E DITORIAL

Liebe Israelfreunde
Das Buch und der Film «Sakrileg» bestätigen einmal mehr, dass man den christli-
chen Glauben verleumden und herabsetzen kann, ohne negative Folgen befürchten
zu müssen. Es gehört sogar regelrecht zum guten Ton, wenn es auf einer so genann-
ten «wissenschaftlichen» Ebene geschieht. Aber die Bibel – besonders das Neue
Testament – hat schon viele derartige Angriffe erlebt und überlebt. Die Vertreter
von abwegigen Theorien verwenden die Bibel, um ihre irrigen Auffassungen zu
stützen, obwohl sie diese für unzuverlässig und verfälscht halten. Solange biblische
Aussagen in ihr Schema passen, betrachten sie die Heilige Schrift als zuverlässiges
Dokument; wenn nicht, wird die Bibel einfach als Fälschung hingestellt.
Solche selbst ernannten «Fachleute» gaukeln uns vor, dass sie genau wüssten,
was echt und was gefälscht ist. Sie unterstellen den Verfassern der Bibel, dass
diese den Menschen absichtlich die Wahrheit vorenthalten wollten. Aber wie
kann so etwas bei einem Buch, das von mindestens fünfzig Autoren stammt,
möglich sein? Nun, wenn es keine rationale Erklärung gibt, erfindet man eben
eine Verschwörungstheorie. Auf diese Weise lässt sich alles Mögliche scheinbar
logisch erklären.
Doch schon Paulus, einer der Verfasser des Neuen Testaments, hat durch die
Inspiration des Heiligen Geistes eine Zeit vorausgesehen, in der die Menschen
lieber der Lüge glauben als der Wahrheit: «… weil sie die Liebe zur Wahrheit
nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können. Darum
wird ihnen Gott eine wirksame Kraft der Verführung senden, so dass sie der Lüge
glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben,
Wehe, eine andere sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit (2.Thess 2,10-12).
Religion würde auf Wehe, eine andere Religion würde auf eine ähnliche Art verleumdet wie das
Christentum in «Sakrileg»! Eine Welle der Empörung, ja sogar Morddrohungen
eine ähnliche Art gegen die Verantwortlichen wären unweigerlich die Folge – so geschehen bei den
verleumdet wie das Mohammed-Karikaturen. Richten sich Angriffe jedoch «nur» gegen den christlichen
Glauben, dann spielt «politisch korrektes» Verhalten erstaunlicherweise keine Rolle
Christentum in «Sa- mehr. Will man die Wahrheit der Bibel in Frage stellen, ist scheinbar jedes Mittel
krileg»! Eine Welle recht – es muss nur mit einem wissenschaftlichen Anstrich versehen sein.
Wenn Angriffe auf die Wahrheit der Bibel «von aussen» erfolgen, kann man
der Empörung, ja das vielleicht noch nachvollziehen. Leider kommen sie aber oft von Leuten, die
sogar Morddrohun- behaupten, Christen zu sein. Moderne Theologen haben diesbezüglich in nega-
tiver Hinsicht «Pionierarbeit» geleistet. Sie haben, wie sie es nennen, die Bibel
gen gegen die Ver- «entmythologisiert» und am Ende nichts mehr vom Glauben übrig gelassen.
antwortlichen wären Wenn sie offen gesagt hätten, dass sie nicht an den Inhalt der Bibel glauben,
hätte man ihnen wenigstens eine gewisse Ehrlichkeit zugestehen können. Doch
unweigerlich die wie aus einem zweifelhaften «Sendungsbewusstsein» heraus haben sie die Bibel,
Folge insbesondere das Neue Testament, ihres «mythologischen» Inhalts entleert, um
ihren Unglauben «wissenschaftlich» zu untermauern. Ähnlich werden die biblischen
Verheissungen für Israel umgedeutet, um Israel seiner verheissenen Zukunft und
des versprochenen Erbes zu berauben.
Doch keiner dieser Angriffe auf die Bibel und Israel kann uns die lebendige
und ewige Hoffnung nehmen. Sie können uns auch nicht davon abhalten, alles
zu glauben, was die Schrift sagt.
In dem festen Glauben an die Wahrheit der ganzen Schrift mit Ihnen verbunden,
grüsst Sie mit einem herzlichen Shalom

Ihr Fredi Winkler

3
I N H A LT J U L I 2 0 0 6
Nachrichten aus Israel • 7/2006

Nachrichten aus Israel® Islamische Domino-Strategie. Israe-

lische Experten beobachten schon
Schweiz:
Missionswerk Mitternachtsruf
seit Jahren den Konflikt zwischen
Abteilung Beth-Shalom islamischen Fundamentalisten und
Ringwiesenstrasse 12a
CH 8600 Dübendorf
der westlichen Welt einschliesslich
Tel. 0041 (0)44 952 14 17
®
Israel. Sie haben wiederholt auf eine
Fax 0041 (0)44 952 14 19
E-Mail: beth-shalom@mnr.ch
Art Domino-Strategie der islamischen
Deutschland:
Fundamentalisten hingewiesen.
Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V. Gegenwärtig scheint der Iran diese
Abteilung Beth-Shalom
Kaltenbrunnenstrasse 7
Strategie anzuführen, die letztlich zur
DE 79807 Lottstetten Herrschaft des Islam über die Welt
Tel. 0049 (0)7745 8001
Fax 0049 (0)7745 201
führen soll. Seite 14
E-Mail: beth-shalom@mnr.ch
Zeitschriften Schweiz: Leben in der zionistischen Hölle. Zuge-
Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom geben: Ich möchte nicht unbedingt
«Nachrichten aus Israel»
Ringwiesenstrasse 12a, CH 8600 Dübendorf Araber in Israel sein. Okay, sehr viel
Tel. 0041 (0)44 952 14 15, Fax 0041 (0)44 952 14 11 lieber als ein Kopte in Ägypten, ein
E-Mail: nai@mnr.ch
Deutschland:
Wahutu in Burundi oder ein Eritreer
Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom in Äthiopien. Aber, nein: Ich möchte
«Nachrichten aus Israel» kein Araber in Israel sein – wegen der
Kaltenbrunnenstrasse 7, DE 79807 Lottstetten
Tel. 0049 (0)7745 8001, Fax 0049 (0)7745 201 schwierigen Identität, wegen möglicher
E-Mail: nai@mnr.ch beruflicher Benachteiligungen, wegen
Die «Nachrichten aus Israel» erscheinen auch in des Misstrauens, das einem Araber von
englischer, französischer, holländischer, portugiesischer,
rumänischer, spanischer und ungarischer Sprache. einem Grossteil der jüdischen Israelis
Erscheinungsweise monatlich. entgegengebracht wird. Seite 18
Abonnementspreise jährlich:
Schweiz CHF 18.–; Deutschland EUR 12.–; Europa und
Mittelmeerländer EUR 18.–; Übersee EUR 24.–. Abonnemen-
te laufen ein Jahr (beginnend jeweils Januar) und werden
automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn sie nicht
einen Monat vor Jahresende gekündigt werden. E DITORIAL
Einzahlungen Schweiz: 3 von Fredi Winkler
Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom
Postkonto 80-11535-0
oder Zürcher Kantonalbank, CH 8330 Pfäffikon ZH BI BLISC H E BOTSC HAFT
Konto 1152-0772.695, Bank Clearing 752
Einzahlungen Deutschland: 5 Ein Traum wird wahr
Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom
Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70, Konto 139220-700
oder Sparkasse Hochrhein, Waldshut, BLZ 684 522 90 YESHUA UND ISRAEL
Konto 06600670
9 Das messianische Museum in Yad Hashmona
Druck: EKM-Nyomda, Palóc utca 2, HU 1135 Budapest
Israelreisen:
Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom-Reisen H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N A U S I S R A E L
Ringwiesenstrasse 12 a, CH 8600 Dübendorf
Tel. 0041 (0)44 952 14 18, Fax 0041 (0)44 952 14 19 10 Israel nicht verantwortlich
E-Mail: reisen@mnr.ch 11 Neues Bedrohungsszenario
Gästehaus: 11 Israelische Klage gegen den iranischen Präsidenten
Beth-Shalom, P.O.B. 6208, Hanassi Avenue 110
IL 31060 Haifa-Carmel, Israel 11 «Microsoft» investiert in die Lehre der jüdisch-religiösen Schriften
Tel. 00972 4 837 74 81, Fax 00972 4 837 24 43 12 Wunder in Sderot
E-Mail: beth-shalom-israel@mnr.ch
12 Gefahr aus dem Iran
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis
Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigen- 13 Konflikt mit den USA
verantwortlich ihre persönliche Sicht dar. 14 Unterstützung für Truppenkommandeure
Initialen der Autoren und Quellenangaben in dieser Ausgabe: 14 Pulverfass Naher Osten
ZL = Zwi Lidar; CM = Conno Malgo; AN = Antje Naujoks;
US = Ulrich Sahm, MS = Markus Senn 15 Iranische Bedrohung stoppen
15 Hilfe für wichtige Entscheidungen
Für die Inhalte der fremden Webseiten auf die verwiesen
16 Eine tickende Zeitbombe
wurde, wird keine Haftungsverpflichtung übernommen. Wir 17 Wie gelangten die Gelder nach Ramallah?
erklären hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Link-
setzung keine illegalen Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten
17 Späte Einsicht des Papstes
erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, 18 Wichtige Finanzspritze
die Inhalte oder die Urheberschaft der verknüpften Seiten
haben wir keinerlei Einfluss. Für illegale, fehlerhafte oder
18 Leben in der zionistischen Hölle
unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die 20 Christliches Mosaik nun auf Briefmarke
aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener
Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite,
21 Rettung für den Zionismus
auf die verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf 21 Grosses Erdbeben in Israel erwartet
die jeweilige Veröffentlichung lediglich hinweist.
22 Dreister Missbrauch
22 Israelische Wassertechnologie für China

4
 BI BLISC H E BOTSC HAFT

Ein Traum
wird wahr
Dr. Martin Luther King, der schwarze Bürgerrechtler, setzte sich für die Gleichstellung
der Schwarzen in der amerikanischen Gesellschaft ein. 1963 hielt er vor dem Lincoln
Memorial in Washington seine weltberühmte Rede «I have a dream» («Ich habe einen
Traum»). Darin sagte er unter anderem: «Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf
den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Skla-
venhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können.

Norbert Lieth
er später einem Mordanschlag zum nach Frieden und Glück für alle Völ-
Ich habe einen Traum, dass sich Opfer fiel. Doch widerspiegeln sei- ker. Deshalb wurde auch die UNO
eines Tages selbst der Staat Mississippi, ne Worte den Traum einer ganzen ins Leben gerufen. Nun gibt es eine
ein Wüstenstaat, der in der Hitze der Menschheit zu allen Zeiten. Wir gute Nachricht für uns: Nachdem alle
Ungerechtigkeit und Unterdrückung sorgen uns um unsere Kinder und En- menschlichen, politischen und huma-
verschmachtet, nitären Versuche
in eine Oase der gescheitert sein
Freiheit und Ge- werden und der
rechtigkeit ver- Albtraum eines
wandelt. Ich habe antichristlichen
einen Traum, Reiches zu Ende
dass meine vier gegangen sein
kleinen Kinder wird, wird der
eines Tages in Traum wahr
einer Nation werden! Jesus
leben werden, Christus wird
in der man sie nämlich zurück-
nicht nach ih- kehren und Sein
rer Hautfarbe, Reich auf Erden
sondern nach aufrichten. Von
ihrem Charakter diesem Ereignis
beurteilen wird.
Ich habe heute
einen Traum. … Martin Luther King: «Ich habe einen Traum...»
Mit diesem
Glauben werde
ich fähig sein, handelt Psalm
aus dem Berg der 72. Auch wenn
Verzweiflung einen Stein der Hoff- kel. Ungerechtigkeit und Verzweiflung dieser Psalm nicht im Neuen Testa-
nung zu hauen. Mit diesem Glauben nehmen zu; wir wünschen uns eine ment erwähnt wird, ist er eindeutig
werden wir fähig sein, die schrillen Oase der Gerechtigkeit und träumen messianisch. Detailliert spricht er
Missklänge in unserer Nation in eine von Hoffnung. über das zukünftige, «traumhafte»
wunderbare Symphonie der Brüder- Von Generation zu Generation Reich Jesu Christi. Er spricht über ei-
lichkeit zu verwandeln.» sehnt sich die Menschheit nach Brü- nen Traum, der Wirklichkeit werden
Martin L. King sah diesen Traum derlichkeit und Gleichheit, nach so- wird und über eine Hoffnung, die nur
nicht bis ins Letzte verwirklicht, da zialer Gerechtigkeit und Wohlstand, Jesus erfüllen kann.

