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Handbuch Projektierung von Fußbodenheizungen

Planungsgrundlagen Grundlagen jeder Berechnung sind: Durch die in den letzten Jahrzehnten verän-
• Detaillierte Informationen über den Grundriss derte Bauweise ergibt sich ein niedrigerer
des Gebäudes, Aufbau der Außenwände, Größe Wärmebedarf in den einzelnen Räumen, so
und Bauart der Fenster. Nur mit diesen Daten dass heutzutage auch bei physiologisch vertret-
kann eine Heizlastberechnung nach DIN EN baren Oberflächentemperaturen die Danfoss
12831 ordnungsgemäß durchgeführt werden. Fußbodenheizung den jeweiligen Wärmebedarf
alleine abdeckt. In einigen Räumen, speziell in
• Kenntnis über die Art der Bodenbeläge und Bädern, kann gelegentlich durch die geringe
deren Wärmeleitwiderstände Rλ,B, da die Über- Nutzfläche, hervorgerufen durch nicht beheiz-
tragung der Wärmemenge entscheidend vom bare Flächen unter Duschen oder Badewannen,
Fußbodenaufbau, im Besonderen oberhalb des und den erhöhten Wärmebedarf (24°C statt
Estrichs, abhängig ist. (nach DIN EN 1264 ist 20 °C) eine zusätzliche Wärmequelle erfor-
für die Auslegung von Aufenthaltsräumen ein derlich sein. In diesen Räumen temperiert die
Wärmeleitwiderstand R λ,B = 0,1 m2 K/W anzuset- Fußbodenheizung dann den Boden und deckt
zen, für Bäder R λ,B = 0,0 m2 K/W. Andere Werte, eine Grundlast ab, während die Restwärme von
bis maximal 0,15 m2 K/W, sind gesondert zu einer anderen Wärmequelle (Wandheizung,
vereinbaren.) Handtuchheizkörper u. ä.) geliefert wird.
• Baupläne / Bauzeichnungen und Raumdaten,
die unter anderem auch aus den Plänen her-
vorgehen, werden zusammenfassend aufge-
führt. Nach der Berechnung werden weiter die
Verlegarten und Daten in die Baupläne einge-
tragen.

DIN-Normen Nachfolgende DIN - Normen müssen bei der DIN 18353 VOB, Teil C: Allgemeine Technische
Fußbodenheizungen Planung und Ausführung von Flächenheizungen Vorschriften f. Bauleistungen,
beachtet und befolgt werden Estricharbeiten
DIN 18560 Estriche im Bauwesen
DIN 1055 Einwirkungen auf Tragwerke
DIN EN 1264 Fußbodenheizung, Systeme und Fachinformation Schnittstellenkoordination bei
Komponenten beheizten Fußbodenkonstruktionen (Bezug BVF)
DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau
DIN 4109 Schallschutz im Hochbau
DIN 18195 Bauwerksabdichtungen
DIN 18202 Toleranzen im Hochbau

Normen und Für den konstruktiven Aufbau einer Fußboden- geforderten Mindestdämmwerte in Abhängigkeit
Richtlinien heizung sind die EnEV und die DIN EN 1264 Teil von Nutzungsart und Lage innerhalb des Hauses.
4 ausschlaggebend. Unter Einbeziehung der DIN
18560 Estriche im Bauwesen ergeben sich drei
Danfoss Grundkonstruktionen. Diese erfüllen die

Die überschlägige In den Leistungstabellen der Danfoss SpeedUp über die benötigte Heizmittelübertemperatur die
Vorkalkulation und Basic Heizsysteme sind die Leistungswerte Vorlauftemperatur bestimmt. Die Wärmestrom-
für verschiedene Raumtemperaturen, sowie dichten werden flächenanteilig auf die Rand- und
Heizwassertemperaturen in Abhängigkeit von Aufenthaltszonen aufgeteilt. Die benötigten
unterschiedlichen Bodenbelägen, angegeben. Verlegearten legen die mittlere Heizwassertem-
Mit diesen Tabellen kann auch rasch die mittlere peratur fest (in den Leistungstabelle abzulesen).
Heizwassertemperatur ermittelt werden, mit der
die Fußbodenheizung betrieben werden muss,
um eine bestimmte Leistung abzugeben. Wie im
noch folgenden Kapitel „Auslegungs-Vorlauf-
übertemperatur“ detaillierter beschrieben, wird

