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Theos Abenteuer 05.02.

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Theos Abenteuer
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© Copyright bei
Verbreitung der Heiligen Schrift, 35713 Eschenburg
8. Auflage 2004 / 20219 BE
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Zwei Streiter

Als ich an Franks Zimmer vorbeiging, sah ich, dass


die Tür einen Spalt offen stand. Unwillkürlich blieb
ich stehen und sah hinein. Frank hatte mir den
Rücken zugekehrt und blätterte in einem Buch. Er
war so darin vertieft, dass er mich nicht hatte kom-
men hören. Ich verweilte kurz an der Tür, und wäh-
rend ich ihn beobachtete, kam wieder das Gefühl
von Wut und Unterlegenheit, das ich schon so gut
kannte, in mir auf. Frank! Ich mochte ihn einfach
nicht leiden!

Plötzlich musste ich niesen. Es schien noch lauter


zu klingen als normal. Mit einem Ruck drehte Frank
sich um und schaute mich mit feurigen Augen an,
während er das Buch unter einen Stapel Zeitschriften
schob. „Was stehst du da zu lauern, Theo!”, sagte er
ärgerlich. „Du hast hier nichts zu suchen, verschwin-
de!” Ich versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben.
„Warum steckst du denn das Buch weg? Ist bestimmt
kein Gutes, oder? Ich werde es Vater sagen, wenn er
nach Hause kommt.”

Frank erhob sich langsam. „Es Vater sagen? Wes-


sen Vater ist er denn eigentlich?” Seine Augen fun-
kelten. „Ach”, sagte er dann ganz lässig, „lass mich
dich lieber ertragen, das tun wir ja alle hier!” Er hätte
mich nicht tiefer verletzen können als durch diese
Bemerkung. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, rann-
te ich die Bodentreppe hinauf. Der Speicher war durch
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einen Vorhang geteilt. Auf der einen Seite hing die


Wäsche und lagen allerlei Sachen, die nicht ge-
braucht wurden. Hinter dem Vorhang war mein eige-
nes Zimmer. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und
hielt beide Hände vors Gesicht. Franks Bemerkungen
kreisten durch meinen Kopf: „Lass mich dich lieber
ertragen, das tun wir ja alle hier“, und „wessen Vater
ist er denn eigentlich …?“

Mir war ganz elend zumute. Frank hatte ja Recht.


Vater war mein Vater nicht, und sie ertrugen mich
hier alle nur. Oh ja, sie waren oft sehr lieb zu mir.
Ich sah das freundliche Gesicht der Mutter vor mir.
Durfte ich daran zweifeln, dass sie mich gern hatte?
Natürlich, das war mir plötzlich ganz klar: Eine Mut-
ter hält immer am meisten von ihren eigenen Kindern.
Und sie ist nun mal nicht meine richtige Mutter.

Ich setzte mich aufrecht hin und dachte zurück an


jenen abscheulichen Tag, der nun bald 2 Jahre her
war, als alles seinen Anfang nahm. Ich war 13 und
Frank 12 Jahre alt. Die Zwillinge, Ilse und Agnes,
waren soeben 8 Jahre geworden. Frank und ich
wuchsen miteinander auf. Wir hatten zusammen
manchen Spaß. Ich war jedoch einmal sitzen geblie-
ben, während Frank, der viel besser lernen konnte
als ich, das Gymnasium besuchte. Frank meinte
stets eine Bemerkung darüber machen zu müssen,
dass ich sitzen geblieben war. Als Mutter es einmal
hörte, nahm sie mich sofort in Schutz. „Gut lernen
können ist nicht das Wichtigste im Leben, Frank“,

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sagte sie dann scharf, „das weißt du doch. Pass auf,


dass du nicht noch einmal so etwas sagst. Theo tut
wirklich sein Bestes, und er ist darum nicht weniger
wert!“

Eines Tages merkte ich, dass Frank mich beim Mittag-


essen eigenartig anschaute. Nach dem Essen ging
ich nach oben, während Frank noch sitzen blieb. Er
wollte augenscheinlich noch etwas mit Mutter be-
sprechen. Als ich wieder nach unten kam und ins
Zimmer trat, schwiegen sie plötzlich. Ich fand es zwar
befremdend, wurde aber noch nicht misstrauisch. Am
folgenden Tag hatten Frank und ich Streit. Ich kann
mich nicht mehr daran erinnern, weshalb wir uns
zankten. Aber plötzlich schien es, als wenn Frank die
ganze Sache vergessen wollte. „Wir lernen interes-
sante Dinge in der Schule“, sagte er super freundlich.
Da das mit unserem Streit nichts zu tun hatte, hielt
ich erstaunt den Mund und wartete ab, was jetzt
kommen würde. „Im Biologieunterricht hat unser Lehrer
uns etwas erzählt über Erbanlagen. Weißt du, dass die
Kinder von Eltern mit blauen Augen auch immer blaue
Augen haben?“ „Nein, das wusste ich nicht“, reagierte
ich nichts ahnend, „aber warum sagst du mir das
jetzt?“ Frank gab keine Antwort. Mit einem eigenarti-
gen Lächeln um seinen Mund, blickte er mich an.

Ich dachte nach … und dann begriff ich, was er


meinte. Papa und Mama hatten beide blaue Augen,
das war mir klar, und Frank, Ilse und Agnes auch.
Nur ich, ich hatte braune Augen! „Un – Unsinn!“, stot-

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terte ich, „das ist nicht wahr, was der Lehrer erzählt
hat!“ Frank schwieg. Er zuckte mit den Achseln und
verließ grinsend das Zimmer.

Ich hatte mich noch nie so verwirrt gefühlt. Es schien,


als wenn eine ganze Welt über mir zusammenbrach.
Das konnte doch nicht sein?! Sie waren doch genau-
so gut mein Vater und meine Mutter und mein Bruder
und meine Schwestern. Ich hatte hier doch immer
gewohnt und gehörte doch hierher?!

Mutter erzählt Theo alles


Ich stand schnell auf, um meine Mutter zu suchen. Sie
war in der Küche beschäftigt. „Mama! Mama, Frank
sagte, dass ich nicht zu euch gehöre, nein, das
s a g t e er nicht, aber das m e i n t e er … Du bist
doch meine Mutter! Oh sag, dass es nicht wahr ist!
Frank ist immer so gemein, das kann doch nicht …!“
Ich stolperte über meine Worte.

Ich sah, dass Mutter einen gewaltigen Schreck bekam.


Ein überaus trauriger Blick kam in ihre Augen. Sie
hängte das Spültuch, das sie in den Händen hielt, auf
und sagte: „Komm eben mit ins Wohnzimmer, Theo,
dann können wir uns darüber unterhalten.“ Mit angst-
voller Ahnung lief ich hinter ihr her durch den Flur:
Also doch, also doch? Wir setzten uns aufs Sofa. „Nun
erzähl mir mal, was Frank zu dir gesagt hat“, bat Mutter.
Das tat ich und danach blieb es eine ganze Weile still.

