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GAU03338
Vorwort
Lieber Motorradfreund,
herzlich willkommen im Kreis der YAMAHA-Fahrer. Wir hoffen, daß Sie stets sicher
unterwegs sein werden und gesund Ihr Ziel erreichen – denn Sicherheit hat Vor-
fahrt.
Sie besitzen nun eine TDM900, die mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester
YAMAHA-Technologie entwickelt und gebaut wurde. Daraus resultiert ein hohes
Maß an Qualität und die sprichwörtliche YAMAHA-Zuverlässigkeit.
Damit Sie alle Vorzüge dieses Motorrades nutzen können, lesen Sie bitte diese
Bedienungsanleitung sorgfältig durch, auch wenn dies Ihre wertvolle Zeit in An-
spruch nimmt. Denn Sie erfahren nicht nur, wie Sie die TDM900 am besten bedie-
nen, inspizieren und warten, sondern auch wie Sie sich und ggf. Ihren Beifahrer
vor Unfällen schützen.
Wenn Sie die vielen Tips der Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den
bestmöglichen Werterhalt dieses Motorrades. Sollten Sie darüber hinaus noch
weitere Fragen haben, wenden Sie sich an den nächsten YAMAHA-Händler Ihres
Vertrauens.
Ein Mißachten dieser Warnhinweise bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in
WARNUNG
Verletzungs- oder Lebensgefahr.
ACHTUNG: Hierunter sind Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz des Fahrzeugs vor Schäden aufgeführt.
HINWEIS: Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tips, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu
vereinfachen.
HINWEIS:
_
● Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte daher beim eventuellen Weiter-
verkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
● Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten
Stand. Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von YAMAHA um technischen Fortschritt und
Qualitätssteigerung können einige Angaben jedoch für Ihr Modell nicht mehr zutreffen. Richten Sie
Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihren YAMAHA-Händler.
_
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_
WARNUNG
Diese Anleitung unbedingt vor der Inbetriebnahme vollständig durchlesen!
_
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GAU04229
TDM900
Bedienungsanleitung
©2001 YAMAHA MOTOR CO., LTD.
1. Auflage, Oktober 2001
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, Vervielfältigung und
Verbreitung, auch auszugsweise,
ist ohne schriftliche Genehmigung der
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
nicht gestattet.
Printed in Japan.
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GAU00009
Inhalt
2 Fahrzeugbeschreibung 2
8 Technische Daten 8
9 Fahrzeugidentifizierung 9
Index
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1
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Das Motorrad ist ein faszinierendes Fahrzeug. Es vermittelt ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit
und Stärke. Allerdings zeigt es seinem Benutzer auch Grenzen auf, die akzeptiert werden müssen.
Selbst das beste Motorrad kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
1
Für guten Werterhalt und einwandfreie Funktion des Fahrzeugs sind regelmäßige Pflege und Wartung
unerläßlich. Und was für das Fahrzeug gilt, trifft auch für den Fahrer zu: Nur gesund, ausgeschlafen
und absolut fit sind wir in der Lage, unser Fahrzeug zu beherrschen. Medikamente, Aufputschmittel
und Alkohol sind selbstverständlich tabu. Beim Zweirad kommt es – noch mehr als beim Auto – darauf
an, daß der Fahrer jederzeit in absoluter Höchstform ist. Durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft
stark an. Deshalb ist er auch bereits in kleinen Mengen gefährlich.
Optimale Schutzkleidung gehört zweifellos zum Motorradfahren wie der Sicherheitsgurt zum Auto-
fahren. Ein vollständiger Schutzanzug (Lederkombi oder zerreißfester Textilanzug mit Protektoren),
robuste Stiefel, spezielle Motorradhandschuhe und ein geprüfter, perfekt sitzender Helm sind obli-
gatorisch. Aber Vorsicht: Häufig verführt sehr gute Schutzkleidung zu leichtsinnigen Fahrmanövern.
Insbesondere durch den Vollvisierhelm und einen starken Lederanzug entsteht ein trügerisches
Schutz- und Sicherheitsgefühl. Man glaubt, unverletzlich zu sein. Vergessen Sie aber nicht: Der
Motorradfahrer hat keine Knautschzone. Wer seine Gefühle nicht selbstkritisch kontrolliert, läuft
Gefahr, risikoreicher und vor allem schneller zu fahren als gesund ist. Dies gilt insbesondere bei
Regenwetter. Der gute Motorradfahrer fährt vorausschauend, souverän und defensiv! Er verhindert
Unfälle, auch wenn andere Verkehrsteilnehmer Fehler begehen.
Gute Fahrt!
1-1
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Fahrzeugbeschreibung
2
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Fahrzeugbeschreibung
2-
GAU00026
Linke Seitenansicht
Fahrzeugbeschreibung
Rechte Seitenansicht
2-2
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Fahrzeugbeschreibung
Bedienungselemente, Instrumente
2-3
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3
1. Drücken.
2. Drehen.
GAU00029 GAU00040
Das Zünd-/Lenkschloß verriegelt und ent- Der Lenker ist verriegelt, und alle Strom- WARNUNG
riegelt den Lenker und schaltet die Zün- kreise sind ausgeschaltet. Der Schlüssel _
hen.
kann angelassen werden, und alle elektri-
3. Den Schlüssel abziehen.
schen Systeme sind betriebsbereit. Der
Schlüssel läßt sich in dieser Position nicht
abziehen. Lenker entriegeln
Den Zündschlüssel in Position “LOCK” hin-
GAU00038 eindrücken und auf “OFF” drehen.
OFF
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschal-
tet. Der Schlüssel kann in dieser Position
abgezogen werden.
3-1
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Bei einer langen Standzeit in dieser 3. Fernlicht-Kontrolleuchte “ ” triebe sich in der Leerlaufstellung befindet.
Zündschloßstellung kann die einge- 4. Leerlauf-Kontrolleuchte “ ”
schaltete Parkbeleuchtung die Batterie 5. Motorstörungs-Warnleuchte “ ”
entladen. 6. Blinker-Kontrolleuchte rechts “ ”
_
7. Ölstand-Warnleuchte “ ”
GAU03034
Reserve-Warnanzeige “ ”
Wenn die Reserve-Warnanzeige blinkt,
verbleiben noch 3,5 L Restkraftstoff im
Tank.
3-2
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HINWEIS:
_
3-3
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Aufbrennen der Reserve-Warnleuchte noch ein Segment sichtbar ist, so bald wie
zurückgelegte Strecke auf. Mit dem Wahl- möglich auftanken.
knopf “SELECT” kann in folgender Rei-
henfolge zwischen den Betriebsarten um-
geschaltet werden:
TRIP F → TRIP 1 → TRIP 2 → ODO →
TRIP F
3-4
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● Nach den Stellen der Uhr muß der Bei eingeschalteter Zündung kann von der
die Überwachung der Motordrehzahl, um Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige die
Wahlknopf “SELECT” vor dem Aus-
sie im optimalen Leistungsbereich zu hal- Temperatur der Kühlflüssigkeit abgelesen
schalten der Zündung gedrückt wer-
ten. werden. Die Betriebstemperatur des Mo-
GC000003 den, da sonst die Uhreinstellung nicht
gespeichert wird. tors ändert sich mit der Wetterlage und der
ACHTUNG: Motorlast. Sobald die Nadel im roten Be-
_ ● Nach dem Ausschalten der Zündung
Nicht in den roten Bereich drehen! bleibt die Uhrzeit 48 Stunden lang im reich steht oder diesen sogar überschrei-
Roter Bereich: ab 8.000 U/min Display angezeigt; danach verschwin- tet, sofort anhalten und den Motor abküh-
_
det die Anzeige, um die Batterie nicht len lassen; siehe dazu Seite 6-44.
