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Ingolstadt
FACHARBEIT
V ON S TEFAN L ANDES
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INHALTSVERZEICHNIS
6 A NMERKUNGEN ………………………………………........................ 26
7 Q UELLENVERZEICHNIS …...………….………….............................. 28
7.1 Bücher……………………………................................................ 28
7.2 Zeitungsartikel ……...……….….……........................................…. 29
7.3 Onlinequellen ……...……….….……..........................................… 29
7.4 Sonstige schriftliche Quellen............................................................ 30
7.5 Fragebogenaktion unter Orchesterschlagzeuger und – Pauker als
Informationsquelle …......................................................................... 30
7.6 Informelle Gespräche und Korrespondenzen…................................... 31
8 A NHANG……….……....................................................................... 32
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Was lässt sich aus diesen zwei gegensätzlichen Entwicklungen für den jungen, motivierten
Schlagzeuger feststellen, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts in das Berufsleben einsteigen
möchte? Wo liegen die Potenziale und Besonderheiten des Berufsfelds, und was macht die
Attraktivität dieser zweifelsohne sehr arbeitsintensiven Beschäftigung aus?
Dies gilt es nun in einer auf aktuellen Daten basierenden Analyse des Berufsbildes des
klassischen Schlagzeugers im 21. Jahrhunderts herauszufinden.
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So wird auch die Interpretation vom „Schlag“ als „kultisches Symbol“8 verständlich. Bei
näherem Hinsehen erkennen wir in ihm nämlich eine „Kunst, die allen Kulturen
gemeinsam ist“, und somit die Schlagzeugmusik als „anthropologische Konstante in jeder
Musik der Welt“8 - unabhängig von Raum, Zeit und Genres.
Prof. Dr. Peter Sadlo hat über „die Kunst des Schlagens“ seine Doktorarbeit verfasst.
Insbesondere ist ihm hierbei die notwendige „Bewusstheit der Bewegung“ eines
Schlagzeugers wichtig, die erforderlich ist, um „die richtige Stelle eines Schlaginstruments
10
mit dem für einen bestimmten Klang erforderlichen Krafteinsatz zu treffen“ .
Er vergleicht diese gleichermaßen kulturübergreifend mit der motorischen Konzentration
eines Tai-Chi-Spezialisten. So hebt diese Art der Musikerzeugung „den Schlagzeuger
zwangsläufig aus der Masse der Musiker heraus“11.
Dennoch darf man das Schlagzeug nicht auf die nulldimensionale zelebrierende
Klangerzeugung reduzieren: Denn mag der Schlag als musikalischer Konsens eine noch so
große globale wie kulturübergreifende Konstanz haben, zeigt er sich in der musikalisch-
akustischen Realität als Opfer der omnipräsenten physikalischen Vergänglichkeit.
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Unter Einbeziehung einer temporalen Dimension erkennt man so die Sterblichkeit des
Klangs - gepaart mit seiner steten Wiederkehr und Wiederholung – als Entsprechung der
wichtigsten akustischen und biologischen Regelmäßigkeit des Menschen: Seinem
Pulsschlag, der intimsten Erscheinungsform des „Rhythmus des Universums“12.
Steve Reich, der als wichtiger Vertreter der Minimal-Musik stets daran arbeitet, die
Musik auf ihre einfachsten melodischen und rhythmischen Bausteine zu reduzieren,
schrieb dazu:
„Die Anordnung zweier aufeinander folgender Schläge ist der kleinste gemeinsame
Nenner aller Musik an jedem Ort“.13
Der Musikwissenschaftler Georg Capellen (1869-1934) prophezeite schon 1906 „nach der
ernormen Erweiterung unseres geistigen und politischen Horizonts in den letzten Jahren“
auch eine Veränderung unserer musikalischen Perspektiven. Beim Blick über das
westliche Harmonieverständnis hinaus, unter Einfluss von anderen musikalischen
Kulturen, gelange man zur „Weltmusik“, die im „tonal freien Bereich“ stattfinde und sich
durch oben beschriebene Besinnung auf Klang und Rhythmus auszeichne14.
Infolgedessen haben sich auch andere Instrumente im Zuge dieser „neuen Musik“
klanglich geöffnet, wobei hier der perkussive Aspekt stets einen hohen Stellenwert
einnimmt: Z.B. präpariert J. Cage in seinem Stück „Amores“ jede Saite eines Flügels mit
unterschiedlichen Methoden und Materialien, sodass sich als klangliches Ergebnis ein
15
„Schlagzeugensemble in den Händen eines einzelnen Spielers“ ergibt.
Rückblickend sieht Yehudi Menuhin am Ende des 20. Jahrhunderts in der so bedingten
„revolutionären Wandlung“16 des Schlagzeugs eine „Rückkehr von der Gregorianik, von
17
der volltönenden Harmonie“ , hin zu obigen klanglich-rhythmischen Idealen, die schon
im Bewusstsein unserer Vorfahren „eine essentielle Bedeutung, noch weit vor Melodie
18
oder Harmonie rangierend [besaßen] “.
Dieser quantitative Reichtum eröffnet nun dem Schlagzeuger wie auch dem Komponisten
ein unglaubliches Maß an Kombinationsmöglichkeiten, insbesondere durch Variation
verschiedenster Anschlagsarten und –mittel.
Damit aber die neu entdeckten musikalischen Wege langfristig von vielen Musikern
nachgegangen werden können, mussten auch praktische Hindernisse ausgeräumt werden:
So war es natürlich der Wunsch vieler Komponisten, die neu entstandene klangliche Fülle
auch breit in ihren Stücken auszunutzen.