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„Theo“, begann Mutter, „das will ich zunächst sagen:


Du bist genauso gut unser Kind wie Frank und Ilse
und Agnes, und wir haben dich ebenso lieb wie die
anderen Kinder. Aber es ist wahr, dass du nicht in
unserer Familie geboren bist.“ Wie erstarrt saß ich
da und hörte zu. Es war mir, als wenn alle Gefühle
mich verlassen hätten. „Wir hätten es dir vielleicht
schon viel eher erzählen sollen“, fuhr Mutter fort,
„aber wir konnten uns noch nicht dazu entschließen,
zumal wir dich so ganz und gar als unser eigenes Kind
betrachten. Ich finde es sehr schlimm, dass du es auf
diese Weise erfährst. Ich werde dir jetzt alles er-
zählen.

Dein Vater und ich waren schon einige Jahre ver-


heiratet, hatten aber noch keine Kinder. Wir haben
viel dafür gebetet. Schließlich glaubten wir, dass es in
unserem Fall gut sein würde, ein Kind zu adoptieren.
Dafür ließen wir uns dann vormerken. Wir haben For-
mulare ausgefüllt, Gespräche gehabt, und dann
dauerte es noch eine ganze Zeit, gut eineinhalb Jahre,
bevor wir die Nachricht erhielten, dass wir dich an-
nehmen konnten. Als neugeborenes Baby“, Mutter
zögerte ein wenig, „warst du gefunden und in ein
Krankenhaus gebracht worden. Du bist noch einen
Monat im Kinderheim gewesen, und dann haben wir
dich bekommen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie
froh und glücklich wir mit dir waren. Theo, du kannst
es dir nicht vorstellen! Du warst für uns ein Geschenk
von Gott. Darum haben wir dich auch Theodor
genannt, das bedeutet ‚Geschenk von Gott’.“

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Mutter hatte Tränen in ihren Augen. „Aber wie bin


ich denn gefunden worden? Wer sind denn mein
Vater und meine Mutter?“, fragte ich erregt. „Das
Letzte weiß ich nicht“, antwortete Mutter, „das weiß
niemand. Aber du wurdest auf der Straße gefunden
in … “, Mutters Stimme wurde immer leiser, „in einer
… Einkaufstasche. Glücklicherweise warst du laut
am Schreien, sodass du schon bald entdeckt wurdest.
Du warst nur einige Stunden alt.“ „Ich wurde also
weggeworfen.“ Meine Stimme überschlug sich. „Man
wollte mich nicht!“ „Ja“, sagte Mutter, „aber w i r woll-
ten dich wohl und viele andere Menschen würden dich
ebenso gern gewollt haben. Wir wissen nicht, aus
welchem Grund deine Eltern so gehandelt haben.“

Es blieb wieder eine ganze Weile still, bevor Mutter


fortfuhr. „Es war eine große Überraschung für uns,

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dass, kurz nachdem wir dich bekommen hatten, sich


die Geburt eines Babys ankündigte. Wie froh waren
wir, dass du ein Brüderchen bekamst! Und später noch
die beiden Schwestern. Wir sind Gott jeden Tag dank-
bar für unsere v i e r Kinder.“ Mutter betonte das Wort
„vier“, indem sie ihren Arm um mich schlug. Ich wuss-
te nichts mehr zu sagen. Die Gedanken schwirrten
mir durch den Kopf. Es war zu viel auf einmal. „Ich
bin doch froh, dass du es jetzt weißt, Theo“, sagte Mut-
ter zum Schluss, „dann weißt du auch, dass es bei uns
keine Unterschiede gibt, du bist unser eigenes Kind.“

Wir haben noch lange beieinander im Wohnzimmer


gesessen. Als Mutter merkte, dass ich den größten
Schrecken überwunden hatte, fragte sie: „Hast du
noch Schulaufgaben zu machen?“ Ich nickte. „Dann
wollen wir beide wieder an unsere Arbeit gehen, mein
Junge.“ Ich ging langsam nach oben, und Mutter
ging in die Küche. Von meinen Schularbeiten kam
nicht viel zustande. Um 18.00 Uhr hörte ich den Vater
heimkommen, und eine Viertelstunde später rief
Mutter mich zum Essen. Frank saß mit verweinten
Augen am Tisch. Ich vermutete, dass er eine
kräftige Tracht Prügel bekommen hatte. Über das
Geschehene wurde nicht mehr gesprochen.
Mein Vater und meine Mutter waren in den ersten
Tagen besonders herzlich zu mir, aber das Verhältnis
zwischen Frank und mir war seitdem kein gutes
mehr. Wir konnten nicht mehr wie gewohnt als Brü-
der miteinander umgehen. Wenn wir zusammen
waren, machte er oft gewisse Anspielungen, wo-

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durch ich das Gefühl bekam, dass er mich als einen


Eindringling in i h r e Familie betrachtete. Dann –
wurde ich wütend, fühlte jedoch gleichzeitig meine
Unterlegenheit. Hatte er nicht in gewissem Sinn
Recht? Der Zustand wurde auch nicht besser, als ich
ihm einmal nach einer solchen Bemerkung einen
heftigen Schlag in seinen Magen gab. Seitdem
waren wir Feinde.

Auch gegen die anderen wurde ich misstrauisch.


Jeder fand, dass Agnes und Ilse „allerliebste Zwil-
linge“ seien, aber ich wusste schon lange, dass sie
nicht immer so „allerliebst“ waren. Wenn sie mich
ärgerten, vermutete ich etwas dahinter, und wenn
Frank mit seinen Schwestern spielte und lachte, war
ich eifersüchtig. So stand ich bald ganz isoliert da.
Ich nahm an, dass meine Eltern dies alles nicht
durchschauten und tat mein Bestes, um mich ihnen
gegenüber wie gewohnt zu verhalten. Aber wenn ich
von ihnen Strafe bekam – die ich, ehrlich gesagt,
auch verdient hatte – dachte ich doch: „Siehst du
wohl? Das ist, weil …“ Und wenn sie nett zu mir
waren, dachte ich: „Oh, das tun sie nur aus Mitleid.“
Irgendwie empfand ich wohl, dass es von mir nicht
richtig war, aber ich konnte es nicht ändern.
Dieser Zustand dauerte nun schon fast 2 Jahre.
Immer öfter war mir so elend zumute wie jetzt,
während ich auf dem Rand meines Bettes saß und
grübelte.

