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Contentmanager.

de Handbuch

Content Management Systeme


im Überblick
Drupal – Joomla! – TYPO3 – TYPOlight – OpenCms – basecmp –
CMS made simple – PostNuke – AxCMS.net – eZ Publish
Vorwort

In unserem Contentmanager.de-E-Book „Content


Management Systeme im Überblick“ erwartet Sie
ein Einstieg in die zehn Open Source und kostenfrei-
en Content Management Systeme Drupal, Joomla!,
TYPOlight, TYPO3, OpenCms, CMS made simple,
PostNuke, basecmp, AxCMS.net und eZ Publish, in
ihren aktuellen Versionen.
Die einzelnen Systemvorstellungen sind inhaltlich
gleich aufgebaut und informieren alle über die Punk-
te Aufbau des Back-End, Umgang mit Content, Mul-
ti-Site-Management, Mehrsprachigkeit, Benutzer-
und Rechteverwaltung, Layout/Templating, Work-
flow, Funktionsumfang sowie die Vor- und Nachteile
der Systeme und deren Eignung. So kann zwischen
den Funktionen gezielt verglichen werden.
Abgerundet wird das E-Book durch eine übersicht-
liche Feature-Tabelle, in der neben einer Zusam-
menfassung der wichtigsten Punkte aus den ein-
zelnen Systemvorstellungen auch die technische
Basis der Systeme sowie Links zu weiterführenden
Informationsseiten und bereits realisierten Websi-
teprojekten dargestellt werden.

Contentmanager.de
Das etablierte deutsche Portal Contentmanager.de
(www.contentmanager.de) berichtet mit aktuellen
News, fachspezifischem Know-how und umfangrei-
chen Marktübersichten über alle Themen des En-
terprise Content Management und Web Content
Management. Contentmanager.de ist branchenu-
nabhängig und wird aktiv als Informationsmedium
genutzt. Hauptmotivation ist dabei die konkrete
Suche nach einem geeigneten Produkt oder Anbie-
ter.

Claudia Weidner
Claudia Weidner arbeitet seit
Anfang 2006 für die F & P
GmbH - Feig & Partner als Onli-
ne-Redakteurin. Sie unterstützt
seitdem die Contentmanager.
de-Redaktion.
Inhalt

Vorwort – 03

Drupal im Überblick – 05

Joomla! im Überblick – 08

TYPO3 im Überblick – 13

TYPOlight im Überblick – 18

OpenCms im Überblick – 26

CMS made simple im Überblick – 31

PostNuke im Überblick – 39

basecmp im Überblick – 43

AxCMS.net im Überblick – 50

eZ Publish im Überblick – 56

Tabelle – 63

Impressum – 65
4

Drupal im Überblick
Drupal ist ein Open Source System und unter der GNU Lizenz verfügbar. Es ist in
PHP geschrieben und unterstützt die Datenbanken MySQL und PostgreSQL. Die
aktuelle Version ist 5.3. Drupal ist aber mehr als das.

Die Idee dahinter ist die Nutzung der vom Internet Blick in das Back-End für Redakteure
gebotenenen Möglichkeiten, um unterschiedlichen,
geografisch getrennten Personen oder Gruppen die Um Communities entwickeln zu können, sollten die
Möglichkeit zu bieten, gemeinsam zu arbeiten, zu CMS Funktionalitäten sehr niederschwellig sein.
publizieren, zu diskutieren und Ideen zu entwickeln. Auch für Redakteure ist dieser Effekt sehr positiv.
Damit liegt der Focus von Drupal außer den CMS Drupal ist nicht geteilt in ein Backend und ein Fron-
Features auf Communities und Formen der Zusam- tend wie TYPO3 oder Joomla!. Es gibt einen Admi-
menarbeit. Durch die hohe Flexibilität des Kernsys- nistrationsbereich, der abhängig von den Benutzer-
tems ist im Bereich Content Management so ziem- rechten angezeigt wird. Dieser Administrationsbe-
lich alles mit Drupal möglich. In Zeiten von „user reich kann mit einem eigenem Theme (Template)
generated content“ also das Mittel der Wahl. versehen werden, um ihn optisch von der Website

Abbildung 1: Admin Modulbereich


Drupal 5

Abbildung 2: Admin Taskbereich

abzugrenzen. Der Adminbereich ist seit der Versi- den können. Abhängig von der Workflow Konfigura-
on 5.0 geteilt in eine Sicht nach Aufgaben (Task) tion ist der Inhalt danach auf der Website zu sehen
und eine Sicht nach Modulen. Die einzelnen Links oder dreht eine „Workflowschleife“.
sind dabei in thematischen Blöcken aufgeführt (sie-
he Abbildung 1 und 2).
Inhalte anlegen und bearbeiten
Um einen neuen Beitrag zu erstellen, sind erstaun-
lich wenige Schritte notwendig. Nach der Anmel- Die Texteingabe kann online über die Website erfol–
dung erscheint ein Link „Inhalt erstellen“. Stan- gen. Alle gängigen Editoren wie TinyMCE, HTML
dardmäßig gibt es hier zwei Typen. Eine statische Area, FCKEditor stehen zur Verfügung und können
Seite und eine dynamische Story. Inhaltstypen per Drupal Modul eingebunden werden. Möglich ist
können online neu erstellt und mit verschiedenen auch die Texteingabe per xmlrpc.
Feldern versehen werden. Abhängig von der Instal- Hierbei wird bspw. über OpenOffice.org ein Text ver–
lation und den Rechten erscheinen dann verschie- fasst und per Knopfdruck an das Drupal System
dene Inhaltstypen, beispielsweise Pressemeldung, gesendet. Auch diverse externe Blogeditoren
Podcast, Audio, Video, Text, Event (siehe Abb.3). können zur Texteingabe genutzt werden.
Ein weiterer Klick auf den gewünschten Inhaltstyp
öffnet ein Formular in dem Inhalt, SEO Url, Tags, Die Formatierung von Links, Tabellen und Bildern
Bilder, Anhänge und ein Menülink organisiert wer- hängt sehr vom verwendeten Editor Modul ab.
Drupal 6

Abbildung 3: Inhaltstypen

Außer den Editoren verfügt Drupal auch über die Multi-Site-Management und
Möglichkeit, BBTags, WikiSyntax, wie beispiels- Mehrsprachigkeit
weise Mediawiki und frei definierbare Filter einzu-
setzen. Diese Inhaltsfilter sind sehr praktisch, Drupal enthält eine Multisitefähigkeit im Core, die
da man effektiv die erlaubten HTML Tags definie- wirklich keine Wünsche offen lässt. Zusatzmodule
ren kann und so vielen Darstellungsfehlern elegant können in einzelnen Websites oder allgemein instal-
aus dem Wege gehen kann. Unterschiedliche Filter liert werden. Die Usertabelle kann gemeinsam ge-
und Syntaxschreibweisen können natürlich unter- nutzt werden.
schiedlichen Benutzerrollen zugeordnet werden. Durch die Multisitefähigkeit können auf einer Dru-
pal Installation beliebig viele völlig voneinander ge-
Bilder sind eine zentrale Sache in Drupal. Das trennte Websites aufgebaut werden.
Image Modul liefert die Basis für den Upload und
das Kleinrechnen von Bildern. Je nach Bedarf kön- Drupal selbst steht in 34 verschieden Sprachen
nen hier verschiedene Galerien oder Verwaltungen zur Verfügung, darunter auch zahlreiche mit ver-
angedockt werden. Oft wird auch die Möglichkeit schiedenen Schreibsystemen, bspw. rechts nach
der Editoren genutzt, Bilder direkt über den Editor links. All diese Sprachen können durch die konse-
in bestimmte Benutzerverzeichnisse zu laden. quente Anwendung von Standards auch gleichzeitig
auf einer Drupal Website verwendet werden.
Das Internationalization Modul i18n bietet dar-
überhinaus alle Möglichkeiten der Übersetzung
Drupal 7

einer Website. Inhalte, Menüs, Kategorien, Tags, Navigationspunkte und unabhängige Menüs
Umgebungssprache können übersetzt werden und
je nach Konfiguration ist es möglich, verschieden- Jeder Inhalt ist ein Node und jeder Node kann Teil
sprachige Communities in einer Drupal Installation eines Menüs sein. Jedes Menü ist ein Block und
aufzubauen. Selbst die Anzeige der Kommentare in kann in verschiedenen Theme Regionen unter be-
Übersichten kann entsprechend gefiltert werden. stimmten Bedingungen, beispielsweise „nur auf
dieser Seite“, „nicht auf dieser Seite“ und „Wenn
dieser PHP Code den Wert wahr zurückliefert“, an-
Layout gezeigt werden. Die Möglichkeiten der Darstellung
sind immens!
Drupal trennt sehr sauber zwischen Inhalt und Lay-
out. Templates heißen hier Themes. Die mitgeliefer-
ten Themes sind alle XHTML standard konform und Benutzer- und Rechteverwaltung
von Haus aus barrierefrei.
Seit der Version 5.0 gibt es den Colorpicker mit Rollen sind frei definierbar. Für die Arbeit von Grup-
Live Vorschau. Er ermöglicht es, die Farben des pen an einem Thema existieren Zusatzmodule wie
Themes online mit einem Farbrad, ähnlich wie in beispielsweise Organic Groups.
Grafikprogrammen, zu definieren.
Rechte können sehr fein granuliert werden. Der
Automatische Generierung Standard ist oft ausreichend, kann aber um zahl-
reiche Zusatzmodule erweitert werden (siehe Ab-
Navigationen können aus der Kategorie Struktur bildung 4).
generiert werden. Mit Zusatzmodulen geht Drupal
hier viel weiter und generiert beispielsweise auch Drupal verfügt über einen Zugriffsschutz bei gleich-
Tag Clouds, die zur Navigation genutzt werden kön- zeitiger Bearbeitung von Inhalten.
nen.

Abbildung 4: Access control


Drupal 8

Workflow leichtern. Es gibt kein Problem, das sich nicht mit


Drupal lösen lässt.
Ein Workflow- und Versionsverwaltungsystem ist im
Standardumfang von Drupal enthalten. Die Freiga-
bezyklen und Benachrichtigungsarten sind abhän-
gig von der konkreten Modulkonfiguration.

Funktionsumfang und Erweiterungen Autor: Hagen Graf


Hagen Graf arbeitet seit vielen
Hunderte von Zusatzmodulen können von drupal.org Jahren als Programmierer und
heruntergeladen, per FTP installiert und per Admi- EDV-Trainer und ist erfolgreicher
nistrationsbereich aktiviert und individuell konfigu- Buchautor. Didaktische Erfahrungen
sammelte er als Online-Dozent,
riert werden. Oft können Sie auch mit individuel- praktische Erfahrungen bei ver-
lem Design (je nach Aufgabe des Moduls) versehen schiedenen On- und Offline-Projek-
werden. ten.

Vorteile und Eignung


Es gibt meiner Einschätzung nach momentan kein
Content Management System, das auf eine ver-
gleichbar kreative Community zurückgreifen kann.
In dieser Wissenbasis sehe ich momentan den
Hauptvorteil von Drupal.

Entwickler lieben Drupal, weil es clever und sicher


programmiert ist und meist VOR der Entwicklung
von etwas Neuem sehr viel in der Community disku-
tiert und abgewogen wird.

Benutzer lieben Drupal, weil es völlig auf Ihre Be-


dürfnisse ausgerichtet werden kann und sehr intu-
itiv zu bedienen ist. Und last but not least verfügt
das Projekt mit seinem Gründer Dries über einen
„Benelovent Dictator for Life“, der der Weiterent-
wicklung des Projektes sehr gut tut.

Drupal eignet sich besonders für:

- Communities
- Web 2.0 Anwendungen
- Mischformen aus klassischem CMS und
Community in Intra- und Extranets
- Websites mit periodisch aktualisierten Inhalten

Nachteile
Für alle Systeme, die auf PHP basieren, sehe ich
folgenden Nachteil. Die zugrunde liegende Skript-
sprache PHP muss den Generationswechsel von
der Version 4 zur Version 5 schaffen. Momentan ist
die Verbreitung von PHP 5.x eher gering. PHP 5.x
würde die Weiterentwicklung an vielen Stellen er-
9

Joomla! im Überblick
Joomla! ist ein aktuell sehr beliebtes Content Management System auf Open Source
Basis, das im Schwerpunkt für kleinere und mittlere Webauftritte gedacht ist.
Aber auch große Portale sind mit Joomla! bereits realisiert worden. Der Bezeichner
„Joomla!“ ist als Lautschrift für das aus dem Suaheli stammende Wort „Jumla“ zu
verstehen und lässt sich am treffendsten mit „alle zusammen“ oder „in der Gesamt-
heit“ übersetzen.

Ziel von Joomla! ist eine möglichst einfache Bedie- zu haben, sondern auch die Querelen der Projekt-
nung, um einem Anwender (sowohl dem Adminis- struktur. Vermutlich verzögert sich daher die Final-
trator des Auftritts als auch dem Redakteur) zu version 1.5 so massiv.
schnellem Erfolg zu verhelfen. So sollen auch tech-
nisch nicht versierte Nutzer damit einen Webauf- Dem ungeachtet ist die Version 1.0 ein sehr emp-
tritt gestalten als auch Inhalte erstellen können. fehlenswertes System, das sich schnell eine große
Ebenso gilt Joomla! als recht flexibel und leicht er- Fangemeinde erworben hat. Sowohl aus ehemali-
weiterbar. gen Mambo-Anwendern als auch Um- und vor allem
Einsteigern in die CMS Welt.
Derzeitig ist Joomla! immer noch in der Version 1.0
aktuell, obwohl schon geraume Zeit die Version 1.5
angekündigt ist und es bereits sehr lange stabi- Blick in das Back-End für Redakteure
le Betaversionen davon gibt. Die kleine Versions-
nummer des CMS sollte aber nicht täuschen. Es Der Administrationsbereich von Joomla! ist struk-
handelt sich bei Joomla! nicht um einen Newcomer, turiert und einfach. Für Redakteure ist meist nur
sondern ist eine Fortentwicklung des bekannten das Frontend zum Anlegen und Bearbeiten von
und etablierten Mambo. Beiträgen interessant, respektive der Teil des Ba-
Aber leider scheint Joomla! nicht nur das Erbe ei- ckends, der rein auf die Erfassung und Bearbeitung
nes stabilen und erprobten Systems übernommen von Inhalten beschränkt ist.

Abbildung 5: Control Panel


Joomla! 10

Um einen Beitrag zu erstellen oder zu ändern, be- sehr starr und einfach, aber eben leicht zu verste-
nötigt man natürlich in einem CMS passende Rech- hen und zu handhaben.
te. In Joomla! werden die nach einer Anmeldung
wie üblich in einem (recht einfachen) Rollensystem Für die konkrete Erstellung der Beiträge steht un-
geregelt. Im Wesentlichen klassifiziert man Redak- ter anderem ein WYSIWYG-Editor (TinyMCE) zur
teure in die klassischen Rollenmuster Author, Edi- Verfügung (zumindest in den meisten Browsern – im
tor und Publisher mit den üblichen Rechten. In der Konqueror unter Linux funktioniert er z.B. nicht),
Regel schlägt ein Anwender entweder einen Bei- der den üblichen Anforderungen zur Formatierung
trag vor, der von einem entsprechend mit Rechten von Texten voll genügt, aber auch nicht überfrach-
ausgestatteten Anwender dann freigegeben wer- tet ist. Zudem werden auch weitere Editoren un-
den muss. Oder der Redakteur ist bereits mit den terstützt wie JoomlaFCK, TMEdit, JCE.
Rechten ausgestattet, um direkt einen Beitrag pu-
blizieren zu dürfen (siehe Abbildung 6). Auch die Formatierung von Links, Tabellen und Bil-
der wird unterstützt. Dazu bietet Joomla! eine in-
tegrierte Bilderverwaltung, um mittels verschie-
Inhalte anlegen und bearbeiten dener Techniken Bilder einfach in Artikel überneh-
men zu können. Mittels so genannter {mosimage}
Die Erstellung von Beiträgen selbst ist im Vergleich (Platzhalter) lassen sich Bilder in Texte einfügen.
zu anderen CMS extrem einfach. Man wählt eine
Sektion und eine Kategorie aus und schreibt sei-
nen Beitrag. Mehr gibt es nicht zu beachten. Das
Joomla!-Verfahren ist damit auf der einen Seite

Abbildung 6: Ein vorgeschlagener Beitrag muss noch freigegeben werden


Joomla! 11

man hier nichts und auch die Version 1.5 wird das
System nicht wesentlich verändern (mehr zu den
Neuerungen der kommenden Version 1.5 am Ende
des Beitrages). Das wird Joomla! oft vorgeworfen,
macht die Verwaltung allerdings auch einfach und
ist für kleinere Sites durchaus ausreichend.

Workflow
Ebenso stellt Joomla! nur einen bescheidenen Frei-
gabezyklus mit E-Mail-Benachrichtigung zur Verfü-
gung. Einen Workflow-Editor in dem Sinn gibt es
nicht.

