EVN-Deal bringt Anzeige gegen Ex-Minister - Versicherungen - derStandard.

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EVN-Deal bringt Anzeige gegen Ex-Minister

10. September 2013, 19:08

Vorwurf der Manipulation beim Privatisierungs-Deal im Jahr 2011 mit EVN

foto: epa/nenov stoyan

Die EVN stand ebenso wie die tschechischen CEZ und Energo-Pro im Mittelpunkt der Massenproteste Zehntausender von Bulgaren gegen hohe Energiepreise.
EVN AG EUR 10,94 +2,29%

Sofia - Bulgarien bleibt ein anspruchsvolles Geschft fr das niedersterreichische Energieunternehmen EVN: Vergangenen Winter stand der Stromversorger ebenso wie die tschechischen CEZ und Energo-Pro im Mittelpunkt der Massenproteste Zehntausender von Bulgaren gegen hohe Energiepreise. Die Straendemonstrationen fhrten im Februar zum Rcktritt der Regierung des konservativen Premiers Boiko Borissow, aber auch zu staatlich verordneten Reduktionen bei den Verbraucherpreisen. Ein nicht ganz fairer Beschluss der Politiker aus Sicht der drei auslndischen Stromversorger, bei dem hohe Produktionskosten in den bulgarischen Kraftwerken und hohe regulierte Preise fr grne Energie auf die Versorger abgewlzt wurden.

Nun hat die bulgarische Finanzaufsicht FSC ein Privatisierungsgeschft aus dem Jahr 2011 auf den Tisch gebracht. Die EVN kaufte damals auch den Restanteil des bulgarischen Staats von 33 Prozent an zwei Stromversorgern bei einer Versteigerung an der Sofioter Brse. EVN zahlte 90 Mio Lewa umgerechnet knapp 46 Mio. Euro fr die Anteile. Das Kaufgeschft wurde von der Investmentfirma Bulbrokers abgewickelt, die zuvor eine Ausschreibung der Regierung Borissow gewonnen hatte. Die bulgarische Finanzaufsicht hat nun Anzeige gegen den damaligen Finanzminister Simeon Djankow, Wirtschaftsund Energieminister Traitscho Traikow sowie gegen Bulbrokers erstattet. Im Gesprch mit dem Standard gab der Chef der Aufsichtsbehrde an, dem bulgarischen Staat sei damals durch eine Manipulation an der Brse ein Schaden von etwa 87 Millionen Lewa umgerechnet 44,41 Mio. Euro entstanden. Finanzaufsichtschef Stojan Mavrodiew betonte, der Gang zum Staatsanwalt richte sich nicht gegen die EVN selbst. Deren Stellungnahme: "Aus unserer Sicht konnte im Rahmen der Privatisierung 2011 jeder Interessierte in einem transparenten Prozess ber die Brse Anteile an den Energieunternehmen erwerben." (mab, derStandard.at, 10.9.2013)

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