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Theo hat eine Idee


Ich schaute auf meinen Wecker. Es ging auf 17.00 Uhr zu.
Eigentlich hatte ich noch eine Menge Schulaufga-
ben zu machen. Langsam stand ich auf und ging zu
meinem Schreibtisch. Womit sollte ich beginnen? Mit
Englisch. Darin war ich zwar verhältnismäßig gut,
aber ich hatte in der letzten Zeit manches nur ober-
flächlich gelernt. Bald gab es Zeugnisse, und die
Aussichten waren für mich nicht gerade gut. Trotz-
dem wollte ich alles dransetzen, um es zu schaffen,
sonst hätte Frank wieder so viel Stoff für seine
spitzen Bemerkungen … Nein, jetzt nicht an Frank
denken! Ich nahm mein Englisch-Buch und sah, dass
ich noch 3 Seiten Vokabeln lernen musste. Ich ver-
suchte es, aber es wollte mir nicht gelingen. Stets
waren meine Gedanken mit dem beschäftigt, was
heute Nachmittag und in der zurückliegenden Zeit
geschehen war. Schließlich schlug ich mein Buch zu
und setzte mich wieder auf mein Bett. Ich tat mir
selbst Leid. Ob es wohl e i n e n Menschen gab, der
es so schwer hatte wie ich? Mir wurde klar: Es muss
etwas geschehen. So konnte es nicht mehr weiter-
gehen. Ich wollte es jetzt ein für alle Mal wissen, ob
ich hier wirklich willkommen war oder nicht. Falls
nicht, dann konnte ich besser woanders hingehen.
Dass Frank mich hasste, war mir ziemlich egal, ich
konnte ihn ja auch nicht leiden. Aber von den Eltern
wollte ich es sicher wissen, wie sie über mich dach-
ten, und von den Zwillingen eigentlich auch. Wie
konnte ich das am besten prüfen?! Würde ich mal

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ernstlich krank werden, dann würden sie vielleicht sehr


um mich besorgt sein … oder wenn ich einen Unfall
haben würde … nicht zu schlimm natürlich … doch das
weiß man ja nicht im Voraus … Die Gedanken kreisten
mir durch den Kopf. – Halt! Wäre das nicht eine Idee!
Wenn ich mal eine Nacht wegbleiben würde? Wenn
ich morgen nach der Schule einfach nicht nach
Hause käme? Dann würden sie denken, dass ich
einen Unfall gehabt hätte oder so. Ich müsste dann
eine glaubwürdige Geschichte erfinden, wenn ich
wieder nach Hause käme, doch darüber könnte ich
ja später nachdenken. Oder sollte ich am Abend
zurückkehren? Nein, eine ganze Nacht wegbleiben
wäre besser. Dann könnte ich eine größere Wirkung
erwarten. Ich wurde ganz aufgeregt. Ja, das war
eine tolle Idee! Ich dachte nicht darüber nach, wo ich
die Nacht verbringen sollte oder welche Folgen mein
Abenteuer haben konnte, mir war nur wichtig: dass
ich meine Eltern auf die Probe stellen wollte.

Nach dem Essen ging ich sofort wieder nach oben,


um noch etwas für die Schule zu tun. Zum Glück
war ich nicht an der Reihe, Mutter beim Abwaschen
zu helfen. Ich fürchtete, dass sie es merken würde,
wie aufgeregt ich war. Natürlich waren meine Be-
mühungen, etwas zu lernen, nicht sehr erfolgreich,
aber ich las doch alles noch einige Male durch.

Schließlich steckte ich alle Bücher, die ich am


nächsten Tag gebrauchen musste, in meine Schul-
tasche und ging noch ein wenig nach unten ins

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Wohnzimmer um zu lesen. Frank war auch in ein


Buch vertieft. Er beachtete mich nicht. Vater arbei-
tete an seinem Schreibtisch und Mutter strickte.
Gesprochen wurde kaum. Es war ein ruhiger Abend,
und man konnte meinen, es wäre nichts vorgefallen.
Von einer „dicken Luft“ war nichts zu merken.
„Bist du müde, Theo?“, fragte Mutter, als ich recht
früh aufstand, um ins Bett zu gehen. Ich nickte: „Ein
wenig wohl.“ „Das ist vernünftig, dass du dich zeitig
zur Ruhe begibst“, sagte sie. Sie lächelte mir zu,
aber aus gewissen Gründen konnte ich das jetzt
nicht gut vertragen. Ich sagte jedem „Gute Nacht!“
und lief die Treppe hoch in mein Zimmer. Als ich im
Bett lag, dachte ich daran, dass ich noch nicht meine
Bibel gelesen hatte. Aber sie befand sich bereits in
meiner Schultasche. Ich hatte auch, ehrlich gesagt,
heute Abend ganz und gar keine Lust zum Bibel-
lesen. An anderen Abenden tat ich es pflichtgemäß,
aus Gewohnheit; aber was ich las, drang nie tief in
mein Herz ein. So beschloss ich denn, es heute nicht
zu tun. Es dauerte an diesem Abend lange, bis ich
einschlief.

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Das große Abenteuer beginnt


Mein Fahrrad stand unter dem Schutzdach hinter
der Turnhalle. Ich hatte es absichtlich dort hinge-
stellt, fern von den meisten anderen Rädern, um
meinen Schulkameraden nach Schulschluss ent-
wischen zu können. „Hast du es aber eilig!“, sagte
Willi, mein bester Freund, als ich nach der letzten
Unterrichtsstunde schnell meine Jacke überwarf und
zur Außentür rannte. „Ja“, rief ich zurück, „bis
morgen, tschüss!“ Fort war ich. Obwohl ich es mir
nicht so recht eingestehen wollte, war ich sehr
nervös. Das große Abenteuer begann.

Im Geschichtsunterricht hatte ich überlegt, wohin


ich gehen sollte. Es musste eine Stelle sein, wo mich
niemand suchen würde. Ich könnte natürlich die
Stadt verlassen und in eines der umliegenden Dörfer
fahren. Aber dort kannte ich die Wege nicht so gut,
und ich war mir auch nicht sicher, ob ich einen Unter-
schlupf für die Nacht finden würde. Das Industrie-
gebiet am Rand der Stadt schien mir für geeignet.
Wenn man durch eine Unterführung ging, die unter
der Eisenbahn herführte, lag an der rechten Seite ein
großer, neuer Stadtteil mit vielen Wohnblocks, und
dahinter lag das Industriegebiet. Mit unserer Familie
waren wir dort nie gewesen, aber allein war ich mal
aus Vergnügen dahin geradelt. Bei den Fabriken und
Lagerschuppen würde bestimmt ein Versteck zu
finden sein. Und niemand würde auf die Idee kom-
men, mich dort zu suchen!

