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SHADOWRUN

Charakterbogen

Spezies: Mensch Name: David Carver Matrixname:


Alter: 36 Straßenname: Desperation Mag. Talent: keines

Karma: 4 Attribut: Natür. Wert: Modifiz.:


Schattenrep: 263 Konstitution: 6
Öffentl. Rep: 248 Schnelligkeit: 6 10
Medienrep: Stärke: 6 10
Konzernrep: Intelligenz: 6 8
Neg. Rep: 0 Willenskraft: 6
Karmapool: 7 Charisma 6 10
Kampfpool: 8 Essenz: 2,13
Astralpool: Bioindex: 1,65
Magiepool: Reaktion: 9 16
Deckingpool: Initiative (w6): 1 4
Riggerpool: Magie: 0
Pool (rand.):
Initatengrad:
Geld: 636.000
Aktionsfertigkeiten:
Fertigkeit: Wert: Spezialis.: Wert: Konzentration: Wert:
Pistole 6 Schwere Pistole: 6 Ares Predator 2: 16
Pentjak Sillat 8 Ausweichen, Mörderischer Schlag, Treiben
Auto: 4
Gebräuche 4
Führung: 3
Psychologie: 7
Gewehre: 7
Schnellfeuerwaffen: 6
Implantatwaffen: 6 Mörderischer Schlag, Ausweichen
Computer: 3
Taktik kleiner Einh. 3
Wissensfertigkeiten:
Fertigkeit: Wert: Spezialis.: Wert: Konzentration: Wert:
VIPs Der Schatten 4
Boston 8
Weltraum 4
Ares 5
Kriege des 21 Jh. 4

Edges: Flaws:
Friends in H. Pla. Impulsive
Regist. Equip. Ares-Mania
Bravery
Good Rep.
SOTA Model (c)
At Ease
High pain tol.

Connection: Stufe: Betätigungsfeld:


Rally 3 Bounty Hunter und Riggerin
May 3 Bounty Hunter und Sprengmeisterin
Becky 2 Deckerin
Asgard 3 Ausgebrannter Magier
Markus 3 Konzernexec
Alhabach 2 Schieber
Blue 1 Schieber in der Matrix
Minit Man 2 Zauberer
Tarnatela 3 Samy
Sophie 2 Atztech Johnson
Aria 2 Elfen-Magierin (Krieger-Pfad)
Bioware: Gentech:
Zerebralbooster 2
Kultivierte Pheromone 2 DNA Maskierung 10
Synthacardium 2
Schlafeditor
Thermorezeptoren
Hyperlunge 3
Toxinextraktor 2
Mnemoverstärker 3
Muskelverstärkung 4
Muskelstraffung 4
Orthoskin 3
Cyberware: Naniten:
Ort: Typ: Ort: Typ:
recht. U-Arm Kletterklauen
(Offensichtlich) Chem. Anal.
Induktionsdb.
Smartgun2
Schockhand
DNIs:
Fairlight Excalibur
Riggeremul.
Takticom 2
Battletech
Taktischer Comp.

Augen: Flashpack
Retinauhr
Blitzkompensator
IR/LV
Mikroskop
Vergrößerung O3
Entfernungsmesser
Backup
UV-Lampe
Farbänderung (Iris)
Kamera
Displayverbindung
Ohren: Dämpfer
Verstärker
HF/NF
Balanceverstärker
Richtungsdetektor
Geräuschfilter 6
Sinusstar

Sonstiges_ Reflexbooster 3
Stepped Triger
Reaktionsverst. 1
Waffen:
Anzahl: Art: Name: Tarnstufe: Schaden: Modus: Munition: Preis:
2 SP Ares Predator 2 4 9M HM 15s 550
2 SP Ares Predator 2 "Davenator" 4 10M HM/SM 15s 6500
1 Sturm Ares Alpha CG 2 8M HM/SM/AM 43s 2000
1 Sturm Ares Hvar 2 8M HM/SM/AM 50s 3200
1 LMG Ares MPLMG 0 7S HM/SM/AM 50s/G 2200
1 SMG Stoner Ares M107 0 10S HM/SM/AM 50s/G 5200
1 Sniper Ares Paladin "Excalibur" 0 16s HM 10s 17.110
1 Sniper Barret Model 101 (eis) 0 14T HM 14s 12000

Equipment

Munition: Panzerungen: Sprengstoffe:


100 APDS Maßgeschneidert 3 2 kg CXII
150 Freakfire Schw.Sich.panzerung 4 Funkzünder
1000 ExEx (+RutPolys u: Therm. 10 Phosphorgranaen
2x 100er Gurt Regulär Tarnung 6) 10 IPE Off. Granaten (mini)
100 Flechettes 10 IPE Schockgranaten (mini)
500 Regulär
50 Leuchtspur
400 Gel

Feuerwaffenzubehör: Softs: Sonstiges:


Motorrad 6 Talenstsoft Jukebox
Elektronik 5 Laptop 800 MP
Wurfwaffen 5 Cyberware Kiste
Athletik 6 Cyberware Laden
Magietheorie: 5 WNG 7
Sprengstoffe 5 Datenleitungsscanner 15
Schw. Gesch. 5 Wanzenscanner 12
N aturwissenschaft. 5 Doc Wagon Platin.
Cyberware 5
Computer 8
Überleben (Jungel) 5
Fahrzeuge:
Fahrzeug 1: Fahrzeug 2:
Name: Ares Seraphim Name: Yamaha Rapier
Handling: 36 Handling: 38
Geschwindigkeit: 200 Geschwindigkeit: 65 195
Rumpf: 4 Rumpf: 1
Panzerung: 12 Panzerung:
Signatur: 3 Signatur: 1
Turbolader: 2 Turbolader:
Pilot: 2 Pilot: 1
Sitze: 7 Sitze: 2
LE: 12 LE: 5
Hardpoints: Minigeschützturm Ausfb. Hardpoints:
Firmpoints: Firmpoints:
Ausstatung: Verb. Aufhängung 1 ECM 6 Ausstatung:
Optische Tarnung, Thermische Abschirmung 6
Überrolbügel, EnviroSeal, Sicherheitsreifen.

Waffen: 2 LMGs, 1 SMG Waffen:

Fahrzeug 3: Fahrzeug 4:
Name: Name:
Handling: Handling:
Geschwindigkeit: Geschwindigkeit:
Rumpf: Rumpf:
Panzerung: Panzerung:
Signatur: Signatur:
Turbolader: Turbolader:
Pilot: Pilot:
Sitze: Sitze:
LE: LE:
Hardpoints: Hardpoints:
Firmpoints: Firmpoints:
Ausstatung: Ausstatung:

Waffen: Waffen:
Lebenslauf:

David Carver wurde am 4. Juni 2025 in Tacoma, Seattle geboren. Sein Vater Ralph war freier Mitarbeiter
bei Ares Arms. Er war kalt und berechnend, eine Voraussetzung für den Job. Seine Mutter Ellen war sehr
viel offener. Sie machte im Privatleben gerne einen auf Hippie, verbarg dies aber immer vor den
Arbeitskollegen ihres Mannes. Diese kamen oft bei ihnen zu Hause vorbei, um mit seinem Vater zu reden.
Der einzige, der wirklich häufig vorbei kam und auch mehr als nur das Geschäftliche mit seinem Vater
besprach war ein Elf namens Markus Burgoyne, ein Sekretär irgendeines hohen Tieres bei Ares. Er war
für David immer nur Onkel Markus. Onkel Markus ging mit ihm oft in den Zoo und wurde für ihn so etwas
wie der liebevolle Vater, den er nicht hatte. Seine er störte dies sehr, da sie nicht wollte, dass ihr Sohn
eine Störung in seiner emotionalen Identität bekam, und so schickte sie ihn von Psychiater zu Psychiater,
David war von der Macht der Psychologie fasziniert und begann sich damit zu beschäftigen, da auf der
Konzernschule eh sonst nie viel zu tun war. Er durchschaute bald auch die billigen Psycho-Tricks, die die
Lehrer anwendeten, um kleine Schlipse heran zu züchten. Dies machte David immun gegen diese
Behandlung, aber er spielte sehr gut den netten Konjungen, der sich an der Masse orientiert. Als er aus
der Schule kam, war er froh, das er sich nicht mehr verstellen musste. Er ging auf Partys, bei denen man
High erschien und in einem Zustand jenseits von Gut und Böse ging. Er zog von zu Hause aus und lebte
am Rande von Tacoma hin nach Puyallup. Seine Eltern lehnten seinen Lebenswandel strikt ab. Als die
liebevolle Tour nicht zog, drehten sie ihm den
Geldhahn zu. Sein einziger Verbündeter war Markus, der verstand, dass David sich erst einmal die Hörner
abstoßen wollte. Er unterstützte ihn mit der Vorrausetzung weiter, dass er sich in einem Jahr selber
versorgen könnte.
Die hohe Kriminalität in diesem Gebiet von Tacoma zwang David sich mit Selbstverteidigung zu
beschäftigen. Er ging zusätzlich in einen Schützenverein, um sich auch mit Waffen vertraut zu machen. In
seiner Gegend kam es des öfteren zu Schießereien, aber David hielt den Kopf unten und hatte erst mal
seine Ruhe. Seine früheren Freunde hatten sich von ihm abgewandt, und hier wollte niemand etwas mit
„Kon - Boy" zu tun haben. Auch seine Jobsuche war nicht besonders erfolgreich, da ihm als Verkäufer
irgendwie die Action fehlte und er von Sicherheitsunternehmen reihenweise abgelehnt wurde.
Das Jahr nährte sich dem Ende, ohne das er viel bewegt hatte. Er wusste, dass Markus seine
Abmachung einhalten würde und ihm nicht weiter helfen würde. Seine Sorgen wurden größer und größer.
Dann, zwei Monate vor dem Tag X passierte etwas, dass sein Leben veränderte. Er saß zu Hause und
machte sich gerade daran, seine Lieblingsbong zu laden, als sein Handy klingelte.
Tom, eine Partybekanntschaft war dran. Er fragte ihn, ob er an einer netten Stange Geld
interessiert wäre. Natürlich war David das. Tom meinte mit Verschwörerstimme zu ihm, dass er in einer
Stunde bei ihm erscheinen sollte.
Nachdem David angekommen war, erzählt Tom ihm, dass er ein paar Typen getroffen hatte, die planten,
eine Fabrik in Renton zu überfallen, und bereit waren, ihnen einen Teil der Beute abzutreten, wenn sie
sich an der Aktion beteiligten. Er hatte sich ihnen angeboten, da er was von Elektrik verstand ( damit
spielte er auf seinen Job im Radio Shack an ), und er wollte ihn dabei haben, da er von David wusste,
dass er ganz gut Schießen konnte. David behagte das alles nicht besonders, aber nach drei Pressköpfen
war er dabei.
Die Typen sahen verdammt heftig aus. Der Magier war ein Typ- durchtrainiert und muskulös- der einem
sofort Respekt einflößte. Er nannte sich selbst Asgard und hatte kurze silberfarbene Haare. Er sprach nur
sehr wenig. Der Troll, der bei ihm war, übernahm den Hauptteil des Gespräches. Er war weit mehr als drei
Meter groß, und sah aus, als brauchte er mehr Metallpolitur als Nahrungsmittel. Er hatte den
bezeichnenden Namen Chrombite und machte ihnen klar, dass sie mit einer Bezahlung von 1,500 Ý
rechnen durften, wenn der Job erledigt sein würde. Für David war das in Ordnung, da er sich sehr viel
mehr mit der Frage beschäftigte, weshalb sie ihn überhaupt brauchten, aber wenn sie meinten ...
Tom war ganz anders. Er war im Anzug in die Kneipe gekommen, und ließ den Profi heraus hängen. Als
er anfangen wollte, über den Preis zu verhandeln, griff David ein und erklärte sich einverstanden. Damit
zog er Tom den Boden unter den Füßen weg. An der Reaktion des Magiers ( eine hochgezogenen
Augenbraue ) erkannte er, dass dies ihm Pluspunkte eingebracht hatte. Auf dem Heimweg redete Tom die
ganze Zeit auf ihn ein, wie dumm er doch war und das sie mehr hätten rausschlagen können. David ließ
das Gebrabbel schweigend über sich ergehen. Ihn beschäftigten eher Fragen, die sich um die Teilnahme
von Tom drehten. Kannte er ihn überhaupt gut genug für so etwas?
Der Job stellte sich so dar, wie ihn David sich vorgestellt hatte, sehr einfach. Chrombite
schlug dem Wachmann nieder ( trotz Sicherheitshelm! ) und in 2-einhalb Minuten hatten sie die Beute (
einen Chip ) und fuhren Richtung Bellevue, um das Geld abzuholen. Sie waren fast am Ziel angekommen,
als Tom plötzlich wieder anfing, sich über die Bezahlung beschweren. David sank immer weiter in sich
zusammen. Er hatte Angst. Panische Angst davor, dass Tom etwas noch Dümmeres sagen könnte. Und
genau das geschah dann auch.
„Entweder gebt ihr mir und meinem Kumpel hier 10,000 Ý mehr, oder wir gehen zu Lone
Star!" David wurde kreidebleich und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er wusste, dass er jetzt eine
Entscheidung treffen musste hörte gar nicht mehr, was geredet wurde. Er griff unter seine Jacke, zog
seine Ultra Power, richtete sie auf den immer noch heftig
diskutierenden Tom und schloss die Augen. Dann drückte er ab. Es gab einen lauten Knall.
Als David die Augen wieder öffnete, lag Tom regungslos auf seiner Schulter und Blut
benetzte seine Jacke. Er drückte ihn weg und straffte sich. Dann fiel ihm auf, dass Asgard ihn
durchdringend ansah. ,,Hey, tut mir leid, aber das musste sein!" sagte David mit mühsam beherrschter
Stimme. Asgard sah ihn noch eine kurze Zeit an, wendete sich an Chrombite und wies ihn an, zur
,,Müllkippe" zu fahren.
Sie fuhren nach Redmond. David kam alles wie ein schlechter Trid vor. Er sah einen Troll der sich mit
dem Lauf eines Sturmgewehrs auf offener Straße in der Nase bohrte. Sie kamen an einer alten Fabrik an.
Dort wurden sie von einem Elfen und zwei Orks erwartet. Chrombite und Asgard stiegen aus und
sprachen mit dem Elfen. David zog sich aus dem Wagen. Erblickte auf seine Klamotten, die deutlich mit
dem roten Blut getränkt waren. Der Elf wandte sich an seine Lakaien, die darauf hin anfingen, Müllsäcke
und Reinigungsutensilien aus dem Lieferwagen zuholen. Während einer der beiden Tom aus dem Wagen
zu holte, kam der andere auf David zu. ,,Ausziehen!“ David gehorchte. So stand er dann nackt in der
kalten Fabrik und sah, wie seine alten Klamotten in einem Feuer verbrannten, das der Elf entzündet
hatte. Der Ork, der ihn seiner Kleidung entledigt hatte, dirigierte David zu einer Ecke der
Halle und begann ihn nun mit einem Hochdruckreiniger abzuspritzen. So stand er tropfnass da und rieb
sich mit einem Handtuch ab. Er füllte sich komischerweise erleichtert. Während Toms Leiche in Rauch
aufging, fühlte es sich an, als wäre eine große Last von seiner Schulter genommen worden.
Als die Arbeit beendet war, sah man von den vorrangegangenen Ereignessen nichts mehr. Sie stiegen
wieder ein und fuhren zu Mister J. Dort erwartete sie ..... Ralph Carver. David ging wie im Traum zu dem
Tisch. Dies war zu viel für eine Nacht.
Sein Vater ließ sich nichts anmerken. Er nahm die Ware, gab das Geld und verschwand.
„Komm Kon - Boy, wir gehen." Seine Knie fühlten sich an, als wären sie aus Gummi. Er
wankte wie besoffen aus der Tür. Das versteht man also unter freier Mitarbeiter. Dies war das letzte Mal,
dass David seinen Vater sah. Beim nächsten Job wurde ihnen gesagt, dass Mister J. zu einer anderen
Stelle versetzt wurde. Markus berichtete David, dass sein Vater sich nach England hatte versetzen
lassen, damit es zu keinen Interessenkonflikt kam. Er meinte auch, dass sein Vater nicht besonders
erbaut war über diese Entwicklung. Er selbst vertrat die Einstellung, dass man sich nur vor sich selbst zu
verantworten hatte, wenn es um die Wahl seines Lebensweges ging. Er wünschte ihm viel Glück und
meinte noch, dass er aufpassen sollte.
In den nächsten acht Jahren stieg die Truppe schnell auf. Mit von der Partie
war ein Decker namens Fire Fly. Markus gab hilfreiche Tipps, wovon man die Finger lassen sollte. In der
Zeit verchromte sich auch Kon - Boy, (Davids Schattenname) immer mehr. Allerdings blieb es bei n
Augen, den Ohren und einer Smartgun - Verbindung. Zum Schluss waren sie wirklich eine Berühmtheit.
Sie bekamen die dicken Fische, Forschungsanlagen in Afrika und so weiter. Je mehr Aufträge kamen, um
so rücksichtsloser wurde David in seinem Vorgehen. Freundschaften schloss er schnell, aber er ließ sie
auch wieder fallen, wenn sie überflüssig waren. Auch das Leben von Menschen verlor nach dem vielleicht
100. Mord seinen Wert. War er bei der Tötung von Tom noch nervös gewesen, so legte er bald eine
Kaltblütigkeit und Perversität an den Tag, die nur Wenige kalt ließ. Eine seiner Spezialitäten war sogar für
zwei ruhmreiche Tage im Shadowland Thema eines eigenen Chatrooms. Es handelte sich um „Garth's
Last Supper." Bei Garth handelte es sich um den Auftragskiller Garth
„Dark" Ferthon, der auf Davids Truppe von einer geschädigten Firma angesetzt worden war. Das Dumme
an der Sache war nur, dass Garth bei seiner Suche nach ihnen einige Kanäle befragte, und somit auch
David davon Wind bekam. Hätten Asgard oder Chrombite davon vor ihm erfahren, wäre er wahrscheinlich
schnell und sauber erledigt worden, aber David sah eine gute Gelegenheit hier ein Exempel zu statuieren.
Zunächst fand er heraus, dass Garth Familie hatte. Frau und Tochter lebten in Belveau. Das kam ihm wie
gerufen. Er okkupierte ein altes Theater in Puyallup und bereitete alles vor. Danach observierte er eine
Zeit lang Tochter und Frau.
Als diese sich eines Tages Richtung Schule der Kleinen ( Aidrianne ) aufmachten, wartete ein Squatter
Namens David schon auf sie. Er saß neben dem Hauseingang und schnarchte laut, neben ihm zwei leere
Flaschen Pennerglück. Mrs. Felthon rümpfte nur kurz die Nase, als sie ihn sah und drängte ihre Tochter
zum Auto. Dort angekommen ließ sie erst Aidrianne
einsteigen und wollte sich dann selbst ans Steuer setzen, doch David war auf einmal bei ihr und stieß sie
ins Auto, sprang hinters Steuer und schlug sie nieder. Als er das Theater erreicht hatte, lud er seine
Fracht aus und fesselte beide auf zwei einfache Metallstühle und zog sich um.
Keine Sekunde zu früh, denn kaum stand er dort in Umhang und Federhut, hatte Garth
das von Dave für ihn deponierte Handy gefunden und eingeschaltet. Sofort zeigte sich David vor der
Kamera, die alles auf das Handy überspielte. David verbeugte sich tief. Dann sprach er in tiefer,
bedeutender Stimme: „Guten Abend, meine Damen und Herren. Stellen sie sich vor, diese Bühne, gebaut,
damit Helden und Prinzessinnen ihre Taten zeigten wird nun eine letzte Tragödie zeigen!" Daraufhin
zoomte die Kamera so, dass Garth seine Familie sehen konnte. Garth erbleichte und sein Mund klappte
auf. David nährte sich erst der Tochter, trat dann aber auf die Frau zu und nahm ihr den Knebel aus dem
Mund. Sie weinte still und zitterte leicht. David wandte sich wieder Garth zu: „Du willst also meine
Totenglocke läuten, auf das sie mich schicket wohin mich Gottes Pfade führen mögen. Doch ich
vernehme etwas,
es ... es klingt wie eine Glocke. Aber wem läutet sie nun?' Mit diesen Worten drehte er sich um, zog ein
Küchenmesser und schlitzte Mrs. Felthon den Bauch auf. Aus den Lautsprechern drang ein lautes:
„Neiiin!", die Tochter kreischte und die Frau schrie und strampelte wie wild, während sich Blut und Organe
auf dem Boden verteilten. „Nun weiß das Publikum, wessen Glocke läutete. Doch wartet! Höret, Ihr edlen
Herren! Mir ist, als läute sie immer noch! Wen könnte ich Dir noch geben, Sire. Ooh, welch Unglück
werden wir bezeugen müssen?" Wieder wandte er sich an die Kamera: ,,Garth, hey Garth! Wenn Du jetzt
ohnmächtig wirst, mache ich mit Deiner Tochter weiter, wobei sie weniger Glück haben wird als Mommy.
Wo wir grade dabei sind, die lebt ja noch. Also Garth, Du steigst jetzt ins Auto und kommst hierhin. Ich
sage Dir schon, wie man hierhin kommt. Dabei lässt Du das Handy immer so positioniert, dass ich Dich
sehen kann. Wenn nicht, schneide ich Deiner kleinen Lady etwas ab. Solltest Du mit jemanden reden oder
sonst was versuchen werde ich so richtig kreativ, verstanden?"
Garth zitterte und übergab sich erst einmal. Dann wandte er sich an David und sprach mit brüchiger
Stimme: „Dafür stirbst Du." David seufzte und schnitt seiner Tochter in die Wange.
Er blickte fragend zum Bildschirm. Garth war fassungslos. „Los man, oder Deine Tochter
wird nicht älter." Das reichte. Garth war nun wie ein dressiertes Hündchen. Er folgte den
Anweisungen. Währenddessen betätigte sich David als Koch.
Als Garth da war, aktivierte David einen Neostun - Sprüher im Handy und brachte Garth
ebenfalls nach oben.
Als Garth wach wurde, stand Dave vor einem großen Kupferkessel und rührte darin. Er hatte Garth auf
eine Art übergroßen Kindersitz gefesselt und trug jetzt zusätzlich eine Maske im Venezianischen Stil.
„Teurer Feind, Ihr seiet erwacht? Ihr solltet wissen, dass jeder Schlaf sei wie ein kleines Stück vom Tod.
Aber was bieten wir nun unserem Publikum? Welches Stück wäre ihnen angemessen? Also ich kenne nur
einen Sterblichen, der solch ein Publikum gebührend unterhalten könnte. Sein Name war William
Shakespeare. Aber welches seiner großen Werke nehmen wir? Etwas McBeth vielleicht?“ Er tänzelte um
den Kessel und murmelte beschwörend: „Fair is Foul and Foul is Fair!" Dann stoppte er mit seinen und
blickte zu Garth und nickte. „Ihr habet recht guter Herr. Das hatten wir heute schon, und wir sollten etwas
Neues machen. Eine Art Potporie dieses Meisters der Feder. Also nehmen wir Hamlet." Er griff in den
Kessel und zog den schon leicht zerkochten Kopf von Garths Frau heraus. Garth schrie unter dem Knebel
und ruckte hin und her. Dave nahm die berühmte Pose ein und sprach: „To be or not to be, that is the
question!" Dann sah er das verschrumpelte Etwas kurz an und warf es lässig in den Kessel zurück. Als es
platschte, wandte Dave sich an Garth: „Nun kommen wir zum Kaufmann von Venedig. Kennet Ihr ihn?
Nein? So lasset mich Euch helfen, Euch zu entsinnen. Es geht um zwei Pfund Fleisch mein teurer Freund.
Diese zwei Pfund werdet Ihr aus diesem Kessel essen. Solltet Ihr Euch weigern, oder Euch übergeben, so
werdet Ihr weitere zwei Pfund essen. Wenn der Kessel leer ist, bevor Ihr Eure Aufgabe erfüllet, werde ich
ihn wieder füllen, und zwar damit!" Dave löste
ein Seil und Aidriane kam am anderen Ende des Seils nach unten geschossen. Sie kreischte dabei laut
und strampelte.
David tätschelte ihre Wange und sprach zärtlich: „Aber, aber, kleines Fräulein. Daddy kann Dich retten,
wenn er brav seinen Teller leer isst. Das ist nicht schwer oder?" Dann trat er zum Kessel und wog exakt 2
Pfund Fleisch ab, lud diese auf einen Plastikteller und stellte es Garth hin und nahm ihm den Knebel aus
dem Mund. „Und nun, iss!" In Garths Augen war nur noch Resignation zu sehen. Langsam griff er mit
zitternden Händen nach dem Teller und griff nach dem ersten Stück und steckte es zögerlich in den
Mund. Er würgte kurz, aber schluckte es schließlich. Er blickte hasserfüllt zu David, aber dieser machte
nur eine ungeduldige Geste. Ein weiteres Stück folgte. So ging es zwanzig lange Minuten, bis der Teller
leer war.
Als es soweit war, verbeugte sich David vor Garth und erschoss ihn. Dann wandte er
sich an die Kamera und sagte: „Nun kommt der letzte Akt. Doch lasset uns zunächst
schauen, was nun kommet. Es ist VIEL LÄRM UM NICHTS. Sehen wir was Garth glaubte zu essen und
was er wirklich ass." Er ging zu einer Plane, unter der der Körper von Mrs. Felthon zum Vorschein kam.
Außer dem fehlenden Kopf und dem aufgeschlitzten Bauch so gut wie neu. Daneben lagen zwei
Verpackungen von Putenfleisch. „Nun sehet Ihr, meine verehrten Zuschauer, auch hier Lug und Trug.
Damit trete ich ab.''
Als die Kamera aus war, ging er zu dem Mädchen, gab ihr einen zarten Kuss auf die Stirn und erschoss
auch sie. Dann packte er alles zusammen und schaute bei den Guhlen vorbei, die in der Nähe lebten und
sagte ihnen, wo sie ihr Abendessen finden würden.
Bei einer späteren Gelegenheit zeigte Dave das Video im Shadowland mit der Bemerkung, dass man
immer aufpassen solle, wem man auf die Füße tritt. Von da an hatten sie ihre Ruhe.
Dann, 2054 veränderte sich alles. Es fing an wie alle anderen Aufträge. In einem toten
Briefkasten von Fire Fly meldete sich Mister J. und machte ein Angebot von 1,5 Millionen ( der übliche
Satz ). Sie traten in Verhandlung, erfuhren, dass es sich um eine Vorschungsanlage im Herzen von
Asante Nation handelte. Wie gesagt, alles wie sonst auch. Sie sollten eindringen, feststellen, was dort vor
sich geht und Beweise mitbringen.
Sie bereiteten sich vor wie üblich, checkten Infos, sehr magere, aber das kam schon häufiger vor . Dann
ließen sie sich im Dschungel absetzen. Auf einer Anhöhe vor dem Forschungsgebäude bauten sie ihre
Ausrüstung auf. In der nächsten Nacht schlichen sie magisch getarnt an die Mauer des Institutes. Von
dort aus schossen sie eine Rakete aus dem Raketenwerfer auf der Anhöhe gegen das Haupttor. In der
Verwirrung gelangten sie bis in das Hauptgebäude ein. Sie wähnten sich unentdeckt. Als sie sich dem
roten Bereich nährten, brach die gesteigerte Unsichtbarkeit zusammen. Es kam zu heftigen
Feuergefechten, die Chrombite und Konboy dank Erfahrung und Ausrüstung schnell bereinigt hatten. Sie
erreichten den Raum, in dem die Forschungsunterlagen sein sollten. Sie schnappten sich alles, was nach
Chip aussah und liefen zu einem der Seitenausgänge, den sie sich für den Rückzug ausgesucht hatten.
Sie waren fast
da, als Chrombite sich an die Schläfe griff und hinfiel. Aus seinem Ohr lief Blut. Asgard