5
BI BLISC H E BOTSC HAFT
Nachrichten aus Israel • 7/2006
Psalm 72 lässt sich in vier Ab-
schnitte gliedern, auf die ich nun im
Einzelnen eingehe:
Von Salomo auf Jesus. «Für Sa-
lomo. O Gott, gib deine Rechtssprüche
dem König und deine Gerechtigkeit dem
Königssohn, damit er dein Volk richte
mit Gerechtigkeit und deine Elenden
nach dem Recht. Lass die Berge dem
Volk Frieden spenden und auch die
Hügel, durch Gerechtigkeit. Er schaffe
den Elenden des Volkes Recht; er helfe
den Kindern der Armen und zertrete den
Gewalttätigen. So wird man dich fürch-
ten, solange die Sonne besteht, und der
Mond, von Geschlecht zu Geschlecht»
(Ps 72,1-5).
Zunächst spricht der Psalm über
die Regierung Salomos:
• Er war der «Königssohn» Davids.
Über ihn lief der Davidbund weiter auf
den Messias hin (Ps 89).
• Unter der Herrschaft Salomos er-
fuhr Israel eine Blütezeit und dehnte
sich am weitesten aus.
• Seine Rechtssprüche waren welt-
berühmt (1.Kön 3,16-28; 5,9-14).
• Die Königin von Saba kam von
weither mit Geschenken, um seine
Weisheit zu erfah-
ren (1.Kön 10).
• Salomo
sorgte für Gerech-
tigkeit und sozia-
len Ausgleich wie
niemand mehr
nach ihm.
• Friede,
Reichtum und
Gerechtigkeit
kennzeichneten seine 40-jährige Re-
gentschaft.
Aber hinter dieser salomonischen
Herrschaft leuchtet die zukünftige
Herrschaft des Messias, Jesus Christus,
hervor – die universale und ewige Got-
tesherrschaft. Über den Königssohn
Jesus heisst es: «Dieser wird gross sein
und Sohn des Höchsten genannt werden;
und Gott der Herr wird ihm den Thron
seines Vaters David geben; und er wird re-
gieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit,
und sein Reich wird kein Ende haben»
(Lk 1,32-33).
Der Traum, nach dessen Erfüllung
sich die Schöpfung sehnt (vgl. Röm
8,22-23), wird ausgerechnet zu einer
Zeit wahr werden, zu der die Welt in
Unordnung daniederliegen wird. Jesus
wird den «Gewalttätigen» (Antichris-
6
ten) zertreten, der dann kurz zuvor sehnt, ist dann angebrochen. Das Seuf-
noch mit satanischer Gewalt regiert zen der Schöpfung wird gestillt sein,
hat (vgl. Ps 72,4). Die zunehmende und Friede und Wohlstand werden
Unsicherheit, Ruhelosigkeit und Be- erblühen. … Alles, was in Psalm 72
drohung verheissen demnach auch in der Wunschform (in manchen
Gutes: Jesus kommt wieder, die Pro- Übersetzungen in der Zukunftsform)
phetie erfüllt sich. steht, wird Tatsache werden, wenn der
Der «Königssohn» (V 1), der leib- Erlöser seine strahlende Herrschaft
lich aus der Linie Davids stammt, ist aufrichtet.»
letztlich ein Hinweis auf den Sohn
Gottes und die Erfüllung von Psalm 2: Die Ankunft des Messias. «Er
«‹Ich habe meinen König eingesetzt auf wird herabkommen wie Regen auf die
Zion, meinem heiligen Berg!› – Ich will Aue, wie Regenschauer, die das Land
den Ratschluss des Herrn verkünden; er bewässern» (Ps 72,6). Dieser Vers be-
hat zu mir gesagt: ‹Du bist mein Sohn, zieht sich nicht auf Salomo, sondern
heute habe ich dich gezeugt. Erbitte von auf Jesus. Mit der Wiederkunft Jesu ist
unmittelbar auch die geistliche Wieder-
herstellung Israels verbunden. So heisst
es in diesem Zusammenhang: «Kommt,
wir wollen wieder umkehren zum Herrn!
Er hat uns zerrissen, er wird uns auch
heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns
auch verbinden! Nach zwei Tagen wird
er uns lebendig machen, am dritten Tag
wird er uns aufrichten, dass wir vor ihm
leben. So lasst uns erkennen, ja, eifrig
trachten nach der Erkenntnis des Herrn!
Sein Hervorgehen ist so sicher wie das
Licht des Morgens,
und er wird zu uns
Der Traum, nach dessen Erfüllung sich die Schöp-
kommen wie ein
fung sehnt (vgl. Röm 8,22-23), wird ausgerechnet
zu einer Zeit wahr werden, zu der die Welt in Un- Regenguss, wie ein
ordnung daniederliegen wird Spätregen, der das
Land benetzt!»
(Hos 6,1-3).
Israel wird nach drei Tagen – ähn-
lich wie der Menschensohn – aus dem
geistlichen Tod aufgerichtet werden. So
mir, so will ich dir gewiss wie Jesus zurückkommen wird,
die Heidenvölker so gewiss hat Israel eine gesegnete Zu-
zum Erbe geben kunft vor sich. Und so gewiss wie Isra-
und die Enden der Erde zu deinem Eigen- el viel Not erfahren musste, so gewiss
tum.› … Küsst den Sohn, damit er nicht wird der Überrest eines Tages aus die-
zornig wird und ihr nicht umkommt auf ser Not erhoben und zum Haupt aller
dem Weg; denn wie leicht kann sein Zorn Völker aufgerichtet werden: «Denn so
entbrennen! Wohl allen, die sich bergen spricht der Herr: Frohlockt mit Freuden
bei ihm!» (V 6-8.12). über Jakob und jauchzt über das Haupt
Arno C. Gaebelein erklärt in sei- der Völker! Verkündet, singt und sprecht:
nem Kommentar zum Alten Testament Rette, o Herr, dein Volk, den Überrest
in Bezug auf Jesus Christus: «Er ist der Israels!» (Jer 31,7). «… deine Gerechtig-
Einzige, der dem Menschen Gerechtig- keit, o Gott, reicht bis zur Höhe, denn du
keit sowie Frieden bringen kann und hast Grosses getan; o Gott, wer ist dir
der ganzen Erde mit Sicherheit beides gleich? Der du uns viel Not und Unglück
bringen wird, wenn er mit den Wolken hast sehen lassen, du machst uns wieder
wiederkommt.» lebendig und holst uns wieder herauf aus
Ebenfalls in seinem Kommentar den Tiefen der Erde» (Ps 71,19-20).
zum Alten Testament schreibt William
MacDonald: «Es wird eine wunderbare Die Herrschaft des Messias
Zeit sein für diese müde, immer im 1. Seine universale Herrschaft.
Streit liegende Welt. Das Goldene Zeit- «In seinen Tagen wird der Gerechte blü-
alter, nach dem die Menschheit sich hen, und Fülle von Frieden wird sein,

bis der Mond nicht mehr ist. Und er
wird herrschen von Meer zu Meer und
vom Strom bis an die Enden der Erde.
Vor ihm werden sich die Wüstenvölker
beugen, und seine Feinde werden Staub
lecken. Die Könige von Tarsis und von
den Inseln werden Gaben bringen, die
Könige von Saba und Seba werden Tribut
entrichten. Alle Könige werden sich vor
ihm niederwerfen, alle Heidenvölker
werden ihm dienen» (Ps 72,7-11).
Die Worte «Gerechtigkeit» («der
Gerechte») und «Frieden» erinnern
an den historischen Melchisedek, der
ja ein Hinweis auf den himmlischen
Melchisedek – Jesus Christus – ist:
«Er wird zuerst gedeutet als ‹König
der Gerechtigkeit›, dann aber auch
als ‹König von Salem›, das heisst
König des Friedens» (Hebr 7,2). Wie
aus Ungerechtigkeit Krieg entsteht,
so kommt aus Gerechtigkeit Frie-
den. Warum gibt es so viele Kriege,
warum so viel Gewalt in der Gesell-
schaft? Weil uns die Ungerechtigkeit
beherrscht.
Wir leben inmitten einer von Krie-
gen und Krisen zerrissenen Welt. Da
klingen die Worte «Fülle von Frie-
den» wie Balsam auf der Seele. Un-
ter der Herrschaft Jesu Christi werden
Schwerter zu Pflugscharen, und man
wird den Krieg nicht mehr erlernen
(Jes 2,4). Kasernen und Truppenü-
bungen werden dann der Vergangen-
heit angehören. Der folgende Spruch
wird sich bewahrheiten: «Stell dir vor,
es gibt Krieg und keiner geht hin.»
Ungerechte menschliche Regie-
rungen kommen und gehen. Aber
Jesus wird alles Zeitliche überdau-
ern, denn Er selbst ist die Sonne
der Gerechtigkeit (Mal 3,20). Seine
Herrschaft wird ewig und weltweit
sein (Ps 72,8), auch auf der neuen
Erde und im neuen Himmel. Da-
bei wird selbst Israel fortbestehen:
«… gleichwie der neue Himmel und die
neue Erde, die ich mache, vor meinem
Angesicht bleiben werden, spricht der
Herr, so soll auch euer Same und euer
Name bestehen bleiben» (Jes 66,22; vgl.
Dan 7,13-14). Sogar die stolzen ara-
bischen Völker werden sich vor Ihm
beugen und demütigen (Ps 72,9);
dazu gehört meines Erachtens auch
der Koran; schliesslich werden diese
Wüstenvölker ausdrücklich erwähnt.
Hat vielleicht der vorausschauende
Gott diese Verse bereits vor langer
Zeit niederschreiben lassen, damit
BI BLISC H E BOTSC HAFT
wir im Nachhinein Seine Souveräni-
tät erkennen?
Darüber hinaus werden dem
Herrn alle Könige und Völker huldi-
gen; sie werden Gaben bringen und
Ihm dienen. Diese Zuwendung wur-
de schon Salomo entgegengebracht
(1.Kön 5,1-5; 10,1ff). Wie wird erst
dem König aller Könige diese Ehre
zuteil werden! Bereits nach Seiner
Geburt beteten Ihn die Weisen aus
dem Morgenland an und beschenkten
Ihn: «… sie gingen in das Haus hinein
und fanden das Kind samt Maria, seiner
Mutter. Da fielen sie nieder und beteten
es an; und sie öffneten ihre Schatzkäst-
chen und brachten ihm Gaben: Gold,
Weihrauch und Myrrhe» (Mt 2,11).
2. Seine gerechte Herrschaft.
«Er wird den Armen retten, wenn er
um Hilfe schreit, und den Elenden, der
keinen Helfer hat. Über den Geringen
und Armen wird er sich erbarmen, und
die Seelen der Armen retten. Er wird
ihre Seele erlösen aus Bedrückung und
Gewalt, und ihr Blut wird kostbar sein
in seinen Augen» (Ps 72,12-14).
In einem Nachrichtenmagazin
stand geschrieben, dass gerade in
den Ländern mit den reichsten
Bodenschätzen am meisten Armut
und Unterdrückung herrsche. Die
Menschen werden ausgebeutet.
Doch der Tag wird kommen, an dem
solche Zustände ein für alle Mal zum
Verschwinden gebracht werden. Die
Ungerechten werden verurteilt, die
Armen erhört und die Gerechten
erhöht werden.
Thomas Ice und Timothy Demy
schreiben dazu: «In der Geschichte
der Menschheit gab es unzählige Kö-
nigreiche, Dynastien und Kaiserrei-
che. Sie genossen Ansehen, verloren
an Bedeutung und wurden schliesslich
wie trockenes Herbstlaub über die Sei-
ten der Geschichtsschreibung hinweg-
geweht. Einige dieser Reiche sorgten
für grosses Aufsehen und kleideten
sich in Prunk und Schönheit, andere
brachten ihrer Bevölkerung Tod und
Unterdrückung. Doch ungeachtet des-
sen, was wir mit
diesen Reichen
auch verbin-
den mögen, so
verfügten diese
Jesus wird alles Zeitliche überdauern, denn Er
selbst ist die Sonne der Gerechtigkeit
doch über einen
gemeinsamen
Nenner – all die-
se Reiche wurden
von Menschen
regiert.»1
Unter der
Regierung Jesu
wird es keine
Diskriminierung
von Rassen oder
Minderheiten
mehr geben. Die
Kurdenfrage oder
das Nepalprob-
lem beispielswei-
se werden dann
gelöst sein. Niemand wird mehr unter
sozialer Ungerechtigkeit, Korruption
und Unterdrückung leiden. Jede Per-
son, ob arm oder reich, wird in Ihm
ihren Anwalt finden; sie wird gehört
werden und zu ihrem Recht kommen.
Jesus wird alle Probleme lösen und alle
Menschen erlösen, die an Ihn geglaubt
haben.
3. Seine anerkannte Herrschaft.
«Er wird leben, und man wird ihm vom
Gold aus Saba geben; und man wird alle-
zeit für ihn beten, täglich wird man ihn
segnen. … Sein Name bleibt ewiglich;
sein Ruhm wird wachsen, solange die
7
BI BLISC H E BOTSC HAFT
Nachrichten aus Israel • 7/2006
Sonne scheint; in ihm werden gesegnet
sein alle Heiden, sie werden ihn glücklich
preisen!» (Ps 72,15.17).
Zunächst beziehen sich diese Verse
sicher auf Salomo. Doch der propheti-
sche Hinweis auf Jesus ist unverkenn-
bar: «Sein Name bleibt ewiglich.»
Eine neu gewählte Regierung er-
hält gewöhnlich Glückwünsche von
anderen Staatsoberhäuptern. Erst
recht wird das für den Herrn Jesus
gelten: Die Menschheit wird durch
Ihn gesegnet werden, und sie wird
ihrerseits Ihn segnen. Sie wird Ihn
darüber loben und preisen, dass Er
Seine Herrschaft angetreten hat. Die
Verheissung an Abraham wird zur
vollen Entfaltung kommen: «… in dir
sollen gesegnet werden alle Geschlechter
auf der Erde!» (1.Mo 12,3).
4. Seine soziale Herrschaft.
«Es wird Überfluss an Getreide sein im
Land, bis hinauf zu den Bergeshöhen;
wie der Libanon werden seine Frucht-
bäume rauschen, und sie werden her-
vorblühen aus der Stadt wie das Gras
auf dem Land» (Ps 72,16).
Heute leben etwa zwei Drittel
der Weltbevölkerung unter der
Armutsgrenze, wovon der grösste
Teil unter Nahrungsmangel leidet.
«246 000 000 Kinder müssen welt-
weit arbeiten, um das eigene oder das
Leben ihrer Familien zu sichern – das
entspricht jedem sechsten Kind auf
der Welt. Fast ein Drittel davon ist
jünger als zehn Jahre.»2 «Pro Jahr
überleben bis zu zwei Millionen Neu-
geborene die ersten 24 Stunden nach
ihrer Geburt nicht. Das ergab eine
8
Studie zur weltweiten Kindersterb-
lichkeit. Die meisten Todesfälle, vor
allem in Entwicklungsländern, lies-
sen sich mit einfachen Mitteln wie
genügend Nahrung, Kleidung zum
Warmhalten oder saubere Scheren
für das Durchtrennen der Nabel-
schnur verhindern.»3 «Mehr als eine
Milliarde Menschen sitzen auf dem
Trockenen: Sie haben kein sauberes
Wasser. Noch mehr Menschen – 2,6
Milliarden – sind von sanitären Ein-
richtungen abgeschnitten: Sie haben
kein Bad, keine Toilette und keine
Dusche. Beachten Sie: Bis heute um
Mitternacht werden 6 000 Men-
schen wegen
Wassermangels
gestorben sein
– so viele wie an
jedem anderen
Tag auch. Killer
Nummer eins ist
dreckiges Wasser,
das Durchfall-
erkrankungen
provoziert. …
Nach den Be-
Es wird Überfluss an Getreide sein im Land
rechnungen der
UN-Fachleute
hat die Welt viel
Wasser. Der Mensch aber macht den
Reichtum zunichte – etwa durch die
Verschmutzung.»4 Doch solche Not
wird einst verschwinden! Unter
Jesu Herrschaft werden überall auf
der Welt die Scheunen, Silos und
Vorratskammern zum Bersten voll
sein. Nirgends wird mehr Hunger
herrschen, und alle Menschen wer-
den in angemessenem Wohlstand
leben.
Ein Traum wird wahr. «Geprie-
sen sei Gott, der Herr, der Gott Israels,
der allein Wunder tut! Ja, gepriesen sei
sein herrlicher Name ewiglich, und die
ganze Erde sei erfüllt von seiner Herr-
lichkeit! Amen, ja Amen! Zu Ende sind
die Gebete Davids, des Sohnes Isais»
(Ps 72,18-20).
Träume werden wahr, aber nur
durch Gott. Er allein kann Wunder
wirken. Die Menschen bauen sich
gerne Luftschlösser. Das Problem
ist aber, dass man in ihnen nicht
wohnen kann. Doch bei Gott sind
alle Dinge möglich. Seine himmli-
sche Herrlichkeit wird eines Tages die
ganze Erde erfüllen. Dann werden
wir buchstäblich – und real! – den
Himmel auf Erden haben: «… ich
hörte eine laute Stimme aus dem Him-
mel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei
den Menschen! Und er wird bei ihnen
wohnen; und sie werden seine Völker
sein, und Gott selbst wird bei ihnen
sein, ihr Gott» (Offb 21,3).
Allerdings wird an dieser Herr-
lichkeit nur teilhaben, wer sich zu
Jesus geflüchtet hat. Haben Sie diesen
Schritt schon getan? Wenn nicht,
dann tun Sie es jetzt! Sagen Sie ja zu
Jesus; dann werden auch Sie in den
Genuss dieser lebendigen Hoffnung
kommen: «In seinen Tagen wird der
Gerechte blühen» (Ps 72,7). Gerecht
werden Sie durch den Glauben an
Jesus Christus: «… damit er selbst
gerecht sei und zugleich den rechtferti-
ge, der aus dem Glauben an Jesus ist»
(Röm 3,26).
Verse wie dieser brachten Martin
Luther zur Umkehr und zur Refor-
mation. Und ebendiese Hinkehr zu
Jesus richtete uns denn auch sozial
auf: Schulen, Krankenhäuser, Ar-
menhäuser und andere soziale Ein-
richtungen entstanden in der Folge.
Auch wirtschaftlich ging es bergauf.
Heute jedoch befinden wir uns mit
unserer Abkehr von Gott leider wie-
der in einer Abwärtsrichtung.
David sagt am Schluss von
Psalm 72: «Zu Ende sind die Gebete
Davids» (V 20). Das bedeutet, dass er
nichts mehr zu erbitten hat. Er weiss
prophetisch, dass seine Gebete erhört
und Träume wahr werden. Der Mo-
ment wird kommen, ab dem es nicht
mehr nötig sein wird von besseren
Zeiten zu träumen. Mit der Wieder-
kunft Jesu wird die wahrhaftig beste
Zeit anbrechen.
Ist Ihr Traum schon wahr gewor-
den? Sie brauchen nicht nur von
Vergebung zu träumen; sie ist bereits
da. Sie sollen nicht nur von ewigem
Leben träumen, es ist schon da. Sie
brauchen es nur zu ergreifen. Träume
werden wahr! 
1
Die Wahrheit über das Tausendjährige
Reich, Fliss, Seite 10
2
P.-D. Nr. 2/2006
3
ZO/AvU, 9.5.2006
4
P.-D. Nr. 13/2006

