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us einem Stiitzpunkt der polnischen Seekriegs- flotte laufen zwei Landungsschiffe der Volks- marine aus. Sie gehen auf Heimatkurs. Die Stimmung an Bord ist ausgezeichnet, nicht nur bei der Besatzung. Auch bei den ,Passagieren*, mot. Schiitzen der NVA, Klingen die Erlebnisse der letzten Tage nach. Als Abordnung ihrer | Einheiten weilten sie zum Training fiir eine ge- meinsame Ubung der drei sozialistischen Flot- ten in Polen. Man steht in Gruppen an Deck, betrachtet die Kleinen Geschenke der Waffenbriider, entzif~ fert cin weiteres Mal die beim Abschied schnell noch auf Zigarettenschachteln oder Zettelchen gekritzelten Adressen der Freunde. Da schrillen die Signalanlagen — Gefechts- alarm! 3 Die mot. Schiitzen hasten unter Deck, die Ma- trosen auf die Gefechtsstationen. Von Steuerbord ndhert sich in schneller Fahrt cin Schiff, dessen ungewohnliche Aufbauten es als westdeutsches Aufklarungsfahrzeug erken- BG nen lassen, das hier, kurz vor den polnischen “LY Hoheitsgewassern, herumspionieren will. Die beiden Landungsschiffe, ohne Geleitschutz, sind im Nachteil. Sie knnen dem schnellen west- deutschen Schiff weder davonfahren noch es durch Mandver abschiitteln. Es bleibt ihnen nur brig, gefechtsbereit die provokatorischen An- naherungen des Gegners zu beobachten. Dieser nutzt die Situation weidlich aus. Als er = sich wieder etwas zuriidsfallen 1a6t, um zu es einer neuen Runde um die Landungsschiffe an- f-] zusetzen, muB er seine Maschinen stoppen. Von Backbord voraus hat sich ein U-Jager der bal- tischen Rotbannerflotte mit héchster Fahrt ge- | hihert und sich zwischen das letzte Schiff der f Volksmarine und den aufdringlichen westdeut- schen Gast" gesetzt, DaB gleichzeitig ein pol- ~ nischer U-Jiger die Position hinter dem Auf- — klarer eingenommen hat, bekommt dieser erst w frm mit, als es fiir ihn zu spat ist, zu reagieren. uw Wohl oder iibel mu der Westdeutsche nun in ef der Kicllinie der beiden Sicherungsschiffe der wy befreundeten Flotten fahren. Die Landungs- oe schiffe gewinnen Abstand, da der sowjetische U-Jager die Geschwindigkeit stetig herab- setzt, Offensichtlich halten die Nerven des westdeut- schen Kommandanten in dieser unbequemen IMustration: Harri Porschou Lage nicht lange durch. Bald nutzt er die ein- zige Méglichkeit, die ihm seine Begleiter bie- ten, und schert in Richtung offene See aus. Mit hoher Fahrt sucht er das Weite. Die beiden U-Jager fahren noch einmal griiGend an den Landungsschiffen vorbei. Das Pradikat e Otschen charascho" gilt dort diesmal nicht den letzten ,Bjelomor“ und ,Carmen*, sondern die- sem Beweis der Waffenbriiderschaft, den sie eben auf den Wellen der Ostsee erlebten. 2 a tb Major Gebauer Im Heft 1/1969 verdtentlichten Sie ein Foto vom Besuch eines koreanischen Offiziers bei den Ehrendiensteinheiten der HVA zu den Weltfestspielen 1951 in Berlin, Auf dem Bild habe ich meine Kameraden wieder- erkannt, mit denen ich damals in einer Abteilung der VP-Be- reitschaft_ zusammen war, so die Genossen Walter Jiistel und Herbert Haas. Unser ge- meinsamer Weg begann in Frankenberg und fuhrte uns Uber Pirna (Sonnenstein) nach Zeithain. Dort trennten wir uns, und ich meldete mich 1951 zur Grenzpolizei Helmut Hennig, Rétho AR-Gold Wie oft wurde die AR ausge- zeichnet? Gisela Meyer, Berlin Einmal, anl&Blich ihres 10. Ge- burtstages am 1.11. 1966 mit der ,Verdienstmedaille der NVA" in Gold. besonders vermerkt Liebe AR, Du wiirdest Dir ein Kreuz auf dem Kolenderbiatt verdienen, wenn Du mal einen aschicken” Soldaten oder Offi- zier zeigen kénntest. Heidrun Abels, Berlin Wie wéir's mal mit Seite 29? Schlechte Zur aktuellen Umfrage tiber Dienstvorschriften im Heft 1 Ich bin der gleichen Meinung wie Oberstleutnant Sylla. Auch ich habe diese Erfchrungen machen miissen. Die ,Zehner- reihe" muB Ubersichtlicher ge- tet_ werden. Weiterhin ist darouf zu achten, daB die DV fir alle da sind. Besonders beobachtete ich, daB die we- nigsten Offiziere den GruB in einer korrekten Form erwider- 4 ten, Keine DV gestattet es ihnen, insbesondere den Stabs- offizieren, mit einem Kopf- nicken oder léssigem Klopfen ‘an den Miltzenschirm zu dan- ken oder eine Hand in der Hosentasche zu behalten. Unterfeldwebel d. R. Dittmar, Leipzig Erhaltet uns die Reize In einem Postsack mokierte sich Unterfeldwebel der Re- serve Lockenvitz uber die an. geblich aufreizenden Mad- chenfotos in der AR, Ich bin da anderer Meinung. Téglich voll- bringen unsere Genossen her- vorragende Leistungen. Warum sollen uns also. keine hiibsche Frau anschauen? Liebe AR, mach weiter so. Feldwebel Hedermann, Probstzella Kein Geheimdokument Ich hatte gern gewuBt, wo man die Férderungsverordnung her- bekommt, da ich sie in meinem Betrieb schwarz auf weiB vor- legen soll. Unterfeldwebel d. R. Férster, Dresden im Gesetzblatt I, Nr. 147/196, lung thres Betriebes zur E icht zur Verfiigung stehen. Sie énnen die Bestimmungen aber auch im Webrkreiskommando oder beim Rat des Kreises oder der Stadt einsehen. Beim Zen- tralversand, 501 Erfurt, Post- fach 696, gibt es die Gesetz- blitter zu kaufen. Komplizierter Fall Ich habe mich di Jahre zu den Soldaten verpflichtet, jetzt werde ich Vater, kann ich das noch tiickgéngig machen? Lothar Salzwedel, Ockeritz Vater werden ist nicht schwer, ein Zuriick geht auch nicht mehr; aber was die Verpilich- tungszeit anbetrifft, so. spre- chen Sie bitte beim Wehrkreis- kommando vor. Liebe Giiste In der Wiesenburger_Genos- senschaft (Landkreis Zwickau) ist es schon zu einer guten Tradition geworden, do die Bauern zur Jahreshauptver- sommlung ihre Soldaten cin- laden. So etwas, meine ich, ist nur in einem sozialistischen Staat méglich, do hier Armee und Bevélkeruna eine untrenn- bore Gemeinschaft bilden. Gerhard Pohl, Wiesenburg _Der Weg war nicht umsonst Einen herzlichen Dank dem. Zugfihrer Sperling aus der 5. Kompanie sowie den Unter- offizieren und den beiden Offi- zieren aus der Brandenburger Dienststelle, die meiner Frou, mir und meiner kleinen Tochter so. freundschaftlich _geholfen haben. Wir wollten