Dies stellte den Spieler in der Aufführungspraxis aber vor „große Probleme“22, wenn man
einen Aufbau unterschiedlichster Instrumente möglichst Platz sparend, solide stehend und
gut spielbar realisieren wollte, und dazu noch auf kurze Auf- und Umbauzeiten auf der
Bühne achten sollte.
Hier hat die technische Entwicklung die Basis für jegliche künstlerische
Weiterentwicklung in diese Richtung geschaffen: So bietet das seit den 70er Jahren
erfolgreich eingesetzte Ständersystem des Marktführers „Kolberg Percussion“ für fast alle
heute gebräuchlichen Schlaginstrumente die Möglichkeit, sie - wie auf Bild 1 im Anhang
ersichtlich – im Stile eines „Märklin-Baukasten[s] für Schlagzeug“ auf einem fahrbaren
Ständer sicher und einfach anzuordnen.22
Christian Gutgsell, stellvertretender Solopauker im Staatstheater Darmstadt, erklärte mir
dazu, dass seiner Meinung nach erst dieses System die effektive Spielbarkeit und den brei-
ten Durchbruch von heutiger instrumental groß angelegter Set-up-Literatur ermöglicht hat.
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Die Grundlage einer Arbeit als klassischer Schlagzeuger wird im Studium zum einen durch
das Kennen lernen der gesamten Breite der Instrumentengruppe und der „multikulturellen
Struktur“25 der Literatur an Schlagzeugmusik gelegt. Diese Studien müssen nicht
theoretischer Natur bleiben, denn Professoren sehen es immer gern, wenn Hochschüler im
Rahmen des europäischen Studentenaustausch-Programms ERASMUS oder aus
Eigeninitiative andere Kulturen und Länder besuchen, um ihren musikalischen
Erfahrungshorizont zu erweitern.
Prof. Sadlo wies mich an dieser Stelle auf seinen Kollegen Bob Becker hin, der einige
Monate in Ghana verbrachte, und dabei so tief in die afrikanische Trommelkunst
eintauchte, dass er als bisher einziger weißer Musiker die Rolle des „Masterdrummers“
beim traditionellen einheimischen Trommelfestival übernehmen durfte.
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Zum anderen sollen im Studium auf den einzelnen Instrumenten flexible manuelle
Fertigkeiten entwickelt werden, die sich dann ohne größeren Aufwand auf die vielen
Anschlagsarten und –mittel übertragen lassen.
Im gleichzeitigen Umgang mit mehreren Instrumenten sind darüber hinaus gute
organisatorische Fertigkeiten notwendig, denn ohne eine solche „breitgefächerte
Ausbildung ist man heutzutage im Beruf des klassischen Schlagzeugers ohne Chance“.25
Ein dritter, nicht zu vernachlässigender Aspekt des Studiums stellt das Ensemblespiel dar,
welches - in anderen Instrumentalstudiengängen meist selbstverständlich - beim Schlag-
zeug seit den letzten Jahren durch ein wachsendes Literaturangebot gefördert wird.
Hier fügte Prof. Dreher an, dass viele Studenten schon während des Studiums beginnen, in
den unterschiedlichen musikalischen Arbeitsgebieten Erfahrungen zu sammeln. So haben
einige Studenten schon erste Schlagzeugschüler, während andere in Orchesterkonzerten
bei Stücken mit großem Bedarf an Schlagzeugern aushelfen. Diese erste Berufspraxis ist
im späteren Berufsleben eine große Einstiegshilfe. Dennoch sollte man versuchen, so lang
wie möglich bei verschieden profilierten Lehrkräften Unterricht zu nehmen und sich
während des Studiums nicht zu früh zu spezialisieren.
Denn nur wer auch mit „Vielseitigkeit und Flexibilität“26 punkten kann, kann laut Prof.
Franz Lang von der Musikhochschule Trossingen im heutigen Arbeitsmarkt für klassische
Schlagzeuger bestehen.
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Als erstes soll die Arbeit als Schlagzeugpädagoge näher untersucht werden. Gemäß dem
Solopauker der Nürnberger Sinfoniker, Roland Schmidt, gibt es kaum klassische Schlag-
zeuger, die nicht pädagogisch tätig sind, sei es durch das Offerieren von Meisterkursen,
durch Lehr- oder Professoraufträge an Musikhochschulen, als Schlagzeuglehrer an einer
Musikschule oder in einem Musikverein oder durch Anbieten von Privatunterricht.
Diese vielfältigen Unterrichtsmöglichkeiten werden von einer „rapide ansteigend[en]“27
Nachfrage nach Schlagzeugunterricht genährt, so der deutsche Schlagzeuger-Verband
Percussion creativ.
Beim genaueren Blick auf die Statistiken für die Schülerzahlen im Fach Schlagzeug in den
Jahresbüchern des Verbands deutscher Musikschulen (VdM) und im statistischen
Onlineangebot des deutschen Musikinformationszentrums (MIZ) bestätigt sich dieser
Eindruck, wie im Diagramm 1 (alle Diagramme etc. finden sich im Anhang ab S. 32)
dargestellt. Im Vergleich zur Gesamtzahl aller Musikschüler fällt auf, dass der prozentuale
Anteil der Schlagzeugschüler hierbei immer mehr zunimmt (Diagramm 2). Beim
Betrachten des absoluten Schülerzuwachses von 2000 bis 2006 im Diagramm 3 erkennt
man, dass die Schlaginstrumente in der Schülerzahl am deutlichsten zulegen konnten,
während andere traditionellere Instrumente, wie Blockflöte oder Klavier drastische
Einbußen hinnehmen mussten.
