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1. Gottes Wille und Gottes Ehre seien das Ziel aller deiner Wünsche.
2. Prüfe darum deine Wünsche und zügele sie.
3. Unterwirf das leibliche Begehren dem Geiste.
1. (Der Herr:) Mein Sohn, du mußt noch vieles hinzulernen, was du bisher nur
ungenügend gelernt hast.
(Der Herr:) Daß du dein Verlangen ganz nach meinem Wohlgefallen richtest und nicht
in Eigenliebe verfällst, sondern eifrig bestrebt bist, meinen Willen zu erfüllen.
Oft wirst du von Wünschen ergriffen und mächtig bewegt, denke aber nach, ob meine
Ehre oder mehr dein Vorteil dich treibt. Bin ich die Ursache, dann wirst du gern
mit meinen Anordnungen zufrieden sein, ganz gleich, wie ich sie treffe. Ist aber
etwas versteckte Eigenliebe dabei, sieh, dann quält und beschwert dich das.
3. Manchmal aber muß man Gewalt gebrauchen, dem sinnlichen Begehren beherzt
entgegentreten und gar nicht darauf achten, was das leibliche Begehren will oder
ablehnt, vielmehr dahin arbeiten, daß es sich dem Geiste auch wider seinen Willen
unterwirft. Züchtigen soll man es und sich gefügig machen, bis es zu allem bereit
ist, sich mit wenigem zu begnügen lernt, an schlichten Dingen Freude empfindet und
bei Unbehaglichkeiten das Murren unterdrückt.