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für Kraftfahrzeugtechnik
Fachkunde
Nutzfahrzeugtechnik
1. Auflage
Europa-Nr.: 23711
Autoren der Fachkunde Nutzfahrzeugtechnik:
Gscheidle, Rolf Studiendirektor Winnenden – Stuttgart
Hohmann, Berthold Studiendirektor Eversberg
van Huet, Achim Dipl.-Ing., Oberstudienrat Oberhausen – Essen
Karch, Wolfgang Oberstudienrat Annweiler – Neustadt
Lohuis, Rainer Dipl.-Ing., Oberstudienrat Hückelhoven
Mann, Jochen Dipl.-Gwl., Studiendirektor Schorndorf – Stuttgart
Nutsch, Torsten Dr.-Ing., ZF Lenksysteme GmbH Schwäbisch-Gmünd
Tomala, Reinhard Kfz-Mechaniker-Meister, Oberstudienrat Hannover
Bildbearbeitung:
Zeichenbüro des Verlags Europa-Lehrmittel, Ostfildern
Alle Angaben in diesem Buch erfolgten nach dem Stand der Technik. Alle Prüf-, Mess- oder Instandset-
zungsarbeiten an einem konkreten Fahrzeug müssen nach Herstellervorschriften erfolgen. Das Nachvoll-
ziehen der beschriebenen Arbeiten erfolgt auf eigene Gefahr. Haftungsansprüche gegen die Autoren oder
den Verlag sind ausgeschlossen.
Druck 5 4
Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Behebung von Druckfehlern
untereinander unverändert sind.
ISBN 978-3-8085-2371-1
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der ge-
setzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.
© 2015 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten
http://www.europa-lehrmittel.de
Die Fachkunde Nutzfahrzeugtechnik soll den Auszubildenden des Kraftfahrzeugwesens mit dem Schwer-
punkt Nutzfahrzeugtechnik und den Auszubildenden im Bereich Berufskraftfahrer eine Hilfe beim Verste-
hen von technischen Vorgängen und Systemzusammenhängen sein. Mit diesem Buch kann das nötige
theoretische Fachwissen für die praktischen handwerklichen Fertigkeiten erlernt werden. Die neuesten
Normen wurden, soweit erforderlich, eingearbeitet. Verbindlich sind jedoch die DIN-Blätter selbst.
Dem Gesellen, Meister und Techniker des Kraftfahrzeughandwerks, dem Berufskraftfahrer sowie dem
Studierenden der Fahrzeugtechnik soll das Buch als Nachschlagewerk, zur Informationsbeschaffung und
zur Ergänzung der fachlichen Kenntnisse dienen. Allen an der Kraftfahrzeugtechnik Interessierten soll das
Werk eine Erweiterung des Fachwissens durch Selbststudium ermöglichen.
Das vorliegende Werk ist in 16 Kapitel unterteilt. In ihrer Zielsetzung sind die gewählten Lerninhalte so-
wohl auf das Berufsbild des Kraftfahrzeugmechatronikers/der Kraftfahrzeugmechatronikerin mit dem
Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik als auch auf das Berufsbild des Berufskraftfahrers/der Berufskraftfah-
rerin ausgerichtet.
In der 1. Auflage wurden die aktuellen kraftfahrzeugtechnischen Entwicklungen berücksichtigt.
Aus der Fülle des Stoffes wurden die Sachgebiete im Umfang und Inhalt so ausgewählt, dass sie den
Anforderungen der Neuordnung nach Lernfeldern entsprechen. Die Autoren haben Wert auf eine klare
und verständliche Darstellung gelegt, die sich durch zahlreiche mehrfarbige Bilder, Skizzen, Systembilder
und Tabellen auszeichnet. Dadurch wird das Erfassen und Durchdringen des komplexen Stoffes der ge-
samten Nutzfahrzeugtechnik erleichtert.
Die Fachkunde Nutzfahrzeugtechnik behandelt die relevanten Themen des Schwerpunktes Nutzfahrzeug-
technik ausführlich.
Die kraftfahrzeugtechnischen Grundlagen werden in der Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik vermittelt.
Somit bildet die Fachkunde Nutzfahrzeugtechnik mit den weiteren Büchern der Fachbuchreihe des Verla-
ges eine Einheit:
• Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik
• Tabellenbuch Kraftfahrzeugtechnik
• Formeln Kraftfahrzeugtechnik
• Arbeitsblätter Kraftfahrzeugtechnik zu den Lernfeldern
• Prüfungsbuch Kraftfahrzeugtechnik
• Prüfungstrainer Kraftfahrzeugtechnik
• Prüfungsvorbereitung Kraftfahrzeugtechnik Teil 1 und Teil 2
• Betriebsführung und Management im Kfz-Handwerk
• Bilder und Animationen Kraftfahrzeugtechnik
Das in enger Zusammenarbeit mit Handwerk und Industrie entstandene Werk wurde von einem Team
pädagogisch erfahrener Berufsschullehrer, Ingenieure und Meister erstellt. Die Autoren und der Verlag
sind für Anregungen und kritische Hinweise dankbar (lektorat@europa-lehrmittel.de).
Wir danken allen Firmen und Organisationen für ihre freundliche Unterstützung mit Bildern und techni-
schen Unterlagen.
Die nachfolgend aufgeführten Firmen und Institutionen haben die Autoren durch die fachliche Beratung,
durch Informations- und Bildmaterial unterstützt. Es wird ihnen hierfür herzlich gedankt.
ALCOA Wheels Goldhofer AG Pierburg GmbH
Paal/Belgien Memmingen Neuss
Gerd Bär GmbH Handwerkskammer Hannover Renault Nissan Deutschland GmbH
Heilbronn Lutz Klarmann Brühl
BPW Bergische Achsen KG Handwerkskammer Südwestfalen Regiobus
Wiehl Arnsberg Neustadt
Bombardier-Primove Haweka AG Ringfeder VBG Group
Berlin Burgwedel Truck Equipment
Hella-Gutmann Messtechnik Krefeld
Robert Bosch GmbH
Stuttgart Ihringen RUD
Hella KG, Hueck & Co. Aalen
Bundesdruckerei GmbH
Berlin Lippstadt SAF-Holland GmbH
Hengst Filterwerke Aschaffenburg
Carnehl Fahrzeugbau
Nienkamp SCANIA Deutschland GmbH
Pattensen
HJS Emission Technology Koblenz
Continental AG
Menden/Sauerland SCANIA Niederlassung
Hannover Möglingen – Stuttgart
Ingenieurbüro für Fahrzeugtechnik
Continental EMITEC GmbH H. J. Pahl Scheuerle Fahrzeugfabrik GmbH
Lohmar Hannover Pfedebach
Continental TEVES IVECO-Magirus AG Schmitz Cargobull AG
Frankfurt Neu-Ulm Horstmar
ContiTech Luftfedersysteme Jost Werke GmbH SKF Kugellagerfabriken GmbH
Hannover Neu-Isenburg Schweinfurt
DAF Trucks Deutschland GmbH Kässbohrer Transport Technik Spier GmbH & Co. KG
Frechen Eugendorf/Österreich Steinheim
Daimler AG KNORR-Bremse GmbH TELMA Retarder GmbH
Wörth München Ludwigsburg
DAUTEL GmbH Koch-Achsmessanlagen Gebr. Titgemeyer GmbH & Co. KG
Leingarten Wenningsen/Deister Osnabrück
DCA Achsen Kögel Fahrzeugwerke GmbH Trenkamp & Gehle GmbH
Kassel Burtenbach Dinklage
Deutz AG Kolbenschmidt Pierburg GmbH TruckCam AB
Köln-Porz Neckarsulm Katrineholm (Schweden)
DHOLLANDIA Kronprinz GmbH Twintec AG
Glinde Solingen Königswinter
DOLL GmbH LANDHOTEL DONNER VAN HOOL N.V.