EIN MESSIANISCHES PANORAMA AUS JERUSALEM
Das messianische Museum in Yad Hashmona
«… ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende
der Erde!» (Apg 1,8).
DR. GERSHON NEREL – TEIL 1
An den westlichen Abhängen des
Biblischen Gartens in Yad Hashmo-
na, dem messianischen Moshav
(genossenschaftlich organisierte,
ländliche Siedlung) in der Nähe von
Jerusalem, soll eine grosse römische
Villa nachgebaut werden. Als Vorbild
dienen Häuser aus dem ersten und
zweiten Jahrhundert n.Chr., deren
Fundamente in Israel ausgegraben
worden sind. Beaufsichtigt wird das
Projekt von zwei namhaften israe-
lischen Experten, dem Architekten
Giora Solar und dem Archäologen
Yehoshua (Yeshu) Dray.
Studium und Lehre. Einige Mit-
glieder des Moshavs Yad Hashmona
führen in unserem Biblischen Garten
mit grossem Engagement Führungen
und Lehrveranstaltungen durch.
Dieser einzigartige Dienst wird
hauptsächlich auf Hebräisch ange-
boten, aber es gibt auch Führungen
auf Englisch, Spanisch und Finnisch
sowie Übersetzungen in vielen wei-
teren Sprachen. Man spürt sowohl
unter Israelis als auch unter Touristen
ein wachsendes Bedürfnis, etwas zu
lernen über die «heilige Geografie»
des Landes Israel, in der das Wirken
Gottes in der Geschichte und auch in
der Prophetie sichtbar wird.
Eine neue Vision. Zum geplanten
Nachbau einer römischen Villa wird
ein zweistöckiges Haus mit einem
grossen Atrium (Innenhof) und ei-
nem Ziegeldach gehören. Fussböden
und Wände werden mit Mosaiken ge-
schmückt sein. Nach Süden hin wird
sich eine Aussenanlage (Peristyl) an
das Gebäude anschliessen. Innen und
aussen werden Kolonnaden (Säulen-
gänge) sowohl funktionalen als auch
dekorativen Zwecken dienen.
Ein römisches Haus in Israel weckt
Erinnerungen an den Ort, an dem
Juden und Nichtjuden sich auf die
Aufforderung Gottes hin versöhnten:
das Haus des gottesfürchtigen Haupt-
manns Cornelius in Cäsarea. Petrus,
YESHUA
der führende jüdische Apostel des
Messias, wurde vom Herrn dorthin
geschickt, um sich mit einer ehe-
mals heidnischen Familie zu treffen
(Apg 10). Zum ersten Mal setzten
sich Juden auf göttlichen Befehl hin
mit Nichtjuden an einen Tisch. Sie
sonderten sich nicht von ihren nicht-
jüdischen Freunden ab, sondern assen
sogar mit ihnen zusammen.
Anhand dieses Modells der Ver-
söhnung zwischen Juden und Nicht-
juden werden wir uns ein römisches
Gebäude aus der Zeit des zweiten
Tempels besser vorstellen können.
Mit der Rekonstruktion dieses Hauses
wollen wir zwei Ziele erreichen: Ers-
tens soll dort ein Archiv für Quellen-
material entstehen, mit dessen Hilfe
das historische Erbe der jüdischen
Gläubigen an Jesus in Israel darge-
stellt werden soll. Zweitens wollen
wir die Bedeutung der prophetischen
Wiederherstellung Israels und jüdi-
scher Gläubiger an Jesus in unserer
heutigen Zeit veranschaulichen.
In diesem Studien- und For-
schungszentrum wird der Schwer-
punkt auf der Dokumentation und
Archivierung von Quellen- und
Bildmaterial liegen. Darüber hinaus
sollen Seminare, Vorträge und Konfe-
renzen sowie Internet-Präsentationen
stattfinden. Das «römische Bauwerk»
soll gleichzeitig Museum, Bibliothek,
Archiv und Lehrstätte sein.
Praktische Schritte. Das Projekt
wurde an der Generalversammlung
des Moshav Yad Hashmona vom De-
zember 2005 genehmigt und dessen
Leitung mir als promoviertem Histo-
riker anvertraut. Inzwischen arbeite
ich bei der praktischen Umsetzung
unserer Vorstellungen eng mit Eli Bar
David zusammen. Das Gelände für
die Villa befindet sich an idealer Lage
zwischen dem grossen Ziegenhaar-
Zelt und dem neuen Freilichttheater.
Kürzlich wurden dort vierzehn Tage
lang zwei schwere Traktoren einge-
setzt, um den steinigen Untergrund
UND ISRAEL
teilweise zu entfernen. So steht eine
gerade Fläche für das Gebäude zur
Verfügung.
«Freunde des Museums». Für
die Verwirklichung dieses Projekts
brauchen wir einen Freundeskreis
aus Einzelpersonen, christlichen
Gemeinden, Vereinen usw. Wir sind
dankbar für jeden, der unsere Vision
teilt und bereit ist, das Museum und
Forschungszentrum zu unterstützen.
Diese Herausforderung können wir
nur mit der Hilfe vieler Freunde be-
wältigen. Unsere eigenen finanziellen
Mittel sind nämlich sehr begrenzt.
Auch kleinste Spenden sind uns
herzlich willkommen. Einmal mehr
sind wir auf die treuen Freunde von
Beth-Shalom angewiesen, die sich
mit unseren Zielen identifizieren
und uns auch mit ihrer Fürbitte un-
terstützen.
Natürlich suchen wir auch Mate-
rial für das Museum, die Bibliothek
und das Archiv. Viele historische
Dokumente wie Fotografien, Autobio-
grafien und Zeitschriften befinden
sich in Privatbesitz. Unsere Freunde
ausserhalb Israels könnten uns dabei
helfen, solche wichtigen Dokumente
für unser Museum zu beschaffen. Wir
danken jedem Israelfreund weltweit,
der uns hilft. 
Möchten Sie dieses Projekt
unterstützen? Dann benützen Sie
bitte den beiliegenden Zahlschein
(Vermerk «Yad Hashmona»). Je-
der Euro und jeder Franken für
dieses wichtige Projekt geht ohne
den geringsten Abzug nach Israel.
Wir können nichts Besseres tun,
als unsere an Jesus gläubigen jü-
dischen Brüder zu unterstützen,
die indirekt durch dieses Projekt
ihrem Volk das Evangelium ver-
mitteln. Christus spricht: «Was
ihr einem dieser meiner geringsten
Brüder getan habt, das habt ihr mir
getan» (Mt 25,40). Herzlichen
Dank! CM
9
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 7/2006
AUS ISRAEL
EXPLOSION IM GAZASTREIFEN MIT ZIVILEN OPFERN

Israel nicht verantwortlich

Der Tod von sieben Familienmitgliedern vom 9. Juni 2006 geht – entgegen ersten Meldungen – of-
fensichtlich nicht auf das Konto der israelischen Armee. Bei einer Explosion am Strand im nördlichen
Gazastreifen kamen sieben palästinensische Zivilisten ums Leben.

Für den ge-

wiss tragischen
Vorfall wurde
sofort Israel
verantwortlich
gemacht. Die
israelische Ar-
meeführung
und Regierung

Gaza am 9. Juni 2006

drückten denn
auch ihr Bedau-
ern aus.
Gemäss neu-
esten Erkennt-
nissen (Stand
14.6.06) trifft
Israel nun aber
keine Schuld.
Mittlerweile steht
gemäss General-
major Meir Kalifi von der israelischen
Armee Folgendes fest: Ein Angriff der
israelischen Luftwaffe fand 2,5 Kilo-
meter von der Unglücksstelle entfernt
statt. Zwei weitere Bombardierungen
erfolgten bereits Stunden zuvor.
Ausnahmslos alle von der Marine
abgefeuerten Granaten landeten im
Ziel; und diejenigen Geschosse, die
dem fraglichen Ort am nächsten
kamen, waren vier Stunden vor dem
Zwischenfall abgefeuert worden. Die
Artillerie schoss ebenfalls sechs Gra-
naten ab, wobei die Flugbahnen der
Granaten Nr. 2-6 genau nachverfolgt
werden können: Keine schlug in der
Nähe der Unglücksstelle ein.
Es spricht zwar zu Ungunsten von
Israel, dass die Aufprallstelle des ers-
ten Artillerie-Geschosses noch nicht
ermittelt werden konnte. Dieses wur-
de aber nachweislich mehr als zehn
Minuten vor der fraglichen Explosion
abgefeuert. Nach einer Überprüfung
des entsprechenden Geschützes ist
die israelische Armee zudem über-
zeugt, dass die Granate nicht derart
weit vom Ziel entfernt eingeschlagen
haben kann. Eine Analyse habe erge-
ben, dass Israel nicht für den Vorfall
verantwortlich sei, so Kalifi. Das Un-
glück habe sich zwischen 16:57 und
17:10 Uhr ereignet; während dieser
Zeitspanne sei weder die Luftwaffe,
die Marine noch die Artillerie aktiv
gewesen.
Ferner stammen die Splitter, die
einem der Verwundeten entnom-
men wurden, laut Kalifi nicht von
israelischer Munition. Und der Ex-
plosionskrater scheint ebenfalls nicht
von einem Artilleriegeschoss herzu-
rühren, eher von einer Mine. Laut
israelischen Experten ist der Krater
dafür zu klein und zu flach.
Übrigens entfernten – gemäss ei-
nem Bericht von «n-tv» – schon kurz
nach dem Vorfall Hamas-Angehörige
fast alle Explosionsspuren (Splitter,
Sprengstoffreste usw.). Warum?
Möglicherweise wurde die Ex-
plosion durch eine palästinensische
Mine ausgelöst. Laut der israelischen
Zeitung «Haaretz» hat die Hamas
den Strand in Nord-Gaza systema-
tisch vermint, um israelische Kom-
mandoeinheiten vom Betreten des
Gazastreifens abzuhalten.
Zu guter Letzt: Es ist zwar bedau-
erlich, dass den Feindseligkeiten im-
mer wieder unschuldige Zivilisten
zum Opfer fallen, doch mit dem
beschriebenen Bombardement
haben die Israelis lediglich auf vor-
herigen Beschuss mit Kassam-Ra-
keten durch militante Palästinenser
reagiert… MS
Kommentar: Es hat sich also
bestätigt: Israel ist nicht schuld am
Tod dieser Familie. Doch wie so oft
wiederholt sich auch hier dasselbe
Spiel: Nachdem alle Nachrichten-
agenturen und Medien zuerst die
Falschmeldung verbreitet hatten,
waren kaum Dementis zu hören. Für
die Medien ist es viel interessanter,
Israel zu beschuldigen. Auch die Aus-
senministerin der Schweiz kritisierte
Israel deswegen. Eine Richtigstellung
war nicht zu vernehmen. CM 

