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Regenbogen 11 PDF
Regenbogen 11 PDF
In der Engelschule müssen die Engelkinder in vielen
himmlischen Fächern Prüfungen ablegen. Auch die
Menschenkinder schreiben Prüfungen. Und weil Nele
in der letzten Woche oft viel zu spät zum Unterricht
gekommen ist, muss sie heute ganz allein nach dem
Unterricht im Klassenzimmer eine Sachkundeprüfung
nachschreiben.
Frau Rindfleisch hat gerade die Klasse verlassen, um sich einen Kaffee zu holen.
Nele sitzt mit ratlosem Gesicht vor der letzten Frage. „Wäre ich doch nicht so oft zu
spät gekommen, dann wüsste ich die Farbfolge“, dachte Nele.
Da kommt Fabine, das Schutzengelkind von Nele, an dem Fenster mit den vielen
bunten Drachen vorbei. Sie schaut neugierig ins Fenster und sieht Nele über einem
Blatt mit einem Regenbogen sitzen. Darauf steht: Male den Regenbogen in der
richtigen Farbfolge aus. „Hm“, denkt das Schutzengelchen, „ was machen wir da nur?
Ich darf ihr ja nicht vorsagen.“ Eine wichtige Engelregel lautet: Spreche niemals
direkt mit deinem Schützling, das dürfen im Notfall nur die Sonderengel!
Da hat Fabine, das Schutzengelkind, eine Idee: sie fliegt einmal um die Schule und
im Steilflug auf Wolke 37. Dort trommelt sie alle Regentropfen, die sie finden kann,
zusammen, flattert aufgeregt mit den Flügeln und ruft „Auf, auf, schnell zur Schule
und immer schön vor dem Fenster mit den bunten Drachen hin und her tanzen.“ Und
schon fliegt sie weiter zur Engelwetterstation. „Liebe Sonne“, spricht sie in den
Lautsprecher, „bitte schicke einige deiner Strahlen ganz schnell zur Schule und lasse
sie ins Fenster mit den vielen bunten Drachen strahlen.“
So tanzen die Regentropfen vor dem Fenster mit den bunten Drachen und die
Sonnestrahlen scheinen, so kräftig sie können.
Nele schaut ratlos aus dem Fenster und sieht plötzlich einen wunderschönen
Regenbogen. Jetzt kann sie den Regenbogen auf dem Arbeitsblatt in der richtigen
Farbfolge ausmalen.
Da kommt Frau Rindfleisch in die Klasse. „Na, Nele, bist du fertig?“ „Ja“, sagt Nele,
und gibt Frau Rindfleisch das Arbeitsblatt. „Das sieht ja richtig gut, na dann ab nach
Hause!“
Geschichte aus www.kidsweb.de