bemerkte als erster, dass ihr Kumpel tot war. Sie rannten weiter, als sich David plötzlich
irgendwie leicht fühlte. Er spürte das wohlbekannte Gewicht seiner Panzerung nicht mehr. Seine Sicht
wurde verschwommen, dann fiel er über seine eigenen Beine. Noch bevor er aufschlug, war er
bewusstlos.
Als er wieder erwachte, hatte er unglaubliche Schmerzen, Schmerzen, wie er sie noch nie erlebt hatte. Er
war an ein Bett gefesselt, konnte sich kaum bewegen, und schrie wie
wahnsinnig. „Mann, sei ruhig, oder willst Du, dass die Wachen kommen und Dich noch
einmal durch die Mangel drehen?" Die Stimme war fest und ernst. Sie riss David aus seinem Wahn. „W-
Wer ist da?" fragte David. „Man nannte mich früher mal den Mountie, aber jetzt bin ich 47395. Ich bin hier
schon ewig, und ich bin schon zu lange am Leben, um durch einen Neuling wie Dich drauf zu gehen. „Wie
meinst Du das mit ewig? Diese Einrichtung ist nicht älter als vier Monate.“ Der Mountie antwortete mit
einer Gegenfrage: „Welches Jahr haben wir?“ „2054." „Nun, ich bin hier 2043 gelandet. Dieses Loch ist
also ...." Plötzlich unterbrach eine schneidende Stimme Davids Zellengenossen. ,,60157, aufstehen."
47395 flüsterte leise: „Das bist wohl Du. Viel Glück." David sprang auf, aber sank für einen kurzen
Augenblick wieder zusammen. Plötzlich bekam er einen heftigen elektrischen Schlag. „Stehen bleiben
60157." David hielt sich krampfhaft oben. Zwei Personen in schwerer Panzerung betraten die
Zelle. Einer blieb an der Tür, der andere legte ihm Handschellen an. David musste nackt durch eine
verwirrende Anzahl von Korridoren laufen. Dann betrat er einen absolut weißen Raum.
An den Wänden standen ein Haufen Apparate, von denen David nur wusste, dass sie
medizinischen Zwecken galten. An einem einfachen Schreibtisch saß ein Hispano in einem Ärztekittel. Auf
einem Ausweiß stand M. Cordano. David wurde in eine der Maschinen gespannt. Cordano sprach mit
einer eintönigen Stimme in den Raum. Er schien etwas zu diktieren und dies ohne, dass die Situation auf
ihn irgend eine Wirkung auf ihn zu haben. Dies machte David Angst. Cordano war etwa 1,80 Meter groß
und hatte einen Schnauzbart, der schon einige weiße Haare hatte. Er war vielleicht ende vierzig und von
einer durchschnittlicher Statur. Seine Augen waren braun und blickten konzentriert abwesend. Aus dem
Tisch fuhr ein Terminal. Cordano drehte sich zum Terminal. Er hatte David nicht einmal angesehen. Er
begann sich an das Terminal zu wenden. Er fing an zu tippen, ohne von seiner monotonen Diktierstimme
abzuweichen. Dann kam Leben in die Maschinen. Eine Nadel fuhr in Davids Arm. Irgendetwas fuhr unter
seiner Haut entlang. David brüllte vor Schmerzen.
Cordano reagierte überhaupt nicht. Er fuhr fort, irgendetwas zu diktieren. Überall an seinem Körper ging
etwas unter die Haut und brachte David mehr Schmerzen. Ampullen um ihn füllten und entleerten sich
und Monitore piepsten und blinkten. ,,Aufhören, bitte ... aufhören!" flehte David mit brüchiger und belegter
Stimme. Aber er wurde weiter traktiert, bis sich die gnädige Schwärze der Ohnmacht uni ihn legte.
Als er erwachte, hatte er das Gefühl, dass sein Körper brannte. Er lag allein in einem dunklen Raum, der
absolut leer war. Keuchend kam er auf die eine und kroch in eine Ecke. Er lehnte sich gegen die kühle
Wand. Dort lehnte er nun und fragte sich, ob er wohl noch einmal hier raus kam. Er saß lange dort. Wie
lange wusste er nicht, da er jedes Zeitgefühl verloren hatte. Irgendwann ging die Tür wieder auf und ihm (
60 157 ) wurde befohlen auf zustehen. Er wurde wieder in einen anderen Raum geführt. Dort war ein OP -
Tisch. Als David dies erkannte, fing er an zu wehren. Doch eine der Wachen betäubte ihn.
Er wachte wieder in dem Raum auf, in dem er vorher gewesen war, oder zumindest einen
anderen dunklen leeren Raum. Er versuchte sich aufzurichten, aber sein rechter Arm
verweigerte ihm den Dienst.Mit Mühe erhob er sich und sah auf seinen Am. Er hatte
vermutet, dass er betäubt war. Dies wäre nicht so schlimm, da er Linkshänder war. Doch dann erkannte
er, dass es ein Cyberarm war. Entsetzt sah er das schlaff herunterhängende Stück Schrott an, was da an
ihm hing. Er brüllte: „Oh Gott, Ihr verdammten Schweine! Was habt Ihr mit mir gemacht?" Er brach
wimmernd zusammen. Als er sich wieder beruhigt hatte wischte er seine Tränen weg und kroch wieder in
eine Ecke. Dort saß er und dachte an nichts.
Irgendwann betrachtete er seinen Arm. Da er nichts sehen konnte ( seine Cyberaugen waren ersetzt
worden ), tastete er ihn ab. Er fühlte einige leere Steckplätze, wo anscheinend Kontrollchips reingehörten.
Er hatte aufgehört, sich darüber Gedanken zu machen, als sich sein Magen immer deutlicher meldete.
Trotzdem dauerte es ewig, bis eine Luke in der Wand aufging und ein Napf mit einer einfarbigen Masse
darin erschien. Eine Stimme ertönte: „Insassen 59600 bis 62050 Essen einnehmen. Zeit - drei Minuten ab
jetzt." Er fing hastig an zu essen. Das Zeug war absolut geschmacklos, machte aber satt. Er war fast
fertig, als ein Signal ertönte und sich die Luke
schloss. Dann fuhr eine Toillete aus der Wand, begleitet von den Worten: „Insassen 59600 bis 62050
Toilettengang. Zeit - 40 Sekunden ab jetzt." David sprang auf die Toilette. Er war noch nicht ganz fertig,
als wieder das Signal ertönte. In diesem Augenblick bekam David einen heftigen elektrischen Schlag. Er
fuhr hoch und fiel vorn über. Wieder die Stimme: „Insassen 59600 bis 62050 bereit machen zur
Reinigung. Aufstehen und Hände in die gelben Kreise legen. Zeit - 10 Sekunden ab jetzt." David hatte
sich schon beim ersten Vernehmen der Stimme aufgerafft. Nun taumelte er auf die an der Wand
leuchtenden gelben Kreise zu und legte seine linke Hand in den linken Kreis. Dann ertönte wieder das
Signal und (....) David bekam wieder einen Schlag. „Insasse 601 57. Die Anweißung gilt für beide Hände.“
verkündete die Stimme weiter. „Wie zur Hölle soll ich das den ..." murmelte David, aber er wurde von
einem weiteren Schlag unterbrochen. Wieder meldete sich die Stimme: „Insasse
60157 hat Redeverbot." David wankte zurück zu den Kreisen und hob den Cyberarm gegen die Wand und
lehnte sich dagegen. Dann legte er seine linke Hand in den anderen Kreis. Dann spürte er die
Ultraschallreinigung. Schließlich hörten die Kreise auf zu leuchten. David ließ sich wieder in die Ecke
sinken. Er war ausgepowert und erschöpft. Er schlief ein. So ging es weiter. Immer wieder diese Rituale.
Dieser Ort war ansonsten zeitlos. Die einzige Abwechslung, die man hatte, waren die Test bei Cordano.
David gewöhnte sich schnell an den Ablauf. Auch machten ihm die Schmerzen nicht mehr so viel aus. Der
Mensch kann sich an alles gewöhnen.
Er fragte sich, wie der Mountie hier elf Jahre hatte überleben können. Eines Tages wurde er wieder in den
OP geführt. David wehrte sich nicht. Er nahm auf der Bahre Platz. Cordano kam mit einigen anderen
Kollegen herein. Auf einem
Rolltisch stand ein durchsichtiger Behälter mit einem kybernetischen Kopf. David dachte nur bei sich, dass
diese Typen völlig verrückt sein mussten. Dann wirkte die Betäubung. Als er aufwachte, befand er sich
nicht wieder in seiner Zelle. Er war in einem Glaskasten. Er stand auf. An einer Seite sah er durch das
Panzerglas Cordano, der irgendwelchen Typen an einer Videowand technische Einzelheiten erklärte. Er
deutete mit einem Laserpointer abwechselnd auf den Schirm und dann auf David. Dieser begann sich
abzutasten. Statt eines Gesichtes hatte er nun eine nackten Metallschädel. Er ließ diese „Fleisch-„
Beschau ahnteilnahmslos über sich ergehen. Dann wurde er wieder in seine Zelle geführt.
Das Cyberbein, dass er später bekam, war ihm völlig egal. Es ging immer so weiter.
Wiederkehrende Operationen, Tests und wieder Operationen. Daves Gefühle und Gedanken zogen sich
mittlerweile dahin wie zäher Sirup. Er konnte nur noch stundenlang ( minutenlang, tagelang?) still da
sitzen und an nichts denken. Worüber sollte man nachdenken, wenn man jeden denkbaren Gedanken
schon undenkbar oft gedacht hatte?
Dann erschütterte auf einmal eine Explosion Davids Zelle. Es schien ewig zu dauern bis die Information
seinen Geist erreicht hatte, riss ihn aber als dies geschehen war aus seinem Dämmerzustand. Er sprang
auf und ging neben die Tür. Eine Wache stürmte hinein. Sie trug keine Panzerung und hatte eine Predator
II in der Hand. David drehte seinen Oberkörper und schwang zurück. Der Cyberarm traf die Wache mit
voller Wucht am Kopf. Der Typ war ausgenogt. Wieder gab es eine Explosion. David schnappt ich die
Waffe und warf einen Blick in den Gang. Aus einer der Zellen kam ein Schuss. David erschoss die Wache
die heraus trat. Anscheinend wurden hier Beweiße vernichtetet, denn als die Wache getroffen wurde,
entzündete sie sich und verbrannte komplett zu Staub. David bemerkte grimmig, dass er noch immer
Schießen konnte, zwar nicht so gut wie früher, aber er konnte es. Er ging die Gänge entlang, die er so oft
schon in Ketten beschritten hatte. Auf einmal sah er ein Loch in einer Wand. Eine Rakete war dort
eingeschlagen. Draußen war es dunkle Nacht. Plötzlich stürmte ein anderer Gefangener an ihm vorbei.
Sein Oberkörper war kybernetisch, genauso wie seine Beine. Er hatte eine unglaubliche Geschwindigkeit.
Er setzte zu einem Sprung an, wobeiDavid die Nummer auf seinem Anzug sehen konnte. Es war 47359,
der Mountie. Er musste
um die fünfzig Jahre alt sein. Er hatte es wohl geschafft, die ganze Zeit zu überstehen. Er sprang aus dem
Loch und dann explodierte sein Schädel. David wusste, dass dies nur eins bedeuten konnte,
Cortexbombe. Er war dem Mountie für diesen letzten Tipp dankbar. Er rannte weiter.
Irgendwann erreichte er den OP. Es war der einzige Weg, den er auswendig kannte. Er
stürmte hinein und äscherte die Wache darin ein. Auf dem Tisch lag Asgard. Er hatte zwei kybernetische
Beine, einen Arm und eine Menge Zeugs, dass aus seinem Kopf ragte. Eine Anzahl von Schläuchen ging
in seinen Körper. An diesen waren allerhand Ampullen angebracht. Dies hätte David sicher nicht so sehr
interessiert, wenn er nicht einen Koffer sah, auf dem ein dicker Totenkopf prangte, und eine Art von
Ampullen, die auch an den Schläuchen angebracht war darin lagen. Hastig riss David die Schläuche aus
Asgards Arm. An einem Monitor sah er, dass sein Kumpel noch lebte. Er warf ihn sich über die Schulter
und rannte in den Nebenraum. Dies war eine Art Lager für die Cyberware.
Alle Fächer trugen fünfstellige Nummern. David legte Asgard ab und ging zum
Fach Nummer 60157. Das Magschloß war für sein Cyberbein kein Problem und die Sirene fiel unter den
ganzen Gebimmel gar nicht mehr auf. In dem Fach lagen ein Haufen Chips und ein Datenblock. David
nahm sich den Datenblock und steckte ihn hastig in einen der noch nicht abgeschalteten Terminals. Der
Datenblock überprüfte das Terminal und akzeptierte es.
Auf dem Screen bildete sich die dreidimensionale Darstellung eines anonym wirkenden
männlichen Körpers, bei dem die Implantate hervor gehoben waren. David wählte die Daten des
Cyberarmes an. Nach dem er sich mehr oder weniger zielstrebig durch die Untermenüs gewählt hatte,
erfuhr er, wo er welchen Chip einsetzten musste. Er begann mit der Arbeit. Irgendwann hörten die
Explosionen auf, dafür hörte er mehr Schüsse. Als er den letzten Chip eingesetzt hatte, erschienen in
seinem Sichtfeld einige Meldungen, die ihm mitteilten, dass sein Arm online war. David bewegte den Arm,
und merkte dabei, dass kein Unterschied mehr zwischen seinem linken und dem rechten Arm bestand.
Als er sich gerade um den immer noch bewusstlosen Asgard kümmern wollte, schwang sein rechter Arm
mit der Waffe plötzlich zur Tür. Im nächsten Augenblick lief Cordano herein.
David reagierte schneller und drehte sich zu ihm. Cordano ließ seinen Aktenkoffer fallen und zum ersten
Mal zeigte Cordano so etwas wie Nervosität im Gesicht des Arztes. „Komm her!" befahl David. Cordano
gehorchte. David tastete ihn ab. Er fand keine Waffen. Er fesselte Cordano auf einen Stuhl.
Dann widmete David seine Aufmerksamkeit den Koffer. Er hatte anstelle eines Schlosses nur einen
Datenport. „Gefangener 601 57, geben Sie mir den Koffer und ihnen wird nichts geschehen. Sie können
einfach gehen." sprach Cordano in perfektem Englisch. David prustete vor Lachen. Als er sich wieder
beruhigt hatte, meinte er: „Sag mal, für wie blöd hältst Du mich!? Ihr habt mir mit Sicherheit auch so eine
schöne Cortexbombe eingebaut, oder nicht!? Aber ich hab da noch eine Frage. Was zur Hölle ist das für
ein Loch." Cordano zögerte, aber als David seine Waffe auf ihn richtete, wurde sein Gegenüber nervös.
Doch Cordano sagte immer noch nichts. Er blickte allerdings immer wieder hektisch auf den Koffer. David
begriff.
Er stellte den Koffer in eine Ecke des Raumes und zielte für Cordano sichtbar darauf. Endlich begann
dieser zu reden: „O. . O.K., dies ist die Forschungsanlage WA-9193-B1A für experimentelle Kybernetik.
Ich bin der medizinische Leiter Mark Cordano. Nun gib mir bitte den Koffer, bitte!" David sagte knapp:
„Nein." ,,Wieso, ich hab Dir alles gesagt, was Du wissen wolltest. Darin steckt mein Lebenswerk!" David
hätte gegrinst, wenn er noch ein Gesicht gehabt hätte. „Du hast mein Leben zerstört und jetzt zerstöre ich
Deins. Ich werde mir jetzt den Koffer nehmen, und mit den Leuten reden, die den Tanz hier veranstalten.
Du kannst ja sicher noch eine Pause gebrauchen.." Mit diesen Worten nahm er Asgard und verließ den
Raum. Cordona schrie ihm hinter her: „Ich werde Dich finden, dass schwöre ich Dir. Komm zurück oder es
wird Dir leid tun. Ich habe Freunde! Wo Du Dich auch verkriechst, ich finde Dich!" David ignorierte ihn.
Er ging ziellos durch die Gegend. Langsam machte ihm Asgards Gewicht zuschaffen. Er
setzte ihn ab. Auf einmal erschien eine leuchtende Kugel vor ihm. Es ein Watcher. Er
sprach zu ihm: ,,Gefangener 60157, wir sind hier, um sie zu befreien. Bitte kommen sie zum nördlichen
Ausgang. Warten sie im Gebäude, da anzunehmen ist, dass Sie eine Cortexbombe tragen, die beim
Verlassen des Gebäudes explodiert." Danach verschwand er wieder.
Keuchend nahm David wieder Asgard auf die Schulter. Er schleppte sich zum nördlichen Ausgang. Er
stand vor der letzten Tür vor dem Ausgang, als er plötzlich von hinten er angebrüllt wurde. Er drehte sich
um. Hinter ihm stand eine der Wachen in schwerer Panzerung. Er hat ein schweres MG und zielte auf ihn.
David verlor jede Hoffnung. Würde er sterben wie der Mountie, die Freiheit zum Greifen nahe? Etwas
durchschlug die Decke und traf die Wache. Der Typ wurde von den Füßen gerissen und krachte gegen
die Wand, die seinen Abdruck annahm. Der Typ fiel auf den Boden, lebte aber noch. David legte Asgard
wieder hin. Dann trat er zur der Wache, lud durch und entleert sein gesamtes Magazin auf den Verletzten.
Dieser wurde von der Wand eingeschmolzen.
Er ging durch die Tür. Dort standen zwei Personen. Eine Frau um die Fünfzig in einem
weißen Kittel und eine andere Person in Panzerung. Die Frau wandte sich an ihn: „David Carver? Wir sind
von Mister Johnson gebeten worden, sie mit zu nehmen. Schöne Grüße von Onkel Markus." David war
sprachlos. Dann kam sie auf ihn zu. „Haben sie Fragen?“ David dachte kurz nach und fragte: „Welches
Jahr haben wir heute?“ Die Frau schien die Frage erwartet zu haben. „Heute ist der 26. Dezember 2057."
David wollte lachen, aber es war mehr ein Röcheln. Er meinte nur: ,,Na dann, frohe Weihnachten.“
Sie führten ihn zurück in den OP. Die gepanzerte Gestalt nahm ihm den Koffer ab. Als sie den OP
betraten, war alles voller Qualm. Im Lagerraum brannte es. David begriff. Er rief der gepanzerten Gestalt
zu: „Darin sind die Akten der Insassen und Dr. Cordano, der Chef von WA-91-Dingsbums!" Der
Gepanzerte ging in den Raum. Die Ärztin dirigierte ihn auf die Bare. Der Gepanzerte trat wieder heraus
und sprach das erstemal: „Alle Daten sind vernichtet. Von der Zielperson ist nichts zu entdecken. Flucht
wahrscheinlich." David wurde schlecht.
„Soll das heißen, dass alles um sonst war?" Die Ärztin lud ihren Injektor. „Wir haben seinen Koffer und
das ist wahrscheinlich bedeutender. Nun entspannen Sie sich." Die Betäubung wirkte sofort.
Als er wieder aufwachte, lag er in einem Transporthelikopter. Alles war sehr
luxuriös. David erhob sich langsam. Eine der geilsten Elfinen kam aus einer Tür. Sie hatte wohl ihr eigens
Silikon Valley. „Guten Morgen, Mister Carver. Ich möchte ihnen mitteilen, dass wir in wenigen Stunden in
FDC landen. Mein Name ist Natascha und werde für ihren Reisekomfort sorgen. Haben sie einen
Wunsch?" Wieder hatte David den Impuls zu Lächeln.
„Nun ja, ich würde gerne Mal wieder eine rauchen." Die Elfin grinste aufreizend und nahm eine
Holzschatulle von dem Nachttisch. Sie gab sie ihm mit den Worten: „Dann freue ich mich ihnen dies
überreichen zu können. Wenn Sie noch etwas wünschen, rufen sie nach mir."
Dann verließ sie den Raum, nicht ohne auf einen Augenaufschlag, der Dave zeigte, dass er noch nicht
völlig aus Stahl bestand, außer das, was seine Hose ausbeulte war ein Bolzen. In der Schatulle befand
sich ein Benzinfeuerzeug mit der Aufschrift „Semper Fidelis“ und das Zeichen einer Kampfeinheit,
daneben einige teure Zigarren und eine Packung Lucky Strike Classics. David prüfte zunächst die
Zigarren, entschied sich dann aber für die Luckies. Unter der Packung befand sich ein Zettel. Auf dem
stand: „Wir wünschen Ihnen eine gute Heimreise und hoffen, sie freuen sich über unser Dankeschön für
den Koffer. Es war nicht um sonst." Entspannt lehnte David sich zurück, zog gierig den Rauch ein und
klingelte nach Natasha.
In FDC angekommen, wurde er von einem Luxusschlitten ( Pheton ) erwartet.
Der Fahrer bat ihn einzusteigen, da sie von Mister Burgoyne schon erwartet wurden. Die
Fahrt war entspannend für David. Er kannte Städte und schwor sich in diesem Augenblick, nie wieder
einen Fuß in einen Dschungel zu setzen (nicht ahnend, dass dieser Schwur schon bald wieder gebrochen
sein würde). Er war wie in Trance. In dem nächsten Augenblick fiel sein Blick auf eine Videotafel. Sie
zeigte eine Pro-Meta-Kampange. Dort erschien das Symbol des Humanis, gefolgt von der Frage: „What
do you feel?" Dann erschien das blinkende Wort HATE. Es folgte DESPERATION. In diesem Moment
versank David in einem Strom aus danken und Bildern. Sie erreichten eine der größeren Ares Gebäude.