Der Drehzahlmesser umfaßt eine Uhr. GC000002
zu entladen.
_
ACHTUNG:
_
3-5
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GAU00118 Warnblinkschalter “ ”
Lenkerarmaturen Wenn dieser Schalter in den Zündschlüs-
selstellungen “ON” oder “ ” betätigt wird,
GAU00119 blinken alle Blinker gleichzeitig.
Lichthupenschalter “ ” Die Warnblinkanlage ist nur in Notsituatio-
Um die Lichthupe zu betätigen, den Licht- nen zu verwenden, um andere Verkehrs-
hupenschalter drücken. teilnehmer zu warnen, wenn man an einer
gefährlichen Stelle anhalten muß.
GAU03888 GC000006
Abblendschalter “ / ”
Zum Einschalten des Fernlichts auf “ ”, ACHTUNG:
_
zum Einschalten des Abblendlichts auf Durch übermäßigen Einsatz der Warn-
“ ” stellen. blinkanlage entlädt sich die Batterie,
was zu Startproblemen führen kann.
_
3-6
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Vor dem Starten die Anweisungen zum den Kupplungshebel zügig ziehen, beim
heitseinrichtung, die das Abschalten des
Anlassen des Motors lesen; siehe dazu Einkuppeln gefühlvoll loslassen, um ein
Motors in Notsituationen erlaubt, ohne die
Seite 5-1. weiches Einrücken der Kupplung zu ge-
Hände vom Lenker nehmen zu müssen _
währleisten.
(z. B. bei überdrehendem Motor, klem-
Der Kupplungshebel beherbergt einen An-
mendem Gaszug oder Umfallen des Mo-
laßsperrschalter. Für nähere Angaben zur
torrads). Der Motor kann nur in Schalter-
Funktionsweise des Zündunterbrechungs-
stellung “ ” laufen. Den Schalter nur in
und Anlaßsperrschalter-Systems siehe
Notsituationen auf “ ” stellen.
Seite 3-18.
3-7
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3
1. Fußschalthebel 1. Handbremshebel 1. Fußbremshebel
2. Einstellrad (Handbremshebel-Spiel)
GAU00157 GAU00162
3. Pfeilmarkierung
Fußschalthebel a. Abstand Handbremshebel–Gasdrehgriff
Fußbremshebel
Die Gänge dieses 6-Gang-Getriebes wer- Der Fußbremshebel zur Betätigung der
GAU00161
den über den Fußschalthebel linksseitig Hinterradbremse befindet sich an der rech-
des Motors bei ausgerückter Kupplung ge- Handbremshebel ten Fußraste.
schaltet. Der Handbremshebel zur Betätigung der
Vorderradbremse befindet sich auf der
rechten Seite des Lenkers.
Der Abstand des Handbremshebels zum
Gasdrehgriff kann eingestellt werden. Dazu
den Hebel nach vorn drücken und die He-
belposition durch Drehen des Einstellrads
verändern. Die Einstellung auf dem Ein-
stellrad muß mit der Pfeilmarkierung auf
dem Hebel fluchten.
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HINWEIS:
_
Tankverschluß _
3-9
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ACHTUNG: ACHTUNG:
_ _
Kraftstofftank-Belüftungs-
GAU04284
einer höheren Oktanzahl verwenden.
schlauch (nur D)
Empfohlener Kraftstoff Vor dem Betrieb folgende Kontrolle vorneh-
Bleifreies Normalbenzin men:
Tankinhalt ● Den Schlauchanschluß prüfen.
Gesamtmenge ● Den Schlauch auf Risse und Schäden
20 L prüfen, ggf. erneuern.
Davon Reserve ● Sicherstellen, daß das Schlauchende
ca. 3,5 L nicht verstopft ist; ggf. den Schlauch
reinigen.
3-10
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3
1. Sitzbankschloß 1. Zunge (× 2) 1. Bügelschloß (Sonderzubehör)
2. Aufschließen. 2. Sitzhalterung (× 2) 2. Befestigungsgummi
GAU02925
Sitzbank montieren GAU04292
3-11
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3-12
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_
WARNUNG
Beide Gabelholme stets gleichmäßig
einstellen. Eine ungleichmäßige Einstel-
3
lung beeinträchtigt das Fahrverhalten.
_
1. Einstellschraube (Federvorspannung)
2. Einstellung hier ablesen
3. Normaleinstellung
4. Gabel-Abdeckschraube
Federvorspannung
Zum Erhöhen der Federvorspannung
(Federung härter) die Einstellschraube
an beiden Gabelholmen nach a drehen.
Zum Verringern der Federvorspannung
(Federung weicher) beide Einstellschrau-
ben nach b drehen.
HINWEIS:
_
3-13
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CI-01E
zurasten gedreht werden kann. Maximal
2. Die Einstellschraube weiter nach a Minimal (weich) Normal
(hart)
drehen, bis sie einrastet Diese Posi- Einstel-
1 2 3 4
tion entspricht der Minimaleinstel- lung
lung.
3-14
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Federbein einstellen
Am Hinterradfederbein können Federvor-
spannung, Zug- und Druckstufendämpfung
folgendermaßen eingestellt werden.
GC000015
ACHTUNG:
_
3-15
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CI-03G wirken.
Minimal (weich) 12 Rasten nach b* ● Den Gaszylinder vor Verformung
Normal 11 Rasten nach b* und Beschädigung schützen. Ein
Maximal (hart) 1 Raste nach b* deformierter Gaszylinder vermin-
*mit völlig nach a gedrehtem Einstellknopf dert die Dämpfwirkung.
● Arbeiten am Stoßdämpfer sollten
ausschließlich vom YAMAHA-
Händler ausgeführt werden.
_
3-16
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Seitenständer WARNUNG
Der Seitenständer befindet sich auf der lin- _
3-17
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Zündunterbrechungs- und
Anlaßsperrschalter-System
Das Zündunterbrechungs- und Anlaßsperr-
schalter-System umfaßt die Seitenständer-,
Kupplungs- sowie Leerlaufschalter und
erfüllt folgende Zwecke:
● Es erlaubt kein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und hochge-
3
klapptem Seitenständer, solange der
Kupplungshebel nicht gezogen wird.
● Es erlaubt kein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und gezoge-
nem Kupplungshebel, solange der
Seitenständer nicht hochgeklappt
wird.
● Es schaltet die Zündung aus, falls der
Seitenständer bei laufendem Motor
ausgeklappt wird.
Die Funktion des Systems sollte regelmä-
ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer-
den.
GW000045
_
WARNUNG
Falls irgend etwas nicht in Ordnung
scheint, das Fahrzeug umgehend von
einem YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.
_
3-18
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3-19
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4
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Gemäß der Straßenverkehrsordnung ist jeder Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer
Standzeit können sich – z. B. durch äußere Einflüsse – wesentliche Eigenschaften Ihres Motorrades verändern. Beschädigungen,
plötzliche Undichtigkeiten oder ein Druckverlust in den Reifen stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es not-
wendig, vor Fahrtbeginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle folgende Punkte zu prüfen.
GAU03439
4-1
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4-2
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Die in der Tabelle aufgeführten Kontrollen und Wartungsarbeiten sollten vor jeder Fahrt durchgeführt werden; die dadurch gewonnene
Sicherheit ist weit mehr wert als der geringe Zeitaufwand, der dafür benötigt wird.