10
 H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N AUS ISRAEL

Randnotiz
ISRAEL BEREITET SICH AUF EINEN «ANDEREN KRIEG» VOR

Neues Bedrohungsszenario
In der israelischen Armee findet derzeit ein grundlegendes ISRAELISCHE KLAGE GEGEN DEN
strategisches Umdenken statt: Die Militärs gehen davon aus, IRANISCHEN PRÄSIDENTEN
Eine Gruppe israelischer Diploma-
dass die nächste Konfrontation ein ausschliesslich strategischer ten – darunter Etan Ben-Zur, der frü-
Krieg sein wird. Dabei werden keine feindlichen Armeen auf here Generaldirektor des israelischen
das Land zumarschieren und mit einer Invasion drohen. Der Aussenministeriums – reichte beim
Angriff wird vielmehr aus weiter Entfernung mittels Raketen Internationalen Gerichtshof in Den Haag
erfolgen. eine Gemeinschaftsklage gegen den irani-
schen Präsidenten Ahmadinedschad ein;
Bisher hat sich die israelische Armee immer zu investieren, soll die israelische Armee ihren Grund: Volksverhetzung und Aufruf zum
auf einen Vormarsch arabischer Militärverbände Nachrichtendienst aufrüsten. Darüber hinaus wird Völkermord.
vorbereitet. Nach wie vor ging man von einem sich Israel noch besser gegen Raketen schützen Die Israelis zitieren in ihren Dokumen-
Überraschungsangriff aus, so wie ihn Israel im müssen. Um einen Raketenangriff noch in der ten eine Rede des iranischen Präsidenten
Jom-Kippur-Krieg von 1973 erlebt hatte. Inzwi- Vorbereitungsphase zu stoppen, sind umfassen- vom 28. Oktober 2005: Ahmadinedschad
schen sind die israelischen Militärs allerdings de nachrichtendienstliche Informationen erfor- hatte dazu aufgerufen, «Israel von der
davon überzeugt, dass dies nicht noch einmal derlich. Deshalb sollen die Spionage- und Auf- Landkarte zu tilgen». Auch andere öf-
passieren wird. Lediglich die Syrer könnten klärungseinheiten zukünftig mit den modernsten fentliche Äusserungen werden ihm zur
versuchen, die Golanhöhen auf diese Weise technologischen Hilfsmitteln ausgerüstet werden. Last gelegt, zum Beispiel dass «Israel
einzunehmen. Doch das wäre noch lange kein Auf diese Weise wird man nicht nur den eigenen das zentrale Hindernis des islamischen
Krieg an allen Fronten, so wie ihn Israel bisher Luftraum besser überwachen können, sondern Volkes» sei. ZL
leider gewohnt ist. Da Israel mit Ägypten und auch über alle militärischen Bewegungen in
Jordanien Friedensverträge geschlossen hat, feindlich gesinnten Ländern Bescheid wissen. Website des Internationalen Gerichtshofs:
bleibt nur noch eine Grenze übrig, die nicht Zudem ist eine Weiterentwicklung der unbe- www.icj-cij.org
befriedet ist: die Grenze zum Libanon. Doch mannten Flugzeuge sowie eine Nachrüstung der
auch hier – so sind sich die israelischen Militärs Satellitentechnologie erforderlich. ZL «MICROSOFT» INVESTIERT IN DIE
einig – wird kein konventioneller Angriff durch Ar- LEHRE DER JÜDISCH-RELIGIÖSEN
tillerietruppen erfolgen. Zwar ist man sich sicher, Mehr dazu auf der Website der israelischen SCHRIFTEN
dass diese Grenze irgendwann noch unruhige Armee: www.idf.il Kürzlich entschied der US-amerikani-
Zeiten erleben wird, doch die Experten halten sche Computerkonzern «Microsoft», sich
ausschliesslich Raketenangriffe der libanesischen Kommentar: Müssen wir bei diesem im jüdisch-religiösen Sektor zu engagieren.
Hisbollah-Miliz für möglich, an denen sich auch Bericht nicht daran denken, dass auch wir als Somit sichert sich der Gigant einen weiteren
Syrien beteiligen könnte. Aus israelischer Sicht neutestamentliche Gläubige ständig von den profitträchtigen Marktsektor.
ist diesbezüglich lediglich relevant, dass es mit satanischen Raketen bzw. Pfeilen bedroht sind? «Microsoft» investiert in ein ultraorthodo-
Raketen angegriffen würde – im schlimmsten Paulus sagt uns, wie wir diesen «Raketen» begeg- xes Start-Up-Unterfangen, das sich mit der
Fall mit solchen mittlerer Reichweite, die auch nen müssen: «Vor allem aber ergreift den Schild Entwicklung computergestützter Methoden
Ziele im Landesinneren erreichen können. Die des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile der Lehre und des Studiums jüdisch-religiö-
Militärs sorgen sich insbesondere darüber, dass des Bösen auslöschen könnt» (Eph 6,16). Was ser Schriften beschäftigt. Zu diesem Zweck
die Raketen mit biologischen und chemischen Israel im wörtlichen Sinn noch tun muss, müs- reiste eine «Microsoft»-Delegation nach
Kampfstoffen bestückt werden könnten. Man sen wir im geistlichen Sinn nicht mehr: nämlich Israel.
weiss, dass die libanesische Hisbollah-Miliz Tag und Nacht zu forschen, um neue Techniken Laut israelischen Experten hat «Mic-
über ein grosses Raketenarsenal verfügt. Einen gegen feindliche Raketen zu entwickeln. Jesus hat rosoft» erkannt, welches Marktpotenzial
Grossangriff dieser fanatischen Muslime hält für uns schon alles getan: Er gibt uns den Schild die jüdisch-ultraorthodoxe Gemeinschaft
man in Israel für durchaus möglich. Auch dass des Glaubens, durch den wir unverwundbar für darstellt. Der Konzern wolle sich deshalb
sich ihnen die Terrororganisation «Islamischer feindliche «Raketen» sind. frühzeitig eine attraktive Monopolstellung
Jihad» anschliesst, ist wahrscheinlich. Wie so oft bei Israel und der Gemeinde Jesu in diesem Bereich sichern. ZL
Vor diesem Hintergrund hat der neue Gene- zeigen sich Parallelen auf. Israels Kampf und
ralstabschef der israelischen Armee, Dan Halutz, unser Kampf sind sich so ähnlich und doch so Website von «Microsoft» :
weitreichende Veränderungen in Auftrag gegeben, verschieden. www.microsoft.com
welche die Prioritäten der israelischen Armee neu Am Ende wird aber auch Israel den ganzen
ordnen. Dies hat selbstverständlich auch Auswir- Sieg über alle feindlichen Raketen erringen dank
kungen auf die unterschiedlichen Truppenverbän- des Eingreifens Jesu Christi.
de und deren Ausrüstung. Bereits jetzt steht fest, In diesem Zusammenhang sind auch die
dass die Anzahl ihrer Panzerfahrzeuge reduziert folgenden Berichte auf Seite 12 aufschluss-
wird. Anstatt weiterhin in militärische Kampfmittel reich. CM 