am 25. Ja- nuar unseren Sohn besuchen, muBten aber am Dienstort er- fahren, daB er wider Erwarten einem anderen Standort Wache stand. Die genannten Genossen erméglichten uns trotzdem ein Wiedersehen mit ihm, Ernst Faatz, Férderstedt Der SchuB um die Ecke Wéhrend des Krieges soll in Deutschland eine Maschinen- pistole Modell 44 mit einem gebogenen Louf entwickelt worden sein. Ich kann mir so etwas nicht vorstellen, R Jacobey, Langewiesen Nicht nur in der faschistischen Wehrmacht, sondern auch in anderen Armeen wurde wéh- rend des zweiten Weltkrieges versucht, Handfeuerwaffen mit gekriimmtem Lauf zu konstru- ieren. Sie sollten vor allem als Nahkampfwatfe dienen und das SchieBen um die Ecke erméglichen. Die Treff- sicherheit. war relativ gut, der Rohrverschleié normal, In Deutschland entwickelte man einen Aufstecklauf mit 32° Kriimmung fiir die MPi 44, der richtet wurde. In der Nhe der Verbindungsstelle beiderLéufe lieBen zehn kleine Schlitze im Autstecklauf einen Teil der Pulvergase so entweichen, dal dem Gescho6 der Ubergang gekriimmteBahn erleich- tert wurde. Schnitzel-Veriichte Ich bin kein Fleischesser. Nun méchte ich die AR fragen, ob es stimmt, wenn man mir sagt: In der Armee wird man dir das schon beibringen! Peter Wiener, Karl-Marx-Stadt Keineswegs, niemand kann Sie dazu zwi allerdings nen Sie aber auch nicht erwar- ten, daB Ihnen in der Gemein- schaftsverpflegung immer eine vegetarische Kost gereicht wird. Frith abt sich... Wir sind eine Gruppe Jugend- licher der 9. und 10. Klasse und bereiten uns oktiv auf den Ehrendienst in der NVA vor. Alle 14 Tage haben wir vier Stunden vormilitérische Aus- bildung. AuBerdem betreiben wir fleiBig Motorsport und bauen K-Wagen. Auch Ge- léndespiele, in denen jeder seine Kenntnisse beweisen muB, erfreuen sich groBer Be- liebtheit. Gruppe 12, Kinderheim Adolf Reichwein”, Pretzsch Spannende Geschichten Im November gehe ich zur NVA als Soldat auf Zeit. Kénnen Sie mir Material uber die Arbeit der Grenztruppen schicken? Burkhardt Geist, Rostock Wir empfehlen thnen das Handbuch des Grenzsoldaten sowie die Anthologien ,Posten- gang" und ,Griine " Leucht- "aus dem Deutschen jerlag, die Sie entweder in Bibliotheken oder im Buch- handel erhalten kénnen. Das fetztgenannte Buch erscheint im Ml. Quartal 1969. »Abzeichon-liger* Ich bin Sammler von Abzeichen der Armeen der Warschauer Poktstaaten und besitze eine reichhaltige Kollektion. Ich wiinsche Kontakt mit Armee- angehérigen oder Zivilperso- nen aus der DDR zu kniipfen, die ebenfalls Medcillen und Abzeichen sommein und mit mir zusammenarbeiten und tauschen méchten. Major dip Tadeusz Kasprzykowski, Krokow-2, ul. Krzywy Zaulek Nr. 5 m 38, Volksrepublik Polen. Kann es nicht erwarten Ihre_,NVA-Dienstlaufb die Sie in der AR verdffent- lichen, sind eine pfundige Sache. Obwohl ja nun schon einige Watfengattungen vor- gestellt wurden, vermisse ich doch die Volksmarine. Wann wird's soweit sein? Gunter Alirich, Rostock Im Juli werden wir die Dienst- laufbahn eines Nachrichten- Oktober die eines See- offiziers verdffentlichen. Wer kannt in? Die Besatzung des Bootes nErich Kuttner" bittet diejeni- gen Leser, welche Unterlagen iber das Leben dieses anti- faschistischen Widerstands- kampfers besitzen, uns zu be- nachrichtigen. Weiterhin wiir- den wir uns freuen, etwas tiber den welteren Weg der Genos- sen, die auf unserem Boot dienten, zu erfahren. FDJ-Gruppe, 2364 Bug (Riigen), PSF 3975/2 Uberraschung Wir wuBten, doB ein Lehrer unserer Schule, der gegenwar- tig seinen Grundwehrdienst in Prora versieht, ausgezeichnete Ausbildungsergebnisse. _er- teichte. Deshalb planten wir, ihn zum Johrestag der NVA in wirdiger Form und mit einer Uberraschung auszuzeichnen. Durch die gute Unterstiitzung der Dienststelle hat alles be- stens geklappt. Dofiir danken wir sehr herzlich der Leitung der Einheit, vor allem Genos- sen Major Gerbeth, Klaus Mathes, Schwedt liickte Datenlose Stars Die Starpalette lese ich immer cufmerksam. Aber noch nie habe ich gemerkt, da8 Sie bei einer Dame den Geburistog coder das Alter nennen. Warum fehlen eigentlich diese An- gaben? Hans-Peter Karston, Stralsund Weil wir Kavaliere sind. GroBe Erei se werfen ihre Schatten voraus In Vorbereitung des 20. Jahres- tages der DDR fiihren die Er- weiterte Oberschule und die 5. Oberschule in Aschersleben im September mit ehemaligen Schiilern eine GroBveranstal- tung durch, Alle Soldaten auf Zeit und Berufssoldaten, die diese Schulen besucht haben, bitten wir, sich schriftlich an die Schulleitung oder an die Abteilung Volksbildung, L tung des Reservistenkollektivs, beim Rat des Kreises zu wen- den. Hauptmann d. R. Weyh, Aschersleben Die Musen locken Viele Genossen fragen mich immer wieder. nach Méglich- keiten der Schauspielerausbil- dung. Wo kénnen sie sich be- werben? Kanonier Harder, Leipzig Bei den staatlichen Schau- spielschulen 115 Berlin, Schnel- lerstr. 104, und 25 Rostock, Pa- triotischer Weg 33, sowie bei der Theaterhochschule Hans Otto", 701 Leipzig, Schwiig- 6 richenstr, 3. Diese Schulen su- chen dringend ménnliche Be- werber und nehmen Antréige jederzeit entgegen. Begehrtes Geschenk Ich freue mich, daB es ein neues Reservistenabzeichen gibt. Wie ich erfuhr, gehért ‘auch ein Seidentuch dazu, das wir Reservisten, die wir vor lan- ger Zeit unseren Ehrendienst ableisteten, nicht erhielten. Kénnen wir es kaufen? Rudi Widike, Regis-Breitingen Das ist nicht miglich, da diese Erinnerungstiicher nur in den Einheiten tiberreicht werden. Sperialistentreffen Achtung, Waffen- und Ge- schiitzmeister der KVP (Jahr- giinge 1952-1955) aus Egge- sin und Altwarp! Schreibt. mir mal bitte Eure Meinung uber ein Treffen Oberfeldwebel d. R. Uhlenbruck, 801 Dresden, Kurt-Schlosser-Str. 3 MuB das Kind erst in den Brunnen fallen? Zu den Notizen im Februor- Postsack iiber die Besucher- zimmer in den Dienststellen: MuB erst ein Gast entdecken, daB das Besucherzimmer in Unordnung ist? Ist man sich vom Kommandeur bis zum jingsten Genossen nicht be- wuBt, doB dieses Zimmer di Visitenkarte der Einheit dar- stellt? Dr. W. Baumgart, Berlin AR-Markt Suche: Hefte 1/63, 3 und 5/65, 2 und 5/67. Andreas Meyer, 90 Karl- Marx-Stadt, StraBe der Na- tionen 28. AR-Hefte mit farbigen Abbil- dungen von Uniformen und militerischen Auszeichnungen. Rolf Fligge, 1424 Leege- bruch, Maxim-Gorki-Str. 1. Johrgénge 1956-1961. Peter Pohimann, 86 Baut- zen, Behringstr. 