_
GWA00033
_
WARNUNG
Falls im Verlauf der “Routinekontrolle vor Fahrtbeginn” irgendwelche Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, die Ursache
unbedingt vor der Inbetriebnahme feststellen und beheben.
_
4-3
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5
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● Bei eingelegtem Gang ist der Seiten- 2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
in geschlossenen Räumen anlas-
ständer hochgeklappt und der Kupp- schalten.
sen und betreiben. Motorabgase
lungshebel gezogen.
sind äußerst giftig und führen in GW000054 HINWEIS:
kurzer Zeit zu Bewußtlosigkeit und _
tenständer kann in Kurven schwere ● Niemals mit ausgeklapptem Seiten- 3. Den Starterschalter drücken, um den
Stürze verursachen. ständer fahren! Motor anzulassen.
_
_
5-1
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GCA00045
ACHTUNG:
_
HINWEIS:
_
5
Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.
_
5-2
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HINWEIS:
_
5-3
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zahlen vermeiden. dieser Einfahrzeit auf das korrekte Be- Nach den ersten 1.000 km unbedingt
● Zwischengas beim Herunterschalten triebsspiel einlaufen. Daher sind hohe das Motoröl und den Ölfilter wechseln.
und unnötig hohe Drehzahlen ohne Drehzahlen, längeres Vollgasfahren und _
ACHTUNG:
_
5-4
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Parken
Zum Parken den Motor abstellen und dann
den Zündschlüssel abziehen.
GW000058
_
WARNUNG
● Schalldämpfer und Abgaskanäle
werden sehr heiß. Deshalb so par-
ken, daß Kinder oder Fußgänger
die heißen Teile nicht versehentlich
berühren können.
● Das Motorrad nicht auf abschüssi-
gem oder weichem Untergrund ab-
stellen, damit es nicht umfallen
5 kann.
_
5-5
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Bordwerkzeug ......................................................6-1 Gaszug und -drehgriff prüfen und schmieren .... 6-29
Wartungsintervalle und Schmierdienst ................6-2 Fußbrems- und Schalthebel prüfen und
Verkleidungsteile und Abdeckungen abnehmen schmieren ....................................................... 6-29
und montieren ....................................................6-5 Handbrems- und Kupplungshebel prüfen und
Zündkerzen prüfen ...............................................6-7 schmieren ....................................................... 6-29
Motoröl und Ölfilter ..............................................6-9 Seitenständer prüfen und schmieren ................ 6-30
Kühlsystem ........................................................6-12 Schwinge schmieren ......................................... 6-30
Luftfiltereinsatz reinigen .....................................6-16 Teleskopgabel prüfen ........................................ 6-31
Leerlaufdrehzahl einstellen ................................6-17 Lenkung prüfen ................................................. 6-31
Gaszugspiel einstellen .......................................6-18 Radlager prüfen und warten ............................. 6-32
Ventilspiel einstellen ..........................................6-18 Batterie warten .................................................. 6-33
Reifen prüfen .....................................................6-19 Sicherung wechseln .......................................... 6-34
Kupplungshebel-Spiel einstellen ........................6-22 Scheinwerferlampe auswechseln ...................... 6-35 6
Fußbremshebel-Position einstellen ....................6-23 Rücklicht-/Bremslichtlampe auswechseln ......... 6-36
Hinterrad-Bremslichtschalter einstellen .............6-23 Blinkerlampe auswechseln ................................ 6-37
Bremsbeläge prüfen ..........................................6-24 Motorrad aufbocken .......................................... 6-37
Bremsflüssigkeitsstand prüfen ...........................6-25 Vorderrad .......................................................... 6-38
Bremsflüssigkeit wechseln .................................6-26 Hinterrad ........................................................... 6-39
Antriebsketten-Durchhang .................................6-26 Fehlersuche ...................................................... 6-42
Antriebskette schmieren ....................................6-28 Fehlersuchdiagramme ...................................... 6-43
Bowdenzüge prüfen und schmieren ..................6-28
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GAU00464
HINWEIS:
Nur vorschriftsmäßige Wartung, regelmäßi- _
verantwortlich. GW000063
Wartung und Schmierung sollten lediglich Von YAMAHA nicht zugelassene Ände-
als Richtwerte für den Normalbetrieb ange- rungen können Leistungsverluste und
sehen werden. Je nach Wetterbedingun- unsicheres Fahrverhalten zur Folge
1. Bordwerkzeug
gen, Belastung und Einsatzgebiet können haben. Vor Änderungen am Fahrzeug
in Abweichung des regelmäßigen War- GAU01299
unbedingt den YAMAHA-Händler be-
tungsplans kürzere Intervalle notwendig Bordwerkzeug
fragen.
werden. Das Bordwerkzeug befindet sich im Ab- _
6-1
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● Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn an die Stelle eine Kilometer-Inspektion tritt.
● Ab 50.000 km die Wartungsintervalle ab 10.000 km wiederholen.
● Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
daher vom YAMAHA-Händler verrichtet werden.
_
CP-03G
6-2
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6-3
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HINWEIS:
_
6
● Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
● Zur Bremsanlage und -flüssigkeit:
• Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
• Alle zwei Jahre die inneren Hauptbremszylinder- und Bremssattel-Bauteile erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.
• Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
_
6-4
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Verkleidungsteil montieren
Das Verkleidungsteil in die ursprüngliche
Lage bringen und dann die Schrauben
sowie den Schnellverschluß montieren.
6-5
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● Sicherstellen, daß der Zapfen in der Lage bringen und dann festschrau-
Abdeckung abnehmen ben.
Gummitülle sitzt. 1. Das entsprechende Verkleidungsteil A
● Den Stift an der Unterseite des 2. Die Sitzbank und das Verkleidungsteil
oder B abnehmen; siehe dazu Seite montieren. 6
Schnellverschlusses eindrücken, so 6-5.
daß er an der Oberseite herausragt, 2. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
dann den Schnellverschluß einsetzen Seite 3-11.
und anschließend den Stift mit einem 3. Die Abdeckung losschrauben und
Schraubendreher wieder eindrücken, dann abziehen.
so daß er mit dem Kopf des Schnell-
verschlusses fluchtet.
_
6-6
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6-7
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6-8
G_5ps.book Page 9 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
Ölstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un- 1. Motoröl-Einfüllschraubverschluß 1. Motoröl-Einfüllschraubverschluß
tergrund abstellen und in gerader Stel- 2. Meßstab
lung halten. 3. Einige Minuten bis zur Messung war- 3. Maximalstand
ten, damit sich das Öl setzen kann. 4. Minimalstand
HINWEIS:
_
Dann den Ölstand am Meßstab ab-
GC000000
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der Öl- lesen; dazu den Einfüllschraubver-
standkontrolle vollständig gerade steht. schluß herausdrehen, den Meßstab ACHTUNG:
6 Selbst geringfügige Neigung zur Seite führt abwischen, mit nach oben weisender
_
HINWEIS:
_
Um schlimme Verbrühungen durch her-
Der Ölstand sollte sich zwischen der Mini- ausspritzendes heißes Öl zu vermeiden,
mal- und Maximalstand-Markierung befin- niemals den Öltankverschluß unmittel-
den. bar nach einer Hochgeschwindigkeits-
fahrt aufdrehen. Den Öltankverschluß
_
6-9
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HINWEIS:
_
HINWEIS:
_
6-10
G_5ps.book Page 11 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
ersetzen. Ölwechsel ohne Filterwechsel 9. Den Motor anlassen und einige Minu-
6. Den Ölfilter-Gehäusedeckel fest- 3,8 L ten lang im Leerlaufbetrieb auf Un-
6 schrauben und dann die Schrauben Ölwechsel mit Filterwechsel dichtigkeiten prüfen. Tritt irgendwo Öl
vorschriftsmäßig festziehen. 3,9 L aus, den Motor sofort abstellen und
Gesamtmenge (Motor trocken) die Ursache feststellen.