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Ich holte mein Fahrrad aus dem Ständer und fuhr so


schnell ich konnte in Richtung Bahndamm. Ab und
zu guckte ich scheu um mich herum, ob ich einen
Bekannten sah. Gut, dass Willi in einem anderen
Stadtteil wohnte. Nach einer Viertelstunde war ich
bei der Unterführung, und auf der anderen Seite
angekommen, fühlte ich mich viel sicherer. Nun konn-
te ich es etwas ruhiger angehen lassen. Es war
soeben 16.00 Uhr und ich beschloss, zunächst ein
wenig in diesem neuen Stadtteil herumzufahren. Da,
ein Einkaufszentrum! Das kam mir sehr gelegen. Dort
könnte ich einige Brötchen kaufen. Ich hatte mir extra

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etwas Taschengeld mitgenommen. All meine Angst


war nun verschwunden, und selbstsicher stellte ich
mein Fahrrad bei einem Supermarkt ab und ging
hinein. Die Brötchen waren ausverkauft. Was sollte
ich dann nehmen? Es war Apfelkuchen vorrätig, der
lecker aussah. Zwar ein bisschen teuer, aber was
soll’s! Ich nahm 4 Stücke. Auch schnappte ich mir
einen halben Liter Milch und lief mit meinen Sachen
zur Kasse.

„Hallo, Theo, was tust du denn hier?“, hörte ich


plötzlich eine erstaunte Stimme hinter mir. Wie fest-
genagelt blieb ich stehen und drehte dann langsam
meinen Kopf um. Es war Maike, ein Mädchen aus
meiner Klasse. „Was guckst du ja sonderbar“, lachte
sie, „vor mir brauchst du doch nicht zu erschrecken.
Aber was tust du hier? Ich hab dich hier noch nie
gesehen. Du wohnst doch ganz woanders?“ „Äh – ja“,
krampfhaft versuchte ich über den Schrecken hinweg-
zukommen, „ja, aber ich habe in der Gegend – äh –
eine Besorgung zu machen.“ „Hast du hier Verwandte
wohnen?“ „Nein, nicht direkt“, antwortete ich, „aber du
wohnst doch sicher hier irgendwo?“ Maike nickte.
„Gleich um die Ecke.“ „Ach so“, sagte ich, „dann bis
morgen, ich muss weiter, tschüss!“ Ich lief schnell
zur Kasse. Maike blieb glücklicherweise zurück. Es
war doch eine heikle Sache, dass ich ihr begegnet
war. Was könnte das für Folgen haben? Würden
meine Eltern alle Jungen und Mädchen aus meiner
Klasse anrufen, wenn sie mich vermissen? Nein,
das war doch sehr unwahrscheinlich, und von

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Maike hatte ich zu Hause noch nie gesprochen. –

„Ich sagte: Vier neunzig!“, wiederholte die Frau


an der Kasse nachdrücklich. „O sorry!“, murmelte
ich und reichte ihr fünf Euro.

Als ich wieder draußen stand, schaute ich noch ein-


mal zurück. Maike war nicht zu sehen. Genau genom-
men habe ich sie nicht belogen, dachte ich, während
ich die Kuchenstücke und die Milchtüte in meine
Schultasche stopfte. Das gab mir ein einigermaßen
zufriedenes Gefühl; denn ich hielt nun mal nichts von
Lügen. Ich sprang auf mein Fahrrad und fuhr so
schnell wie möglich weg. Ich konnte es nicht lassen,
mich öfter umzudrehen; der Schreck von vorhin
saß mir noch in den Gliedern. Ich begab mich nun
direkt zum Industriegebiet. Langsam radelte ich an den
Betrieben und Fabriken entlang und ließ unterdes-
sen meine Augen umherschweifen. Ich hoffte, dass
ich bald eine Stelle sehen würde, wo ich mich ver-
stecken konnte, aber das war nicht so einfach. Es war
alles sehr offen, Bäume und Sträucher waren kaum
vorhanden. Es würde gewiss auffallen, wenn ich auf
irgendein Gelände fahren würde. Wie spät war es
eigentlich? Ich schaute auf meine Uhr. Es war gera-
de halb fünf. Sollte ich warten müssen, bis die Fabri-
ken schließen? Das wäre schon bald. Oder bis es dun-
kel wird? Aber dann müsste ich noch über 2 Stunden
herumfahren. Unentschlossen radelte ich weiter, bog
einmal links ab und noch einige Male, sodass ich
mich schließlich wieder auf demselben Weg befand.

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In mehreren Fabriken war nun Feierabend. Es begann


lebhafter zu werden auf der Straße, doch der meiste
Verkehr strömte in die mir entgegengesetzte Richtung.
Die letzte Fabrik kam in Sicht. Ich war ganz enttäuscht,
als ich plötzlich sah, dass das Fabrikgelände an einer
Seite durch eine hohe Hecke begrenzt war. Davor war
ein breiter Graben. Aber zwischen der Hecke und dem
Graben verlief ein schmaler Sandweg. Links vom
Graben erstreckten sich Wiesen, so weit das Auge
reichte. Also war ich sicher, dass niemand mich sah,
wenn ich den Sandweg herauffuhr. Nach ungefähr
100 Metern machten Hecke, Weg und Graben eine
Biegung, und weil die Hecke hier nicht so dicht war,
konnte ich in der Nähe einen Schuppen sehen. Dieser
stand hinter der Fabrik. Ich legte mein Fahrrad auf den
Weg, nahm meine Schultasche und hockte mich nie-
der. Es war totenstill. Kein Mensch war zu sehen.
Bestimmt war schon Feierabend. Nach ungefähr 10
Minuten beschloss ich, durch die Hecke zu kriechen
und nachzusehen, ob ich in den Schuppen hineinkonn-
te. Ich bog die stacheligen Zweige auseinander und
war im Nu bei der Tür des Schuppens. Ich zog den
Riegel hoch … die Tür war nicht abgeschlossen.
Ganz vorsichtig zog ich sie auf und schaute nach innen.
Ich erkannte sofort, dass dies ein Lagerraum für Papier
war. Große Packen lagen hoch aufgestapelt. Obwohl
ich niemand hörte, lief ich auf Zehenspitzen weiter.

Nein, es war wirklich kein Mensch anwesend. Und


Schlupfwinkel gab es genug. Ich wählte eine Stelle
aus in der Mitte der Lagerhalle, zwischen einer

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Anzahl großer Rollen Papier und aufgestapelter


Pakete. Auf eine Kiste setzte ich mich nieder und
wollte gerade damit beginnen ein Stück Apfelkuchen
zu essen, als ich von draußen Schritte hörte.

