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In dieser Ausgabe:
Verheugen begann seine Besprechung des Buches mit dem Hinweis auf Brechts Gedicht Lob
des Zweifels Der Zweifel sei
notwendig, damit wir nicht blind
einer politischen Doktrin folgen.
Genau diesem Zweifel gegenber den althergebrachten Vorstellungen von der europischen
Integration widmet sich das
Buch von Graf Kielmansegg. Verheugen hob hervor, dass Kielmansegg die Verklrung der EU
zu einer Ersatzreligion ablehne
und stattdessen den Blick der
praktischen Vernunft gewhlt
habe. Das sei notwendig, um
sachgem und in aller Offenheit ber die Zukunft Europas
reden zu knnen.
Veranstaltungsbericht: Wohin
des Wegs, Europa?
Kielmansegg und Verheugen waren sich einig, dass der Europische Gerichtshof bislang ganz
und gar nicht als das Korrektiv
zu den Zentralisierungstendenzen wirkt, das es darstellen
sollte. Tatschlich werde das
Subsidiarittsprinzip von allen
Organen der EU souvern ignoriert.
Dialog zwischen Wissenschaft
und Politik
Insgesamt zeigten sich vor allem
erstaunliche bereinstimmungen in den Ansichten des frheren Politikers und EU-Kommissars und des skeptischen Wissenschaftlers. Die praktischen
Erfahrungen in Brssel und die
analytischen Betrachtungen ergnzten sich viel mehr, als dass
sie sich widersprachen,
In der von dem Direktor von Open Europe Michael Wohlgemuth moderierten Debatte
machte Verheugen den Vorschlag, die Amtszeiten in Brssel auf zehn Jahre zu begrenzen; woraufhin die EU-Beamten
wieder Arbeit in ihren Heimatlndern suchen mssten. Das
htte grere Wirkungen auf die
Arbeit der EU als viele andere
Reformvorschlge.
Die Debatte insgesamt war ein
Beispiel dafr, wie fruchtbar ein
Dialog zwischen Praktikern und
Theoretikern der europischen
Politik sein kann.
Kontakt
Tel: +49 (0)30 2758 1365
Email: info@openeuropeberlin.de
Open Europe Berlin gGmbH
Oranienburger Strae 27
10117 Berlin
OEB
Informationen
Dies sind Auszge aus den Interviews. Die vollstndigen Antworten von Peter Graf Kielmansegg
und Gnter Verheugen finden Sie
auf dem Blog von Open Europe
Berlin.