20b. Jahrginge 1960-1965. Rainer Vorreiter, 89 Gérlitz, Berliner Str. 12. Jahrgénge 1963 und 1964, Gerhard Lehmann, 7541 Barzig Nr. 2. Jahrgainge 1960-1965. Egon Labahn, 2253 Bansin, Friedrich-Engels-StraBe 7. Biete: Alle Johraéinge ab 1963 gegen Bucher von den Olympischen Spielen (1952-1964). Alex Theurich, 8921 Kalt- wasser Nr. 34. Jahrgénge 1964-1967. Bernd Kleemann, 9613 Wal- denburg, Mittelstadt 2, Bs folgendes: Geselischaftlicie MoB- nohmen kénnen nicht Bestandtell des Dienstablaufplanes sein, denn sie sind kein Dienst. Sie sollten allerdings je nach der kon- kreten Lage und der Rolle der Einheit innerhalb der Londesverteidigung mit dem Plan aberein- stimmen. Das ist besonders bei Grenzeinheiten ‘oder Truppenteilen, die eine konkrete Aufgabe im Diensthabenden Systemerfallen, notwendig. Es kann auch schon deshalb nicht Ansichtssache sein, ob gesellschattliche MaBnahmen vor oder nach 17.00 Ubr stattzufinden haben, weit der Dienstablaufplan fordert, den alten Tag auszu- werten und den neuen gut vorzubereiten. Be- kanntlich gehdren dos Waffenreinigen und die B/A-Instandsetzung genduso dazu wie das Vor- schriftenstudieren. Wenn ich nun aber die gesellschattliche Tétig- Keit zeitlich klar gegen die Dienstpilichten ab- gfenze und die noch mancherorts gedbte Praxis, ¢ Grenzen oft zu verwischen, nicht gutheiBe, ‘| so machte ich aber auch ein Wort gegen die Kehrseite dieser Proxis sagen. Namlich gegen die Gepflogenheit mancher Vorgesetzter, einen durch ungeniigende Dienstvorbereitung hervor- gerufenen Tempoverlust. in der Ausbildung durch die Beschneidung der Freizeit wieder aut- zuholen, Das Ist genauso ungerechtfertigt wie ein Ver- legen geseilschaftlicher Aufgaben in die Dienst- zeit. Die Freizeit der Armeeangehirigen ist die Zelt der persénlichen und gesellschaftlichen Betati- gung, der Etholung und des Kréftesammelns. Sie voll zu nutzen und sinnvoll zu gestalten, die Kampfkraft der truppe nicht nur zu erhol- ten, sondern weiter zu festigen. Ganz anders steht es allerdings um die Frage, die Impulse aus einer aktiven gesellschafilichen Betdtigung unmittelbar auf die vorbildliche Er- ffllung der Dienstpflichten zu konzentrieren. Hier dorf es keine Zeitgrenze geben — es sei denn die nachste zeitliche Orientierung auf den 20. Jahrestag unserer Republik. Ey Ss sett ous mehreren Grinden ~ zumin- destens vor Ablauf Ihrer 3j8hrigen Ver- pilichtung — nicht, Auch trotz thres Vorhabens bei der DVP die Offizierstaufbahn einzuschla- gen. Sie kénnen thr einmal eingegangenes Verspre- chen eben nicht ldsen, wie es Ihrien plstzlich be- wuBt wird, etwa nach dem Modus: Ich habe mir das anders iberlegt. Das ist gegen dos Gesetz und gegen thr ge- gebenes Wort und auBerdem gegen eine not- wendige solide Ordnung in unserem Kaderbe- stand, thre Ausbildung als Spezlalist und thr ‘Oberleutnant Papenfuhs fragt: Solien gesellschaffliche MaBnahmen vor oder nach 17.00 Uhr stattfinden? Es gibt hlertiber verschiedene Ansichten. ne Unteroffizier Thaler fragt: Istes miglich, vor Beendigung meiner drei- jShtigen Dienstzeit in der NVA in die Deutsche Volkspolizei einzutreten? hre_gegenwartige Funktion, alles dos ines komplizierten Mechanismus in der Armee, dem eine ebenso stabile Planung 2u- grunde liegt. Eine jederzeit einsatefahige Landesverteldigung bedingt, daB dieses Raderwerk so genau wie méglich funktioniort. Vorzeitige Dienstentpfitch- tungen warden also nur den kontinuierlichen AusbildungsprozeB stBren, die Einsatzstirke der Einheiten schmélern und die Gefechtsbereit- schaft minder. Derhalb vate ich thnen wel eher: tfisen Sle hy gegebenes Wort mit maglichst guten Ergebnis- sen ein, das ist die beste Voraussetzung fiir eine erfolgreiche Laufbahn bei der Deutschen Volks- polizei, in deren Reihen Sie vor allem auch da- durch eine gute Perspektive als Offizier finden kénnen, Unsere DDR-Waffenbriider, die Genos- sen der Deutschen Volkspolizei, wiirden thnen sicher den gleichen Rat geben. Ich wiinsche Ihnen einen guten Start. sett UE AO Von Viktor Nekrassow Eines Nachts kam ich von einer Kontrolle an den vorderen Griben zuriick. Hundemiide. Ich dachte nur an Schlag, an nichts weiter. Als ich in unsere Schlucht am Wolgaufer hinab- stieg, bemerkte ich schon von weitem, da vor meinem Erdbunker irgendwas los war. Ein Griippehen von zehn-fiinfzehn Soldaten draingte sich vor dem Eingang zum Unterstand. ‘Was ist denn das flr eine Versammlung?* Hier ist einer krank geworden", antwortete e Stimme aus der Dunkelheit Dann mus er eben zur Sanitatsstelle gebracht werden. Was steht ihr herum? Auffillung, was? »Jawohl.* Damals (es war Ende Januar dreiundvierzig in Stalingrad) bckamen wir selten Auffiillung und die nur tropfenweise: fnfzehn, zwanzig Mann in der Woche, die im Handumdrehen von den Bataillonen geschluckt wurden. In der Schlucht, meinem Erdbunker gegenuber, fate die Auf- fillung Schafpelze, Filzstiefel, warme griine Faustlinge und Waffen, von hier gingen die ‘Manner gleich an die HKL. Jemand griff nach meinem Ellbogen. Ich drehte mich um. Es war Terentjew, mein Melder. »Der simuliert bloB. .." Terentjew hatte stets etwas auszusetzen, brummte immer und ewig, keiner konnte es ihm recht machen. Hat sich iiberfressen und kotzt jetzt. Hat uns bloB den Boden dreckig gemacht." »Schon gut, laB Prijmak kommen, Na, und die Neuen... Ihr geht am besten zum Stab. Hier rennt ihr mir noch auf die Ziindkapseln und sprengt euch selber in die Luft. Macht schon. Brummend trotteten die Soldaten zum Stabs- unterstand. Der Kranke war der einzige, der vor dem Eingang zum Erdbunker sitzen blieb. Er kauerte da, die Arme um die Knie geschlun- gen, den Blick stumm auf die Erde gerichtet. Was fehit dir? Langsam hob er den Kopf, sagte aber kein Wort. Er iibergab sich erneut. Bring ihn in den Bunker", befahl