Eingeschlossen
Ich erschrak gewaltig und kroch noch etwas weiter
hinter die Papierrollen. Das Herz schlug mir fast zum
Hals heraus. Würde ich entdeckt werden? Der Klang
der Schritte ging in Richtung Schuppentür und ver-
stummte dann. Ich lauschte gespannt. Ein Geknarre
und ein Klick … und die Schritte entfernten sich
wieder. Jemand hatte die Tür abgeschlossen. Nun
konnte ich den Lagerraum nicht mehr verlassen. Das
war ein schlimmer Gedanke, obwohl ich froh war,
nicht entdeckt worden zu sein. Würde es mir mor-
gen Früh gelingen nach draußen zu schlüpfen, ohne
gesehen zu werden? Doch darüber wollte ich jetzt
lieber nicht nachdenken …

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In der einen Hand hielt ich noch immer das Stück


Apfelkuchen, aber durch den Schreck hatte ich es halb
zusammengedrückt, so dass viele Krümel auf die Erde
fielen, als ich es aß. Was sollte ich jetzt machen? Vor
morgen würde bestimmt niemand mehr in den Schup-
pen kommen. Deshalb konnte ich gut mal umherlau-
fen. Große Mengen Papier lagen hier aufgestapelt.
Wenn die in Brand geraten würden – welch ein gewal-
tiges Feuer würde das geben! An einer Seite des Lager-
raumes war offensichtlich ein Büro und dahinter eine
kleine Küche, eine Toilette und ein Abstellraum. Auf
der Anrichte in der Küche stand eine Kaffeemaschine,
und in dem Büro lagen allerlei Papiere und Mappen auf
dem Schreibtisch. Selbstverständlich rührte ich sie
nicht an. Ich schlenderte noch ein wenig durch den
Schuppen und suchte dann meinen Platz wieder auf.

Es begann langsam zu dämmern. Glücklicherweise


hatte ich daran gedacht, meine Taschenlampe mit-
zunehmen. Ich holte sie aus meiner Schultasche und
beschloss, jetzt etwas an meinen Schulaufgaben zu
arbeiten, jedenfalls soweit das möglich war, denn ich
hatte natürlich nicht alle Bücher dabei. Ich schlug in
meinem Geschichtsbuch die Seiten auf, die ich
lernen musste. Es ging um die gesellschaftlichen
Zustände in England und Frankreich im 18. und 19.
Jahrhundert. Das konnte mich nicht unbedingt fesseln
und nach zweimaligem Durchlesen stellte ich fest,
dass ich noch nicht viel verstanden hatte und dass
meine Gedanken immer wieder abschweiften. Mit
einem Seufzer schlug ich das Buch zu. Was nun?

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Sollte ich versuchen zu schlafen? Nein, das hatte


keinen Sinn, denn das würde bestimmt nicht geraten.
Es war überhaupt die Frage, ob mir das in dieser Nacht
gelingen würde, in dieser recht kalten Umgebung.

Ich suchte in meiner Schultasche. Oh ja, meine Bibel


war auch darin, weil ich heute Religionsunterricht
gehabt hatte. Darin könnte ich eigentlich mal lesen,
besser als in einem Lehrbuch. Ich knipste die Ta-

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schenlampe an und blätterte in der Bibel, bis mein


Blick auf die Worte fiel „Vom verlorenen Sohn“.

Zu Hause hatten wir die Geschichte kürzlich noch am


Tisch gelesen, und ich erinnerte mich, dass Vater da-
zu einiges gesagt hatte. Langsam begann ich zu lesen
von dem Sohn, der von seinem Vater fortlief und da-
durch in große Schwierigkeiten geriet: „Er sprach aber:
Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne; und der jünge-
re von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den
Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen
die Habe. Und nach nicht vielen Tagen brachte der
jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein
fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen,
indem er ausschweifend lebte. Als er aber alles ver-
schwendet hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über
jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden.
Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger
jenes Landes; und der schickte ihn auf seine Felder,
Schweine zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu
füllen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; und
niemand gab ihm. Als er aber zu sich selbst kam,
sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben
Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor
Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater
gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesün-
digt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr
würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen
deiner Tagelöhner. Und er machte sich auf und ging
zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn
sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und

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fiel ihm um den Hals und küsste ihn sehr. Der Sohn
aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen
den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig,
dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach zu sei-
nen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her
und zieht es ihm an, und tut einen Ring an seine
Hand und Sandalen an seine Füße; und bringt das ge-
mästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns
essen und fröhlich sein; denn dieser mein Sohn war
tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren
und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich
zu sein.“ (Lukas 15, 11-24)

Es kam ein ganz eigenartiges Gefühl über mich. Es war


mir plötzlich, als wenn ich dort meine eigene Geschichte
lesen würde. Ich hielt inne. „Unsinn“, sagte ich zu

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Theos Abenteuer 05.02.2009 11:44 Uhr Seite 30

mir selbst, „ich habe kein Geld von meinem Vater


bekommen, ich bin nicht in ein fernes Land gegangen
und ich sitze hier nicht hungrig bei den Schweinen.“

Aber doch! Einige Dinge, die Vater über diese Ge-


schichte gesagt hatte, fielen mir plötzlich ein: dass wir
alle verlorene Söhne sind, die fern von Gott leben.
Aber wenn wir erkennen, dass wir ganz und gar ver-
kehrt gehandelt haben und dann den Entschluss fassen,
zu Ihm zurückzukehren, dann dürfen wir wissen, dass
der Vater schon mit offenen Armen auf uns wartet …
Ich fühlte einen Kloß in meiner Kehle. Das fand ich
zwar kindisch, aber ich konnte wenig dagegen tun.
Warum saß ich hier in dem Schuppen? Weil ich prüfen
wollte, ob es jemand gab, der mich liebte und nach
mir fragte. Und jetzt begriff ich auf einmal, dass ein
solcher „Jemand“ da war, nein, kein Mensch, sondern
Gott selbst! Dieser Gedanke überwältigte mich, und
meine Probleme zu Hause erschienen mir plötzlich nicht
mehr so wichtig. Gott selbst stand mit offenen Armen
da und wartete darauf, dass ich zu Ihm kam … Ich, ein
verlorener Sohn. Was machte es schon aus, dass ich
von meinen Eltern adoptiert worden war, wenn der
große Gott mich annehmen wollte als sein eigenes Kind?
Aber welchen Weg musste ich gehen, um zu Gott zu
kommen? Oh, das wusste ich gut. Plötzlich stand mir
alles sonnenklar vor Augen. Von frühester Kindheit an
hatte ich diese Dinge von meinen Eltern gehört. Wie
war es nur möglich, dass ich sie nie so recht in mich
aufgenommen hatte? Das kam mir jetzt ganz unbe-
greiflich vor. Ich wusste es sicher: Es gibt nur

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e i n e n Weg zu Gott, dem Vater; denn der Herr


Jesus hat selbst gesagt: „Ich bin der Weg und die
Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum
Vater als nur durch mich.“

