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«Mein Leben fiel auseinander»

Klare Sicht aufs Leben: Thomas erringt sie nach den


Kifferjahren in einem langen Prozess.
Thomas (29) hat über zehn Jahre gekifft. Zuerst gab es ihm
das Gefühl, er könne fliegen – dann wurde er süchtig,
halluzinierte und bekam Angstzustände. Am Tiefpunkt
demonstrierte Jesus seine Überlegenheit über dunkle
Mächte. Darauf hat sich Thomas* zu einer Therapie
entschlossen. Sein Bericht:
Das erste Mal kiffte ich im Konflager. Freunde kamen mit
roten Augen aus dem Stall; die Neugier trieb mich, es auch
zu probieren. Es war gar nicht so cool; ich hatte einen
merkwürdig starren Blick. Zu Hause kiffte ich mit Kollegen.
Da merkte ich: Die Traurigkeit ist weg! Ein Gefühl, als könnte
ich fliegen. Mega cool: endlich ein Mittel, um den
Stimmungen zu entfliehen, unter denen ich nach dem Tod
meiner Mutter und den Streitigkeiten meiner Adoptiveltern
litt.

Jeder reagiert anders auf den Stoff


Seit 13 habe ich Kampfsport gemacht. Ich habe immer
trainiert – und zum Ausgleich kiffte ich. Nach einem Jahr
regelmässig. In meiner Umgebung sah ich dieselbe
Zunahme des Konsums – auch bei denen, die es nicht
zugaben. Einige entschieden sich allerdings, nicht mehr mit
uns herumzuhängen – von denen vernahm man gar nichts
mehr. Entweder warst du voll der Kiffer oder du musstest
gehen.

Das Kiffen verbindet eine Zeitlang. Dabei reagiert jeder


anders auf den Stoff. Ich konzentrierte mich aufs
Kampfsport-Training, für den körperlichen Kick – und aufs
Kiffen als Ausgleich, um meinen Schmerz nicht mehr zu
spüren. Doch weder das eine noch das andere heilte meine
seelischen Wunden.

Angstzustände

Vertrauen üben: Im Meilestei-Trekkingcamp 2007 gingen die


Teilnehmer ein Stück Wegs mit verbundenen Augen.
Nach einer gewissen Zeit begann ich, Stimmen zu hören.
Angstzustände kamen über mich. So drehte sich alles
darum, dass ich nach dem Training zu Hause genug Gras
hatte, damit ich mir die Birne vollkiffen konnte, nicht mehr
nach draussen gehen musste. Dass das nicht mehr normal
war, merkte ich nicht! Kann sein, dass Lehrer von der
Suchtgefahr sprachen – aber in der Situation hörte ich
natürlich nicht auf sie.

Die 18- und 19-jährigen Kiffer waren für mich ein Vorbild. Die
Lehre zog ich durch, die Lehrabschlussprüfung aber bestand
ich nicht. Abgesehen vom Training, das ich immer aufrecht
erhielt, fiel mein Leben auseinander. Zwischendurch habe
ich aufgehört, einmal für sechs Monate. Jedes Mal stürzte
ich wieder ab. Über einen Zeitraum von zehn Jahren habe
ich gekifft. Vor zwei Jahren machte ich eine einjährige
Therapie.

Doppelleben
Ich habe nie jemand erlebt, der auf Dauer kontrolliert
konsumierte. Einer nahm sich selbst das Leben; vorher hatte
er allen das Gefühl gegeben, er sei zufrieden. Niemand
merkte, wie schlecht es ihm ging. Er hatte zwei Gesichter.
Wegen seiner Sehnsucht, die er nicht stillen konnte,
entfernte er sich innerlich von der Gruppe.

Ich kenne nicht einen, bei dem es nicht auf und ab geht.
Aber man verheimlicht es vor den anderen. Man raucht
immer mehr, weil es durch die Gewöhnung weniger einfährt.
Man entwickelt eine gespaltene Persönlichkeit: Man kifft –
aber zur Gesellschaft hin gibt man sich normal. Ein
Doppelleben.

Am Tiefpunkt

Miteinander: Nun befindet sich Thomas in einer


Lerngemeinschaft ohne Drogen.
Bevor ich bereit wurde, Heilung anzunehmen, war ich an
einem Tiefpunkt. Ich wäre fast kaputtgegangen. Mir half ein
Pfarrer, der mir immer zuhörte. Über die Jahre hatten wir
viele Gespräche. Er bewies dabei Geduld und
Einfühlungsvermögen. So kam ich zur Erkenntnis: Ich war
süchtig.