Oppenau Meschede-Remblinghausen Lier-Koningshooikt/Belgien
Goodyear Dunlop Tires GmbH LuK GmbH & Co. KG Voith Turbo GmbH & Co. KG
Hanau Bühl Heidenheim
Mahle GmbH Volvo Deutschland GmbH
Eberspächer
Stuttgart Brühl
Esslingen
MAN-Nutzfahrzeuge AG WABCO Holdings INC.
Eurotrailer GmbH
München Brüssel
Potsdam
Mann und Hummel Filterwerke WAP Fahrzeugbau GmbH
EVO-Bus GmbH Ludwigsburg Borchen
Mannheim
MBB PALFINGER GmbH Webasto
FAG Ganderkesee Stockdorf
Herzogenaurach
Mefro Roues France S.A.S Adolf Würth GmbH & Co. KG
Fahrzeugbau Kempf GmbH La Chapelle Saint Luc Künzelsau
Bad Marienberg Meiller, F.X. GmbH & Co. KG Wunstorfer Nutzfahrzeug Service
Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH München Wunstorf
Werlte Mercedes-Benz Yara International ASA
Fahrzeugwerk Müller Mittental Stuttgart Dülmen
Baiersbronn Michelin Reifenwerke Yokohama Reifen Europe
FKA Forschungsgesellschaft Karlsruhe Düsseldorf
Kraftfahrwesen Mondolfo Ferro ZF Getriebe GmbH
Aachen Mondolfo/Italien Saarbrücken
Fliegl Fahrzeugbau GmbH Neoplan Bus GmbH ZF Lenksysteme GmbH
Triptis Pilsting Schwäbisch Gmünd
Fotolia.com © Ingo Bartussek Palfinger AG Sachs – ZF Friedrichshafen AG
Berlin Salzburg Friedrichshafen
5
6 Schadstoffminderung 173
5 Nutzfahrzeugmotoren 129
6.1 Abgaszusammensetzung . . . . . . . . . . 173
5.1 Kenngrößen und Kennlinien. . . . . . . . 129 6.2 Emissionsbegrenzung . . . . . . . . . . . . . 176
5.2 Motorbauformen . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 6.2.1 Luftreinhaltung, Feinstaub, Umwelt-
5.3 Baugruppen des Motors . . . . . . . . . . . 131 zone und Plaketten. . . . . . . . . . . . . . . . 176
5.3.1 Zylinderkurbelgehäuse . . . . . . . . . . . . 132 6.2.2 EU-Abgasgesetzgebung . . . . . . . . . . . 177
5.3.2 Zylinderkopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 6.2.2.1 Maßnahmen zur Luftreinhaltung . . . . 177
5.3.3 Kurbeltrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 6.2.2.2 EURO-Abgasnorm . . . . . . . . . . . . . . . . 177
5.4 Motorsteuerung – Ventiltrieb . . . . . . . 137 6.2.3 Typprüfung schwerer Nfz . . . . . . . . . . 178
5.4.1 Anordnung der Nockenwelle . . . . . . . 137 6.2.3.1 European-Steady-State-Cycle (ESC) . 178
INHALTSVERZEICHNIS 7
Nutzkraftwagen (Nkw)
sind zum Transport von Personen, Gütern und
zum Ziehen von Anhängefahrzeugen bestimmt
• Abmessungen
Nutzfahrzeuge (Nfz) dienen zum gewerbsmä-
ßigen Transport von Personen und Gütern • Fahrerlaubnisklassen
und zum Ziehen von Anhängefahrzeugen
(Bild 1). 1.1 Unterscheidung von Nfz nach ihrem
Verwendungszweck
Hauptbaugruppen von Nutzfahrzeugen, auch Nutz-
kraftwagen (Nkw) genannt, sind:
• Motor, mit Kraftstoffversorgungsanlage,
Kleintransporter
Einspritzsystem, Abgasanlage einschließlich
Systemen zur Schadstoffminderung Das technische Konzept dieser Fahrzeuge ähnelt
stark dem eines Pkw. Sie werden in vielfältigen Va-
• Antriebsstrang, mit Kupplung, Getriebe und rianten im regionalen Stückguttransport, z. B. zur
Achsantrieb Warenauslieferung und im Paketzustelldienst, ein-
• Fahrwerk, mit Rahmen, Aufbauten, Federung, Rä- gesetzt.
dern und Bereifung, Lenkung und Bremsanlage
• Fahrzeugelektrik, mit Batterien, Generator,
Startanlage, Beleuchtung
• Fahrzeugelektronik, insbesondere Daten-Bussys-
teme, Fahrerassistenzsysteme, Komfortsysteme
Innerhalb der Gruppe der Nutzfahrzeuge ist eine
Unterteilung nach den folgenden Gesichtspunkten
sinnvoll:
• Verwendungszweck
• Motoranordnung
• Antriebskonzept
• zulässiges Gesamtgewicht Bild 2: Kleintransporter
10 1 EINTEILUNG DER NUTZFAHRZEUGE
Vielzwecklastkraftwagen
1
Sie verfügen über einen offenen Aufbau, z. B. eine
Pritsche (Bild 1), einen Planenaufbau oder einen
geschlossenen Aufbau, z. B. einen Kasten (Bild 2).
Daher können solche Fahrzeuge zum Transport ver-
schiedenster Stückgüter genutzt werden.
Vielzwecklastkraftwagen werden in unterschiedli-
chen Gewichtsklassen und Abmessungen in zahl-
reichen Varianten angeboten.
Sie stellen mit Abstand die größte Gruppe unter
den in Europa zugelassenen Nutzfahrzeugen dar. Bild 3: Speziallastwagen – Leiterwagen der Feuerwehr
Kraftomnibusse
Sie dienen zur Beförderung von Fahrgästen und de- 1
ren Gepäck. Je nach Einsatzzweck unterscheidet
man zwischen Kleinbussen, Linienbussen, Über-
landlinienbussen, Reisebussen und Spezialbussen.
Kleinbus
Traktor
Bild 4: Kleinbus
Linienbus
Überlandlinienbus Gelenkbus
1
Ein Überlandlinienbus ist ein Kraftomnibus, der für Beim Gelenkbus werden zwei Fahrzeugabteile
den Einsatz im Überland-Linienverkehr konzipiert durch einen Gelenkabschnitt, der den Fahrgästen
wurde (Bild 1). Er bietet im Vergleich zum Stan- freien Durchgang ermöglicht, beweglich miteinan-
dardlinienbus etwas mehr Komfort durch breitere der verbunden (Bild 3). Er verfügt über eine große
und bequemere Sitze. Stehplätze sind nicht vorge- Anzahl an Sitz- und Stehplätzen, was seinen Ein-
sehen, aber auf kurzen Strecken dürfen Personen satz besonders wirtschaftlich macht.
im Gang stehend befördert werden.