Anzugsmoment 4,7 L 10. Den Motor abstellen, den Ölstand er-
Ölfilter-Gehäusedeckel-Schraube neut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
10 Nm (1,0 m·kgf)
HINWEIS:
_
6-11
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Kühlsystem
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muß in
den empfohlenen Abständen (siehe dazu
die Tabelle “Wartungsintervalle und
Schmierdienst”) die Kühlflüssigkeit ge-
wechselt werden.
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un- 1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter 1. Ausgleichsbehälterdeckel
tergrund abstellen und in gerader Stel- 2. Maximalstand
lung halten. 3. Minimalstand 3. Falls der Kühlflüssigkeitsstand unter
der Minimalstand-Markierung liegt, die
HINWEIS:
_
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus- Abdeckung B abnehmen (siehe dazu
● Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich gleichsbehälter prüfen. Seite 6-6), dann den Ausgleichsbehäl-
mit der Motortemperatur verändert, terdeckel öffnen und Kühlflüssigkeit
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer- HINWEIS:
_
bis zur Maximalstand-Markierung ein- 6
den. Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi- füllen; anschließend den Behälterdek-
● Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
schen der Minimal- und Maximalstand- kel schließen und die Abdeckung
der Kontrolle des Kühlflüssigkeits- Markierung befinden. montieren.
_
6-12
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GW000067
_
WARNUNG
Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor auf-
drehen.
_
6-13
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Den Kühlerverschlußdeckel unter kei- 10. Die restliche Kühlflüssigkeit aus dem
nen Umständen bei heißem Motor auf- Ausgleichsbehälter ablassen; dazu
drehen. den Deckel öffnen und den Behälter
_ umstülpen.
11. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs-
behälter in die ursprüngliche Lage
bringen und dann festschrauben.
12. Nach dem Ablassen der Kühlflüssig-
keit das Kühlsystem mit sauberem
Leitungswasser spülen.
6-14
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6-15
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_
WARNUNG
● Vor der Kraftstofftank-Montage die
Schläuche gründlich auf Beschädi-
gung prüfen. Ein undichter Kraft-
stoffschlauch stellt eine Brandge-
fahr dar. Deshalb in diesem Fall den
Motor unter keinen Umständen star-
ten und das Motorrad umgehend
von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen. 1. Schraube (× 2 je links u. rechts) 1. Luftfilter-Gehäusedeckel
● Sicherstellen, daß die Kraftstoff- 2. Schraube (× 8)
GAU04431*
schläuche korrekt verlegt, richtig Luftfiltereinsatz reinigen 3. Den Kraftstofftank losschrauben und
angeschlossen und nicht ge- Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh- dann anheben, um Zugang zum Luft-
quetscht sind. Einen beschädigten lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle filtergehäuse zu verschaffen.
Schlauch unbedingt erneuern. “Wartungsintervalle und Schmierdienst”) 4. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
● Der Kraftstofftank-Belüftungs- gereinigt werden. Bei übermäßig staubi- schrauben. 6
schlauch muß in die ursprüngliche gem oder feuchten Einsatz ist der Filter 5. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.
Lage gebracht werden. häufiger zu reinigen.
_
19. Die Abdeckung, das Verkleidungsteil 1. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
und die Sitzbank montieren. Seite 3-11.
20. Den Motor anlassen und das Kühl- 2. Die Verkleidungsteile A und B sowie
system auf Undichtigkeit prüfen. Bei die Abdeckungen A und B abnehmen;
Undichtigkeit das Kühlsystem vom siehe dazu Seite 6-5f.
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
6-16
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6-17
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Ventilspiel einstellen
Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht. Darüber hinaus kann es durch fal-
sches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
(siehe dazu die Tabelle “Wartungsintervalle
1. Leerlauf-Einstellschraube a. Gaszugspiel am Drehgriff und Schmierdienst”) vom YAMAHA-Händ-
ler geprüft und ggf. eingestellt werden.
2. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf. GAU00635
HINWEIS:
_
6-18
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6-19
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_
WARNUNG
● Übermäßig abgefahrene Reifen be-
einträchtigen die Fahrstabilität und
können zum Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen. Abgenutzte Reifen
unverzüglich vom YAMAHA-Händ-
ler austauschen lassen.
● Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
1. Reifenflanke Reifenwechsel grundsätzlich von 1. Reifenventil
a. Reifenprofiltiefe einem YAMAHA-Händler vorneh- 2. Ventilstift
men lassen. 3. Ventilkappe und Dichtung
Reifenzustand
_
HINWEIS:
_
6-20
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_
WARNUNG Hersteller Dimension Typ
_
WARNUNG
● Grundsätzlich Reifen gleichen Typs Dunlop 120/70 ZR18 (59W) D220FSTJ Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge-
und gleichen Herstellers für Vor- Metzeler 120/70 ZR18 M/C (59W) MEZ4J schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte
der- und Hinterrad verwenden. Hinten:
folgende Punkte beachten, um das volle
● Die nachfolgenden Reifen sind Potential des Fahrzeugs und der Reifen
Hersteller Dimension Typ
nach zahlreichen Tests von der nutzen zu können.
Dunlop 160/60 ZR17 (69W) D220STJ
YAMAHA MOTOR CO., LTD. freige- ● Diese Reifen nur gegen solche glei-
Metzeler 160/60 ZR17 M/C (69W) MEZ4J
geben worden. Bei anderen als den cher Spezifikation und gleichen
zugelassenen Reifenkombinatio- CE-14G Typs austauschen. Andere Reifen
nen kann das Fahrverhalten nicht Vorn und hinten können bei hohen Geschwindigkei-
garantiert werden. Reifenventil TR412 ten platzen.
● Die Ventilkappen fest aufschrau- Ventilstift #9000A (Original) ● Neue Reifen entwickeln erst nach
ben, da sie Luftverlust bei hohen dem Einfahren der Lauffläche ihre
Geschwindigkeiten verhindern. volle Bodenhaftung. Daher sollten
● Die Verwendung von anderen Rei- die Reifen für etwa 100 km mit nied-
6 fenventilen und Ventileinsätzen als rigerer Geschwindigkeit eingefah-
den hier aufgeführten kann bei ho- ren werden, bevor hohe Geschwin-
hen Geschwindigkeiten zu plötzli- digkeiten riskiert werden können.
chem Luftverlust führen. Nur Origi- ● Hohe Geschwindigkeiten sollten
nalersatzteile von YAMAHA oder nur mit warmen Reifen gefahren
gleichwertige Teile verwenden. werden.
_
● Den Reifenluftdruck stets der Zu-
ladung und den Fahrbedingungen
anpassen.
