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TAKTIL

Bodenindikatoren in öffentlichen Objekten Übersichtstafeln und Schilder zur Orientie-


Damit sich blinde und sehbehinderte Personen in rung und Wegeleitung in Gebäuden

go
öffentlichen Objekten orientieren können, sind Boden-

1.
Die allgemeinen Orientierungsinformationen in Ein-
indikatoren anzubringen. Form und Ausführung solcher gangsbereichen und auf den Etagen öffentlich zugäng-
Bodenindikatoren sind in der DIN 32984 und ÖNORM licher Gebäude sind auch Blinden und sehbehinderten
V2102-1 festgelegt. Sie müssen untereinander und von Menschen zugänglich zu machen. Sie sollten separat
angrenzenden Bodenbelägen eindeutig taktil und visuell neben den allgemeinen Informationstafeln an leicht
erkennbar sein. 0
04 zugänglichen Stellen aufgestellt werden, die außerhalb
des Verkehrsstroms liegen, z.B. gegenüber oder neben
Aufzügen oder (Fahr-) Treppen. Gegebenenfalls sind sie
Aufmerksamkeitsfeld
durch Bodenindikatoren auffindbar zu machen.
Aufmerksamkeitsfelder sind durch Bodenindikatoren
definierte Flächen mit Noppenstruktur. Die Noppenrei- Anlaufschutzfolien
Die Planung der Orientierung und Wegeführung für
hen sind bevorzugt diagonal anzuordnen, d. h. unter 45°
Gebäude, Gebäudekomplexe und Verkehrsanlagen sollte
zur Außenkante. Bei Auffindestreifen zu Querungsstellen
immer neben der taktilen Beschriftung auch weitere
sollte eine Anordnung der Noppen orthogonal erfolgen.
Elemente wie taktile Übersichtsskizzen, akustische

EG
Informationen, eine Wegeleitung über Bodenindikatoren
Im Verlauf von Gehflächen Hinweis auf: Taktiles enthalten. An Entscheidungspunkten (z.B. Übergangs-
� Niveauwechsel im Gehweg (Rampen mit mehr als Handlaufschild bereichen zu weiteren Gebäudeteilen, abzweigenden
6% Längsneigung und Treppen),
Gängen, Zugangsbereiche zu Treppen, Aufzügen sowie
� Anfang und Ende von Leitstreifen, wenn keine m
zu speziellen Bereichen und/oder Abteilungen) sind Hin- 30
0m
Auffangstreifen angeschlossen sind,
weisschilder mit taktilen Beschriftungen vorzusehen.
� Verzweigungen von Leitstreifen,
Die Schilder sollten an jeweils gleicher prominenter

1300 - 1600 mm
� seitlich gelegene Haltestreifen,
Stelle in einer im gesamten Gebäude fixen Höhe von
� beschränkte und unbeschrankte Bahnübergänge,
Taktiler Plan 1300 bis 1600 mm über dem Fußboden und im Abstand
� Informationselemente für Blinde und Sehbehinderte
Abzweigefeld von etwa 300 mm zu abknickenden Ecken angebracht
werden.

Niveauwechsel bei Treppen und Rampen >6%


für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen: Leitstreifen
Die Aufmerksamkeitsfelder erstrecken sich über die
Breite der Treppe oder Rampe. Sie müssen unmittelbar
an die Stufe anschließen. Sie müssen 60 cm, vorzugswei-
se 90 cm, tief sein. Bei Treppen kann vor der untersten Aufmerksamkeitsfeld
Stufe ebenfalls ein Aufmerksamkeitsfeld vorgesehen
werden. Das Aufmerksamkeitsfeld ist direkt (ohne
Abstand) an die unterste Setzstufe heranzuziehen, um
optische Scheinstufen zu vermeiden. Führt ein Leitstrei-
fen auf die Treppe zu, ist immer ein Aufmersamkeitsfeld
vorzusehen.
iftschil d

Musterverlegung der Bodenindikatoren in Deutschland ÖNORM V2102-1

Bodenindikatoren
Bodenindikatoren Orientierung in
Gebäuden
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