Ein verlorener Sohn kehrt heim


Alles was ich falsch gemacht hatte, alle meine verkehr-
ten und bösen Gedanken, mein ganzes Leben ohne
Gott – es stand zwischen mir und Gott. Denn der heilige
Gott kann keine Gemeinschaft haben mit bösen Dingen.
Sogar wenn ich gemeint hatte, etwas Gutes zu tun, hatte
ich es doch ohne Ihn getan; und auch das war verkehrt.
Ich musste erkennen, dass i c h ein Sünder war, ganz
und gar. Jetzt begriff ich etwas davon, w i e weit ich von
Gott entfernt war. Aber ich wusste auch, dass ich zu
Ihm kommen durfte, wenn i c h an den Herrn Jesus
glauben würde. Dass der Herr Jesus auf dem Kreuz
von Golgatha die Strafe trug für unsere Sünden, hatte
ich oft genug gehört, und ich glaubte es wohl auch
irgendwie. Aber dass es nötig war, dass Er für m i c h
dort starb, weil ich sonst nie zu Gott hätte kommen kön-
nen, das hatte ich nie richtig eingesehen. Doch jetzt war
nur ein Verlangen in mir: zu Gott zu kommen. Ich faltete
meine Hände und stammelte, was ich soeben überdacht
hatte. Ich sagte zu Gott, dass ich verloren war, aber
dass ich doch gerade jetzt zu Ihm kommen wollte, und
dass ich wusste, dass ich den Herrn Jesus nötig hatte
als meinen Retter. Es war bestimmt kein zusammen-
hängendes Gebet. Menschen würden wahrscheinlich

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nichts davon begriffen haben, wenn ich in solcher


Weise mit ihnen gesprochen hätte, aber Gott begriff
es wohl. Es kam eine felsenfeste Sicherheit in mein
Herz, dass jetzt alles gut war und ich Ihm nun ge-
hörte. Gott war mein Vater und ich sein Kind, weil der
Herr Jesus auf dem Kreuz alles in Ordnung gebracht
hat. Ein Gefühl von tiefer Bewunderung durchströmte
mich. Wer stirbt schon für einen anderen und dann
auch noch für jemand, der nichts taugte, so wie ich?!
Das hat der Herr Jesus getan … Nein, eine solche
Liebe konnte ich nicht begreifen. Ich konnte sie aber
annehmen! Still blieb ich sitzen. Was in mir vorging,
ist mit Worten nicht zu beschreiben. Es war so selt-
sam und auch so schön, ich hätte gleichzeitig lachen
und weinen können. „Ich danke Dir, Herr Jesus!“,
sagte ich laut, „hab herzlichen Dank!“ Ich wusste, dass
Er mich hörte. Der Himmel, wo Er wohnt, seitdem Er
aus den Toten auferstanden ist, schien mir ganz nah.

Wie lang blieb ich wohl so sitzen? Draußen war es


dunkel und in dem Schuppen auch, bis auf den schwa-
chen Schein meiner Taschenlampe. Ich schaltete sie
aus. Plötzlich musste ich an meine Eltern, an Frank
und an die Zwillinge denken. Was würden sie alles
anstellen, um mich zu suchen. Ich merkte, dass ich
in einer anderen Weise an sie dachte als bisher,
und das versetzte mir einen Schock. Hatte ich sie
vielleicht immer falsch beurteilt? Und konnte ich das
erst jetzt einsehen, nachdem in m i r s e l b s t etwas
verändert war? Ich versuchte meine Gedanken auf
Frank zu konzentrieren. Frank, welch eine Abneigung

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hatte ich gegen ihn gehabt. Aber nun fühlte ich keinen
Hass mehr. Nicht, dass ich es gut fand, wie er sich
immer mir gegenüber verhielt, absolut nicht, – aber der
Hass war fort! Auch davon hatte mich der Herr Jesus
befreit, wurde mir bewusst, und das war eine große
Erleichterung. Einige Jahre lang hatten Frank und ich
uns wie zwei Kampfhähne gegenübergestanden, aber
nachdem der Streit in meinem Herzen geschlichtet
war, brauchte ich auch nicht mehr mit ihm zu kämpfen.
Was Frank auch sagen oder tun sollte, wenn wir uns
wiedersehen würden, brauchte ich nicht mehr wütend
zu werden, denn nun gehörte ich dem Herrn Jesus
an. Ich dachte weiter darüber nach. Konnte ich jetzt
nicht mehr böse werden? Oh, doch … aber … solange
ich an den Herrn Jesus dachte, würde es gut gehen.

Weil ich nicht nach Hause gekommen war, würden


mein Vater und meine Mutter wohl sehr in Sorge
sein. Davon war ich überzeugt. Meine Eltern, die
meine Eltern nicht waren … Aber sie sind auch Kin-
der Gottes, wir gehören alle zu derselben Familie,
zog es mir durch den Sinn.

Es schwindelte mir regelrecht. Noch nie hatte ich in


kurzer Zeit so viel mitgemacht, selbst damals nicht,
als ich hörte, dass ich ein Findelkind war. Ein müdes
und lahmes Gefühl zog durch meinen ganzen Kör-
per. Auch merkte ich, dass ich Hunger hatte. Ich
knipste meine Taschenlampe wieder an und holte
aus meiner Schultasche die Milchtüte und ein Stück
Apfelkuchen. Ich legte alles auf das Papier neben

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mich und faltete meine Hände, um dafür zu


danken. Dieses Mal war es kein gedankenloses
„Tischgebet“ wie früher.
Wie spät mochte es sein? Ich schaute auf meine
Uhr: schon weit nach Mitternacht! Als ich gegessen
hatte, legte ich mich auf einen Papierstapel. Sehr
bequem lag ich dort nicht, aber ich war so müde,
dass ich schon bald in tiefen Schlaf fiel.

Es kommt alles heraus


Als die ersten Strahlen des Morgenlichts durch die
hohen Fenster in den Lagerraum drangen, beschie-
nen sie meine Bibel, die noch aufgeschlagen lag bei
der Geschichte „Vom verlorenen Sohn“ in Lukas 15.