_
6-21
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1. Kontermutter
2. Einstellschraube
c. Kupplungshebel-Spiel
GAU00692
Kupplungshebel-Spiel einstellen
Der Kupplungshebel muß ein Spiel von
10–15 mm aufweisen. Das Kupplungs- 6
hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf.
folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungshebel
lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellschraube nach a
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellschrau-
be nach b drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
6-22
G_5ps.book Page 23 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
_
WARNUNG
Ein weiches oder schwammiges Gefühl
bei der Betätigung des Fußbremshebels
läßt auf Luft in der Bremsanlage schlie-
ßen, die unbedingt vor Fahrtantritt
durch Entlüften der Bremsen entfernt
werden muß. Luft in der Bremsanlage
verringert die Bremskraft und stellt ein
erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Erfor-
a. Abstand Fußbremshebel–Fußraste derlichenfalls die Bremsen von einem 1. Bremslichtschalter
YAMAHA-Händler überprüfen und ent- 2. Einstellmutter
GAU00712
stellen
_
Hinterrad-Bremslichtschalter
Der Höhenunterschied zwischen der einstellen
Oberkante des Fußbremshebels und der Der mit dem Bremslicht verbundene Hinter-
6 Oberkante der Fußraste sollte, wie in der rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti-
Abbildung gezeigt, 32 mm betragen. Die gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter
Fußbremshebel-Position regelmäßig prü- Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor
fen und ggf. vom YAMAHA-Händler ein- Einsatz der Bremswirkung auf. Den Schal-
stellen lassen. ter gegebenenfalls folgendermaßen ein-
stellen.
Den Schalter bei der Einstellung festhalten.
Um den Einschaltpunkt des Bremslichts
vorzuversetzen, die Einstellmutter nach a
drehen. Um den Einschaltpunkt des Brems-
lichts zurückzuversetzen, die Einstellmutter
nach b drehen.
6-23
G_5ps.book Page 24 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
1. Verschleißanzeiger 1. Verschleißanzeiger
GAU00715
Dazu die Bremse betätigen und die Ver-
Bremsbeläge prüfen schleißanzeiger beobachten. Wenn ein
Der Verschleiß der Scheibenbremsbelä- Verschleißanzeiger die Bremsscheibe
ge vorn und hinten muß in den empfoh- fast berührt, die Scheibenbremsbeläge
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle schnellstmöglich vom YAMAHA-Händler
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”) austauschen lassen. 6
geprüft werden. Die Bremsen weisen Ver-
schleißanzeiger auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben.
6-24
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6-25
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Antriebsketten-Durchhang
50–60 mm
6-26
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Anzugsmoment
Achsmutter
150 Nm (15,0 m·kgf)
Bremssattelhalterungs-Schraube
40 Nm (4,0 m·kgf)
1. Achsmutter 1. Schraube
2. Einstellschraube (Kettendurchhang) 2. Bremssattelhalterung
3. Kontermutter
4. Ausrichtungsmarkierungen HINWEIS:
_
GC000096
schraube beider Kettenspanner nach
ACHTUNG:
a drehen; zum Lockern der Kette das _
Rad nach vorn drücken und beide Ein- Eine falsch gespannte Antriebskette
stellschrauben nach b drehen. verursacht erhöhten Verschleiß von Ket-
te, Motor, Lagern und anderen wichtigen
Teilen und kann dazu führen, daß die
Kette reißt oder abspringt. Daher darauf
achten, daß der Kettendurchhang sich
im Sollbereich befindet.
_
6-27
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Antriebskette schmieren 3. Die Kette gründlich mit O-Ring-Ketten- Bowdenzüge prüfen und
Die Kette besteht aus vielen Teilen, die spray schmieren. schmieren
ständig miteinander in Bewegung sind. GCA00052
Die Funktion und den Zustand sämtlicher
Eine unsachgemäß behandelte Kette ist ACHTUNG: Seilzüge vor Fahrtantritt prüfen und die
schnell verschlissen – ganz besonders, _
ACHTUNG: WARNUNG
_
_
Die Antriebskette muß nach der Fahr- Durch beschädigte Seilzughüllen können
zeugwäsche oder einer Fahrt im Regen Seilzüge korrodieren und in ihrer Funkti- 6
geschmiert werden. on eingeschränkt werden. Aus Sicher-
_
GCA00053
ACHTUNG:
_
6-28
G_5ps.book Page 29 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
GAU03370 GAU03164
6-29
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GAU03165 GAU04282
_
WARNUNG
Falls der Seitenständer klemmt, diesen
vom YAMAHA-Händler instand setzen
lassen.
_
6-30
G_5ps.book Page 31 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
_
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
Die Standrohre auf Riefen und andere tergrund abstellen und in gerader
nicht umfallen kann.
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf Stellung halten. _
ACHTUNG:
_
6-31
G_5ps.book Page 32 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
6-32
G_5ps.book Page 33 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
Batterie lagern
• Äußerlich: Mit reichlich Wasser 1. Vor einer etwa einmonatigen Still-
abspülen. legung die Batterie ausbauen, auf-
• Innerlich: Große Mengen Wasser laden und an einem kühlen, lichtge-
trinken und sofort einen Arzt ru- schützten Ort lagern.
6 fen. 2. Bei einer Stillegung von mehr als
• Augen: Mindestens 15 Minuten einem Monat mindestens einmal im
lang gründlich mit Wasser spü- Monat den Ladezustand der Batterie
len und sofort einen Arzt auf- prüfen und ggf. korrigieren.
suchen. 3. Vor der Montage die Batterie vollstän-
● Die Batterie erzeugt explosives dig aufladen.
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher 4. Bei der Montage der Batterie unbe-
Funken, offene Flammen, brennen- dingt auf richtige Polung und Festig-
de Zigaretten und andere Feuer- keit der Klemmen achten.
quellen fernhalten. Beim Laden der
Batterie in geschlossenen Räumen
für ausreichende Belüftung sorgen.
6-33
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● Die Batterie vor der Lagerung voll- cherung mit der vorgesehenen Am-
ständig aufladen. Das Lagern im perezahl einsetzen.
entladenen Zustand führt der Bat-
terie bleibende Schäden zu. Vorgeschriebene Sicherungen
● Zum Laden der wartungsfreien Bat- Hauptsicherung: 40 A
terie ist ein spezielles Ladegerät nö- Scheinwerfersicherung: 15 A
tig (Konstantstromstärke und/oder Signalanlagensicherung: 7,5 A
-spannung). Konventionelle Lade- Kühlerlüftersicherung: 20 A
geräte können die Lebensdauer der 1. Tachometer- und Zeituhrsicherung Zündungssicherung: 10 A
wartungsfreien Batterie vermindern. 2. Kühlerlüftersicherung Tachometer- und Zeituhr
3. Blinker- und Warnblinkanlagensicherung sicherung: 5A
Sollten Sie nicht mit Sicherheit über
4. Zündungssicherung Blinker- und
ein korrektes Ladegerät verfügen,
5. Signalanlagensicherung
wenden Sie sich bitte an Ihren Warnblinkanlagensicherung: 10 A
6. Scheinwerfersicherung
YAMAHA-Händler. 7. Ersatzsicherung (× 4)
Parkbeleuchtungssicherung: 5A
_
8. Parkbeleuchtungssicherung Einspritzanlagensicherung: 10 A 6
9. Einspritzanlagensicherung
GC000103
10. Hauptsicherung
GAU04482*
ACHTUNG:
_
6-34
G_5ps.book Page 35 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
1. Lampenhalter 1. Lampenhalter
2. Scheinwerfer-Steckverbinder
2. Den Lampenhalter aushängen und
GAU04136*
dann die defekte Lampe herausneh-
Scheinwerferlampe men.
auswechseln GW000119
6-35
G_5ps.book Page 36 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
ACHTUNG: Rücklicht-/Bremslichtlampe
_
6-36
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Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer be-
sitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder
zum Erledigen von anderen Wartungs-
arbeiten, bei denen das Motorrad sicher
und senkrecht stehen muß, folgende Hin-
weise beachtet werden.
