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Investitionen in deutsche Handelsimmobilien

sinken auf das Niveau vor der Hochphase


Kemper’s Jones Lang LaSalle beziffert das Transaktionsvolumen
2008 auf dem Markt für Handelsimmobilien mit 6,05 Mrd. Euro

Düsseldorf, 26. Januar 2009 – Der Investmentmarkt für handelsgenutzte Gewerbe-


immobilien in Deutschland bewegt sich nach der Hochphase in 2006 und 2007 wieder
auf dem Normalniveau des Jahres 2005. Damals lag das Transaktionsvolumen bei
insgesamt 6,5 Mrd. Euro. Für 2008 ermittelt Kemper’s Jones Lang LaSalle einen
Gesamtwert von 6,05 Mrd. Euro. Gegenüber 2007, als das Transaktionsvolumen bei
11,24 Mrd. Euro lag, bedeutet dies einen Rückgang um 46 Prozent. Berücksichtigt
sind dabei alle Handelsimmobilien-Kategorien von Geschäftshäusern in innerstädti-
schen 1a-Lagen über Shopping Center bis hin zu Fachmärkten. Trotz guter Funda-
mentaldaten ist der Investmentmarkt für handelsgenutzte Gewerbeimmobilien in
Deutschland laut Kemper’s Jones Lang LaSalle besonders im traditionell starken
vierten Quartal fast völlig zum Erliegen gekommen. Insgesamt stehen Handelsimmo-
bilien für fast ein Drittel des gesamten Transaktionsvolumens bei Gewerbeimmobilien,
das 2008 bei 19,7 Mrd. Euro liegt.

Geschäftshäuser in innerstädtischen 1a-Lagen: Fehlendes Angebot lässt


Transaktionsvolumen von 1,7 Mrd. Euro auf 508 Mio. Euro sinken

Einzelhandelsimmobilien in 1a-Lagen werden nach wie vor gesucht und nachgefragt.


Viele Investoren sehen Geschäftshäuser zurecht als ‚sicheren Hafen’. Da die
Eigentümer ähnlich denken, steht der vorhandenen Investmentnachfrage jedoch nur
ein geringes Angebot gegenüber. Notverkäufe sind bislang die absolute Ausnahme.
Auch gibt es zumindest in den starken Städten keine Vermietungsprobleme. Vor
diesem Hintergrund ging das Transaktionsvolumen 2008 gegenüber dem Vorjahr um
rund 70 Prozent zurück. Wurden 2007 noch 1,7 Mrd. Euro in Geschäftshäuser
investiert, lag der entsprechende Wert 2008 bei nur noch 508 Mio. Euro.

Warenhäuser: Verkauf des Karstadt-Portfolios zum Jahresbeginn beschert dem


Segment eine Zunahme des Transaktionsvolumens von 1,13 auf 2,62 Mrd. Euro

Allein der Bereich Warenhäuser weist 2008 eine Zunahme des Transaktionsvolumens
auf. Diese beruht zu einem Großteil auf der Arcandor-Transaktion zu Beginn des
Jahres, die für ein Volumen von 2,2 Mrd. Euro steht. Insgesamt liegt das Transak-
tionsvolumen mit 2,62 Mrd. Euro rund 130 Prozent über dem Vorjahr (1,13 Mrd. Euro).

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Shopping Center: Segment gibt aufgrund der erheblich erschwerten
Finanzierungsbedingungen von 2,61 Mrd. Euro auf 1,11 Mrd. Euro nach

Der Investmentmarkt für Shopping Center hat besonders stark unter den erschwerten
Finanzierungsbedingungen gelitten. Zwar ist die Nachfrage im Prinzip vorhanden.
Jedoch machen Losgrößen von in der Regel über 50 Mio. Euro die Finanzierung
derzeit fast unmöglich. Dementsprechend ist wenig Bewegung im Markt. Insgesamt
sank das Volumen um fast 60 Prozent auf 1,11 Mrd. Euro (2007: 2,61 Mrd. Euro).
Auch mit Blick auf 2009 ist Skepsis angebracht. Für Investoren, die einen hohen
Eigenkapitalanteil von über 50 Prozent stemmen können, bleiben Shopping Center
jedoch eine sichere und attraktive Anlage. Letztlich wartet das Marktsegment deshalb
allein auf bessere Finanzierungsbedingungen.

Fachmarktzentren und Fachmärkte: Zentren profitieren von defensiver


Ausrichtung – Kleinere Fach- und Supermärkte deutlich unter Vorjahr

Auch in diesem Segment ist die Finanzierung äußerst schwierig geworden. Am


stabilsten zeigen sich große Fachmarktzentren, die bei Investoren als defensive
Investments gelten und ein vergleichsweise geringes Risiko darstellen. Hier gab das
Transaktionsvolumen 2008 im Vergleich zum Vorjahr von 1,48 auf 1,05 Mrd. Euro
nach. Kleinere Fachmärkte und Baumärkte verloren deutlich stärker und liegen 2008
bei rund 215 Mio. Euro (2007: 1,7 Mrd. Euro). Besonders stark gab der Bereich
Supermärkte/Discounter nach, der von 2,61 Mrd. Euro auf 548 Mio. Euro zurückging.

Ausblick 2009: Annäherung der Preisvorstellungen auf der Verkäufer- und


Käuferseite zu erwarten

Gerhard K. Kemper, Geschäftsführer Kemper’s Jones Lang LaSalle Retail GmbH:


„Insgesamt sind die Fundamentaldaten auf dem Investmentmarkt für Handels-
immobilien in Ordnung. Wir erwarten, dass sich die Preisvorstellungen auf der
Verkäufer- und Käuferseite im Laufe des Jahres annähern. Die Schwierigkeiten bei
der Neu- und Refinanzierung werden allerdings bleiben. Die Banken agieren bei
neuen und auslaufenden Krediten weiterhin überaus vorsichtig. Letztlich wird sich
jedoch hoffentlich die Erkenntnis durchsetzen, dass die Kreditvergabe zu ihrem
Geschäft gehört und dass Immobilien in 1a-Lagen ein attraktives Chancen/Risiko-
Profil aufweisen.“

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Die Kemper’s Jones Lang LaSalle Retail GmbH ist das führende Beratungs-
unternehmen für handelsgenutzte Gewerbeimmobilien in Deutschland. Kemper’s
Jones Lang LaSalle finden Sie in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover,
Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Weitere Informationen: www.kempers-jll.net.
Für Auskünfte steht Ihnen Magnus Danneck, Manager Marketing & PR, unter (0211)
518 77-205 bzw. magnus.danneck@kempers-jll.net gerne zur Verfügung.

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