Layout
Die Layoutmöglichkeiten von Joomla! sind wieder-
um sehr ausgeprägt. Zwar arbeitet Joomla! in der
Regel auf Basis von HTML und Tabellen mit CSS,
aber die Templates können natürlich beliebig er-
stellt werden. Es gibt eine sehr rege Community,
Abbildung 7: Bilder lassen sich über ein Formular-In- die hier zahllose Templates bereitstellt. Die Erstel-
terface auswählen lung von Templates erfolgt einfach mit den üblichen
Web-Tools (also Editoren) und fordert nur normale
Kenntnisse in HTML/CSS/PHP. Durch diese Frei-
heit kann man mit den entsprechenden Kenntnis-
Multi-Site-Management und sen natürlich auch beliebige Navigationspunkte und
Mehrsprachigkeit unabhängige Menüs in ein System implementieren.
Einen Template-Editor, um Programmierlaien die Er-
Die Einfachheit von Joomla! hat ihren Preis bezüg- stellung von Templates zu gestatten, gibt es jedoch
lich erweiterter Features, die komplizierte CMS oft nicht. Auch die neue Version bringt hier kein Sys-
bieten. Multi-Site-Management mit der mehrfa- tem mit, obwohl es zeitweise geplant war.
chen Content-Verwendung und die getrennte Ver-
waltung von mehreren Websites in einer Installa-
tion sind nicht direkt vorgesehen. Zwar kann man Funktionsumfang und Erweiterungen
mit einigen Erweiterungen etwas Abhilfe schaffen,
aber dazu benötigt man streng genommen mehre- Wie auch die Entwicklung von Templates ist die
re Joomla!-Installationen. Entwicklung von Erweiterungen in Joomla! stark
Die Verwaltung von Inhalten mit unterschiedli- von PHP geprägt. Aber es gibt auch ein komplexes
chen Sprachvarianten ist jedoch zumindest einge- Framework, das in der kommenden Version 1.5 ei-
schränkt möglich. Insbesondere sollte man hier die nen erheblichen Entwicklungssprung macht und auf
kommende Version 1.5 beachten, die neben Mehr- Klassen basiert.
sprachigkeit der Menüstrukturen UTF-8 und RTL
unterstützt. Die verschiedenen Sprachen sind in Softwaremodule lassen sich in Joomla! direkt visuell
externen Dateien abgelegt. einbinden, wenn die entsprechenden Regeln dafür
eingehalten werden und die Safe Mode-Einstellung
(siehe „Vorteile und Eignung“) vorhanden ist.
Benutzer- und Rechteverwaltung Die Anpassung von Modulen erfolgt im Wesentli-
chen über visuelle Einstellungen in einem Web-In-
Und auch die Benutzer- und Rechteverwaltung in terface oder aber – bei tiefgehenden Anpassungen
Joomla! ist – wie schon erwähnt - sehr einfach. – über direkte Programmierung des PHP-Quelltex-
Es gibt ein paar wenige vordefinierte Gruppen und tes.
Rollen samt vordefinierten Rechten. Ändern kann
Joomla! 12

Vorteile und Eignung läufer Mambo, ist die Version 1.5 eine vollständige
Neuentwicklung und damit im Prinzip ein gänzlich
Die Vorteile von Joomla! sind eindeutig seine Ein- neues CMS, das wesentlich flexibler, robuster und
fachheit, die technische Open Source-Basis und die vielfältiger sein soll.
extrem rege Community. Ebenso ist das moderne
Design sehr beliebt. Entgegen der Vorgängerversion ist der Kern der
neuen Version vollständig objektorientiert. Und es
Joomla! benötigt PHP und MySQL in einer halbwegs gibt nun ein separates Joomla!-Framework auf Ba-
zeitgemäßen Version. Für eine problemlose Nutzung sis von PHP 5. Das Framework enthält eine kom-
ist darüber hinaus Webspace mit der PHP-Ein- plette Übersetzungsmöglichkeit in die meisten
stellung ‚Safe Mode Off‘ nötig, was der Internet- Sprachen der Welt, einen FTP-Layer, um die Proble-
dienstanbieter vornehmen muss (man kann Joomla! me mit verschiedenen Sicherheitseinstellungen in
aber auch ohne diese Einstellung betreiben, wenn den Griff zu bekommen, sowie eine komplett über-
man das entsprechende Know How mitbringt). arbeitete Logik zur flexiblen Entwicklung von Temp-
Für die Installation wird noch die aktivierte zlib- lates und Erweiterungen für Joomla.
Bibliothek von PHP benötigt, was bei den meisten
Webspace-Anbietern der Fall ist. Mehr muss man Im Detail verbessern sich für den Administrator die
als technische Basis nicht einkalkulieren, wobei ide- Analysemöglichkeiten und vor Allem die Verwaltung
alerweise Linux und Apache zur Verfügung stehen von Erweiterungen, Artikeln, Menüs, Multimedia-
sollten. Aber auch andere Betriebssysteme wie Dateien und Templates. Das Gesamtsystem bietet
Windows und andere Webserver lassen sich ver- nun volle RSS-Unterstützung (atom 1.0 / rss 2.0)
wenden. Diese minimalen technischen Vorausset- für Artikel, Kategorien, Sektionen, Weblinks und
zungen sind ein Highlight dieses CMS. Kontakte. Dazu gibt es einige neue Designer-Funk-
tionen, eine verbesserte Zugänglichkeit und Benut-
Joomla! eignet sich für kleinere bis mittlere Projek- zerfreundlichkeit durch die Verlagerung der HTML-
te, bei denen eine strenge und differenzierte Rol- Ausgabe in erweiterte Templates und eine bessere
len- und Aufgabenverteilung nicht so wichtig ist. Trennung des generierten HTML-Codes. Und last
Wenn dies aber im Fokus eines Web-Projekt steht, but not least beseitigt die neue Version einige Pro-
wird man mit anderen Systemen glücklicher. bleme bei der Zugriffskontrolle.

Nachteile
Als größter Nachteil von Joomla! gelten das einge-
schränkte Rechtesystem und das nur sehr einfa- Autor: Ralph Steyer
che Workflow-System. Ebenso sind viele Templates
Ralph Steyer, Diplom Mathematiker,
noch Tabellenbasierend und tragen den Forderun- arbeitete nach dem Studium einige
gen nach dem barrierefreien Web nicht vollständig Jahre bei einer großen Versicherung
Rechnung. im Rhein-Main-Gebiet als Program-
mierer. Seit 1995 Freelancer mit den
Tätigkeitsgebieten: Publikation, EDV-
Schulungen, Programmierung und Be-
Neuerungen der Version 1.5 ratung. Mit Joomla! betreibt er unter
www.ajax-net.de ein Portal zu AJAX.
Gut Ding will Weile haben. Kaum ein Sprichwort
charakterisiert die Entwicklung der kommenden
Version 1.5 von Joomla! wohl besser (wenn man es
wohlwollend betrachtet). Aber obwohl selbst Ende
2007 immer noch die Version 1.0 als stabile Versi-
on vertrieben wird, zeichnet sich in dem fast end-
losen Entwicklungszyklus von Joomla! 1.5 endlich
Land ab.
Die letzten als „Beta“ gekennzeichneten Versionen
sind auf dem Markt. Und die lange Entwicklungszeit
hat ihren Grund. Denn die neue Version wird einen
echten Entwicklungssprung darstellen. Basierte
der Quellcode der Version 1.x noch auf dem Vor-
13

TYPO3 im Überblick
Im Vergleich von Content Management Systemen taucht ein Name in zuverlässiger
Regelmäßigkeit auf: TYPO3. Es handelt sich dabei um eines der mächtigsten Open-
Source CMS auf dem Markt und anhand der zahlreichen Installationen auch um eines
der weiter verbreiteten Systeme.

Zu diesem Erfolg hat sicherlich die Eigenschaft von Blick in das Back-End für Redakteure
TYPO3 beigetragen, sowohl für kleinere Webprä-
senzen als auch für sehr große Portale etc. ge- Die Benutzeroberfläche ist in der Regel dreigeteilt,
eignet zu sein. Für letzteres Segment hat es in wobei sich in der linken Spalte das Menü, in der
letzter Zeit einige Entwicklungsfortschritte gerade Mittleren der Seiten- oder Dateibaum und in der
bei der Erstellung und Bearbeitung von komplexen rechten Spalte das Bearbeitungsfenster befinden.
Datenstrukturen gegeben. Daraus ergibt sich auch eine logische Kette beim
Anlegen und Bearbeiten von Inhalten:
Aktuell ist TYPO3 in der stabilen Version 4.1.3 ver-
fügbar. Die nächsten größeren Schritte werden die 1. Funktion auswählen (z.B. „Seite“, um mit
Versionen 4.2 und in der Zukunft 5.0 sein. Letzte- Seiteninhalten zu arbeiten)
re wird ein komplettes Redesign des Systems mit 2. Objekt auswählen (z.B. zu bearbeitende Seite)
zahlreichen Verbesserungen. 3. Content bearbeiten (z.B. Textblöcke oder Bilder)

Abbildung 8: Screenshot einer Seite im Bearbeitungsmodus


TYPO3 14

Dabei ist es sehr praktisch, dass sich Formatie- nutzeranmeldungen, Menüs und die Anzeige von
rungsvorgaben so lange vom Elternelement verer- Newseinträgen. All diese einzelnen Elemente bie-
ben, bis diese neu definiert werden. Dadurch kann ten für die meisten Anwendungsfälle ausreichende
ein Redakteur in der Regel sofort mit der Inhalts- Möglichkeiten (siehe Abb. 9).
bearbeitung beginnen und muss sich nicht weiter Sollte es darüber hinaus gehen, wie bei der An-
mit Einstellungen aufhalten. zeige von Datenbankinhalten oder strukturierten
Generell wird TYPO3 ein verwirrendes Back-End Daten, so kann dies auch über eigene Extensions
und ein hoher Einarbeitungsaufwand nachgesagt, und so genannte Flex-Content-Elemente (FCE)
was jedoch zu relativieren ist. Ein gut angepaßtes erledigt werden. Über letztere lassen sich einfach
Back-End, mit auf den Benutzer zugeschnittenen und schnell definierte Eingabemasken erstellen, die
Funktionalitäten und Menüeinträgen, ist durchaus mit eigenen Subtemplates verbunden sind. FCEs
übersichtlich und schnell lernbar. sorgen dafür, dass das Corporate Design gewahrt
bleibt und sich der Benutzer nicht um Formatie-
rungen kümmern muss oder diese eigenmächtig
Inhalte anlegen und bearbeiten verändern kann.

Inhalte werde in der Regel blockweise verwaltet und Um trotzdem den Formatierungswünschen der Be-
auf den Seiten angeordnet. Dafür bietet TYPO3 nutzer nachkommen zu können, steht in der Regel
eine ganze Reihe von Standardelementen wie Tex- ein Richtext-Editor (RTE) zur Verfügung, der vom
te, Texte mit Bilder, Formulare, Tabellen etc. Hinzu Administrator auch individuell angepasst werden
kommen aktive Komponenten und Plugins wie Be- kann. Die Bedienung ist intuitiv und von anderen

Abbildung 9: Inhaltselement auswählen


TYPO3 15

Web- oder Desktopanwendungen her bekannt. Al- Verfügbaren ist, hängt in der Regel vom Überset-
ternativ können auch andere Editoren eingebunden zungseifer der Entwickler ab.
werden.

Bilder und Bildergalerien können mit Bordmitteln Layout


oder über eine der zahlreichen frei verfügbaren Ex-
tensions erstellt werden. Dabei sind zwei Wege zur Eine der produktivsten Erweiterungen bzw. Verbes-
Bildverwaltung möglich. serungen der letzten Zeit ist TemplaVoila. Dieses
Zum Einen der klassische Weg über die Dateiver- Templating-Tool bringt nicht nur einen Wizard mit,
waltung in Verzeichnissen und zum Anderen der der die Erstellung eines neuen Templates sehr be-
Weg über das Digital-Asset-Management (DAM) schleunigt, sondern auch ein grafisches Mapping
und die damit verbundenen erweiterten Verwal- der Contentbereiche auf HTML-Elemente und At-
tungsmöglichkeiten wie eine Verschlagwortung. tribute. Um dennoch jede Anforderung erfüllen zu
können, sind die erzeugten Konfigurationen (XML)
mit TypoScript, der hauseigenen Scriptsprache,
erweiterbar. Basis eines Templates ist ein HTML-
Multi-Site-Management und Dokument.
Mehrsprachigkeit Nach der Einbindung der HTML-Vorlage werden die
Funktionalitäten des CMS (z.B. System- und Ex-
TYPO3 eignet sich nicht nur zur Verwaltung einer tensionkonfigurationen oder die automatische Me-
Webseite, sondern auch dazu, mehrere Webauf- nügenerierung) über TypoScript an das Template
tritte eines Unternehmens auf eine zentrale Platt- gebunden. Die dafür notwendigen Mittel bringt das
form zu stellen. So können gleich mehrere Domains System mit. Es gibt darüber hinaus gute Hilfmittel
und die damit verbundenden Webpräsenzen in ei- wir SweeTS (http://typo3.area42.de/) als externen
ner TYPO3-Installation gepflegt werden. Auch ein TypoScript-Editor.
Austausch der Daten zwischen den einzelnen Auf-
tritten ist möglich. Dabei können manuell einzelne
Inhaltselemente, Seiten oder ganze Seitenbäume Benutzer- und Rechteverwaltung
kopiert oder über eine Verknüpfung referenziert
werden. Letzteres eignet sich besonders dazu, Eine der herausragenden Stärken von TYPO3 ist
mehrfach vorkommenden Inhalt zu verwalten, da seine sehr mächtige Benutzerverwaltung. Dabei
dieser nur an einer Stelle gepflegt und von dort wird über Benutzergruppen festgelegt, welche
auch dynamisch eingebunden wird. Rechte deren Mitglieder besitzen und es besteht
Darüber hinaus ist es natürlich auch möglich, auf zusätzlich die Möglichkeit, diese Einstellungen auf
die Datensätze (wie News) eines anderen Webauf- Ebene des einzelnen Benutzers zu verfeinern.
trittes zuzugreifen und diese einzubinden. Inhaltlich ist es möglich festzulegen, wer welche
Unterstützt wird das Multi-Site-Management noch Bereiche der Seite mit welchen Mitteln bearbeiten
dadurch, dass die Benutzerrechte so granular ad- darf. Diese Granularität geht so weit, dass der Ad-
ministriert werden können, dass die unterschied- ministrator festlegen kann, ob Benutzer einzelne
lichen Seiten aus Sicht des Redakteurs komplett Eingabefelder und Checkboxen von Inhaltselemen-
voneinander getrennt werden können. ten sehen und bedienen dürfen.
Gleichzeitig sorgt die Benutzerverwaltung dafür,
Neben mehreren Webseiten sind auch mehrere dass angezeigt wird, wenn mehrere Benutzer die
Sprachen möglich. Dabei wird zwischen dem Single- selbe Seite bearbeiten wollen (siehe Abb. 10).
Tree- und einem Multi-Tree-Ansatz unterschieden.
Single-Tree besagt, dass es nur einen Seitenbaum
gibt, der in allen Sprachen identisch ist. Lediglich Workflow
der lokalisierte Inhalt wird ausgetauscht. Die Alter-
native Multi-Tree verwaltet die unterschiedlichen Seit noch nicht allzu langer Zeit ist die Verwaltung
Sprachen über getrennte Seitenbäume. Beide Va- mehrerer Workspaces fest in das System inte-
rianten sind je nach Anwendungsfall sinnvoll. griert. Darüber sind Freigabemechanismen reali-
sierbar, bei denen die freigebende Person die Er-
Extensions sind prinzipiell auch mehrsprachig re- gebnisse der Arbeit in der realen Seite sieht und
alisierbar. Ob die gewüschte Sprache unter den testen kann, um sie anschließend freizuschalten.
TYPO3 16

Abbildung 10: Rechte

Abbildung 11: Workflow


TYPO3 17

Es sind neben den Standard-Workspaces (Live- und tenbankperformance, MemoryLimit und installierte
Entwurfsworkspace, siehe Abbildung 11) noch wei- Module sind dabei von Bedeutung.
tere definierbar, um auch komplexe Prozesse abzu- Weitere negative Punkte sammelt TYPO3 bei An-
bilden. wendungen, für die es originär nicht konzipiert wur-
de. So gibt es zwar Webshop-Extensions aber die-
se können nicht die Leistungsfähigkeit eines aus-
Funktionsumfang und Erweiterungen gewachsenen Shopsystems erreichen. Doch dabei
muss immer bedacht werden, dass TYPO3 ein CMS
Die sicherlich am häufigsten genutzte Variante, um und kein Shopsystem ist.
den Funktionsumfang des CMS zu erweitern, ist die
Einbindung von Extensions. Diese stehen in einem
zentralen Repository zum Download zur Verfügung
und können direkt über den Extension-Manager von
TYPO3 aus dem laufenden CMS heraus nachinstal-
liert bzw. auch aktualisiert werden. Autor: Andreas Gaul
Sollten die dort verfügbaren Extensions nicht den Andreas Gaul ist Inhaber der
eigenen Anforderungen entsprechen, so ist mit blueways, einem e-Business-
überschaubarem Aufwand die Entwicklung eigener Beratungs- und Entwicklungsunter-
Extensions möglich. Hierzu gibt es auch einen so- nehmen und spezialisiert auf webba-
genannten Kickstarter, mit dem der Entwickler die sierte Unternehmensanwendungen.
Basiskonfiguration seiner Extension per Mausklick
zusammenkonfigurieren kann. Tiefer gehende Anpas-
sungen der eigenen Extension werden dann in PHP
programmiert.
Zur Erweiterung des Systems selbst verfügt dieses
über eine sehr gut dokumentierte API zum System-
kern.

Vorteile und Besonderheiten


Der wohl bedeutendste Vorteil gegenüber vielen
anderen CMS ist, dass mit TYPO3 ein sehr leis-
tungsfähiges und erweiterbares System als Open
Source vorliegt. Es eignet sich unter anderem für
klassische Webauftritte, als Unternehmensportal
und Intranetlösung. Darüber hinaus gibt es durch
die zahlreichen Extensions unzählige spezielle An-
wendungsfälle, in denen TYPO3 ein sehr gut geei-
genetes CMS ist.

Nachteile
Die Architektur des Systems und der initiale In-
stallations- und Einrichtungsaufwand sorgen dafür,
dass TYPO3 bei vielen sehr kleinen Projekten ge-
genüber anderen Lösungen nicht wettbewerbsfä-
hig ist.
Auch stellt es einige Anforderungen an die Hostin-
gumgebung, die in Gänze nicht von allen Anbietern
erfüllt werden oder nur mit einem eigenen Server
realisierbar sind. Insbesondere Webserver- und Da-
18

TYPOlight im Überblick
Bei TYPOlight handelt es sich um ein noch relativ junges Open Source Web Content
Management System. Nach Angaben der Produkt-Webseite wurde es Anfang 2006
vorgestellt und wird seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Übrigens ist es nicht
der kleine Bruder von TYPO3, auch wenn der Name die Vermutung zulässt. TYPO-
light ist ein komplett eigenständiges Projekt. Die aktuelle Version 2.4.7 ist unter
der General Public License (GPL) freigegeben. Ab der Version 2.5.0 wird die Lesser
General Public License (LPGL) zum Einsatz kommen.

Im Vordergrund steht bei TYPOlight die durchgän- Auftritten zu, auch umfangreiche Projekte können
gige Barrierefreiheit, sowohl für das administrati- problemlos gemeistert werden. Daher eignet sich
ve Back-End wie auch für die resultierenden Web- TYPOlight nicht nur für die private Homepage, son-
seiten. Zur Leistungssteigerung baut das System dern auch für kleine bis mittlere Unternehmen zur
komplett auf PHP5. Realisierung des Internet- oder Intranetauftritts.
Der standardmäßige Leistungsumfang lässt nicht Auch Anfänger müssen sich nicht scheuen, dieses
nur das Erstellen von kleinen und mittleren Web- CMS einzusetzen.