Der Pfarrer betete mit mir. In dieser Zeit erlebte ich Jesus.
Das ging mir extrem unter die Haut. Ich hatte immer geistige
Nahrung gesucht. Im Kampfsport gab es Übungen für den
sechsten Sinn: dass man Emotionen des Gegners spürt und
seine Aktionen antizipieren kann.

Dunkle Macht im Zimmer


Ich erhielt von einem Freund Engel-Karten, mit Bildern von
Engeln und ihren Namen und einer Anleitung, wie man sie
rufen kann. Ich dachte, sie gehörten zum guten Reich.
Während ich kiffte, rief ich den Engel. Man musste auch die
Farbe Violett suggerieren und sich den Engel vorstellen.
Plötzlich geschah etwas Unheimliches im Zimmer, in dem
ich mich befand. Eine dunkle Macht trat ein, mit einem kalten
Hauch. Ich fühlte mich bedroht, bekam Hühnerhaut,
realisierte, dass ich ein Verbot übertreten hatte.

Da erinnerte ich mich an den Pfarrer. Er hatte mir versichert,


dass Jesus über allem steht, über ALLEM. Wenn das so ist,
dachte ich, dann will ich zu ihm beten. Ich sagte: Jesus, ich
bitte dich um Hilfe – dass du diesen Geist vertreibst. Ich
betete eine halbe Stunde. Der Geist war vor mir wie eine
schwarze Wolke; es war mir, als könnte ich ihn sehen.
Extreme Kühle, wie der Tod.

„Im Namen von Jesus, verschwinde!“


Schliesslich spürte ich eine Ruhe in mir. Und ich konnte
sagen: Im Namen von Jesus, verschwinde! Da machte es:
Schschakk – und weg war es. Ich zündete eine Kerze an. Es
war mir, als käme ein schöner, ruhiger Segen von der Decke
herab und wärmte mich. Ich blieb noch eine Stunde im
Gebet.

Dieses und weitere Erlebnisse zeigten mir, dass Jesus


stärker ist als dunkle Mächte. Doch die seelischen Wunden
waren damit noch nicht verheilt. Die Bereitschaft zu einer
Therapie war noch nicht da. Ich hatte meinen Stolz als einer
der härtesten Kung-Fu-Kämpfer. Wie sollte ich zugeben,
dass ich Hilfe brauchte?

Als Kung-Fu-Kämpfer in die Therapie


Wenn Jesus einfährt…: Feuerspeier am Sommernachtsfest
2007 des Meilestei-Zentrums.
Nach einem Schnuppertag im Therapiezentrum Meilestei
nahm ich die Bibel zur Hand und sagte: Jesus, wenn ich da
eine Therapie machen soll, dann gib mir ein Zeichen, damit
ich Klarheit habe. Ich schlug die Bibel auf und hielt meinen
Finger auf eine Stelle. Da war zu lesen: Wenn ich mich nicht
dem Willen Gottes füge, bekommen dunkle Mächte mehr
Raum in meinem Herzen.

Das gab mir eine Hühnerhaut. Ich wusste, dass ich in die
Therapie eintreten muss. Jesus hat seither stückweise an
mir gearbeitet, er hat das Problem nicht auf einen Schlag
gelöst. Ich bin auf dem Weg, ich freue mich auf die neuen
beruflichen Schritte, die vor mir liegen.

Hanfinitiative gefährdet junge Menschen


Die Legalisierung des Hanfkonsums, die die Initiative will,
wäre schlimm für die Jugendlichen. Der Respekt vor der
Droge würde noch mehr sinken, wenn sie erlaubt wäre. Als
Jugendlicher kannst du nicht wissen, was sie alles mit dir
anstellt. Und wenn es alle so oder so machen, ist es nicht
mehr schlimm. Ich sehe die Initiative als Gefährdung vor
allem junger Leute. Ich rate dringend davon ab, Cannabis zu
konsumieren. Man weiss nicht, was es mit einem macht; die
Wirkung ist unabsehbar. Der ganze Charakter wird verformt;
man verliert sich. Ich bedaure, dass mich damals niemand
gewarnt hat.

*Name geändert

Bilder: Meilestei

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