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Die Pressesprecherin
Anita Zerk
1/2016
Schweiz Europische Gerichtshof fr
Menschenrechte (EGMR)
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Bern, 22.03.2016
Hartz-IV-Krzung verfassungswidrig?
100% Sanktionen von Hartz-IV Bittstellenden in der Schweiz
entspricht nicht der Europischen Menschenrechtskonvention
(EMRK). Der Europische Gerichtshof fr Menschenrechte
(EGMR) muss entscheiden.
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halten oder Job-Angebote ablehnen. Eine solche Krzung verletze unter anderem die im Grundgesetz verankerten
Menschenrechte. Der Staat msse jederzeit ein menschenwrdiges Existenzminimum garantieren.
Vor dem Gericht hatte ein junger Schweizer geklagt, dem
seine Nothilfeantrge nicht Anhand genommen wurden, somit
hatte er weder Essensmarken, noch ein Obdach, noch wurde
ihm ein Zugang zum Gesundheitssystem gewhrt.
Der verfassungsrechtlich garantierte Leistungsanspruch auf
Gewhrleistung eines menschenwrdigen Existenzminimums
erstreckt sich insoweit nur auf die unbedingt erforderlichen
Mittel zur Sicherung sowohl der physischen Existenz, als auch
zur Sicherung eines Mindestmasses an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben. Ob dieser
Anspruch durch Leistungskrzungen aufgrund von Sanktionen
unterschritten werden darf, hatte der EGMR bislang nicht zu
entscheiden.
Es sei der erste Fall der die Frage aufwerfe, ob die Sanktionsmglichkeiten der sozialen mter mit dem Grundgesetz
vereinbar sind. Wann der EGMR in dieser Frage befindet, ist
unklar. Sollte Strasbourg aber entscheiden, wre es ein
Grundsatzurteil fr die Geschdigten.
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