Abbildung 12: Startseite des TYPOlight Back-End nach dem Login


TYPOlight 19

Blick in das Back-End für Redakteure Neben einem Titel und dem Autor kann u.a. auch
angegeben werden, ob dieser Artikel veröffentlicht
Das Back-End ist klar strukturiert und die Modu- werden soll und ob möglicherweise das Start- und/
le nach Aufgabengebiet in Gruppen zusammenge- oder Enddatum der Veröffentlichung eingeschränkt
fasst. Die einfache Bedienbarkeit wird durch Tasta- ist (siehe Abbildung 15).
turkürzel für Standardfunktionen unterstützt (sie- Ein Artikel wiederum besteht aus einzelnen Elemen-
he Abb. 12). ten. Hier stehen verschiedene Text Elemente aber
auch Link, Bild, Datei und Include Elemente zur Ver-
TYPOlight ist vollständig internationalisiert, wobei fügung (siehe Abbildung 16).
Deutsch und Englisch in der Stadardinstallation
enthalten sind. Weitere Sprachpakete können von Zur Erstellung von reinen Text-Elementen kann ein
der Produkt-Webseite heruntergeladen und einfach WYSIWYG-Editor (TinyMCE) genutzt werden. Die-
installiert werden. ser ermöglicht die Bearbeitung des Inhaltes wie
Bevor man seine neue Webseite in TYPOlight mit In- man es von einer Textverarbeitung gewohnt ist.
halten füllen kann, ist ein wenig Vorarbeit notwen- Auch das Einfügen von Tabellen oder Bildern ist hier-
dig. Die Beispielseite der „Music Academy“, welche über sehr einfach möglich. Bei letzterem kann man
während der TYPOlight Installation mit angelegt entweder selbst eine Bild-URL angeben oder aus
werden kann, hilft bei der ersten Orientierung. einem Bild wählen, welches über die Dateiverwal-
tung hochgeladen wurde.
Andere Text-Elemente wie Tabelle, Überschrift, Auf-
zählung oder Code ermöglichen das schnelle Hinzu-
fügen von bereits fertig formatiertem Inhalt.
Besonders interessant sind auch die Bild- und Da-
tei-Elemente. Ein Bild-Element kann entweder aus
genau einem einzelnen Bild bestehen, aber auch das
Einbinden einer ganzen Galerie ist auf diese Weise
möglich. Mit Hilfe eines Datei-Elementes können
Downloads auf der Webseite angeboten werden.

Abbildung 13: Beispielseite Music Academy

Inhalte anlegen und bearbeiten


Für die inhaltliche Gestaltung einer Webseite ste- Abbildung 14: Beispielgalerie der „Music Academy“
hen bei TYPOlight die unterschiedlichsten Module mit geöffnetem Bild
zur Verfügung. So können u.a. normale Artikel ge-
schrieben, News (Nachrichten) eingebunden, Kalen- Um Inhalte mit einem Bild- oder Datei-Element nut-
der hinzugefügt oder ein Gästebuch (Kommentare) zen zu können müssen zunächst Dateien in das Sys-
betrieben werden (siehe Abbildung 15, Backend-Mo- tem geladen werden. Hierzu dient die Dateiverwal-
dule). tung, welche das Organisieren unterstützt.

Beim Anlegen eines neuen Artikels werden zunächst Übrigens sind alle Artikel-Elemente versioniert ab-
generelle Angaben hierzu gemacht, wobei zu jeder gelegt, so dass schnell zu einer alten Version um-
definierten Seite mehrere Artikel möglich sind. geschaltet werden kann.
TYPOlight 20

Abbildung 15: Editor zur Bearbeitung von Artikelstammdaten


TYPOlight 21

Abbildung 16: Artikel Elemente der „Music Academy“ Startseite


TYPOlight 22

Multi-Site-Management und
Mehrsprachigkeit
Mit TYPOlight können mehrere verschiedene Web-
seiten gleichzeitig verwaltet werden. Zusätzlich
kann für jede hinterlegte Seite die Sprache fest-
gelegt werden. In der Regel wird man jede Sprach-
version einer Webseite als eigenständige Struktur
anlegen. So würde man im Beispiel der „Music Aca-
demy“ einen zusätzlichen de-Zweig eröffnen, um
dort die deutsche Version der Seite zu pflegen. An
sich sind unterschiedliche Sprachversionen einer
Webseite eigenständig und müssen daher nicht die
gleichen Strukturen aufweisen.
Es kann ein so genannter Sprachen-Fallback defi-
niert werden. Diese Sprachvariante wird geladen,
wenn in einer anderen Sprachversion eine bestimm-
te Seite nicht vorhanden ist. Aber auch wenn eine
Sprache überhaupt nicht unterstützt wird, greift
TYPOlight auf den Sprachen-Fallback zurück.
Welche Sprachversion einer Seite standardmäßig
geladen wird, hängt übrigens von der Sprache des
Browsers ab.

Layout
Zur Erstellung eines Layouts sind kaum Kenntnisse Abbildung 17: Modulübersicht der Beispielwebseite
in XHTML notwendig. Allerdings sind Grundkennt-
nisse vor allem im Bereich CSS sehr hilfreich. An- Hierfür wählt man eine entsprechende Vorlage. Dies
sonsten wird einem von TYPOlight der größte Teil ist in der Regel die bereits mitgelieferte fe_page.
der Arbeit abgenommen. Vor allem wird darauf ge- Man kann aber auch hier seine eigenen Vorlagen
achtet, dass die Grundstruktur der Seite mit allen erstellen. Neben der Angabe der zu verwendenden
gängigen Browsern kompatibel ist. Stylesheets kann auch die Spaltenanzahl der Sei-
Um mit dem Layout beginnen zu können, müssen te definiert werden (bis zu drei). Zusätzlich kann
zunächst Module definiert werden. Hierbei kann es eine Kopf- und Fußzeile verwendet werden. Zuletzt
sich um ein Navigationsmenü, ein Login-Formular ist es notwendig, die vorher definierten Module
oder einen Mini-Kalender für die Seitenleiste han- zu platzieren. Hier wählt man z.B. aus, in welcher
deln. Auf diese Weise kann man zum Beispiel auch Spalte das Navigationsmenü stehen soll. Auch die
verschiedene Menüs definieren. Eines könnte als Sortierung der Module ist möglich (siehe Abbildung
primäres Menü alle Hauptpunkte beinhalten, ein 18).
weiteres zeigt lediglich die zugehörigen Unterpunk-
te an. Aber auch Navigationspfade (Breadcrumb) Mit Hilfe dieser Vorarbeiten kann nun die Seiten-
oder Sitemaps sind möglich (siehe Abbildung 17). struktur angelegt werden. Hierfür legt man zu-
nächst eine neue Seite vom Typ „Startpunkt einer
Neben Modulen müssen noch Stylesheets definiert neuen Webseite“ an. Hier kann man bereits grund-
werden. Hierbei wird man von TYPOlight bei den legende Einstellungen vornehmen wie das zu ver-
gängigsten Einstellungsmöglichkeiten durch einen wendende Seitenlayout, die Cache Verfallszeit und
CSS-Editor unterstützt. Aber auch freie Angaben mögliche Zugriffsrechte. Diese Einstellungen wer-
sind natürlich möglich. den automatisch an untergeordnete Seiten ver-
Aus Modulen und Stylesheets können nun Seiten- erbt, sofern sie dort nicht überschrieben werden.
layouts definiert werden. Zunächst genügt das An- Unterhalb des Startpunktes können nun weitere
legen eines Standardlayouts. Seiten strukturiert abgelegt werden. Hierfür ste-
hen verschiedene Seitentypen zur Auswahl: Regu-
TYPOlight 23

läre Seite, Weiterleitung zu einer externen URL


und Weiterleitung zu einer anderen Seite (intern).
Aber auch für die HTTP-Fehler 403 (Zugriff verwei-
gert) und 404 (Seite nicht gefunden) können Seiten
definiert werden.
Neben einem Seitentitel und einer Seitenbeschrei-
bung können auch Angaben über das Verhalten der
Seite gemacht werden. So kann eine Seite z.B. ge-
schützt werden und ist dadurch nur für definierte
Mitgliedergruppen zugänglich. Ebenso kann einge-
stellt werden, ob eine Seite im Navigationsmenü
versteckt und ob die Seite von der integrierten
Suchfunktion ausgenommen werden soll. Für jede
Seite kann zudem einzeln angegeben werden, ob
diese veröffentlicht ist oder ob der Veröffentlich-
ungszeitraum durch Start- und/oder Enddatum ein-
geschränkt wird.

Benutzer- und Rechteverwaltung


In TYPOlight wird zwischen Mitgliedern und Benut-
zern unterschieden. Für den reinen Frontend-Zu-
griff, z.B. für geschützte Seiten, genügt es, Mit-
glied zu sein. Als Benutzer hat man Zugriff auf das
Back-End und kann Änderungen vornehmen.
Die Rechteverwaltung ist sehr umfangreich. Für
den Back-End-Zugriff legt man hierzu zunächst
verschiedene Benutzergruppen an. Hier kann ange-
geben werden, welche Back-End Module zur Ver-
fügung stehen. So kann man eine Gruppe z.B. auf
das Bearbeiten von Artikeln beschränken. Für die
Seitenstruktur kann zudem definiert werden, auf
welchen Bereich (Pagemounts) eine Benutzergrup-
pe Zugriff erhält und welche Seitentypen erlaubt
sind. Für die Dateiverwaltung können ebenso frei-
gegebene Ordner angeben werden und welche Da-
teibearbeitungsrechte gegeben werden. Um die
Berechtigungen noch genauer festzulegen, können
pro Back-End Modul die erlaubten Felder definiert
werden. So könnte eine Benutzergruppe z.B. nur
Zugriff auf die Felder zur Veröffentlichung erhalten
und diese so steuern (siehe Abbildung 19).
Benutzer können nun den Gruppen zugewiesen wer-
den. Zusätzlich kann angegeben werden, ob aus-
schließlich die Gruppenrechte gelten, Rechte durch
individuelle Angaben erweitert werden dürfen oder
nur individuelle Rechte zu verwenden sind.

Workflow
Workflows können bei TYPOlight nicht direkt defi-
Abbildung 18: Definition eines Standardlayouts niert werden. Es ist jedoch möglich, über die Rech-
TYPOlight 24

teverwaltung und unterschiedliche Benutzergrup-


pen Arbeitsabläufe zu organisieren. So könnten
z.B. Editoren Inhalte bearbeiten dürfen, die Frei-
schaltung muss aber z.B. durch einen Administ-
rator erfolgen. Ähnliche Szenarien wären hier pro-
blemlos darstellbar.

Funktionsumfang und Erweiterungen


Bereits in einer Standardinstallation sind alle not-
wendigen Module enthalten, die für einen zeitgemä-
ßen Internetauftritt benötigt werden. Zusätzliche
Module können im TYPOlight Wiki bei Third Party
Extensions gefunden werden. Und wem selbst das
nicht genügt, der kann sehr einfach eigene Module
erstellen.
Für das Gerüst eines neuen Moduls hilft der Modul
Creator. Allerdings kann auch eine einfache PHP-
Datei eingebunden werden, was jedoch nicht ganz
so komfortabel ist wie der Einsatz eines richtigen
Moduls.

Vorteile und Besonderheiten


Die sehr umfangreiche Dokumentation von TYPO-
light ist in deutscher und englischer Sprache ver-
fügbar. Zusätzlich existieren ein paar interessante
Tutorials und es gibt ein sehr aktives Forum, wel-
ches sowohl in Deutsch und Englisch Antworten
auf offene Fragen bietet.
Neben den bereits beschriebenen Funktionen kann
TYPOlight durch zusätzliche Funktionen trumpfen:

- Eine integrierte Suchmaschine kann einfach in


die eigenen Seiten eingebunden werden.
- Caching zur noch schnelleren Auslieferung der
Inhalte.
- Unterstützung von GZip Kompression, um die
auszuliefernde Datenmenge kleinstmöglich zu
halten.

Nachteile
TYPOlight ist noch relativ jung und hat sich folg-
lich noch keinen großen Namen machen können.
Dennoch findet es bereits im PHP Journal 5/2007,
Internet Professional 6/2007 und PC Professional
6/2007 sehr positiv Erwähnung. Es bleibt aber an-
zumerken, dass das Kern-Team aus nur einer Per-
son besteht. Auch wenn es ein paar zusätzliche
Abbildung 19: Bearbeitung einer Benutzergruppe
TYPOlight 25

Modulentwickler gibt, wird die eigentliche Entwick-


lung ausschließlich von Leo Feyer durchgeführt.
Hier besteht natürlich generell das Problem, dass
die Weiterentwicklung theoretisch einfach einge-
stellt werden könnte. In einem solchen Fall würde
sich aber sicherlich sehr schnell jemand um dieses
viel versprechende Projekt kümmern.

Autor: Sebastian Bauer


Sebastian Bauer ist IT-Berater,
Entwickler und Blogger. Als
Informatiker gilt sein besonderes
Interesse den Möglichkeiten des
Internet sowie dem Bereich
Informatik und Gesellschaft.
26

OpenCms im Überblick
OpenCms ist ein auf Java und JSP basierendes Web Content Management System
mit einem ausgereiften Redaktionssystem. Es bietet sich für die Implementierung
von Web-Auftritten wie Unternehmenswebsites, Intranets und Extranets an. Das
System ist unter der Apache Lizenz freigegeben und liegt sowohl im Quellcode als
auch als Installationspaket vor.

Die Kernentwicklung des Produkts wird durch das Bei der Verwaltung der Inhalte unterstützen die
Kölner Unternehmen Alkacon betrieben. Neue Ma- üblichen Standardfunktionen:
jor-Releases werden derzeit in einem jährlichen
Rhythmus veröffentlicht. - Checkin/Checkout
Die Community, die sich um OpenCms gebildet hat, - Versionierung
ist international besetzt und betreibt in Mailinglis- - Metadaten
ten, Foren und Wikis einen regen Informationsaus- - Linkvalidierung
tausch. Die Umsetzung von Projekten auf Basis von - Volltextsuche.
OpenCms bieten eine ganze Reihe von IT-Dienstleis-
tern und Internet-Agenturen an. Die aktuelle Version bringt außerdem Neuerungen
beim Linkmanagement sowie der Kategorisierung
Die aktuelle stabile Version 7.0.3 ist seit November von Inhalten über Kategoriebäume (siehe Abb. 20).
2007 im Einsatz. Wichtige Neuerungen sind u.a.:
Über so genannte DirectEdit Buttons ist außer-
- Pflege von Inhalten und Templates dem die Bearbeitung der Inhalte direkt im Kontext
über WebDAV der Website möglich (siehe Abb. 21).
- Verbesserte Verwaltung und
Überprüfung interner Links Die Erstellung und Publikation einer neuen Seite be-
- Kategorisierung und Vernetzung von steht typischerweise aus folgenden Schritten:
Inhalten über die „Content
Relationship Engine“ 1. Ein neues Dokument wird unter
- Verbesserte Benutzerverwaltung Auswahl eines Dokumenttyps angelegt.
- Vorschau auf zeitgesteuerte 2. Im nächsten Schritt werden die
Publikationen mit der „Time warp“ wichtigsten Metadaten und der
Funktion. Dokumentname erfasst.
3. Anschließend werden die Inhalte in einer
strukturierten Erfassungsmaske
Blick in das Back-End für Redakteure bearbeitet. Der Inhalt kann sofort über
ein Preview kontrolliert werden. Eine
Das Redaktionssystem von OpenCms präsentiert Publikation auf ein Staging-System ist
sich als plattformunabhängige HTML Browseran- dafür nicht erforderlich.
wendung in Form eines klassischen Dateiexplorers. 4. Abschließend erfolgt die Publikation,
Sämtliche Ressourcen wie Seiteninhalte, Bilder, also das Freischalten des Inhalts.
Dokumente und auch Templates werden hier in
Ordnern organisiert und in Form von Dokumenten
verwaltet. Text- und Bildverwaltung
Da die Organisation der Inhalte wie in einem Datei-
system erfolgt, benutzt OpenCms daher auch den Die Erfassung der Inhalte erfolgt in strukturierten
Begriff „Virtual File System“ (VFS). Dokumenttypen, die entsprechend der projektspe-
Für den Redakteur ergibt sich der Vorteil, dass der zifischen Anforderungen definiert werden und auf
Zugriff auf alle Inhalte, egal ob Bilder, PDF-Doku- XML basieren.
mente oder strukturierte Inhalte, über eine ein- Eine Funktion von zentraler Bedeutung für jedes
heitliche Oberfläche gewährt wird. Web-CMS ist die Pflege von formatiertem Richtext.
OpenCms 27

Abbildung 20: Explorer Ansicht

Abbildung 21: WYSIWYG DirectEdit Modus


OpenCms 28

Hier nutzt OpenCms den Editor auf dem OpenSour- stützt. Ein Dokument kann immer alle Sprachvari-
ce Projekt „FCKEditor“ (Abb. 22). Dieser WYSI- anten eines Inhalts aufnehmen.
WYG-Editor erfreut sich derzeit großer Beliebtheit,
da er auf den aktuellen Browsern zuverlässig funk- Die Mehrfachverwendung von Inhalten wird durch
tioniert und alle üblichen Funktionen wie Textforma- symbolische Links unterstützt, die hier als „Sib-
tierung, Tabellen, Aufzählungen, Bilder, etc. unter- lings“ bezeichnet werden. Ein Dokument kann durch
stützt. Der Editor ist nahtlos in OpenCms inte- Siblings an mehreren Stellen im VFS erscheinen.
griert, sodass Links auf Bilder, Download-Dateien Jedes dieser Siblings kann eigene Metadaten oder
oder andere Seiten über Auswahldialoge gesetzt auch gemeinsame Metadaten nutzen.
werden können. In Kombination mit Siblings und Mehrsprachig-
Die Verwaltung von Bildern oder Download-Dateien keit existiert ein sehr mächtiges Werkzeug für die
erfolgt über Galerien. Diese vereinfachen die Or- Mehrfachverwendung von Inhalten, insbesondere
ganisation häufig wieder verwendeter Dokumente bei Sprach- und Ländervarianten einer Website.
und ermöglichen über ein Upload-Applet den Upload
beliebig vieler Dateien in einem Schritt. Bilder-Ga- Durch die Java Plattform unterstützt OpenCms
lerien bieten außerdem eine automatische Thumb- natürlich Unicode, kennt somit keine Probleme mit
nail-Ansicht. exotischen Zeichensätzen. Ein nützliches Addon
für Redakteure ist eine Bildschirmtastatur.