Danfoss HES VG.CT.C1.03 © Danfoss 12/2008 1


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Norm – Heizlast eines Für die Auslegung der Danfoss Fußbodenheizung


fußbodenbeheizten ist die Norm - Heizlast eines fußbodenbeheizten QH = (1 + x)* QN,f
Raumes Raumes QN,f unentbehrlich. Sind mehrgeschossige
Häuser mit Fußbodenheizungen ausgestattet, so QN,f: N
 orm-Heizlast eines fußbodenbeheizten
kann der Wärmegewinn von der Zwischendecke Raumes [W]
für den darunter liegenden Raum mit berücksich- QH: Auslegungs-Wärmeleistung
tigt werden, wenn eine uneingeschränkte Wenn Heizsysteme, wie bei der Fußbodenheizung,
Betriebsweise vorliegt. durch Anhebung der Heizmitteltemperatur eine
Die Auslegungswärmeleistung QH setzt sich Steigerung der Wärmeleistung erreichen können,
generell zusammen aus der Norm-Heizlast eines wird der Zuschlag gleich Null gesetzt. Die Ausle-
fußbodenbeheizten Raumes QN,f zuzüglich eines gungswärmeleistung ist also gleich der Norm
nach DIN 4701 Teil 3 festgelegten Auslegungszu- - Heizlast eines fußbodenbeheizten Raumes
schlag. gleichzusetzen.

Wärmedämmung Damit die Fußbodenheizung möglichst nur Der Wärmeleitwiderstand Rλ.ins einer einzelnen
nach unten nach oben ihre Leistung abgibt, sind bestimmte Dämmschicht rechnet sich wie folgt:
Anforderungen an die Wärmeleitwiderstände der
darunter liegenden Schichten gestellt.
Nach DIN EN 1264, Teil 4 werden drei Arten der
Sins
Rλ,ins =
Boden-/Geschosskonstruktionen und damit λins
Mindestwärmeleitwiderstände unterschieden:

Wärmedämmung R Dä, min mit:


Sins: wirksame Dämmschichtdicke [m]
A über Räumen mit gleichartiger 0,75 m2 K / W
Nutzung λins: Wärmeleitfähigkeit der Dämmschicht [W/m K]
B über Räumen mit nicht gleicharti-
ger Nutzung*, unbeheizten Räumen 1,25 m2 K / W
(z.B. Keller) und an Erdreich
C über Außenluft (-15°C) (z.B. 2,00 m2 K / W
Tiefgaragen, Durchfahrten)
* z.B Wohnräume über gewerblich genutzten Räumen

Maximale Oberflächen- Gemäß der DIN EN 1264 sind die Oberflächen- (in Aufenthaltszonen und Bädern) bzw. 15 K (in
temperatur ΘFmax temperaturen aus physiologischen Gründen auf Randzonen). Die Begrenzung der Oberflächen-
folgende Werte festgesetzt: temperatur bewirkt gleichzeitig eine Begrenzung
Aufenthaltszone: 29 °C der Wärmeleistung der Fußbodenheizung. Sie
Randzone: 35 °C ist ein entscheidendes Kriterium, ob Räume
Bäder: ti + 9° = 33 °C nur mit einer Fußbodenheizung oder mit einer
Bei einer Norminnentemperatur von 20 bzw. 24° C zusätzlichen Wärmequelle ausgestattet werden
in Bädern ergeben sich als Differenz zwischen müssen. Bei den heutigen Dämmwerten reicht die
Oberflächentemperatur und Raumtemperatur die Wärmeabgabe einer Fußbodenheizung aber in 99
entsprechenden Temperaturunterschiede von 9 K von 100 Fällen vollständig aus.