ich Terent- jew. .Jch gehe in den Stab und komme gleich wieder zuruck. Sag Prijmak, er soll ein Ther- mometer mitbringen. Als ich aus dem Stab zurtickkehrte, sa8 Prijmak, der Arztgehilfe, schon im Bunker. Terentjew bewirtete ihn mit Tee Na, was fehit ihm? ~Das wissen dié Gotter*, antwortete Prijmak, wahrend er den heifen Tee schliirfte, ,Sicher eine Vergiftung. Gib mir mal das Thermometer her, du Held. Der Soldat faBte unter die Achsel und zog miihsam unter all seinen Feldblusen und Watte- jacken das zerbrechliche Glasstébchen hervor. Er sah schlecht aus. Ein graues, unrasiertes Ge- sicht, trockene Lippen, das schwarze Haar hing ihm ‘wirr in die Augen. Er mochte fiinfund- zwanzig sein, nicht alter. Prijmak warf einen Blick auf das Thermometer und erhob sich. Achtunddreifig und finf", sagte er stirnrun- zelnd. ,MuB liegenbleiben. Nachher wollen wir weiter sehen.” Der Soldat erhob sich ebenfalls, er hielt sich an der Pritsche fest. .Seit wann bist du krank?* fragte ich. “Seit heute morgen. "Was gab’s denn zum Essen? Erbsen und Konserven, wie immer...” Hast du das schon friiher gehabt? Oft krank gewesen?* .Wie man’s nimmt ... Eigentlich nicht. Er antwortete einsilbig, mit stiller, dumpfer Stimme, ohne uns anzusehen. Warum hast du nicht schon am anderen Ufer gesagt, daS du krank bist? fragte Prijmak, Der Soldat hob die dunklen Augen — die mil- den, glanzlosen Augen cines Mannes, den nichts mehr interessiert — und sagte nichts. Der typische Simulant“, knurrte Terentjew und wischte den restlichen Zucker vom Tisch 9 in eine Konservenbilchse. ,Hat das Fieber- thermometer hochgeschittelt, klarer Fall." Prijmak herrschte Terentjew an: ‘»Was verstehst du Schon von Medizin?“ Dann Grehte er sich zu mir um. ,Es liegt an den Kon- serven, Ganz bestimmt, Er mu einen Tag lie- gen bleiben." Aber Ljutikow — so hieB der Soldat — blieb nicht einen Tag, sondern eine ganze Woche lie~ gen. Die ersten zwei Tage lag er bei mir im Bunker — eine Granate hatte im Unterstand meiner Pioniere eingeschlagen, so daB er wiederhergestellt werden muBte — der Soldat lag stumm da, den Kopf auf dem Rucksack, bis zum Kinn mit dem Mantel zugedeckt. Mit sei- hen schwarzen, miiden Augen starrte er zur Decke hoch. Er'sprach fast keine Silbe, bat um nichts und Keagte nicht. Etwa drei Mal am Tag muBte er sich Ubergeben, meist nach dem Essen, und Terentjew, der sauber machte, murrte an- dauernd und feuerte durch die Gegend, was ihm in die Hande geriet. Spaiter kam Ljutikow in den Unterstand des Kompaniezugs, im Ge- schaftsgang vergaB ich villig seine Existenz. Tscheremnych, der intelligenteste meiner Sol- @aten, der voribergehend den stelivertreten- den Politleiter machte, brachte ihn mir in Er- innerung. »Sie sollten den Ljutikow wegbringen lassen, Genosse Oberleutnant. Arbeiten tut er nicht, er liegt blo8 herum ... Ist's dir um das Stiekchen Brot schade?’ »Das nicht, von mir aus gern. Aber er bringt auch nicht gerade Leben in die Bude. Und dann stellt er noch so komische Fragen. Bléde Fra- gen... «MuBt eben vernunttig antworten kénnen. Dazu bist du Politleiter. Méchtest ihn abschieben, bist mir ein schlauer Kunde. Bestell ibrigens dem Gehilfen des Zugfiihrers, er soll ihm einen Schein fiir die Einweisung in die Sanitatsstelle geben.” Der Gehilfe des Zugfihrers schrieb den Aus- weis, aber irgendeine dringende Arbeit kam dazwischen, und Ljutikow mute dableiben, um den Unterstand zu bewachen. Es vergingen noch mehrere Tage. In meinem Zug flelen auf einen Schlag drei Miinner aus, so da8 wir mit dem Gehilfen des Zugfihrers insgesamt vier Mann blieben. Der Zugfihrer lag schon seit zwei Wochen im Sanititsbataillon. Ausgerechnet jetzt gab es gerade viel zu tun. Die Deutschen hatten die B-Stelle zusammengeschossen, und sie mute innerhalb einer Nacht instand gesetzt werden. Der Gehilfe des Zugfithrers, der schnurrbartige, tiichtige und unfaBbar kaltblitige Kasakowzew, meldete sich bei mir und sagte: ,Darf ich Ljuti- kow fiir eine Nacht haben? Der Major hat be- fohlen, die B-Stelle drei Balken dick zu ver- steifen und mit Eisenbahnschienen abzudecken. Ich fiirchte, wir schaffen es nicht." slst er denn gesund?* ‘Schwer 2u sagen. Schweigt immer. Heute hat er um die erste Zigarette gebeten, friiher hat er nicht geraucht. Und zum Mittagessen ist er aufgestanden." »Na, dann versuch’s. Vor Morgenanbruch wollte ich mich iiberzeu- gen, wie die Arbeit voranging, Die Soldaten waren mit der Uberdachung fertig und schiitte~ ten sie gerade mit Schnee zu, Kasakowzew rieb sich die Hinde. -Haben's also doch geschafft, Genosse Leut- nant. Zwar mit Miihe und Not, aber immerhin.* Ich erkundigte mich nach Ljutikow. Kasakow- zew verzog das Gesicht. Nicht viel los mit ihm, Hebt einen Balken an, Schleppt ihn fiintzig Meter weit und schnauft wie eine Lokomotive. Bring ihn morgen zur Sanitatsstelle. Die sol- Ten die Sache entscheiden. Wir kénnen doch nichts mit ihm anfangen.” Tia... Aus dem wird nie ein Pionier. Ein Kimmerlin Auf dem Riickweg suchten wir im Gefechts- stand des dritien Bataillons Zuflucht. Der mor- gendliche Beschud hatte begonnen. Wir wollten hier abwarten. Bataillonskommandeur Nikitin, krdftig, mit rotem Gesicht, die runde Kosalcen- miitze schief aufgesetzt, stauchte gerade seinen Stabschef zusammen: {Und so was will Chef des Stabes sein! Ein Ad- Jutant... Schreibst andauernd Papierchen, Meldungen. Verstehst du, Ingenieur, zum drit- ten Mal kriege ich den Befehl, die verfluchte Kanone niederzuhalten. Dort, unter der Briicke, Und er rilhrt keinen Finger. Schmiert blo seine Papierchen. Ich bin den ganzen Tag am vor- dersten Graben. Krutikow auch. Er aber sitat hier am Ofen und quatscht ins Telefon: Dic Lage bitte, die Lage.’ ‘ne hiibsche Lage! ... Wir kriegen keine Luft wegen dieser verfluchten Kanone. Besagte Kanone raubte Nikitin schon lange die Ruhe, Es war den Deutschen gelungen, sie in einem betonierten Durchbruch unterhalb des Bahndamms zu ziehen, und jetzt schossen sie ‘Tag und Nacht Nikitins Bataillon in die Flanke. Die Kanone auGer Gefecht zu setzen, schien fast unmbglich. Das Regiment sparte die ohne- hin schon knappe Munition, das Dutzend Gra- naten, das man auf die Kanone abgefeuert hatte, hatte ihr nichts anhaben kénnen, sie schoB weiter. Nikitin kam gerade von einer tiichtigen Kopfwiische beim Regimentskommandeur und wute nicht, an wem er seine Wut auslassen sollte. Der Stabschef saG seclenruhig da und malte kleine Kreuze. Nikitin kndpfte mich vor: »Das will ein Ingenieur sein ... In den Zeitun- gen schreibt man die reinsten Wunder tiber die Pioniere — dies hitten sie gesprengt, das hitten sie in die Luft gehen lassen, und was ist in Wirklichkeit? Offiziersbunker baut ihr." Er stand auf und rannte fluchend im Unterstand herum. Hat sich biirenstarke Kerle ausgesucht und Zittert um sie... Entscharfen drei, vier Minen und verdriicken sich gleich nach Haus." Er blieb stehen und schob die Kosakenmiitze von einem Ohr aufs andere. Hab doch ein Einsehen, Ingenieur... Hilt irgendwie! Die Kanone steht mir bis hierher“, er deutete auf seinen Hals. ,Sie feuert und feuert, ich weif mir nicht zu helfen. Wir haben nicht genug Munition und kénnen sie nicht niederhalten... Gib doch wenigstens irgend- einen Rat." »Was kann ich dir schon raten?* “Na, spreng es doch in die Luft, das verfluchte Aas. Bist schlieBlich Pionier. Wir kriegen gar keine Luft. Ehrenwort.... Seine Stimme klang fast kldglich: wIch habe insgesamt drei Mann, das weiBt du. Wenn sie draufgehen — was mache ich dann? Du gibst mir keine Auffillung... Na, gib mir nur einen Mann, einen einzigen. Helfer finde ich selbst. Es geschicht doch im gemeinsamen Interesse. Doch nicht fir mich allein.* ..Wo soll ich ihn hernehmen? Gestern habe ich dret verloren, Kunuza ist im Sanitatsbataillon, weit ja." Und die?” er wies mit dem Kin in die Ecke, wo meine Pioniere rauchend zusammenhockten. Die brauch ich selbst. Der eine ist Spreng- meister, der zweite Zimmermann, der dritte Ofensetzer. Und schon ist’s aus." Na, und der vierte? Melder oder was?" Nein, gehdrt bloS dazu... Hat sich an Kon- Serven vergiftet Das kennen Wir..." damit drehte er sich den Illustrationen: Wolfgang Wirfel Pionieren zu: ,Wer von euch hat sich Uberfres- Ljutikow erhob sich, Komm her! Hab keine Angst.” Ljutikow néherte sich. Unbeholfen, unnatiirlich dick in dem ber die Wattejacke gezogenen Mantel stand er vor Nikitin, die diinnen, bis zu den Knien umwickelten Beine gespreizt, .Wo tut’s denn weh? Na?* Ljutikow sah den Bataillonskommandeur mif- trauisch an, als verstiinde er nicht, was der von ihm wollte. und sagte halblaut: ~Innen arin.” -Das hab ich mir gedacht. Immer steckt’s innen drin, wenn ihr zum Kampfen zu schlapp seid." Ljutikow hob den Kopf, blickte Nikitin auf- merksam an, kaute ein Weilchen an den Lip- pen, sagte jedoch kein Wort. Na, kénntest du die Kanone sprengen’ ‘Was fiir eine Kanone?” Liutikow verstand die Frage nicht. Eine deutsche natiirlich, doch nicht unsere. Wo ist sie denn? “Sag mir zuerst, ob du es kannst. Wozu soll ich’s dir umsonst erkléiren. »La6 schon", unterbrach ich Nikitin. ,Quéle thn 12 nicht langer! Wenn er erst wieder gesund ist, dann... AuBerdem ist er gar kein Pionier. Wenn du tatsichlich Pioniere brauchst, kann ich durch den Divisionsingenieur einen Zug Divisionspioniere anfordern." Zum Teufel mit ihnen! Mit denen gibt’s mehr Scherercien als mit deinen. Ich sage es dem Major, er gibt dir den Befehl, und die Sache ist erledigt." ~Abwarten, ob Ich stand auf. ten, ic Sache damit erledigt ist.“ Kasakowzew, lassen Sie antre- Ich hatte den Mantel ber den Kopf gezogen und war schon fast eingeschlafen, als ich es drauBen an der Tir klopfen hérte, «Wer ist da?" kam Terentjews unzufriedene Stimme aus der Ecke. Schlft der Oberleutnant schon? erténte es hinter der Tur. Ja. Wer ist’s denn?" Ich steckte den Kopf unter dem Mantel vor. ‘Ach, bloB dieser Liutikow.” Frag mal, was er will. Aber Terentjew hérte nicht, was ich sagte, oder er tat, als hdre er es nicht. Der Oberleutnant schlaft, klar? Komm spater, es brent ja nicht." Ich war sterbensmilde, schloS mich darum Te- rentjews Meinung an, drehte mich auf die an- Gere Seite und schlief ein. Morgens bei der Graupensuppe meldete mir Terentjew, Ljutikow sei schon drei Mal da- gewesen und hitte gefragt, ob ich aufgewacht sel. Ruf ihn her." Terentjew ging und kehrte gleich darauf mit Ljutikow zurtics. Na, was ist los? Erzithle. Ljutikow “konnte seine Befangenheit nicht gleich tberwinden, er legte die Hand an die Matze. »Soldat Liutikow meldet sich zur Stelle... Mochtest du Tee? Gib ihm einen Becher, Te- rentjew." Danke, ich habe schon." »Setz dich." Ljutikow setzte sich auf die Pritschenkante. «Na, was willst du von mir?* sTch komme wegen der... quetschte er mith- sam aus sich heraus, ,Wegen der Kanone." \Was fiir eine Kanone meinst du?" ‘Die, von der der Bataillonskommandeur ge- sprochen hat.” .Na und? ie muB gesprengt werden, hat er gesag! timmt. Weiter. “Eben, darum komme ich... schlossen . Du willst sie in die Luft sprengen? Hab ich Gich richtig verstanden?* Ja", antwortete Ljutikow kaum hbrbar und ohne den Kopf zu heben. »Bist wohl nicht ganz gescheit? Hast nie im Leben Trotyl gesehen, noch nie ein Ziindréhr- chen in der Hand gehalten. Also vollkommen ibergeschnappt!* Das macht nichts, daB ich es nie gesehen habe, Genosse Oberleutnant." In seiner Stimme lag ein Vorwurf. ,Er hat mich sehr gekriinkt.” Wer? Der Bataillonskommandeur. "Wie kommst du draut?* “Br, sagt, immer steckt’s innen drin, wenn ihr zum Kémpfen zu schlapp seid. Ich lachte. «Unsinn, Liutikow, das war bloB so dahinge- Fedet, zum SpaB. Wir wissen doch alle, da6 du wirklich Krank bist. Du gehst heute in die Sa- nitdtsstelle, Sag es Kasakowzew, er hat den Ausweis." och geh nicht hin." Was soll denn das heifen?* nich gehe nicht“, erklirte Ljutikow kaum hér- bar und erhob sich. Du hast den Befehl auszufiihren und fertig. Kehrt, marsch! In einer Stunde bist du in der Sanitatsstelle. Ljutikow sagte nichts, sah mich bloB von unten herauf an, drehte sich ungeschickt um und ging, Hab mich ent- wobei er iiber die Holzscheite am Boden stol- perte. Hor mal, Terentjew, zitter zu Kasakowzew ab und richte ihm meinen Befehl aus. In einer halben Stunde meldest du mir, daB die Sache erledigt ist. Den ganzen Tag Uber war ich zur Instruktion im Pionierbataillon und kam spiitabends zu- riick. In der Tur des Stabsbunkers stie ich mit Kasakowzew zusammen. Was machst du hier?" {Hab fr den, Major die Rohre repariert. Der ‘Ofen raucht. Alles in Ordnung?