Gründe für diese Popularität können in der stilistischen Unabhängigkeit des Schlagzeugs,
28
als Bindeglied zwischen E- und U-Musik, gesehen werden. Im „Lehrplan
Schlaginstrumente“ des VdM29 versucht man jene Popularität auch mit dem schon im
Kapitel 2 beschriebenen grundsätzlichem Streben des Menschen zu begründen, sich mit
Schlagbewegungen rhythmisch auszudrücken. Diese rhythmische Verarbeitung des
natürlichen Spieltriebs wird verknüpft mit sehr schnellen und befriedigenden Lernerfolgen.
Prof. Dreher betont, dass der verhältnismäßig lange Prozess des Erarbeitens von
melodischen Strukturen, wie bei allen anderen Melodieinstrumenten notwendig, beim
Drum-set ausfällt, und schon nach wenigen Stunden universale Grundrhythmen beherrscht
werden.
Generell lässt sich auch bei den Eltern eine zunehmende Akzeptanz des
Schlagzeugunterrichts als Alternative zum ersten Klavier- oder Blockflötenunterricht
feststellen, während früher negative Vorurteile angesichts der Lautstärke beim Üben und
der fehlenden melodischen Elemente überwogen, so Dreher.
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An dieser Stelle verweist Prof. Dreher zurück auf das Studium, wo auch Studenten mit
pädagogischen Zielen neben einer stilistisch unabhängigen perkussiven Grundausbildung
ihre individuelle instrumentale Profilierung suchen sollten. Dennoch wird bisher dieser
spezielle Unterricht an den meisten Musikschulen noch in den allgemeinen
breitgefächerten Schlagzeugunterricht eingebunden, wenn man bedenkt, dass diese
gesondert ausgewiesenen Schülerzahlen im Bezug auf die Gesamtzahl aller
Schlagzeugschüler in Bayern bisher im Bereich von ca. 6-7% liegen30. Beim Vergleich
dieser Zahlen in der Tabelle 1 von 2004 und 2006 wird aber klar, dass dieser Trend stark
zunimmt.
In der Praxis wird hierfür meist das Drum-set gewählt, da auf diesem Instrument erste
Kenntnisse sehr einfach auf bekannte Musikstücke der Pop- und Rockmusik angewandt
werden können, was sich stark auf die Motivation des Schülers auswirkt.
Der Orchestermusiker Roland Schmidt, der auch Schlagzeugunterricht erteilt, arbeitet
dagegen mit seinen Schülern zu Beginn einige Zeit lang nur mit der kleinen Trommel. Er
erklärt, dass dies vom Spielerlebnis natürlich weniger interessant ist, als wenn man den
Anfänger gleich vor ein großes Drum-set setzt. Dafür kann man gleich von Beginn an eine
auf beiden Händen gleich gut ausgebildete Trommeltechnik aufbauen. Auf dem Drum-set,
wo den Händen bei den Grundrhythmen gleich unterschiedliche Aufgaben zugewiesen
werden, ist das nur schwieriger möglich.
Sie hat nun nach Möglichkeiten gesucht, der Aufführung dieser einstudierten
Ensemblewerke, die sich musikalisch z.B. an bekannten Perkussionsensembles wie
„Stomp“ oder der „Bluemangroup“ orientieren können, den entsprechenden konzertanten
Rahmen anbieten zu können. Deshalb führt sie mit allen ihren Schlagzeugschülern einer
Institution regelmäßig Klassenvorspiele durch, wie sie bei anderen Instrumentengruppen
selbstverständlich sind, beim Schlagzeug aber kaum praktiziert werden.
Hier besteht die Möglichkeit, dass die Schüler, die eine instrumental breite
Schlagwerksausbildung erhalten, sowohl in Ensemblestücken als auch beim Vortrag von
solistischen Werken während des Vorspielabends das ganze Spektrum der
Instrumentengruppe vorstellen, was bei den Eltern ihrer Aussage nach immer sehr
positiven Anklang fand.
Ein Grund dafür ist, dass er nur so auch den fortgeschrittenen Schülern die schwierigeren
Übungen technisch einwandfrei vorspielen kann.
Christine Pesold ergänzt, dass man individuelle Erfahrungen mit der Rolle des
Schlagwerks in verschiedensten musikalischen Ensembles sammeln sollte. Werden diese
Erkenntnisse dann an die eigenen Schüler weitergeben, können diese von den persönlichen
Erfahrungen als Schlagzeuger nur profitieren.
So ist sie neben der unter der Woche zeitlich sehr ausfüllenden Unterrichtstätigkeit am
Wochenende selbst musikalisch aktiv, speziell als Schlagzeugaushilfe bei Orchester-
konzerten, oder bei anderen musikalischen Ensembles im professionellen,
semiprofessionellen oder nichtprofessionellen musikalischen Bereich.
Mit Blick auf solche Entwicklungen sieht Reitberger als Perspektive für den
aufgeschlossenen und flexiblen Schlagzeugpädagogen einen abwechslungsreichen, wie
auch intensiven Tätigkeitsbereich voraus.