Vor der Wartungsarbeit prüfen, ob das Mo-
torrad sicher und senkrecht steht. Es kann
1. Schraube 1. Blinkerlampe nach Bedarf auch eine stabile Holzkiste
2. Blinker-Streuscheibe unter dem Motor plaziert werden.
3. Die neue Lampe in die Fassung hin-
GAU03497
eindrücken und dann im Uhrzeiger- Vorderrad
Blinkerlampe auswechseln sinn festdrehen. 1. Die Motorrad-Hinterseite stabilisieren.
1. Die Blinker-Streuscheibe abschrau- 4. Die Streuscheibe festschrauben. Dazu entweder hinten einen Motor-
ben. GCA00065
rad-Montageständer verwenden oder
6 2. Die defekte Lampe hineindrücken und ACHTUNG: (falls nicht zwei solcher Ständer zur
im Gegenuhrzeigersinn herausdre- _
6-37
G_5ps.book Page 38 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
1. Radachse 1. Schraube (× 2)
2. Vorderachs-Klemmschraube 2. Bremssattel
GAU01617
3. Das Motorrad aufbocken, um das Vor-
Vorderrad derrad vom Boden abzuheben; siehe
dazu Seite 6-37.
Vorderrad ausbauen 4. Die Bremsschlauchhalter abschrau-
GW000122
ben. 6
_
WARNUNG 5. Die Bremssättel abschrauben.
● Wartungsarbeiten an den Rädern 6. Die Radachse herausziehen und dann
sollten grundsätzlich von einem das Rad herausrollen.
GCA00046
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden. ACHTUNG:
● Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
_
kern.
2. Die Radachse mit einem 19-mm-
Sechskantschlüssel lockern.
6-38
G_5ps.book Page 39 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
Zwischen den Bremsbelägen muß ein ge- 7. Die Teleskopgabel mehrmals einfe-
nügend großer Spalt für die Bremsscheibe dern, um deren Funktion zu prüfen.
vorhanden sein. 1. Schraube (× 2)
_
2. Schnellverschluß (× 3)
5. Die Bremsschlauchhalter festschrau- GAU04455
ben. Hinterrad
6. Die folgenden Teile vorschriftsmäßig
anziehen. Hinterrad ausbauen
6 GW000122
_
WARNUNG
● Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
● Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
_
6-39
G_5ps.book Page 40 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
HINWEIS:
_
6-40
G_5ps.book Page 41 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
8. Die Radachse herausziehen und dann Den Stift an der Unterseite des Schnellver-
3. Die Bremssattelhalterungs-Schraube schlusses eindrücken, so daß er an der
das Rad herausrollen. lockern.
GCA00119 Oberseite herausragt, dann den Schnell-
4. Den Antriebsketten-Durchhang ein- verschluß einsetzen und anschließend den
ACHTUNG: stellen; siehe dazu Seite 6-27.
_
Stift mit einem Schraubendreher wieder
6 Bei ausgebautem Rad auf keinen Fall die 5. Die Achsmutter festziehen und dann eindrücken, so daß er mit dem Kopf des
Bremse betätigen, da sonst die Brems- das Motorrad herablassen. Schnellverschlusses fluchtet.
kolben herausgedrückt werden. 6. Die Achsmutter und die Bremssattel- _
_
halterungs-Schraube vorschriftsmä-
ßig anziehen.
6-41
G_5ps.book Page 42 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
Fehlersuche
Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion
unterzogen werden, kann es im Alltag zu
Störungen kommen. Zum Beispiel kön-
nen Defekte am Kraftstoff- oder Zünd-
system oder mangelnde Kompression zu
Anlaßproblemen und Leistungseinbußen
führen.
Die nachfolgenden Fehlersuchdiagram-
me beschreiben die Vorgänge, die es
Ihnen ermöglichen, eine einfache und
schnelle Kontrolle der einzelnen Funkti-
onsbereiche vorzunehmen. Reparatu-
rarbeiten sollten jedoch unbedingt von
einem YAMAHA-Händler ausgeführt wer-
6
den, denn nur dieser bietet das Know-
how, die Werkzeuge und die Erfahrung
für eine optimale Wartung.
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer Her-
steller mögen zwar so aussehen wie
YAMAHA-Teile, bieten aber nur selten die
gleiche Qualität und Lebensdauer, was
erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat.
6-42
G_5ps.book Page 43 Wednesday, December 12, 2001 10:10 AM
Fehlersuchdiagramme
Bei Startproblemen und mangelnder Motorleistung
GW000125
_
WARNUNG
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen.
_CT-1AG
1. Kraftstoff
Ausreichend Verdichtung prüfen.
Kraftstoffstand prüfen.
Motor startet nicht.
Tank leer Kraftstoff tanken. Verdichtung prüfen.
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden Zündung prüfen.
E-Starter betätigen.
6 Kein Verdichtung Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
4. Batterie
Motor dreht schnell. Batterie gut.
Motor startet nicht.
E-Starter betätigen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Anschlüsse prüfen bzw.
Motor dreht zu langsam. Batterie laden.
6-43
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_
WARNUNG
● Der heiße Kühler steht unter Druck. Daher den Kühlerverschlußdeckel niemals bei heißem Motor abnehmen, denn aus-
tretender Dampf und heiße Kühlflüssigkeit könnten ernsthafte Verbrühungen verursachen. Den Kühlerverschlußdeckel
erst nach Abkühlen des Motors öffnen.
● Nachdem die Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube losgedreht wurde, einen dicken Lappen über den Kühlerverschluß-
deckel legen und dann den Deckel langsam im Gegenuhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen, damit der restliche Druck
entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist, auf den Deckel drücken und ihn dann im Gegenuhrzeigersinn
abschrauben.
_
CT-2AG
HINWEIS:
_
Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses aber so bald
wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen.
_
6-44
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7
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Die “Faszination Motorrad” basiert unter an- und dann mit einer Plastiktüte so ab- ACHTUNG:
_
derem auf der sichtbaren Technik. Dies hat decken, daß kein Wasser eindringen ● Moderne Reiniger, insbesondere
aber leider auch einen Nachteil: Während kann. säurehaltige Felgenreiniger, lösen
bei Automobilen beispielsweise ein korro- 2. Sicherstellen, daß alle elektrischen festgebackenen Schmutz zwar sehr
dierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen Steckverbinder – auch Zündkerzen- gut, aber sie können bei besonders
schon kleine Rostansätze an der Motorrad- stecker – und Abdeckkappen fest sit- langem Einwirken unter Umständen
Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen zen, damit dort ebenfalls keine Feuch- die metallische Oberfläche angrei-
Schönheitsfehler können Sie durch ge- tigkeit eindringen kann. fen. Deshalb raten wir von Felgen-
konnte Pflege allerdings viel tun. Außerdem 3. Auf stark verschmutzte Stellen, die reinigern ab. Auf keinen Fall dürfen
sollten Sie eines bedenken: YAMAHA kann z. B. durch verkrustetes Motoröl ver- sie bei Drahtspeichenrädern zum
eine Gewährleistung nur dann überneh- unreinigt sind, nur dann einen Kalt- Einsatz kommen. Wenn Sie solche
men, wenn Sie Ihr Motorrad auch ange- reiniger mit dem Pinsel auftragen, Reiniger trotzdem verwenden: Nach
messen pflegen. Denn obwohl nur hoch- wenn keine Gummidichtungen in der der empfohlenen Einwirkzeit die be-
wertige Materialien verwendet werden, sind Nähe liegen. Diese könnten sonst handelten Teile unbedingt sehr gut
nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher. rasch aushärten und ihre Dichtwir- mit Wasser spülen, trocknen und
Deshalb geben wir hier wichtige Hinweise, kung verlieren. Auch von Kette, Ket- anschließend mit einem Korrosions-
wie Ihr Motorrad behandelt werden muß, tenrädern und Radachsen sollte Kalt- schutz (Sprühwachs oder -öl) ver-
7 reiniger ferngehalten werden.
um dauerhaft gut in Form zu bleiben. sehen.