Reisebus Oberleitungsbus
Er ist nach Bauart und Einrichtung für Reisen über Dieser Kraftomnibus besitzt einen elektrischen An-
große Entfernungen geeignet. Reisebusse verfü- trieb. Der Fahrstrom wird während der Fahrt aus
gen über komfortable, einstellbare Sitzplätze. Steh- einer Fahrleitung (Oberleitung) entnommen. Da-
plätze sind nicht vorgesehen (Bild 2). durch ist der Oberleitungsbus an ein eingeschränk-
tes Streckennetz gebunden. Vorteilhaft ist, dass er
Weitere Komfortmerkmale sind z. B. individuell ein- keinerlei Emissionen ausstößt und sehr leise fährt.
stellbare Belüftung und Klimatisierung, Bordbar, Er wird in Großstädten und Ballungsgebieten ein-
Bordtoilette und Entertainmentanlage (TV, DVD, gesetzt (Bild 4).
…).
Als Duo-Bus verfügt er zusätzlich über einen Ver-
Zur Mitnahme des Reisegepäcks der Fahrgäste brennungsmotor. Dadurch wird er unabhängig
steht ein separates Gepäckabteil zur Verfügung. vom Oberleitungsnetz und ist flexibel einsetzbar.
6.3.2.3 Selektive katalytische Reduktion oxide zu Stickstoff und Wasser umgewandelt. Ein
(SCR) Sperrkatalysator verhindert, dass das giftige Am-
moniak mit dem gereinigten Abgas in die Umwelt
Selektive katalytische Reduktion. SCR (engl. Se- gelangt. Die Dosierung von AdBlue wird mithilfe
lective Catalytic Reduction) ist ein chemisches von Sensoren überwacht.
Verfahren, bei dem in einem Katalysator die Stick-
oxide im Abgas gezielt (selektiv) reduziert werden.
Reduktion. Der Entzug von Sauerstoff wird
Den gesundheitsschädlichen Stickoxiden (NOx) chemisch als Reduktion bezeichnet.
wird mithilfe eines Reduktionsmittels der Sauer-
Ammoniak (NH3) reduziert im SCR-Kataly-
stoff entzogen. Sie werden in Stickstoff und Wasser
sator Stickoxide (NO, NO2) zu Stickstoff (N2).
umgewandelt.
Dabei entsteht zusätzlich Wasser (H2O).
Es finden keine weiteren unerwünschten Reaktio-
nen statt und der Motor kann im leistungsstarken
und verbrauchsarmen Modus betrieben werden. Aufbau. Das SCR-System besteht aus folgenden
Das Verfahren ist technisch aufwendig und benö- Baugruppen (Bild 1):
tigt als zusätzlichen Betriebsstoff eine wässrige • AdBlue-Versorgung mit …
Harnstofflösung (AdBlue®).
– Vorratsbehälter
– beheizten Leitungen
6 Bei der selektiven katalytischen Reduktion
werden Stickoxide mithilfe von AdBlue® in ei- – Pumpeneinheit
nem Katalysator gezielt reduziert. – Dosiereinheit mit Eindüsung
• Abgasmodul mit …
Funktion (Bild 1). AdBlue wird aus einem separa- – SCR-Katalysator
ten, vom Kühlwasser beheizten Tank von der Pum-
– Ammoniaksperrkatalysator
peneinheit angesaugt und der Dosiereinheit zuge-
führt. In der Dosiereinheit wird mithilfe von – ggf. Hydrolyseeinheit
Druckluft die wässrige Harnstofflösung zerstäubt
• SCR-Steuerung mit …
und über die Eindüsung dem Abgas zudosiert. Die
Harnstofflösung wird in der Hydrolyseeinheit zu – SCR- und Motorsteuergerät
Ammoniak. Im SCR-Katalysator werden die Stick- – Sensoren
AdBlue-
Vorratsbehälter
Pumpeneinheit
Dosier-
einheit
AdBlue-Leitung
beheizt
AdBlue-Versorgung
Sie umfasst die Bevorratung des Betriebsstoffs,
aus dem das Reduktionsmittel gewonnen wird,
Leitungen, Pumpeneinheit, Dosiereinheit und Ein-
düsung.
Reduktionsmittel. Als Reduktions-
mittel wird Ammoniak verwendet. Es
ist eine chemische Verbindung, die
aus Stickstoff (N) und Wasserstoff (H)
besteht. Ammoniak (NH3) ist ein ste-
chend riechendes, farbloses, wasserlösliches, ät- Bild 2: Kombitank AdBlue und Diesel getrennt
zendes und giftiges Gas. Aus diesem Grund wird Tankdeckel. Zur Vermeidung von Fehlbetankungen
Ammoniak nicht direkt, sondern in Form einer unterscheidet sich der Deckel hinsichtlich der Farbe
wässrigen Harnstofflösung eingesetzt. und ist mit der Aufschrift „AdBlue“ gekennzeich-
net. Der im Vergleich zum Dieseltank kleinere Ein-
Als wässrige Harnstofflösung kommt AdBlue füllstutzen (Bild 3) verhindert eine Fehlbetankung.
zum Einsatz. Es wird dem Abgas zugeführt
und bildet in der Hydrolyseeinheit Ammoniak.
Die Spaltung von Stoffen mithilfe von Wasser
wird als Hydrolyse bezeichnet (Bild 1).
6
Druckluft-
steuer-
Einheit
Druckluft Dosier-
(Kreis 4) einheit Pumpen-
einheit
AdBlue-Vorratstank
CAN
SCR Leitungen
Steuer-
gerät Rücklauf
Y107
AdBlue- Vorlauf
Motor-
Eindüsung kühlung
AdBlue in Luft
zerstäubt (Aerosol)
Magnetventil
Tankheizung
Motor-CAN
DCU
Harnstoff Diagnose-CAN
Kühl-
wasser Aktoren Sensoren
Dosier- NOx-
Temperatursensor
modul Sensor
Temperatursensor
NOx-Sensoreinheit. Das Funktionsprinzip basiert Auf der Abgasseite liefert die Minuselektrode die
auf der Zersetzung von NOx an einer katalytisch Elektronen für die Zerlegung der Sauerstoffmole-
aktiven Elektrode. Sie besteht aus (Bild 1): küle (O2) in Sauerstoffionen (O- -). Die Ionen passie-
• zwei Kammern, die durch Diffusionssperren vom ren den Festelektrolyten und werden an der positi-
Abgas und untereinander getrennt sind, ven Elektrode unter Elektronenabgabe wieder zu
O2. Da für jedes Sauerstoffteilchen zwei Elektronen
• drei elektrochemischen Zellen, die den Sauer-
benötigt werden, kann über den Strom exakt der
stoff aus den Kammern „pumpen“
„gepumpte“ Sauerstoff bestimmt werden. Hieraus
• einer Heizung, die den Sensor konstant auf einer werden die Sauerstoffkonzentration (Hauptzelle),
Betriebstemperatur von ca. 800 °C hält. der Offset (Zusatzzelle) und die Stickoxidkonzentra-
Wirkungsweise. Das Abgas umströmt den Sensor tion (Messzelle) ermittelt.
und gelangt kontrolliert über eine Diffusionssperre 6.3.2.4 OBD-Fehlermanagement
in Kammer 1. Hier wird der im Abgas enthaltene
hohe Anteil an Sauerstoffmolekülen von der On-Board-Diagnose. Die OBD überwacht ständig
Hauptzelle auf einen konstanten Wert gebracht. die emissionsrelevanten Komponenten des Mo-
Der dazu benötigte elektrische Strom (I0) ist ein tors und der Abgasnachbehandlung. Die Art der
Maß für den Sauerstoffgehalt im Abgas (l-Wert). Überwachung ist herstellerspezifisch.