* Aber nattirlich." ‘Hat der Major nach mir gefragt?* Nicht direkt, aber da ist grade Bataillonskom~ mandeur Nikitin, der schimpft auf Sie, weil Sie die Kanone nicht sprengen wollen.” »Auf den pfeife ich, Hast du Ljutikow wes- geschickt? Kasakowzew winkte bektimmert ab. »Daraus wird nichts. Ich gehe nicht, sagt er... Ich bin schon wieder gesund. Vollkommen ge- sund und wiederhergestellt." Das hat uns grad noch gefehit." Ich habe schon alles versucht, mit Gite und mit Drohungen, aber ihm ist nicht beizukom- men.” Sind die Soldaten in den Unterktinften oder im Einsatz’ Sie spitzen im zweiten Bataillon Pfahle an." “Sobald sie zurickkommen, schickst du ihn mit zwei Mann zur Sanitatsstelle. Die werden schon klarkommen, ob er Wiederhergestellt ist oder nicht.” Damit war das Gespriich beendet, Ich klopfte und trat ein. Der Major saB im Unterhemd aut dem Bett und unterhielt sich mit Nikitin. ,Der Bataillonskommandeur beschwert sich _iiber dich, sagte er und nickte zu einem Schemel hiniber, um mir Platz anzubieten. Er sagt, du willst die Kanone nicht sprengen lassen. Ich will nicht? Ich kann nicht, Genosse Major. Warum?" “Keine Leute." Wieviel hast du?" “Drei und den Gehilfen des Zugtithrers." Der Major kratzte sich die nackte behaarte Brust und seufzte »Natirlich herzlich wenig.” Er hat nicht drei, sondern vier Manner", sagte Nikitin schroff, ohne mich anzusehen. Der vierte ist kein Pionier, Genosse Major." Der Major warf mir einen schréigen Blick zu. ,Vor- hin hat dein Gehilfe, der mit dem Schnurrbart, gesagt, da der Mann, der also kein Pionier ist, sich freiwillig meldet, die Kanone zu sprengen. Stimmt das oder nicht «Das stimmt, Genosse Major." »Warum meldest du es nicht? Warum?" Und tief ergrimmt: Die Kanone mu gesprengt werden! Basta! Begriffen? LaB ihn sofort kom- men. Sag es dem Posten." Fortsetzung auf Seite 51 13 pera Ered Coors ecu kay Peace Ce kronen streicht. Hin und wie- Cae ea read ooo eee cy Zweig, und dann knackt es. Aber die Stiefel knarren bei Rene eee eer ts PPC rec Nees rein ieee ic Oe anes tecy Soe ee eee snes Reon cunts vi Strand ey-Ye Taal das Hinterland Per meen mas aaa Oy ease RL ey Dea en ae Se Roce Pease eee Ue eeu) Pe aa ae De gender Finsternis im Grenz- Peer Cues Pee ae no eee Creer ere nae nar PRA uted RSTn Cae can Sen ecm eee eed Cer eee CeCe Pt eta eats rcs DEB ea a eC ees Pear eee er Pea ec us Pee ee cares eee cig Cen UPC RC) Tees nea erie ce sme eae Mec Dee ray COM ee eau ae Tt zu seinen Stiefeln hinab. Pree caer Cringe PPC Ite weiB im Licht des Schein. werfers, der vier Kilometer von Cum a Cae a Perce del natty 14 Reeoaeerir rnc von Oberleutnantd. R. ber LL CaCO Cua RM i CU Pate re eee Te ae oT ol eo ee ue) reer ee cs a De ae aca ein Gegenstand hell von der eC erst ole RL alo Cn neen era Dre eS erence Pee eee reece tise) Perro tara ey Pere ee a Prensa NC eae Reed Ree ge el oly cee nee eons Rees Rare perenne a eee Poe acne in denen der Obermaat nichts mehr erkennen kann. Dort Pee cerry ene ee em eae ee eer ed rr Hier umféingt die Nacht OTT Ce CMe aoe schaft. Weiter", sagt der Obermact und ‘wendet sich URC Tm ocarie ey PCa ee ec) Reema Cun Cun e Cree eran CUCU CLC unre a Tm ea.) tae iu Ae ee ware an der Kiiste, was?" sagt Clee Lt a) Seneca aC Mu ee Ly Pee et es eee a PEA CLC rry Peace SCN eR et Rec ce cma] Cree eta et eee Mee eT eee eC Bros eee Ree ne Cee eat Cece Oye Cay ROU ae Cm eS Messer an der Decke eines Mere nance erates Nemes 2 eae Jagdhund, nicht mehr der POR CCE Rey Pee ear ae und zieht prifend die Luft ein. RAR Sr ae ee Be Aber es kommt niemand. eee ar Peace PRU case a Cosas Pee a ony Coo ean Cure ean eis i Reta Schnell, gib mir mal das fol ec Ue oe Peat kite Aarne aca ier) ee LUE Pt Omari mit dem Glas einen langen, Pee Cuan ieee La See eae Rt eee ce Cure DOr ue roe) Weer ocd Crem aoa ey erkennen, denn dos Tageslicht Ree Wald. Er setzt das Gias ab, streichelt den Hund aber ‘den Ona a me ea alr ae oer) eee eeu C a ome ae Reece ie Mann, ,gib mal Bescheid, daB Pome zwei Ménner ‘rumtreiben. Sie Pe eae creas Url Uo tl ack a OD me am anderen Ende Pree BR CUR CUCU RM lulu a ER o ec Ue ees tre Mra aaa era eco cee ea teen Oe UR ees Pe Pon RRS) re Cea) PTE Lak Cod aoe BC ee a ore earner Pete ey rT ey Cen eae cg du, wenn ihr ‘rauskommt, Peon a et Cc cts Tao) oe A Rae eA otros eee Chae a Vere es TCU reat eam ee Rc ar ee Pn ee ae RO eee eee ce ar] Cra One ea ao Deer) Te cay Porat Sees ue Petes rs Deere Cun ar a Be eek eae) neue Sere renter crt cee Charset eae ec) can berrreE TCT COC cae ee Suey cue rey) ee Ce eu eee exert en die den Gegner darstellt und als feindliche Diversanten- Pane eeas ey Ce ene Become Ri. zu machen. Die Jungen niitzen die ree ree are ae Perce cea ears PCR uence ti Eom tram CI ee eco ee eC CeCe eS ay Coa ear ecu ici nena Core ee Cen et os Par eC ea Roamer Peas ceca cn eg a eco) Norden her kommt er der lore re oa re roe Pee ares celta SC pear Mo cerns er Pies eee ea befiehit der Kommandeur, der Perea ean re ee ecu Pree uaa werfen sich nieder und rollen Risa ee os tiefe Mulde hinab. Es macht ihnen groBen SpaB. In dieser 15 idealen Deckung will der Befehl hres Kommandeurs, Kommandeur sie einteilen und nicht mit ihm zu sprechen. einen Hinterholt organisieren. Der Melder trfft mittlerweile Aber dazu kommt er nicht... auf dem Weg zum Waldhaus »Aual" ruft einer der Jungen. den LO der Grenzkompanie. Beim Herabrollen ist er Er hilt den Wagen an und gegen einen harten Gegen- bringt die Soldaten zur stand gestofien, Ein Stein, Dine. denkt er und reibt sich den Der Grenzverletzer wird fest- Kopf. Doch es ist kein Stein, genommen und seine Aus- nlungs, ein AuBenbordmotor!" riistung, Schlauchboot, starker Im gleichen Moment scheinen AuBenbordmotor, komplette auch die anderen Jungen