● Starke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenüber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verkleidungs-
teile, Radabdeckungen, Lampenglä-
ser, Lenkergriffe usw. sollten ledig-
lich mit einem sauberen weichen
Lappen bzw. Schwamm und Wasser
behandelt werden; nach Bedarf ein
mildes Reinigungsmittel zugeben.
Bei Kratzern hochwertiges Polier-
mittel für Kunststoff verwenden.
7-1
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7-2
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Warmes Wasser verstärkt das aggressi- schmieren, um Rostansatz zu verhin- abgedeckt wird.
ve Verhalten von Salz. dern. GWA00001
7-3
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● Wachs und Öl stets sparsam auf- Kurzzeitiges Abstellen Monate aus dem Verkehr ziehen, sollten
tragen und jeglichen Überschuß Das Motorrad sollte stets kühl und trocken folgende Schutzvorkehrungen getroffen
abwischen. untergestellt und mit einer luftdurchlässigen werden, um Schäden und Korrosion zu ver-
● Niemals Gummi- oder Kunststoff- Plane abgedeckt werden, um es vor Staub hindern.
teile einölen bzw. wachsen, son- zu schützen. 1. Eine komplette Motorradpflege, wie
dern mit geeigneten Pflegemitteln GCA00014 zuvor beschrieben, durchführen.
behandeln. ACHTUNG: 2. Volltanken, um einer Zersetzung des
● Polituren nicht zu häufig einsetzen,
_
Benzins und Rostbildung im Tank vor-
● Stellen Sie ein nasses Motorrad
denn diese enthalten Schleifmittel, zubeugen.
niemals in eine unbelüftete Garage
die eine dünne Schicht des Lackes 3. Zum Vermeiden von Korrosion im Mo-
oder decken es mit einer Plane ab,
abtragen. tor die folgenden Schritte ausführen:
denn dann bleibt das Wasser auf
_
7-4
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und dann die Zündkerzen heraus- und Ständer-Drehpunkte schmieren. Anfallende Reparaturen oder Inspektion
schrauben. 5. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren vor der Stillegung ausführen.
b) Je etwa einen Teelöffel Motoröl und ggf. korrigieren. Anschließend _
7-5
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Technische Daten
8
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Technische Daten
8-
GAU01038
Technische Daten
CS-01G
Modell TDM900 Motoröl
Abmessungen Sorte (Viskosität)
Gesamtlänge 2.180 mm -20 -10 0 10 20 30 40 50 ˚C
8-1
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Technische Daten
Kühlsystem-Fassungsvermö- Getriebeabstufung
gen (Gesamtmenge) 1,7 L 1. Gang 2,750
Luftfilter Naßfilter-Einsatz
2. Gang 1,947
Kraftstoff
3. Gang 1,545
Sorte Bleifreies Normalbenzin 4. Gang 1,240
Tankvolumen (Gesamtinhalt) 20 L
5. Gang 1,040
Davon Reserve 3,5 L
6. Gang 0,923
Zündkerzen Fahrwerk
Hersteller/Typ NGK / DPR8EA-9 oder Rahmenbauart unten offener Zentralrohr-
DENSO / X24EPR-U9 rahmen
Elektrodenabstand 0,8– 0,9 mm Lenkkopfwinkel 25,5°
Kupplungsbauart Mehrscheiben-Ölbadkupplung Nachlauf 114 mm
Kraftübertragung Reifen
Primärantrieb Stirnräder Vorn
Primärübersetzung 1,718 Ausführung Schlauchlos-Reifen
Sekundärantrieb Kette Dimension 120/70 ZR18 (59 W)
Sekundärübersetzung 2,625 120/70 ZR18 M/C (59 W)
Anzahl Kettenradzähne Hersteller/Typ Dunlop / D220FSTJ 8
(vorn/hinten) 16/42
Metzeler / MEZ4J
Getriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Hinten
Getriebe-Betätigung Fußschalthebel (links)
Ausführung Schlauchlos-Reifen
Dimension 160/60 ZR17 (69 W)
160/60 ZR17 M/C (69 W)
Hersteller/Typ Dunlop / D220STJ
Metzeler / MEZ4J
8-2
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Technische Daten
Max. Gesamtzuladung* 203 kg Bremsanlage
Reifenluftdruck Vorn
(bei kaltem Reifen)
Bauart Doppelscheibenbremse
Bis 90 kg*
Betätigung Handbremshebel (rechts)
Vorn 250 kPa (2,50 kgf/cm2, 2,50 bar) Bremsflüssigkeit DOT 4
Hinten 250 kPa (2,50 kgf/cm2, 2,50 bar)
Hinten
90 kg–Maximum*
Bauart Einscheibenbremse
Vorn 250 kPa (2,50 kgf/cm2, 2,50 bar) Betätigung Fußbremshebel (rechts)
Hinten 290 kPa (2,90 kgf/cm2, 2,90 bar)
Bremsflüssigkeit DOT 4
Hochgeschwindigkeitsfahrt
Radaufhängung
Vorn 250 kPa (2,50 kgf/cm2, 2,50 bar) Vorn Teleskopgabel
Hinten 250 kPa (2,50 kgf/cm2, 2,50 bar)
Hinten Monocross-Schwinge
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
Feder-/Dämpferelemente
Räder
Vorn hydraulisch gedämpfte Tele-
Vorn skopgabel mit Spiralfedern
Ausführung Gußrad Hinten Zentralfederbein mit gasdruck-
unterstütztem Stoßdämpfer
Dimension 18 × MT 3,50
und Spiralfeder
8 18 M/C × MT 3,50
Federweg
Hinten
Vorn 150 mm
Ausführung Gußrad
Hinten 133 mm
Dimension 17 × MT 5,00
17 M/C × MT 5,00
8-3
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Technische Daten
Elektrische Anlage Sicherungen
Zündsystem digitale Transistorzündanlage Hauptsicherung 40 A
Lichtmaschine Scheinwerfersicherung 15 A
Bauart Drehstromgenerator mit Signalanlagensicherung 7,5 A
Permanentmagnet Zündungssicherung 10 A
Nennleistung 14 V; 31,5 A bei 5.000 U/min
Parkbeleuchtungssicherung 5A
Batterie
Warnblinkanlagensicherung 10 A
Typ GT12B-4 Tachometer- und Zeituhr-
Bezeichnung (Spannung, sicherung 5A
Kapazität) 12 V, 10 Ah Kühlerlüftersicherung 20 A
Scheinwerfer Halogenlampe
Einspritzanlagensicherung 10 A
Lampen (Bezeichnung × Anzahl)
Scheinwerfer 12 V, 55 W × 2
Standlicht vorn 12 V, 5 W × 1
Rücklicht/Bremslicht 12 V, 5/21 W × 2
Blinker 12 V, 10 W × 4
Instrumentenbeleuchtung 12 V, 2 W × 2
Leerlauf-Kontrolleuchte 14 V; 1,2 W × 1 8
Fernlicht-Kontrolleuchte 14 V; 1,4 W × 1
Blinker-Kontrolleuchte 14 V; 1,2 W × 2
Ölstand-Warnleuchte L.E.D
Motorstörungs-Warnleuchte 14 V; 1,4 W × 1
8-4
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Technische Daten
GAU03941
Umrechnungstabelle
CS-03G
Umrechnungstabelle
In dieser Betriebsanleitung werden bei der Angabe von tech- SI-Maßsystem in englisches Zoll-Maßsystem
nischen Daten grundsätzlich die metrischen bzw. SI-Einheiten SI-Einheit
Umwandlungs-
Englische Einheit
Koeffizient
verwendet.
