1
Eine Frage der Planung
In zehn Schritten zum Maßnahmenplan
Achim Fischer
Wie schon bei der Entwicklung von PR-Zielen oder der PR-Strategie zeigt sich auch beim Maß-
nahmenplan: Kommunikationsarbeit ist vorrangig eine Frage der Planung. Das viel beschworene
„gute Gespür, was ankommt“, kann die Planung bereichern, aber nicht ersetzen. Der Autor zeigt
auf, wie in zehn Schritten ein Maßnahmenplan entwickelt werden kann. Hierzu werden in Orientie-
rung an Zielen und Zielgruppen der eigenen PR-Arbeit zunächst mögliche Maßnahmen eruiert.
Anschließend werden diese Optionen in einem mehrstufigen Prozess konzentriert und aufeinander
abgestimmt. Ergebnis ist ein Maßnahmenplan als Grundlage nicht nur für die eigene Arbeitsorgani-
sation, sondern auch für die Ressourcenplanung und für die Zusammenarbeit mit weiteren Kom-
munikateuren in- und außerhalb der eigenen Einrichtung.
Gliederung Seite
1. Die Vorarbeit 2
2. Orientierung an Zielgruppen 3
3. Ausrichtung an der Strategie 6
4. Der Zeitplan 6
4.1 Verzahnung 7
4.2 Rhythmus 8
4.3 Integration 8
5. Die Zielgruppen-Matrix 9
6. Die Budgetierung 10
7. In zehn Schritten zum Maßnahmenplan 11
HWK 1 01 08 06 1
C 4.1 Kommunikation mit Konzept: Wem will ich was wie vermitteln?
1. Die Vorarbeit
Richtige Idee? Ideen für konkrete PR-Maßnahmen sind in der Regel schnell zur
Hand. Oftmals zu schnell. Denn die spontane Begeisterung für eine
Idee kann leicht die Frage überdecken, ob die geplante Maßnahme
nicht nur „an sich“ interessant ist, sondern ob sie auch einen substan-
tiellen Beitrag leistet, um das gesetzte PR-Ziel zu erreichen.
Richtige Strategie? Sicher kann es auch ohne Strategie immer ein paar Treffer geben. Der
schöne Artikel in der Regionalzeitung etwa oder der Tag der offenen
Tür, der von den Besuchern gelobt wird.
2 HWK 1 01 08 06
Kommunikation mit Konzept: Wem will ich was wie vermitteln? C 4.1
2. Orientierung an Zielgruppen
Erfolgreiche Kommunikation muss adressatenorientiert sein. Sie muss Zielgruppen optimal
sich an der Perspektive desjenigen orientieren, den die Einrichtung mit kommunizieren
ihrer PR erreichen möchte – nicht an den Vorlieben des Kommunika-
tors oder der Institutsleitung.
Zielgruppenpräferenzen
Es ist zweitrangig, ob der Institutsdirektor es prinzipiell gut oder schlecht findet, dass Abiturienten
sich eher über das Internet denn über Papier oder Gespräche informieren. Wenn eine Zielgruppe
so klare Präferenzen zeigt wie beispielsweise Abiturienten, dann führt an diesen Präferenzen kein
Weg vorbei.
HWK 1 01 08 06 3
Kommunikation mit Konzept: Wem will ich was wie vermitteln? C 4.1
Literaturempfelungen:
Achim Fischer, Jahrgang 68, hat an der Universität Mannheim die Abteilung Kommunikation und
Fundraising aufgebaut. Der Dipl.-Journalist (TU Dortmund) wechselte 1998 nach zehn Jahren im
Journalismus in die PR, zunächst in eine inhabergeführte Agentur, im Jahr 2000 an die Universität
Mannheim.
Fischer wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem PR-Fuchs für die beste Arbeit
einer deutschen Hochschulpressestelle, mit dem Deutschen PR Preis in Gold und dem Deutschen
Fundraising Preis. Er hält regelmäßig Seminare und Workshops im Themenfeld PR, Hochschul-
marketing und Fundraising u. a. im Rahmen von GATE Germany. Seit 2006 ist Fischer Vorstands-
mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Hochschulpressestellen in Deutschland; seit 2008 Mitglied des
Steering Committee der EUPRIO – European Universities Public Relations and Information Officers
Association.
HWK 1 01 08 06 13