Im 36. Stock war da Büro von Markus. Die Begrüßung war sehr herzlich. Markus war unendlicherleichtert.
Nach einer Weile kam David auf die Ergebnisse der Aktion zu sprechen. Markus erzählte ihm, dass sich
die elementaren Vorsehungsergebnisse von Cordano in dem Koffer befanden und die Jungs von Ares
wohl für längere Zeit einiges zu tun haben würden. Von Cordano selbst fehlte jede Spur. Allerdings habe
er verlässliche Berichte, nach denen Cordano aus seinen ehemaligen Verbindungen keinen Nutzen mehr
ziehen könne, da er in Ungnade gefallen wahr. Auf Davids Frage nach Asgard erklärte ihm Markus, dass
man ihm Cyberware eingebaut hatte, die sein Leben schwer behindern würde. Im Klartext hieß dies, dass
seine Bioware sich überhaupt nicht mit seinen Beinen vertrug und er letztere für immer deaktiviert lassen
musste, da er keine Kontrolle über sie haben würde. Man hatte bei Asgard wohl sämtliche
Neuentwicklungen eingebaut, egal ob diese mit den früheren Implantaten klar kamen.
Jedoch hätten sie beide Glück gehabt, da mit in der Anlage auch die Opfer von Tests
neuer Verhörmethoden gefunden worden waren, und deren Gehirne waren nur noch
Blumenkohl. Die Frage, was bei ihm alles drin war, sollten ein Reihe von Untersuchungen klären. Als
David nach seinen Eltern fragte, erfuhr er, dass zwei Monate nach seiner Gefangennahme seine Eltern
bei einem Brand in einem Theater um gekommen waren. David war nicht wirklich geschockt, mehr
überrascht. Er hatte sich schon vorher von seinen Eltern entfremdet, was dieser Sache die Dramatik
nahm. Außerdem war ein Teil von Daves Emotionen noch immer unter dem Sirup begraben.
Die Untersuchungen dauerten lange. Vier Monate Tests, Rehabilitation und Training. In den vier Jahren
Gefangenschaft hatte David viel verlernt, aber langsam kam er wieder auf die Beine. Ein psychologisches
Training half ihm auch sehr, jedoch war in seiner Headware ein nicht entfernbares Programm vorhanden,
dass eine Phobie vor dunklen und stillen Räumen erzeugte. Dieses Programm war dafür gedacht, den
Willen der Gefangenen zu brechen. Dazu kam einiges an Cyberware, bei der man mittlerweile vom
Experimentierstatus weg war und sie bei David ersetzen konnte. Anderes wiederum war noch zu
erforschen, bis die Fehler und Macken entfernt werden können.
Nach drei Monaten traf David sich mit Asgard. Dieser saß in seinem Zimmer und brütete
gerade über einem Datenblock. Als er David bemerkte, begrüßten sich beide
überschwänglich. Asgard war erleichtert, dass es David gut ging. An seinem eigenen Zustand machte ihm
weniger das Unvermögen zu Laufen als das Ausgebranntsein Probleme. Er beschrieb David das Gefühl,
aber David verstand es nicht. Man kann es wohl nicht beschreiben. Asgard zeigte ihm, was er im
Augenblick tat. Er schrieb ein
Leben, eine Autobiographie. Er war bis zum Vorwort gekommen, was sich über zwölf Seiten erstreckte
und eine spannende Geschichte versprach. „In diesem Zustand ist es wohl das beste, sich Gedanken zu
machen." meinte Asgard.
Nach vier Monaten wurde David aus der Klinik entlassen. Asgard musste noch drei Monate dort bleiben,
da noch einige Untersuchungen nötig waren. Auch für David stand noch ein Termin in einer anderen Klinik
an, da noch einiges an Bioware noch Fragen aufwarf. Diese Klinik war in der ADL. an hatte David
angeboten, in einer Konzernenklave zu leben, aber er wollte nicht für immer in Abhängigkeit leben. Somit
begann er sich mit einem kleinen Kredit von Markus wieder auf die Beine zu kommen. Er musste
erfahren, dass vier Jahre in den Schatten eine kleine Ewigkeit sein können. Bevor er gefangengenommen
wurde, war er eine kleine Berühmtheit gewesen. Jetzt war KonBoy nur noch wenigen der
Alteingesessenen ein Begriff. Auch von seinen Kontakten waren fast alle tot, entweder aus Dummheit
oder aus Pech. Markus hatte ihm die Adresse von einem Schieber gegeben, von dem er sehr überzeugt
war. Und so traf David Blue.
Blue war eine wirklich gute Quelle. Über ihn kam er auch an die Thermitmunition, die den komischen
Beinamen Freakfire trug. Blue erklärte ihm einmal, dass dies für den ersten Kunden stand, der auf die
Idee kam. David hatte auch das Gefühl, dass er verfolgt wurde. Er war sich nicht sicher, ob dies nur ein
Streich seines malträtierten Geistes war, oder doch stimmte. Die Antwort kam bald.
Er hatte sich in einer besseren Gegend von FDC einquartiert, was auch mit seiner Ausrüstung in Ordnung
war, da er von Ares eine international gültige Söldnerlizenz bekommen hatte. Direkt vor seiner Tür war
eine U- ahn Station, was die Miete erschwinglich machte. Er lebte dort zwei Monate, und machte sich so
langsam an die Reisevorbereitungen, um nach Düsseldorf in die Klinik zu fliegen. Asgard sollte nach
kommen. Er hatte seinen Flug gebucht, als sein Kopf klingelte ( er findet diesen Ausdruck für die Nutzung
eines Cyberkoms irgendwie scheiße! ). Eine Frauenstimme fragte nach einem Typen namens Richard.
David klärte sie auf, dass sie sich verwählt hatte. Als sie sich verabschiedete, hörte er etwas Bekanntes
aus der Leitung. Er schaltete den Recorder ein und sagte: „Hey, wenn Dein Richard Dich versetzt; ich
habe heute Abend nichts zu tun." Ein leicht scheues Lachen kam von der anderen Seite der Leitung.
Dann legte die Frau auf. David ließ sich das Gespräch noch einmal vorspielen. Im Hintergrund war
deutlich zu hören, wie eine Computerstimme verkündete, dass die U- Bahn Nummer 6 hier endete. Weiter
fahren zum Monument sollte man mit Nummer 15. Der Anruf kam aus der Station unter ihm. Er nahm mit
einem Stöhnen der
Entnervtheit seine Predator. Wer auch immer hinter ihm her war, war nichts wirklich Krasses. Aber die
Stimme hatte es ihm angetan. Er hörte den Fahrstuhl kommen. Er ließ seinen Reflex Booster Typ II Stufe
6 von der Triggerleine und stellte sich neben der Tür auf. Plötzlich machte sein rechter Arm sich wieder
selbstständig. Er schoss nach hinten und griff etwas. Er zog den Am zurück und blickte auf die
Gasgranate. NeoStun stand in liebevoll gemalter babyblauer Schrift auf der mit rosa Herzen bedruckten
Granate. David warf sie ins Bad. Dort ging sie hoch. Einen Augenblick später schwang die Tür auf und
eine Manhunter kam zum Vorschein. David ergriff die Hand, die dazu gehörte, zog daran und schlug mit
links zu.
Zum Vorschein kam eine wirklich hübsche junge Frau in einer Bluse, einem kurzen Rock und Blazer.
David stand da und sah auf die angesclagene Nase der zierlichen Frau, die er da am Handgelenk hielt.
Dann nahm er eine Bewgung vom Fenster war. Er schoss sofort. Ein heller Schrei erklang. David
erkannte die Stimme. Er sprang mit einem Riesen Satz zum Fenster und griff zu. Er hatte eine schöne
Blonde am Schnürsenkel erwischt und zog sie nach oben. Sie zappelte wild und warf ihm ziemlich üble
Beleidigungen an den Kopf. Er hielt sie fest und wartete, bis sie sich etwas beruhigt hatte,
beziehungsweise, bis sie aufhörte ihre Flüche auszustoßen. Dann ließ er zwei seiner Nagelsporen
ausfahren. Das ließ sie still werden. Dafür kam Leben in die andere Frau. Sie nahm ihre Manhaunter und
brüllte ihn an May los zulassen. Er grinste ( sein Hautersatz war wirklich praktisch! ) und ließ einen dritten
Fingersporn ausfahren. „Der nächste sitzt im Stammhirn. Also her mit der Waffe!“ befahl David. Er hatte
gehofft, dass ganze hier möglichst unblutig über die Bühne zu kriegen. Die Frau warf ihm die Waffe zu,
aber was bei ihm an kam war der Ladestreifen. Er wunderte sich noch, was er da gefangen hatte, als die
Frau ihm mit der Kugel aus dem Lauf genau zwischen die
Augen schoss. Sein Kopf wurde zurück geworfen, als die Kugel an der Panzerung seinen Schädels
zerdrückt wurde. Er hörte einen erleichterten Seufzer
von der Schützin und spürte, wie May versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien.
Er ließ sie gewähren. Sie lief los und rief: „Danke Rally, beinahe ..." David griff wieder zu. May schrie auf.
Dann hob David seinen Kopf und lachte amüsiert. Eigentlich war er sauer, aber diese beiden brachten ihm
zum Lachen, denn obwohl sie ihn unterschätzt hatten, machten sie ihm eine Menge Stress. Rally blickte
ungläubig und entsetzt auf ihn. David zog mit rechts May zu sich zurück. Rally löste sich aus ihrer
Erstarrung und stürmte auf ihn zu.
Gleichzeitig trat May ihm kräftig auf den Fuß. Zu ihrem Unglück wählte sie den linken, also sein
Cyberbein. Mit rechts trat David den Ladestreifen mitten in Rallys Lauf. Sie rutschte aus, zerriss ihre Bluse
an wirklich interessanten Stellen, landet heftig auf der Nase und blieb liegen. May schrie und zappelte wie
wild. Davids Schockhand brachte auch sie zum Schweigen. Als er sie endlich gefesselt hatte, nahm er
sich ihre Taschen vor. Er erlebte sein blaues Wunder. Während bei Rally alles im Rahmen war ( eine Holt
- Out im Stiefel und eine Leichte Pistole an einem Sprunggelenk im Ärmel ), hatte May acht Granaten
unterschiedlichen Typs und 4,0034 Gramm Plastiksprengstoff inklusive Zündern in ihrem Mantel. Dazu
kam ein Satz Wurfmesser. Er wusste nicht genau, was er damit anfangen sollte.
Kopfschüttelnd hängte er den Mantel ins Bad, aus dem das Gas bereits ausgeflogen war. Er klebte ein
Patch auf seine Kopfwunde und nahm sich die Handys der Damen vor. Er fand darin die Nummer des
Festanschlusses der beiden und rief Markus an. Nach der üblichen Begrüßungszeremonie fragte David
ihn, ob er ihm die Adresse zu der Nummer besorgen Könnte. Eine Minute später bekam er einen Rückruf
von einer Telefonistin von Ares, die ihm eine Adresse in einem Randgebiet von FDC nannte. David
verschnürte die beiden Gäste ordentlich mit Klebeband und stieg in seinen Wagen.
An der Adresse fand er ein Waffengeschäft. „Smith Weapon, Amory & Supply" verkündete das Schild
über dem Laden. Das Magschloß war für seinen Knacker kein Problem. Er betrat den Laden. Es war ein
Waffengeschäft wie jedes andere, die Kaliber vielleicht etwas klein, aber auf jeden Fall gutes Zeug. Er
ging hinter die Theke. „Hm, das ist doch schon härter.." murmelte David, als er die Uzi unter der Theke
sah. Er öffnete die Tür zu den Privaträumen.
Die Einrichtung war einfach aber geschmackvoll. Der Mülleimer war voller Pizza- und
Chinafoodkartons. Plötzlich schwang die Tür zum Keller auf. Eine junge rothaarige Frau in Slip und Top
erschien in der Tür. Sie hatte eine Browning in der Hand. An ihrer Haltung erkannte er sofort, das sie mit
der Situation überfordert war. Die Buchse am Kopf sagte ihm, dass sie Deckerin sein musste. „Bleiben
sie, wo sie sind, oder ich erschieße Sie! Ich schwöre es, ich schieß Ihnen direkt zwischen die Augen!"
David hatte nur mit halben Interesse zu gehört. Der Aufzug war doch sehr irritierend. Dabei erspähte er
etwas Interrasantes. Ein Namensschild im Slip, auf dem er „ebeck“ lesen konnte. Ihm kam eine wirklich
lustige Idee.
Er setzte sein gelangweiltestes Gesicht auf, zog das Patch von seiner Stirn und meinte: „Oh man,
Rebecca. Rally hat mir vorhin schon dahin geballert, und nun liegt sie halb nackt zusammen mit May
zusammen gefesselt auf meinem Bett. Könnten wir das in Deinem Fall nicht etwas abkürzen? Ich
verspreche Dir, dass ich das hier bei Dir nicht verwende." Dabei ließ er seine Fingersporne heraus fahren.
Das war zuviel für Rebecca. Sie sackte ohnmächtig zusammen. Er lächelte verschmitzt. Er fand es lustig,
dass sie seine Worte einfach nur falsch ausgelegt hatte und allem eine neue Bedeutung gegeben hatte.
Im Keller fand er die häuslich Vorratskammer. Sturmgewehre, MGs, Sprengstoff und
vieles mehr. David stand da und üb blickte alles mit hochgezogener Augenbraue. Er drehte auf dem
Absatz um und verließ das Haus mit Rebecca auf dem Arm. Er lud sie ins Auto und fuhr zurück. Er legte
sie gefesselt zu ihren Freundinnen.
May wachte als erste auf. Sic sah ihn mit panischen Augen an. David wandte sich zu ihr und hörte auf an
seinem Arm zu schrauben. Er ging zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Wenn Du lieb bist, passiert Dir nichts.
Bist Du lieb?" Sie nickte. David entfernte das
sich wieder in seinen Sessel und fing wieder an, an seinem Arm zu arbeiten. Lange Zeit sagte er nichts,
sondern arbeitete konzentriert weiter. „Was hast Du mit uns vor?“ fragte May. Ohne aufzublicken
antwortete David: „Nun gut, dass kommt drauf an. Ich möchte eigentlich nur wissen, warum ihr das hier
abgezogen habt." Er erfuhr, dass sie von einem Mittelsmann 2,000 Ý angeboten bekommen hatten, wenn
er lebend abgeliefert werden würde. Sie erzählte ihm auch, dass sie und ihre Schwester Rally Bounty
Hunter waren. Sie hatten nicht gedacht, dass er etwas besonderes wäre. Sie wussten nicht einmal sein
Namen. Sie hatten gesagt bekommen, dass er Konboy hieß und ein kleiner Runner sei. David konnte sich
sein Grinsen nicht verkeifen. Er berichtete ihr, dass er Desperation hieß und der Grund für seinen
geringen Bekanntheitsgrad eine vierjährige Zwangspause in Afrika war. Inzwischen waren die beiden
anderen Ladys aufgewacht.
Nun sah David die unterschiedlichen Charaktere sehr deutlich. May war aufgeschlossen und ein wenig
krank im Kopf. Sie nannte ihre Granaten ihre Kinder und hatte wohl die
Angewohnheit, auf Gegner eine ganze Horde ihrer Kinder los zu lassen. Rally war
aufbrausend und sehr intelligent. Sie war eine gute Schützin und konnte auch gut kämpfen, was er
merkte, als er beim Losbinden nur knapp einen Tritt in seine Männlichkeit abfangen konnte. Sie hatte wohl
auch nicht besonders viel Kontakt mit Männern, da sie in ihren Bewegungen sehr unachtsam war.
Desperation (wie dave sich nun seit 10 min. nannte) unterließ es, sie aufzuklären. Becky war ängstlich.
Sie saß die ganze Zeit still da und blickte starr zu Boden. Erst mit der Zeit taute sie etwas auf.
Er erfuhr, dass Rally und May Schwestern waren, die von ihrem Vater den Laden geerbt
hatten, was aber nicht so lief, da ihnen die Lizenz für die Kaliber im Keller fehlten. Es
wurde Abend und sie bekamen Hunger. Mittlerweile war die Stimmung ziemlich locker.
David hatte es schon immer verstanden, schnell Freunde zu machen. Er fragte, was sie von Chinesich
hielten. Rally und Becky rollten die Augen und brummelten etwas von nicht schon wieder. Bei der Frage
nach Pizza tauschten Rally und May die Rollen. David wählte grinsend die Nummer des McHughes
Lieferservice, denn es war wie er gedacht hatte. May und Rally waren wirklich Schwestern. Im
Arbeitsleben ein gutes Team, das seine Reibereien im Privatleben hatte. Sie aßen zu Abend und sahen
sich gemeinsam noch ein Trid an und dann verließen die drei ihn. Vom Flur aus hörte er Rally zu May
sagen: „Musstest Du Dich wieder SO ran machen?" May antwortete: „Du bist wohl eifersüchtig, hm?"
Rally fuhr sie an: „Du spinnst doch!" D Rest der Unterhaltung blieb für David unbekannt, da sich die
Fahrstuhltüren schlossen. Er setzte sich erleichtert vor sein Trid und genoss den Porno.
Am nächsten Abend meldete sich May wieder. Sie fragte ihn, ob er nicht Lust
hätte, ihnen bei einem Problem zu helfen. David nahm seine Predator und verließ das Hotel.
Als er bei ihnen an kam, standen Rally und May schon am Wagen. In der Dämmerung sahen die beiden
noch süßer aus. David hatte sich bis über beide Ohren verliebt. Er war sich nur nicht sicher in wenn von
den beiden. Als er das Auto sah, gewann Rally eine Menge Extrapunkte. Ein getunter blau - weißer Ford
Mustang in einem super Zustand. Diese verlor sie aber wieder durch ihren Fahrstil, der David das Herz in
die Hose rutschen ließ, wo es seinem Gehirn seinen momentanen Platz streitig machte. Sie fuhr alles
ohne Riggerkontrolle, was ihr Davids Respekt sicherte. May hatte sich anscheinend an den Fahrstil ihrer
Schwester gewöhnt.
Die Fahrt endete in einer heruntergekommenen Gegend von FDC. Die beiden Damen stiegen aus. „Und
was jetzt?" fragte David. Rally antwortete: „Nun May und ich gehen jetzt erst einmal Geld verdienen." May
sprach weiter: „Danach kannst Du uns ja zum Essen einladen.
Oder zumindest mich." David grinse über das Gesicht, dass Rally zog. Er meinte nur: „Ihr seid süß, wisst
ihr das?" Rallys Gesicht nahm die Farbe einer Purpurschnecke an. Sie kochte vor Wut und wollte etwas
sagen, aber May zog ihre Wut auf sich, als sie in ein kindliches Gekicher ausbrach. Rally fuhr sie an: „Is`
was?" und lud ihre Waffe durch, um sich dann kommentarlos einem der Gebäude zu zuwenden. May
zuckte nur mit den Schultern und machte einen melodramatischen Abgang. David fiel ein Gedicht von
Shakespear ein: And the Wind does shake the darling buds of May.
Er wollte sich gerade entspannt zurücklehnen, als eine Explosion das Gebäude erschütterte. Er sprang
aus dem Wagen, und rannte mit gezogener Waffe in das Gebäude. May hatte hinter einer Tür Deckung
bezogen, von woraus sie immer wieder mit ihren Wurfmessern die Gegner attackierte und Rally ballerte
auf irgendwelche Punks. Sie schoss verdammt gut. Dies erinnerte David schmerzlich an vergangene
Tage, als er noch richtig gut war. Er ließ seine Sporne herausfahren und aktivierte seine Athletiksoft. Er
hüpfte herum und schoss einen Punk nach dem anderen in Beine und Arme. Dabei sah er, was die
Explosion verursacht hatte. May und ihre Kinder, auf einen Typen sechs Vakuumgranaten! Sie waren so
gut wie fertig, als sich plötzlich der Statusbericht seines Armes meldete. In rot blickender Schrift
verkündete er einen
schweren Softwarefehler. Der Arm schlug nach allen Seiten aus, seine Geräte spielten
verrückt und Klappen schnappten auf und zu. Während David mit seiner wildgewordenen Extremität
kämpfte, erledigte Rally ihren Job.
Im Wagen brüllte sie David an, was den das da vorhin war. Er hatte inzwischen den Chip für die
Selbststeuerung gezogen und der Arm hing völlig nutzlos an ihm herab. „Das ist ein Andecken an Afrika.
Er ist ein wahres Meisterstück, aber manchmal macht er wie jedes Meisterwerk seine Zicken. So wie Du."
sprach David unüberlegt. Rally errötete und stammelte: „Was? Oh Du ..." May amüsierte sich köstlich.
David zog sein Notfallwerkzeug und begann zu Arbeiten. Rally nahm zum Glück Rücksicht und fuhr so,
dass er arbeiten konnte. Nach vier Minuten klappte David die Haut über den Arm und verkündete, dass er
fertig sei. An dem Abend entführte er sie in ein nobles Restaurant und noch ins Kino. Dabei merkte er,
dass sein Filter auch bei Romantikfilmen von May half.
Am nächsten Tag bekam er die Nachricht, dass sein Flug auf heute verschoben war. Er hatte noch zwölf
Stunden bis zum Abflug. Er rief May an, um ihr dies mitzuteilen. Eine völlig aufgelöste Becky ging ran. Sie