11
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 7/2006
UNAUFHÖRLICHER RAKETENTER-
ROR IN ISRAEL
Wunder in
Sderot
Die Stadt Sderot in der Ne-
gev-Wüste ist nach wie vor
eines der Hauptziele, das die
Palästinenser vom Gazastrei-
fen aus mit Kassam-Raketen
beschiessen.
In Sderot leben viele israelische
Neueinwanderer. Es ist auch der
Wohnort des neuen israelischen Ver-
teidigungsministers und Vorsitzenden
der Arbeitspartei, Amir Peretz. Früher
war Sderot eher ein verschlafenes
Städtchen in einer israelischen Rand-
region. Inzwischen ist es jedoch ein
strategisches Ziel: Sderot ist die grösste
israelische Stadt, die von Kassam-Ra-
keten erreicht werden kann.
Schon seit Monaten sind Streit-
kräfte der israelischen Armee in der
Stadt und Umgebung stationiert. Man
hat für die Bewohner bereits im letzten
Jahr ein Frühwarnsystem entwickelt.
Allerdings lässt dieses nur wenige
Sekunden Zeit, um Schutz vor einer
Rakete zu suchen. Inzwischen belegt
die israelische Armee die Stellungen,
von denen Kassam-Raketen abgefeu-
ert werden, mit Dauerfeuer. Auf diese
Weise verhindert sie wenigstens den
Abschuss von Raketensalven. Damit
hat sie durchaus Erfolg. Da es sich
jedoch um mobile Abschussrampen
handelt, schaffen es die Palästinenser
trotzdem immer wieder, Sderot unter
heftigen Beschuss zu nehmen.
In den letzten Wochen und Mona-
ten gingen Dutzende Kassam-Raketen
auf Sderot nieder. Ein Morgen im Mai
2006 wird den Einwohnern aber in
besonderer Erinnerung bleiben: Eine
Kassam-Rakete ging auf dem Dach ei-
ner jüdisch-religiösen Schule nieder,
durchdrang das Ziegeldach und eine
Zimmerdecke und explodierte schliess-
lich mit lautem Knall in einem Klas-
senzimmer. Enormer Sachschaden war
die Folge. Doch wie durch ein Wunder
wurde niemand verletzt, obwohl es ein
normaler Schultag war. Alle Schüler
hatten nur fünf Minuten zuvor ihre
Klassenzimmer verlassen, um sich zum
gemeinsamen Morgengebet in einem
12
AUS ISRAEL
ENTWICKLUNG EINER ISRAELISCHEN MITTELSTRECKENRAKETE?
Gefahr aus dem Iran
Weltweit kursieren viele Spekulationen darüber, ob Israel wohl
etwas gegen das iranische Atomwaffenprogramm unternehmen
wird. Immer wieder werden in den Medien die verschiedenen
Optionen gegeneinander abgewogen.
Einige ausländische Journalisten be-
richteten nunmehr, dass man in israelischen
Sicherheitskreisen anscheinend anfängt in
anderen Massstäben zu denken. Mehrere
angesehene Zeitungen vermuten, dass ein
israelischer Angriff auf die iranischen Atom-
forschungsanlagen durch Mittelstreckenra-
keten effektiver sei als ein Bombardement
durch Kampfflugzeuge.
Heute können Mittelstreckenraketen
mit Systemen ausgerüstet werden, die ei-
nen sehr genauen Treffer ermöglichen. Im
Gegensatz zu ballistischen (antriebslosen)
Raketen, fliegen Mittelstreckenraketen mit
Treibstoffantrieb in geringer Höhe, sodass
sie schwerer zu orten sind.
Schon in der Vergangenheit hat Israel
mehrmals die USA um den Erhalt solcher Iran wird Israel der Innovation modernster
Mittelstreckenraketen ersucht. Die isra- Technologien, die einen Raketenangriff
elischen Bitten wurden jedoch samt und abwehren können, höchste Priorität
sonders abgewiesen. Ihre Ablehnungen einräumen.» Die Spekulationen der aus-
begründeten die USA nicht. Laut Exper- ländischen Presse wurden nicht weiter
ten wollen die USA Israel keine Raketen kommentiert. ZL 
grösserer Reichweite zur Verfügung stellen,
die mit atomaren Sprengköpfen bestückt Mehr Informationen zu Raketen:
werden können. http://de.wikipedia.org/wiki/
In den internationalen Medien wurde ein Langstreckenrakete
hochrangiger israelischer Sicherheitsoffizier Israelische Waffentechnologie:
zitiert: «In Anbetracht der Entwicklungen im www.rafael.co.il
anderen Teil der Schule zusammenzu- alle Schüler bewahrt. Ist das nicht eine
finden. Hätte die Rakete nur wenige gewaltige Lehre für uns? Ohne gesetz-
Minuten vorher eingeschlagen, hätte lich zu werden dürfen wir sagen: Das
man zweifelsohne etliche Todesopfer Einhalten unserer Gebetszeiten bringt
zu beklagen gehabt. grossen Segen. Auch die Apostel des
«Das Gebet war unsere Rettung», Neuen Testamentes schienen ihre fes-
meinte der Schuldirektor dazu. «Das ten Gebetszeiten zu haben. So lesen wir
war ein Wunder, das uns der Himmel z.B. von Petrus, dass er um die sechste
sandte …» ZL Stunde aufs Dach stieg um zu beten
(Apg 10,9). Auch unser gesegneter
Mehr dazu und zur Stadt Sderot unter Herr Jesus hatte bestimmte Gewohn-
www.sderot.org heiten, von denen Er nicht liess, z.B.:
«… und ging nach seiner Gewohnheit am
Kommentar: Läuft es einem bei Sabbattag in die Synagoge …» (Lk 4,16).
diesem Bericht nicht eiskalt über den Oder: «Er ging hinaus und begab sich
Rücken? Wie wunderbar ist unser nach seiner Gewohnheit an den Ölberg»
Herr! Dadurch, dass diese Schullei- (Lk 22,39). Dort betete Er. Beter sind
tung ihre Gebetszeit einhielt, wurden Wundervollbringer. CM 
 H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
ENTWICKLUNG DES NEUEN KAMPFJETS F-35
Konflikt mit den USA
Kurz nach seiner Vereidigung reiste der neue israelische Ministerpräsident Ehud Olmert in die
USA. Die herzliche Umarmung zwischen Olmert und US-Präsident Bush überraschte angesichts
der momentanen Krise zwischen Israel und Amerika. Doch offensichtlich konnten die beiden die
Verstimmung überwinden.
Zwischen den Verteidigungsministerien Israels und der USA war es
im Zusammenhang mit der Entwicklung des hochmodernen Kampfjets F-35
zu Streitigkeiten gekommen. Die USA stellen dieses neue Kampfflugzeug in
Kooperation mit mehreren anderen Staaten – darunter auch Israel – her.
Während der Produktion der ersten Flugzeuge verlief die Zusammenarbeit
wie geplant. Als die israelische Armee jedoch einen zur Verfügung gestellten
Prototypen nach eigenen Vorstellungen umrüsten wollte, erhoben die USA
vehementen Einspruch. In der Vergangenheit hatten solche Umrüstungen nie
Probleme verursacht. Im Gegenteil, dies wurde von den USA stets begrüsst,
weil so weitere Verbesserungen erarbeitet werden konnten. Doch dieses Mal
stiessen die israelischen Flugzeugingenieure auf den hartnäckigen Widerstand
der Amerikaner, die den Einbau von israelischen Systemen nicht erlaubten.
Die Israelis hatten allerdings gehofft, durch einen mittels israelischen In-
novationen verbesserten Prototyp einen besseren Zugang zur US-Kriegsmit-
telindustrie zu finden. Nicht nur der wirtschaftliche
Schaden wurde von
Israel als Schlag ins
Gesicht aufgefasst. Die F-35 soll senkrecht starten und landen
können
Die Überlegenheit
der israelischen
Luftstreitkräfte rührt keineswegs nur von den
ausgezeichneten Militärpiloten her. Ägypten,
Saudi-Arabien und Jordanien beispielsweise
verfügen nämlich über die gleichen Kampfjets
wie Israel. Die israelischen Flugzeuge sind
jedoch mit modernsten israelischen Waffen-,
Navigations- und Aufklärungssystemen aufge-
rüstet, sodass sie anderen Kampfflugzeugen des
gleichen Typs durchaus überlegen sind. Israel geniesst nicht umsonst Weltruf
in der Entwicklung von Kampfmitteln.
Vor diesem Hintergrund erwägt man nun in Israel, ein anderes Kampf-
flugzeug zu kaufen. Die Blicke des israelischen Verteidigungsministeriums
sind – zum Missfallen der USA – bereits in Richtung Europa und Russland
abgeschweift. Doch der Erwerb von nichtamerikanischen Flugzeugen könnte
die Krise mit den USA noch weiter verschärfen. Und daran hat Israel angesichts
der gegenwärtigen Lage im Nahen Osten selbstverständlich kein Interesse.
Somit sitzen die israelischen Entscheidungsträger zwischen den Stühlen.
In den USA hat man keine grundsätzlichen Einwände gegen eine isra-
elische Auf- bzw. Umrüstung des neuen Kampfjets. Die Verstimmung des
US-Verteidigungsministeriums rührt von einer ganz anderen Angelegenheit
her: Israel hat nämlich unbemannte Kampfflugzeuge, die mit US-amerika-
nischer Technologie entwickelt worden waren, an China verkauft. Obwohl
diese Krise beigelegt worden ist, scheint das US-Verteidigungsministerium
Israel gegenüber nachtragend zu sein.
Der F-35 Kampfjet. Der F-35 Kampfjet wird auch «Joint Strike Fighter»
(JSF) genannt. Dieses Kampfflugzeug, das senkrecht starten und landen
soll, befindet sich gegenwärtig noch in der Entwicklungsphase, die unter
AUS ISRAEL
der Leitung der US-Firma «Lockheed Martin» steht. Es handelt sich um
ein Mehrzweck-Angriffs- und Kampfflugzeug, das mehrere Flugzeugtypen
ablösen soll. Bisher sind drei Varianten entwickelt worden, die auf die
Bedürfnisse der jeweiligen Abnehmer abgestimmt sind: F-35A ist ein kon-
ventionell startendes und landendes Flugzeug für die US-Luftstreitkräfte und
den Export. F-35B ist ein Kurzstart-Flugzeug mit Senkrechtlandekapazität
(STOVL), das für die US-Marine, die britische Royal Air Force sowie die
Kriegsmarine Englands und Italiens vorgesehen ist. F-35C ist eine Variante
mit grösseren Tragflächen, klappbaren Tragflächenenden, verstärktem
Fahrwerk sowie Fanghaken; sie wird auf Flugzeugträgern der US Navy
zum Einsatz kommen.
F-35B ist das erste Serien-STOVL-Flugzeug, das Überschallgeschwindig-
keit erreicht. Alle drei Typen verfügen sogar über Stealth-Fähigkeiten (für
Radar unsichtbar), solange keine Waffen an Aussenpositionen mitgeführt
werden. Am 13. Juli
2004 startete die Pro-
duktion der 22 neuen
Prototypen (davon 14
bereits flugfähig), ab
August 2006 sollen
dann erste Flugver-
suche durchgeführt
werden. Mit der Se-
rienproduktion will
man 2007 beginnen.
2012 sollen die ersten
Flugzeuge in Dienst
gestellt werden.
Die Anforderungen an den JSF entstanden im Joint Advanced Strike
Technology-Programm (JAST): Zwei Firmen traten mit Prototypen gegen-
einander an («Boeing» mit der X-32 gegen «Lockheed Martin» mit der X-35).
Im Oktober 2001 wurde dann der Konstruktionsvertrag für den zukünftigen
JSF an «Lockheed Martin» vergeben. Für die weitere Entwicklung schloss sich
«Lockheed Martin» mit zwei anderen Firmen zusammen. Mit der Produktion
des Antriebssystems wurde die Firma «Pratt und Whitney» sowie ein Kon-
sortium aus «Rolls-Royce» und «General Electric» beauftragt. Die Regierung
unter George W. Bush löste jedoch den Vertrag mit «Rolls-Royce» auf, sodass
nun «Pratt und Whitney» alleiniger Hersteller der F-35- Triebwerke ist.
Fast ein Dutzend Staaten sind an der Entwicklung des JSF betei-
ligt – darunter Australien, Dänemark, Grossbritannien, Italien, Kanada, die
Niederlande, Norwegen und die Türkei –, wobei die USA Hauptentwickler
sind. Die anderen Staaten sind in so genannte Partnerlevel unterteilt. Dies
legt unter anderem fest, welchen Einfluss ein Land auf die Herstellung des
Flugzeuges hat. Die prozentualen Anteile am Programm richten sich vor
allem nach den Investitionen der jeweiligen Länder. ZL 
Mehr technische Angaben auf der Homepage von «Lockheed Martin»:
www.lockheedmartin.com
13
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 7/2006
AUS ISRAEL
EIN COMPUTER ALS «KRIEG FÜHRENDER GENERALSTABSCHEF»

Unterstützung für Truppenkommandeure

Die Abteilungen der israelischen Armee für Kommunikations- und Computeringenieurswesen sind
momentan dabei, einen neuartigen Computer zu entwickeln: Er soll wichtige militärische Entschei-
dungen eigenständig abwägen und entsprechende Befehlsempfehlungen anbieten.

Dieses «entscheidungsunterstüt-
zende» System stellt eine Kombinati-
on bereits bestehender Innovationen
dar. Ein hochrangiger Armee-Offizier
meint dazu: «Wir werden dem System
ein Szenario eingeben, und es wird
eigenständig alle möglichen Aspek-
te, die direkt oder indirekt damit in
Verbindung stehen, evaluieren und
abwägen. Dazu gehören Daten über
die feindlichen Armeen, der aktuelle
politische und kulturelle Kontext,
psychologische Aspekte einer kriegeri-
schen Konfrontation, die Motivation
unserer sowie der feindlichen Trup-
pen, die internationalen politischen
Konstellationen und sogar Entschei-
dungen der Vereinten Nationen und
des Internationalen Gerichtshofes.»
Nachdem das Computerpro-
gramm alle Aspekte berücksichtigt
hat, schlägt es militärische Vorge-
hensweisen vor und gibt dabei auch
die jeweiligen möglichen Folgen zu
bedenken. Das System zeigt zudem
an, welche militärische Operation zu
bevorzugen ist. Auf diese Weise kann
den israelischen Militärbefehlshabern
zukünftig eine Richtung vorgeschla-
gen werden, die mehr Gesichtspunkte
in Erwägung zieht als bisher. ZL 
Mehr Informationen: www.rafael.co.il

ISLAMISCHE DOMINO-STRATEGIE

Pulverfass Naher Osten

Israelische Experten beobachten schon seit Jahren den Konflikt zwischen islamischen Fundamentalis-
ten und der westlichen Welt einschliesslich Israel. Sie haben wiederholt auf eine Art Domino-Stra-
tegie der islamischen Fundamentalisten hingewiesen. Gegenwärtig scheint der Iran diese Strategie
anzuführen, die letztlich zur Herrschaft des Islam über die Welt führen soll.

Der Begriff «Domino-Strategie»
wurde erstmals im Kalten Krieg be-
nutzt. Damals waren die USA sehr
darüber besorgt,
dass sich immer
mehr asiatische
Staaten dem Ost-
block zuwandten.
Jetzt scheint sich
etwas Ähnliches
im Nahen Os-
ten abzuspielen:
Offenbar hat
der Iran den
Schlachtplan der
internationalen Terrororganisation
El Kaida übernommen. Schritt für
Schritt – ein Dominostein nach dem
anderen – sollen die US-Streitkräfte
aus dem Irak vertrieben werden, um
einer islamischen Regierung Platz
zu machen. Dann sollen – ebenfalls
Schritt für Schritt – einige wichtige
arabische Staaten wie Saudi-Arabien,
Jordanien, Ägypten und die Türkei
demselben islamischen Einfluss un-
terworfen werden. Der Heilige Krieg
(Jihad) wird in diesen Ländern so
lange ausgefochten werden, bis diese
unter der Macht
extremistischer
Islamisten ste-
hen. Nach dieser
Phase steht dann
die Vernichtung
Israels an.
Nach Ansicht
der israelischen
Experten müs-
sen die Vereinig-
ten Staaten den
Jihad unbedingt zügeln. Und dies
müsse ihnen bereits im Irak gelingen,
denn sonst würde der Domino-Effekt
nur noch sehr schwer aufzuhalten
sein. Zudem hätten sich die USA zu
überlegen, wie man extremistische
islamische Staaten am Besitz von
Atomwaffen hindert.
Angesichts dieser Lage ist es
enorm wichtig, die politischen und
militärischen Entwicklungen im
Iran unter Kontrolle zu bringen. Es
handelt sich dabei nämlich nicht
nur um eines der wichtigsten Länder
des Nahen Ostens, sondern auch
um eine treibende Kraft hinter der
islamischen Domino-Strategie. Die
iranische Regierung unter Präsident
Mahmud Ahmadinedschad macht
keinen Hehl aus ihren Absichten.
Zweifelsohne strebt der Iran eine – is-
lamisch geprägte – Vormachtstellung
nicht nur im Nahen Osten an. Dies
zeigte sich auch deutlich in einem
Schreiben von Ahmadinedschad an
US-Präsident Bush. Der Iran verfolgt
die Domino-Strategie sehr offen und
hartnäckig. Die Amerikaner werden
diesen Prozess, der die gesamte Welt
in Unfrieden stürzen könnte, unter
allen Umständen aufhalten müssen.
ZL 
Mehr Informationen zum Domino-Effekt
und seiner Bedeutung in der Geschichte
und Politik: http://de.wikipedia.org/wiki/
Domino-Effekt

14
 H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N AUS ISRAEL

EHUD OLMERTS ANTRITTSBESUCH IN DEN USA

Iranische Bedrohung stoppen

Der US-Präsident George W. Bush ist der festen Überzeugung, dass man der Ajatollah-Regierung
im Iran nicht gestatten darf, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Deshalb wird er nicht zö-
gern, alle seinem Land zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen. Dies meldeten die israelischen
Medien nach dem Antrittsbesuch des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert in den USA.

