kindererziehung sind heute immer noch die Eltern verantwortlich. Die Aufgabe des Staates liegt in der Ermglichung einer guten Ausbildung. Wenn die Gesellschaft eine christliche Tradition besitzt, dann ist es natrlich, dass die Erziehung zu Hause oder in der Schule in diese Richtung geht. Mit 16 Jahren kann schlussendlich jeder selbst entscheiden, was er glauben will oder nicht. Es wird niemand in seinen Rechten verletzt. Unser Sonnensystem ist ein winziger Teil einer aus weit ber 100 Milliarden Sternen bestehenden Galaxie, genannt Milchstrasse. Von diesen Riesendingern gibt es schtzungsweise weitere 100 Milliarden im Weltall. Die Kirche gibt hierzu Antworten, die die Wissenschaft nicht bieten kann. Wenn die Freidenker glauben, ihren Sinn des Lebens in einer Ersatzreligion suchen zu mssen, dann hindert sie niemand daran. Was eher strt, ist der geradezu mit religisem Eifer betonte Nichtglauben. Als wrde das jemanden interessieren.
Mario Passeraub, Susten

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