Multi-Site-Management und Layout


Mehrsprachigkeit
Die Umsetzung der Templates erfolgt über Java
OpenCms verwaltet mehrere Websites in einem Server Pages (JSP). Bei der Programmierung un-
Repository und unterstützt dabei die gemeinsame terstützt eine Tag Library, sodass einfache Anfor-
Nutzung von Inhalten. Die Verwaltung von Sprach- derungen mit gewöhnlicher HTML- und JSP-Pro-
varianten wird außerdem von Haus aus gut unter- grammierung umsetzbar sind. OpenCms Templates

Abbildung 22: FCKEditor in OpenCms


OpenCms 29

sind voll funktionsfähige JSP’s, d.h. es können be- Benutzer- und Rechteverwaltung
liebige Ausgabeformate, also auch XML oder be-
liebige HTML-Formate, erzeugt werden. Die Open- Das Berechtigungssystem von OpenCms ist sehr
Cms-API hält außerdem Funktionen für folgende, für mächtig und lässt kaum Wünsche offen. Über eine
Websites relevante, Anwendungsfälle bereit: komfortable Benutzerverwaltung lassen sich Be-
nutzer und Gruppen sowie Organisationseinheiten
- Dynamische Menüs, Breadcrumbs und Sitemap definieren. Benutzer können sowohl Redakteure als
- Personalisierte Bereiche mit individuellen auch externe Webuser, z.B. in einem Extranet sein.
Login-Formularen Die Festlegung des Benutzertyps erfolgt über die
- Suchfunktionen auf Basis der integrierten Zuweisung von Rollen.
Lucene-Volltextsuche mit Dokumenten-Filter für
Office- und PDF-Dokumente Gruppen erhalten wiederum Zugriff auf Ressour-
- Automatisches Skalieren von Bildern cen über Access Control Lists (ACL). Rechte um-
- Caching von HTML-Fragmenten für optimale fassen u.a. das Lesen, Bearbeiten, Anzeigen und
Performance bei dynamischen Inhalten Publizieren von Ordnern bzw. Dokumenten. Das
- Einfache Integration von DirectEdit Buttons in Berechtigungssystem gilt sowohl für Redakteure
die Templates. als auch für Webuser. Somit lassen sich leicht und
sehr flexibel Berechtigungen für unterschiedliche
Die Programmierung der Templates erfolgt am bes- Bereiche definieren, wie sie in Intranets und Extra-
ten mit einer WebDAV-fähigen Entwicklungsumge- nets oder dem Partnerbereich eines Internetauf-
bung, z.B. Eclipse. Durch den WebDAV Zugriff ist tritts erforderlich sind.
ein schnelles Rounttrip Engineering möglich. Übri-
gens können auch alle anderen Inhalte in OpenCms Bei der gleichzeitigen Bearbeitung von Inhalten
über WebDAV fähige Tools erstellt und bearbeitet sorgt ein klassischer Sperr-Mechanismus (Locking)
werden. dafür, dass nicht mehrere Anwender das gleiche

Abbildung 23: Benutzerverwaltung


OpenCms 30

Dokument bearbeiten. Das Locking erstreckt sich - Integration von Backend-Systemen und
dabei auch auf Ordner, sodass ganze Bereiche ex- Frameworks aus dem Java Enterprise Umfeld
klusiv gesperrt werden können. - Performante dynamische Seitengenerierung
durch Caching
- Kompaktes, stabiles und zuverlässiges System.
Workflow
Für ein OpenSource System wichtig ist auch der
Von Haus aus bringt OpenCms derzeit lediglich Hinweis auf die bisherige Kontinuität in der Ent-
Funktionen für die Verteilung und Koordination von wicklung von OpenCms sowie die ständig wachsen-
Aufgaben mit sich. Hierzu dient das Projektma- de Community.
nagement, mit dem die Pflege von Teilbereichen ei-
ner Site delegiert werden kann.
Innerhalb der Community existieren derzeit Be- Nachteile
strebungen, eine voll funktionsfähige Workflow-
Engine zu integrieren. Ein Beispiel hierfür ist die Für Anfänger in der Template Programmierung ist
jBPM-OpenCms Integration, die auf Sourceforge es nach wie vor schwer, über die ersten Schritte
verfügbar ist. mit OpenCms hinaus zu kommen. Dies ist der spär-
lichen Dokumentation geschuldet sowie der stel-
lenweise unübersichtlichen Systemarchitektur von
Funktionsumfang und Erweiterungen OpenCms. Das System ist daher derzeit vor allem
ein Betätigungsfeld für Agenturen und IT-Dienst-
Das Installationspaket von OpenCms besteht aus leister mit guten Java Kenntnissen. Somit lassen
dem Basissystem sowie einigen optionalen Modu- sich auch die wenigen verfügbaren Erweiterungs-
len mit Dokumentation, Demoinhalten und Beispiel- module begründen: Da hier Projekte vornehmlich im
templates. Der Standardumfang enthält somit al- Kundenauftrag umgesetzt werden, besteht eher
les, was für den professionellen Betrieb erforder- selten die Möglichkeit, einmal geschaffene Funktio-
lich ist. nen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.

Für Erweiterungen bietet OpenCms einen leis- Natürlich muss sich OpenCms den Vergleich mit
tungsfähigen Modul-Mechanismus. Die Anzahl an Systemen wie dem allseits beliebten TYPO3 gefal-
frei verfügbaren Modulen aus der Community ist len lassen. Im direkten Vergleich schneidet Open-
jedoch eher gering. Cms zunächst weniger gut ab: Die Community ist
Die Firma Alkacon bieten außerdem kostenpflichtige vergleichsweise klein, die Dokumentation dünn und
Module mit Erweiterungen für Clustering, Replika- Erweiterungsmodule sind Mangelware. Zudem sind
tion, LDAP-Integration sowie verbesserte Leistung die Systemanforderungen an ein Java basiertes
und Datensicherheit. System wie üblich höher als bei PHP Lösungen.
Wer mal eben schnell eine Website mit ein paar
Standardfunktionen umsetzen möchte, ist folglich
mit OpenCms schlecht beraten. Das Einsatzgebiet
Vorteile und Besonderheiten von OpenCms liegt ganz klar dort, wo individuelle
Anforderungen in Java umgesetzt werden sollen.
OpenCms ist im Java Umfeld eines der wenigen Wer das vorhat, erhält mit OpenCms ein ausgereif-
ausgereiften Open Source Content Management tes Redaktionssystem mit einer soliden technolo-
Systeme. Dort, wo Java aus strategischen Grün- gischen Basis.
den, wegen der sicheren Plattform oder zum Inves-
titionsschutz gefordert wird, kann OpenCms seine
Stärken ausspielen. Es bietet ein zuverlässiges
Redaktionssystem mit dem die typischen Anforde- Autor: Christian Weber
rungen im Web Content Management umgesetzt
Christian Weber ist Project
werden können: Manager – Content Management
Solutions bei der Nionex GmbH.
- Einfache Bedienung
- Mehrfachverwendung von Inhalten und
Mehrsprachigkeit
31

CMS made simple im Überblick


CMS made simple ist ein Open Source CMS, das unter der GPL veröffentlicht wur-
de und auf allen gängigen Betriebssystemen mit PHP und Datenbankunterstützung
(MySQL oder PostgreSQL) lauffähig ist. In der aktuellen Version 1.2.2 bietet das
System bereits alles, was man standardmäßig von einem Content Management Sys-
tem erwartet.
Die Ähnlichkeit zu weit verbreiteten Blog-Syste- Aufgaben von Webdesignern. Dem Kunden obliegt
men kommt nicht von ungefähr: CMS made simple dann die Pflege der Inhalte und die Erweiterung der
ist ein sehr junges System und profitiert davon, Navigation. Genau an diesen Umständen orientiert
dass es keinen unnötigen Code-Ballast mit sich he- sich CMS made simple und bietet drei vordefinier-
rumträgt und eine ambitionierte und gut funktio- te Benutzergruppen, denen man eine Vielzahl von
nierende Community vorweisen kann. Dort findet Rechten zuordnen kann. Auf diese Weise bleiben
man nicht nur schnell und kompetent Hilfe, sondern Funktionen zur Template-Erstellung, Benutzerver-
auch offene Ohren für die Weiterentwicklung des waltung und Modul-Verwaltung vor den Augen eines
Systems. Nur-Redakteurs verborgen und tragen so zur Fo-
kussierung auf das Wesentliche bei: Der Inhaltser-
Leicht ist CMS made simple von Anfang an: Die In- stellung und -pflege.
stallation wird Schritt für Schritt von einem interak-
tiven Assistenten begleitet, sodass eine Komplet- Aufbauend auf der Template Engine Smarty bietet
tinstallation mit Demo-Inhalten auch für CMS-Neu- dieses CMS maximale Leistung und Flexibilität, die
linge schon nach wenigen Minuten lauffähig ist. in der Praxis dafür sorgen, dass Anwendern die vol-
le Kontrolle über den ausgegebenen Code behalten,
ohne in den kreativen Möglichkeiten eingeschränkt
Blick in das Back-End für Redakteure zu werden.

Layout, Programmierung und lauffähige Einrich- Was sehr theoretisch klingt, ist Webdesigner-All-
tung einer Website samt CMS sind in der Regel die tag: Die Ausgabe von Veranstaltungen als Tabelle,

Abbildung 24: Administration – Hauptmenü | Im Vergleich dazu rechts: Ansicht „Nur-Redakteur“


CMS made simple 32

unsortierte Liste oder einfach mit Überschrift und werden. Wer sich ein wenig mit der Smarty-Syntax
kurzem Anleser – alle Varianten sind möglich und auseinandersetzt, kann den Menüs weitere Funkti-
zwar ohne Programmierleistung. Wer will, kann so- onalitäten entlocken und nahezu jeder Anforderung
gar alle Varianten realisieren und ist nicht auf eine anpassen – man kann den Seitenbaum und den
einzelne Ausgabe-Variante angewiesen. Menü-Manager sogar zur Generierung einer Site-
map benutzen.
Die Verwaltung von Inhalten, die in mehreren Blö- Selbstverständlich sind unabhängig voneinander
cken auf einer Seite angeordnet sein sollen, ist für operierende Navigationen mit dem Menü-Manager
viele CMS problematisch. Das beginnt schon bei möglich und gepaart mit der Inhalts-Verwaltung bie-
der Zuordnung der entsprechenden Vorlagen zu tet er die flexibelste Lösung für alle Aufgabenstel-
den Inhalten und zieht sich wie ein roter Faden bis lungen aus dem Bereich der Benutzerführung im
hin zum Verhalten des Content Management Sys- Bereich der freien Content Management Systeme.
tems, wenn man von einem mehrspaltigen Layout
auf ein einspaltiges Layout umstellt. Benutzer-
freundlich und flexibel präsentiert sich CMS made Inhalte anlegen und bearbeiten
simple in dieser Hinsicht und offeriert dem Vorla-
gen-Ersteller ohne Programmierkenntnisse zahlrei- Das Anlegen eines neuen Beitrags erfordert aus
che Möglichkeiten, die sich alleine mit Worten nicht dem Hauptmenü zwei Klicks: Zunächst klickt man
erklären lassen. auf „Seiten“, dann auf „Neue Seite hinzufügen“ und
Für die Eingabe von Inhalten stehen diverse WYSI- füllt dann die entsprechenden Felder aus. Dabei
WYG-Editoren und Eingabehilfen zur Verfügung und kann ein Redakteur aus verschiedenen Optionen
erleichtern dem Redakteur das Erstellen und Pfle- wählen, beispielsweise ob es sich bei der neuen
gen von Texten, Bildern, Tabellen und Links. Bilder Seite um eine Inhalts-Seite, einen Link, einen Tren-
und Dateien können dabei in einer zentralen Medien- ner oder eine Sektion handelt. In der Regel wird es
Datenbank abgelegt und organisiert werden, die der Typ „Content“ sein, also Inhalt (siehe Abbildun-
zukünftig noch weiter ausgebaut werden soll. gen 26 und 27).
Mit weiteren Auswahl-Optionen kann man die Ein-
ordnung der Seite im Seitenstrukturbaum festle-
gen, eine Gestaltungsvorlage zuweisen sowie Meta-
Informationen, Anzeigeoptionen, Menü-Informatio-
nen und vieles mehr festlegen (siehe Abb. 28). Die
eigentlichen Inhalte lassen sich mit einem WYSI-
WYG-Editor formatieren, wobei der Nutzer selbst
die Wahl hat, ob und welcher Editor genutzt wer-
den soll.
Zurzeit erlaubt CMS made simple acht verschiede-
ne WYSIWYG-Editoren, neben der Eingabe im reinen
Textformat bzw. direkt über HTML-Code. Standard-
mäßig wird das System mit TinyMCE ausgeliefert,
wobei es zahlreiche Alternativen gibt, u.a. XStan-
dard, widgEditor oder auch inha/HTMLArea. Alle
Editoren erlauben das standardkonforme Erstellen
Abbildung 25: Beispiel – Bildverwaltung
und Bearbeiten von Texten, Bildern, Links und Tabel-
len.
Ähnlich flexibel präsentiert sich das System bei Mo- Die Einbindung interner Links sowie das Integrie-
dulaufrufen wie zum Beispiel den Menü-Manager, ren von Bildern und Dateien erfolgt über intuitive
der gleichsam das wohl wichtigste Modul darstellt Dialoge direkt aus CMS made simple heraus. Eine
und eigentlich zum Kern des Systems gehört. Was Link-Engine, zur Kontrolle und Verwaltung aller ge-
simpel klingt, entpuppt sich in der Anwendung als setzten Verweise, vermisst man jedoch leider.
Killer-Applikation für die Aufbereitung und Ausgabe
von Navigations-Menüs. Verbessert wurde seit Version 1.2 die interne Ver-
Neben zugänglichen Menü-Vorlagen gibt es eine waltung von Bildern und Dateien durch Redakteu-
Vielzahl weiterer Navigations-Varianten, die bereits re. Nun ist es möglich, mehrere Dateien auf einmal
als Vorlagen mit der Standard-Installation geliefert aufzuspielen oder zu löschen.
CMS made simple 33

Abbildung 26: Seite bearbeiten – Hauptmenü

Abbildung 27: Seite bearbeiten – Vorschau


CMS made simple 34

Abbildung 28: Seite bearbeiten – Optionen

Eine klare Leistungssteigerung haben auch andere - Redakteure (Inhalts-Orientierung),


Bestandteile des Content Management Systems - Webdesigner (Inhalts- und Template-
erfahren, von der Suche bis zum Module-Manager, Orientierung)
mit dem man aus dem laufenden System heraus - Administratoren (Inhalte, Templates &
zusätzliche Module installieren oder updaten kann. Verwaltung)
Bei umfangreicheren Auftritten wäre eine Back-
End-Suche für Medien und Inhalte jedoch nach wie Durch ein simples, aber effizientes, Rechtesystem
vor wünschenswert. sehen Redakteure nach dem Login nur den Bereich
„Inhalte“ und „Meine Einstellungen“, weitere Rest-
Für den Inhalts-Import gibt es gegenwärtig keine riktionen sind ebenfalls möglich. Zudem bietet je-
Lösung, sieht man von speziellen Modul-Inhalten der Menüpunkt die Option zur Hilfe direkt aus dem
ab, die via XML- oder CSV-Datei importiert werden Wiki, oder aber aus der internen Hilfe-Datei, wenn
können. es zum Beispiel um Module geht.
Wie erwähnt, gibt es in der Standard-Version drei
Benutzergruppen. Entsprechend sind die Rechte
Benutzer- und Rechteverwaltung für die einzelnen Gruppen vordefiniert. Zudem gibt
es die Möglichkeit, neue Gruppen anzulegen und
Das Back-End von CMS made simple ist fast schon diesen einzelne Rechte zuzuweisen. Ein Benutzer
intuitiv aufgebaut und orientiert sich im Wesentli- wiederum wird dann einfach einer Gruppe zugewie-
chen an den drei Basisrollen, mit denen das Sytem sen und erhält die entsprechenden Gruppenrechte
ausgeliefert wird: (siehe Abbildung 29).
CMS made simple 35

Abbildung 29: Berechtigungen

Im Inhaltsbereich können zudem noch weitere Rech- fortabel zu verwalten und beliebig zu kombinieren.
te pro Inhaltsseite durch den Seiten-Eigentümer Dabei steht in allen Bereichen die Funktions-Viel-
vergeben werden. Allerdings schützt CMS made falt der Templating-Engine Smarty zur Verfügung.
simple gegenwärtig nicht vor dem gleichzeitigen Mit Hilfe des Moduls Template-Externalizer können
Zugriff und warnt nicht, wenn ein Inhalt oder eine Vorlagen extern mit der bevorzugten Applikation be-
Funktion durch mehrere Benutzer gleichzeitig be- arbeitet und direkt in CMS made simple getestet
nutzt werden. werden. Neu seit Version 1.2 ist eine Funktion zur
Ausgabe aller Inhalte als PDF-Datei.

Layout Das automatische Generieren von beliebig gestal-


teten Sitemaps ist mit CMS made simple ebenfalls
Wie fast jedes Content Management System trennt aus dem, bereits vorgestellten, sehr komfortablen
CMS made simple den Inhalt vom Design und so- Menü-Manager möglich, der standardmäßig mit den
gar Funktionen werden sauber abgetrennt und auf bekanntesten Menü-Varianten ausgeliefert wird und
Wunsch auch von der Präsentationsform unabhän- der sich ohne großen Programmieraufwand auch
gig behandelt. auf komplexeste Menü-Strukturen anpassen lässt.
Neben beliebig vielen Seitenvorlagen, die entweder Dabei spielt das Ausgabeformat (HTML, XHTML,
über die Datenbank oder das Dateisystem verwal- XML) nur eine untergeordnete Rolle, denn durch
tet werden können, bietet CMS made simple die die Trennung von Inhalt, Design und Funktion sind
Möglichkeit, Stylesheets und Menü-Elemente kom- beliebige Ausgabeformate möglich.
CMS made simple 36

Multi-Site-Management und Funktionsumfang und Erweiterungen


Mehrsprachigkeit
CMS made simple verfügt über eine eigene Mo-
Schlichtheit bringt auch immer gewisse Grenzen dul-API (in PHP), die nicht nur außerordentlich gut
mit sich. Bei CMS made simple bedeutet das der- dokumentiert, sondern überdies auch sehr flexibel
zeit noch den Verzicht auf Mehrsprachigkeit, die und sehr einfach zu programmieren ist. Auf diese
sich nur durch die Hintertür realisieren lässt. Ech- Weise ist das Einbinden von Modulen in die Admi-
te Mehrsprachigkeit kann nur durch den Einsatz nistration (und damit in das Rechte-System) inner-
einer nicht offiziellen CMS made simple Version, die halb weniger Stunden möglich, wenn es um einfa-
im Forum angeboten wird, erreicht werden. che Funktionalitäten geht.
Gänzlich unmöglich ist gegenwärtig die Verwaltung
mehrer Websites mit nur einer Installation (Multi- Neben der Tatsache, dass alle Module über XML
Site-Management). installiert werden können, ist vor allem die Band-
breite nützlicher Erweiterungen, die zum Download
Beides sind jedoch Optionen für die Weiterentwick- in der Community bereitstehen, von Bedeutung.
lung des Systems und zumindest der Punkt Mehr- Viele Module greifen den flexiblen Grundgedanken
sprachigkeit wird mit Version 2.0 möglich sein. wiederum auf und stellen eigene Vorlagen und Ein-
stellungen zur Verfügung und tragen damit zur indi-
viduellen Erstellung von Weblösungen auf Basis von
Workflow Standard-Komponenten bei. Seit kurzem gibt es
sogar eine Möglichkeit, Module an die Suchfunktion
In der aktuellen Version gibt es keinen Workflow- anzubinden sowie die Einbindung einzelner Modul-
Editor und auch keine internen oder externen Be- Funktionen in die bestehende Benutzer- und Rech-
nachrichtigungs-Systeme. Zukünftig ist jedoch die teverwaltung.
Integration eines Workflow-Managements geplant, Gegenwärtig bestehen keine Schnittstellen zu be-
in welcher Form dies erfolgt, ist jedoch aktuell kannter Standard-Software, sieht man einmal von
nicht absehbar. einigen Projekten zur Anbindung von osCommerce

