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Aufgabe zur Vorbereitung auf die

Vorlesung am 24. Oktober 2017

In der nächsten Vorlesung werden wir uns mit Algorithmen befassen. Bereiten Sie sich
in einer Kleingruppe (3-4 Studierende) auf die Vorlesung vor:

1. Erarbeiten Sie sich den Algorithmusbegri mit Hilfe selbstgewählten Materials.

ˆ Welches sind die wesentlichen Eigenschaften eines Algorithmus?

ˆ Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es in Denitionen aus unter-


schiedlichen Quellen?

2. Prüfen Sie für einige (möglichst unterschiedliche) Beispiele, ob sie alle Eigenschaften
eines Algorithmus erfüllen.

ˆ Sie können auf eigene Beispiele zurückgreifen oder auf die Vorlesung.

ˆ Ideen: Kochrezepte, Bedienungs-/Aufbauanleitungen, Routenplanung, How-


tos (z.B. auf https://www.wikihow.pet/), Newton-Verfahren, . . .

3. Finden bzw. formulieren Sie mindestens ein Gegenbeispiel (d.h. mindestens eine
der Eigenschaften ist nicht erfüllt) und einen Grenzfall für einen Algorithmus.

ˆ Überlegen Sie zunächst, warum folgendes Beispiel keinen Algorithmus darstellt:

Schritt 1: Nimm eine Münze aus Deiner Tasche und lege sie auf den Tisch.
Schritt 2: Gehe zu Schritt 1.
Bringen Sie bitte in der nächsten Vorlesung folgendes mit:

1. Fragen und Unklarheiten zum Algorithmusbegri, die sich ergeben haben.

2. Interessante Grenzfälle und Gegenbeispiele, die Sie kurz vorstellen können.

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1 Vorschläge für mögliche Quellen:
ˆ Duden Informatik A - Z: Fachlexikon für Studium, Ausbildung und Beruf. bearb.
von Volker Claus und Andreas Schwill, Mannheim, Dudenverlag, 4. Auage, 2006.

ˆ Wikipedia

ˆ Computer Science: An Overview. J. Glenn Brookshear und Dennis Brylow, Pear-


son Education, 12. Auage, 2015.

ˆ An algorithm is an ordered set of unambiguous, executable steps that denes a


terminating process.
J. Glenn Brookshear, Dennis Brylow. Computer Science: An Overview. Pearson
Education, 12th edition, 2015.

ˆ An algorithm is a step-by-step procedure which, starting with an input instance,


produces a suitable output. It is described at the level of detail and abstraction best
suited to the human audience that must understand it.
Je Edmonds. How to Think about Algorithms. Cambridge University Press, 2008.

ˆ Ein Algorithmus ist eine vollständige, präzise und in einer Notation oder Sprache
mit exakter Denition abgefasste, endliche Beschreibung eines schrittweisen Prob-
lemlösungsverfahrens zur Ermittlung gesuchter Datenobjekte (ihrer Werte) aus gegebe-
nen Werten von Datenobjekten, in dem jeder Schritt aus einer Anzahl ausführbarer,
eindeutiger Aktionen und einer Angabe über den nächsten Schritt besteht.
Gustav Pomberger, Heinz Dobler. Algorithmen und Datenstrukturen: eine sys-
tematische Einführung in die Programmierung. Pearson, 2008.

ˆ Als Algorithmus läÿt sich die praktische Möglichkeit auassen, ein allgemeines
Problem in jedem zulässigen Einzelfalle durch schrittweise Anwendung einer Lö-
sungsvorschrift mit einem konkreten Ergebnis zu lösen.
Klaus Menzel. Algorithmen: Vom Problem zum Programm. Teubner, 1997.

ˆ Ein Algorithmus ist eine


 allgemeingültige, detaillierte, eindeutige und formalisiert ausführbare Vorschrift
 zum Schrittweisen Lösen einer lösbaren Aufgabenklasse / zur Realisierung
eines endlichen diskontinuierlichen determinierten Prozesses
 unter Zugrundelegung eines bestimmten Prozessortyps/Trägersystems
 mit endlichem Aufwand
 niedergeschrieben als endlicher Text in einer vereinbarten Notierungsform (No-
tierungssystem, Darstellungssystem, algorithmisches System)
Erwin P. Stoschek. Vorlesung Algorithmen und Datenstrukturen. Dresden, 2000.

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ˆ Ein Algorithmus ist eine Vorschrift (Ausführungs-/Verarbeitungsvorschrt, Rechen-
vorschrift, Ablaufplan), die eine Klasse von Problemen löst.
 endlich beschrieben (durch Text, Programm, Diagramm, etc.)
 eindeutig (d.h., setzt sich aus Operationen (Befehlen) zusammen, deren Wirkung
und Reihenfolge (evtl. in Abhängigkeit des momentanen Ausführungszustandes)
eindeutig festgelegt ist)
 vollständig (löst alle Probleme der Problemklasse entsprechend Spezikation)
 determiniert (zu jedem Ausgangs- und Zwischenzustand existiert genau eine
wohldenierte Möglichkeit der Fortsetzung
 abbrechend (endet nach einer endlichen Zahl von Schritten)
Wolfgang V. Walter. Vorlesung Informatik I. Dresden, 2000.

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