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Zeitungssinfonie 1

Kna|l (mit beiden Hánden auÍ die Zeitung patschen) &


ostÍnato {Fingerkuppen auÍ Papier)
*J J ) i ,) fr ) ) :l|

Regenmusik (unrege|máBig rnit Fingerkuppen auf Papier k|opfen)

Knafl {wie oben, G,


Jag-Patsch (nacheinander Zeitung zuschlagen)
{soviel,wie$pielerinderGruppe} a. rl r tl ta
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Resenmusik iwie oben) *6dj:.}i
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Trornpetenmusik {Rollen aus Zeitunsen: zwei dudeln erne Melodie, einer
brumm|} L L i L L \- Lr. t LrJ\í * --.F.. € .i* ríFi..*

BeiBtour (im Hhythrnus die Zeitung zerreiBen)


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! IÍi
Jag-Patsch {wie oben) al | | I r l a i

Regenmu*ilq {wie oben}

Knafl {wie obenl A


ostinato (wie obenl nJ j J J ,J Í} ll
Flegenrnusik und Knefl {wie oben}
o
Zeitungs-Sinfonie
von Schwester Edith Thill

Dieses ist
ein Bericht über Klangexperimente mit ungewÓhnlichen Klang- und
Geráuscherzeugern, nÉimlich mit verschiedenen Papiersorten und vor allem mit Zeitungen. Die
Klangspiele wurden zuerst mit Studierenden der Fachakademie fiir Sozialpádagogik in
Bamberg durchgefiihrt und darrrr in Kindergartengruppen. Das musikerzieherische Zíel ist die
Erfahrung rrnterschiedlicher Geráuschqualitaten von Papier und deren Formung zu einem
gegliederten, kontrastreichen Ablauf. (Thema nach dem Lehrplan ftir Fachakademien in
Bayern: Experimente mit elementaren Klangerzeugern; Lernzielbereich 2 - Sensibilisierung
im Hrirbereic[ Lernzielbereich 4 - Instrumentenspiel.)

Am Anfang standenExperimente mit dem Klangmaterial Papier bzw. Zeitung. Wir entdeckten
Musiziermtiglichkeiten, die von den Studierenden zunáchst verbal beschrieben, dann auch mit
graphischen und Notenzeichen aufgeschrieben wurden. Folgende Spiele wurden festgehalten:

(l)Zeitungsblatt liegt auf dem Scho8. Mit beiden Hiinden auf die Oberschenkel patschen.
Ergebnísse:
- lauter Knall, wenn alle gemeinsam patschen
- rhythmischer ostinato, mit allen Fingerkuppen gespíelt
- crescendo und decrescendo durch unregelmii-Biges Schlagen mit den Fingerkuppen

(2 )Mit der Zeitwrg wedeln:


(3) Zeitung rollen und hineinblasen:
(a)Die Spieler schlagen die Zeitung nacheinander zu
Die Studierenden nannten dieses das ftirdert die Spíelfreude und
',Jag-Patsch-Spiel.'Es
Konzentration aller in der Gruppe und war faszinierend.
(5)Zeitung ín Teilstücken in rhythmischer Folge einreiBen:

Damit das Experimentíeren mitKlangmaterialien eine musikalische Form bekommt, die wir
scheráaft Sinfonie nennen, müssen die Kliinge in ein geordnetes Zueinander gebracht
werden. Wir teilten die obengenannten Spielmtiglichkeiten kleinen Gruppen zu und notierten
die Ergebnisse an der Tafel. Ein Dirigent bestimmte die Dauer der Klangfolgen und die
LautstÍirke (Hiinde vor dem KÖrper auseinander gefiihrt bedeutet lauter werden, Hánde zu-
sammenfiihren: leiser werden). Mit zunehmender Sicherheit war ein Zusammenspiel
verschiedener Gruppen mÖglich' Als HÖhepunlt gelang das ,,Jag-Patsch-Spiel''' das besonders
schnelles ReaktionsvermÖgen erfordert.

Dieser erste Durchgang wurde mittels eines Tonbandgerátes aufgenommen und diente zu
Beginn der náchsten Stunde als Motivation zur Erfindung weiterer Spielstücke mít denselben
Elementen. Die Ergebnisse schrieben wir auf Wiihrend der gemeinsamen Planung hatten die
Studierenden Freude an der Erírndung solcher Klangspiele. Sie konnten sích aber von
Assoziationen zu konkreten Erfalrungen, z.B. Regen, Wind, wie sie bei Klanggeschichten
verwendet werden, nur schwer kisen. Ahnliche Erfahrungen machten wir mit den Kindern
einer Kindergartengruppe. Deshalb flieBen in den nachfolgenden Spielverlauf auch
entsprechende assoáativ bestimmte Teile ein.

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