m·kgf × 7,233 ft·lb
m·kgf × 86,794 in·lb
Drehmoment
Zum Umwandeln von Angaben des SI-Maßsystems in Grö- cm·kgf × 0,0723 ft·lb
cm·kgf × 0,8679 in·lb
ßen des englischen Zoll-Maßsystems die nebenstehende kg × 2,205 lb
Gewicht
Umrechnungstabelle benützen. g × 0,03527 oz
Geschwindigkeit km/h × 0,6214 mi/h
Beispiel: km × 0,6214 mi
m × 3,281 ft
Länge m × 1,094 yd
SI-Angabe Umwandlungs- Zoll-Angabe cm × 0,3937 in
Koeffizient mm × 0,03937 in
cc (cm3) × 0,03527 oz (IMP liq.)
2 mm × 0,03937 = 0,08 in cc (cm3) × 0,06102 cu·in
Volumen
L (liter) × 0,8799 qt (IMP liq.)
L (liter) × 0,2199 gal (IMP liq.)
kg/mm × 55,997 lb/in
Verschiedenes kgf/cm2 × 14,2234 psi (lb/in2)
8 °C × 1,8 + 32 °F
8-5
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Fahrzeugidentifizierung
9
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Fahrzeugidentifizierung
9-
GAU01039
GAU02944
9
3. MODELLCODE-INFORMATION
CA-01G
9-1
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Fahrzeugidentifizierung
1. Modellcode-Klebeschild
GAU01050
Modellcode-Information
Das Modellcode-Klebeschild ist an der ge-
zeigten Stelle auf dem Rahmen unter der
Sitzbank angebracht; siehe dazu Seite
3-11. Übertragen Sie Codenummer und
Info-Kürzel in die vorgesehenen Felder.
Diese Informationen benötigen Sie zur
Ersatzteil-Bestellung bei Ihrem YAMAHA-
Händler.
9-2
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Index
A Fußbrems- u. Schalthebel prüfen, Kupplungshebel-Spiel einstellen ............6-22
Abblendschalter .......................................3-6 schmieren ........................................... 6-29
L
Ablagefach.............................................3-11 Fußschalthebel........................................ 3-8
Lagerung..................................................7-4
Anlassen (kalten Motor) ...........................5-1 G Leerlaufdrehzahl einstellen ....................6-17
Antriebskette schmieren.........................6-28 Gaszugspiel einstellen........................... 6-18 Leerlauf-Kontrolleuchte ............................3-2
Aufbocken (Motorrad) ............................6-37
Gaszug u. -drehgriff prüfen, Lenkerarmaturen......................................3-6
B schmieren ........................................... 6-29 Lenkung prüfen ......................................6-31
Batterie warten.......................................6-33 Lichthupenschalter ...................................3-6
H
Blinker-Kontrolleuchten ............................3-2 Lichtschalter.............................................3-7
Handbremshebel ..................................... 3-8
Blinkerlampe auswechseln.....................6-37 Luftfiltereinsatz reinigen .........................6-16
Handbrems- u. Kupplungshebel prüfen,
Blinkerschalter .........................................3-6 M
schmieren ........................................... 6-29
Bordwerkzeug..........................................6-1 Hinterrad ............................................... 6-39 Modellcode-Information............................9-2
Bowdenzüge prüfen, schmieren.............6-28
Ausbauen......................................... 6-39 Motoröl, Ölfilter.........................................6-9
Bremsbeläge prüfen...............................6-24
Einbauen.......................................... 6-41 Motorstoppschalter...................................3-7
Bremsflüssigkeitsstand prüfen ...............6-25 Hupenschalter ......................................... 3-6 Motorstörungs-Warnleuchte .....................3-3
Bremsflüssigkeit wechseln .....................6-26
Bremslichtschalter einstellen..................6-23 I O
Identifizierungsnummern ......................... 9-1 Ölstand-Warnleuchte ...............................3-3
D
Diebstahlanlage .......................................3-6 K P
Drehzahlmesser.......................................3-5 Kettendurchhang ................................... 6-26 Parken .....................................................5-5
Einstellen ......................................... 6-27 Pflege ......................................................7-1
E Prüfen .............................................. 6-26
Einfahrvorschriften ...................................5-4 R
Kraftstoff.................................................. 3-9
Radlager prüfen, warten.........................6-32
F Kraftstoff sparen (Tips) ............................ 5-4
Reifen prüfen .........................................6-19
Fahrzeugbeschreibung ............................2-1 Kraftstofftank-Belüftungsschlauch
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn .............4-1
Fahrzeug-Identifizierungsnummer............9-1 (nur D)................................................. 3-10
Rücklicht-/Bremslichtlampe
Federbein einstellen...............................3-15 Kraftstofftank-Verschluß .......................... 3-9
auswechseln........................................6-36
Fehlersuchdiagramme ...........................6-43 Kühlflüssigkeitstemperatur-Anzeige......... 3-5
Fehlersuche...........................................6-42 Kühlsystem............................................ 6-12
Fernlicht-Kontrolleuchte ...........................3-2 Kühlflüssigkeitsstand prüfen............. 6-12
Fußbremshebel........................................3-8 Kühlflüssigkeit wechseln .................. 6-13
Fußbremshebel-Position einstellen ........6-23 Kupplungshebel....................................... 3-7
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Index
S Z
Schalten .................................................. 5-3 Zündkerzen prüfen .................................. 6-7
Schaltpunkte (nur CH) ............................. 5-3 Zünd-/Lenkschloß ................................... 3-1
Scheinwerferlampe auswechseln .......... 6-35 Zündunterbrechungs- u. Anlaßsperr-
Schlüssel-Identifizierungsnummer ........... 9-1 schalter-System .................................. 3-18
Schwinge schmieren ............................. 6-30
Seitenständer ........................................ 3-17
Seitenständer prüfen, schmieren ........... 6-30
Sicherheit ................................................ 1-1
Sicherung wechseln .............................. 6-34
Sitzbank ................................................ 3-11
Spanngurt-Halterungen ......................... 3-17
Starterschalter ......................................... 3-7
T
Tachometer ............................................. 3-3
Technische Daten.................................... 8-1
Teleskopgabel einstellen ....................... 3-13
Teleskopgabel prüfen ............................ 6-31
U
Umrechnungstabelle................................ 8-5
V
Ventilspiel einstellen .............................. 6-18
Verkleidungsteile u. Abdeckungen
abnehmen, montieren ........................... 6-5
Vorderrad .............................................. 6-38
Ausbauen......................................... 6-38
Einbauen.......................................... 6-39
W
Warnblinkschalter .................................... 3-6
Warn-/Kontrolleuchten............................. 3-2
Wartungsintervalle, Schmierdienst........... 6-2
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