Taucherausriistung, KompaB, ‘uf iberraschende Dinge Karten und andere Gegen- gestoBen zu sein. stande, sichergestellt. »Was machen Sie denn hier?" Der Leutnant schickt den LKW fragt jemand laut, Einer kriecht mit dem Festgenommenen schnell zuriick auf den und einer Eskorte zuriick und Dinenkamm und meldet: tellt die Ubrigen Genossen Genosse Mertens, da unten _ schnell zu einer Durchsuchung tein Mann mit Boot und des Geléindes ein. Er weiB, Motor!" ein Mann fehit noch. Schneider Der Kommandeur springt ‘aus dem Waldhaus will doch schnell inden kleinen Kessel zwei gesehen haben. und ruft ins Dunkel: Alle zu Uberdas Grenzmeldenetz mirl" Noch ehe alle da sind, meldet er dem Kompaniechef, efiehit er halblou Oberleutnant Auer, Der teilt Vollstandigen Kreis biiden ihm mit, es seien mehrere Muldel Du, sofort zum Bote der westdeutschen Waldhaus und Meldung Marine vor der Kiiste ausge- Paecen| Du. an den Sttand,.<_, macht worden. Im ganzen iruppe Rot herbringen! Grenzgebiet sei Alarm. Die wsfUhrung | Kompanie besetze gerade die Bole iste Bone Rot zur ‘anderen Abschnitte. ihm kénne eae Und wird eingewiesen, er aber keine weiteren ‘verstdrkt den Ring. Genossen zutellen. Schwelgend,aber aufgeregt Kann ich hier die OST- “sishen die Jungen auf dem Gruppen einsetzen?" fragt | Muldenrand: Bei scharfem ——_Leutnant Schmidt. insehen erkennen sie am inde helle Gegenstinde ie setzen Sie ind den Mann, Er sagt nichts. sofort in Marsch zurtick zu ‘Und Men stikien ihrem Quartier im Waldhaus. Danken Sie ihnen und dann ‘ob ins Kérbchen mit den Jungs. ‘So ziehen denn zwei GST- _ Gruppen, ein wenig traurig, ~ den dunklen Wal ‘entlang. Warum schickt uns der Leutnant nach Hause? ‘Worum hat uns der Kerl mit dem Boot unsere Geldnde- ibung verdorben? »Wir hétten doch mithelfen kénnen, Genosse Mertens?" fragt einer, »Nein, das hatten wir nicht. Benkt mal, wenn der andere vielleicht bewaffnet ist? Das ist Sache der Grenztruppen. AuBerdem, wir haben ja schon mitgeholfen", erwidert ir Lehrer und GST-Komman- deur. Dann biegen sie ab von dem Weg, und die Lichter des Woldhauses sind zu sehen, Der Heimatkurs Auch am Strand sind Lichter zu sehen, Lichter von unbekann- ten Fahrzeugen on der Grenze unserer Hohelts- gewasser. Sie zeigen rot, dann grin, nun wieder rot und wieder griin. Ihre Positions. lichter. Das bedeutet, sie fahren vor der Kiste auf und ab, Platzlich flammt auf einem Boot ein Scheinwerfer auf. Es ist, als suchten sie etwas. ‘Obermaat Litzow léuft ans Meldenetz, schlieBt sich an und meldet seine Beobach- tung. Aber er wird unter- brochen, Die Boote werden bereits beobachtet. Die Rund- blickstationen haben sie Iéngst auf ihren Radar- schirmen. Der Diensthabende teilt ihm den Alarmzustand mit tnd befiehit hm, dort, wo er jetzt ist, In Stellung zu gehen und Horch- und Beobachtungsposten zu be- ziehen. ‘4Das mit dem Scheinwerfer", sagt er noch, ,die suchen denselben, den wir suchen. Geben Sie acht, Leutnant Schmidt kommt mit der Such- gruppe gerade auf Sie zu. Verstanden?" »Verstanden!" Obermaat Litzow instruiert rosch den Matrosen Bergmann und heiBt ihn, ein Stick Wald, gut gedeckt, aufzu- passen. Er selbst bleibt auf der Dine. So kann er den Strand und den Waldrand beobachten, .Es ist doch etwas im Busch, wenn diese Burschen hier drauBen schon ‘rumkurven’, geht es ihm durch den Kopf. Auf See sind immer noch die Lichter zu sehen. Wieder leuchten sie mit dem Schein- werfer zum Land, als suchten sie oder wollten einweisen, Da bemerkt der Obermact, daB sich vor ihm etwas be- wegt. In dem Moment wird es hell, und im grellen Licht des Scheinwerfers, der von seinem Kilstenvorsprung aus genau in diesen Abschnitt strahlt, sieht der Obermaat einen Mann, der sich schnell hinwirft. ‘Obermaat Litzow ladet die Watfe durch und ruft zugleich: »Aufstehen! Hande hoch!" Der Mann erhebt sich. Er tragt einen Taucheranzug, hat die Hénde erhoben und steht mit geblendeten Augen da. wGenosse Bergmann, zu mir!" ruft der Obermagt und geht auf den Fremden zu, Der Matrose kommt aus dem Bei denen nicht”, ergdnzt Unterholz und sichert Oberleutnant Auer, ,aber bei die Hondlung seines Posten- _uns. Es hat sogar gut geklappt. fibhrers, Er untersucht den Lassen Sie abriicken, Genosse glatten Froschmann nach Leutnant! Und ich muB jetzt Waffen, tritt dann zuriick und ins Waldhaus zu Schneider.” sagt Sie sind vorléufig festge- a nommen! Bel Fluchtversuch Deena wird von der Watfe Gebrauch Der Rest ist schnell erzihit. gemacht! Hinlegen!" Die Kompanie steht eines Dann zieht er die Leucht- Tages, bis auf jene Genossen, pistole aus der Tasche und die im Grenzdi schieBt das Signal ,Alarm- angetreten und ausgerichtet. gruppe zur Grenze”. Die ist Der Kompaniechef lat den schon in ndchster Nahe, Obermaat Liitzow und den Leutnant Schmidt hat das Matrosen Bergmann vortreten Leuchtsignal gesehen und und zeichnet sie aus. Neben kommt im Laufschritt mit seiner der Kompanie, am linken Gruppe heran. Der Obermaat _Fliigel, stehen einige Manner meldet ihm. in Zivil, andere im griinen Gut", sagt der Leutnant, Rock des Weidmannes, drei in noch ganz auBer Atem, der Uniform der GST. amelden Sie schnell der Nun", schallt die Stimme des Kompanie Kompaniechefs Uber den Platz, Na also", kommentiert der nun bitte ich, nach yornzus ae iensthobende die Nachricht kommen die Grenzhelfer : von der zweiten Festnahme. Rudolf Schneider..." das ist (Und nun far Leutnant der Mann aus dem Waldhaus, Schmidt; Hinterholtposten Fritz Mertens und die GST- aufstellen! Nach Sonnenauf- Kameraden Schulz, Rohmann gong Abschnitt noch einmal und GreBler: : durchsuchen! DerLO kommt Er dankt thnen vor der Front sofort zu euch, den Mann der Kompanie far thre abholen. Ende!” Den Booten drauBen kann die Bewegung am Strand nicht entgangen sein: Der starke Scheinwerfer der Kompanie, das Leuchtsignal, die Lichter des LO. Trotzdem bleiben si bis die Sonne aufgeht. Dem Republik.” Kompaniechef, der inzwischen Nach dem feierliche ander beabsichtigten t Durchbruchstelle erscheint, meldet Leutnant Schmidt, daB_ keine weiteren Bewegungen: festgestellt und Gegenstande | nicht