Abbildung 30: Modul-Verwaltung


CMS made simple 37

oder phpList ab, die aktuell von einigen Entwicklern von Inhalten, dem Einbinden von Bildern und Daten-
vorangetrieben werden. tabellen sowie in der Handhabung von Links und an-
deren Inhaltstypen.
Die meisten Module können über verschiedene Ar-
ten angepasst werden: Neben der individuellen Ge- Schmerzlich vermisst wird auch eine Link-Engine
staltung der Ausgabe über Vorlagen (und damit der zur zentralen Link-Verwaltung und ein erweiterter
weiterführenden Trennung von Inhalt, Funktion und Media-Manager, der vor allem Redakteuren neue
Design), können Module durch Eingriffe über Smar- Möglichkeiten zum Auffinden und Katalogisieren von
ty in ihren Funktionen erweitert werden oder Aus- Inhalten und somit eine spürbare Arbeitserleichte-
gaben verändert. Durch Eingriffe in den PHP-Code rung ermöglicht.
besteht zudem die Möglichkeit, Module noch weiter
zu individualisieren und diese dann via XML-Export Die Probleme sind bekannt und werden mit Versi-
für andere Auftritte mit CMS made simple nutzbar on 2 weitestgehend behoben sein. Dafür werden
zu machen. gerade die Gleise gestellt, denn ursprünglich war
eine Version 1.5 geplant, aber der Kreis um Che-
fentwickler Ted Kulp hat einen harten Schnitt an-
Stärken und Schwächen gekündigt, wobei aber eine gewisse Kompatibilität
gewährleistet bleiben soll. Neben verbesserter
Ein Content Management System, das rund drei Performance stehen Workflow-Management und
Jahre alt ist, darf sich Schwächen leisten – man die bereits angesprochene Mehrsprachigkeit ganz
könnte auch von Kinderkrankheiten sprechen. oben auf der Aufgabenliste. Hier besteht noch
Die äußerst lebendige und hilfsbereite Community Nachholbedarf gegenüber manch anderem Content
darf man in jedem Fall zu den Stärken des Systems Management System.
zählen. Davon zeugt nicht zuletzt das ausführliche So ist es mit der aktuellen Version nur möglich,
deutschsprachige Forum mit eigenen Unterberei- verschiedene Benutzer-Rollen selbst zu definieren
chen. Wer Fragen hat, findet in der Regel bereits und dementsprechende Rechte zuzuweisen. Alles
bestehende Antworten oder offene Ohren für neue nach dem Prinzip der Einfachheit, also gänzlich ohne
Lösungen. Schon heute gibt es eine Vielzahl an vor- Freigabe-Mechanismen oder definierbare Arbeits-
gefertigten Modulen, Tags und Templates. Daraus abläufe. Wie genau die Funktionalität eines solchen
kann sich jeder Nutzer bedienen und so entweder Workflows aussehen wird, ist zum gegenwärtigen
bestehende Seiten mit Hilfe von CMS made simple Zeitpunkt der Entwicklung leider nicht absehbar,
umbauen oder neue Websites entwickeln. Einarbei- geplant ist jedoch die Aufteilung von Rechten in ei-
tungszeit, Arbeitsgeschwindigkeit, Flexibilität und nen PermissionManager und einen EventManager,
Standardkonformität sind weitere eindeutige Stär- die möglicherweise sogar miteinander gekoppelt
ken. werden können, um einzelne Workflows (Events) in
Abhängigkeit von Rechten (Permission) definieren
Saubere URLs, wie zum Beispiel /unternehmen/por- zu können.
trait.html statt index.php?id=362&category=1,
sind über verschiedene Wege möglich und in der Ein weiteres Manko: Momentan gibt es nicht für
Konfiguration einstellbar. Gleiches gilt für das ser- jeden Spezialfall ein eigenes Modul, so dass es zum
verseitige Caching von Seiten mit Hilfe von Smarty, Teil notwendig ist, eigene Module zu entwickeln.
was die Seitenauslieferung und auch die Belastung Beispielsweise stellt die Integration eines Shop-
des Servers reduziert. Moduls gegenwärtig ein Problem für die meisten
Entwickler dar, da es keine entsprechende Erweite-
Der Menü-Manager wurde ja weiter vorne schon ge- rung gibt. Auch Schnittstellen zu bekannten Shop-
bührend hervorgehoben. Prinzipiell werden Inhalt & Systemen aus dem Open Source Bereich sucht
Gestaltung voneinander getrennt und dank Smarty man leider vergeblich. Zwar wird an vielen Modulen
bleibt auch die Logik außerhalb der Templates – ein gearbeitet, wesentliche Fortschritte dauern aber
deutliches Plus gegenüber anderen Content Ma- häufig aufgrund der Überlastung vieler Entwickler
nagement Systemen. sehr lange, sodass sich die Entwicklung eigener
Module mitunter eher lohnt.
Schwächen offenbart das System vor allem beim In der Frage XHTML oder HTML hat man ein klares
Einsatz diverser WYSIWYG-Editoren und den damit Statement zugunsten von X gesetzt. Mit ein paar
einhergehenden Problemen bei der Formatierung kleinen Änderungen kann man auch HTML-Seiten
CMS made simple 38

ohne X ausliefern, allerdings muss man in diesem


Fall bei den meisten Modulen die Standard-Aus-
gabe-Templates anpassen und ist in der Wahl des
WYSIWYG-Editors etwas eingeschränkter, keine
echten Nachteile, dafür aber Mehraufwand.

Das man mit CMS made simple auf einfache Art


und Weise hochwertige Websites unter Beachtung
aktueller Webstandards erstellen kann und die-
se durch den Kunden auch aktuell und standard-
konform bleiben, zeigen Positivbeispiele wie Woh-
nungsbau GmbH Familienhilfe Düsseldorf oder auch
die Website der NatKo. Letztere schaffte 2005 die
Nominierung für den BIENE-Award und ist ein In-
diz für die Standardkonformität des Systems. Seit
Version 1.0 ist man in eine stabile Entwicklungs-
phase eingetreten und hat deutliche Performance-
Verbesserungen und Arbeitserleichterungen für
den Redakteur eingeführt. Dazu zählt neben Front-
Side-Editing auch die Content-Reorganisation so-
wie die neue Vorschau, die beide dank AJAX deut-
lich schneller sind. Empfehlenswert ist CMS made
simple für kleine bis mittelgroße Projekte, bei de-
nen wenig erfahrene Internetnutzer als Redakteu-
re tätig sind und Webstandards beziehungsweise
Barrierefreiheit eine Rolle spielen.

Autor: Ansgar Hein


Ansgar Hein beschäftigt sich seit 1994
mit den Anforderungen komplexer Inter-
net-Lösungen und Content Management
Systemen. Als Mitgeschäftsführer der
Agentur anatom5 und Mitbegründer des
Barrierekompass engagiert er sich für
barrierefreie Websites.
39

PostNuke im Überblick
PostNuke ist ein Open Source Web Content Management System der oberen Mittel–
klasse und wendet sich an Betreiber von Community- und Unternehmenswebsites.
Durch seine Skalierbarkeit lässt es sich für kleinere Sites mit wenigen Seiten ge–
nauso wie für größere Sites mit mehreren tausend Nutzern verwenden.

PostNuke entwickelt sich in die Richtung eines der Basis von PHP-Nuke ein eigenes System zu
Application Frameworks. Das bedeutet, dass der entwickeln. Äußerlich erinnert das System noch sehr
Systemkern nur Grundfunktionen der Administration stark an seinen Vorfahren. Wer die aktuelle Version
zur Verfügung stellt und alle anderen Funktionen heute installiert, fühlt sich in die Geschichte der
durch Module realisiert werden. Content Management Systeme zurückversetzt.
Die aktuelle Version 0.764 wird derzeit stark Die Administrationsoberfläche ist dem des Vorgän–
überarbeitet. In Kürze wird die finale Version 0.8 gersystems sehr ähnlich und auch einige Standard-
erwartet, die eine verbesserte Datenbank- und Layouts erinnern an alte PHP-Nuke-Zeiten.
Modulunterstützung bietet. Die Topics/Categories/Sections-Unterteilung macht
gleichfalls einen etwas verstaubten Eindruck. Aber
PostNuke ist aus dem CMS PHP-Nuke von Franciso ist PostNuke wirklich veraltet?
Burzi entstanden. Einige Anwender waren damit
unzufrieden, dass das System nur von einer Person
entwickelt werden konnte. Im Jahre 2001 hat eine
kleinere Community von Entwicklern begonnen, auf

Abbildung 31: Admin-Bereich einer Standard-Installation


PostNuke 40

Blick in das Back-End für Redakteure Inhalte anlegen und bearbeiten


Der Core von PostNuke erzeugt keine Tabellen mehr, Inhalte können wahlweise im WYSIWYG-Modus
das eingesetzte Vorlagen-System ist außerordentlich oder im Textmodus eingegeben werden. Für andere
flexibel und begünstigt barrierefreie Layouts. Die Datei- und Dokumenttypen (Bilder, Filme, PDFs)
PostNuke-Entwickler haben sich hierbei frühzeitig empfiehlt sich das Modul Mediashare (www.elfisk.
für die Smarty Template Engine entschieden, die dk). Von dort können diese in den Content-Bereich
eine außerordentliche Flexibilität bei der Gestaltung per Mausklick übernommen werden.
von Layouts ermöglicht und heute praktisch als
Standard für PHP-Anwendungen gilt.
Layout
Da PostNuke von Haus aus nur wenige Möglichkeiten
zur Gestaltung von statischen Inhalten bietet, ist die Templating in PostNuke geschieht mit Hilfe der
Installation eines Content-Moduls sehr zu empfehlen. Smarty Engine. Templates können weitgehend in
Das umfassendste und flexibelste Modul hierzu heißt HTML erstellt und dann mit Smarty-Tags versehen
PageSetter (www.elfisk.dk). Das Modul ermöglicht werden. PostNuke unterstützt die Erstellung von
eine freie Gestaltung sowohl des Back-Ends als Smarty-basierten Templates mit einem eigenen
auch der Erscheinungsweise des Frontends (siehe Modul (Xanthia). Ein weiteres Modul (PnRnder)
Abbildung 32). ist für den Aufbau des Layouts aus den Templates
verantwortlich. Das Template-System ist sehr
flexibel und erleichtert XHTML-Seiten, die WAC-
AAA fähig sind.

Abbildung 32: Eine mögliche Gestaltung des Back-Ends (Quelle: www.elfisk.dk)


PostNuke 41

Die Navigation kann entweder mit „Bordmitteln“ Workflow


von PostNuke oder mit Zusatzmodulen realisiert
werden. Der Aufbau von Sitemaps, Breadcrumbs In der aktuellen Version gibt es elementare Work–
und der Navigation erfolgt nicht automatisch in flow-Funktionen. News-Beiträge können beispiels-
PostNuke. weise durch entsprechend autorisierte Benutzer
freigegeben und zeitgesteuert veröffentlicht wer-
den. Die Version 0.8 enthält eine eigene Workflow-
Benutzer- und Rechteverwaltung Engine, die für alle Module nutzbar ist.

Das WCMS verfügt über ein detailliertes System


der Rechteverwaltung, in dem jeder Nutzergruppe Funktionsumfang und Erweiterungen
für jede Modulfunktion Rechte in neun Stufen von
„keines“, „Übersicht“, „Lesen“, „Kommentieren“, Obwohl die Entwickler-Gemeinschaft vergleichs–
„Moderieren“, „Editieren“, „Hinzufügen“, „Löschen“ weise klein ist, stehen für PostNuke eine große
bis zu „Administrieren“ vergeben werden. Wenn die Anzahl von Modulen zur Verfügung. Sowohl für
Vorlagen standardgerecht eingerichtet sind, sind ein Forum als auch für Gästebücher, Formulare,
die Funktionen, für die der Benutzer keine Rechte Wikis, Blogs, Galerien, Shops und viele weitere An–
hat, unsichtbar. wendungen gibt es ausgereifte Lösungen.

PostNuke verfügt über eine eigene Schnittstelle


(API) für die Modulprogrammierung. Alle Module
können über eigene Templates, Admin-Bereich und
Rechtevergabe in Aussehen und Funktion angepasst
werden.

Bedauerlich ist, dass die Entwicklung einiger Mo–


dule wie PostCalendar eingestellt wurde. Neuere
Kalender-Module sind im Entstehen. Sie haben
jedoch bisher nicht den Funktionsumfang von Post–
Calendar erreicht. Die meisten Module gestatten die
Gestaltung eigener, smarty-basierter Templates,
die an zentraler Stelle hinterlegt werden können,
sodass bei einem Modul-Update frühere Layout-
Veränderungen erhalten bleiben.
Abb. 33: Vergabe der Zugriffsrechte bei PostNuke

Das Modul der Zugriffsrechte sorgt zusammen


mit dem Sicherheitssystem (pnAntiCracker) für Stärken und Schwächen
einen hohen Sicherheitsstandard des CMS. Alle
Angriffe auf das System werden dem Administrator Vorteile:
detailliert gemeldet. - Multi-Site-Fähigkeit
Mehrfachzugriffe auf den gleichen Content sind nicht - Mehrsprachigkeit
möglich. - hoch entwickeltes Sicherheitssystem
- detaillierte und sichere Methode zur Vergabe
der Benutzerrechte
Multi-Site-Management und - hohe Robustheit des Core-Systems
- Smarty-basiertes Template-System
Mehrsprachigkeit
Eignet sich für:
PostNuke ist multisitefähig und kann in mehreren - Sites mit hohen Sicherheitsanforderungen
Sprachen arbeiten. Jedes Modul hat eigene Sprach– - Sites mit detaillierter Benutzerrechte-Vergabe
dateien, die editiert werden können. - Sites die einem modularen Aufbau erfordern
PostNuke 42

Nachteile: Autor: Lars Göhler


- Knappe Dokumentation
Dr. Lars Göhler arbeitet seit 1993
- Aufwändige Realisierung von CMS-Standards wie als freiberuflicher Journalist und PR-
angepasste Navigation, Breadcrumb oder Sitemap Berater. Sein besonderes Interesse
- Großer Einarbeitungsaufwand für das Feintuning gilt der Online-PR, sowie der Pro-
des Systems jektplanung, Entwicklung und Fokus-
sierung von Internetportalen, die auf
Web Content Management Systemen
PostNuke ist nicht geeignet für: basieren.
- Kleinere Sites (Installations- und
Konfigurationsaufwand wäre vergleichsweise
hoch)
- Sites, die Datenimport und Export benötigen
- Sites, die CMS-Funktionen out-of–the-box
erwarten

Es gehört zum guten Stil der Projektplanung, zu-


nächst einmal unabhängig von einem konkreten CMS
die Anforderungen an ein solches System möglichst
genau zu formulieren. Geht man dann an die Aus-
wahl einer konkreten Lösung, sollte man PostNuke
als möglichen Kandidaten einbeziehen, wenn man
Wert auf ein ausgefeiltes System der Benutzer-
rechte, ein standardisiertes Template-System und
einen hohen Sicherheitsstandard legt und wenn die
vorhandenen Module die geforderten Funktionalitä-
ten gut abdecken.

PostNuke ist ein flexibles WCMS mit dem sich auch


große Sites realisieren lassen. Es eignet sich, vor
allem wegen der vorhandenen Module, besonders
für Community-Sites oder Sites mit hohen Anfor-
derungen an die detaillierte Vergabe von Benutzer-
rechten. Für die Verwaltung von Content bietet das
System von Haus aus wenige Möglichkeiten. Hierzu
sind in der Regel zusätzliche Module (Pagesetter,
ContentExpress) nötig, die allerdings, wenn sie ein-
mal richtig eingerichtet und konfiguriert sind, eine
komfortable Eingabe von Inhalten ermöglichen.

In naher Zukunft steht ein Entwicklungssprung von


PostNuke auf die Version 0.8 an, in der man sich
von vielen veralteten Elementen getrennt hat. Die
Programmierschnittstelle für Module (API) wurde
grundlegend überarbeitet und eine Datenbank-Ab–
straktionsschicht hinzugefügt, die es ermöglicht
mit mehreren Datenbanken zu arbeiten.

Wer für die Realisierung eines CMS-Projektes noch


Zeit hat, sollte auf die Freigabe der finalen Version
voraussichtlich Anfang 2008 warten. Er spart
sich damit die Risiken, die mit einem solchen Up–
grade auf eine stark überarbeitete Version immer
verbunden sind.
43

basecmp im Überblick
Mit der aktuellen Version 2.8.1 des Java-basierten Open Source Frameworks ba-
secmp lassen sich von der klassischen Firmendarstellung über geschützte Intra-/
Extranets bis hin zu einem Internet-Shop und Online-Portal nahezu alle inhaltlichen
und funktionalen Anforderungen an eine moderne Internet-Applikation abbilden.

Ursprünglich wurde das Java-basierte Open Source automatische Generierung von Googles Sitemap-
Framework basecmp als Ergänzung zu führenden Format, Statistik-Tool-Einbettung, RSS-Feeds,
Shop-Systemen konzipiert, um Shopinhalte schnell, Web 2.0-Eingabemöglichkeiten, Webservice-Anbin-
flexibel und kostengünstig um redaktionelle Inhalte dung, Import/Export-Schnittstellen, u.v.m. bietet
zu erweitern und redaktionelle Beiträge einer Web- basecmp von Haus aus. Mit der „basecado“-Solu-
site individuell mit unterschiedlichsten Katalog- tion stehen Entwicklern darüber hinaus eine Fülle
daten zu verknüpfen. Auf die hierfür erforderliche einsatzbereiter JSP-Templates zur Verfügung, die
Anpassungsfähigkeit wurde unter anderem das Da- unmittelbar in eigenen Projekten verwendet wer-
tenmodell maßgeschneidert und die Business-Logik den können.
in hochmodulare Bausteine zerlegt, die je nach Be-
darf kombiniert und schnell an die jeweiligen Kun- Generelle Stärken des Systems: Die intuitive Be-
denbedürfnisse angepasst werden können. dienung für die Redaktion, schnelle Umsetzung von
individuellen technischen Anforderungen und die
In den vergangenen Jahren hat sich basecmp kon- Möglichkeit, ein multimandanten-/multidomainfähi-
tinuierlich weiterentwickelt. Heute präsentiert es ges, integriertes Shop- und Website-System auf
sich als integriertes Content Management- und einer zentralen Plattform zu betreiben. Speziell in-
Shop-System zur Umsetzung von mittleren bis ternational agierende Firmen sparen durch diesen
großen Internet-Applikationen, das den Vergleich integrierten Ansatz eine Menge Geld für Hosting,
mit so genannten „Enterprise Content Manage- Wartung und Verwaltung.
ment Systemen“ nicht zu scheuen braucht. Er-
reicht wurde dieses Ziel unter anderem durch die
konsequente Integration zahlreicher, bewährter Blick in das Back-End für Redakteure
Open Source-Komponenten, die basecmp mit sei-
ner Business-Logik und einer eigenen Tag-Library Das Redaktionssystem von basecmp ist internati-
zu einem multifunktionalen Framework vereint. onalisiert. Der Redakteur kann die Anzeigesprache
jederzeit selbst anpassen. Aktuell sind Deutsch und
Englisch wählbar, weitere Sprachen lassen sich je-
derzeit durch die Ergänzung von Übersetzungsda-
teien hinzufügen.