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Nach der Analyse dieses pädagogischen Berufsbereichs soll nun die Arbeit untersucht
werden, die der klassisch-künstlerische Schlagzeugstudiengang zum Ziel hat. Als erstes
wird die Beschäftigung als Schlagzeuger oder Pauker in einem deutschen Kulturorchester
Gegenstand einer genaueren Analyse sein. Zuerst ist aber ein Überblick über die
momentane Lage der deutschen Orchesterlandschaft wichtig, um die aktuelle
Arbeitsmarktsituation zu verstehen:
Obwohl Deutschland mit einer Zahl von 133 professionellen Kulturorchestern in dieser
Hinsicht europaweit noch an der Spitze steht, hat sich diese Anzahl in den letzten 15
Jahren um 35 Orchester, die von einer Auflösung oder Fusion betroffen waren, verkleinert,
wobei ein Ende dieser Entwicklung nicht abzusehen ist.35
Ebenso ging die Zahl der Planstellen für Orchestermusiker seit Beginn der 90er Jahre
stetig zurück, wie Diagramm 6 beweist. Gerald Mertens, der Geschäftsführer der
deutschen Orchestervereinigung (DOV), erklärt, dass die Zahl der Absolventen im Fach
Instrumental/Orchestermusik an deutschen Musikhochschulen in keinem Verhältnis zur
Zahl der frei werdenden Orchesterstellen steht, von denen ein Teil aus Einspargründen gar
nicht wieder besetzt wird. Da man sich als Orchester einer Menge an hochqualifizierten
jungen Bewerber sicher sein kann, haben Musiker ab 35 „meist keine Chance mehr in
ihrem Beruf“36.
An den Probespielen für diese freie Stellen, an denen laut Reinhard Eichhorn38 oft 50
Kandidaten oder mehr vorspielen, sind mit der Entwicklung des Schlagzeugs auch die
Ansprüche an die Bewerber für Schlagzeug- und Paukestellen ständig gestiegen39.
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Um einen aktuellen Eindruck von gegenwärtigen Probespielen zu erhalten, sprach ich mit
Andreas Greiter, der 2007 auf der Suche nach einer festen Stelle als Schlagzeuger oder
Pauker einige Probespiele in deutschen Orchestern absolviert hat. Er bestätigte, dass das
Niveau der Kandidaten beim Vorspiel sehr hoch ist. Grundsätzlich ist die Einladung zum
Probespiel nach der Bewerbung aber nicht selbstverständlich: Da hier jeder Vorspielende
wertvolle Zeit des Orchesterpersonals, das sich seine zukünftigen möglichen Kollegen
selbst anhört und auswählt, in Anspruch nimmt, werden die Bewerber schon im Vorfeld im
Hinblick auf Ausbildung, vorherige Anstellungen bei anderen Orchestern, absolvierte
Praktika etc. geprüft und selektiert.
Manchmal werden für alle Studenten, die hier noch wenig vorweisen können,
„Vorprobespiele“ abgehalten, die eine zusätzliche Hürde darstellen.
Laut Greiter, der jetzt eine Stelle als Praktikant bei den Essener Philharmonikern hat, ist
für ein erfolgreiches Bestehen eines Probespiels mehr erforderlich als lediglich perfektes
Beherrschen der Orchesterstellen: Zum einen muss in interpretatorischen Fragen der
musikalische Geschmack des jeweiligen Orchesters genau getroffen werden. Zum anderen
sollte man eine positive Ausstrahlung und selbstbewusstes Auftreten an den Tag legen,
um sich gegen eine Vielzahl von anderen Kandidaten durchzusetzen.
Nachdem vor ca. 60 Jahren Stücke der Klassik und Früh- und Hochromantik stark gefragt
waren, hat sich jetzt das Publikumsinteresse chronologisch verschoben, und fordert
sinfonische Werke der Spätromantik und des Expressionismus, wie von Mahler, Stravinsky
und Bartok. In diesen Stücken spielen der Rhythmus und die Klangfarben des Schlagzeugs
eine elementare Rolle, weshalb eine hohe Zahl an Schlagzeugern gebraucht wird.
43
So ist auch „Das meistgespielte Werk der E-Musik des 20. Jahrhunderts“ , nämlich Carl
Orffs „Carmina Burana“ ein Paradestück für den starken Einsatz von Schlaginstrumenten in
tragender Rolle.
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Genauso wird in den sinfonischen Werken der Avantgarde nach 1945 die Klangfarbenpalette
des Orchesters durch den großzügigen Einsatz von Schlaginstrumenten erweitert.
Der zweite Punkt, den Dreher nannte, sind vom Publikum mit meist großer Begeisterung
aufgenommene Projekte im Bereich von Filmmusik- oder Musical, oder generell die
Verknüpfung eines Symphonieorchesters mit Ensembles der U-Musik, wie die Berliner
Philharmoniker, die 2000 ein Projekt mit der Rockband „Scorpions“ durchführten. Auch hier
ist der Wunsch nach Klangfarben jenseits von Streicher- und Bläserklängen da, sodass
beispielsweise die Melodielinie auf ein Malletinstrument übertragen wird.
An diesen Kompositionen, die neben kleiner besetzten Werken der Klassik, der Früh- und der
Hochromantik den heutigen Konzertbetrieb bestimmen, erkennt man deutlich die
Notwendigkeit von vielen Schlagzeugern. Gemäß dem “Tarifvertrag für Kulturorchester
(TVK)“44 ist die Anzahl der Schlagzeugerstellen in den unterschiedlich eingestuften
Orchestern genau vorgegeben. Somit sind mehr als zwei Schlagzeugerstellen nur an den gro-
ßen renommierten Orchestern der höchsten Einstufungsklasse „A/F1“ vertraglich
vorgeschrieben.
Bei allen anderen Orchestern müssen im Bedarfsfall durch Aushilfen die fehlenden
Schlagzeugerstellen ersetzt werden, was laut Roland Schmidt sehr oft der Fall ist. Er fügt
hinzu, dass aus finanziellen Gründen generell gefordert wird, dass die vom Komponisten
geforderte Schlagzeugerstimmen auf möglichst wenig Ausführende komprimiert werden, aber
hierzu meint Christian Pfeiffer:
„Mit dem Motto ‚Mit weniger Menschen mehr erreichen’ spart man sich arm und
dumm, denn auch ich habe nur zwei Hände und zwei Arme!!“45
Der hohe Repräsentationsgrad ergibt sich aus einer breiten Streuung der zurückgegebenen
Fragebögen mit Musikern aus Sinfonie-, Theater-, und Opernorchestern, wobei vom
Solopauker bis hin zum einfachen Orchesterschlagzeuger alle Beschäftigungs-
möglichkeiten in der Schlagzeuger-Stimmgruppe vertreten sind. Genauso sind sowohl die
neuen als auch die alten Bundesländer repräsentiert, sowie Orchester jeglicher
Einstufungsklassen des TVK. Die breit gestreute Altersstruktur der Zielgruppe spiegelt
sich ebenfalls in meiner Erhebung mit einem Spektrum von 26-50 Jahren sehr gut wieder.