OBD1. Sie ist für alle ab Oktober 2005 neu zugelas-
Hauptzelle Zusatzzelle senen schweren Nfz vorgeschrieben. Emissions-
6 O2
A
Ü0 d l O2
A
Ü1 relevante Komponenten des Motors und der Ab-
gasnachbehandlung werden ständig auf größere
Wand-Abgasrohr
O2 trollmessungen durchgeführt.
O2 NOx
O OBD2. Sie ist für alle ab Oktober 2009 neu zugelas-
A senen schweren Nfz vorgeschrieben. Hierbei wer-
Kammer 1 Kammer 2
Diffusions-
O2 den zusätzlich noch Funktion und Wirkungsgrad
sperre Heizung Messzelle Ü2 d CNOx der Abgasreinigung überwacht. Die Fahrzeuge sind
mit einem NOx-Sensor und einem Drehmoment-
Bild 1: Aufbau und Funktion des NOx-Sensors begrenzer ausgestattet.
Weiter gelangt das Abgas über die Diffusionssper- OBD-Fehler. Ein Fehler liegt vor, wenn die Schwel-
re in Kammer 2. Hier werden Reste von O2 über die lenwerte überschritten werden. Er wird gesetzt,
Zusatzzelle aus der Kammer entfernt. Der hierzu wenn bei vier Prüfzyklen eine Überschreitung oder
notwendige Strom (I1) liefert einen Korrekturwert eine Funktionsstörung festgestellt wird.
(Offset) zur Erhöhung der Messgenauigkeit. NOx-Schwellenwerte. Es werden unterschieden:
Der in den Stickoxiden gebundene Sauerstoff wird • Warnschwelle. Sie liegt um 1,5 g/kWh höher als
über die Messzelle entfernt. Der notwendige Strom der zul. Grenzwert (Beispiel EURO 5: Grenzwert
(I2) ist das Maß für den Stickoxidanteil im Abgas. 2,0 g/kWh, Warnschwelle 3,5 g/kWh). Die MIL
blinkt und ein Fehlercode wird gesetzt.
Elektrochemische Zelle als Pumpe (Bild 2). Sie
besteht aus zwei an einer Spannungsquelle an- • Schwelle für Drehmomentbegrenzung. Bei einer
geschlossenen Platin-Elektroden, die über einen NOx-Konzentration von über 7,0 g/kWh oder einer
Festelektrolyten aus Zirkondioxid miteinander ver- Unterbrechung der Reduktionsmittel-Zufuhr wird
bunden sind. Er ist für Sauerstoffionen durchlässig. der Drehmomentbegrenzer aktiviert. Die MIL
blinkt und ein Fehlercode wird gesetzt.
Pt-Elektrode O O O2 Drehmomentbegrenzung. Sie wird bei Fahrzeug-
stillstand aktiviert. Eine Weiterfahrt ist mit einem
O O
– – – –
– – – – um 25 % bzw. 40 % reduzierten Motordrehmoment
Festkörper O O möglich. Um die Begrenzung aufzuheben, muss
A 4–d
Elektrolyt O 2– O 2– nach der Beseitigung der Fehlerursache das Motor-
–
–
–
–
1 O2
O O steuergerät einen fehlerfreien Leerlauf feststellen.
– – – –
– – – –
Pt-Elektrode O O Die MIL erlischt vollständig, wenn bei weiteren
O
O O2-Kammer Fahrten keine Emissionsüberschreitung mehr er-
Diffusionssperre kannt wird. Bei z. B. 40 beanstandungsfreien Fahr-
zyklen oder 100 Betriebsstunden wechselt der Feh-
Bild 2: Elektrochemische Zelle (Hauptzelle) ler von „aktuell“ in „nicht existent“.
230 8 ANTRIEBSSTRANG
24
R1
3
5
1S 3S Schalter
Split-Range-
1L 3L Vorschalt- S
Splitgetriebe Getriebe
gruppe
N
Split Hauptgetriebe Range RL 2L 4L L
RS 2S 4S Schalthebel
Vorschalt- Nachschalt-
gruppe gruppe Hauptgetriebe
Durch die Kombination von Hauptgetriebe Kraftfluss der langsamen Splitstufe (L). Das Motor-
und Vorschaltgruppe wird die Anzahl der drehmoment wird über das Zahnradpaar der Vor-
Übersetzungsstufen verdoppelt. schaltgruppe auf die Vorgelegewelle geleitet, die
Drehzahl herabgesetzt und das Drehmoment ver-
Bei einem Splitgetriebe mit 6-Gang-Hauptgetriebe größert (iSplit = 1,1…1,3). Die Übersetzung der ein-
stehen 2 × 6 = 12 Übersetzungsstufen zur Verfü- zelnen Gänge erfolgt über die Gangradpaare. Die
gung (Bild 2). Übersetzung des Gesamtgetriebes ergibt sich
Splitgetriebe für den Fernverkehr. Das in Bild 2 durch Multiplikation der Einzelübersetzungen.
beschriebene Getriebe ist als Overdrive (OD) aus-
gelegt (i6S = 0,83). Vorschaltgruppe Hauptgetriebe
R1
Splitgetriebe
3
1L L 9,06
5
Split Hauptgetriebe 1
S 7,51 S
1S Vorschalt-
Übersetzung i
gruppe L 5,25
2
S 4,35
2L L 3,15 L
Schnelle 3
2S Gruppe S S 2,61
L 2,12
3L Langsame 4
3S Gruppe L S 1,76
4L L 1,43
4S 5L 5
5S 6L S 1,19
6S
L 1,00
6 1. Gang L
Geschwindigkeit v S 0,83 S
L
2. Gang
Bild 2: Übersetzung 6-Gang-Splitgetriebe (OD) S
L
Hierdurch wird eine Reduzierung der Motordreh- 3. Gang
S
zahl bei Reisegeschwindigkeit und somit eine L
Kraftstoffeinsparung erzielt. Jeder Gang kann über 4. Gang S
Gang Übersetzung
Hauptgetriebe Range Range- Range-
1 Nachschalt- gruppe gruppe
gruppe übersetzt verblockt
i = 3,53 i=1
Übersetzung i
Rangegetriebe
Rangegruppe
2 1 8,96
2 6,37 Gang
3
4
3
4
4,71
3,53
C
1
12,91
8,96
8
5 2 6,37
6 5 2,54
7 3 4,71
8 6 1,81 4 3,53
7 1,34 5 2,54
8 1,00 6 1,81
Geschwindigkeit v 7 1,34
8 1,00
Bild 1: 8-Gang-Rangegetriebe R –12,20
Schaltbetätigung. Der Wechsel zwischen den Be- Bild 3: Rangegetriebe 4 × 2 + Crawler (C)
reichen wird mittels Schalter am Wählhebel (Ein-
fach-H-Schaltung) oder durch einen leichten Schlag Nachschaltgruppe. Als Nachschaltgruppe dient ein
seitlich gegen den Wählhebel (Doppel-H-Schal- einfacher Planetenradsatz (Bild 4), der entweder
tung, Bild 2) eingeleitet. Das Umschalten erfolgt durchgeschaltet wird (Schneller Bereich) oder der
elektropneumatisch beim folgenden Kuppeln. die Ausgangsdrehzahl des Hauptgetriebes noch
einmal ins Langsame übersetzt (Langsamer Be-
Kupplungsbetätigung reich). Selten werden Rangegruppen dreistufig
24
R1
3
5
Planeten-
räder Splitgruppe. Sie verdichtet die Gangfolge.
