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Das Knigsteiner Liederbuch (Ms. germ. qu. 719 Berlin) wird oft als die lteste in deutscher Lautentabuatur notierte Quelle bezeichnet.
Tatschlich enthlt es vier in deutscher Lautentabulatur notierte Lieder, die jedoch lediglich die Melodie skizzieren, ohne Rhythmus
Harmonie zu bercksichtigen.
Fr weitergehende Informationen sei insbesondere auf die Arbeit von Paul Sappler (Mnchen, 1970) sowie von Crawford Yound und
Martin Kirnbauer ("Frhe Lautentabulaturen im Faksimile", Amadeus, Winterthur 2003) verwiesen.
Die Lautentabulatur ist hier abweichend vom Original in einem Stck durchgeschrieben. Im Original sind die Tabulaturbuchstaben
untereinander geschrieben, was bei in der Deustchen Lautentabulatur Ungebten den Eindruck einer Mehrstimmigkeit erwecken
Ziel dieser kurzen Darstellung ist, dem Bedrfnis der Lautenistengemeinschaft nach Informationen zu dieser vermeindlich ltesten
in Deutscher Lautentabulatur entgegenzukommen und Interesse an der Quelle zu wecken, welche allerdings vor allem den darin
enthaltenen Texten gelten drfte. (Lauten-) Musik muss aus dem vorhandenen Material erst geschaffen werden.
Lungern, Januar 2014
Thomas Schall
Ich het mir ein falcken ussderkorn
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An alles arges so suech ich gnad
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siecht.