Welligkeit Weiter nimmt die Lage des Heizrohres Einfluss auf gegenüber einer kleinen Welligkeit, da im ersten
die Leistung. Je nach Position des Rohres stellen Fall die gemittelte Fußbodentemperatur wesent-
sich unterschiedliche Oberflächentemperaturen lich kleiner als die maximal zulässige ist.
ein. Direkt über dem Rohr ist sie höher als zwi-
schen den Rohren. Der Temperaturunterschied
zwischen maximaler und minimaler Oberflächen- max 29°C
temperatur wird als Welligkeit W bezeichnet. W

W= θF max - θF min
Große Abstände zwischen den Rohren verursachen
eine größere Welligkeit. Tiefer liegende Rohre
machen das Heizssystem träger, aber durch den
„langen Weg“ zur Oberfläche verteilt sich die
Temperatur gleichmäßiger, die Welligkeit ist sehr
klein. Da die maximale Fußbodentemperatur nicht
überschritten werden darf, verursacht eine große
Welligkeit eine stärkere Leistungsherabsetzung

2 VG.CT.C1.03 © Danfoss 12/2008 Danfoss HES


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Basiskennlinie Die Basiskennlinie zeigt den Zusammenhang Da die Basiskennlinie idealisierte physikalische
zwischen der Wärmestromdichte und der Oberflä- Parameter besitzt, somit systemunabhängig
chenübertemperatur (Oberflächentemperatur gültig ist, kann unter Einhaltung der maximal
minus Raumtemperatur) bei einer homogen erlaubten Oberflächentemperatur kein System
erwärmten Heizfläche (Welligkeit = 0). eine Leistung im Aufenthaltsbereich von mehr als
100 W/m2 bzw. 175 W/m2 in Randzonen erbringen.
W/m²
Die spezifische Wärmeabgabe q der Fußbodenflä-
200 che hängt somit entscheidend von der Differenz
zwischen Raum- und Oberflächentemperatur ab,
sowie der Übergabemöglichkeit. Letztere ist
Wärmestrohmdichte q

100 abhängig von Raumdaten einschließlich Lüftungs-


wärmebedarf und wird mit dem Gesamtwärme-
übergangskoeffizient αges beschrieben und
50 beträgt hier 11,1 W/m2K.

30
q= αges (θF - θi)
20

θF = Fußbodentemperatur °C
10 θi = Raumtemperatur °C
1 2 5 20 K
Mittlerer Oberflächentemperatur Beispiel:
Bei einer Oberflächenübertemperatur von 9 K Bei einer Raumtemperatur von 20°C und einer
wird eine Leistungsabgabe von ca. 100 W/m2 Fußbodentemperatur von 27°C würde eine
erreicht. Mit einer Übertemperatur von 15 K wird Wärmeabgabe von:
eine Wärmeabgabeleistung von ca. 175 W/m2 q = 11,1 W/m2 K * 7°K (27 °C - 20 °C)
erzielt. = 77,7 W/m2 erfolgen.

Heizmitteltemperatur Die mittlere Heizwassertemperatur ist in vielen mit:


Teilrechnungen fester Bestandteil. Sie ist der ΔθH: Heizmittelübertemperatur
mittlere Wert aus der Vorlauf- und Rücklauftem- θi: Norm - Innentemperatur
peratur: θm: Heizmitteltemperatur

θm = θi + ΔθH

Verlegearten Das Heizsystem Danfoss Basic besitzt zwei Verlegart für die Rand- und Aufenthaltszone. Sie
verschiedene Verlegearten im Randzonenbereich unterscheiden sich im Rohrabstand und in der
und drei im Aufenthaltsbereich. Die Heizsysteme Rohrführung.
SpeedUp und SpeedUp Eco besitzt je eine

System Möglicher Rohrabstand in cm


BasicRail 8,8 (gemittelt)
BasicRail 12 (gemittelt)
BasicRail 20
BasicRail 25
BasicRail 30
BasicGrip und BasicClip 10
BasicGrip und BasicClip 15
BasicGrip und BasicClip 20
BasicGrip und BasicClip 25
BasicGrip und BasicClip 30
SpeedUp und SpeedUp Eco 12,5
SpeedUp und SpeedUp Eco 25

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Leistungskennlinie, Die Wärmeabgabe und die Welligkeit der mit:


Grenzkurve Fußbodenoberflächentemperatur sind abhängig
von mehreren Faktoren: ΔθH = θV - θR
• Fußbodenoberflächentemperatur θV - θi
In
• Rauminnentemperatur θ R - θi
• Verlegabstand der Rohre
• Dicke und Wärmeleitfähigkeit der lastverteilen-
den Schicht mit:
• Wärmequerleitung des Systems θV: Vorlauftemperatur
• Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags θR: Rücklauftemperatur
• Zusammensetzung der Schichten θi: Norm-Innentemperatur