Um die für diese Instrumentengruppe ermittelten Zahlen in eine statistische Relation zur
Gesamtheit aller Orchestermusiker zu stellen, wurde als Bezugsobjekt eine „repräsentative
47
Studie zur Arbeits- und Berufszufriedenheit im Orchestermusikerberuf“ von Sabrina
Paternoga verwendet.
Im Folgenden sollen die erzielten Ergebnisse analysiert und interpretiert werden.
Jochen Ille sieht in den Arbeitszeiten mit Konzerten am Wochenende aber auch den
Vorteil, dass der wöchentliche dienstfreie Tag zumeist werktags ist, weshalb man dann
problemlos Behördengänge o.ä. erledigen kann53. Die verbleibende proben- und
aufführungsfreie Zeit muss vor allem als Orchestermusiker als Übezeit genutzt werden, um
dem hohen Anspruch aktueller Orchesterprogramme mit einer gut gepflegten eigenen
Spieltechnik entgegnen zu können54.
„Ich würde diese Position nie mit einem normalen Angestellten, der 40 Stunden die Woche
in einem Büro sitzen muss, tauschen wollen, auch wenn er das doppelte verdient!“62
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Abschließend lässt sich zum Beruf des Orchestermusikers sagen, dass es heutzutage sicher
kein leichtes Unterfangen ist, eine feste Stelle zu kriegen. Wer sich dennoch voll für diesen
Berufsbereich einsetzt und viel Zeit und Arbeit investiert, den erwartet eine
„befriedigende“63 und kurzweilige Tätigkeit, deren Berufszufriedenheitsrate ihresgleichen
sucht.
Prof. Klaus Treßelt von der Musikhochschule Stuttgart, der Jury-Mitglied beim ARD-
Wettbewerb in der Kategorie Schlagzeug-solo 2006 war, erklärte mir, dass das Schlagzeug in
diesem Bereich im Vergleich zu anderen Instrumenten besondere Möglichkeiten bietet.
Zuallererst fesselt der Anblick einer Bühne mit vielen für das breite Publikum meist
unbekannten Schlaginstrumenten die Zuhörerschaft von der ersten Sekunde an. An dieser
Stelle ist der Künstler gefordert, mittels einer Moderation zwischen den Stücken das Publikum
auch theoretisch in die vielgestaltige Welt des Schlagzeugs einzuführen.
Ein weiterer Punkt ist die starke Betonung der Bewegung als musikalisches Element, vor
allem in der neuen Musik. So könnte Prof. Treßelt es sich nicht vorstellen, Schlagzeugmusik
im Stil von Stockhausen mit den klanglichen und spielerischen Möglichkeiten z.B. eines
Streichensembles einem Publikum kurzweilig zu präsentieren.
Der wichtigste Punkt aber ist der Rhythmus, der zu Beginn dieser Arbeit als natürliche
Verbindung vom Menschen mit der Musik dargestellt wurde. Durch dieses Element, das bei
solchen Konzerten fast kontinuierlich im Vordergrund steht, erhalten die Zuhörer einen
einfachen Zugang zur angebotenen Musik.
Das Schlagzeug-Duo „Double drums“, bestehend aus Alexander Glöggler und Philipp Jungk,
zwei ehemaligen Absolventen der Schlagzeugklasse von Prof. Sadlo, setzt bei seinen
Konzerten sogar zusätzliche Medien, wie Filmeinspielungen zur Musik oder den Rhythmus
ergänzende Synthesizer-Klänge ein, und bietet so „eine überragende Percussionshow mit
faszinierenden optischen Effekten“64.
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Laut ihrer Aussage ist Schlagzeug etwas schwieriger zu vermarkten als z.B. Geige, wo die
regionalen Konzertveranstalter mit dem angekündigten Konzertprogramm Werbung machen
können, da jeder die Stücke kennt und so die Qualität des Musikers leicht zu bemessen ist.
Die Konzertveranstalter sind leider in letzter Zeit bei neuartigen Veranstaltungskonzepten
etwas zurückhaltender geworden und wollen finanzielle Risiken vermeiden. Deshalb muss
man ihnen, um sie auch für Schlagzeug zu begeistern, etwa eine DVD der Show schicken, da
sie so auch einen Eindruck vom visuellen Aspekt des Konzerterlebnisses erhalten.
Des Weiteren sollte man gute Presserezensionen vorweisen können, um zu beweisen, dass ein
solches Konzert für den Veranstalter wie für den Zuhörer ein lohnendes Ereignis ist.
Der langfristige Erfolg hängt stark von der Einsatzbereitschaft der Musiker ab. So ist „Double
drums“ ständig auf der Suche nach neuen Klängen, und komponiert die verwendeten
Rhythmen selber. Ferner wird nicht zuletzt perkussives Talent benötigt, und auch die gehörige
Portion Spaß, den man ja vermitteln will.
Neben diesen Eigenschaften ist aber anfänglich viel Geduld und Disziplin nötig. Denn man
muss selbst viele Konzerte organisieren, sich von bisherigen Formen durch neue Ideen
absetzen oder sich in existierenden konzertanten Disziplinen des Schlagwerks qualitativ von
der Konkurrenz absetzen.