Rangegruppe. Sie erweitert die Gangfolge.
Beide Gruppen verdoppeln jeweils die Anzahl
der Übersetzungsstufen.
Sonnen-
rad
Planeten-
räder
18
Split Hauptgetriebe Range
Sonnen- 16,41
rad 16 2x 4 Gänge x2
14
Übersetzung i
13,80
Hauptgänge (i Split = 1)
Hohlrad 12 langsame Rangestufe
11,28 schnelle Rangestufe
Bild 2: Rangegruppe übersetzt 10
9,49 Zwischengänge (iSplit = 1,19)
langsame Rangestufe
8
Übersetzung. Die Übersetzung der oben beschrie- 7,76 schnelle Rangestufe
benen Rangegruppe beträgt in diesem Beispiel: 6,53
6
zHohlrad 86 5,43
4,57
i= +1= + 1 = 3,53 4 3,59
zSonnenrad 34 3,02
2,47
2,08 1,70
Bei stehendem Planetenradträger müsste sich das 2 1,43 1,19 1,00
Sonnenrad 86/34 = 2,53-mal für eine Hohlradum- 0
drehung drehen. Da sich bei festgesetztem Hohl- 0 10 20 30 40 50 60 70 km/h 90
rad der Planetenradträger mit dreht, benötigt das Geschwindigkeit
Sonnenrad 2,53 + 1 Umdrehung, bis sich der Plane-
tenradträger vollständig gedreht hat. Bild 3: Übersetzung eines Split-Range-Getriebes
8 ANTRIEBSSTRANG 233
Kraftfluss. In Bild 1 ist ein Gruppengetriebe mit Beispiel 2. Gang langsam (Bild 1). In der Vorschalt-
einer Splitgruppe (Stirnradpaar), einem 4-Gang- gruppe findet die erste Übersetzung ins Langsame
Schaltmuffengetriebe und einem nachgeschalteten (z. B. iSplit = 1,19) statt. Über das Zahnradpaar für
Planetenradsatz als Rangegruppe dargestellt. Es den 2. Gang wird das Drehmoment auf die Haupt-
ergeben sich 2 × 4 × 2 = 16 Übersetzungsstufen. welle mit einer Übersetzung (von i = 2,08) übertra-
gen. In der Nachschaltgruppe wird die Drehzahl
noch einmal ins Langsame übersetzt (z. B. i Range =
Split- Haupt- Range- 4,57). Die Getriebeübersetzung ergibt sich aus der
gruppe gruppe gruppe
Multiplikation der Einzelübersetzungen:
Übersetzung 2. Gang (L)
i2L = iSplit · i2.Gang · iRange
i2L = 1,19 · 2,08 · 4,57 = 11,31.
R1
5 7
3
5
9.5 Elektrische Anlage bei Nkw ADR-Fahrzeug nach Klasse AT. Es ist ein Fahrzeug,
das gefährliche Güter befördern darf, die nicht zu
für Gefahrgut den vorgenannten Gefahrstoffen oder Gegenstän-
Für die Beförderung gefährlicher Güter auf der den gehören.
Straße sind besondere Konstruktionsmerkmale Vorgeschriebene elektrische Ausrüstung. Bei ei-
der Fahrzeuge in der ADR (Accord européen relatif nem Fahrzeug mit der Zulassung FL sind für die
au transport international des marchandises Dan- folgenden Bauteile und Baugruppen besondere
gereuses par Route, Europäisches Übereinkom- technische Vorschriften zu beachten:
men über die internationale Beförderung gefähr-
licher Güter auf der Straße) vorgeschrieben. Eine • Leitungen
technische Prüfstelle (z. B. TÜV) stellt nach einer • Batterien und Batteriehauptschalter
Prüfung eine Zulassungsbescheinigung (Bild 1) für • Leitungen mit ständiger Spannungsführung
die Beförderung bestimmter gefährlicher Güter
• elektrische Ausrüstung hinter dem Fahrerhaus
aus. Die Verlängerung der Zulassungsbescheini-
gung erfolgt jährlich. • Betrieb von Zusatzheizungen
Elektrische Leitungen. Es dürfen nur Leitungen mit
ADR-Freigabe (Bild 2) verwendet werden. Um eine
Überhitzung zu vermeiden, müssen die Leitungen
ausreichend dimensioniert sein. Sie müssen zu-
dem sicher befestigt sein und so verlegt werden,
dass sie vor mechanischen und thermischen Belas-
tungen geschützt sind.
Bild 1: ADR-Zulassungsbescheinigung
Fast alle Stromkreise müssen durch Sicherungen explosionsfähiges Gemisch bilden kann. Wenn es
oder Sicherungsautomaten abgesichert werden, dennoch geschieht, dann nur selten und auch nur
außer von der Batterie… kurzzeitig (ca. 2 h pro Jahr). Die Leitungen müssen
• zum Starter oder Notschalter, durch eine Schmelzsicherung oder durch einen Si-
cherungsautomaten abgesichert sein. Dies gilt
• zum Drehstromgenerator und Elektroretarder,
auch für alle Leitungen, die den Batteriehaupt-
• vom Drehstromgenerator zum Sicherungs- und schalter umgehen.
Stromunterbrecherrelais,
• zur elektrischen Hebevorrichtung einer Liftachse.
Batteriehauptschalter (NOT-AUS-Schalter) (Bild 1).
Zone 2
Um alle Stromkreise unterbrechen oder schließen
zu können, muss sich ein Batteriehauptschalter gut Zone 0
erreichbar im Fahrerhaus befinden. Ein weiterer Zone 1
Schalter befindet sich außen am Führerhaus. Ist
dieser verdeckt, so muss auf den Anbringungsort
hingewiesen werden. Bei einpoliger Ausführung Zone 0
des Schalters wird dieser in der Plusleitung mon-
tiert. Er kann gegen unbeabsichtigte Betätigung
durch eine Zweifachbetätigung oder durch eine
Schutzklappe geschützt werden. Der Schalter muss Bild 2: Explosionsgefährdete Zonen (IEC 60079)
ein Gehäuse nach dem Schutzgrad IP 65 vorwei-
sen. Die elektrischen Anschlüsse am Schalter müs- Elektrische Anlage hinter dem Fahrerhaus. Sie
sen IP 54 (staubgeschützt, Schutz gegen Staubabla- muss so beschaffen sein, dass es bei normalen
gerung und Spritzwasserschutz) genügen. Betriebsbedingungen zu keinem Kurzschluss oder
einer Funkenbildung kommen kann. Deshalb müs-
sen die Leitungen gegen Aufprall, Abrieb und
Scheuern während der normalen Betriebsbedin-
gungen geschützt sein. Die Leitungen müssen zu-
sätzlich durch Wellschlauch aus Polyamid oder mit
einer zweiten Ummantelung aus Polyurethan ver-
9 sehen sein. Alle elektrischen Anschlüsse zwischen
Zugfahrzeug und Anhänger müssen den Anforde-
rungen laut IP 54 entsprechen und so konstruiert
sein, dass ein unbeabsichtigtes Trennen nicht mög-
lich ist (Bild 3).