Gemäß DIN EN 1264 fließen alle Faktoren in folgende Bei Einhaltung der zulässigen Maximaltemperaturen
Gleichung für die Wärmestromdichte q ein: führen die oben beschriebenen Faktoren neben
der Welligkeit zu Grenzkurven (nach DIN EN 1264,
Teil 2 berechnet). Die Schnittpunkte geben die
q = KH + ΔθH Grenzwärmestromdichten und die Grenzheizmit-
telübertemperaturen an.
mit:
q: Wärmeabgabe [W/m2]
KH: Äquivalenter Wärmedurchgangskoeffizient
[W/m2 K] (durch DIN -Prüfstelle ermittelt)
ΔθH: Heizmittelübertemperatur

Auslegungswärme- Gemäß DIN EN 1264, Teil 3 ist für die Auslegung Die Wärmestromdichten der Randzone bzw.
stromdichte der Fußbodenheizung die Auslegungswärme- Aufenthaltszone qR und qA sind aus den
stromdichte wie folgt zu berechnen: Leistungsdiagrammen bei gleicher Heizmittel-
übertemperatur abzulesen. Dabei darf die
QN,f zulässige Grenzwärmestromdichte (Schnittpunkte
qdes = der Kennlinien mit Grenzkurve) nicht überschritten
AF werden. Die Größen der zulässigen Wärmestrom-
dichten sind abhängig vom Wärmeleitwiderstand
des Bodenbelags und den Verlegearten. Liegt ein
mit:
Wert der aufgeteilten Auslegungswärmestrom-
qdes Auslegungswärmestromdichte [W/m2]
dichte (qR/qA) oberhalb der Grenzwärmestrom-
QN,f Norm-Heizlast eines fußbodenbeheizten
dichte, so ist in diesem Fall die Grenzwärmestrom-
Raumes [W]
dichte als Wärmestromdichte einzusetzen.
AF zu beheizende Fußbodenfläche [m2]
Die dadurch verringerte Heizmittelübertemperatur
reduziert auch die Wärmestromdichte der anderen
Die von der Fußbodenheizung erbrachte
Kombinationsverlegart. Ist die Norm - Heizlast
Wärmeleistung beträgt
eines fußbodenbeheizten Raumes größer als die
Wärmeabgabe der Fußbodenheizung, ist eine
Zusatzheizfläche für die Restwärme QN,f-QF
QF = q * AF vorzusehen.

mit:
qdes Auslegungswärmestromdichte
QN,f Norm-Heizlast eines fußbodenbeheizten
Raumes
AF zu beheizende Fußbodenfläche

wobei q sich flächenanteilig auf die Randzone


(maximal 1 m breit) und die Aufenthaltszone
aufteilt:

AR AA
q = * qR + * qA
AF AF

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Auslegungs- Die Auslegungs-Vorlaufübertemperatur wird für In allen weiteren Räumen, die mit der errechne-
Vorlaufübertemperatur den Raum mit der höchsten Auslegungswärme- ten Vorlauftemperatur betrieben werden, sind die
stromdichte qmax bestimmt (ausgenommen Bäder) Spreizungen wie folgt zu berechnen, sofern das
und mit einem Oberboden Wärmeleitwiderstand Verhältnis
Rλ,B = 0,10 m2K/W veranschlagt. Sind höhere Werte
für Rλ,B bekannt, müssen diese berücksichtigt werden. σj
Für Bäder wird Rλ,B = 0,0 m2K/W angenommen. Die < 0,5
ΔθH, j
Spreizung σ wird für den zur Auslegung herange-
zogenen Raum mit σ = 5 K festgelegt. Es wird eine
Rohrteilung des Systems gewählt, bei der qmax ist:
maximal die mit der Grenzkurve festgelegte ΔθH,j: Heizmittelübertemperatur des jeweiligen
Grenzwärmestromdichte qG erreicht. Die maximal Raumes j
zulässige Vorlaufübertemperatur beträgt
mit:
σ
wenn ≤ 0,5:
ΔθH
σ j = 2 * [(ΔθV, des) – ΔθH,j ]
σ
ΔθV, des ≤ ΔθH, des + mit ΔθH, des ≤ ΔθH, G
2 ansonsten:

[√ ]
ansonsten: 4(ΔθV, des - ΔθH, j)
σ j = 3 * ΔθH, j * 1+ -1
3 * ΔθH, j
σ σ 2
ΔθV, des = ΔθH, des + +
2 (12 ΔθH, des)

Auslegungs- Für die Auslegung und Berechnung der Umwälz- Die Summe der Wärmeleit- und Übergangswider-
Heizmittelstrom pumpengröße wird der Massenstrom mH (Durch- stände nach unten ist:
flussmenge des Heizwassers in Kg/s) bestimmt. Er
ist abhängig von der Gesamtleistung (Fußboden- Ru = Rλ, ins + Rλ, Decke + Rλ, Putz + Rα, Decke
heizleistung und die Verlustleistung zu den
unteren Räumen) sowie der Spreizung:
mit Rα, Decke = 0,17 m2 K/W

( )
AF * q Ro θi - θu
mH = 1+ +
σ * CW Ru q * Ru
Der Massenstrom mH lässt sich durch Umrechnung
auch als Volumenstrom vH ausdrücken:
mit CW = 4190 J/kgK
mH
VH =
ρ
Der Teilwärmedurchgangswiderstand des
Fußbodenaufbaus nach oben Ro (obere Teilwär-
medurchgangswiderstand) erfasst die Wärmeleit-
und Wärmeübergangswiderstände nach oben: mit ρ = 0,998 kg/dm3

1 Su Um den Volumenstrom für einen Heizkreis zu


Ro = + Rλ ,B +
α λu ermitteln, muss der Volumenstrom des Raumes
vH durch die Anzahl der Heizkreise geteilt
werden:
1
mit = 0,093 m2 K/W VH
α VHK =
Anzahl der Heizkreise

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Druckverlust Die Druckverlustberechnung ist für die Auslegung Da die einzelnen Heizkreise unterschiedliche
der Umwälzpumpengröße notwendig. Um den Längen und Spreizungen aufweisen, verursachen
Druckverlust berechnen zu können, muss zunächst sie unterschiedliche Druckabfälle. Mit Hilfe eines
die gesamte Rohrlänge lHK einschließlich Zuleitun- Druckabgleichs wird nun sichergestellt, dass alle
gen bestimmt werden. Dabei ist darauf zu achten, Heizkreise auch mit den gewünschten Wasser-
dass die Länge der Zuleitung ZUL gleich der mengen versorgt werden. Dieser Druckausgleich
doppelten Entfernung zwischen dem Raum und wird durch die voreinstellbaren Ventile im
dem Verteiler ist (Vor- und Rücklauf ). Je nach Rücklaufverteilerstamm vorgenommen, indem
Verlegeart kommen folgende Werte zum Einsatz: der Durchfluss pro Stunde in Abhängigkeit des
Differensdrucks Δp eingestellt wird.
Rohr-
Verlege- System länge, Die gesamte Wassermenge, die in der Fußboden-
abstand m2
heizung vorhanden ist, ergibt sich aus der Länge
VA 8.8 BasicRail 11,25 m aller Heizkreise Σ IHK multipliziert mit dem Faktor
VA 12 BasicRail 8,33 m 0,113 [in l].
VA 20 BasicRail 5,00 m
VA 25 BasicRail 4,00 m
VA 30 BasicRail 3,33 m
VA 10 BasicGrip und BasicClip 10,00 m
VA 15 BasicGrip und BasicClip 6,67 m
VA 20 BasicGrip und BasicClip 5,00 m
VA 25 BasicGrip und BasicClip 4,00 m
VA 30 BasicGrip und BasicClip 3,33 m
VA 12,5 SpeedUp und SpeedUp Eco 8,00 m
VA 25 SpeedUp und SpeedUp Eco 4,00 m

lH = Rohrlänge der Randzonenverlegeart * AR +


Rohrlänge der Aufenthaltszonenart * AA

Die mittlere Heizkreislänge lHK ergibt sich aus:

( )
IH
IHK = ZUL +
Anzahl der Heizkreise

An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich die Flächen-


aufteilung und Heizkreisanzahl auch nach der
Heizestrichnorm richten muss, d.h. die Heizkreise
müssen auf die Estrichfelder abgestimmt werden.
Aus dem Druckverlustdiagramm (s. Druckverlust-
diagramm für Danfoss Verbundrohr) kann mit
Hilfe des Massenstroms pro Heizkreis mH der
Rohrreibungswiderstand in Form vom Druckver-
lust Δp pro m abgelesen werden. Für die Ermittlung
des gesamten Heizkreisdruckverlustes muss
dieser Wert mit der Heizkreislänge multipliziert
werden.