Das Anlegen von Inhalten funktioniert in basecmp


wie die Ausführung eines Kochrezeptes: Zunächst
werden alle Basiszutaten bereitgestellt und schließ-
lich in einem redaktionellen Artikel „verarbeitet“.
Hierdurch wird eine möglichst einfache Bedienung
und gleichzeitig ein höchstmöglicher Grad der Wie-
derverwendung einmal eingegebener Inhalte er-
reicht.

Auf der Startseite von basecmp erfasst der Re-


Abbildung 34: Schematischer Aufbau von basecmp dakteur über einfach gehaltene Eingabemasken in
und darauf basierender „Lösungen“ der Adress-/ Medien- und Datenverwaltung zahl-
reiche „Basisinhalte“ (Firmen- und Personenda-
Wichtige Funktionalitäten wie Suchmaschinen- und ten, Dokumente, Bilder/ Flash-Dateien und Videos,
URL-Optimierung, ein Indexserver zur Volltextsuche, Veranstaltung, Publikationen…) und baut so einen
basecmp 44

stetig anwachsenden „Datenpool“ für die spätere Im so genannten „Seitenverzeichnis“ lassen sich
Verwendung in einer oder mehreren Websites auf im WYSIWYG-Modus beliebige Seiten anlegen, re-
(siehe Abb. 35 und 36). daktionelle Texte eingeben und überarbeiten, be-
reits eingegebene Basisinhalte über ein Volltext-
basecmp arbeitet mit zwei getrennten Datenban- suchmodul einbinden, die Navigationsstruktur per
ken für das Redaktionssystem und den Liveserver. Drag&Drop verändern und schließlich über einen
Hierdurch bleiben neue und geänderte Inhalte so redaktionellen Workflow freischalten (Abb. 37).
lange für die Website-Besucher „unsichtbar“, bis
sie durch die Redaktion freigeschaltet und somit in Selbstverständlich ist der Inhalt vollständig vom
den Livebereich übertragen werden. Layout getrennt: Der Redakteur kann jederzeit die
gewählten Layout-Darstellung ändern (z.B. von ei-
Eine („ToDo“-)Statusliste informiert auf einem Blick nem zweispaltigen auf einen dreispaltigen Seiten-
über alle Inhalte, die angelegt, aber noch nicht ver- aufbau).
öffentlicht wurden – ein Klick auf den Namen eines
Eintrags führt direkt zu dem Inhalt/zu der angeleg-
ten Seite, die nach der redaktionellen Freigabe mit
einem Mausklick „live geschaltet“ werden können.

Abbildung 35: Die Redakteur-Ansicht der basecmp-Startseite ermöglich eine schnelle Orientierung. Für Chef-
redakteure, Domain-Verwalter und Administratoren erscheinen automatisch erweiterte Eingabemenüs.
basecmp 45

Abbildung 36: Eingabemaske einer Veranstaltung als „Basisinhalt“, der über eine Verknüfung oder als Teil
einer automatisierten Liste mehrfach (auch über mehrere Websites hinweg) verwendet werden kann.

Inhalte anlegen und bearbeiten Um Inhalte einzugeben, muss eine vorhandene Sei-
te von einem Redakteur zunächst „zur Bearbei-
tung“ markiert werden. Hierdurch erscheinen Be-
Die Eingabemöglichkeiten für Texte lassen sich je
arbeitungsmarken an allen relevanten Stellen der
nach Design und Einsatzgebiet der Website indivi-
Seite, gleichzeitig wird die Seite für alle anderen
duell anpassen.
Redakteure schreibgeschützt dargestellt, bis sie
Um eine Seite anzulegen, reicht ein Klick auf den explizit wieder freigegeben wird oder der zustän-
entsprechenden Button und basecmp legt (im WY- dige Redakteur sich ausloggt. Bei neu angelegten
SIWYG-Modus) automatisch einen neuen Navigati- Seiten geschieht dieser Prozess automatisch.
onspunkt mit einem neuen Seitenelement an dem
Mit der Markierung „zur Bearbeitung“ erscheinen
zuvor ausgewählten Navigationsknoten an. Die Na-
in der Vorschau der Website automatisch Bearbei-
vigationsreihenfolge und -hierarchie lässt sich je-
tungsmarken, über die sich eine Headline/ ein oder
derzeit per Drag&Drop verändern, der „Name“ des
mehrere Fließtexte eingeben oder vorhandene Ba-
Navigationspunktes über eine einfache Textbox edi-
sisinhalte (die „Rezeptzutaten“, wie Bilder, Dateien
tieren und bei Bedarf anzuzeigende Navigations-Bil-
u.ä.) per Volltextsuche auswählen und verknüpfen
der und/oder Stylesheet-Angaben festlegen (Abb.
lassen.
37).
basecmp 46

Abbildung 37: Das „Seitenverzeichnis“ zur Bearbeitung von Seiteninhalten im WYSIWYG-Modus.

Zur Unterstützung der redaktionellen Bearbeitung Alle eingebundenen Basisinhalte werden durch das
ist der „FCK-Editor“ in das basecmp-Backoffice in- basecmp-System verwaltet. Bindet ein Redakteur
tegriert, sodass sich auch innerhalb von Fließtex- beispielsweise ein Bild, einen Internetlink, eine
ten Formatierungen, Tabellen, Stilvorlagen, Sonder- Download-Datei auf einer oder mehreren Seite ein,
zeichen, Bilder und interne wie externe Links über wird lediglich eine Referenz auf den Basisinhalt ge-
die basecmp-Verknüpfungsfunktionen verwenden speichert. Eine Änderung des Originals verändert
lassen. automatisch alle Referenzen (auch über mehrere
Websites hinweg).
Speziell für Entwickler bietet basecmp das so ge-
nannte „HTML-Snippet“ als besonderen Basisin–
halt. Über ein Snippet kann beliebiger Quellcode
(HTML, Javascript) ebenfalls in Fließtexte eingebun-
Multi-Site-Management und
den werden, ohne dass das System oder der WY- Mehrsprachigkeit
SIWYG-Editor Veränderungen vornimmt. Wie alle
Basisinhalte kann so auch ein Snippet (beispiels- Das basecmp-System ist multimandanten- und
weise ein Javascript mit Countdown) flexibel über multidomainfähig. Hierdurch lassen sich beliebig
das Redaktionssytem in mehreren Seiten und auf viele Websites innerhalb einer basecmp-Installation
mehreren Websites eingesetzt werden. anlegen und (sofern gewünscht) von derselben oder
basecmp 47

explizit voneinander getrennten Redaktionen pfle- basecmp verwendet die Struts-Tiles-Technologie,


gen. Die Inhalte der Mandanten sind voneinander um selbst große Layout-Template-Bestände aus
getrennt, alle hochgeladenen Dateien und Bilder „Bausteinen“ zusammensetzen zu können und
werden auf dem Server in unterschiedlichen Ver- auch in diesem Punkt einen größtmöglichen Grad
zeichnissen abgelegt. Für den Redakteur und Ad- der Wiederverwendung zu erreichen: Hierbei wer-
ministrator ist dieses Multi-Site-Management ab- den in eine Standard-Layout-Vorlage alle Elemen-
solut transparent. Sofern dem Redaktionssystem- te über Template-Dateien inkludiert und individuell
Benutzer entsprechende Rollen und Zugriffsrechte zusammengesetzt. Das Layout-Template kann der
eingeräumt wurden, kann dieser durch einfaches Redakteur einfach im Seitenverzeichnis festlegen
Umschalten in einem Dropdown-Menü die aktuell und so jederzeit aus einer Pressemitteilung eine
bearbeitete Website und den aktuellen Mandanten Veranstaltungsseite machen oder beispielsweise
schnell auswählen und wechseln. eine themenabhängige Darstellung seines Artikels
auswählen.
Beim Template-Aufbau kommt eine weitere wichtige
basecmp-Philosophie zum Tragen: Zum Aufbau ei-
ner Standard-Website oder eines Standard-Shops
sollen „Frontend-Entwickler“ kein JAVA program-
mieren müssen! Zu diesem Zweck liefert basecmp
mehrere eigene Taglibraries, mit denen sich bei-
spielsweise Artikel anzeigen lassen, die Navigati-
on dynamisch bereitgestellt wird, Basisinhalte und
Abb. 38: Umschaltung zwischen Mandanten und Do- Verknüpfungen abgefragt, Listen dynamisch gene-
mains riert werden können oder ein Warenkorb individuell
befüllt wird.
Innerhalb eines Mandanten werden Daten „gesha- Der Aufbau mehrsprachiger Templates lässt sich
red“, das bedeutet, dass alle eingegebenen Ba- mithilfe von einfachen Übersetzungs-Textdateien
sisinhalte (sofern gewünscht) auch über mehre- (sogenannter „Ressource-Bundles“) bewerkstelli-
re Websites hinweg mehrfach verwendet werden gen, in den Templates sind dann lediglich anstelle
können. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise der Texte die entsprechenden Variablen als „For-
Kontaktdaten zu Ansprechpartnern im Unterneh- mat-Tag“ (<“fmt:>“) vorzusehen.
men oder Bilder sehr effizient einsetzen, aber auch
aus einmal importierten Artikel-Stammdaten auto- Die Navigation generiert sich zu 100% automa-
matisiert beliebig viele Themenshops aufbauen. tisch aus den eingegebenen Inhalten, ebenso die
Zwischen verschiedenen Sprachvarianten gibt es im Sitemap oder die von basecmp bereitgestellte
basecmp-System keinen „1:1-Zwang“, jede Sprach- Datei im „Google Sitemap“-Format zur optimier-
version wird als eigene Website betrachtet und ten Anmeldung beim Suchmaschinen-Marktführer
kann daher einen komplett eigenständigen Naviga- Google. Hierdurch lassen sich individuelle Naviga-
tionsbaum und eigenständige Inhalte haben. Sofern tionsbäume auf der Website verwenden, bei Bedarf
gewünscht, kann eine direkte Verlinkung zu einem die Haupt- von der Subnavigation trennen, eine
Artikel der jeweils anderen Sprachversion innerhalb Meta-Navigation dynamisch verwalten, uvm.
des Redaktionssystems (über eine Verknüpfung)
hergestellt werden, ansonsten wird der Website- Zum Aufbau und für die serverseitige Validierung von
Besucher beim „Umschalten der Sprache“ automa- Formularen setzt basecmp ebenfalls Struts-Tech-
tisch auf die Homepage geleitet. Auf diese Weise nologie ein. Hierbei lassen sich bei internationalen
unterliegt es der redaktionellen Freiheit, einen Ar- Projekten sämtliche Feldnamen, Fehlermeldungen
tikel, einen Pressetext oder eine Produktbeschrei- u.ä. ebenfalls über die o.g. Ressource-Bundles in
bung in zusätzlichen Sprachversionen anzulegen, der jeweiligen Landessprache ausgeben.
oder nicht.

Benutzer- und Rechteverwaltung


Layout
In der Basiskonfiguration sind die wichtigsten Sys-
Der Aufbau von Templates erfolgt mit Standard- temrollen bereits eingerichtet, die sich Nutzern
JSP-Technik, durch die das Layout vom Inhalt, aber der Website und des Redaktionssystems individuell
auch von der Business-Logik entkoppelt ist. zuweisen lassen.
basecmp 48

Gruppe/Rolle Beschreibung
Everybody: Der (unregistrierte) Website-Besucher, hat in der Regel „Leserecht“ auf alle
Website-Inhalte (sofern nicht durch die Redaktion anders festgelegt)
Backoffice-User: Hat Zugang zum Redaktionssystem
Editor: Der „Redakteur“, darf Basisinhalte und Seiten anlegen und verändern
Editor in Chief: Der „Chefredakteur“, darf Inhalte publizieren, Kategorien verwalten, die
Navigationsstruktur verändern und Seiten löschen
Domain-Admin: Darf neue Layouts einbinden, Gruppen und Benutzer verwalten, Domain- und
Applikationsvariablen ändern
Administrator: Hat über alle Mandanten hinweg alle Zugriffsrechte, darf u.a. Workflows
editieren
Developer: Darf Systemparameter verändern
Website-User: Darf (als registrierter) Website-Besucher Inhalte eingeben und die ggf.
geschützen Inhalte anderer Website-User einsehen

Über diese bereits vordefinierten Systemrollen las-


sen sich weitere Gruppen definieren und so Grup- Workflow Bemerkung
pen-individuell der Lese- und Schreibzugriff auf alle Always Live: Jede Änderung wird sofort auf
eingegebenen Inhalte steuern. der Website „sichtbar“
Standard: (Working > Ready to Launch >
Eine geschützte Internet-Seite lässt sich im ba- Published > Expired)
secmp sehr einfach realisieren: Sobald der Grup- Liveschalten darf nur die Gruppe
pe „Everybody“ das Leserecht entzogen wird, er- „Editor in Chief“
scheint im Frontend automatisch ein Login-Fens- Live Trusted: Inhalt, der über die Website
ter, ab sofort haben nur doch die Benutzer jener eingegeben wurde und sofort
Gruppen Zugriff, für die explizit ein Leserecht ein- „sichtbar“ ist.
geräumt wurde. Live Validated: Inhalt, der über die Website
eingegeben wurde und im
Über die Gruppen-basierte Rechtevergabe hinaus bie- Redaktionssystem freigeschaltet
tet basecmp eine sogenannte „ACL“-Funktionalität. werden muss (Registrierungen,
Hierbei kann der Redakteur per „Suchen und Ver- Gästebucheinträge…)
knüpfen“-Funktion zusätzlich einzelne Benutzer
festlegen, die Lese- und/oder Schreibzugriff auf ei- Alle Inhalte die eingegeben wurden und noch nicht
nen Inhalt haben sollen. „live“ sind, erscheinen automatisch in der ToDo-
Liste des jeweiligen Redakteurs. Alle Inhalte mit
dem Status „Ready to Launch“ erscheinen auto-
Workflow matisch in einer zweiten Liste, die ausschließlich
Chefredakteuren angezeigt wird. Von dort lassen
Der redaktionelle Freischaltmechanismus („Work- sich die Inhalte direkt aufrufen (auch Seiten im
flow“) ist bei basecmp frei definierbar, die einzelnen Seitenverzeichnis) und liveschalten oder ggf. mit
Arbeitsschritte mit individuellen Gruppenrechten einem Kommentar versehen und in die ToDo-Liste
und eigener Business-Logik verknüpfbar. Jeder In- des Redakteurs „zurücklegen“.
halt verfügt über eine eigene Statusanzeige, die Beim Liveschalten überprüft basecmp automatisch
Weiterschaltung benötigt lediglich einen Klick (sie- alle eingebundenen Inhalte auf deren Workflow. Sind
he Abbildung 37, „Aktueller Bearbeitungsschritt beispielsweise Bilder in einen Text eingebunden, die
ist“). ihrerseits noch nicht livegeschaltet wurden, infor-
miert ein Warnfenster über diesen Umstand – dort
In der Standard-Konfiguration sind die folgenden, kann der Redakteur diese „abhängigen“ Inhalte di-
linearen Workflows vorgesehen: rekt liveschalten.
basecmp 49

Eingebette bzw. verknüpfte Inhalte werden beim Nicht zuletzt vereint die JAVA-Plattform entschei-
Weiterschalten des Workflows automatisch über- dende Vorteile in sich:
prüft und können bei Bedarf in dem Hinweisfenster
direkt livegeschaltet werden. - der sehr hohe Grad an Standardisierung
- die Verfügbarkeit zahlreicher, gut dokumentierter
Open-Source-Frameworks
Funktionsumfang und Erweiterungen - die vollständige Trennung von Layout, Inhalten
und Business-Logik
Seit Einführung der Version 2.5 verfügt basecmp - der höchstmögliche Grad an Wiederverwendung
über eine erweiterte Plugin-Schnittstelle, über die einmalig entwickelter Komponenten
eigene Funktionen, Klassen, Basisinhalte, Eingabe- - die hohe Verfügbarkeit an sehr professionellen
masken, Übersetzungsdateien und Konfigurationen Entwicklern weltweit
der Standard-Installation hinzugefügt werden kön- - die sehr gute Skalierbarkeit
nen. Durch die Architektur dieser Schnittstelle ist - der vergleichsweise hohe Grad an Sicherheit
gewährleistet, dass Erweiterungen nicht mit dem - und somit der langfristiger Investionsschutz
jeweils nächsten basecmp-Update überschrieben
werden.
Ab Version 2.9 werden sich Erweiterungen dem Nachteile
System als „eigenständige Applikationen“ jederzeit
hinzufügen und auf Domain-Basis freischalten las- Die Generik des basecmp-Systems erfordert von
sen. Hierdurch können zukünftig einzelne Module unerfahrenen Entwicklern ein gesundes Abstrak-
(wie beispielsweise eine Projektverwaltung, Stun- tionsvermögen. Profis kommen erfahrungsgemäß
denerfassung, Kundendatenbank) als Erweiterung sehr schnell mit den implementierten Klassen, Li-
für basecmp entwickelt und unabhängig vom Her- braries und gut dokumentierten Open Source-Fra-
steller vertrieben werden. meworks zurecht.

Speziell die Anbindung/Integration weiterer Soft- Die Dokumentation ist bis dato nur teilweise in
ware-Module und externer Dienstleister lassen Englisch verfügbar, weshalb die Einsatzmöglichkeit
sich dank XML-basiertem Import/Export und SOAP- internationaler Entwicklerteams begrenzt ist oder
Webservice-Schnittstelle vergleichsweise einfach eine enge Zusammenarbeit mit dem Hersteller er-
bewerkstelligen – basecmp wurde bereits vielfach forderlich wird.
an Katalogsysteme, Warenwirtschaft, Konto-Prüf-
services, Ticketing-Systeme, Foren-Software uvm.
„angeschlossen“, der Austausch der Daten erfolgt
Autor: Arne Wiehe
wahlweise Live (per Webservice oder „http-get“-
Befehl) oder Zeitgesteuert (Import/Export von Arne Wiehe ist Geschäftsführer der
XML-Daten). basecmp Professional Web Solutions
und verantwortet die Bereiche
Business Development und Beratung.

Vorteile und Besonderheiten


basecmp ist multimandanten- und multidomainfä-
hig und lässt sich daher besonders gut in mittleren
bis größeren Projekten mit mehreren Websites/
Shops/ Intranets/ Extranets einsetzen.

Die Flexibilität des Datenmodells und der Business-


Logik hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut
bei hoch-individuellen und technisch anspruchsvol-
len Projekten bewährt, bei denen Informationen
mehrerer Fremdsysteme (Katalogsystem, Semi-
narverwaltung, Warenwirtschaft...) in einer Web-
site vereint wurden.
50

AxCMS.net im Überblick
AxCMS.net ist ein zu 100% .NET-basiertes Enterprise Content Management Sys-
tem zur einfachen Erstellung und Pflege von Internet-, Intranet- und Extranet-
Applikationen. Zielgruppe sind mittlere und große mittelständische Unternehmen
ebenso wie Global Player. Dabei ist AxCMS.net branchenunabhängig.

