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Das von der belgischen Endlagerorganisaton Entwicklung von Baustoffen und Barrierebauwerken

ONDRAF/NIRAS entwickelte Konzept eines geologi- zurückgegriffen werden. Auf der Basis bewährter
schen Endlagers sieht vor, langlebige schwach- und Technik und von Neuentwicklungen wurde ein opti-
mittelradioaktive Abfälle (Typ B) und hochradioakti- mal an das Endlagerdesign angepasstes Referenzver-
ve, wärmeentwickelnde Abfälle (Typ C) in einer tie- schlusskonzept entwickelt.
fen Tonformation, die als geologische Barriere dient,
einzulagern. Die Gebinde werden getrennt nach den Die Baustoffe der Verschlüsse sind Weiterentwick-
Abfall-Typen in zwei Flügeln des Endlagers eingela- lungen der bereits früher von DBE TECHNOLOGY
gert. Jeder Flügel besteht aus zwei Zugangsstrecken, GmbH entwickelten Verfüllbaustoffe. Vorgesehen ist,
verbunden mit sogenannten Passagen und seitlich in beiden Flügeln des Endlagers identische Verschlüs-
abzweigenden Einlagerungsstrecken. Es ist vorgese- se zu erstellen. Sie sollen abschnittsweise betoniert
hen, die Einlagerungsstrecken mit fortschreitendem werden, wobei die Mantelfläche des mittleren Ab-
Einlagerungsbetrieb jeweils nach Einlagerung des schnitts mit Hilfe eines Ringinjektionssystems ver-
letzten Abfallgebindes zu verschließen. Diese Ver- presst wird, um Umläufigkeiten auszuschließen. Der
schlüsse müssen bis zur Errichtung der Abdichtun- bestehende Ausbau aus Betonkeilsteinen muss nicht
gen, die langfristig die Einlagerungsfelder von den entfernt werden.
Schächten trennen, den Zutritt potentiell kontami-
Ziel des folgenden Projektabschnitts ist die Entwick-
nierter Lösungen verhindern.
lung der Streckenabdichtungen, deren Aufgabe es ist,
Auf der Basis dieser Anforderung, der in-situ- zusammen mit den Schachtverschlüssen langfristig
Bedingungen und allgemeiner Vorgaben von die Integrität der geologischen Barriere wieder her-
ONDRAF/NIRAS wurden Verschlusskonzepte erarbei- zustellen, so dass der dauerhafte Schutz der Biosphä-
tet. Neben den Kenntnissen aus dem konventionel- re und des Menschen vor der ionisierenden Strah-
len Baubereich konnte dabei auf die umfangreichen lung gewährleistet ist.
Erfahrungen der DBE TECHNOLOGY GmbH bei der

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