Letztendlich muss man aber während dieser ganzen Anstrengungen stets darauf warten, so die
Aufmerksamkeit eines aufgeschlossenen Agenten auf sich zu ziehen, der den Rahmen einer
weiteren konzertierende Tätigkeit sichert und dem Musiker mehr zeitliche und künstlerische
Freiräume zugesteht.
Gemäß Peter Sadlo, einem der erfolgreichsten internationalen Perkussionssolisten, ist dieser
Berufsbereich der einzige, in dem ein künstlerisch tätiger Musiker alle seinen Einfälle und
musikalischen Ansprüche uneingeschränkt verwirklichen kann und so ohne jegliche Vorgaben
im wahrsten Sinne des Wortes „künstlerisch“ tätig sein kann.
Er selbst freut sich schon auf weitere Jahre seiner konzertierenden Tätigkeit, in denen er sich
mit seinen innovativen musikalischen Projekten aktiv an der Spitze der globalen Entwicklung
des Schlagwerks einbringen kann.
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Auch auf soziale Sicherheiten muss nicht verzichtet werden, denn der Staat, der mit
seinem aktuellen „Einsparungen bei der Kultur“67 als Geldgeber sowohl der Orchester wie
auch der Musikschulen nicht unschuldig ist an den sinkenden festen Stellenzahlen, hat die
„Künstlersozialkasse“ (KSK) eingerichtet, damit „selbständige Künstler und Publizisten
einen ähnlichen Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung genießen wie Arbeitnehmer“68.
Ein Blick auf das Zahlenmaterial der Künstlersozialkasse (Diagramm 9) beweist, dass
dieses Angebot mit einer schon seit Jahren stark positiven Tendenz von immer mehr
Musikern wahrgenommen wird.
Im Musikalmanach Deutschland liest man dazu, dass „der starke Zuwachs [im Bereich]
der freiberuflichen Musikberufe [zeigt], dass der Musikmarkt weiterhin ein zentraler
Hoffnungsträger für viele Menschen in Deutschland bleiben wird.“69
Wenn man sich bewusst macht, mit welchem Hintergrund das Schlagzeug im 20. und
besonders jetzt zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine so besondere Stellung unter den
Musikinstrumenten einnimmt, und dabei die aktuellen strukturellen Veränderungen in der
Kulturpolitik im Auge hat, erkennt man das einzigartiges Potenzial, das im „Berufsbild des
klassischen Schlagzeugers“ als Verknüpfung der beiden Gebiete steckt.
Mit diesem Bewusstsein kann man wie in meiner Situation mit einer ganz anderen
Perspektive ein klassisches Schlagzeugstudium aufnehmen, aber auch im späteren
Berufsleben seine eigene intuitive Verknüpfung, wie auch die der jeweiligen
pädagogischen wie künstlerischen Rezeptionsgruppe mit dem Klang und der Rhythmik des
Schlagzeugs immer wieder mit neuer Leidenschaft erleben.
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6. Anmerkungen
1
[1]: A. Kolb, „Rhythm boom – das in-Instrument 2007 heißt Schlagzeug“, in: Off-beat,
(Mitgliedermagazin des deutschen Schlagzeugerverbands „Percussion creativ“), Ausgabe 4/07, S.9
2
[2]: Heidenreich, A., „Mit dem Schlagzeug durch Raum und Zeit“, in: Neue Zeitschrift für Musik
2/2005, S. 15ff
3
[3]: J. Holland, Y. Menuhin (Hrsg.), „Yehudi Menuhins Musikführer: Das Schlagzeug“, Verlag
Ullstein GmbH, Frankfurt/M. 1994² Vorwort von Y. Menuhin, S.10f
4
KWMBl Teil I Nr. 3/2007, abrufbar unter www.km.bayern.de/km/amtsblatt/index.html (23.1.08)
5
vgl. [4]: Gerald Mertens: „Philharmonisches Paradies? Arbeits- und Berufssituation von
Orchestermusikern“, in: Politik und Kultur, Hrsg.: Deutscher Kulturrat, Ausgabe 1/2005, S.18f
6
Arbeitsmarktbericht künstlerische Berufe: „Es braucht Besessenheit“, Hrsg: Bundesagentur für
Arbeit, Nürnberg, http://www.abi.de/arbeitsmarkt/arbeitsmarktberichte/
arbeitsmarkt_künstlerische_berufe048.htm (23.1.08)
7
„Brockhaus Enzyklopädie“, Stichwörter „Schlaginstrumente“/ “Schlagzeug“, F.A.Brockhaus Verlag
200621, Mannheim, Band 24, S. 284f.