Olmert führte mit Bush eine intensive Unterredung, die mehr als fünf
Stunden dauerte. Anschliessend gaben beide Seiten der Presse bekannt,
dass das Ziel des Gesprächs eine «Verbesserung
der Beziehungen zwischen US-Präsident Bush
und dem neuen israelischen Ministerpräsi-
denten Olmert» sei. Zudem wolle man «die
freundschaftlichen Beziehungen zwischen
beiden Ländern vertiefen».
Einer der Höhepunkte von Olmerts Besuch
in den USA war dessen Rede vor dem Kongress
und Senat. Ganze 38 Mal wurde er wegen ste-
hender Ovationen unterbrochen. Die Senatoren
und Kongressabgeordneten waren von seinen
Ausführungen be-
geistert.
Allerdings wur- Ganze 38 Mal wurde Olmert wegen stehender
Ovationen in seiner Rede unterbrochen
den keine Details
über die Gespräche
bekannt gegeben. Inoffiziell sickerte jedoch
durch, dass sich Olmert sehr beeindruckt über Bushs detailliertes Wissen
über die Vorgänge im Iran geäussert habe. Zudem erfuhren die Israelis
offensichtlich eingehende und zum Teil neue Einzelheiten über die Atom-
forschungsstätten im Iran.
Für Israel ist dies selbstverständlich eine sehr positive Entwicklung. Noch
bis vor kurzem hörte man vor allem aus den Reihen des Auslandsgeheim-
dienstes «Mossad», dass die Amerikaner über das iranische Atomwaffen-
programm nicht sehr gut informiert seien. Über längere Zeit hinweg war
es «Mossad»-Direktor Meir Dagan, der die USA über die Vorgänge im Iran
auf dem Laufenden hielt. Inzwischen scheinen
die USA sich eigenständig zu informieren.
Darüber hinaus haben die USA inzwischen
eine klare Front geschaffen. Als die USA dem
Iran im Falle einer Einstellung des Programms
zur Anreicherung von Uran Verhandlungen
sowie Vergünstigungen in Aussicht stellten,
war das für den Iran verlockend. Denn seit
der Islamischen Revolution im Iran von 1979
weigern sich die USA, diplomatische Beziehun-
gen zu diesem Land zu unterhalten. Dennoch
reagierte der Iran genauso, wie es sich die USA
erhofft hatten: Die Iraner lehnten die US-ameri-
kanische Zuckerbrot-und-Peitsche-Politik ab und
verfolgen auch weiterhin ihr Atomforschungs-
programm. Da bisher auf der diplomatischen
Ebene keine Fortschritte erzielt wurden, wird die
UNO wohl bald Sanktionen verhängen. In einem solchen Fall können die
USA dann behaupten, alle Möglichkeiten ausgeschöpft und keine andere
Wahl mehr zu haben. Die Bahn für einen militärischen Angriff auf die
iranische Atomanlagen wäre frei. Dies käme den israelischen Vorstellungen
zur Handhabung der Angelegenheit sehr entgegen. ZL 
Website des «Mossad»: www.mossad.gov.il

NEUES FORUM DER ISRAELISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN

Hilfe für wichtige Entscheidungen

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat ein «Forum der israelischen Ministerpräsidenten» ein-
berufen. In diesem Rahmen traf er sich kürzlich mit Ehud Barak, Benjamin Netanjahu und Shimon Peres.
Ziel, so Olmert, sei ein offener Meinungsaustausch, basierend auf den Wahlniederlage – mit grosser Genugtuung an. Olmert hält die Bedrohung
Erfahrungen der bereits aus dem Amt geschiedenen Ministerpräsidenten. durch den Iran «für eine der grössten Gefahren, denen sich der Staat
Dabei ist eines der wichtigsten Themen der Iran bzw. dessen Atompro- Israel in seiner Geschichte ausgesetzt sah.» Er selbst hatte nie ein Amt im
gramm. Olmert geht davon aus, dass hier parteipolitische Erwägungen Verteidigungs- oder Aussenministerium inne. Somit scheint ihm ein solches
keine Rolle spielen. Das Thema ist von nationaler Bedeutung. Jede Meinung Forum eine wichtige Hilfe für die Entscheidungsfindung zu sein.
und jeder Ratschlag eines ehemals hochrangigen Entscheidungsträgers Netanjahu ist ebenfalls der Ansicht, dass man die iranische Bedrohung
kann zur richtigen Lösung beitragen. nicht auf die leichte Schulter nehmen darf: «Die iranischen Raketen errei-
Die Idee zu diesem Forum warf Ehud Olmert an einer Zusammenkunft chen mit Leichtigkeit Tel Aviv. Sie können weitaus mehr Schaden anrichten
mit dem Oppositionsführer der Knesset, Benjamin Netanjahu, auf. Diese als 1991 die irakischen Raketen. Wir müssen dies als eine Bedrohung
Treffen sind gesetzlich vorgeschrieben, damit auch der Oppositionsführer unserer Existenz ansehen.» ZL 
über alle Angelegenheiten von nationaler Tragweite unterrichtet ist. Netan-
jahu nahm Olmerts Vorschlag begeistert und – angesichts seiner schweren Nachrichten des israelischen Aussenministeriums: www.mfa.gov.il/mfa

15
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 7/2006
AUS ISRAEL
DER KAMPF UM LÄNDEREIEN IN ISRAEL

Eine tickende Zeitbombe

Seit einiger Zeit führen jüdische und arabische Israelis in fast allen Teilen des Landes einen erbitter-
ten Kampf um Bodenbesitz. Dabei spielen auch Palästinenser eine wichtige Rolle, denn sie sind die
treibende Kraft hinter diesen Vorgängen.
Offenbar haben die Palästinenser zur Zeit des Osmanischen Reiches in weist auf einen politisch motivierten
aus der Geschichte gelernt, machen Palästina auf den Namen eines Efendi Ankauf hin. Doch die Not einiger is-
sie sich doch seit neuestem die Vor- registriert waren. raelischer Landwirte ist derart gross,
gehensweise der frühen zionistischen Ähnlich wie einst die zionistischen dass sie nur an das Wohlergehen ihrer
Pioniere zu Eigen: Diese verschafften Pioniere bieten die Käufer sehr hohe Familie denken.
sich einst durch den Aufkauf von ara- Preise, so dass der Verkauf für den Erst in den letzten Wochen wur-
bischen Ländereien einen Rückhalt Landbesitzer zur unwiderstehlichen de in der israelischen Öffentlichkeit
im Land. Heutzutage erwerben nun Versuchung wird. In etlichen Fällen bekannt, dass sogar Jerusalem von
arabische Bürger umgekehrt Israels wurden die Grundstücke zu einem dieser Methode nicht verschont blieb.
jüdische Lände- Mitten in der Stadt – ganz in der Nähe
reien. Inzwischen des Zentrums für das Erbe Menachem
wurde bekannt, Begins und des Khan-Theaters – ge-
dass es sich da- lang es Palästinensern mittels isra-
bei nicht nur um elisch-arabischer Strohmänner, ein
Brachland und Haus mit weitläufigem Umschwung
landwirtschaft- in ihren Besitz zu bringen. Das
liche Nutzf lä- Grundstück gehörte dem griechisch-
chen handelt. orthodoxen Patriarchat, das es an
Vielmehr haben Grossbritannien verpachtet hatte. In
Palästinenser dem Haus befindet sich das britische
mittels israe- Konsulat. Das griechisch-orthodoxe
lisch-arabischer Patriarchat wird schon seit Mona-
Vermittler bereits ten von einem
Grundstücke in- Machtkampf er-
mitten jüdischer Palästinenser schicken Strohmänner und «christli- schüttert. Dabei
che Vereine» mit viel Geld los. Mit horrenden Kauf-
Dörfer gekauft. geht es nicht nur
summen kaufen sie sich israelische Ländereien
Viele der von um die Leitung
Palästinensern des Patriarchates,
aufgekauf ten sondern auch um die Verfügungsge-
Ländereien und walt über die verschiedenen, im Besitz
Baugrundstücke der Kirche befindlichen Ländereien.
waren einst im In diesem Fall wurde das Grundstück
Besitz von Efen- gegen eine horrende Kaufsumme von
dis. Im Osmani- einem christlichen Verein aus Naza-
schen Reich war reth erstanden. Erst im Nachhinein
dies der Titel für stellte man fest, dass dieser Verein
betuchte Beamte nach getätigtem Kauf das Haus samt
und Militärs ara- Gründstück auf den Namen von pa-
bischer Herkunft. lästinensischen Eigentümern hatte
Im Zuge der zio- registrieren lassen.
nistisch motivierten Ansiedlung in 100-prozentigen Aufschlag auf den Die israelische Regierung ist
Erez Israel (Land Israel) begannen üblichen Marktwert gekauft. Manch- angesichts dieser Vorgänge äusserst
jüdische Pioniere zu Beginn des mal scheinen die Kaufsummen sogar besorgt. Zugleich ist sie diesen Me-
20. Jahrhunderts damit, diesen ara- drei Mal so hoch wie der ortsübliche thoden gegenüber machtlos. Denn
bischen Würdenträgern Ländereien Marktpreis gewesen zu sein. Für die jeder Bürger des Staates Israel (also
abzukaufen. jüdischen Landbesitzer – zumeist auch arabische Israelis) hat das
Nun ist zumindest ein konkreter Landwirte in finanziellen Schwie- Recht, in Israel Grund und Boden zu
Fall bekannt, wonach palästinen- rigkeiten – stellt dies einen Ausweg kaufen und zu verkaufen. Der Staat
sische Geschäftsleute Landwirt- aus ihrer Misere dar. Deshalb fragen kann nichts dagegen unternehmen,
schaftsflächen in der Nähe der sie nicht danach, wer der Käufer ist. dass die erworbenen Ländereien aus-
Stadt Rosh Pina – nördlich des Sees Eigentlich sollten allein die hohen gerechnet an Palästinenser weiterver-
Genezareth – aufgekauft haben, die Preise hellhörig machen, denn dies kauft werden. In den meisten Fällen

16
 H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
ist nämlich ein Auftragskauf nicht biete und Schichten. Dass die Araber
nachweisbar. Dazu meinte ein hoher jetzt mit gleichen Methoden versuchen,
Regierungsbeamter: «Wir scheinen Land zurückzukaufen, wie es seinerzeit
auf einer tickenden Zeitbombe zu die Juden getan haben, spricht auch
sitzen. Auch wenn diese Entwicklung für sich. Das ist nichts Neues. Denn
grosse Gefahren birgt, die bereits ab- schon in der Bibel lesen wir, dass Satan
sehbar sind, so können wir dennoch immer der Nachahmer Gottes war. So
nichts dagegen machen. Zu unserem vollbrachten die Zauberer des Pharao in
Leidwesen sind uns juristisch die alter Zeit ähnliche Wunder wie Mose
Hände gebunden.» ZL mit seinem Stab (vgl. z.B. 2.Mo 7,22).
Doch gelang ihnen die Nachahmung
Informationen zur Geschichte des Zionis- der Wunder durch Mose nicht immer
mus und zur zionistischen Ansiedlung vor (vgl. 2.Mo 8,14). Das unterstreicht, dass
der Gründung des Staates Israel: der allmächtige ewige Gott einzigartig,
http://de.wikipedia.org/wiki/Zionismus unvorstellbar stark und gross ist.
Noch ein Beispiel: Elia liess Feuer
Kommentar: Der Kampf um das vom Himmel herabfallen; auch der
heilige Land geht quer durch alle Ge- Teufel wird dieses Wunder vollbrin-
AUS ISRAEL
gen (vgl. 2.Kön 1,10; Offb 13,13). Im
Neuen Testament versuchte der Teufel
Jesus mit Worten Gottes (vgl. Mt 4,1-
11)zu Fall zu bringen. Er wendete also
das gleiche Mittel an, das uns den Sieg
über ihn garantiert: das Wort Gottes,
das Christus selbst ist (vgl. Joh 1,1;
Offb 19,13). Das zeigt uns, dass uns
der Feind nicht immer mit schlimmen
Sünden zu Fall zu bringen versucht.
Nein, er kommt oft fromm getarnt
und sogar mit dem Wort Gottes (vgl.
2.Kor 11,13-15). Man kann das Wort
Gottes auch missbrauchen. Aber Jesus
blieb in allen Versuchungen des Teufels
Sieger, und als erlöste Kinder Gottes
sind wir Seines Sieges teilhaftig gewor-
den! CM 

RUSSLAND ÜBERWIES ABBAS 10 MILLIONEN DOLLAR

Wie gelangten die Gelder nach

Ramallah?
Einen Tropfen auf den heissen Stein bedeuten die zehn Millionen
Dollar, die Moskau dem palästinensischen Präsidenten Mahmud
Abbas überwiesen hat. Wegen der Weigerung privater Banken,
Geschäfte mit der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) ab-
zuwickeln, ist unklar, wie diese Gelder nach Ramallah gelangten.

Wie die palästinensische Zeitung «Jerusalem Times» be-
richtet, sollen zwei Millionen Dollar für den Kampf gegen die
Vogelgrippe verwendet werden. Fast alle Geflügelbestände im
Gazastreifen sind angeblich infiziert. Doch die Bauern weigern
sich, ihre Tiere zu keulen, weil ihnen bisher keine finanzielle
Entschädigung angeboten worden ist. Drei Millionen Dollar sol-
len garantieren, dass die Abiturprüfungen in den PA-Gebieten
durchgeführt werden. Mit dem Rest sollen offene Rechnungen
des Gesundheitsministeriums beglichen werden, etwa an das Rote
Kreuz und an diverse Krankenhäuser. Die Verteilung der Gelder
wurde vom Präsidentenamt der PA mit dem Hamas-geführten
Finanzministerium vereinbart. US/AN 

KATHOLISCHER ANTISEMITISMUS

Späte Einsicht des Papstes

Die scharfe jüdische Kritik an der Rede des Papstes in Auschwitz hat gewirkt. Unter dem Titel
«späte Einsicht» berichtet die israelische Zeitung «Yediot Acharonot» ausführlich über eine der
wöchentlichen Ansprachen des Papstes Benedikt XVI.

In der Ansprache habe er mit klaren Worten den Antisemitismus beim
Namen genannt und erwähnt, dass in deutschen Konzentrationslagern sechs
Millionen Juden ermordet worden seien.
Jüdische Organisationen hatten dem Kirchenoberhaupt vorgeworfen,
den Massenmord am jüdischen Volk nur einer kleinen Gruppe von Nazis
und Verbrechern zuzuschreiben, nicht aber «den Deutschen», heisst es in
der Zeitung. Ebenso habe der Papst den Begriff Antisemitismus vermieden
und nicht einmal ausdrücklich erwähnt, dass allein in Auschwitz über eine
Million Juden und insgesamt sechs Millionen Juden umgebracht worden
seien. «Der Papst sieht die Welt allein aus der Sicht der Katholiken und nicht
auch aus jüdischer Sicht», wird der Oberrabbiner von Rom, Shmuel Riccardo
Di Segni, zitiert. «Kein Zweifel, dass der Papst verstanden hat, dass sich ein
Teil des jüdischen Volkes durch seine Worte in Auschwitz verletzt fühlte.»
Der jüdische Schriftsteller und Journalist Gad Lerner sagte der Zeitung: «Der
Papst ist kein Antisemit. Aber er tut sich schwer, mit den antisemitischen
Wurzeln vieler Katholiken abzurechnen.» US/AN 

17
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 7/2006
AUS ISRAEL
DIE ISRAELISCHE WIRTSCHAFT IM AUFSCHWUNG

Wichtige Finanzspritze
Der internationale Investmentkonzern «Berkshire Hathaway» des legendären US-amerikanischen
Multimilliardärs Warren Buffett kaufte für vier Milliarden Dollar eine Mehrheitsbeteiligung von 80
Prozent an dem israelischen Metallwerkzeug-Hersteller «Iscar Metalworking Companies».