„Nun trifft mich der Schlag! Was tust du denn hier,


junger Mann?“ Einen Moment war es mir, als ob ich
träumte, doch dann war ich plötzlich hellwach. Ich
schoss in die Höhe und setzte mich aufrecht hin.
Neben meiner Schlafstelle von Papier stand ein
Mann, die Hände in die Hüften gestützt und mich
verwundert anstarrend. „Los, gib endlich Antwort!
Was tust du hier?“ Mir schoss das Blut ins Gesicht.
„Ich – äh –“, stotterte ich, „ich bin gestern Abend – äh
– hierher gekommen und eingeschlafen und – äh –.“
„So“, sagte der Mann, „und das findest du sicher
ganz normal, was? Behaglich hier ein Schläfchen
halten. Nein, mein Junge, da stimmt etwas nicht mit
dir, und wir wollen gleich mehr davon hören. Will der

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Herr sich nun bitte bequemen aufzustehen, ja? –


He“, sein Blick fiel auf meine aufgeschlagene Bibel,
„du hast hier also auch gemütlich gesessen um zu
lesen?“ Er ging auf meine Bibel zu und nahm sie auf.
„Ach nein! Eine Bibel!“ Er begann zu lachen. „Bist
also auch noch ein frommer Junge, was? Ein from-
mer Junge, der in ein Gebäude eindringt, wo der
Zutritt für Unbefugte strengstens verboten ist. Das
passt doch wohl nicht zusammen, oder?“ Spöttisch
schaute der Mann mich an. Im Nu stand es vor mir,
was ich in dieser Nacht erlebt hatte. Ich wusste: Ich
muss jetzt ehrlich sein. „Nein, das passt auch nicht zu-
sammen“, gab ich zu, „aber ich will Ihnen gern er-
klären, was los ist.“ Ich stand auf und fühlte mich
sehr unsicher unter den spöttischen, durchdringenden
Blicken dieses Mannes. „Komm mit!“, sagte er nur und
lief zu seinem Büro, meine Bibel noch in der Hand
haltend. Ich nahm meine Schultasche und folgte ihm.
Mehrere Männer kamen soeben in den Schuppen und
schauten mich verwundert an. Ich sah, dass es 8.00
Uhr war. Mein Herz klopfte laut. Nun wird alles her-
auskommen, dachte ich, und geriet dabei fast in
Panik. Was soll ich diesem Mann sagen und nachher
meinen Eltern? „Auf jeden Fall ehrlich sein“, klang
eine Stimme in mir. Sofort dachte ich an den Herrn
Jesus. „Hilf mir bitte, Herr!“, betete ich still.

Der Mann setzte sich in seinem Büro hinter den


Schreibtisch und schob mir einen Hocker zu. „Nimm
Platz! Bevor ich die Polizei rufe, möchte ich erst dei-
ne Geschichte hören!“ Zögernd begann ich zu erzäh-

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len, dass ich für eine Nacht weggelaufen war, weil ich
zu Hause Probleme hatte – „aber das lag an mir“,
fügte ich kleinlaut hinzu – und dass ich in diesem
Lagerraum einen Unterschlupf gefunden hatte. Auf
meine Bibel zeigend, die jetzt auf dem Schreibtisch

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lag, erzählte ich, dass ich darin gelesen hatte und zur
Einsicht gekommen war, dass ich selbst nicht richtig
stand. „Ich – äh – glaub jetzt, was die Bibel sagt“, schloss
ich, „und das werde ich auch meinen Eltern erzählen.“

Der Mann hatte mir schweigend zugehört. Sein Blick war


jetzt weniger spöttisch. „Dennoch wirst du zunächst der
Polizei sagen müssen, was geschehen ist“, meinte er und
griff zum Telefon. Als er den Hörer wieder auflegte, sagte
er: „Sie waren froh, dass ich anrief, denn du hast ihnen
sehr viel Arbeit gemacht. Die ganze Nacht wurde nach
dir gesucht.“ – „Warte hier, bis die Polizei kommt“, setzte
er fort, „ich habe einiges im Lager zu tun.“ Er verließ das
Büro und ging zu jemand, der mit dem Sortieren von
Papier beschäftigt war. Es verwunderte mich eigentlich,
dass er mich so ganz allein ließ. Dann vertraute er also
doch darauf, dass ich nicht versuchen würde zu flüchten.

Das Polizeiauto war schnell da. Zwei Polizisten stiegen


aus und kamen herein. Der Lagermeister ging schnell
auf sie zu und begrüßte sie. Sie unterhielten sich eine
Weile miteinander, während sie hin und wieder in meine
Richtung schauten. Schließlich winkten sie mir. Ich war
sehr nervös, als ich vor ihnen stand. „Du kannst mit ih-
nen gehen“, sagte der Lagermeister, „ich werde keine
Anzeige erstatten. Hattest du nur deine Schultasche bei
dir?“ „Mein Fahrrad liegt draußen hinter der Hecke“, ant-
wortete ich.

Ich zögerte kurz. „Es tut mir sehr Leid, dass ich Ihnen so
viel Mühe gemacht habe“, fügte ich hinzu. Der Mann

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nickte mit unbeweglichem Gesichtsausdruck: „Dann


ist es so in Ordnung.“ – „Dein Fahrrad kannst du
später wohl mit deinen Eltern abholen“, sagte einer
der Polizisten. Während wir nach draußen gingen,
guckten uns alle, die in dem Lager arbeiteten, neu-
gierig nach.

Ich saß hinten in dem Polizeiauto mit gesenktem Kopf.


Ich schämte mich sehr, dass ich hier saß und hatte
Angst, dass jemand von den Vorbeifahrenden mich
erkennen würde. „Wir haben vorhin deine Eltern ange-
rufen, und sie werden jetzt wohl im Polizeibüro sein“,
sagte der Polizist, der das Auto fuhr, „dann können
wir die ganze Sache gleich erledigen. Du wirst sicher
verstehen, wie sie in Angst waren. Die ganze Nacht
sind wir mit ihnen in Verbindung gewesen.“ Mein Kopf
senkte sich noch tiefer. „Ja, es war verkehrt von mir“,
flüsterte ich. Ich sah einen Berg vor mir, wenn ich da-
ran dachte, meinen Eltern unter die Augen zu kom-
men. Es schadet nichts, wenn sie mir eine schlimme
Strafe geben, dachte ich, dann tun sie nur recht.
Plötzlich musste ich an die Geschichte „Von dem ver-
lorenen Sohn“ denken und wie der von seinem Vater
empfangen wurde. Würden Vater und Mutter …? Ich
fasste wieder ein bisschen Mut. Da war das Polizei-
gebäude schon. Wir stiegen aus, und ich ging neben
den Polizisten her. Eine Tür auf dem Flur öffnete sich.
„Theo!“, und schon schlang Mutter ihre Arme um
mich. Vater kam herbei und legte seine Hand auf
meine Schulter. „Wir sind froh, dass du wieder da bist,
Theo“, sagte er nur. Ich konnte kein Wort hervorbrin-

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gen, denn ich fühlte mich in dieser Lage glücklich


und verlegen zugleich. Zusammen mit dem Polizisten
gingen wir in das Zimmer. Es wurden uns noch ver-
schiedene Fragen gestellt, und einer der Beamten
schrieb alles auf. „Dann ist die Sache hiermit erledigt“,
sagte er zum Schluss. Er wandte sich zu mir: „Du wirst
wohl viel zu erzählen haben. Das kannst du aber zu
Hause tun!“ Er verabschiedete sich herzlich von mei-
nen Eltern und gab auch mir die Hand.