Das AxCMS.net besteht aus einem Framework und Blick in das Back-End für Redakteure
einem Template-Projekt. Während das Framework
die Software der Axinom GmbH ist, wird das Tem- Die Bedienung des Systems erfolgt über den Web-
plate-Projekt als Visual Studio Projekt im Source browser (IE oder Firefox in der aktuellen Version).
Code zur freien Nutzung durch den Kunden ausge- Der Redakteur arbeitet in Listenübersichten oder
liefert. Framework und Sample Projekt werden von im WYSIWYG-Modus direkt in der Webseite. Die
Axinom Kunden, Partnern und Interessenten voll- Steuerung von AxCMS.net erfolgt dabei über eine
ständig kostenfrei zur Verfügung gestellt. stets eingeblendete Linkleiste am oberen Bildrand
(siehe Abbildung 40).
Mit der aktuellen Version 7.0 bietet Axinom exklu- Um einen neuen Beitrag in Form einer Seite mit
siv für Partner über das frei verfügbare Standard Texten, Bildern etc. anzulegen, kann der Redakteur
Sample Projekt hinaus ein Premium Sample Projekt auf seiner Startseite individuelle Boxen einmalig
an, das eine Vielzahl fertiger Module und Funktiona- anlegen. Über diese Boxen kann er dann einfach und
litäten zusammen mit einem sehr wertigen Seiten- schnell neue Seiten anlegen und anschließend mit
template bietet. Dieses kostenpflichtige Premium Inhalten befüllen. Im Beispiel eine Newsseite (siehe
Sample erleichtert die Entwicklung mit AxCMS.net Abbildung 41), die als normale Webseite mit Texten
und ermöglicht so die schnelle und effektive Um- und Bildern befüllt und dann über Kategorien mit
setzung kundenindividueller Applikationen Überschrift und Beschreibungstext automatisch in
einer Newsliste abgebildet wird.

Abbildung 40: Redaktion bearbeiten


AxCMS.net 51

Abbildung 41: Newsseite


AxCMS.net 52

Im ersten Schritt trägt der Redakteur die benötig- Inhalte anlegen und bearbeiten
ten Daten wie Bezeichnung, Vorlage, hinterlegten
Navigationspunkt, Überschrift etc. in die Box zur Der integrierte Text-Editor erlaubt das einfache
Erstellung einer Newsseite ein. Mit dem Speichern Erstellen und Ändern von Texten mit AxCMS.net
der eingetragenen Daten erscheint ein Link auf den (siehe Abbildung 42). Über Styles können Formatie-
Content Editor. Der Redakteur hat jetzt die neue rungen definiert werden, die über den Text-Editor
Seite angelegt und kann über den Link Inhalte in die genutzt werden können.
Seite einpflegen.
Das geschieht über Platzhalter. Mit Hilfe der so- Grundlegende Formatierungen für Links, Tabellen
genannten Element Box kann der Redakteur aus- und andere Struktur- und Inhaltselemente wer-
wählen, was er einfügen will - die Box markiert die den über Styles definiert, die über die Templates
Platzhalter, an denen er das gewünschte Element zugewiesen werden. Bilder können über definierte
einfügen kann. Dabei kann der Redakteur je nach Formate im System skaliert werden. Dabei wird
Template unter Umständen auch Einfluss auf die vom Original eine Kopie im gewünschten Format er-
Struktur der Seite nehmen. stellt, das Original bleibt im System erhalten.

Hat der Redakteur alle Inhalte in die Seite einge- Die Bildverwaltung ist in das Dokumentenmanage-
fügt, kann er die Seite mit einem Knopfdruck publi- ment integriert. Bilder können nach verschiedens-
zieren. Hier kann bei Bedarf ein mehrstufiger Publi- ten Kriterien verschlagwortet, kategorisiert und
kationsprozess zwischengeschaltet werden. durchsucht werden. In Übersichtslisten werden
Bilder mit Vorschau-Thumbnails dargestellt (siehe
Über zugewiesene Kategorien kann der Artikel au- Abbildung 43).
tomatisch in Listen abgebildet werden. Der Listen-
beitrag verlinkt dann auf die jeweilige Artikelseite. Bilder und Dokumente jeder Art können einzeln
oder per Zip-Upload in das Dokumentenmanage-
ment importiert werden. Alternativ ist über Web-
Dav eine Integration von Objekten aus dem AxCMS.
net in den Windows Explorer möglich, sodass Bilder

Abbildung 42: Texteditor


AxCMS.net 53

Abbildung 43: Bildverwaltung

und andere Dokumente einfach über den Explorer in auftritts referenziert werden. Diese Inhalte kön-
das Dokumentenmanagement geladen und bearbei- nen anschließend zentral bearbeitet werden. Dabei
tet werden können. Dabei werden die Dokumente kann ein Inhaltselement an einer Stelle, an mehre-
automatisch kategorisiert und können so direkt in ren Stellen oder an allen Stellen geändert werden.
Listen abgebildet oder verwaltet und organisiert
werden. Mehrsprachige Web-Auftritte werden über Relatio-
nen zwischen einzelnen Seiten gesteuert. Dadurch
können einerseits Inhalte in verschiedenen Sprach-
Multi-Site-Management und versionen auch in unterschiedlichem Layout und in
Mehrsprachigkeit verschiedenem Umfang abgebildet werden, ande-
rerseits erlaubt dieses Prinzip die einfache Organi-
AxCMS.net erlaubt die Wiederverwendung von In- sation und Verwaltung verschiedener Sprachversi-
halten auf verschiedenen Ebenen. Beliebig viele onen eines Webauftritts.
Websites in verschiedenen Sprachen können über
eine Installation des AxCMS.net verwaltet werden.
Dabei können komplett unterschiedliche Templates Layout
eingesetzt werden, es ist aber auch möglich, iden-
tische Teplates mit verschiedenen Styles zu nut- AxCMS.net arbeitet als komplett .NET-basiertes
zen. Dadurch können komplett befüllte Seiten in CMS mit .aspx-Templates. Dabei trennt AxCMS.
verschiedenen Sites mit unterschiedlichen Styles net Layout und Inhalt vollständig. Templates wer-
abgebildet werden (siehe Abbildung 44). den mit Visual Studio erstellt, wobei AxCMS.net
mit einem Template Projekt ausgeliefert wird, das
Einzelne Inhaltselemente (Texte, Bilder, Dokumente) als Grundlage zur Entwicklung kundenindividueller
werden als Objekte in der Datenbank angelegt und Templates dient. Dieses Template Projekt beinhal-
können so auf verschiedenen Seiten eines Web- tet auch einen Sitemap Generator.
AxCMS.net 54

Abbildung 44: Multi-Site-Management

Das Platzhalterprinzip des AxCMS.net erlaubt das mit einer vorkonfigurierten Einstellung der Rollen
Erstellen konsequent restriktiver Templates eben- und Rechte ausgeliefert. Über eine mitgelieferte
so wie das offener Templates, die dem Redakteur Matrix können die einzelnen Rollen angepasst oder
bei der Gestaltung der Seiteninhalte relativ viele komplett neue Rollen definiert werden.
Freiheiten lassen.
AxCMS.net bietet die Rechte „Edit“, „Publish“ und
Die Navigation ist vom Inhalt/von den Seiten ge- „Control“. Diese Rechte werden standardmäßig an-
trennt und wird redaktionell gepflegt. Dabei können hand der Navigation vergeben. Zusätzlich ist aber
Navigationen je nach Template über beliebig viele die Zuweisung der Rechte über Kategorien oder als
Ebenen erzeugt werden. Auch können verschiede- Urheberrecht möglich.
ne, voneinander unabhängige Navigationen auf einer
Seite eingebunden werden. Einzelne Navigations- Ein integrierter CheckIn/Out Mechanismus verhin-
punkte können ebenso wie ganze Navigationsbäume dert zusätzlich zu Rechten und Rollen das gleich-
redaktionell erstellt, bearbeitet und verschoben zeitige Bearbeiten eines Inhaltselements (Texte,
werden. Links gehen dabei auf Seiten und bleiben in Bilder, Dokumente...) durch verschiedene Redak-
jedem Fall konsistent. teure.
Der Sitemap Generator erzeugt auf Basis der Navi-
gation eine Sitemap, die in einem frei definierba-
ren Layout in der Präsentation abgebildet werden Workflow
kann.
Über die Rechte und Rollen des Systems lassen
sich mehrstufige Workflows im AxCMS.net einrich-
Benutzer- und Rechteverwaltung ten. Der Freigabezyklus kann dabei frei definiert
werden. Die Benachrichtigung der in den Freiga-
Das AxCMS.net bietet ein umfangreiches Rollen- bezyklus involvierten Redakteure erfolgt wahlweise
und Rechte-Modell, das neben einer genauen Zu- systemimmanent oder mittels E-Mail. Optional ist
griffssteuerung auch das Etablieren mehrstufiger auch eine Benachrichtigung via anderer Kanäle wie
Publikationsworkflows erlaubt. Das System wird SMS implementierbar.
AxCMS.net 55

Funktionsumfang und Erweiterungen und Internetpräsentationen international agieren-


der mittelständischer und großer Unternehmen.
AxCMS.net bietet ein kommentiertes API, das die
Anbindung anderer Applikationen ebenso erlaubt Die optionale Einbindung unterschiedlichster Medi-
wie die Entwicklung eigener Funktionen und Modu- enformate in Verbindung mit Nutzung modernster
le. Es wird mit einem Standard Template Projekt Technologien wie Web 2.0, MCML oder Silverlight
ausgeliefert, das zahlreiche Module enthält und machen AxCMS.net zum idealen Tool für die Errich-
als Visual Studio Projekt die Basis für Eigen- und tung von Multimedia Portalen.
Weiterentwicklungen bietet. Darüber hinaus bie-
tet Axinom Teilnehmern des AxCMS.net Partner- Grundsätzlich ist AxCMS.net weder auf Branchen
programms ein umfangreiches Premium Template noch auf bestimmte Einsatzbereiche beschränkt.
Projekt an, das vom Forum über Banner-Controls
oder Listenmodule bis hin zu Umfrage- und Formu-
lar-Editor eine Vielzahl weiterer Module in einem Nachteile
Visual Studio Projekt mitbringt.
Aufgrund seiner Leistungsfähigkeit und des Funk-
tionsumfangs ist AxCMS.net für Privatanwender
Vorteile und Besonderheiten und kleinere Unternehmen schwierig zu händeln.
Die Trennung von Management- und Live-System in
AxCMS.net ist ein sehr leistungsfähiges Enterpri- Verbindung mit der .NET-Basis erfordert eine ent-
se Content Management System, das Features sprechende Hosting-Umgebung, die von den großen
aus Bereichen wie Cross Media Publishing, Doku- Hosting-Anbietern normalerweise nicht als Stan-
menten Management, Collaboration, Multimedia dard angeboten wird.
Management, Customer Relationship Management
und vielen anderen bietet. AxCMS.net eignet sich nicht für Privatanwen-
der oder kleine Unternehmen, die über kein .NET-
Das ausgelieferte Framework stellt mit seiner in- Knowhow verfügen und die keine oder nur sehr be-
tegrierten Business Logik, dem kommentierten API schränkte Mittel in die Einführung und den Betrieb
und dem umfangreichen Template Projekt unter Ihrer Internet- oder Intranet-Applikation investie-
Ausnutzung der Microsoft .NET-Technologie die ide- ren können. Es eignet sich nicht für Unternehmen,
ale Basis für den schnellen und effektiven Aufbau die auf Microsoft-Technologie basierte Software
kundenindividueller Internet-, Intranet- und Extra- grundsätzlich ablehnen. Es eignet sich nicht für
netapplikationen dar. Anwender, die auf der Offenlegung des kompletten
Source Codes einer Software bestehen.
AxCMS.net wird von der Axinom GmbH komplett
kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es kann auf der
Website heruntergeladen und sofort eingesetzt
werden. Die Axinom GmbH als Hersteller steht für Autor: Damir Tomicic
den Einsatz im kommerziellen Umfeld bei Bedarf als
kompetenter Dienstleister für Implementierung, Geschäftsführer Axinom GmbH
Business Development
Weiterentwicklung und Support des Systems zur
Microsoft Regional Director
Verfügung.

AxCMS.net eignet sich für den Aufbau anspruchs-


voller E-Commerce Web-Applikationen. Komplexe
Shoplösungen mit Anbindung an Warenwirtschafts-
systeme oder aufwändige Produktkataloge können-
effektiv und kostengünstig umgesetzt werden.

Große, multinationale Internetauftritte sind eine


weitere Domäne von AxCMS.net. Multisitefähigkeit,
Mehrsprachigkeit und zahlreiche weitere Features
ermöglichen die einfache Umsetzung von Extranets
56

eZ Publish im Überblick
eZ Publish ist sowohl ein sofort einsetzbares Open Source Content Management
System als auch eine Plattform für anspruchsvolle Projekte, zum Beispiel in den
Bereichen Web-Publishing, Media Portals, Intranets, E-Commerce und Extranets.

Ein Grund, warum es weltweit von viele Organisa- Die Flexibilität des eZ Publish Content-Modells ga-
tionen eingesetzt wird, liegt in den niedrigen TCO rantiert, dass Webseiten unterschiedlichsten Con-
(total cost of ownership) in Kombination mit pro- tent verwalten können – angefangen von simplen
fessioneller Herstellerunterstützung und einem Artikeln, über Produktkataloge mit integriertem
für den Einsatz in mittleren und großen Unterneh- Webshop und ERP-Anbindung bis hin zu Film- und
men ausgelegten Funktionsumfang. Hierzu gehören Kinodatenbanken wie etwa premiere.fr.
etwa Versionierung, Multi-Language-Support, eine Die maximale Anzahl an Datenobjekten ergibt sich
leistungsfähige Template-Engine sowie eine flexib- dabei allein durch hardwareseitige Beschränkun-
le Erweiterung und Integration des Systems über gen. In Verbindung mit dem integrierten Caching
Plugins. System und dem Cluster Support (also der Mög-
eZ‘s Enterprise Open Source Geschäftsmodell lichkeit, die Last auf mehrere Server zu verteilen
schafft ein flexibles Kostenmodell für den Anwen- und somit eine hohe Anzahl Nutzer gleichzeitig zu
der. Neben den Mitgliedern der Community hilft in bedienen) kann eZ Publish entsprechend der Unter-
puncto Stabilität, Funktionalität und Fehlerfreiheit nehmensanforderungen skalieren.
auch ein professionelles Partnernetzwerk. Insofern Klassische Web 2.0 Funktionen wie Blogs, Wikis,
kombiniert eZ Publish die Vorzüge des Open Source RSS und dynamischer, von Nutzern generierter
Entwicklungsansatzes (schnell, offen und innovativ) Content helfen beim Aufbau von einladenden Web-
mit der Verlässlichkeit eines Enterprise Software sites.
Modells, das dem User Vorteile wie ganzheitliche
Produktverantwortung sowie Wartungs- und Sup-
port-Dienstleistungen durch den Hersteller bie- Blick in das Back-End für Redakteure
tet.
Die Basis eines jeden CMS ist das Content Modell
– die Art und Weise, wie das System Inhalte (Con-
tent) definiert, organisiert und wie diese Inhalte an-
schließend mit der Bedienoberfläche interagieren.
eZ Publish trennt dabei klar zwischen den Inhalten
und dem Design (eine wesentliche Anforderung, der
mitunter oft zu spät Beachtung geschenkt wird)
und ermöglicht somit nachträgliche Designanpas-
sungen, ohne das die eigentlichen Inhalte hiervon
betroffen sind.
Es ermöglicht auch die Wiederverwendung von
Content in unterschiedlichen Kontexten und für un-
terschiedliche Medien (z.B. Inhalte für Online- und
Print-Magazine).
eZ Publish stellt bereits eine Vielzahl vorkonfigu-
rierter Content-Typen mit der Standardinstallation
bereit. Hierzu gehören z.B. Artikel, Bilder, Video,
Binärdateien und Dokumente mit ihren Meta-In-
formationen, Blogs, Foren, Polls, Kommentare und
Kalender. Neben der Nutzung und Anpassung vor-
handener Content-Typen wird auch der Aufbau und
die Pflege eigener Content-Typen zur Laufzeit un-
Abbildung 45: Architektur terstützt.
eZ Publish 57

Wenn es um den Erfolg eines CMS-Projektes geht, RSS. Diese Funktionalität basiert auf Schnittstel-
kommt der Benutzerfreundlichkeit der Bedienober- len zur Anwendungsprogrammierung (API), die den
fläche große Bedeutung zu. Denn abgesehen von Industriestandard XML unterstützen, und ermög-
der Navigation, beeinflusst die Gestaltung der Be- licht die zusätzliche Integration mit Design-Tools
dienoberfläche den User maßgeblich dabei, ob er wie Adobe InDesign und QuarkXpress. Cross-Media
effizient arbeiten und damit produktiv am Aufbau Publishing ist bei eZ Publish Standard.
der Seite partizipieren kann.
Der Online-Editor
eZ Publish bietet dafür zwei Bedienoberflächen:
Eine, um Inhalte zu erstellen und zu editieren (Web- Der Online-Editor ist ein WYSIWYG Editor. Bei eZ
site-Interface, Abb. 46). Und eine zweite - umfang- Publish ist er sowohl in das Frontend des Website-
reichere - für die Administration von Inhalten, Nut- Interface als auch in das Backend des Administra-
zern, Nutzergruppen und deren Rechten (Adminis- tion-Interface integriert (siehe Abb. 48). Er bietet,
tration-Interface, Abb. 47). ähnlich wie bei einem Textverarbeitungs-Programm,
Formatierungsfunktionen inklusive dem Erstellen,
Bearbeiten und Löschen von Tabellen, Links und Bil-
Inhalte anlegen und bearbeiten dern. Der Editor erlaubt außerdem das Fett-, Kur-
siv- oder Hochstellen von Texten, sowie das Hoch-
Die Erstellung und Pflege von Content ist bei eZ Pu- laden und Einbetten von Dateien. Anwender können
blish nicht allein auf die Mittel der browsergestütz- somit vertraute Technologie nutzen, um Hervorhe-
ten Bedienoberfläche eingeschränkt. Während so bungen oder andere Auszeichnungen vorzunehmen.
mancher Content sicher auf diese Weise erzeugt Der Einarbeitungsaufwand wird dadurch deutlich
wird (und somit vom CMS eine benutzerfreundli- reduziert.
che Bedienoberfläche bereitgestellt werden muss),
trägt eZ Publish auch dem Umstand Rechnung, Der Im- und Export von OOo und MS Word
dass Inhalte aus den unterschiedlichsten Quellen Dokumenten
und in den unterschiedlichsten Formaten vorliegen.
Aus diesem Grund ermöglicht eZ Publish zum Bei- Die Microsoft Word und OpenOffice.org Import-
spiel den Im- und Export aus Open Office und Mi- bzw. Export-Funktion erlaubt dem Nutzer, Content
crosoft Word, den Up- und Download von Dateien in einem Textverarbeitungsprogramm zu erstellen
mittels Drag&Drop – hier erscheint das CMS qua- oder zu bearbeiten. Damit wird auch ein Offline-Ar-
si als Datei- und Ordnerstruktur (WebDAV) – als beiten möglich. Um zum Beispiel Artikel zu aktuali-
auch die Erzeugung von Content zum Beispiel über sieren, können Dokumente anschließend entweder

Abbildung 48: Online-Editor


eZ Publish 58

Abbildung 46: Website-Interface

Abbildung 47: Administration-Interface


eZ Publish 59

mit einem WebDAV-Client oder über das Frontend


der Website hochgeladen werden. Dieses Feature
bewahrt einfache Formatierungen des vorgegebe-
nen Quell-Dokumentes, inklusive Links, Tabellen,
Bilder, Kopfzeilen, Listen und Abgrenzungen in Text-
bereichen.