Den Kaufpreis konnte Berkshire
problemlos aus eigenen Mitteln fi-
nanzieren, denn seine Gesellschaft
hatte am Ende des ersten Quartals
2006 nicht weniger als 42,9 Milliar-
den Dollar flüssige Mittel in der Kas-
se. Allein in den ersten drei Monaten
dieses Jahres verdiente Berkshire 2,3
Milliarden Dollar.
Buffetts Kauf der «Iscar»-Anteile
bedeutet für Israel in erster Linie eine
wichtige Finanzspritze. Doch zugleich
zeugt dieses Geschäft von einem welt-
weiten Vertrauen in die Stabilität und
das Potenzial der israelischen Wirt-
schaft. Nach einer schwerwiegenden
wirtschaftlichen Flaute aufgrund der
politischen Konstellationen in der
Region deutet dies zudem auf einen
wirtschaftlichen Aufschwung hin.
«Iscar», eines der grössten Privat-
unternehmen der israelischen Wirt-
schaft mit rund 2 000 Beschäftigten,
befindet sich im Besitz der deutsch-
stämmigen Familie Wertheimer. Der
Sitz befindet sich im Tefen-Indus-
triepark im Norden Israels. Darüber
hinaus unterhält die Firma Produkti-
onsstätten in Südkorea, China, Indien
und den USA.
Vom Geschäft mit dem US-In-
vestor Buffett profitiert nicht nur die
Familie Wertheimer, sondern auch
der israelische Staat, der Steuern
von rund einer Milliarde US-Dollar
einnehmen wird. Es wurde bereits
entschieden, mit diesen Geldern
grösstenteils innovative Industrie-
zweige zu fördern. ZL 
Mehr zur Firma «Iscar» unter
www.iscar.com
Infos zur Familie Wertheimer:
www.hagalil.com/schweiz/rundschau/
inhalt/wertheimer.htm

ARABISCHE MINDERHEIT IN ISRAEL

Leben in der zionistischen Hölle

Zugegeben: Ich möchte nicht unbedingt Araber in Israel sein. Okay, sehr viel lieber als ein Kopte in
Ägypten, ein Wahutu in Burundi oder ein Eritreer in Äthiopien, ein Papua in Indonesien oder ein
Bengale in Ostpakistan, ein Biafraner in Nigeria oder ein Südsudanese im Sudan usw. Lieber auch
als ein Angolaner in den neuen Bundesländern. Aber, nein: Ich möchte kein Araber in Israel sein –
wegen der schwierigen Identität, wegen möglicher beruflicher Benachteiligungen, wegen des Miss-
trauens, das einem Araber von einem Grossteil der jüdischen Israelis entgegengebracht wird.
So oder ähn- rung. Drei Viertel lich mit den Symbolen des Staates
lich werden auch sind Muslime, identifizieren. Der Davidstern in der
die Araber in 17 % Christen Flagge, die Menora im Staatswappen,
Israel empfinden. und 8 % Drusen. die Nationalhymne Hatikva – alles
Aber was sie noch Diese leisten Zeichen für die vorwiegend jüdische
viel weniger sein aber, anders als Identität Israels. Aber sie können ganz
wollen: Araber in die «richtigen» gut damit leben. Jedenfalls hat sich
Palästina. Araber, auf die ihre Zahl seit der Staatsgründung
Wer einen sie einen Zorn 1948 verachtfacht. Sie haben alle
Israelkr itiker haben, ihren vollen bürgerlichen Rechte, Arabisch
binnen zehn Mi- Wehrdienst ab ist zweite Amtssprache, und arabi-
nuten älter aus- und unterschei- sche Parteien stellen Vertreter in der
sehen lassen will den sich auch Knesset (von denen allerdings wenig
als den Stones- Ruhmreiches zu berichten ist).
Gitarristen Keith Der Wehrdienst bleibt den arabi-
Richards, muss Araber in Israel... schen Bürgern Israels erspart, offiziell,
ihn nur mit ein um im Kriegsfall ein moralisches Di-
paar interes- lemma auszuschliessen, mutmasslich
santen Fakten in mancherlei aber auch, weil viele Israelis die als
konfrontieren. In anderer Hinsicht Fünfte Kolonne der Palästinenser
Israel leben heute von jenen. verdächtigte Minderheit nur un-
knapp 1,4 Millionen Araber. Sie stellen Verständlicherweise können sich gern mit Waffen ausgestattet sehen
ziemlich genau 20 Prozent der Bevölke- die israelischen Araber nur leid- wollen. Angesichts der Unruhen im

18
 H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Herbst 2000, als sich militante Ara-
ber aus Israel mit den «Al-Aksa-Inti-
fada»-Aktivisten solidarisierten, eine
nicht ganz von der Hand zu weisende
Haltung.
Ansonsten leben die Araber Isra-
els in relativem Wohlstand, mit sehr
guter medizinischer Versorgung und
allen demokratischen Rechten besser
als die meisten ihrer Brüder in den
arabischen Ländern. Sie besuchen
die acht Universitäten des Landes,
arbeiten als Hilfskräfte, Farmer und
Bauarbeiter, aber auch als Anwälte,
Lehrer, Ärzte, Gewerkschafter, Abge-
ordnete usw.
Mehr als die Hälfte der arabischen
Staatsbürger Israels lebt in 103 Dör-
fern, der Rest in sieben Städten mit
gemischter Bevölkerung. Vier davon,
im Südosten Galiläas, sind rein
arabisch. Von Nord nach Süd: Um
el-Fachem, Baqa-El-Garbye, Tira,
Taibe. Diese Gegend ist bekannt
unter der Bezeichnung El Mutallat,
das Dreieck.
Dieses Dreieck mit einer Fläche
von 250 qkm wurde nach dem Rho-
dos-Abkommen 1949 von Jordanien
an Israel übergeben. Über den Streifen
von 52 km Länge und 3-6 km Breite
verteilen sich 17 Gemeinden. Etwa
43 % der Bewohner leben in den
Städten Taibe und Um el-Fachem.
Insgesamt stellen die Araber im «el
Mutallat» ein Fünftel der arabischen
Bevölkerung Israels.
Nun regt die unmittelbare Grenz-
nähe des Dreiecks seit geraumer
Zeit die Phantasie der Politiker an.
Spätestens seit die Barak-Regierung
ernsthaft so genannte «land swaps»
erwog, also einen reinen Austausch
der Souveränität über Gebiete ohne
Umsiedlung der Bevölkerung, wird
offen darüber diskutiert, ob man
nicht im Zuge der Annexion grösserer
Siedlungsblöcke in der Westbank ara-
bische Orte westlich und nördlich der
Green Line (Waffenstillstandslinie)
der palästinensischen Autonomiebe-
hörde überlassen könnte.
Unabhängig von rechtlichen Pro-
blemen, die ein solcher Schritt wohl
mit sich brächte, liegt diese Überle-
gung natürlich nahe: Im Bestreben,
eine ebenso satte wie dauerhafte
jüdische Bevölkerungsmehrheit zu
erhalten, würden nicht wenige Is-
raelis das Dreieck lieber jenseits des
Sicherheitszaunes sehen, ebenso wie
AUS ISRAEL
arabische Vororte Jerusalems. So für das Bedürfnis, Israeli zu bleiben,
kämen mit einem Schlag 450 000 unter anderem an, dass es um Demo-
israelische Araber in den Genuss, of- kratie und Justiz in Israel weit besser
fiziell Palästinenser zu werden, ohne bestellt sei als in allen arabischen/
umziehen zu müssen. islamischen Ländern.
Aber mögen Vertreter der ara- Hinzu kommen wirtschaftliche
bischen Minderheit Israels auch in Aspekte und die Möglichkeit, sich
jedes hingehaltene CNN-Mikrophon in «jüdischen» Krankenhäusern
jammern, mag das Parlamentsmit- behandeln zu lassen. Neun von
glied Ahmad Tibi gegen die «Mauer» zehn Menschen im Dreieck sind in
protestieren: Nach Umfragen würden der Kupat-Cholim, der staatlichen
sich 70–90 % der arabischen Staats- Krankenversicherung, und können
bürger – je nachdem, wie ehrlich die im Fall schwerer Erkrankungen die
Befragten sein können – mit Händen Kliniken von Afula und Hadera bzw.
und Füssen dagegen wehren, den is- im Süden die von Petach-Tikva und
raelischen Personalausweis gegen ei- Kfar-Sava aufsuchen.
nen palästinensischen einzutauschen Im Wadi Ara kann nicht einmal
(dies deckt sich, nebenbei, mit den der Bau des Sicherheitszaunes die
persönlichen Erfahrungen, die ich im Araber zu Demonstrationen mobili-
Laufe der Jahre machen durfte). Als sieren. Denn die Sperranlage hat alle
Ehud Barak im Sommer 2000 Arafat Versuche der jenseitigen Palästinenser
die Souveränität über den grössten vereitelt, illegal nach Israel einzudrin-
Teil Ostjerusalems anbot, brach un- gen, und die erkleckliche Anzahl der
ter den arabischen Bewohnern der Diebstahlfälle auf Null gebracht,
Hauptstadt gar eine veritable Panik was man diesseits mit Befriedigung
aus: Viele, die bis dahin noch nicht zur Kenntnis nimmt. Die Wahrheit
die israelische Staatsbürgerschaft be- ist: Israels Araber blicken mit einiger
antragt hatten, versuchten nun eilig, Verachtung auf die «bucklige Ver-
das Versäumte nachzuholen. wandtschaft» im Westjordanland
2004 liess Ministerpräsident herab.
Ariel Sharon einen Versuchsballon Fazit: Bei allen grossen und kleinen
in die gleiche Richtung starten: Der Ungerechtigkeiten, die der arabischen
Rechtsausleger
Avigdor Lieber-
man propagierte
den «weichen
Transfer» des
Dreiecks mit
seinen 250 000
Bewohnern –
und löste damit
einen Sturm
der Entrüstung
aus. Sogar der
Bürgermeister
Um el-Fachems
und Führer der
islamistischen
Bewegung, die
schon seit etli-
chen Jahren die
... Sie besuchen die acht Universitäten des Lan-
des, arbeiten als Hilfskräfte, Farmer und Bauar-
beiter, aber auch als Anwälte, Lehrer, Ärzte, Ge-
werkschafter, Abgeordnete usw. ...
Stadt regiert,
war entsetzt und
führte als Grund
19
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 7/2006
AUS ISRAEL
Minderheit in Israel widerfahren mö- hof in Jerusalem erfolgreich gegen ausserhalb des Zauns werden leben
gen, kann sich nach allen Umfragen den Verlauf des Sicherheitszaunes müssen.
nur eine winzige Wann immer also einer daher-
Minderheit vor- kommt und von der «unterdrückten
stellen, als Paläs- arabischen Minderheit» schwadro-
tinenser in Pa- niert, sollte man ihn nur eines fragen:
lästina zu leben. «Warum möchten sie lieber in der zi-
Wohlgemerkt: onistischen Hölle als im Paradies der
nicht einmal, palästinensischen Befreiungsbewe-
wenn dafür kein gungen leben?» Weiss er darauf keine
Umzug notwen- Antwort, so möge er die unsterbliche
dig würde. Und Empfehlung Dieter Nuhrs beherzigen:
das, obwohl sie «Wenn man keine Ahnung hat: ein-
schon seit 1948 fach mal den Mund halten.»
unter israelischer
«Besatzung» Internet-Artikel von Claudio Casula:
lebt. In den klei- http://philippika.blogspot.com/2006/05/
leben-in-der-zionistischen-hlle.html

... Aber, nein: Ich möchte kein Araber in Israel
sein – wegen der schwierigen Identität. So oder
ähnlich werden auch die Araber in Israel empfin-
den. Aber was sie noch viel weniger sein wollen:
Araber in Palästina
nen arabischen
Ortschaften in
der Nähe der
Siedlung Alfej
Menashe war die Verzweiflung gross,
nachdem im vergangenen Sommer
ein Imam beim Obersten Gerichts-
geklagt hatte. Dem Geistlichen war
die «nationale Ehre» wichtiger als das
Wohlergehen der Menschen, die nun
Kommentar: Dieser Bericht
spricht für sich. Helfen Sie uns bitte,
diese Nachrichten und damit diese
Zeitschrift zu verbreiten, damit noch
vielen Menschen die Augen aufgehen.
Wer – und das gilt besonders für
Nichtchristen – ohne Vorurteile an
den Nahostkonflikt herangeht und die
Fakten objektiv heranzieht, der wird
die Wahrheit über den israelisch-ara-
bischen Konflikt erfahren. In keinem
arabischen Land leben die Araber so
gut wie unter den Israelis. CM 

SENSATIONELLER FUND IN MEGIDDO

Christliches Mosaik nun auf Briefmarke

Das älteste christliche Mosaik, das man bisher im Heiligen Land entdeckt hat, wurde vor einigen
Monaten im Gefängnis von Megiddo (dem biblischen Armaggedon) im Norden Israels freigelegt. Ein
Ausschnitt dieses einzigartigen Mosaiks aus dem 3. Jahrhundert wurde nun auf einer israelischen
Briefmarke verewigt. Sie zeigt zwei Fische, geometrische Muster und eine der drei gefundenen
griechischen Inschriften. Die israelische Post stellte die Marke im Mai 2006 vor.