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Theos Abenteuer 05.02.2009 11:44 Uhr Seite 10

Ein neues Leben begann


Als wir zu Hause angekommen waren, fiel mir auf, wie
ermüdet Vater und Mutter aussahen. Mutter hatte
große Ringe unter den Augen. Sie hatten natürlich die
ganze Nacht nicht geschlafen. Mutter bereitete den
Tee und schmierte mir einige Butterbrote. Als wir zu
dritt ruhig beisammensaßen – Frank und die Zwillinge
waren zur Schule – sagte Vater: „Wir möchten gern
von dir hören, weshalb du weggelaufen bist, Theo,
warum es so weit gekommen ist.“ Zögernd begann
ich. Es war nicht so leicht zu erzählen, was in mir
vorgegangen war, seitdem ich wusste, dass ich ein
Findelkind war. Doch indem ich redete, wurde es mir
leichter. Obwohl ich wusste, dass es falsch von mir ge-
wesen war, wegzulaufen, fand ich es doch sehr schön,
sagen zu können, was in der vergangenen Nacht ge-
schehen war. Während ich erzählte, dass ich eingese-
hen hatte, dass ich ein verlorener Sohn war und den
Herrn Jesus angenommen hatte als meinen Erlöser,
sah ich, dass Mutters Augen sich mit Tränen füllten.

Es blieb eine Weile still, nachdem ich ausgeredet


hatte, eine ruhige, friedliche Stille. Schließlich sagte
Vater: „Wir hatten wohl gemerkt, Theo, dass mit dir
etwas los war, nachdem du gehört hattest, dass du
ein Findelkind warst. Aber da du dich ganz und gar
verschlossen hattest, konnten wir nicht mit dir reden.
Wie gern hätten wir gesehen, wenn du dich uns an-
vertraut hättest. Es ist schlimm, dass es so weit gekom-
men ist, dass du wegliefst. Das war natürlich nicht gut,

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Theos Abenteuer 05.02.2009 11:44 Uhr Seite 9

aber wir werden dich dafür nicht bestrafen. Ich denke,


dass wir alle aus diesem Ereignis lernen werden. Du –
und wir auch … Andererseits sind Mutter und ich sehr froh
darüber, dass der Herr Jesus diese Umstände benutzte,
damit du ein Kind Gottes wurdest. Das ist nur Gnade!“

Wie lange wir miteinander gesprochen haben, weiß ich


nicht mehr. Es war jetzt alles gut und ich war ganz ruhig.
„Heute Abend holen wir dein Fahrrad, Theo“, sagte Vater,
bevor er nun schnell zur Arbeit ging. Weil ich sowieso
nach der vierten Stunde frei hatte, war es zwecklos
noch zur Schule zu gehen. Würden meine Kameraden
etwas wissen? „Ich weiß es nicht“, sagte Mutter, als ich
sie fragte. „Wir haben gestern natürlich den Direktor
und eine Anzahl Lehrer angerufen, aber heute Morgen
haben wir auch sofort Nachricht gegeben, dass du
gefunden wurdest.“ Ich merkte, dass es mir schwer
fiel zur Schule zu gehen.

Gegen Mittag kamen zuerst die Zwillinge nach Hause.


Agnes fing sofort an zu weinen, als sie mich sah und rann-
te auf mich zu. Auch Ilse stand da und schluchzte. Ich
zweifelte nicht daran, dass sie froh waren, mich wieder-
zusehen.

Nun kam Frank noch. Wie würde er reagieren? Er kam


durch die Küche herein, wo Mutter im Moment war,
und hörte somit gleich die neue Nachricht. Ich saß im
Wohnzimmer auf dem Sofa. Die Tür öffnete sich.
Frank blieb stehen. „Hallo“, sagte er. Ich schaute ihn
an. Der Blick in seinen blauen Augen war nicht mehr

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Theos Abenteuer 05.02.2009 11:44 Uhr Seite 6

kalt und hart, eher etwas verlegen, als ob er nicht


wüsste, wie er sich jetzt mir gegenüber verhalten
sollte. „Hallo“, grüßte ich zurück. „Schön, dass du wie-
der da bist“, sagte Frank leise. Ich hörte an seiner
Stimme, dass er es aufrichtig meinte. Wir wussten
beide nichts mehr zu sagen, und deshalb blieb es still.
Erst nach einer langen Zeit begann Frank: „Ich habe
nicht viele Hausaufgaben zu machen. Sollen wir
gleich zusammen mit dem Fahrrad fahren?“ „Ich habe
mein Fahrrad nicht hier“, antwortete ich, „das liegt hin-
ter der Papierfabrik auf dem Industriegelände.“ „Du
darfst doch gewiss mit Vaters Rad fahren. Dann
holen wir dein Fahrrad dort weg. Du kannst doch mit
zwei Rädern fahren?“ Ich nickte und stand auf vom
Sofa. Mutter fand es gut, dass wir erst fahren wollten,
wenn Frank seine Schulaufgaben fertig hatte. Frank
verschwand nach oben und beeilte sich, um nach
einer halben Stunde wieder unten zu sein.
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Theos Abenteuer 05.02.2009 11:44 Uhr Seite 5

Wir holten die Fahrräder aus dem Schuppen und


radelten los. Gesprochen wurde nicht viel. Ich atme-
te die frische Frühlingsluft tief ein. Eins wusste ich
sicher: Ein neues Leben hatte begonnen!

Immer noch schaut Gott voll Liebe


nach verlornen Sündern aus.
Dass doch keiner fern Ihm bliebe!
Komm, oh komm auch du nach Haus!

Heut’ noch sind dir Gottes Arme


in Jesus Christus aufgetan,
dass Er deiner sich erbarme.
Nimm die Gnade, nimm sie an!

Denn die Gnade Gottes ist erschienen,


heilbringend für alle Menschen.
Titus 2, 11

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Theos Abenteuer 05.02.2009 11:44 Uhr Seite 2

G
ott aber erweist seine Liebe zu uns darin,
dass Christus, da wir noch Sünder waren,
für uns gestorben ist.
Römer 5, Vers 8

D
enn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten,

D der Gerechte für die Ungerechten,


damit Er uns zu Gott führe.
1.Petrus 3, Vers 18

JJ
esus Christus spricht:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“
Johannes 14, Vers 6

S
o viele Ihn aber aufnahmen,
denen gab Er das Recht, Kinder Gottes zu werden,
denen, die an seinen Namen glauben.
Johannes 1, Vers 12

Bitte lies die Bibel – das Wort Gottes !


Hast du Fragen? Bitte schreib uns.
Gern geben wir dir Antwort.

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