erzählte ihm, dass es eine Razzia gegeben habe. Die Sicherheitskräfte hatten die Waffen im Keller
gefunden und Rally und May verhaftet. Da kam David eine Idee. Er sagte Becky, dass sie eine Liste aller
beschlagnahmten Waffen erstellen sollte. Er sprang ins Auto und fuhr zu ihr. Becky drückte ihm die Liste
in die Hand. Sie las sich wie die Wunschliste von einem Ares - Sicherheitsmann zu Weihnachten. Er
speicherte die Liste in sein Memory, drückte Becky einen Kuss auf die Stirn und fuhr zum Präsidium.
Dort gab er an, dass er erfahren hätte, dass man seine Ausrüstung beschlagnahmt hätte. Nach einer
zweistündigen Überprüfung seiner Lizenz sollte er die Waffen angeben, die er den Verdächtigen zur
Aufbewahrung gegeben habe. Er rattere die Liste herunter. Der Bulle sah ihn noch einen Augenblick an
und ließ ihn dann zu den Zellenblocks gehen. David erwartete die beiden Delinquenten am
Zellenausgang. Mit gesenkten Köpfen kamen sie heraus. Sie bekamen ihre persönlichen Gegenstände
ausgegeben. Für ,,seine“ persönlichen Sachen sollte David an die Rückseite des Gebäudes fahren. Er
brauchte eine ganze Stunde, um seinen EMC zu beladen.
May und Rally schwiegen auf der Fahrt bedrückt. Als David sie fragte, was los
sei, antwortete Rally mit nicht ganz fester Stimme, dass sie wegen Verstoßes gegen das
Gesetz zur Lagerung von Kriegsmaterial die Lizenz für den Laden für mindestens ein Jahr entzogen
bekommen hatten. May weinte leise. David fragte, was sie jetzt vorhatten. Gleichzeitig kämpfte er mit dem
hoffnungslos überladenen EMC. Rally zuckte hilflos die Schultern und meinte nur, dass sic wahrscheinlich
in eine andere Stadt ziehen müssten, da sie sich hier keine Fehltritte mehr leisten durften. Dies erinnerte
David an den Grund für seinen Anruf. Er sagte ihnen, dass er heute Abend noch nach Rhein - Ruhr
müsse. May sprang auf und umarmte ihn von hinten. Sie gab ihm den hinterhältigsten Hundeblick, den er
je gesehen hatte und flehte ihn an, sie mit zu nehmen. David wollte ablehnen; er wollte es wirklich. Aber
er konnte dem Blick nicht widerstehen. Er stimmte zu. Rally versuchte die Abwesende zu spielen, aber er
bemerkte ihre Erleichterung. Die ganze Zeit überlegte er, ob er jetzt total den
Verstand verloren habe.
In der ADL angekommen musste David sich schon wieder einer langwierigen Überprüfung unterziehen.
Markus hatte ihnen ein Wohnhaus Garath besorgt. Nichts feines, aber es erfüllt seinen Zweck. May und
Rally nahmen ihre alte Arbeit unter einem Typen namens Bunsen wieder aufgenommen. Was auch immer
dieser Typ gemacht hat, er brachte May dazu, nur noch halb so viele Granaten zu verwenden. Da David
wegen seinen schweren Problemen mit der Hardware erst einmal noch keinen Job in den Schatten
annehmen konnte, unterstützte er die beiden nach Kräften. Dies ist auch nötig, weil sie Asgard
unterstützen mussten, der finanziell von ihnen total abhängig war und auch so nur sehr schwer sein
Leben bestreiten konnte. Er wohnte bei ihnen. Die Untersuchungen in der Ares Klinik liefen noch, aber
David konnte und wollte nicht still warten. Er zog los und machte sich mit den dortigen Schatten vertraut.
So wurde er Ehrenmitglied einer Straßengang, was bedeutete, dass er den anderen die Getränke
spendierte und dafür ein bisschen Straßenduft schnupperte. Bei einem dieser Zechgelage in der
Stammkneipe der Gang stürmte plötzlich ein junger Mann herein und eilte zu dem Telefon beim Klo.
Hastig wählte dieser eine Nummer und sprach hastig und abgehackt hinein. Dave schaltete von Neugier
getrieben seinen Audioverstärker ein und hörte mit. Der Mann sagte, dass er dies nicht könnte. Dann kam
ein Ton des Schreckens über seine Lippen. „Nein, nein. Tun Sie das nicht. Ich werde machen was sie
sagen, aber tun Sie ihr nichts!“ Der Typ hörte noch einen Moment ins Telefon, wollte dann noch etwas
sagen, legte dann aber auf. In der Zwischenzeit hatte David sich hinter ihn geschlichen, und als Der Typ
grade gehen wollte, packte Dave ihn und schob ihn so schnell ins Klo, dass der Überraschte gar nicht
dazu kam zu protestieren. Dort angekommen fragte Dave ihn solange aus, bis er erfahren hatte, dass sein
gegenüber Jochen hieß und im Stress war, weil ein kleinerer Unterweltboss seine Schwester entführt
hatte, um Schulden einzutreiben. Dave entschied sich spontan, dass er Jochen mochte. Der Junge war
Lohnsklave bei MCT und nicht im entferntesten in der Lage, die Forderungen des Entführers zu
begleichen. So machte Dave ihm das Angebot, dass er sich um diese Sache kümmern würde, wenn ihm
Jochen bei Zeiten auch mal einen Gefallen tun würde. Jochen schlug dankbar ein.
Dave machte sich sofort an die Arbeit. Von der Gang erfuhr er, wo sich der Entführer aufhielt und fuhr
dorthin. Das Wohnhaus lag still in der Nacht, aber Dave konnte die Gorillas an der Tür deutlich sehen. Er
überwandte den Zaun und drang durch ein Fenster ins Haus ein. Aus der oberen Etage hörte er eine
Männer stimme und das Weinen einer Frau. Leise schlich er sich die Treppe nach oben und ortete die
Geräusche. Als er die Tür auftrat, katapultierte er damit den Gorilla der dahinter stand quer durch den
Raum. Dem Chef des Gorillas verpasste Dave einen Brusttreffer mit Gel Munition und schnappte sich ihn
und die geschockte Geisel und sprang aus dem Fenster in den Garten. Mit seiner Beute machte er sich
zum Wagen und brauste los. Die Frau beruhigte sich erst wieder, als Dave ihr erklärte, warum er sie
mitgenommen hatte.
Er brachte sie zu ihrem Bruder und während die beiden sich ihrer Wiedersehensfreude hingaben,
verschnürte Dave seinen verbliebenen Fahrgast.
Als er sich von den beiden verabschiedete, fragte Jochen, was aus dem Entführer wird. Dave grinste nur
ein kaltes wölfisches Grinsen und antwortete: „Sorry Kleiner, aber das ist nun wirklich nicht jugendfrei.
Sagen wir´s mal so, Du wirst wohl nicht mehr von ihm belästigt.“ Damit für Dave ab.
An einer alten Industrieruine hielt er an und entlud seine Fracht. Im Keller des Gebäudes setzte er ihn auf
einen alten Stuhl und fixierte ihn, bevor er ihn mit einigen kräftigen Ohrfeigen weckte. Der Kerl fuhr Dave
sofort an, dass er so gut wie tot sei, er ihn und seine Mutter ficken würde, aber als Dave ihm mit einem
wuchtigen Schlag die Schneidezähne aus dem Mund brach endete die Gesprächigkeit seines
Gegenübers. „Darf ich jetzt?“ fragte Dave. „Ja? Na danke schön. Um Dich aufzuklären. Ich habe Deinen
Gorillas nen Zettel hinterlassen, dass sie mir doch bitte ne viertel Million auf mein Konto überweisen,
damit sie Dich wiederkriegen. Haben dafür noch 30 min. Zeit. Bis Dahin lass uns noch ein bisschen Musik
hören.“ Damit schaltete Dave sein mitgebrachtes Kofferradio ein und drehte „White Rabbit“ von Jefferson
Airplane auf volle Lautstärke auf und ließ es als Endlosschleife laufen. Dann ging er mit tänzelnden
Schritten zu seinem Gefangenen und schnitt ihm das Ohr ab. Der Schrei des Verstümmelten erstarb als
Dave ihm das Ohr in den Mund steckte und diesen dann zunähte. Den Großteil der folgenden Zeit war
Dave damit beschäftigt Muster in den Körper des Mannes zu schnitzen. Am Ende übergoss er ihn mit
Benzin aus einem großen Kanister und legte eine lange Benzinlunte. Den fast leeren Kanister stellte er
seinem Gegenüber auf den Schoss. „Scheiße, wenn man sich auf seine Leute nicht verlassen kann,
oder?“ Dann schnappte er sich sein Radio und ging. Bevor er den Keller verließ entzündete er mit den
Resten seiner Zigarette die Lunte an. Dann fuhr er entspannt nach Hause und dachte noch, was für ein
schöner Abend das gewesen war.
Weitere Tage in Garath vergingen, als Dave einen überraschenden Anruf von Markus erhielt. Er solle sich
so schnell wie möglich nach Redding in Kalifornien machen und dort die Ereignisse um einen kürzlich
zerschlagenen Konzern untersuchen. Da er Markus soviel zu verdanken hatte machte Dave sich auf nach
Redding. Im Hotel „Pentagon“ mietete er sich ein Zimmer und machte sich an die Untersuchung. In den
Geschäftsräumen der Firma fand er ein merkwürdiges etwa Zigarettenschachtel großes Gerät. Er fragte
bei einem dortigen Schieber namens Alhabach nach, ob dieser das Gerät erkennen würde. Doch dieser
sagte, dass er es nicht wisse. Etwas ratlos machte Dave sich zurück in sein Zimmer. Er wollte gerade
Markus informieren, als es an der Tür klopfte. Auf Daves „Herein.“ öffnete sich die Tür und ein Mann trat
ein. Er stellte sich mit einer Haschisch- geschwängerten Stimme als Biff vor und meinte er hätte gehört,
dass Dave ein Gerät hätte und wissen wolle, was dies sei. Für einen Moment war Dave zu überrascht um
zu lügen. Und dann blieb er einfach bei der Wahrheit. Er erzählte, das sein Name David Carver sei, und
nun für Ares die Geschehnisse untersuchen würde und dabei dieses Ding gefunden hätte. Biff erklärte
ihm, dass es sich dabei um einen MS-Datenblock handele, einen Datenblock, den man mit Kraft seiner
Gedanken steuern könne. Dave wollte Biff schon hinaus werfen ( Na klar, Telepathie, haha), da klingelte
sein Cybercom und ein Mister Dount war am Apparat. Er stellte sich als Chef von Biff vor und klang auch
um einiges seriöser. Er meinte, dass Biff recht hätte und er doch bitte mal mit Daves Vorgesetztem reden
wolle. So rief Dave bei Markus an, der sich dann mit Mister Dount unterhielt, welcher dann weitere seiner
Mitarbeiter zum Gespräch hinzu lud, worauf hin dann Markus seinerseits weitere Ares Execs dazu holte.
Am Ende war es ein Konferenzschaltung mit 16 Teilnehmern, alle verbunden über Daves Cybercom als
Schaltrelais. Seit dieser Zeit macht Dave sich keine großen Sorgen mehr darüber, einmal Stimmen in
seinem Kopf zu hören.
Ergebnis des Gespräches war, dass Mister Dounts Konzern Sunrise Industries hinter der Zerschlagung
stand, und das es wohl innerhalb von Ares einen Verräter gab. Dave wurde von Markus an Mister Dount
überstellt, damit dieser als Ares Kontaktmann dabei war, wenn Mister Dounts Leute den faulen Apfel
suchten.
Und so kam es, dass Dave für Sunrise arbeitete, einen Schattenkonzern, der als Protektorat der Megas
sich schnell hocharbeitete. Daves Weg führte an die hintersten Winkel der Erde und sogar darüber
hinaus. Über zwei Jahre arbeitete er beinahe ausschließlich für Sunrise. Als Bezahlung erhielt er am Ende
den Zutritt zur konzerneigenen Deltaklinik, wo er sich nach Herzenslust ausstaffieren konnte, ohne auch
nur einen Nuyen bezahlen zu müssen. Einzige Bedingung war, dass seine Essenz nicht weiter sinken
dürfe. Da Sunrise so freundlich gewesen war Dr. Cordano aus Atzlan zu extrahieren, ließ sich Dave gut
beraten.
Wenn er gerade mal nicht für Sunrise arbeitete, ging er draußen auf die Jagd nach dem einen oder
anderen Nuyen.
Rally, May und Becky arbeiteten mit ihm, sowohl bei Sunrise wie auch draußen. Asgard fand eine
Festanstellung bei Sunrise als Berater in Sachen Magie und konnte sogar halbwegs hergerichtet werden.
Bei Sunrise lernte Dave auch einen Magier namens Minit Man kennen und schätzen. Die beiden
arbeiteten eine ganze Weile gut zusammen.
Als Dave nach langer Zeit in Boston mal wieder seinen Urlaub genoss, kam ihm spontan in den Sinn, eine
neue Runnertruppe aufzubauen. Das die 3 Mädels wieder dabei sein sollten, war klar, aber er war sich
sicher, noch weitere Mitglieder zu brauchen. Er plante gerade die Gated Community zu verlassen, in der
er sich eingenistet hatte, als er auf einen Mann aufmerksam wurde, der auch dort wohnte und sich
irgendwie merkwürdig benahm. Captain Pink, wie Dave sich nun nannte, observierte den Kerl ein
bisschen und kam zu dem Schluss, dass dieser Kerl interessant war und er ihn unbedingt im Team
haben wollte. Bruder Infestus nannte sich der Kerl, betete zum Gott der Maschinen, und redet mit
Toastern, Mikrowellen und Überwachungskameras wie andere mit Hunden und Katzen. Und das beste
war, dass sie auch noch darauf hörten. Sagte Infestus einer Kamera, sie solle mal kurz weg schauen, fiel
kurz das Bild aus u.ä.
Dave ergriff die Initiative und veranstaltete mit Infestus eine Schnitzeljagd quer über das Gelände der
Gated Community. Infestus traute dem Braten nicht ganz und bat eine befreundete Messerklaue namens
Tarantela um Hilfe und Schutz. Das alles beobachtete Dave und informierte sich kurz bei Sunrise über
Tarantela. Er erfuhr, dass sie aus Britannien stammte und sich dort durch den Diebstahl einer Vase aus
einem Museum Ärger gemacht hatte, und nun in Boston sich einlebte.
Dave besorgte sich darauf hin eine Replik der Vase und stellte sie am Ende der Schnitzeljagd auf. Als
Tarantela die Vase sah, bekam sie es mit der Angst zu tun und verabschiedete sich hastig von Infestus.
Dave beobachtete dies alles genervt und gab sich Infestus zu erkennen. Er stellte sich und seine 3
Begleiterinnen vor und schuf erst mal zu Infestus eine Vertrauensbasis. Alles was ihm Infestus erzählte
nahm er heimlich auf und schickte es an Sunrise, da er von einer solchen Sache noch nie gehört hatte.
Infestus erzählte ihm von einem Orden, der sich als Glaubensmaxime die totale Verschmelzung von
Mensch und Maschine anstrebe und dessen Mitglied er sei. Dave hatte etwas Schwierigkeiten das
wirklich Interessante aus dem ganzen Pseudo-Religiösen Gebabbel heraus zu hören, aber dass was er
verstand, bestärkte ihn in der Überzeugung hier etwas richtig Interessantes vor sich zu haben.
Am nächsten Tag gingen alle 5 auf den Schießplatz, den Dave auf dem Gelände einer Bauruine
eingerichtet hatte. Dort sah er, dass Infestus auch schießen konnte, aber nur wenn man ihm eine
Schrottflinte oder ähnliche chirogische Waffensysteme in die Hand gab, traf dieser auch.
Während Rally mit ihm übte, zog sich Dave etwas zurück und schickte Sunrise eine Anfrage nach dem
Aufenthaltsort von Tarantela. Am frühen Abend erfuhr er, dass sie sich in einer alten Fabrik aufhielte, die
so etwas wie ein Hotel für lichtscheue Gestalten ist. Dave und Rally fuhren dorthin. Rallys Drohnen
lokalisierten Tarantella im Bad. Dave kletterte die Fassade hinauf, machte sich zum Badezimmerfenster
und schoss der badenden Tarantela mit Gelmunition auf den Hinterkopf. Dann nahm er die Bewusstlose
mit und verfrachtete sie ins Auto. Dort angekommen stöpselte er sich in ihre Datenbuchse ein und
schaute sich mal die Firmware ihres Chroms an. Eigentlich hatte er diese nur deaktivieren wollen, aber als
er das ungewöhnliche Interface sah, machte er lieber gleich noch eine Kopie und schickte sie zu Sunrise.
Als Tarantela erwachte versicherte ihr Dave, dass er nur reden wolle und ihm britische Keramik total
schnuppe sei. Nach einigem Gerede hatte er Tarantela auch soweit. Und schon hatte Dave Nummer 6 in
seinem Team. Fehlte nur noch der Magier. Auf Anfrage bei Asgard wurde Dave an einen
Rattenschamanen Namens Devilray verwiesen. Am darauf folgenden Morgen entdeckte Dave einen
merkwürdigen Typen, der sich im Park der Gate Community mit Infestus unterhielt. Der Typ nannte sich
Luke und schon bald erfuhr Dave, dass dieser ebenfalls für Sunrise arbeitete und auf Infestus und seinen
Orden angesetzt worden war. Dieser wurde dann als Nummer 8 aufgenommen. Und so traf sich das
Team mit Mrs. J und ihre zwei Gorillas am nächsten Tag auf einem Minigolfplatz.
Der Auftrag war schlecht. Sie sollten einen merkwürdig mutierten Ghul aus dem Untergrund entführen und
abliefern. Die Bezahlung war dem entsprechend miess. Sie handelten Mrs J. noch ein bisschen hoch, so
das wenigstens jeder 5k dafür bekommen konnte. Als sie sich handelseinig waren, ging Mrs. J zum
Parkplatz. Das Team wollte auch gerade gehen, als sie vom Parkplatz das charakteristische Knattern
eines MGs hörten. Am Parkplatz angekommen sahen sie, dass der Wagen von Mrs. J unter heftigen
Beschuss von einem Lagerschuppen aus lag. Dave und die anderen kamen zu Hilfe und evakuierten Mrs.
J. Ihr Gorilla, ein Ork wurde jedoch getötet. Jedoch nahm Dave zwei der Angreifer mit, um sie später
eingehender zu befragen.
Mrs. J war selbstverständlich äußerst dankbar für die Rettung. Sie war noch dankbarer als sich das Team
entschloss, für sie die Hintergründe zu untersuchen. Bald fiel jedoch auf, dass Devil Ray in der Hektik
verschwunden war, spurlos. Auch ein 2. Magier war in der Gegend verschwunden, und dies war Grund
genug sich damit eingehender zu beschäftigen.
Von Markus organisierte sich Dave zwei Ausweise von der internen Ermittlungseinheit von Ares, um dann
mit Luke zum Golfplatz zurück zukehren. Die dortigen Knight Errants waren überaus kooperativ und so
erfuhren die beiden, dass sich ein Riss im Astralraum gebildet hatte, der die Magier wohl eingesaugt
hatte. Beim nochmaligen Absuchen des Parkplatzes fanden die beiden eine Wurzel in einer Hecke, die
dort nicht hingehörte. Während Luke sich aufmachte mehr über die Wurzel in Erfahrung zubringen,
machte sich Dave auf, Ersatz für Davil Ray zu organisieren. Über den Verlust eines Teammitgliedes war
Dave überhaupt nicht erfreut. Zum Glück erhielten sie bald guten Ersatz. Die elfische Kriegerpfad-
Magierin Aria stieß zu ihnen. Und so begann eine Menge Laufarbeit. Im Rahmen dieser begab sich so
Einiges. Sie erfuhren von Mrs. J, dass sie Sophie heißt und für Atztechnology arbeitet. Trotzdem machten
sie weiter. Außerdem kamen sich Dave und Rally näher (auf einen ähnliche Art und Weise wie sie sich
kennen gelernt hatten) und eine Heirat zu einem späteren Zeitpunkt wurde fest vereinbart.
Am Ende hatte das Team auch die Hintergründe des Anschlags durchleuchtet. Der Anschlag galt
eigentlich nicht Sophie, sondern ihrem Gorilla. Dieser Hatte Waffen an den Orkuntergrund verschoben,
und sich dabei eine Menge Feinde unter den Ghulen gemacht. Diese hatten nicht nur den weltlichen
Angriff in Auftraggegeben, sondern auch die Wurzel platziert. Diese war von AtzTech entwickelt worden,
und den Ghulen zu Testzwecken zugespielt worden. Die Mitarbeiter von Atztech, die daran beteiligt
waren, wurden den Verantwortlichen zugeführt. Damit war die Sache erledigt, und dass Team konnte ans
Geldverdienen denken. Dave jedoch nicht, da er einen Abend bevor es dem Ghul an die Wäsche gehen
sollte einen Anruf bekam, dass sein Urlaub beendet sei und er sich umgehend bei Sunrise melden solle.
So musste er weg. Seine drei Damen kamen nach, nachdem sich das Team an anderer stelle wieder
Ersatz geholt hatte. Sie hatten aber noch mit geholfen den Ghul zu entführen, und da hatte alles geklappt.
Dave war froh das zu hören.
Er selbst hadert nun der Dinge, die Sunrise nun für ihn bereithält.
Aussehen und Verhalten:

Dave ist 2,09 Meter groß und seine Statur erinnert eher an einen Ork als einen Menschen. Sein Gesicht
ändert Dave in unregelmäßigen Abständen, genauso wie seinen Schattennamen. Als Desperation hatte er
ein Gesicht wie ein Buchhalter, mit einer orange-grünen Punkfrisur. Captain Pink hat ein großes Gesicht,
dass wie eine Mischung aus Terence Hill und Bud Spencer aussieht, dass von pinkfarbenen Haaren und
einem ebenso gefärbten Vollbart umfasst wird. Sein neuestes Alter-Ego nennt sich Roland und ähnelt
stark dem etwa 75 jährigen Clint Eastwood.
An seinem Körper dürfte sein rechter Arm am auffälligsten sein. Die ganzen Zusatzgeräte bringen eine
Menge Kabel mit sich, die nicht gut zu tarnen sind.
Seine Cyberware aus Afrika hat auch sonst eine Menge Nachteile:

1. Sein rechter Arm ist mit einem Haufen Sensoren vollgestopft, die Gefahren automatisch erkennen
soll und selbstständig Gegenmaßnahmen ergreifen. Das hat Dave das ein- oder andere Mal das
Leben gerettet, hat aber auch diverse Nachteile. Zum einen schreibt der Prozessor für die
Sensorik den Datenspeicher voll, so dass es sein kann, dass der Arm auf einmal unkontrolliert
ausschlägt und erst mit Mühe unter Kontrolle zubekommen ist. Zum anderen geht die
Selbststeuerung nicht gerade pfleglich mit dem Arm um, so dass zu internen Beschädigungen
kommen kann. Beidem kann mit regelmäßiger Wartung entgegen gewirkt werden, aber sollte dies
mal über längere Zeit nicht möglich sein, hat Dave wohl ein echtes Problem, aber bei Weitem
nicht das Größte, was ihm das ganze Chrom bereiten kann.