Sicherheitsbügel Schutzkappe
Bild 1: Not-Aus-Schalter im Fahrerhaus
Hubzylinder 1. Ausleger
2. Ausleger
Bild 1: Frontladekran Ölmotor
Ladekrane werden in der Regel über Nebenantrie- Schub-
zylinder Schwenk-
be eines Fahrzeuggetriebes angetrieben. Dabei
getriebe
treibt der Motor über ein Getriebe den Nebenan- Knie-
trieb an, an dem die Hydraulikpumpe angeflanscht heber-
system
oder mit einer Kardanwelle verbunden wird.
Stützbein
Ausleger- Schubarm
Je nach Ausrüstung des Lastaufnahmemittels (Ha- pakete
Kransockel
ken, Gabel, Greifer, Zange) sind sie in der Lage, ver-
schiedenste Güter aufzunehmen. Dabei ist die Trag- Bild 3: Ladekran mit Knickausleger
fähigkeit der Krane von der Ausladung abhängig.
Ein Kran wird mit bis zu neun hydraulischen Ausle-
Hydraulikzylinder gern ausgerüstet. Die Reichweite kann durch eine
Verlängerung manuell noch weiter erhöht werden.
Bei einigen Modellen ist an den Auslegerpaketen
12 Teleskop- ein weiterer Ausleger angebracht, diesen nennt
Kransäule ausleger man Jib. Ebenso kann durch ein Zusatzknicksys-
tem (Fly-Jib) der Arbeitsbereich der Krane erhöht
Hubzylinder
werden.
Kransockel Ausleger- Zusatzknickarm (Fly-Jip). Es ist eine abnehmbare
spitze
Steuerein- hydraulische Verlängerung am Ende des Schubsys-
richtung tems des Kranes, die durch eine hydraulische
Knickfunktion abgewinkelt werden kann. Ein Fly-
Schwenk-
drehwerk
Jip kann auch unter Last bewegt werden.
Knickarmkrane können mit Zusatzgeräten wie
Greifer, Zangen und Winden ausgerüstet werden.
Stützbein Vorteile des Knickauslegers gegenüber dem Tele-
skopausleger:
Abstützteller Abstützung
• Große Flexibilität und Kompaktheit
Bild 2: Ladekran mit Teleskopausleger • Wenig Ladeplatz (eingeklappt) bei Fahrstellung.
12 ZUSATZEINRICHTUNGEN 311
12.4.1 Krangeometrie und -bezeichnungen Es ist aus den Beispielen ersichtlich, dass die Anga-
be der Hubkraft alleine durch die Kranbezeichnung
Hubmoment. Es wird von den Kranherstellern häu- nicht möglich ist, da zu viele Faktoren (Anzahl und
fig zur Kennzeichnung der Leistungsfähigkeit des Stellung der Ausleger etc. …) Einfluss haben.
Ladekrans angegeben und setzt sich aus Eigenmo-
ment und Lastmoment zusammen. Um die Tragkraft des Kranes in Abhängigkeit von
Auslegerstellung und Reichweite darstellen zu
Eigenmoment. Darunter versteht man das Mo- können, werden Tragkraftkurven verwendet (siehe
ment, das durch das Eigengewicht des Armsys- S. 321).
tems auf den Hubzylinder ausgeübt wird.
Lastmoment. Es ergibt sich aus der am Haken
hängenden Last multipliziert mit dem waagrechten
Abstand, der auf den Hubzylinder wirkt.
Hubmoment in Abhängigkeit von der Stellung des
Auslegers. Ist die Kraft am Hubzylinder bekannt, so
Ausleger-
kann über die Krangeometrie auf das Hubmoment schwerpunkt
geschlossen werden. Da die Hubkraft immer kon- Last
stant ist, ändert sich das Hubmoment nur in Ab-
hängigkeit des Abstandes „s“.
Bild 2: Lastmoment
Kniehebel Fzyl.
a) b)
M = Fzyl. · s = konstant
Bild 1a: max. Hubmoment Bild 1b: min. Hubmoment
Fk v Fzyl.
Das Hubmoment ist am kleinsten, wenn der Aus-
leger voll angehoben wird (Bild 1b).
FN
Nennmoment. Es wird von den Kranherstellern oft Fres.
zur Kennzeichnung der Leistungsfähigkeit des La-
dekrans angegeben. Dabei muss der Kran in fol- Bild 3: Kniehebelprinzip
gender Stellung stehen:
Durch die Anordnung der beiden Kniehebel bleibt
1. Ausleger in günstiger Stellung (Winkel ist am
der Abstand „s“ während des gesamten Arbeitsbe-
Typenschild angegeben), 2. Ausleger horizontal
reiches der Knickausleger annähernd konstant. In-
und Schubarme sind eingefahren.
folgedessen bleibt auch das Hubmoment konstant.
Das Lastmoment in Abhängigkeit von Reichweite
Vorteile des Kniehebelsystems:
und Ausschubzahl (Bild 2). Das Lastmoment verrin-
gert sich beim Ausfahren der Schubarme durch das • Hubmoment konstant
Gewicht der Ausschubarme, weil das Eigenmo- • Bewegungsgeschwindigkeit konstant
ment durch die Anzahl der Schubarme größer wird. • Bewegungsradius kann über 180° sein.
312 12 ZUSATZEINRICHTUNGEN
Wegeventilblock
f
3
2
e
d
10
4 c Stützbeine
5
Zylinder für Schwenkbewegung
b
12
7
Stützbeine
8
Der Hubzylinder dient zum Heben und Werden die Zylinder auf Anschlag gefahren, d. h. in
Senken des ersten Auslegers. Endstellung, so können die Überdruckventile nicht
1
mehr ansprechen. Dadurch werden die beim
Schwenken möglichen Schwungkräfte nicht abge-
Der Hubzylinder ermöglicht das Ab- baut. Deshalb ist es erforderlich, die Endstellungen
knicken des zweiten Auslegers und da- der Zylinder feinfühlig anzufahren.
2
mit das genaue Positionieren der Last.
Block d und e. Die Blöcke sind identisch. Da die We-
geventile parallel an die Pumpe angeschlossen
Der Ausfahrzylinder betätigt den aus- sind, läuft bei gleichzeitiger Betätigung mehrerer
3 fahrbaren Teil der Auslegerspitze. Ventile die Hydraulikflüssigkeit zu dem Zylinder,
der den geringsten Druck erfordert. Um zu verhin-
dern, dass in diesem Fall die Hydraulikflüssigkeit
Ein oder mehrere Zylinder sorgen für die
vom am schwersten belasteten Zylinder zum am
4 Schwenkbewegung des gesamten Krans.
wenigsten belasteten zurückläuft, ist in der Zufuhr-
leitung jedes Ventils ein Rückschlagventil vorgese-
hen.
5 Die beiden Zylinder dienen zum Ausfah- Werden Ventile überschneidend betätigt, arbeiten
ren der Stützbeine auf die vorgesehene sie als Drossel. Geschwindigkeit und Position des
Abstützbreite. Dadurch wird das Stand- Zylinders lassen sich so sehr genau steuern.
moment des Trägerfahrzeugs erhöht.
6 Block f. In diesem Block werden die Ausfahrzylin-
der betätigt, wobei die Ein- und Ausfahrgeschwin-
digkeit von den beiden nicht einstellbaren Drosseln
bestimmt werden.