8
[2], S.16
9
[3], S. 10f
10
Peter Sadlo, zitiert auf http://www2.vol.at/kufo/HTMLTexte/sadlo.htm (23.1.08)
11
[2], S.16
12
vgl [3] S.10f
13
[2], S. 21
14
[2], S.15, zitiert nach Joachim-Ernst Berendt: „Über Weltmusik“, in: Programmheft Donaueschinger
Musiktage 1985, S.28
15
R. Kostelanetz, „John Cage“, DuMont Verlag, Köln 1973, S. 107
16
Grötzinger, J. „drumming – neue musik im Stadthaus Ulm“ , in: Neue Zeitschrift für Musik 2/2005
S. 46
17
[3] S.10f
18
nach Peter Sadlo, einleitendes Zitat auf http://www.sadlo-percussion.de/ (23.1.08)
19
[5]: Jochen Brenner, Solopauker SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, vgl dazu
Anmerkung zu [5] im Quellenverzeichnis S. 30
20
[6]: Meikert, H. „Tönet, ihr Pauken – Das Schlagzeug im europäischen Orchester“, in: Neue
Zeitschrift für Musik 2/2005 S. 23ff
21
Programmkino.de zitiert auf http://www.touchthesound.de/start.html (23.1.08) → „Pressestimmen“
22
vgl http://www.kolberg-percussion.com/pages/produkte.html → „Ständer“ (23.1.08) und [3], S. 223
23
„Musik in Geschichte und Gegenwart“, Sachteil Band 8, S.1093, Bärenreiter Verlag 1998²
24
[7]: P. Sadlo, „Zwanzig Jahre Schlagzeugklasse Peter Sadlo“, in: „Auftakt“, Hochschulzeitung der
Musikhochschule München, Heft 11, Sommersemester 2007, S. 20f
25
[5] Philipp Schroeder, 1. Schlagzeuger Gewandhausorchester Leipzig
26
[5] Prof. Franz Lang, Professor an der Musikhochschule Trossingen und stv. Solopauker im SWR-
Sinfonieorchester
27
[1]
28
vgl. [1]
29
vgl. [8]: „Lehrplan Schlaginstrumente (percussion)“ des Verbands deutscher Musikschulen (VdM),
Verlag Gustav Bosse GmbH, Kassel, S.3
30
Quelle: Schülerzahlenberichte des Verbands bayerischer Sing- und Musikschulen (VBSM),
einsehbar an allen VBSM-Musikschulen
31
vgl. [8] S.6ff
- 27 -
32
[8] S.5
33
[3] S. 10
34
Reinhard Flatischler, Musikpädagoge und Begründer der Taketina-Methode, auf
http://taketina.com/ (23.1.08)
35
vgl. [4]
36
ebd.
37
vgl. [7]
38
[5] Roland Eichhorn, Solopauker Jenaer Philharmonie
39
vgl. Roland Härdtner, Schlagzeuger beim städtischen Theater Pforzheim
40
[5] Christian Pfeiffer, 1. Schlagzeuger städtisches Orchester Bremerhaven
41
vgl. [6]
42
[5] Helmut Huy, Schlagzeuger Düsseldorfer Symphoniker
43
Franz Willnauer, (Hrsg.), „Carmina Burana von Carl Orff“, Schott Musik Verlag Mainz 1995, S.10
44
[9]: Tarifvertrag für die Musiker in Kulturorchestern (TVK), S. 15f, erhältlich auf Anfrage bei der
deutschen Orchestervereinigung, Kontakt: www.dov.org (23.1.08)
45
[5] Christian Pfeiffer, 1. Schlagzeuger städtisches Orchester Bremerhaven
46
Quelle: DOV auf Nachfrage per E-mail vom 10.8.07
47
[10]: Sabrina Paternoga, „Was zufrieden macht - eine repräsentative Studie zur Arbeits- und
Berufszufriedenheit im Orchestermusikerberuf“ in: Das Orchester Ausgabe 01/2006, S. 8ff
48
vgl [10], S.11
49
[9], S.8ff
50
[5], Thorsten Blumberg, stellv. Solopauker WDR-Rundfunkorchester
51
[9], S. 27
52
[5] Christian Pfeiffer, 1. Schlagzeuger städtisches Orchester Bremerhaven
53
[5] Jochen Ille, Schlagzeuger in der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern
54
[5] vgl. Markus Fischer, 1. Schlagzeuger Stuttgarter Philharmoniker
55
vgl. [9], S.12
56
M. Piperek „Stress und Kunst – Gesundheitliche, psychische, soziologische und rechtliche
Belastungsfaktoren im Beruf des Musikers eines Symphonieorchesters“, Wilhelm Braumüller
Universitätsverlag 1971, S. 5ff
57
ebd., S. 20f
58
[5] Philipp Schroeder, 1. Schlagzeuger Gewandhausorchester Leipzig
59
[10], S.12
60
[5] Jochen Brenner, Solopauker SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
61
[5] Jürgen Spitschka, Schlagzeuger im Staatstheater Stuttgart
62
[5] Michael Steiner, 1. Schlagzeuger Staatstheater Gärtnerplatz München
63
[5] Jürgen Spitschka, Schlagzeuger Staatstheater Stuttgart
64
Süddeutsche Zeitung, zitiert auf http://www.doubledrums.com/ (23.1.08)
65
[5] Roland Härdtner, Solopauker und Schlagzeuger Theater Pforzheim, und gleichzeitig Mallet-
Solist
66
Markus Hauke, Firmencharakteristik von „Percussion bags“, http://www.percussion-bags.de/
(23.1.08) → „deutsch“
67
[5] Dietmar Kauffmann, Solopauker Oper Kiel
68
Kurzcharakteristik der Künstlersozialkasse,
http://www.kuenstlersozialkasse.de/wDeutsch/Kuenstlersozialkasse-Kurzcharakteristik.pdf (23.1.08)
69
Michael Söndermann, „Beiträge zum Musikleben in Deutschland: Musikwirtschaft“, in:
Musikalmanach 2007/2008, conBrio Verlag Regensburg 2007, S.145
- 28 -
7. Quellenverzeichnis