2. Die verbesserte Cyberarmkontrolle ermöglicht zwar David seinen rechten Arm genauso gut zu
verwenden wie seinen linken, aber auch sie produziert eine Menge Datenabfall, der dafür sorgt,
dass Dave den dauernden Wartung nicht durch einfache Nichtbenutzung der Selbststeuerung
entgehen kann.

3. In seinem Kopf steckt eine sogenannte Talentverbindung. Mit dieser kann Dave zwar jede
Talentsoft bis zu einer maximalen Stufe von 9 ohne Leitungen verwenden, aber das
Nervensystem wird dadurch stark belastet. Deshalb muss Dave nach einer gewissen Zeit ( 12Std/
Summe der Softstufen) die Talentsofts herausnehmen und sich erst einmal eine Stunde Pause
gönnen, in der er keine TS verwendet. Sollte er diese Zeit überschreiten, droht ein Schlaganfall
(12T Schaden).

4. Sein Sprachzentrum wurde durch eine Sammlung Linguasofts ersetzt. Damit kann Dave 280
Sprachen fließend sprechen und verstehen, jedoch muss er ständig einen spezielle Software aus
seinem internen Memory laufen lassen, um das System stabil zu halten. Sollte das einmal nicht
passieren verschlechtert sich die Aussprache über einen Zeitraum von 4 Stunden immer mehr.
Anfangs ist es nur ein Leichtes Nuscheln, am Ende jedoch der völlige Verlust jeglichen
Sprachvermögens. Nach einer weiteren Stunde bricht dann das System zusammen und muss
komplett neu programmiert werden.