Die beiden Abstützbeine werden durch
7 die beiden Zylinder bis auf den Unter- Die Ventile 9 und 10 dienen als Halteüberdruckven-
grund ausgefahren. Die Abstützung muss tile (Lasthalteventil). Sie sind in allen EU-Ländern
vor Beginn der Kranarbeit ausgeführt vorgeschrieben.
werden.
8 Mit den Lasthalteventilen wird ein Absinken der
Ausleger, bedingt durch die natürliche Leckage im
Die vom Motor des Fahrzeugs angetriebene Pum- Steuerschieber, verhindert. Sie dienen auch als
pe fördert die Hydraulikflüssigkeit über den Steuer- Überlastsicherung. Steigt das Lasthaltemoment,
block und den Filter zurück in den Behälter. so erhöht sich der Druck im Zylinder proportional.
Fahrzeugart Fahrzeugalter/Prüffristen
EZ 1 2 3 4 5 6 7 Jahre
HU HU HU HU HU HU HU
> 7,5 t
≤ 12 t
zul. GM
SP SP SP SP
HU HU HU HU HU HU HU
> 12 t
SP SP SP SP SP
HU HU HU HU HU HU HU
SP SP SP SP SP SP
14
HU HU HU HU HU HU HU
SP SP SP SP SP
334 14 GESETZLICHE UNTERSUCHUNGEN AN NUTZFAHRZEUGEN
Der Pfeil zeigt auf den Monat, in dem das Fahrzeug 14.3.5 Dokumentation
wieder zur SP vorgeführt werden muss. Auf der
Prüfplakette sind die letzten sieben Ziffern bzw. Zu Beginn der Sicherheitsprüfung muss der Kopf
Zeichen der Fahrzeug-Identifizierungs-Nummer des Prüfprotokolls mithilfe der Zulassungsbeschei-
vermerkt. nigung ausgefüllt werden (Bild 2).
Die Farbe der Marke weist das Jahr der Prüfung Der auf dem Prüfprotokoll der Sicherheitsprüfung
aus (grün 2012, orange 2013, blau 2014, gelb 2015, aufgeführte KBA-Schlüssel setzt sich aus der Fahr-
braun 2016, rosa 2017, grün 2018). Sie entspricht zeugklasse (Feld J), dem Fahrzeughersteller (Feld
der Plakettenfarbe der HU bzw. AU. 2.1) sowie dem Fahrzeug-Typ (ersten 3 Stellen aus
Feld 2.2) und der Fahrzeug-Variante/Version (letz-
Die Prüfplakette ist am Fahrzeugheck unter Berück-
ten 5 Stellen aus Feld 2.2) zusammen.
sichtigung der vorgeschriebenen Maße anzubrin-
gen (Bild 1). Weiterhin werden die Anerkennungsnummer der
prüfenden Stelle, amtliches Kennzeichen, Erstzu-
11 12 1
Maße in [mm] lassung, Datum der letzten Hauptuntersuchung,
10 2 die Fahrzeug-Identifizierungsnummer, der Herstel-
SP
15
8 4
7 5
sion, der Kilometerstand sowie das Prüfdatum er-
6
Fzg.-Ident.-Nummer
fasst.
(die letzten 7 Zeichen)
Fahrzeug-Hersteller: Feld 2.1 (Code) Fahrzeug-Typ: Feld 2.2 die ersten 3 Stellen (Code)
Fahrzeug-Variante/Version: Feld 2.2 die letzten 5 Stellen (Code)
Name, Anschrift und Prüfort oder Kontroll-Nr. der prüfenden Stelle Kennnummer d. aaSoP/Pl
Prüfprotokoll
Sicherheitsprüfung
Feld für zusätzliche Eintragungen Amtliches Kennzeichen Erstzulassung Lrtzte HU
FESTGESTELLTE MÄNGEL 147 Luftfederung falsch eingestellt 301 Lenkanschlag fehlt 503 Pedaloberfläche nicht rutschsicher Bremsgeräte/-ventile
Fahrgestell/-werk/ Aufbau/Verbindungsein. HA-Schwingungsdämpfer 302 Lenkanschlag ohne Wirkung Betätigungseinrichtung - FBA 550 lose
100 Vorgaben nicht eingehalten 148 undicht 303 schwergängig 504 Hebelweg zu groß 551 äußerlich beschäd. mit Funktionsbeeintr.
Feld J (Code)
Feld 2.1 (Code)
Feld 2.2 die ersten 3 Stellen (Code)
Feld 2.2 die letzten 5 Stellen (Code)
Name, Anschrift und Prüfort oder Kontroll-Nr. der prüfenden Stelle Kennnummer d. aaSoP/Pl
Prüfprotokoll
Sicherheitsprüfung
Feld für zusätzliche Eintragungen Amtliches Kennzeichen Erstzulassung Lrtzte HU
FESTGESTELLTE MÄNGEL 147 Luftfederung falsch eingestellt 301 Lenkanschlag fehlt 503 Pedaloberfläche nicht rutschsicher Bremsgeräte/-ventile
Fahrgestell/-werk/Aufbau/Verbindungsein. HA-Schwingungsdämpfer 302 Lenkanschlag ohne Wirkung Betätigungseinrichtung - FBA 550 lose
100 Vorgaben nicht eingehalten 148 undicht 303 schwergängig 504 Hebelweg zu groß 551 äußerlich beschäd. mit Funktionsbeeintr.