ΔpHK = Δp * lHK

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Zusammenhang: Je geringer die Spreizung: • desto höher ist der Druckverlust


Volumenstrom, Druck- • desto höher ist der Volumenstrom
verlust und Spreizung • desto höher ist die Fließgeschwindigkeit des Eine Erhöhung der Spreizung erzwingt eine
Mediums und Verringerung des Volumenstroms.

Grenzwerte • Die maximale Vorlauftemperatur sollte 55 °C • Ein Druckverlust von 300 mbar darf nicht
nicht übersteigen. überschritten werden, denn die Umwälz-
• Die Heizkreise sollten nicht über 100 m lang pumpe muss neben der aufzubringenden
sein, 110 m ist das Maximum Förderhöhe die Druckverluste in den
• Die ideale Länge von 60 m ist anzustreben. Heizkreisen, sowie zusätzlich vorhandene
Druckverluste im Gesamtsystem (im Verteiler,
in dessen Ventilen, Zuleitungen, Mischer und
Kessel) abdecken.

Montagezeiten der Danfoss Heizssysteme *

Minuten Ein-
System Artikel/Einheit pro heit
Einheit
Einbau Etagenverteiler ohne Schrank 55,00 Stück
Einbau Etagenverteiler mit Schrank 75,00 Stück
Verlegung Zusatzdämmung EPS 035 DEO 40 2,50 m2
an z.B. Erdreich
Verlegung Dämmung EPS 035 DEO 20 2,50 m2
ohne Randdämmstreifen
Verlegung Verbunddämmung 11 mm/35 mm 2,50 m2
inkl. Randdämmstreifen
VA = 88 mm Verlegeart 11,30 m2
Basic Heizsysteme (Rohrregister, Anschluss am Verteiler)
- Fußbodenheizung VA = 100 mm Verlegeart
mit Heizestrichen 10,00 m2
(Rohrregister, Anschluss am Verteiler)
VA = 120 mm Verlegeart 8,40 m2
(Rohrregister, Anschluss am Verteiler)
VA = 150 mm Verlegeart 6,70 m2
(Rohrregister, Anschluss am Verteiler)
VA = 200 mm Verlegeart 5,00 m2
(Rohrregister, Anschluss am Verteiler)
VA = 250 mm Verlegeart 4,00 m2
(Rohrregister, Anschluss am Verteiler)
VA = 300 mm Verlegeart 3,50 m2
(Rohrregister, Anschluss am Verteiler)
Einbau Etagenverteiler ohne Schrank 55,00 Stück
Einbau Etagenverteiler mit Schrank 75,00 Stück
Verlegung Zusatzdämmung ohne Randdämmstreifen 2,50 m2
- pro Lage
SpeedUp und VA = 125 mm Verlegeart - SpeedUp
SpeedUp Eco 12,00 m2
Heizsysteme VA = 250 mm Verlegeart - SpeedUp 8,00 m2
- Trockenbau
Fußbodenheizung VA = 125 mm Verlegeart - SpeedUp Eco 16,00 m2
VA = 225 mm Verlegeart - SpeedUp Eco 12,00 m2
Verlegung Strongboard für Fliesen 10,00 m2
Verlegung Strongboard für Teppich 15,00 m2
* Stand 06/2004 - Die Werte beruhen auf langjährige praktische Erfahrungen.

Danfoss HES VG.CT.C1.03 © Danfoss 12/2008 7


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Danfoss GmbH Danfoss GmbH


Bereich Wärme Kompetenz-Zentrum Systeme
Postfach 10 04 53, 63004 Offenbach Hager Feld 8, 49191 Belm-Vehrte
Carl-Legien-Straße 8, 63073 Offenbach Telefon: (05406) 83-06-0
Telefon: (069) 4 78 68 - 500 Telefax: (05406) 83-06-60
Telefax: (069) 4 78 68 - 599 E-Mail: info@fussbodenheizung.de
E-Mail: waerme@danfoss.com www.fussbodenheizung.de
www.danfoss-waermeautomatik.de

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