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2009
IFAS - Jugendliche im Stadtquartier SEITE 1
Endbericht (Zusammenfassung)
baustein der Leitprojekte. Die Ergebnisse zeigen, dass die Jugendlichen wichtige Im-
pulse und Hinweise für die zukünftige Stadtentwicklung liefern konnten. Die Möglich-
keit, konkrete Leitprojekte und kurzfristig zu realisierende Projektideen zu entwickeln
und diese dem Oberbürgermeister der Stadt Duisburg vorzustellen, hat die Kreativität
der Jugendlichen angesprochen.
Die Stadt Duisburg strebt an, eine der Projektideen im Anschluss an die Jugendbeteili-
gung zu realisieren. Durch ein Gremium wird eine der sieben Projektideen ausgewählt,
die in absehbarer Zeit umgesetzt werden soll. Die Realisierung soll über Patenschaften
bzw. Kooperationen in der Stadtverwaltung unterstützt werden. Somit soll die Beteili-
gung der Jugendlichen in ein sichtbares Ergebnis münden und den Stellenwert der von
den Jugendlichen entwickelten Ideen verdeutlichen.
Fazit ist, dass unter den vorgegebenen zeitlichen Rahmenbedingungen ein sehr gut
verwertbares Ergebnis erzielt wurde. Bei einer konkreten Betrachtung der Methoden
und Instrumente ist zwischen denjenigen zu unterscheiden, die während der inhaltli-
chen Arbeit mit den Jugendlichen zum Einsatz gekommen sind und denjenigen, die zur
Ansprache und Aktivierung der Jugendlichen im Vorfeld der verschiedenen Aktionen
angewandt wurden.
Der enge zeitliche Rahmen stellte für das gesamte Projekt eine zentrale Herausforde-
rung dar. So mussten in knapp zwei bis drei Wochen vom Projektstart bis zur Frei-
schaltung der Internetseite und dem Beginn der Workshopreihe, des Votings und des
song-contests die verschiedenen Aktionen inhaltlich und organisatorisch ausgearbeitet
werden. Parallel musste das Projekt beworben und der Öffentlichkeit vorgestellt wer-
den sowie ein Weg zur Ansprache und Motivierung der Jugendlichen gefunden wer-
den. Auch hier wurde mit der Einbeziehung des Web 2.0 ein bis dahin für die Verwal-
tung unbekannter Ansatz verfolgt.
Die Vorschläge der Jugendlichen zeigen in vielen Fällen, dass sie eine weitergehende
Beteiligung an konkreten Stadtentwicklungsprojekten wünschen. Sie möchten an der
Planung von Projekten wie z.B. der Gestaltung von Jugend- und Freizeitzentren oder
dem Stadtbild beteiligt werden. Insbesondere die Workshops mit dem Duisburger Ju-
gendparlament machen deutlich, dass etablierte Beteiligungs- und Mitbestimmungs-
möglichkeiten z.B. in Form von Jugendparlamenten für interessierte Jugendlichen ge-
schaffen werden sollten, über die sie regelmäßig bereits bei der Entwicklung und Pla-
nung von Stadtentwicklungsprojekten beteiligt werden. Daneben hat die Kommunikati-
on mit Jugendlichen in den Web 2.0 Communities erste positive Erfahrungen gebracht,
auch diese Plattformen für die Beteiligung von Jugendlichen zu nutzen bzw. Jugendli-
che auf diesem Weg über die Stadtentwicklung zu informieren und zu sensibilisieren.