7.1 Bücher
[3] James Holland, Yehudi Menuhin (Hrsg.), „Yehudi Menuhins Musikführer: Das
Schlagzeug“, Verlag Ullstein GmbH, Frankfurt/M. 1994²
„Musik in Geschichte und Gegenwart“, Bärenreiter Verlag, Kassel 1998², Sachteil Band 8
Franz Willnauer, (Hrsg.), „Carmina Burana von Carl Orff“, Schott Musik Verlag Mainz
1995
7.2 Zeitungsartikel
[1] A. Kolb, „Rhythm boom – das In-Instrument 2007 heißt Schlagzeug“, in: Off-beat,
(Mitgliedermagazin des deutschen Schlagzeugerverbands „Percussion creativ“),
Ausgabe 4/2007, S.9
[2] Heidenreich, A., Mit dem Schlagzeug durch Raum und Zeit, in: Neue Zeitschrift für
Musik, Ausgabe 2/2005, S. 15ff
Jürgen Grötzinger: „drumming – neue musik im Stadthaus Ulm“, in: Neue Zeitschrift für
Musik, Ausgabe 2/2005, S. 46f
Hella Meikert: „Tönet, ihr Pauken – Das Schlagzeug im europäischen Orchester“, in:
Neue Zeitschrift für Musik, Ausgabe 2/2005 S. 23ff
Steve Reich, zitiert in [2] nach Joachim-Ernst Berendt: „Über Weltmusik“, in: Programmheft
Donaueschinger Musiktage 1985, S.28
[6] Peter Sadlo, „Zwanzig Jahre Schlagzeugklasse Peter Sadlo“, in: Auftakt, Hoch-
schulzeitung der Musikhochschule München, Heft 11, Sommersemester 2007, S. 20f
[10] Sabrina Paternoga, „Was zufrieden macht - eine repräsentative Studie zur Arbeits- und
Berufszufriedenheit im Orchestermusikerberuf“ in: Das Orchester, Ausgabe 01/2006, S. 8ff
7.3 Onlinequellen
Peter Sadlo, zitiert auf http://www2.vol.at/kufo/HTMLTexte/sadlo.htm (23.1.08)
und auf http://www.sadlo-percussion.de/ (23.1.08)
Amtsblatt der Bayerischen Kultusministeriums KWMBl Teil I Nr. 3/2007, abrufbar unter
www.km.bayern.de/km/amtsblatt/index.html (23.01.08)
„Statistik über die Schüler in den verschiedenen Fächern des vdm“ des deutschen
Musikinformationszentrums (MIZ), abrufbar unter http://www.miz.org/
intern/uploads/statistik3.pdf (23.1.08)
Statistik über „Schüler, Lehrkräfte und Finanzierung an den Musikschulen des vdm“ des MIZ,
abrufbar unter http://www.miz.org/ intern/uploads/ statistik2.pdf (23.1.08)
Schülerzahlenstatistiken für die Jahre 2004 – 2006 aus den Jahresberichten des VdM.
Einsehbar in allen VdM – Musikschulen
[9] Tarifvertrag für die Musiker in Kulturorchestern (TVK), erhältlich auf Anfrage bei der
deutschen Orchestervereinigung unter www.dov.org (23.1.08)
Bei folgenden Personen möchte ich mich besonders für die sehr ergiebigen und
interessanten Gespräche sowie E-mail-Korrespondenzen bedanken:
8. Anhang:
Diagramm 1:
10000
intern/uploads/statistik3.pdf (23.1.08))
5000
0
2000 2004 2005 2006
- 33 -
Diagramm 2:
Anteil der Schlaginstrumenten- und
Schlagzeugschüler an der
Gesamtschülerzahl des VdM
7,00%
6,00%
5,77%
5,61%
5,00%
5,36%
Prozentualer Anteil
4,00%
4,25%
3,00%
2,00%
1,00%
0,00%
2000 2004 2005 2006
Diagramm 3:
Diagramm 4:
15000
12588
11754
11321 11525 11372 11297 11047
11246
10000 10987
0
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
Tabelle 1:
Gesondert ausgewiesene Schülerzahlen an den
Datenquelle für Tabelle 1:
Musikschulen des VBSM: 2004 2006 Jahresberichte des Verbands
Bayerischer Sing- und
Conga 33 29
Musikschulen (VBSM) 2004
Djembe 73 und 2006, einsehbar in allen
VBSM – Musikschulen.
Kleine Trommel 34 125
Xylophon 35 76
Sonstige Mallet-Instrumente 13 38
- 35 -
Diagramm 5:
500
494
281
300
262
239
200
160 109
100
68 73
49
0
1998 2001 2004 2007
Diagramm 6:
Datenquelle für Diagramm 6:
Planstellen in den deutschen
Tabelle über Planstellen in den deutschen
Kulturorchestern 1992-2006
14.000 Kulturorchestern, in: G. Mertens,
„Kulturorchester, Rundfunkensembles
59
12.000
121 und Opernchöre“, S. 4
86 http://www.miz.org/static/themenportale/
114 23
110 1 216 39 einfuehrungstexte_pdf/03_Konzerte
10.000 1 10 8 0445
1 52 25
10 0 10 3 Musiktheater/mertens.pdf
8.000
6.000
4.000
2.000
92 94 96 98 00 02 04 06
19 19 19 19 20 20 20 20
- 36 -
Diagramm 7:
100%
95%
90%
Orchesterschlagzeuger und -Pauker
85%
80% Orchestermusiker insgesamt
70% 72%
63%
60% 60% 61%
50%
47%
40%
39%
30% 32%
20% 22%
10%
0%
musikalische Aushilfe Kammer- Solistische Tätigkeit Unterrichtstätigkeit
Tätigkeiten insgesamt Berufsorchester musikalische Tätigkeit
Diagramm 8:
0,4%
gesamte Orchestermusiker 8,0%
69,3% 16,7% 5,6%
sehr/völlig zufrieden
(recht) zufrieden
unentschieden
(recht) unzufrieden
sehr/völlig unzufrieden
Orchesterschlagzeuger und -
70,6% 29,4% 0
Paukern
0
0,0%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Diagramm 9:
0
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006