Rahmen, Hilfsrahmen, tragende Teile 149 Befestigung lose/ausgeschlagen 304 Rastpunkte, klemmt 505 Feststelleinrichtung nicht funktionssicher 552 falsche Ausführung
101 gebrochen HA-Radlager 305 ohne Rückstellung 506 Lagerung ausgeschlagen 553 arbeitet nicht, arbeitet fehlerhaft
117 verformt 164 Befestigung lose/ausgeschlagen Drehkranz Bremsschläuche Entlüft. der Vorratsleit. nicht selbsttätig
118 übermäßiges Spiel 165 verbogen 321 lose 521 stark beschädigt 566 Abreißsicherung-Anhänger (Vorratsleitung)
119 ungenügende Befestigung 166 angerissen 322 zu großes Spiel 522 undicht Anh.-bremsung setzt nicht selbsttätig ein
120 Achsschenkel schwergängig, hat Höhensp. 167 unzul./unsachg. Reparaturschweißungen Lenkhebel 1) 523 unsachgemäß montiert 567 ALB Bremskraftregelung fehlerhaft
121 Manschetten der Trag-/Führungsgelenke 168 schadhafte Sicherung 323 ungenügende Befestigung/Sicherung 524 zu kurz 568 ALB Bremskraftregelung arbeitet nicht
beschädigt 169 zulässige Toleranzen überschritten 324 Risse Elekt. Leitungen, Sensoren u. Aktuatoren 569 Radbremse Freigängigkeit nicht gegeben
VA-Federung/Stabilisator 170 Höheneinstelleinrichtung fehlt/schadhaft 325 beschädigt 525 beschädigt Betriebsbremsanlage
122 gebrochen 171 vorhandene Stützeinrichtung schadhaft 326 verbogen 526 unsachgemäß verlegt/befestigt/montiert 571 nicht abstufbar
123 schadhaft 172 vorgeschriebene Stützeinrichtung fehlt Lenkgestänge/Lenkseile 1) Bremszylinder 572 Druckanstieg in Bremszylindern bei
124 übermäßiger Verschleiß Aufbau 327 ungenügende Befestigung/Sicherung 527 lose vollem Durchtreten zu langsam
125 Befestigung lose/ausgeschlagen 173 Radabdeckung fehlt, lose, stark beschädigt 328 Risse 528 undicht Dauerbremsanlage
126 Luftfederung schadhaft 174 Auf-/Anbauteile, Befest. unzureichend, lose 329 beschädigt 529 Hub zu groß 573 ohne Funktion
127 Luftfederung falsch eingestellt 175 Reserveradbefestigung lose 330 Lenkgestänge verbogen 530 Staubmanschetten fehlen/beschädigt Löseventil am Anhänger
VA-Schwingungsdämpfer 176 Reserveradbef., Sicherung fehlt/defekt Lenkhilfe/Zusatzlenkung1) 531 unsachgemäß montiert 574 geht nicht selbsttätig in Betriebsstellung
128 undicht 177 Boden, Wände, Rungen, Plangestell 331 Funktion beeinträchtigt Bremstrommeln/-scheiben BREMSANLAGE - WIRKUNGSPRÜFUNG
129 Befestigung lose/ausgeschlagen stark beschädigt 332 Fehlermeldung über Warneinrichtung 532 übermäßiger Schlag Betriebsbremsanlage - vorn
VA-Radlager 178 Ladungssicherungspunkte, Funktion und/ 333 Leit./Schläuche beschädigt oder undicht 533 starke Riefenbildung 2)
130 übermäßiges Spiel oder Verkehrssicherheit beeinträchtigt 334 Leit./Schläuche scheuern/verdreht 534 Bruch oder unmittelbare Bruchgefahr 2)
144 übermäßiger Verschleiß Funktion und/oder Zustand beeinträchtigt Betätigungseinrichtung - BBA 548 nicht lesbar 585 Bremse einseitig ohne Wirkung
145 Befestigung lose/ausgeschlagen Lenkung 501 Lagerung ausgeschlagen 549 Einstelldaten unvollständig oder fehlerhaft 1) Prüfung erfolgt ohne Kippen des Fahrerhauses
146 Luftfederung schadhaft 300 Vorgaben nicht eingehalten 502 Lagerung schwergängig 2) innere Untersuchung der Radbremse
1 Sicherheitsprüfung
2 Nachprüfung zu SP d. aaSoP/Pl. Bericht-Nr.: Folgende Mängel wurden
3 Nachprüfung zu SP d. anerk. Werkst., Kontr.-Nr.: festgestellt (Code-Nr.):
vom
Ergebnis
Achse 4
1 Prüfmarke zugeteilt
2 Prüfmarke nicht zugeteilt, Nachprüfung erforderlich
Achse 5
3 Prüfplakette und Prüfmarke entfernt (nur aaSoP/Pl)
4 Prüfmarke entfernt (nur anerkannte Werkstatt)
Achse 6
Ablauf der Frist für die nächste Sicherheitsprüfung Innere Untersuchung der Radbremse
vorgeschrieben/notwendig: durchgeführt: (wenn erforderlich, nitte ankreuzen)
Sonstige Mängel nach Nr. 2.8 der SP-RL.: Angaben nach Nr. 3.5 Anlage VIIId StVZO:
Angewendete Software: Aktualisierungsstand:
Gebühren / Entgelte nach Nr. 3.2.5.1.13 Anlage VIII StVZO: Unterschrift des für die Prüfung Verantwortlichen /
Stempel der anerkannten Werkstatt oder Prüfstempel des aaSoP oder Prüfingenieurs
Alle SP-pflichtigen Fahrzeuge müssen ein Prüfbuch Weiterhin ist ein Handbuch für die Qualitätssiche-
führen, in dem alle technischen Überwachungen rung zu führen (QS-Handbuch). Das QS-Handbuch
wie AU, HU und SP dokumentiert sind. Zusätzlich enthält die folgenden Unterlagen:
sind alle Prüfprotokolle der AU, HU und SP aufzu- • SP-Prüfnachweisblatt. Das Nachweisblatt enthält 14
bewahren. Angaben über die geprüften Fahrzeuge (Amt-
Die Dokumentation dient u. a. der statistischen Er- liches Kennzeichen, Fahrzeugidentifizierungs-
fassung der Mängel an Nutzfahrzeugen. Jeder Be- nummer), die festgestellten Mängel bzw. Ergeb-
trieb und jede Technische Prüfstelle/Überwachende nisse der Untersuchung.
Organisation (TP/ÜO) hat eine betriebliche Jahres- • SP-Schulungsplan. Er enthält Angaben über die
statistik zu erstellen. Im Rahmen der Qualitäts- Schulung der SP-Beauftragten (SPB), der ver-
sicherung wird über die Verbandsorganisationen antwortlichen Personen (VP) und Fachkräfte (FK)
eine bundesweite Mängelstatistik erstellt. des jeweiligen Betriebes.
336 14 GESETZLICHE UNTERSUCHUNGEN AN NUTZFAHRZEUGEN
NW Bundesland
12 Monate
4 Kammerbezirk der HWK
6 Monate 6 Monate
HU SP HU
14 Kennung der Innung
Mängelbeseitigung
0967 lfd. Nr. des Betriebes in der Innung max. 1 Monat Nachprüfung
(30 Tage)
Bild 1: Aufbau der Anerkennungsnummer
14 12 Monate
Bestä-
NEIN tigung NEIN
„ohne JA Mängelbeseitigung
Mängel? Mängel?
Mängel” durchführen
im
JA Prüfbuch
Nachprüfung
NEIN Mängel-
Nachprüfung beseitigung
sofort? Nach- JA
prüfungsfrist
JA Nach-
prüfungsfrist
JA
Bestätigung
überschritten?
14
überschritten? Mängelbeseitigung NEIN
NEIN
NEIN Mängel
behoben?
NEIN Mängel Dokumentation:
behoben? „Prüfmarke zugeteilt” im JA
ENDE - SP-Prüfprotokoll
JA - Prüfbuch Nachprüfung
Amtliches Kennzeichen:
Bremswirkung - Berechnungsblatt
Prüfgewicht des Zul. Gesamtgewicht
Fahrzeugs PM in N Gz in N
Berechnungsdruck bzw. max. Bremsdruck für das Fahrzeug/die Einzelachsen
(p N) in bar
Betriebsbremsanlage Feststellbremse
Betäti-
Bremskräfte (N) Bremskräfte (N)
gungs-
druck p i F•i
links rechts Summe links rechts
in bar
Achse 1
Achse 2
Achse 3
Achse 4
Summe
Summe Bremskräfte Summe (F • i) aller
Bremskräfte
allerAchsen: Achsen:
aller Achsen:
p N - 0,4 bar
Berechnung nach Hochrechnungsformel (Faktor i): i = = =
P - 0,4 bar
Bei der Bremsprüfung werden die Bremskräfte al- Bremsleitung (gelbe Farbkennzeichnung) sind mit
ler Achsen auf dem Bremsenprüfstand gemessen. max. zulässigen Werten angegeben.
Der Betätigungsdruck (Einsteuerdruck) muss min-
destens 1,7 bar betragen, bevor ein Rad auf dem Berechnungsbeispiel für die Wirkungsprüfung
Bremsenprüfstand blockiert. (Bild 1, vorherige Seite):