mehr gefunden wurden. Alls alle Platz geno »Da werden die Bundesbriider haben, fragt jemand: zur See ja bald auf Heimat- »Woas gibt es den Schdnes®* kurs gehen, was?" antwortet Na, ratet mal", sagt Ober- er lachend. leutnant Auer und sieht den Tatsdchlich, nach einer Stunde Grenzhelfer Rudolf Schneide’ drehen die Boote ab. thre herausfordernd an: Der Silhouetten werden kleiner und den Ball auf: kleiner, Leutnant Schmidt ___ »Wos solls denn g geben sieht ihnen mit dem Glas Widschwsinbraten nach, Da lochen all aoe e_undihre Haller et U-Boote werden gejagt. Alles was U-Abwehr- mittel an Bord hat, ist an der Jagd beteiligt. Welches Schiff kann aber diese wichtige Aut- gabe erfilllen? Das sollen Sie, lieber Ratsel- freund herausfinden. Nennen destens drei von d ig (Ziffern gentigen), die einem U-Boot gefihrlich werden kénnen, Senden Sie thre Postkarte wie immer an: Redaktion ,Armee-Rundschau" 1055 Berlin, Postschl Kennwort: U-Jagd EinsendeschluB ist der 20. Juni 1969 (Datum des Poststempels). Die Gewinner werden unter Aus- schluB des Rechtsweges ausgelost. Hauptgewinn ferner: 4mal 5mal 20mal an 30 Gewinner U-Jagd 500 Mark 50 Mark 20 Mark 10 Mark Gewinner 1000 Mark Auflésung Nr. 2/1969 Pc sented 4. Beschreibung eines Sommers — ©: 2. Der Reserve: held — 0; 3. Dos Lied der Motrosen ~ hi 4, Karbid und, Squerampfer ~ f; 5. For yes only ~ d; 6. Der Houpt- mann von Kiln —g; 7. Das Madchen auf dem Brett ~c; 8. Nackt unter Wéifen — b; Gewinner der Tellnahme on DEFA-Dreharbeiten ist Sieg. ied Albrecht qus Haldensleben, der zugleich winschte von den Pyrotechnikern der DEFA eingeladen zu werden Es gewannen des weiteren: 500, Mark: Rita Héhnel, Jena. 30,= Mark: Motrose Harry Wawrzitz,P Brocker, Pasewalk; Ur. Dieter Hielscher, Dessau; Heidi Quosdorf, Radebeu! Ii. 20,- Mark: Meister Klous Schultz, Dranske; Christel Longwisch, Malchow: Rolf Vogel, Holle; UFts. Roland Mahle, Geisa; Gunter Hille, Eistebe Mark: Brigitts Bohs, Greifswald; Erika Poop, Ko- Ufw. Ulrich Steger, Cottbus; Uffz. Jlrgen Machs, ‘ottbus; U. Berger, Bautzen; Stmtr. Rolf Hartmann, SoBnitz; E, Kahn, Demmin; Utw. W. Hoack, Dassow! Jarg Skolak, Lucka; Christel Sachse, Greppin: Eva Huth, MeiBen: Meto Appelt, Bischofswerda: Klaus WeiSboch, Boutzen; Dietrich Rudiger, Rostock il: Gefr. Eberhard Deichsel, Dobein; Utz. Bernd Engelmann, Potsdam; Siegmar’ Knobloch, Blankenstein: K-H, Michel, Robe’ Offz.-Sch, Dieter Seal, Plauen; Klaus Schulze, Zittou, 1 Fotoglbum: Claudia Kubick, Zeuthen; Utfz. Clous Gel- linet, Schwerin; Walter Sommer, Helbra. Die Mel Fuchs, Die Gewinner der 100 Jehresabonnements Filmpro: ‘gramme, der 30 Serien Storpostiarten, der 50 Dederon: Kophticher sowie von. Schallplatten ua. kénnen gus Plotegrinden nicht namentlich erwahnt werden, Die. Preise werden thnen bis 30. 4. 1969 zugesondt, t des Lords vom Alexanderplatz": Sold. Gero leinmachnow. Zeichnung: Heinz Rode Ine angenehme Stimme tint aus dem Rund- funkgeriit: Die Sprecherin Ludmilla Lario- nows kiindigt eine Sendung aus einem Trup- penteil der NVA an. Gleich darauf filllen deut- sche Laute den Raum. Interessiert horchen die im Leninzimmer ihrer Kompanie anwesenden Sowjetsoldaten auf. Der Tonfall kommt thnen bekannt vor. Die Worte des Ubersetzers geben Text: ihnen gleich darauf GewiBheit: Es spricht Ober- Hauptmann Jeutnant Triimper, Chef einer deutschen Trans- “portkompanie, mit der sie enge freundschaft- Gerhard liche Beziehungen verbinden. Und so nicken sie _Berchert Jetzt beiféllig, als der Oberleutnant von ihren urge, gemeinsamen Elebnissen erzéhit; von Rallyes oe lund Geschicklichkeitsfahrten, von Vergleichs- Major Kimpfen, Kfz-Mirschen, gemeinsamer Ausbll- Erne dung aller Unteroffizere und schlieBlich von der Freundschaftsaktion ,Ural> Gebauer ___ Die sowjetische Einheit h jeuge dieses Typs cher echaltenials die deutschen Genossen. Klar, daB denei tik voller Stolz vor- gefihrt wurd die Sowjet- soldaten nicht _ chen wir mit Ural’, sagten. Freuden ange: Schroube am Fahrze in die Hand — mit’ de »Ural" selbst vom Aus konnten, als sie on deri geriistet zu wer Gesichtern der die Ktherwellen FU dankt. Solche Sendungen. dios Wolga nicht sell seinen Aufgaben, die schen den in der DI heit freilich far dos kleine Kollektiv sowjetischer Rundfunkjournalisten ist es, die Briicke zur Hei- mat zu schlagen. Und so kommt es, daB hier in der DDR und auch tiber ihre Grenzen hinaus auf der Langwelle deutlich und klar das Original- programm von Radio Moskau zu empfangen ist = iiber eine direkte Leitung zum Studio Wolga liberspielt, umgesetzt und ausgestrahlt. Zwei Stunden am Tage jedoch — von 14.00 bis 15.00 Uhr und von 19,00 bis 20.00 Uhr — heiBt es in dem von auBen recht unscheinbaren Haus: in der Potsdamer MenzelstraBe ,goworit wolga”; das sind jene Stunden, bei denen in den sowjetischen Dienstplénen meist nur ver- merkt ist: Mittagspause bzw, Freizeit. Vielfaltig sind die Sendungen in dieser Zeit — von un- jelbaren Truppenreportagen iiber Literatur- lesungen, Sportberichte und Nachrichten bis “zum auBenpolitischen Kommentar — und dem- _ehttsprechend kurz: in der Regel fiinf bis zehn Minuten. £ine Ausnahme machen allerdings zwei = wie Hérerbriefe und Befragungen bezeugen — techt populére Sendereihen: ,DDR am Mikro- fon" und ,Musikalisches Leben der DDR". Sie erhalten regelm&Big flinfundzwanzig Minu- ten Sendezeit. Es versteht sich, das vor allem bei diesen Sen- dungen stiindig deutsche Autoren mitwirken, wie beispielsweise der Genosse Hans Willner, der auch seine russischen Texte meist selbst spricht. Uberhoupt hat das Studio Wolga recht enge Verbindungen zu einigen wichtigen Orga- nisationen und Institutionen unserer Republik, wie dem Stoatlichen Komitee fir Rundfunk, dem Sender DT 64, der Gesellschaft fir Deutsch- Sowjetische Freundschaft und — ganz selbst- verstandlich — dem Ministerium flr Nationale Verteidigung. Besonders interessante Sendungen des Studios Wolga sind unter Umstanden sogar zweimal zu héren ~ némlich dann, wenn sie von Radio Mos- kau ibernommen Und ausgestrahit werden,

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