Die täglichen Wartungsarbeiten sind sehr lästig. Immer wieder muss David die
Wartungssoftware verwenden und immer wieder muss er an seinem Arm herum schrauben, damit er nicht
auseinander fällt. Seine Cyberware ist so konzipiert, dass man schnell Reparaturen durchführen kann. So
kann David einfach die obere Schicht wegklappen, um an tieferliegende Bereiche zu gelangen. Dank
seiner Talentsoft ist es ihm möglich, die einfachsten Wartungen selber durchzuführen.
David versucht das neue Leben nach Möglichkeit auszukosten und sich nicht zu sehr hineinreden zu
lassen. Er ist impulsiv und scheut kaum eine Möglichkeit, sich in das Kampfgetümmel zu stürzen. Wenn er
dabei verwundet wird, ist er nicht vorsichtiger. Im Gegenteil, dies macht ihn erst so richtig wach.
Dies ist mit ein Grund, weshalb er trotz seiner Fähigkeiten noch keine Anstalten gemacht hat in
irgendeiner Weise auf eine Führungsposition hin zuarbeiten. Ein Adrenalinjunkie wie er macht sich einfach
nicht gut am Planungstisch. Das und die Tatsache, dass Dave auch einen ordentlichen Psycho-Knacks
hat. Er ist leidenschaftlicher Sadist. Er foltert gerne und mit krankhafter Phantasie denkt er sich häufig
weitere Methoden aus. Meist muss es natürlich schnell gehen und Dave kann dann seine Leidenschaft
etwas zügeln, aber wenn sich Zeit und Gelegenheit finden, lässt er sich eigentlich kaum davon abbringen.
Eine weitere Verrücktheit von ihm ist seine Verehrung für Ares. Er kauft von Klamotten bis zum Auto so
ziemlich alles von Ares. Eine Spezialität von ihm ist Leuten die Waffen aus den Händen zu schießen, aber
wenn es sich um Ares Waffen handelt, schießt er lieber woanders hin, aus Angst die Waffe zu
beschädigen. Einen Wagen von Ares zu beschädigen wäre für ihn eine Todsünde.
Die Gefangenschaft hat er recht gut verkraftet, und seit das Unterprogramin in seiner Headware entfernt
wurde, ist diese Zeit mehr und mehr vergessen.
Eine Stärke von ihm ist seine Kunst sich mit Leuten anzufreunden, egal ob Squatter oder Schlips. Er weiß
wie man mit den Leuten redet und ist sehr gewinnend. Seit er seine verbesserten Pheromone hat, ist
seine Silberzunge sogar schon ein bisschen golden.

Connections:

Markus: Der Elf ist seit Dave für Sunrise arbeitet kontinuierlich die Karriereleiter hinauf geklettert. Dank
ihm hat Dave gute Zugriffsmöglichkeiten auf viele Ares Sachen, wie Ausweise,
Zugangsberechtigungen usw. Markus kann sich dabei sicher sein, dass Ares niemals von Dave
geschädigt werden wird. Er ist 1,87 Meter groß und hat klassisch frisierte schwarze Haare.

Asgard: Er ist Davids Kumpel aus alten Runertagen. Seit es ihm besser geht, ist auch Daves Verhältnis zu
ihm wieder deutlich entspannter. Die Abhängigkeit hat beide doch schwer belastet. Aber auch
wenn Asgard sich in seinem Job recht wohlfühlt, so ist er immer noch ausgebrannt und das
beschäftigt ihn immer noch sehr. Asgard ist 1,79 Meter groß und hat ein verschlossen
wirkendes Gesicht. Seine Haare sind weiß und sehr kurz.

Rally: Sie ist die große Schwester von May. Sie ist wirklich gerissen und schießt
verdammt gut, nicht ganz so gut wie David, aber gut. Sie versucht Mays
Wahn in die richtigen Bahnen zu leiten. Sie ist 1,75 groß und trägt im
Privatleben meistens Overalls. Jedoch passieren ihr immer wieder Unfalle mit
ihr Klamotage. Sie scheint das Unglück in diesem Falle anzuziehen. Bei
Unachtsamkeiten von ihr hat sich David es angewöhnt, leicht zu hüsteln. Seit sie und Dave
zusammen sind, hat er das Gefühl, dass er sich tatsächlich einmal eine Zukunft als Familienvater
vorstellen könnte. Aber noch ist es nicht soweit. Dave hat sich das Ziel gesetzt 5 Millionen Nuyen
auf die hohe Kante zu legen, bevor er ans Renterdasein denkt.

May: Blond, blauäugig und einfach zum Knuddeln. Auch wenn sie manchmal
dumme Sachen macht, kann man der 19 Jahre jungen Lady kaum böse sein. Sie
ist etwa 1,63 Meter groß und trägt gerne rot. Sie wird nun bald Daves Schwägerin, und das ist für
Dave auch ganz in Ordnung so, da dieser kleine Wirbelwind doch schon gewaltig Nerven kosten
kann.

Becky: Vorsichtig, still und nachdenklich. Sie musste noch viel lernen, als sie sich trafen, aber man kann
mit Recht behaupten, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht hat. Sie orientiert sich sehr an Rally.
Sie hat rot blondes Haar und ist 1,78 Meter groß.

Blue: Dieser mysteriöse Schieber ist nur über eine Matrixadresse zu erreichen. Im „Blueroom,“ einem
Stripclub in der Matrix muss man der Stripperin nur sagen, dass man Blue sprechen wolle. Sie führt
einen dann hinter die Bühne, wo dann einfach der Bildschirm blau wird. Blue tritt dann einfach als
weiße Schrift auf blauem Grund in Erscheinung. Die Unterhaltungen zwischen Dave und Blue sind
meist in einem angenehmen geschäftlich orientierten Plauderton gehalten. Blues Sortiment ist
soweit Dave es gesehen hat allumfassend. Von Matrixkram über Waffen bis hin zu Autos hat er
bisher alles liefern können, was Dave oder seine Bekannten angefragt haben. Die Waren werden
meist 2 Tage später von einem ganz in blau gekleideten Kurier gebracht, und es ist jedes Mal ein
anderer. Dave vermutet mittlerweile, dass Blue ein freier Geist oder so was ist.
Alhabach: Diesen osmanischen leicht übergewichtigen Schieber sucht Dave häufiger mal in Redding auf,
wenn er Aufträge außerhalb seiner Tätigkeit für Sunrise sucht. Alhabach ist vor allem auf
Personalvermittlung spezialisiert.

Tarantela: Die Menschenfrau ist eine wirklich angenehme Bekanntschaft für Dave. Ihrem doch recht
zarten etwa 1,70 langen Körper sieht man kaum an, dass dieser doch ordentlich verdrahtet ist. Nur
eine Datenbuchse ist zu erkennen. Tarantela ist Kletterspezialistin und benutzt häufig Taser.

Sophie: Mit der hispanischen Johnson hat Dave eigentlich nicht soviel zu tun. Auch wenn es ihm schwer
fällt sich dies einzugestehen, so mag er sie sogar.

Aria: Die 1,65 Meter kurze blonde Elfin aus Tir Nanog ist freundlich und wirkt auf den ersten Blick
eigentlich gar nicht so einschüchternd, wenn man mal von dem Claymore absieht, dass sie häufig
trägt. Wenn sie aber einen Kampfzauber wirkt, so ist Dave immer froh, dass er bisher nie am bösen
Ende stand.

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