Multi-Site-Management und
Mehrsprachigkeit
eZ Publish gestattet es, jeden Content gleichzei-
tig an verschiedenen Orten des Internet-Auftritts
zu veröffentlichen und in andere Zusammenhänge
einzubetten. Zum Beispiel kann ein Bild in der eZ
Publish Media-Library hinterlegt und anschließend
in vielen Artikeln sowie auf der Front-Page der Sei-
te genutzt werden. Auf die gleiche Art und Weise
Abbildung 50: Mehrsprachigkeit
kann ein Artikel in unterschiedlichen Bereichen der
Site erscheinen. Wann immer dieser Artikel modi- Über die Community werden auch qualitativ hoch-
fiziert wird, werden die Veränderungen an allen Or- wertige Übersetzungstabellen für andere Sprachen
ten des Internet-Auftritts reflektiert und somit die wie zum Beispiel Japanisch, Russisch oder Polnisch
Konsistenz der Information gewährleistet. zeitnah verfügbar gemacht.

Abbildung 49: Multi-Site-Management


Shared Content wird auch über unterschiedliche Textbasierter Content – zum Beispiel ein Artikel –
Sites, die auf der Basis einer Installation reali- kann natürlich ebenfalls in verschiedene Sprachen
siert werden, unterstützt. So kann eine Installa- übersetzt werden. eZ Publish verwaltet dabei alle
tion zur Verwaltung mehrerer Websites mit ge- Übersetzungen als eine Instanz desselben Con-
meinsamen (shared) Content eingesetzt werden. tent-Objekts, was es wiederum ermöglicht, Über-
Das eZ Publish RSS-Modul ermöglicht es, von setzungen in Workflows und Übersetzungsprozes-
überall in der Content-Hierarchie Feeds zu erstel- se einzubinden.
len oder RSS-Inhalte fremder Seiten einfließen zu Eine internationale Organisation verfügt meist über
lassen. einen Internet-Auftritt in mehreren Sprachen. Wählt
der Besucher eine Sprache aus, werden die Menüs und
Um Websites mit Inhalten in mehreren Sprachen Inhalte in der entsprechenden Sprache dargestellt.
sinnvoll zu unterstützen, muss ein CMS sowohl Mit der eZ Publish Bedienoberfläche wird die Pfle-
die Übersetzung der Bedienoberfläche als auch die ge und Verwaltung von Übersetzungen deutlich er-
Übersetzung der Inhalte unterstützen. eZ Publish leichtert. Sollte für ein Inhaltsobjekt einmal keine
bietet nativen Multi-Language-Support. Übersetzung existieren, kann entsprechend der
Mit jedem Release werden so genannte Translation Systemkonfiguration nichts oder eine vordefinierte
Tables für die gängigsten Sprachen (wie Deutsch Sprachvariante angezeigt werden. Funktionalitäten
und Französisch) zum Download bereitgestellt wie automatische Benachrichtigung, Workflows oder
eZ Publish 60

Content-Diff (siehe unten) unterstützen dabei den vom Typ Artikel enthalten, aber auch einen Eintrag
gesamten Übersetzungsprozess im Unternehmen im Produktkatalog Verweise auf technische Daten-
oder in Zusammenarbeit mit externen Agenturen blätter und Komponenten.
und Übersetzungsbüros. Durch entsprechende Der Aufbau der Content-Objekte basiert auf Struk-
Systemerweiterungen ist auch die Anbindung ex- turen, die als sogenannte Content-Klassen spezifi-
terner Dienste wie z.B. SDL Trados mit dem Trans- ziert werden. Jede Klasse definiert dabei die Attri-
lation-Memory möglich. Bei hoher Qualität kann bute und die zugehörigen Datentypen.
hier eine quasi voll automatisierte Übersetzung von So kann eine Auto-Klasse zum Beispiel die Anzahl
Inhalten erfolgen. an Sitzen oder eine News-Klasse die E-Mail-Adres-
se des Autors als Attribut definieren.
Neben Standarderweiterungen des Herstellers wie
eZ Newsletter (einer professionellen Newsletter-
Lösung), eZ Flow (einer dynamischen Seiten-Lay-
out-Planung insbesondere für die Medienindustrie)
oder eZ Find (einer Erweiterung zur Integration
unternehmensweiter Suchergebnisse), existieren
Standardadapter zu LDAP, Lotus-Notes, Payment-
Abbildung 51: Beispiel automatisierte Übersetzung und ERP-Systemen wie SAP und Microsoft Dyna-
mics.
Berechtigungen können so definiert werden, dass
nur Nutzer mit den notwendigen Rechten in eine
bestimmte Zielsprache übersetzen können. Die Benutzer- und Rechteverwaltung
Versionsverwaltung sorgt dafür, dass auf frühere
Versionen in der jeweiligen Sprache zurückgegriffen Auf den meisten Websites verfügen nicht alle Nut-
werden kann. zer über die gleichen Zugriffsrechte. Während ei-
eZ Publish unterstützt den UNICODE UTF-8 Zei- nige Besucher auf die komplette Seite zugreifen
chensatz und gewährleistet so die Unterstützung können, werden die Zugriffsrechte anderer Nutzer
mehrsprachiger Internet-Auftritte auf der Basis auf bestimmte Abschnitte beschränkt. Gleiches
eines Zeichensatzes. Die eZ Find Extension ermög- gilt auch für die Editoren. Während einige Zugriff
licht die sprachabhängige Suche. auf den gesamten Content haben, sind andere auf
die Erstellung und Pflege bestimmter Bereiche be-
schränkt.
Layout Das eZ Publish Rechtesystem ist vielschichtig und
Rollen basiert. Das bedeutet, dass einem Nutzer
eZ Publish trennt zwischen Inhalt und Design. Wäh- oder einer Nutzergruppe der Zugriff zu einer ganzen
rend der Content intern im XML-Format in einer Kombination an Funktionen auf der gesamten Seite
Datenbank gespeichert wird, wird das Seiten-De- oder auch nur zu einem spezifischen Teil oder zu
sign via Templates (dazu wird die eZ Publish Temp- einzelnen Content Typen eingeräumt werden kann.
late-Sprache genutzt) und CSS-Dateien definiert. Man kann auf drei vordefinierte Gruppe und Rollen
Content wird so einmalig – also nicht redundant (Anonymous, Administrator und Editor) zurückgrei-
– zentral gespeichert und kann in unterschiedlichs- fen oder weitere Nutzergruppen frei definieren (sie-
ten Formaten wie PDF, RSS, Print oder E-Mail pu- he Abb. 52). Bei der Bearbeitung von Content durch
bliziert werden. Darüber hinaus wird durch diese mehrere Benutzer schützt das integrierte Versi-
Trennung eine effiziente Arbeitsteilung zwischen onsmanagement Inhalte vor gleichzeitigem Zugriff.
Editoren und Designern unterstützt.
eZ Publish speichert Inhaltselemente als Objekte,
die durch Knoten (Nodes) in der Content-Hierarchie Workflow
repräsentiert werden. Die daraus resultierende
baumartige Struktur ermöglicht sowohl die Gene- Der „Workflow” definiert eine Sequenz von Aktio-
rierung einer Google kompatiblen Sitemap als auch nen, die beim Eintreten eines definierten System-
die Wiederverwendung und interne Referenzierung zustands (Event) abgearbeitet werden.
von Content-Objekten. So kann im einfachsten Fall Ein Beispiel aus dem Publication Workflow: Editoren
ein Content-Objekt vom Typ Ordner Unterelemente können via E-Mail benachrichtigt werden, wann im-
eZ Publish 61

Abbildung 52: Benutzer- und Rechteverwaltung

mer ein anderer Editor Inhalte verändert hat. Dies XML, Objektorientierung und Skalierung in einem
kann dann weitere Handlungen auslösen (wie z.B. durchgängigen Systemmodell um.
Übersetzungen). Per Admin-Interface ist dieser Durch die Bereitstellung von leistungsfähigen und
Workflow, ebenso wie zum Beispiel ein Worklow zur doch einfach zu bedienenden Werkzeugen kann der
Freigabe von Inhalten, nach dem 4-Augen-Prinzip Aufbau und die Administration einer Website mit
frei definierbar. einem Bruchteil des Aufwands im Vergleich zu her-
kömmlichen Systemen erzielt werden.
Verkürzte Innovationszyklen durch die Zusammen-
Funktionsumfang und Erweiterungen arbeit mit der Community bei gleichzeitiger Her-
stellerunterstützung und freiem Zugang zum Sour-
- Funktionsumfang einzusehen unter: ce Code garantieren ein Maximum an Investitions-
http://ez.no/de/ezpublish/feature_overview schutz.
- Zertifizierte Erweiterungen unter:
http://ez.no/products/certified_extensions
- Community Erweiterungen unter: Nachteile
http://ez.no/developer/contribs
Bisher waren viele Informationen zu eZ Publish nur
in englischer Sprache verfügbar. Durch den Aufbau
Vorteile und Besonderheiten internationaler Niederlassung kann jedoch davon
ausgegangen werden, dass sich dies schnell bes-
eZ Publish setzt als Plattform konsequent be- sert – siehe einige jüngst erschienene, deutsch-
währte Technologien, Methoden und Standards wie sprachige Bücher oder dieser Artikel.
62

Da sich eZ in der Vergangenheit stark auf mittlere


bis große Unternehmensanwendungen fokussiert
hat, gilt es in Deutschland – im Gegensatz zu an-
deren Ländern – noch als offizieller Geheimtipp.
Es existiert eine durchaus optimierbare, deutsch-
sprachige Community-Seite; hier würden wir uns
über eine engagierte Mithilfe freuen.

Autor: Ralf Rutke


Nach langjähriger Tätigkeit in der
Entwicklung, Beratung sowie im
Vertrieb von Integrationstechnologien
und Enterprise Content Management
Lösungen leitet Ralf Rutke heute als
Geschäftsführer die eZ Systems GmbH
mit Sitz in Dortmund.

Co-Autor: Peter Keung


Peter Keung studierte erfolgreich BWL
und hat sich als angesehener Redakteur
inzwischen komplett dem Open Source
Gedanken verschrieben.
Drupal Joomla! TYPO3 TYPOlight OpenCMS
Version: 5.3 1.0 / 1.5 angekündigt stabile Version 4.1.3 aktuelle Version 2.4.7 7.0.3
Betriebssystem: unabhängig Linux, Windows Unix, Linux, Windows, Mac unabhängig unabhängig
Datenbank: MySQL, PostgreSQL MySQL MySQL, Oracle, Postgres MySQL, MySQLi, Oracle MySQL, Oracle, MSSQL,
und einige andere dank nicht getestet: MSSQL, Postgres, DB2, HSQL
Datenbankabstraktion PostgreSQL, Sybase
Skriptsprache: PHP PHP PHP4 und PHP5 PHP5, JavaScript Java Server Pages (JSP)
(zukünftig nur noch PHP5)
Schnittstellen: xmlrpc, blogapi‘s, mit phpMyAdmin, MySQL und Schnittstellen für alle RSS-Export für Gästebuch/ WebDAV, serverseitiger XML
Zusatzmodule XML, CSV, SQL-Statements gängigen Austauschformate Kommentare und Kalender Export / Import, Shell
diverse HTML Varianten, PDF möglich
Webserver: alle Apache, alle Webserver mit Apache, IIS und andere Apache, IIS Apache oder IIS in
MySQL/PHP-Unterstützung Kombination mit einem
Applicationserver
Generierung: generell dynamisch statische Templates, die i.d.R. dynamische Generierung Dynamische Seitenerzeugung Dynamisch mit Caching
dynamisch gefüllt werden mit konfigurierbaren Caching, mit leistungsfähigem Cache oder statischer Export
statischer Export der Inhalte Mechanismus (konfigurierbar für
auch möglich Teilbereiche und Inhaltstypen
gleichzeitig möglich)
Weitere Software für Betriebssystem, Webserver, keine, nur ein Browser als empfohlen: GraphicsMagick Clientseitig lediglich ein Web- Clientseitig ist lediglich ein
den Betrieb: Datenbank, Webrowser Frontend oder ImageMagick, GDlib/ Browser erforderlich Web-Browser erforderlich
Freetype, zlib, Apache mit
mod_gzip/mod_rewrite, PHP-
cache (z.B. PHP-accelerator
/ Zend Accelerator, nur unter
UNIX/LINUX)
Multi-Site-Management: ja nein ja ja ja
Mehrsprachigkeit: ja eingeschränkt, ab Ver. 1.5 ja ja ja
Workflow: integriertes Workflow- und einfaches Workflowsystem Live- und Entwurfsworkspace, nein nein
Versionsverwaltungsystem weitere frei definierbar
Layout/Templating: Themes xhtml standard PHP-Templates mit TypoScript, TemplaVoila XHTML, CSS, integrierter Java Server Pages (JSP),
konform und barrierefrei, JavaScript/CSS/HTML CSS-Editor Taglib
Colorpicker mit Livevorschau
Inhalt/WYSIWYG: ja, alle gängigen Editoren wie
ja, TinyMCE, weitere ja, Richtext-Editor (RTE), ja, TinyMCE ja, FCKEditor, integrierte
bspw. TinyMCE, HTML Area, unterstüzt wie bspw. alternativ auch andere Bild- und Dateiverwaltung
FCKEditor, Texteingabe per JoomlaFCK, TMEdit, JCE,
xmlrpc integrierte Bildverwaltung
Benutzer- und frei definierbar, fein einfaches Rollensystem mit frei definierbar, fein frei definierbar, fein frei definierbar, fein
Rechteverwaltung: granulierbar vordefinierten Gruppen und granulierbar granulierbar granulierbar
Rechten
Beispielwebsites: http://uni.zeit.de www.nordhessenweb.de www.unicef.de www.nionex.de
http://blog.debatte.welt.de www.ajax-net.de www.weimar.de www.duerkopp-adler.com
http://musicbox.sonybmg.com www.joomlaos.de/webseiten www.aida.de
Weiterführende Links: http://www.drupal.org www.joomla.de www.typo3.net www.typolight.de www.opencms.org
http://groups.drupal.org www.joomla.org www.typo3forum.net www.typolight.de/wiki http://opencms-wiki.org
http://planet.drupal.org www.joomlaos.de www.typo3.org www.typolight.de/forum
63
CMS made simple PostNuke basecmp AxCMS.net eZ Publish
Version: 1.2.2 0.764 2.8.1 7.0 3.10 / 4.0 angekündigt
Betriebssystem: Linux, Unix, FreeBSD, Win- unabhängig Linux, Unix, MacOS, Windows Linux, Microsoft, andere wie
dows, Mac OS X Windows MacOS, Solaris, Free-BSD
Datenbank: MySQL, PostgreSQL MySQL und ab PostNuke MySQL MSSQL MySQL, PostgreSQL, Oracle
0.8 beliebige Datenbanken und weitere als kostenpflich-
tige Partnerlösungen
Skriptsprache: PHP, Templating-Engine PHP, JavaScript und Ajax- JavaServer Pages Standard alle von ASP.NET unterstütz- PHP4 für Version 3.X
Smarty Elemente Tag Library (JSTL), eigene ten Sprachen PHP5 für Version 4.X
Taglibs
Schnittstellen: XML-Schnittstelle (Import & keine XML-basierter Standard- kommentiertes API, umfangreiches PHP API, un-
Export von Modulen und Inhal- Import/Export, Webservice- definierte Schnittstellen zu: terstützte Standards SOAP,
ten), je nach Modul weitere Anbindung MS SharePoint, Navision, WebDAV, XML, RSS, HTML,
Schnittstellen (z.B. CSV-Im- SAP, MS Office, Accantum PDF, CSV, OpenOffice, weite-
port/-Export) re Schnittstellen über
Systemerweiterungen
Webserver: keine Begrenzung, solange beliebige, PHP-fähige Apache Windows 2000 Server, Win- Apache
PHP & Datenbanken unter- dows XP Professional oder
stützt werden Windows Server 2003
Generierung: generell dynamisch, via Smar- generell dynamisch Dynamische Seitenerzeugung, AxCMS.net publiziert generell dynamisch, mit
ty aber auch serverseitiges Caching über eigenen .aspx-Dateien: Dynamische zahlreichen Caching Funkti-
Caching, jedoch kein Export Objektcache, integriertes Elemente werden bei jedem onen einzelner Teilbereiche
statischer Seiten Open Symphony Caching- Seitenaufruf aktualisiert, der Seite; Static Caching
Framework während Inhalte statisch ermöglicht aber auch die
in die Seite eingebunden Erzeugung statischer Seiten
werden
Weitere Software für keine bzw. je nach Modul ent- keine Java-Applikationsserver keine empfohlen wird ImageMagick,
den Betrieb: sprechende PHP-Bibliotheken (getestet: Tomcat, Jetty) APC / eAccelerator, cron
Daemon; Je nach Erwei-
terung weitere Software
möglich
Multi-Site-Management: nein ja ja ja ja
Mehrsprachigkeit: nein, ab Vers. 2.0 ja ja ja ja
Workflow: nein, ab Vers. 2.0 elementar, ab Vers. 0.8 vier Workflows vordefiniert, mehrstufige Publikations- frei definierbar
weitere frei definierbar workflows definierbar
Layout/Templating: Templating-Engine Smarty, Templating-Engine Smarty Java Server Pages (JSP), .NET-basiertes CMS mit eZ Publish Template-Sprache
integrierter Menü-Manager Struts-Tiles-Technologie .aspx-Templates und CSS
Inhalt/WYSIWYG: ja, TinyMCE und andere wie empfohlen ist die Integration ja, FCKEditor integrierte Text-Editor, inte- ja, integrierter eZ Publish
bspw. XStandard, widgEditor, von Content-Modulen bspw. grierte Bildverwaltung Online Editor
Xinha/HTMLArea, zentrale PageSetter sowie Mediasha-
Mediendatenbank re (www.elfisk.dk)
Benutzer- und drei vordefinierte Gruppen und Rechtevergabe in neun vordefinierte Gruppen vorkonfigurierten Einstellung drei vordefinierte Gruppen
Rechteverwaltung: Rechte, weiter frei definierbar Stufen, hoch entwickeltes und Rechte, weitere frei der Rollen und Rechte, über und Rechte, weiter frei defi-
Sicherheitssystem definierbar mitgelieferte Matrix können nierbar, fein granulierbar
die einzelnen Rollen ange-
passt oder komplett neu
definiert werden
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http://www.philivision.de www.hellermanntyton.de http://www.werbewoche.ch http://www.premiere.fr
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