Eine von drei Inschriften in den Überresten des Sakralbaus,
vermutlich eine Kirche aus dem 3. bis 4. Jahrhundert nach Christus,
ist dem Andenken an «den Gott Jesus Christus» gewidmet. Das
ursprünglich sechs Mal neun Meter grosse Gebäude war über
dem Mosaikfussboden zusammengebrochen. Erkennbar ist, dass
die Wände mit Fresken bemalt waren. Auf dem Boden finden sich
neben geometrischen Figuren und einem Medaillon, in dessen Mitte
zwei Fische dargestellt sind, auch drei griechische Inschriften. Das
griechische Wort für «Fisch» wurde von den ersten Christen als Ab-
kürzung für «Jesus Christus, Gottessohn Messias» verwendet.
Archäologen halten die namentliche Erwähnung eines römischen
Legionärs und die Nähe eines jüdisch-samaritanischen Ortes zu einer
Zeit, in der das Christentum noch keine Staatsreligion war, für eine
historische Sensation. Zur damaligen Zeit wurden in Caesarea und
anderen Orten Christen immer noch grausam hingerichtet, wenn
sie sich weigerten, den römischen Kaiser als Gott anzuerkennen
und ihm Opfer darzubringen. Die Inschrift auf der Nordseite des
Mosaiks ist dem römischen Offizier Gajanos gewidmet, dem Stifter
des Fussbodens. Sie ist auch auf der Briefmarke abgebildet. Auf der
Ostseite werden vier Frauen erwähnt: Primilia, Kyriake, Dorothea und
Christa. Die dritte Inschrift auf der Westseite verewigt den Namen des
Akeptos, «der Gott liebt und den Tisch dem Gott Jesus Christus zum
Gedächtnis» gestiftet hat. Weil in der Westinschrift nur von einem
einfachen Tisch, griechisch «Trapeza», die Rede ist, spekulierte Prof.
Leah di Segni von der Hebräischen Universität Jerusalem, dass im
Zentrum dieses Gotteshauses kein Altar gestanden habe, sondern
nur ein Tisch, an dem das heilige Mahl in Erinnerung an das letzte
Abendmahl gehalten worden sei.

20
 H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N AUS ISRAEL

Der Stil und die Schreibweise der Inschriften sowie andere Funde
im Ausgrabungsareal ermöglichen eine Datierung der Kapelle in das
3. bis 4. Jahrhundert nach Christus. Jotam Tepper leitete die Ausgra-
bung im Auftrag der israelischen Antikenbehörde. Er betonte, dass
diese Entdeckung einzigartig sei, zumal das Gotteshaus aus einer Zeit
stamme, als sich das Christentum noch nicht als Staatsreligion etabliert
gehabt habe. Im Umfeld des Sakralbaus wurden weitere Gebäude aus
byzantinischer Zeit sowie ein jüdisches Ritualbad aus römischer Zeit
gefunden. Im Bereich des Gefängnisses von Megiddo wurde bereits in
der britischen Mandatszeit (1917-1948) ein Ritualbad freigelegt. Bislang
waren die Geburtskirche in Bethlehem, die Grabeskirche in Jerusalem
und die Kirche bei der Eiche von Mamre nahe Hebron die ältesten
bekannten Kirchen im Heiligen Land. Ihre Gründung geht auf die Zeit
des byzantinischen Kaisers Konstantin I. zurück, der das Christentum
in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts zur Staatsreligion erhob.
Die Ausgrabungen bestätigen historische Erkenntnisse, wonach
sich an der Stelle des Gefängnisses von Megiddo zu römischer Zeit
ein jüdisches Dorf mit dem Namen «Kfar Othnai» befunden habe.
Die Eisen-Legion (Prata) hielt an der Stelle 200 Jahre lang ihr Haupt-
quartier «Legio». In dieser Periode siedelten «Fremde» in dem Dorf,
darunter Samaritaner. In byzantinischer Zeit verwandelte es sich zur
christlichen Stadt (Polis) «Maximianopolis», wo Synoden abgehalten
wurden. Nach der muslimischen Eroberung wurde aus «Legio» die
Ortschaft Lejun. US/AN
Kommentar: Israel wird auf mannigfache Weise direkt oder
indirekt mit Jesus Christus konfrontiert, wie wenn Gott Sein Volk so
auf die zukünftige Begegnung mit dem Messias vorbereiten möchte.
Jesus kommt Seinem Volk immer näher. Dass das Mosaik nun auf
einer Briefmarke abgebildet wird, unterstreicht diese Tatsache. Es ist
auch nicht erstaunlich, dass ein römischer Legionär erwähnt wird,
denn wir finden im Neuen Testament mindestens zwei solche positive
Beispiele von Römern, die grosse Sympathien für das jüdische Volk
hatten (vgl. Lk 7,1-10; Apg 10). CM 

RÜCKZUG AUS DEM WESTJORDANLAND

Rettung für den Zionismus

In seiner ersten Rede vor dem neuen israelischen Parlament gab Ministerpräsident Ehud Olmert seine
Absicht bekannt, die Grenzen Israels in den kommenden vier Jahren neu zu ziehen. Diese Massnahme
schliesse einen generellen Rückzug aus dem Westjordanland mit ein.

Zwar werde Israel die Kontrolle
über grosse Siedlungsblöcke in West-
jordanien behalten, teilte Olmert mit,
aber die sich neu herausbildenden
Grenzen würden einen bedeutenden
Unterschied zum heutigen israeli-
schen Territorium markieren. Durch
das Festhalten an isolierten Siedlungen
im Westjordanland sei die Sicherheit
Israels gefährdet. Illegale Siedlungen
würden dort ohnehin nicht mehr
geduldet. Nur die grossen Siedlungs-
blöcke gehörten unverzichtbar zum
israelischen Staatsgebiet. Olmert sag-
te, er strebe zwar ein Abkommen mit
der palästinensischen Seite an, werde
aber einseitig zur Tat schreiten, falls
die Hamas-Regierung nicht einlenke.
Verhandlungen sind aber kaum zu er-
warten, da die Hamas Israel nach wie
vor das Existenzrecht abspricht. Die
Loslösung von der West Bank würde
laut Olmert eine jüdische Mehrheit im
restlichen Israel sichern, was wiederum
die Rettung des Zionismus bedeuten
würde. Der Präsident der Palästinen-
sischen Autonomiebehörde, Mahmud
Abbas, bot Olmert in der Folge sofortige
Gespräche an.
Das israelische Parlament wurde
aufgefordert, in dieser Sache zusam-
menzustehen. Widerstand der ultra-
orthodoxen Schas-Partei ist jedoch zu
erwarten. MS 
Quelle: Israel Nachrichten; CNN

SEISMOLOGISCHE AKTIVITÄT IM HEILIGEN LAND

Grosses Erdbeben in Israel erwartet

«Ein grosses Erdbeben wird kommen, daran gibt es keinen Zweifel», sagte Jona Yitzhak, in Israel
verantwortlich für Erdbebenprävention.
Er wolle in der Bevölkerung keine
Panik auslösen, heisst es in der Zeitung
«Yediot Acharonot», aber die Bevölke-
rung sollte sich auf das grosse Erdbe-
ben jetzt schon vorbereiten. Weil mit
Sicherheit viele Wasserleitungen plat-
zen würden, sollen in jeder Wohnung
mindestes vier Liter Wasser pro Person
eingelagert werden. «Es gibt keine Ga-
rantie dafür, dass es immer Wasser aus
dem Wasserhahn geben wird.»
Das Heilige Land wird ziemlich
regelmässig in einem Rhythmus von
etwa 50 Jahren von schweren Erder-
schütterungen heimgesucht, und
das schon seit biblischer Zeit. Immer
wieder wurden ganze Städte dem Erd-
boden gleichgemacht, so auch 1927,
beim letzten grossen Erdbeben: Safed
und Tiberias wurden zerstört und in
Jerusalem entstand erheblicher Scha-
den. US/AN
Kommentar: Auch für die gros-
se Trübsal wird ein starkes Erdbeben
in Jerusalem angekündigt; die Bibel
nennt sogar den Zeitpunkt wie auch
die Zahl der Opfer. Es wird sich ereig-
nen, wenn die beiden Zeugen aus Of-
fenbarung 11 in den Himmel fahren.
Dabei werden 7 000 Tote zu beklagen
sein. «Und sie hörten eine laute Stimme
aus dem Himmel, die zu ihnen sprach:
Steigt hier herauf! Da stiegen sie in der

21
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 7/2006
AUS ISRAEL
entstand ein grosses Erdbeben, und der
zehnte Teil der Stadt fiel; und es wurden
in dem Erdbeben 7 000 Menschen getö-
tet» (Offb 11,12-13).
In der Bibel
wird auch von
«Es gibt keine Garantie dafür, dass es immer einem Erdbeben
Wasser aus dem Wasserhahn geben wird.»
berichtet, das
sich ereignete,
als Jesus am Kreuze starb: «Siehe, der
Vorhang im Tempel riss von oben bis un-
ten entzwei, und die Erde erbebte, und
Wolke in den Himmel hinauf, und ihre die Felsen spalteten sich» (Mt 27,51).
Feinde sahen sie. Und zur selben Stunde Und im Alten Testament ist von einem
grossen Erdbeben in Israel die Rede,
vor dem die Bewohner sogar flüchteten
(Am 1,1 und Sach 14,5).
Wenn es in Israel in einem
ziemlich regelmässigen Rhythmus
von etwa 50 Jahren immer wieder
schwere Erdbeben gegeben und sich
das letzte grosse Beben 1927 ereignet
hat, dann ist nach nun fast 80 Jahren
ein weiteres Beben «überfällig». Wie
nahe sind wir wohl dem grossen Erd-
beben gekommen, das in der Stunde
der Himmelfahrt der beiden Zeugen
geschehen wird? CM 

ARAFAT FINANZIERTE MIT HILFSGELDERN DEN TERROR

Dreister Missbrauch
Jassir Arafat habe mehrere Millionen US-Dollar an internationalen Hilfsgeldern und israelischen
Steuergeldern, die für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) bestimmt gewesen seien,
missbräuchlich für den Erwerb von Waffen verwendet.

Dies sagte Fuad Shubaki, ein früherer Gehilfe von Arafat, bei
einer Befragung durch den israelischen Inlandsgeheimdienst Shin
Bet.
Mit einem Teil des israelischen Geldes habe man auch palästi-
nensische Terrorgruppen unterstützt.
Shubaki wurde festgenommen, als die israelische Armee am 14.
März 2006 das Gefängnis von Jericho stürmte. Er war dort zusam-
men mit Ahmad Saadat, dem Führer der Volksfront zur Befreiung
Palästinas (PFLP), und weiteren an der Ermordung des israelischen
Tourismusministers Rehavam Zeevi Beteiligten inhaftiert.
Vor seinem Gefängnisaufenthalt diente Shubaki als Finanzchef der
palästinensischen Sicherheitskräfte. In dieser Funktion war er auch
der führende Kopf hinter dem versuchten Waffenschmuggel vom
Jahr 2002 mit dem Schiff Karine-A (die Aktion wurde von den Isra-
elis im Roten Meer gestoppt). Shubaki berichtete, dass unter Arafat
hochrangige PA-Sicherheitsbeamte sowohl in die Herstellung als auch
den Erwerb von Waffen sowie in die finanzielle Unterstützung von
israelfeindlichen Terrorgruppen involviert gewesen seien.
Viele Millionen US-Dollar seien für Waffen ausgegeben worden
(schätzungsweise alle zwei Jahre 7-10 Millionen für den Gazastreifen
und weitere 2 Millionen für das Westjordanland). Die nötigen Mittel
dafür habe man von internationalen Hilfsgeldern, an die PA wei-
tergeleiteten Steuereinnahmen aus Israel sowie Steuergeldern aus
dem Gazastreifen abgezweigt. Shubaki gab auch zu, am Erwerb von
Kampfmitteln für die Terrorgruppe Tanzim in Gaza beteiligt gewesen
zu sein. Diese wurden bei Angriffen auf israelische Militäranlagen
und Siedlungen im Gazastreifen eingesetzt.
Bericht von Yaakov Katz, The Jerusalem Post, 18.5.2006
Übersetzung: MS 

SCHWERE UMWELTPROBLEME IN CHINA

Israelische Wassertechnologie für China

Israel gilt als eines der führenden Länder bezüglich Technologie zur Nutzung und Aufbereitung
von Wasser. Das israelische Wissen hilft inzwischen vielen Ländern, besser mit ihren begrenzten
Trinkwasserreserven umzugehen.

Zahllose Nationen möchten
von den israelischen Erfahrungen
auf diesem Gebiet profitieren. Erst
kürzlich erhielt Israel Anfragen aus
China, das sich bisher nicht um
seine Trinkwasserreserven gesorgt
hatte.
In Peking wurde auf höchster
Regierungsebene entschieden, is-
raelische Technologie einzusetzen,
um einen zukünftigen Trinkwasser-
engpass abzuwenden. Der für die
Wasserreserven zuständige Minis-
ter betonte, dass er die Entwicklung
der israelischen Wassertechnologie
bereits seit Jahren verfolge. Auch
das israelische Wissen auf landwirt-
schaftlichem Gebiet wolle er einset-
zen. Denn das bevölkerungsreiche
China steht nicht nur vor der Fra-
ge, wie es die Trinkwasserversorgung
gewährleisten, sondern auch wie es
mehr Lebensmittel bei geringerem
Rohstoffverbrauch produzieren
kann. Diesbezüglich schätze man
sich glücklich, von den israelischen
Erfahrungen zu profitieren. ZL 
Mehr Hintergrundinformationen dazu:
www.ifat-china.com

22